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Frankfurter Buchmesse 13.-18. Oktober / außerhalb Messegelände

© Die Berliner Literaturkritik, 30.09.09

Dienstag, 13. Oktober 2009

Deutsche Nationalbibliothek Lesung & Gespräch. Hong Ying – „Die Konkubine von Shanghai“. „Im Jahr 1907 – in China herrscht noch die Qing-Dynastie – wird Cassia, ein armes Waisenmädchen vom Land, von ihrem Onkel an ein berühmtes Bordell verkauft. Obwohl sie dem Schönheitsideal der Zeit widerspricht, wird sie zur Geliebten Meister Changs, des Anführers der gefürchteten Triade von Shanghai. Nach seiner Ermordung bleiben ihr zwei Wege: ein Leben in Demut und Selbstverleugnung, oder eines voller Prunk, Macht und Leidenschaft.“ (Aufbau-Verlag) Deutsche Textpassagen: Ursula Illert, Schauspielerin. Moderation: Michel Friedman. 19.30 Uhr. Adickesallee 1, 60322 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung & Gespräch. „Debütantenabend“. Es lesen Stephan Thome aus „Grenzgang“, Eva Baronsky aus „Herr Mozart wacht auf“, Patrick Hofmann aus „Die letzte Sau“ und andere Debütanten. Moderation: Alf Mentzer und Kathrin Fischer, hr2-Kultur. 20 Uhr. Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Café KoZ Ausstellungseröffnung. „Gegenbuchmasse“. Jutta Ditfurth liest aus „Zeit des Zorns“. Eintritt frei. 20 Uhr. Studierendenhaus, Campus-Bockenheim, Mertonstraße 26-28, 60325 Frankfurt am Main.

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Literaturbahnhof Lesung. Rosa Ribas – „Kalter Main“. „Hochwasser in Frankfurt, und in den Fluten des Mains treibt ein Toter: Marcelino Soto, beliebtes Mitglied der spanischen Gemeinde in Frankfurt, wurde brutal ermordet. Hauptkommissarin Cornelia Weber-Tejedor übernimmt den Fall und ist bald mehr in die Ermittlungen verstrickt, als ihr lieb ist.“ (Suhrkamp) Moderation: Kathrin Fischer. Eintritt frei. 11 Uhr. Restaurant Cosmopolitan, 1. Stock, Hauptbahnhof, Stuttgarter Straße 13, 60329 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung. Li Dawei – „Love, Revolution und wie Kater Haohao nach Hollywood kam“. „Peking im Sommer 1989: Der namenlose Ich-Erzähler, ein Kunststudent, wird unfreiwillig in die Studentenunruhen hineingezogen. Er, dem jede Art von Kollektivismus suspekt ist und der sich lieber seinen Comics widmet, verliebt sich ausgerechnet in die Studentenführerin Little Kim. In dem Chaos, das nach dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens herrscht, findet er eine verstörte Katze und nimmt sie mit nach Hause. Little Kim dagegen bleibt verschwunden. Eines Abends beginnt die Katze zu sprechen: Haohao sei ihr Name, und sie eröffnet ihrem verblüfften Gefährten, dass sie eine Karriere als amerikanischer Comicstar à la Garfield anstrebe. In der Tat gelangt Haohao auf chaotischen und gefahrvollen Wegen nach Hollywood. Der Student bleibt zurück in Beijing und flüchtet in seine Comictraumwelten. Schließlich folgt er seiner Katze nach Amerika in der Hoffnung, dort seine große Liebe wieder zu finden. Aber im goldenen Westen erwartet ihn lediglich eine böse Überraschung.“ (Knaus) 14 Uhr. Raum C, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Literaturbahnhof Lesung. Nury Vittachi – „Der Fengshui Detektiv im Auftrag Ihrer Majestät“. „In der Kasse gähnende Leere, im Meditationsraum Klopapier bis unter die Decke … Da kommt dem Fengshui-Detektiv ein lukrativer Auftrag wie gerufen: Die Briten wollen das größte und teuerste Flugzeug aller Zeiten an China verkaufen, und C. F. Wong soll im Superjet für gutes Fengshui sorgen. Als an Bord der Maschine ein Mord geschieht, sieht der Fengshui-Detektiv sein Honorar explodieren – bei all der freigesetzten negativen Energie. Zudem wird er von Queen Elizabeth höchstpersönlich nach London eingeladen, um im Buckingham-Palast unsichtbare Unheilquellen aufzuspüren.“ (Unionsverlag) Moderation: Alice Grünfelder. 14 Uhr. Restaurant Cosmopolitan, 1. Stock, Hauptbahnhof, Stuttgarter Straße 13, 60329 Frankfurt am Main.

