NEW YORK (BLK) – Janet Maslin rezensiert in der „New York Times“ den Roman „The Good Thief“ von Hannah Tinti. Das von Dickens und Harry Potter beeinflusste Debüt spielt im 19. Jahrhundert in New England.
Ein junger Mann erreicht mit seinem Pferd das St. Anthony Waisenhaus in New England. Er möchte sich aus den vielen Waisen einen Sohn heraussuchen. Der Leser erfährt, dass es viele solcher Männer zu jener Zeit gab. Einige sehnten sich wirklich nach einem Nachfahren, andere wiederum gierten lediglich nach einer billigen Arbeitskraft. Das Waisenkind Ren wurde bisher von all diesen Männern abgelehnt, da ihm eine Hand fehlt. Doch eines Tages wendet sich sein Schicksal. Ein Mann namens Benjamin Nab gibt sich als sein verschollener großer Bruder aus und nimmt sich dem Jungen an. Doch Benjamin treibt ein böses Spiel: er ist überhaupt nicht Rens Bruder, sondern will den Jungen bloß als Taschendieb ausbilden.
Tinti schreibe in einer klaren und verständlichen Sprache, lobt die Rezensentin. Sie schaffe ein bemerkenswertes und eigenständiges Universum, durch welches sie den Leser führe. Es sei ein Buch, das von Glaube und Erlösung handle, dabei aber den Charakter einer verrückten Geschichte und eines unversehenden Abenteuers habe. Das überraschend eigenwillige Talent von Hannah Tinti werde sicher viele Leser begeistern. (zei/vol)
Literaturangaben:
TINTI, HANNAH: The Good Thief. Dial Press, London 2008. 327S., 18,99 €.
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Rezension im Original