MARBACH/NECKAR (BLK) - Ernst Jünger wird ab Sonntag mit einer großen Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne in Marbach vorgestellt. Wichtige Fakten zu dem Schriftsteller:
- 1895 in Heidelberg geboren, 1998 in Riedlingen (Baden-Württemberg) gestorben - Hochdekorierter Soldat im Ersten Weltkrieg - 1920 Veröffentlichung seines Kriegstagebuchs „In Stahlgewittern“ - 1923-1933 antidemokratischer, militanter Publizist - Von den Nazis als „Kriegsheld“ umworben, geht er auf Distanz zu ihnen und wandelt sich zum „inneren Emigranten“ - In „Auf den Marmor-Klippen“ (1939) kritisiert er die Naziherrschaft allegorisch als Menschenschinderei - 1951-1998 lebt er abgeschieden in Wilflingen (Baden-Württemberg) - Thomas Mann missachtet ihn, Bert Brecht verteidigt ihn - Kritiker empört die emotionale Kälte seiner dramatischen Beobachtungen, Anhänger feiern ihn als konservativen Querdenker - Im Alter häufen sich die Ehrungen: Friedensmedaille der Stadt Verdun (1978), Frankfurter Goethe-Preis (1982) (bal/dpa)