Einziges Ionesco-Theater

Das Théâtre de la Huchette ehrt Ionesco seit 1957

PARIS (BLK) - Das Pariser Théâtre de la Huchette ist weltweit das einzige Theater, das seit 1957 ununterbrochen die Ionesco-Stücke „Die kahle Sängerin“ und „Die Unterrichtsstunde“ aufführt. Mehr als 16.000 Mal wurden dort seitdem diese Werke in ihrer Original-Inszenierung gespielt. Und auch heute noch ist das Theater mit seinen 85 Plätzen fast jeden Abend ausverkauft. Es ist das letzte der zwischen 1944 und 1960 im Pariser Quartier Latin gegründeten Avantgarde-Theater.

“Rund 50 Prozent unserer Zuschauer sind Schüler und Studenten“, sagt der ehemalige Direktor und Schauspieler Jacques Legré. Das Publikum ist international. Die Zuschauer kommen auch aus Japan, China, den USA, Spanien oder Deutschland.

Das Theater mit der Adresse „23, rue de la Huchette“ wurde 1948 unter der Leitung des Schauspielers und Regisseurs George Vitaly gegründet, um Stücke avantgardistischer Autoren wie zum Beispiel Genet oder Lorca zu zeigen. Am 7. Oktober 1952 wurden dort erstmalig die beiden Stücke „Die kahle Sängerin“ und „Die Unterrichtsstunde“ hintereinander aufgeführt - so wie heute. Die Wiederaufnahme der beiden Stücke erfolgte am 16. Februar 1957. (dpa/olb)

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Théâtre de la Huchette