Literaturbahnhof Lesung. Markus Orths – „Hirngespinste“. „Ein junger Schriftsteller versucht verzweifelt, seinen zweiten Roman zu schreiben. Sein Name: Kranich, Englisch, Deutsch, dem Leser bekannt aus dem Bestseller ‚Lehrerzimmer’. Nachdem Kranich seine Schulerfahrungen veröffentlichen konnte, scheitert er: ‚Schreib, Maschine!’, eine bittere Abrechnung mit dem Literaturbetrieb, wird vom Verleger V abgelehnt.“ (Schöffling & Co.) 15 Uhr. Restaurant Cosmopolitan, 1. Stock, Hauptbahnhof, Stuttgarter Straße 13, 60329 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Buchvorstellung. Sven Hillenkamp – „Das Ende der Liebe. Gefühle im Zeitalter unendlicher Freiheit“. „Sven Hillenkamp erzählt von unbegrenzten Möglichkeiten – der Liebe und des Sex, der Wohnortwahl und Lebensformen, der Karriere und Therapie. Er erzählt von einer Welt, in der die Menschen unter Sehnsucht und Scham leiden, weil sie stets hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben.“ (Klett-Cotta) 15.30 Uhr. Raum B1, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung. Ursula Priess – „Sturz durch alle Spiegel“. „Eine Frau und ein Mann haben den Sommer über miteinander telefoniert, nun treffen sie sich in Venedig. Sie wissen fast nichts voneinander, aber schon bald stellt sich heraus, dass es in ihren Vorgeschichten fatale Überschneidungen gibt. Der Mann kannte Ingeborg Bachmann zu jener Zeit, als diese mit dem Vater der Frau, Max Frisch, zusammenlebte. Je länger die beiden durch Venedig schlendern, umso deutlicher wird ihr: Der Mann muss jenes nicht zu greifende Phantom gewesen sein, an dem ihr Vater in seiner Eifersucht schier zerbrochen war. Die Begegnung in Venedig, als Affäre begonnen, endet verhängnisvoll. Der Mann flieht – aus Angst, wie er später gesteht, Angst vor Verstrickung, und die Frau stürzt durch alle bis dahin sicher geglaubten Selbstbilder, ‚durch alle Spiegel’. Die ‚Bestandsaufnahme’ gibt ein bewegendes Zeugnis vom Versuch der Tochter, die Beziehung zum Vater neu zu sichten.“ (Ammann) 17 Uhr. Raum C, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung. Ulrich Peltzer – „Teil der Lösung“. „Überwachungskameras am Potsdamer Platz, globalisierte Markenwelten und limitierte Bewegungsfreiheit: an Vorzeichen, die politisches Handeln ebenso notwendig wie illusionär erscheinen lassen, mangelt es nirgends. Christian schlägt sich als freier Journalist mit Gelegenheitsaufträgen durch und ist Teil eines akademischen Proletariats, wie es in Berlin ganze Stadtviertel besiedelt. Selbst Mitte dreißig, hat er die Zeit des bewaffneten Widerstands gegen die Staatsmacht nur noch als Echo miterlebt. Vielleicht sucht er gerade deshalb für eine längst fällige Story Kontakt zu untergetauchten Ehemaligen der Roten Brigaden. In Paris soll ein wichtiger Informant anzutreffen und bereit zum Reden sein. Zunächst aber trifft Christian auf Nele beziehungsweise sie trifft ihn, mit dem Ellenbogen ins Kreuz in der Tür eines Klubs. Die hochbegabte Studentin bewegt sich, von einer geheimnisvollen Wut getrieben, durch den Jahrhundertsommer 2003. Was mit ein paar Zufallsbegegnungen eher harmlos beginnt, entwickelt sich zu einer heftigen und verqueren Anziehung, deren Ausgangspunkt im neuen Berlin liegt und die ihren Show-down in den Arabervierteln von Paris erlebt.“ (Ammann Verlag) 17 Uhr. Raum B1, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Jüdische Gemeinde Lesung. Elena Cheah – „Die Kraft der Musik. Das West-Eastern Divan Orchestra“. „Das West-Eastern Divan Orchestra wurde 1999 von Daniel Barenboim und Edward Said in Weimar gegründet. Es vereinigt Musiker aus verschiedenen Ländern des Nahen Ostens. Was als unwägbares kulturelles Experiment begann, wurde bald zu einer einzigartigen Begegnungsstätte. Elena Cheah verwebt die Geschichte des Projekts mit den Porträts von etwa zwanzig Orchestermitgliedern: Ihre Geschichten erzählen von ihren Erfahrungen im West-Eastern Divan Orchestra, ihren Freundschaften und Schwierigkeiten miteinander, von dem alltäglichen Zusammenleben und der Musik, die sie vereint, auch wenn ihr Glaube, die politischen Fakten und reale Grenzen zwischen ihnen stehen. Diese bewegende Nahaufnahme zeigt deutlich, welche verbindende Kraft die musikalische Zusammenarbeit hat, auch wenn der Riss in dieser Krisenregion mitten durch die Herzen der Menschen geht.“ (C. Bertelsmann) 8 / 6 €. 20 Uhr. Westendstraße 43, 60325 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung. Thomas von Steinaecker – „Geister“. „Die sechsjährige Ulrike ist eines Tages nicht mehr von der Schule zurückgekehrt und seitdem spurlos verschwunden. Für Jürgen, der seine große Schwester nie kennen gelernt hat, wird sie zum blinden Fleck in seiner Biografie. Doch nicht nur Ulrike, auch die Menschen in dem Wellness-Center, in dem er als Physiotherapeut arbeitet, haben für Jürgen etwas Gespenstisches. Da begegnet er eines Tages der Comic-Zeichnerin Cordula. In ihrem Comic-Strip Ute greift sie Ulrikes Schicksal auf und erweckt die Verschwundene wieder zum Leben. Von da an lässt sich Jürgen mehr und mehr auf die geheimnisvolle Cordula ein und taucht ab in die bunten Fantasiereiche ihres Comics, die ihn vom Chiemsee bis ins indische Auroville führen. Nichts scheint in ihnen unmöglich.“ (Frankfurter Verlagsanstalt) 20 Uhr. Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Römer Lesung. Terézia Mora – „Der einzige Mann auf dem Kontinent“. „Darius sieht sich als Gewinner der neuen Zeit. Er stammt aus der DDR, war als Informatiker nach deren Zusammenbruch ein gefragter Mann und legt Wert darauf, ein zufriedener Mensch zu sein. In letzter Zeit laufen die Geschäfte allerdings mehr schlecht als recht. Eines Tages lässt ein säumiger Kunde eine Pappschachtel mit Geld in seinem Büro liegen. In der Folge versucht Darius Kopp vergeblich, einen seiner Chefs in London oder Los Angeles zu erreichen, um zu beraten, was mit dem Geld geschehen soll. Fast scheint es, als gebe es die Firma überhaupt nicht mehr. Darius Kopp leidet zunehmend unter dem Verlust seiner Sicherheiten, doch er kann dies weder sich gegenüber zugeben, noch will er Flora, seine hypersensible Frau, damit belasten. Denn Flora findet sich in ihrem Leben nur schwer zurecht. Nicht nur in seinem Beruf, muss Darius schließlich erkennen, kämpft er um das nackte Überleben, auch seine Ehe, die Liebe seines Lebens, droht vor dem Aus zu stehen.“ (Luchterhand) Moderation: Sigrid Löffler. 21.15 Uhr. Römerberg 23, 60311 Frankfurt am Main.

Römer Lesung. Patrick Findeis – Kein schöner Land“. „Rottensol ist ausgeblutet: Neben zwei Bauernhöfen gibt es nur den Schützenverein und die spärlich besuchte Wirtschaft ‚Gambrinus’, die von Angelika und Alfons, dem Flüchtling, geführt wird. Ihr Sohn Uwe träumt davon, dies alles hinter sich zu lassen; er ist Zimmerergeselle und geht auf die Walz, möchte bis nach Afrika. Aber ein vorgetäuschter Hilferuf der Mutter holt ihn frühzeitig zurück nach Rottensol, das nun noch unerträglicher ist: Olaf, der einzige Freund von früher, ist verschwunden, seit die Schlosserei seines Vaters in Flammen aufgegangen ist, und Uwes Jugendliebe Nicki lebt mit dem drogenabhängigen Mirko zusammen. Uwe verbringt nun seine Tage und Nächte mit Mirko in dessen baufälligem Haus – und flüchtet in eine Welt, in die ihm niemand folgen kann.“ (DVA) Moderation: Sigrid Löffler. 21.45 Uhr. Römerberg 23, 60311 Frankfurt am Main.

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Literaturbahnhof Lesung. Patrick Hofmann – „Die letzte Sau“. „Samstag, 5. Dezember 1992. Muckau, ein Dorf südlich von Leipzig. Weder Wende noch Wiedervereinigung haben den Tagebau zum Stillstand gebracht. Obwohl der Zusammenbruch der Braunkohleindustrie absehbar ist, drehen sich die Schaufelräder weiter, haben sich die Bagger bis an die Ortschaft herangefressen, deren Bewohner seit einem Jahr umgesiedelt werden. Die alten Schlegels sind die letzten. Ihr Abschied von Haus und Hof steht kurz bevor. Deshalb ist die Familie zusammengekommen, um Albrechts letztes Schwein zu schlachten. Am frühen Morgen erscheint jedoch kein Schlachter, sondern eine Schlachterin und schlägt die drei Generationen dieser einst systemtragenden ostdeutschen Familie in ihren Bann.“ (Schöffling & Co.) 11 Uhr. Restaurant Cosmopolitan, 1. Stock, Hauptbahnhof, Stuttgarter Straße 13, 60329 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung. Petra Häring-Kuan und Yu Chien Kuan – „Die Langnasen“. „Wie wirken wir selbst eigentlich auf die Chinesen? Was denken sie über uns? Wer wirklich über China Bescheid wissen will, findet in diesem Buch überraschende und aufschlussreiche Einsichten – über die Chinesen, aber auch über sich selbst.“ (Fischer Taschenbuch) 14 Uhr. Raum C, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Literaturbahnhof Lesung. Claire Beyer – „Rohlinge“. „Der elfjährige Donald ist mit seinem Vater aus Lettland in die Bundesrepublik gekommen. Hier, in der neuen Heimat, hat er nicht nur mit der Sprache zu kämpfen; Mitschüler und Jugendliche schikanieren ihn. Die Lehrerin Karin Beerwald erkennt das Leid des Jungen und will ihm helfen. Eines Tages trifft sie ihn bei einem Spaziergang in einem leerstehenden, verwilderten Häuschen, das ihm offenbar als Versteck und Rückzugsort dient. Ein Zeitungsartikel, den sie dort vorfinden, legt die Fährte zu einem verschwundenen Unternehmer, der polizeilich gesucht wird und der Donald um ein Haar in größte Gefahr bringt.“ (Kunstmann) 15 Uhr. Restaurant Cosmopolitan, 1. Stock, Hauptbahnhof, Stuttgarter Straße 13, 60329 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung. Xiaolu Guo – „Ein Ufo, dachte sie“. „Einer jungen Bäuerin aus der hintersten Ecke Chinas widerfährt eines Morgens im Jahre 2012 etwas Unglaubliches: sie entdeckt in einem Reisfeld ein UFO und einen verletzten Fremden. Nachdem sie sich von ihrem Schrecken erholt hat, leistet sie ungeachtet aller Gesetze und Regeln Erste Hilfe und nimmt den Alien mit nach Hause. Am nächsten Tag ist er verschwunden. Dafür tauchen Vertreter der Staatsmacht aus Beijing auf, und eine Kontrollmaschinerie kommt in Gang, die das Dorf überrollt. Alles und jeder wird überprüft. Schließlich, auf dem Höhepunkt der Hysterie, trifft ein Scheck über 2.000 Dollar ein, geschickt vom geretteten Alien aus Amerika. Das Geld des Klassenfeinds bringt die Verhältnisse in dem beschaulichen Dorf nun endgültig zum Tanzen ...