BERLIN (BLK) - Der Leipziger Schriftsteller Erich Loest («Nikolaikirche») wird an diesem Mittwoch (29.09.2009) mit dem Kulturgroschen 2010 ausgezeichnet. Die Preisrede hält der frühere DDR-Bürgerrechtler und Bundespräsidentenkandidat Joachim Gauck. Die Auszeichnung wird vom Deutschen Kulturrat verliehen, der Spitzenorganisation der deutschen Kulturverbände. Loest wird für sein «herausragendes kulturpolitisches und schriftstellerisches Engagement» geehrt.
Der 84-jährige Autor war in der DDR zeitweilig inhaftiert. Nach seinem Austritt aus dem Schriftstellerverband der DDR 1979 und seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik engagierte er sich im westdeutschen Verband deutscher Schriftsteller (VS), dessen Vorsitzender er von 1994 bis 1997 war. 1997 erschien seine autobiografische Schrift «Als wir in den Westen kamen. Gedanken eines literarischen Grenzgängers». Bekannt wurde Loest vor allem mit seinen Romanen «Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene» (1978) und «Völkerschlachtdenkmal» (1984) sowie mit seiner Autobiografie «Durch die Erde ein Riss. Ein Lebenslauf» von 1981.
Den Kulturgroschen erhielten bisher unter anderen der inzwischen verstorbene Bundespräsident Johannes Rau, der Dirigent Daniel Barenboim, Goethe-Institutspräsident Klaus-Dieter Lehmann sowie der Politgrafiker und Berliner Akademiepräsident Klaus Staeck. (dpa/nw)
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