Gier, Kerstin: Smaragdgrün. Liebe geht durch alle Zeiten, Arena Verlag, Würzburg 2011, 496 Seiten, 18,95 €
Von Susanna Gilbert-Sättele
Kerstin Gier hat ihre Leser ganz schön auf die Folter gespannt: Am Ende des zweiten Bandes ihrer „Liebe geht durch alle Zeiten“-Trilogie war die 16-jährige Heldin Gwendolyn mit gebrochenem Herzen zurückgeblieben. Kein Wunder also, dass der nun veröffentlichte Abschlussband „Smaragdgrün“ im Handel wegging wie warme Semmeln. Das Buch rangiert ganz oben in den Bestsellerlisten.
Die junge Londonerin Gwen lebt seit geraumer Zeit mit dem Wissen, dass sie zu den wenigen Menschen gehört, die mit Hilfe eines Chronographen durch die Zeiten springen kann. Gemeinsam mit dem schönen Gideon hopst sie im Dienste des Grafen von Saint-Germain durch die Jahrhunderte. Dieser behauptet, die Menschheit retten zu wollen.
Doch dank einiger freundlicher Dämonen und ihres Großvaters Lucas wächst in Gwen Argwohn, ob die Absichten des Grafen wirklich so hehr sind, wie er vorgibt. Auch ist sich das Mädchen seiner Gefühle zum Traumprinzen, dem Medizinstudenten Gideon, keineswegs sicher, weckt doch sein Verhalten immer wieder Zweifel. Erst viele Ausflüge in andere Epochen später, bei denen Gwen rauschende Ballnächte und Situationen höchster Gefahr erlebt, lösen sich die Fragen in Wohlgefallen auf.
Mit der Edelstein-Trilogie und besonders mit ihrem glücklichen Ende hat die 44-jährige Autorin offenbar genau den Geschmack der jungen und jung gebliebenen Leserinnen getroffen. So ist es nur logisch, dass der erste Teil „Rubinrot“ derzeit verfilmt wird. Der Streifen wird aber nicht vor 2012 in die Kinos kommen. Vor allem die Fantasy-Komponenten des Romanzyklus kommen gut an, erlauben sie doch Ausflüge in eine Welt unbegrenzter Möglichkeiten. Sie habe eine Geschichte schreiben wollen, sagte Gier einmal in einem Interview, „die ich mit vierzehn gern gelesen hätte, aber auch heute noch gut finden würde“.
Erste Liebe spielt hier eine große Rolle, doch wird sie nicht als bonbonfarbener, zuckersüßer Cocktail gereicht, sondern mit einem prickelnden Spritzer Humor und Lebensnähe. Besonders sympathisch ist die Hauptfigur Gwendolyn, die bei allen Ängsten und Sorgen nie vergisst, über sich selbst zu lachen.
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Bislang hat sich Kerstin Gier als erfolgreiche Autorin von Frauenromanen einen Namen gemacht. Bereits ihr erstes Buch „Männer und andere Katastrophen“ wurde mit Heike Makatsch verfilmt. Auch andere Romane wie „Die Mütter-Mafia“, „Lügen haben schöne Beine“ oder „Ein Single kommt selten allein“, den sie unter dem Pseudonym Jule Brand veröffentlicht hat, wurden zu Bestsellern. Gier lebt mit ihrer Familie bei Bergisch Gladbach.
Weblink: Arena Verlag