“ (Knaus) 15.30 Uhr. Raum B2, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Literaturbahnhof Lesung. Petra Häring-Kuan und Yu Chien Kuan – „Die Langnasen“. „Wie wirken wir selbst eigentlich auf die Chinesen? Was denken sie über uns? Wer wirklich über China Bescheid wissen will, findet in diesem Buch überraschende und aufschlussreiche Einsichten – über die Chinesen, aber auch über sich selbst.“ (Fischer Taschenbuch) Moderation: Ruth Fühner, hr2-kultur. 16 Uhr. Restaurant Cosmopolitan, 1. Stock, Hauptbahnhof, Stuttgarter Straße 13, 60329 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung. Heike-Melba Fendel – „nur die. Ein Leben in 99 Geschichten“. „Peinlich gibt es nicht, findet die Frau mit dem erfundenen Namen. Sie trägt ihre Haut zu Markte und den Männern nichts nach. Der Aufforderung ihres Professors, ‚Leben Sie, solange es geht, im Abenteuer!’, folgt sie von Braunschweig bis Rio und von Manhattan bis Cala Ratjada. Sie hat zu viele Wohnsitze, Patenkinder und Abtreibungen und mag einfach keine Paare.“ (Hoffmann und Campe) 17 Uhr. Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Hugendubel Buchvorstellung. Hanns-Josef Ortheil – „Die Erfindung des Lebens“. „In seinem autobiographisch inspirierten Roman erzählt Hanns-Josef Ortheil die Geschichte eines jahrelang stummen Kindes, dessen Eltern im Krieg und in der Nachkriegszeit vier Söhne verloren haben. Zusammen mit der ebenfalls stummen Mutter wächst es in einer künstlichen Schutzzone auf, aus der es sich erst langsam durch das geliebte Klavierspiel und den unorthodoxen Sprachunterricht des Vaters befreien kann. Doch die Befreiung ist schmerzhaft. Sie führt den Jungen auf lange, einsame Reisen durch Deutschland und in einem letzten Befreiungsakt schließlich nach Rom. Dort wird er ein erfolgreicher Pianist, der Freundschaften schließt und sogar ein Liebesverhältnis eingeht. Diese Bindungen aber zerreißen, und auch die Pianistenkarriere muss aufgegeben werden. Nach der Rückkehr nach Deutschland macht ihm ein früherer Lehrer den faszinierenden Vorschlag, es mit dem Schreiben zu versuchen …“ (Luchterhand) 18 Uhr. Steinweg 12, 60313 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung. Friedrich Kröhnke – „Ein Geheimnisbuch“. „Zwei Kinder: Abel und Sascha. Und eine Welt voller Bücher. Zwei Leben von den 1960er Jahren bis in die Gegenwart, in deren Mittelpunkt immer die Bücher stehen. Und zwar reihenweise. Von Enid Blyton und Karl May zu Simenon und Hubert Fichte. Ein inzwischen halbvergessener Kosmos von Schönheit und entschiedener Moderne wird in eindrücklichen Bildern wiedererweckt: die aufregende Welt der Taschenbücher. Aus den beiden aufmüpfigen Kindern werden zwei verschrobene Männer. ‚Die Handlung ist in London.’ Die Handlung ist in Indien und Mexiko. Die Handlung ist in ‚einem verborgenen Zimmer’ in Berlin-Tiergarten und schließlich in einem Keller in Saarbrücken, in dem sich das Geheimnis enthüllt, von dem in der Kindheit der beiden die Schriftstellerin La Motte nachts gesprochen hatte und das gefährlich süchtig macht.“ (Ammann) 18.30 Uhr. Raum B1, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Buchhandlung Schutt Lesung. Anthony McCarten – „Hand aufs Herz“. „Brauchen Sie ein neues Auto? Oder vielleicht gar ein neues Leben? Hier ist Ihre Chance: ein Ausdauerwettbewerb, bei dem ein glänzendes neues Auto zu gewinnen ist. Doch für zwei der vierzig Wettbewerbsteilnehmer in Anthony McCartens neuem Roman geht es nicht ums Gewinnen, sondern ums nackte Überleben. Was anfängt wie ein Kampf jeder gegen jeden, wird zu der Geschichte eines ungewöhnlichen Miteinanders.“ (Diogenes) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Matthias Scheuring. Moderation: Kathrin Fischer. 19 Uhr. Arnsburger Straße 76, 60385 Frankfurt am Main.

