FRANKFURT AM MAIN (BLK) – Der Blumenbar Verlag darf nach eigenen Angaben den neuen Romy-Schneider-Roman „Ende einer Nacht“ von Olaf Kraemer auf der Frankfurter Buchmesse nur mit geschwärzten Passagen präsentieren. Das Landgericht Frankfurt habe die Verbreitung der ursprünglichen Fassung des Buchs, in dem es um die letzten Stunden der 1982 gestorbenen Schauspielerin geht, per einstweiliger Verfügung untersagt. Gegenstand der vom Gericht beanstandeten Stellen sind laut Verlag sieben Passagen, in denen eine persönliche Nähe von Romy Schneiders Mutter Magda zu Adolf Hitler und zum Nazi-Regime beschrieben wird. Insgesamt gehe es um 152 Wörter.
Die Verfügung gegen das Anfang September erschienene Buch habe der frühere Mann der 1996 verstorbenen Magda Schneider erwirkt, berichtete der Münchner Verlag am Dienstag (14. Oktober 2008) in Frankfurt weiter. In einer dem Antrag beiliegenden eidesstattlichen Erklärung einer einstigen Freundin Magda Schneiders werde festgestellt, dass diese in Einladungen Adolf Hitlers auf dessen Wohnsitz am Obersalzberg erst „nach der 5. oder 6. Aufforderung“ eingewilligt habe. Blumenbar hat nach den Worten seines Programmchefs Wolfgang Farkas noch nicht entschieden, ob gegen den Gerichtsbeschluss Widerspruch eingelegt werde. (dpa/bah)