FRANKFURT AM MAIN (BLK) – Paul Freedman hat für den Band „Essen. Eine Kulturgeschichte des Geschmacks“ Beiträge zusammengestellt, die meist von Professoren geschrieben seien und „nie in einen gastrosophischen Plauderton verfallen und sich dennoch angenehm lesen“, teilt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ („FAZ“) mit.
Auf der Suche nach „Parallelen und anthropologischen Mustern in den verschiedenen Kulturen“ seien „erstaunliche Unterschiede etwa beim sozialen Status des Essens, dem Prestige des Kochs oder der Verbindung von Gesundheit und Geschmack“ gefunden worden, meint der Rezensent Jakob Strobel y Serra. Eine weitere verblüffende Erkenntnis der Untersuchungen sei die „Parallelität zwischen kulinarischer und kultureller Blüte“, bemerkt der Rezensent und führt die Beispiele Sparta und Athen, das Römische Reich und das Mittelalter an.
Das Buch „Essen. Eine Kulturgeschichte des Geschmacks“ sei „prachtvoll illustriert mit Gemälden, Stichen, Miniaturen, Vignetten, Skulpturen, Kalligraphien, Stundenbüchern und Vasenmalereien“, schwärmt Strobel y Serra. Zudem werde in dem Band die „kulinarische Völkerpsychologie als ernsthafte Wissenschaft“ betrieben, meint die „FAZ“. (tan/wip)
Literaturangaben:
FREEDMAN, PAUL (Hrsg.): Essen. Eine Kulturgeschichte des Geschmacks. Primus Verlag, Darmstadt 2007. 368 S., 250 Abbildungen, gebunden, 49,90 €.
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