Jüdisches Museum Lesung. Stefan Schomann – „Der große gelbe Fisch. Julie und Robert – Eine Liebesgeschichte aus China“. „Schanghai 1938: Der Wiener Jude Robert Sokal hat das von den Nazis beherrschte Europa in letzter Minute verlassen und kommt mit seinen Eltern als Flüchtling in den Moloch am anderen Ende der Welt. Inmitten der exotischen Gangsterstadt trifft Robert auf Julie, eine christlich getaufte Chinesin und Tochter aus gutem Hause. Allen Widerständen und Barrieren zum Trotz werden die beiden ein Paar, und eine wunderbare Liebesgeschichte nimmt ihren Lauf …“ (Heyne) 19 Uhr. Untermainkai 14-15, 60311 Frankfurt am Main.

Haus am Dom Buchvorstellung. Helwig Schmidt-Glintzer – „Wohlstand, Glück und langes Leben. Chinas Götter und die Ordnung im Reich der Mitte“. „In China sind der Gottesbegriff und die Formen religiöser Rituale bis heute von fundamentaler Bedeutung für das Selbstverständnis des einzelnen ebenso wie für das Funktionieren der Gesellschaft. Es ist eine Besonderheit des Vielvölkerstaates, daß keine Lehre einen absoluten Geltungsanspruch erlangen konnte. So wurde China schon früh zu einem politisch-sozialen Großraum mit einem im internationalen Vergleich erstaunlich hohen Maß an Toleranz gegenüber fremden Kulturen. Mit Sicherheit wird der interreligiöse Dialog in nächster Zukunft wieder stärker geführt werden, der bereits vor zwei Jahrtausenden zwischen den großen Religionen in China begonnen wurde.“ (Verlag der Weltreligionen) 19.30 Uhr. Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main.

