Werbung

Werbung

Werbung

Franco-Urteil gegen Dichter Hernández nicht aufgehoben

Miguel Hernández vom Kriegsgericht wegen „Rebellion“ verurteilt

© Die Berliner Literaturkritik, 17.02.11

MADRID (BLK) - Die spanische Justiz wird das Todesurteil des Franco-Regimes gegen den Dichter Miguel Hernández (1910-1942) nicht aufheben. Der Oberste Gerichtshof wies am Mittwoch (16.2.) in Madrid einen entsprechenden Antrag von Angehörigen des Autors zurück. Hernández, einer der bedeutendsten spanischen Dichter des 20. Jahrhunderts, hatte im Bürgerkrieg (1936-1939) auf Seiten der Republikaner gegen die Truppen des späteren Diktators Francisco Franco gekämpft.

Unterstützen Sie dieses Literaturmagazin: Kaufen Sie Ihre Bücher in unserem Online-Buchladen - es geht ganz einfach und ist ab 10 Euro versandkostenfrei! Vielen Dank!   

Im März 1940 wurde er von einem Kriegsgericht wegen „Rebellion“ zum Tode verurteilt. Aufgrund internationaler Proteste wurde das Urteil später in 30 Jahre Haft umgewandelt. 1942 starb der Dichter im Alter von 31 Jahren im Gefängnis an Tuberkulose. Der Oberste Gerichtshof räumte ein, dass das Todesurteil politisch motiviert und völlig ungerecht gewesen sei. Er lehnte eine Aufhebung jedoch ab, weil ein Gesetz aus dem Jahr 2007 bereits die Unrechtsurteile des Franco-Regimes insgesamt für illegal erklärt habe. (swe/dpa)


Bookmark and Share

BLK mit Google durchsuchen: