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„Ewige Treue“

Sandra Browns neuer Thriller

© Die Berliner Literaturkritik, 23.12.09

MÜNCHEN(BLK) – Der Thriller „Ewige Treue“ von Sandra Brown erscheint im Januar 2010 im Blanvalet Verlag. Er wurde von Christoph Göhler aus dem Amerikanischen übersetzt.

Klappentext: Kein Geld, kein Job, keine Fans. Und keine Chance, dass sich das ändert. Als der ehemalige Topstar der Football-Liga, Griff Burkett, seine Gefängnisstrafe abgesessen hat, ist ihm nichts geblieben außer einem Polizisten, der ihm unbedingt einen Mord anhängen will. Da kommt das Angebot des exzentrischen Millionärs Forster Speakman wie gerufen: Griff soll Forsters Frau schwängern. Was könnte einfacher und profitabler sein? In seiner Not akzeptiert Griff und ahnt nicht, wie heiß dieses Spiel wird. Denn Forster stirbt, und bald steht Griff unter Mordverdacht. Er muss erkennen, dass Gewinnen ihn diesmal die Frau kosten kann, die er liebt, und Verlieren – sein Leben … Knallhart und seidenweich, die beiden Seiten der Erfolgsautorin Sandra Brown. Zusammen sind sie unwiderstehlich gut!

Sandra Brown, 1948 in Texas geboren, ist eine US-amerikanische Bestseller-Autorin. Sie veröffentlichte auch unter den Namen Rachel Ryan, Laura Jordan und Erin St. Claire. Sandra Brown lebt mit ihrem Ehemann, einem TV-Produzenten, abwechselnd in Arlington, Texas und South Carolina. Vor ihrer Karriere als Autorin arbeitete sie erfolgreich als Model, Schauspielerin, Unternehmerin und Fernsehstar. Mit dem Thriller “Trügerischer Spiegel” schaffte sie 1990 den Durchbruch. Ihre Bücher sind Dauergäste auf den oberen Plätzen der New York Times Bestseller-Listen. (wer/ros)

Leseprobe:

                                                             ©Blanvalet Verlag©

„Das ist alles?“

„Das ist alles.“ Griff Burkett warf eine kleine Reisetasche auf den Rücksitz und setzte sich dann auf den Beifahrersitz. „Ich hatte nicht viel dabei. Und ich nehme hundertprozentig keine Souvenirs mit.“ Er wollte garantiert keine Erinnerungsstücke an seinen Aufenthalt im BIG – dem offiziellen Kürzel für die Bundesjustizvollzugsanstalt in Big Spring, Texas.

Er sank in die weichen Lederpolster, richtete die Düse der Aircondition auf seinen Bauch, merkte, dass sie nicht losfuhren, und sah daraufhin den Fahrer an.

„Der Gurt.“ „Ach so. Stimmt.“ Griff zog den Gurt über seinen Bauch und ließ ihn einrasten. Dann meinte er viel sagend: „Wir wollen doch keine Gesetze brechen.“ Für einen Anwalt war Wyatt Turner ganz in Ordnung. Aber falls er auch nur einen Funken Humor besaß, ließ er sich das nicht anmerken. Griffs trockene Bemerkung entlockte ihm nicht einmal ein Lächeln.

„Mann, Turner, was soll die Leichenmiene?“, fragte Griff. „Heute ist ein Feiertag.“ „Leider sind wir nicht die Einzigen, die ihn begehen.“ Turner lenkte Griffs Blick auf einen hässlichen, olivgrünen Wagen, der auf einem Behindertenparkplatz stand. Unberechtigt, wie es aussah, denn am Rückspiegel hing kein Behindertenzeichen. Griff erkannte weder Marke noch Modell, weil der Wagen noch keine fünf Jahre alt war. Die langweilige Limousine hob sich allein dadurch hervor, dass ein Mann am Lenkrad saß.

Griff fluchte leise. „Was will der denn hier?!“ „Dass Sie heute entlassen werden, war in allen Zeitungen zu lesen, ich glaube nicht, dass er Champagner mitgebracht hat.“ „Warum ist er dann so weit gefahren, um mich zu sehen?“ „Ich nehme an, er will dort anknüpfen, wo Sie beide aufgehört haben.“ „Aha.“

Der Gegenstand ihrer Unterhaltung, Stanley Rodarte, hatte so geparkt, dass er nicht zu übersehen war. Griff sollte ihn bemerken. Und Griff hätte ihn überall erkannt, weil Stanley Rodarte ein echt hässlicher Hurensohn war. Sein Gesicht sah aus wie mit einer Kettensäge aus einer alten Eiche geschnitzt, ohne dass sich der Schnitzer die Zeit genommen hätte, die Kanten abzuschmirgeln.

Die Wangenknochen waren scharf wie Messerschneiden und legten strenge Schatten auf seine gerötete, aknenarbige Haut. Seine Haare hatten Farbe und Fasson von staubigem Stroh. Hinter den Gläsern seiner verspiegelten Sonnenbrille waren die – gelblichen, wie Griff sich erinnerte – Augen mit einer Feindseligkeit auf Griff gerichtet, die selbst nach fünf Jahren kein bisschen verblasst war. Griff zuckte scheinbar gleichgültig mit den Achseln. „Wenn er unbedingt seine Zeit vergeuden will.“ Woraufhin Turner mit Weltuntergangsstimme entgegnete: „Er sieht das offensichtlich anders.“  Als sie an dem anderen Wagen vorbeirollten, grinste Griff

Rodarte feixend an und zeigte ihm den Mittelfinger. „Mann, Griff.“ Turner beschleunigte auf das Gefängnistor zu. „Was ist mit Ihnen nur los?“ „Mir macht er keine Angst.“ „Das sollte er aber. Falls Sie nur einen Funken Verstand hätten, würden Sie sich vor Angst in die Hose machen. Ganz offensichtlich hat er Bandy nicht vergessen. Halten Sie sich von ihm fern. Im Ernst. Haben Sie verstanden? Legen Sie sich nicht mit ihm an.“

                                                                ©Blanvalet Verlag©

Literaturangabe:

BROWN, SANDRA: Ewige Treue. Übersetzt aus dem Amerikanischen von Christoph Göhler. Blanvalet Verlag, München 2010, 512 S., 19,95 €.

Weblink:

Blanvalet Verlag

Sandra Brown


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