Holzhausenschlößchen Lesung. Hans Christoph Buch – „Reise um die Welt in acht Nächten“. „Wir begleiten den namenlosen Erzähler, einen furchtlosen und kritischen Beobachter, auf acht seiner Reisen. In Mumbai bewegt sich der Erzähler durch die Rotlichtbezirke der Stadt, er ist gleichermaßen angezogen und abgestoßen vom Schmutz und vom billigen Sex an jeder Ecke. Eine Minderjährige bietet sich ihm an, um ein Haar gibt er einem seltsamen Verlangen nach. Er begleitet einen Arzt und HIV-Experten, der ihn mit dem ganzen Elend der Prostitution konfrontiert. In der Hitze ein nicht enden wollendes Hupkonzert, die Abgase formen schwere Wolken, darüber steht die flirrende Sonne. Weiter reisen wir nach Islamabad, folgen dem Erzähler auf seiner Suche nach einem halbwegs legalen Whiskey und dem verschwundenen deutschen Kriegsreporter Kapruner. Zusammen mit einer kleinen deutschen Kulturdelegation kommen wir nach Beijing und Shanghai, sitzen mit ihm in der Kälte im Packeis der Antarktis fest, delirieren in der Hitze des Senegals und des Kongo und landen inmitten der Wirren eines Putsches auf Haiti.“ (Frankfurter Verlagsanstalt) Moderation: Hanne Kulessa. 19.30 Uhr. Justinianstraße 5, 60322 Frankfurt am Main.

Deutsche Nationalbibliothek Diskussion. „Deutschland, Deutschland – Expedition durch die Wendezeit“. Es diskutieren Michael Jürgs, Stefan Aust und Frank Schirrmacher. 19.30 Uhr. Adickesallee 1, 60322 Frankfurt am Main.

Hessisches Literaturforum im Mousonturm Lesung. Christian Y. Schmidt – „Bliefe von dlüben“. 20 Uhr. Studiobühne, Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main.

Römer Lesung. Jo Lendle – „Mein letzter Versuch die Welt zu retten“. „Stell dir vor, es ist Demo und keiner geht hin – kaum denkbar in den achtziger Jahren, als alle dafür waren, dagegen zu sein. Auch Florian ist dagegen: Er macht sich auf den Weg ins Wendland, um mit Freunden gegen die Atommülltransporte zu protestieren. Zum ersten Mal trägt er den Familienanzug, der einmal seinem kleinwüchsigen Onkel gehörte und der ihm viel zu kurz ist; es ist ein wichtiger Tag für ihn, dieser 28. April, der Tag, bevor er stirbt. Bis zum Abend fühlt sich alles wie ein Ferienausflug an, doch dann brechen im Zeltlager erhitzte Diskussionen aus, zwischen Gewaltfreien und Anarchos, Frauengruppen und einheimischen Bauern. Als ein Polizeiauto überfallen wird, beginnt eine wilde Jagd durch den Landkreis. Bald weiß niemand mehr, wer hier wen blockiert.“ (DVA) Moderation: Alf Mentzer, hr2-kultur. 20.05 Uhr. Römerberg 23, 60311 Frankfurt am Main.

Römer Lesung. Peter Richter – „Gran Via“. „Madrid in den Neunzigern, das ist ein Moloch voll finsterer Verlockungen und greller Existenzen. Verlockender und greller als das gut sein kann für einen jungen Deutschen mit romantischen Neigungen. Er will sich hier ein Jahr lang dem Studium der spanischen Kunst widmen und kommt sich schon nach wenigen Tagen vor wie im Inneren eines frühen Almodóvarfilms. Das ist erst erschreckend, dann aber auch sehr unterhaltsam, dann wiederum eher traurig, und oft alles zusammen. Peter Richter schickt seinen Helden auf eine spanische Reise, deren Wendungen immer dramatischer werden. Denn jenseits der berühmten Prachtstraße Gran Via verlaufen Pfade, die die Desillusionierung schon in ihrem Namen tragen. Eine Geschichte über schöne Kunst und öliges Essen, verblüffende Frauen und verschlagene Männer, Deutsche im Ausland und Verhältnisse, die ihnen spanisch vorkommen.“ (Goldmann) Moderation: Cécile Schortmann. 20.50 Uhr. Römerberg 23, 60311 Frankfurt am Main.

Freitag, 16. Oktober 2009

Literaturbahnhof Lesung. Jun Lin – „Mein deutscher Geliebter“. „Die junge Chinesin An’An hat von klein auf gelernt, dass nur Leistung zählt. Doch auch eine Musterschülerin hat Gefühle. Wie stark diese sind, wird ihr erst bewusst, als ihre Jugendliebe einen gewaltsamen Tod stirbt. Liebe ist eine Illusion – daran hält sie fortan fest, auch als sie in Deutschland lebt. Als Max auftaucht, werden ihr Denken, ihre chinesische Herkunft und Erziehung völlig in Frage gestellt.“ (Droemer) 16 Uhr. Restaurant Cosmopolitan, 1. Stock, Hauptbahnhof, Stuttgarter Straße 13, 60329 Frankfurt am Main.

