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Ein Buch der Kontexte

„Melville“. Eine Biografie von Andrew Delbanco

© Die Berliner Literaturkritik, 08.09.08

 

FRANKFURT AM MAIN (BLK) – Wolfgang Schneider von der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ bespricht das Buch „Melville“ von Andrew Delbanco. Eine umfangreiche Biografie des amerikanischen Schriftstellers Herman Melville.

Im Zentrum von Delbancos Herman-Melville-Biografie steht nicht dessen Alltagsleben, das mangels Zeugnissen ohnehin nur schwer rekonstruierbar ist. Stattdessen stellt der Biograf Leben und Werk des Erfinders von „Moby Dick“ in den Kontext von Geschichte und Politik der USA im neunzehnten Jahrhundert. Auch die Bedingungen für die Literaturproduktion des zu Lebzeiten kaum beachteten Autors und die schwierige Abnabelung der US-amerikanischen Literatur von der des englischen Mutterlandes beleuchtet Andrew Delbanco.

Delbanco halte sich mit Spekulationen über Herman Melvilles Privatleben zurück, schreibt der Rezensent. Er erfinde keine biografischen Romane, wo Fakten fehlen, sondern vermittle insbesondere europäischen Lesern spannende amerikanische Geistes- und Kulturgeschichte. Zugleich eröffne er ungewohnte Perspektiven auf die Werke Herman Melvilles, indem er in ausgezeichneter Weise Zusammenhänge herstelle. (muc/rie)

Literaturangaben:
DELBANCO, ANDREW: Melville. Biographie. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Werner Schmitz. Hanser Verlag, München 2007. 470 S., 34,90 €.

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