Café Moksha Lesung. Claire Beyer – „Rohlinge“. „Der elfjährige Donald ist mit seinem Vater aus Lettland in die Bundesrepublik gekommen. Hier, in der neuen Heimat, hat er nicht nur mit der Sprache zu kämpfen; Mitschüler und Jugendliche schikanieren ihn. Die Lehrerin Karin Beerwald erkennt das Leid des Jungen und will ihm helfen. Eines Tages trifft sie ihn bei einem Spaziergang in einem leerstehenden, verwilderten Häuschen, das ihm offenbar als Versteck und Rückzugsort dient. Ein Zeitungsartikel, den sie dort vorfinden, legt die Fährte zu einem verschwundenen Unternehmer, der polizeilich gesucht wird und der Donald um ein Haar in größte Gefahr bringt.“ (Kunstmann) Moderation: Walter Lindow. 16 Uhr. Rotlindstraße 28, 60316 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung. Stephan Kulle – „40 Tage im Kloster des Dalai Lama“. „Stephan Kulle befasst sich mit dem tibetischen Buddhismus und seinem Oberhaupt, dem Dalai Lama, der weltweit zu den beliebtesten und geachtetsten Religionsführern zählt. Die Zahl seiner Anhänger wächst stetig, besonders in Deutschland. Stephan Kulle ist in das indische Exil des Dalai Lama gereist, um ihn und seine Religion aus allernächster Nähe zu erfahren. Über seine Eindrücke und Erlebnisse berichtet er in diesem Buch.“ (Scherz Verlag) 17 Uhr. Raum C, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung. Gisbert Haefs – „Die Rache des Kaisers“. „Jakob Spengler ist erst 15 Jahre alt, als er vom Waldrand aus zusehen muss, wie Söldner sein Dorf zerstören und alle Bewohner ermorden – darunter seine gesamte Familie. Die Gesichter der vier Anführer brennen sich für immer in sein Gedächtnis. Reisende Fremde nehmen ihn mit, zuerst als Pferdeburschen und Dolmetscher, später als vertrauten Gefährten. Fünf Jahre lang begleitet er sie von Koblenz bis Kiew, von Nowgorod bis London. 1524 kehrt er als Zwanzigjähriger zurück an den Rhein. Jakob hatte sich geschworen, die Mörder seiner Familie eines Tages zu finden und zur Strecke zu bringen, aber nach all den Jahren ist die Fährte erkaltet, und eine lange Jagd beginnt.“ (Page & Turner) Moderation: Kathrin Fischer, hr2-kultur. Eintritt frei. 17 Uhr. Raum B1, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Hugendubel Buchvorstellung. Håkan Nesser – „Das zweite Leben des Herrn Roos. Ein Fall für Inspektor Barbarotti“. „Ante Valdemar Roos, 59 Jahre alt, ist der Prototyp des Langweilers: grau, unauffällig, in zweiter Ehe mit Alice verheiratet, seit mehr als zwanzig Jahren als Ingenieur in einer Firma beschäftigt, die mittlerweile nur noch Thermoskannen herstellt. Roos ist unzufrieden mit sich, dem Leben, seiner Ehe, weiß aber keinen Ausweg. Doch eines Tages geschieht ein kleines Wunder – er gewinnt im Toto, das er seit dem Tod seines Vaters spielt. Anstatt seine Freude groß hinauszuposaunen, beginnt er ein Doppelleben in einem abgelegenen Häuschen im Wald. Dort macht er bald eine neue Bekanntschaft, die er in seinem ersten Leben so nie für möglich gehalten hätte. Roos freundet sich mit einem jungen Mädchen an, das aus einem Heim für junge Drogenabhängige ausgerissen ist und nun verzweifelt eine Zuflucht sucht. Doch schon bald stört ihr Exfreund die Idylle – und Inspektor Barbarotti hat einen Mordfall zu klären ...“ (btb) 18 Uhr. Steinweg 12, 60313 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung. Peter Stamm – „Sieben Jahre“. „Sonja ist schön und intelligent und lebt mit Alex. Eine vorbildliche Ehe, er müsste glücklich sein. Aber wann ist die Liebe schon einfach? Und wie funktioniert das Glück? Iwona wäre neben Sonja fast unsichtbar, sie ist spröde und grau. Aber Alex fühlt sich lebendig bei ihr – und weiß nicht, warum. Er trifft sie immer wieder, und als sie von ihm schwanger wird und das Kind kriegt, das Sonja sich wünscht, setzt er alles aufs Spiel. Hat ein Mensch Macht über uns, weil er uns liebt?“ (S. Fischer) 18.30 Uhr. Raum C, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung. Abraham Verghese – „Rückkehr nach Missing“. „Äthiopien in den sechziger Jahren: Marion und Shiva Stone, eineiige Zwillingsbrüder, wachsen als Waisenkinder in einem Missionshospital in Addis Abeba auf, der Kaiserstadt Haile Selassies. Ihre Mutter, eine schöne indische Nonne, starb bei ihrer Geburt, ihr Vater, ein britischer Chirurg, verschwand spurlos. Marion und Shiva sind unzertrennlich, und sie verbindet die Faszination für die Medizin, doch als sie zu jungen Männern heranwachsen, treibt die Liebe – ihre Leidenschaft für dieselbe Frau – einen Keil zwischen die beiden. Marion muss aus seinem von politischen Unruhen geschüttelten Heimatland fliehen, kommt nach Amerika und geht in seiner Arbeit in einem New Yorker Krankenhaus auf. Doch dann holt ihn die Vergangenheit ein, und er muss sein Leben ausgerechnet in die Hände der beiden Männer legen, denen er am wenigsten vertraut: seinem Vater, der ihn im Stich gelassen, und seinem Bruder, der ihn betrogen hat.“ (Insel) Deutsche Textpassagen: Friedhelm Ptok. Begrüßung: Dr. Thomas Sparr. 18.30 Uhr. Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Deutsche Nationalbibliothek Lesung & Gespräch. Monika Maron – „Bitterfelder Bogen“. „‚B. ist die schmutzigste Stadt Europas’, schrieb Monika Maron in ihrem Debütroman ‚Flugasche’ (1981). B. steht für Bitterfeld, bis heute ein Synonym für marode Wirtschaft und verkommene Umwelt. Dreißig Jahre später hat sie die Stadt wieder besucht und die Spur der Veränderungen nachgezeichnet. Sie erzählt vom Niedergang und von der Wiederauferstehung einer Region, von der schwierigen Gründung des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen, wo sich inzwischen große Unternehmen wie Bayer und Guardian Industries niedergelassen, wo aber auch Mitarbeiter der Filmfabrik und des Chemiekombinats überlebensfähige Teile der alten Werke mit viel Mut und hohem Risiko neu gegründet haben. Vor allem aber geht es um den Aufbruch von vier Kreuzberger Solarenthusiasten in die Sachsen-Anhaltinische Provinz, wo sie eine Solarzellenfabrik mit vierzig Arbeitsplätzen bauen wollten.“ (S. Fischer) Die Autorin im Gespräch mit Ulrike Holler. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Adickesallee 1, 60322 Frankfurt am Main.

Holzhausenschlößchen Lesung. Alfred Grosser – „Von Auschwitz nach Jerusalem. Über Deutschland und Israel“. „Wie scharf darf man Israel kritisieren? Messen die Israel-Kritiker mit zweierlei Maß – oder die Israel-Verteidiger? Und wann ist die Grenze zum Antisemitismus überschritten? Wenn es um den jüdischen Staat geht, kochen sechzig Jahre nach dessen Gründung die Emotionen regelmäßig hoch. Zumal insbesondere in Deutschland bei der Debatte unterschiedliche Auffassungen darüber aufeinanderprallen, welche Lehren aus Auschwitz zu ziehen sind.“ (Rowohlt) 19.30 Uhr. Justinianstraße 5, 60322 Frankfurt am Main.

Stadtbücherei Lesung. Alai – „Ferne Quellen“. „Der scheue Junge verbringt seine Zeit lieber mit dem Pferdehirten auf den weiten Bergwiesen als mit den Menschen unten im Dorf. Oft erzählt ihm dieser von den fernen, heißen Quellen, in denen Männer und Frauen in heiterer Eintracht baden und von ihren Krankheiten genesen. Nichts wünscht sich das Kind seither sehnlicher, als zu diesen Heilquellen zu gelangen und der Enge seines Dorfes zu entfliehen. Als er viele Jahre später als Bezirksfotograf zu den Quellen vordringt, erlebt er eine bittere Enttäuschung: Wo einst das Wasser sprudelte und zum ausgelassenen Bad einlud, findet er eine hässliche, verlassene Betonlandschaft. Eine verfehlte Entwicklungspolitik hat eine Investitionsruine hinterlassen. Ein Traum ist gestorben.“ (Unionsverlag) Moderation: Alice Grünfelder. 19.30 Uhr. Hasengasse 4, 60311 Frankfurt am Main.

Sendesaal des Hessischen Rundfunks Lesung & Gespräch. „ARD-Radionacht der Bücher“. Mit Hanns-Josef Ortheil und anderen. 20.30 Uhr. Bertramstraße 8, 60320 Frankfurt am Main.

Hessisches Literaturforum im Mousonturm Lesung & Gespräch. Yang Lian – „Aufzeichnungen eines glückseligen Dämons. Gedichte und Reflexionen“. „Was für Gedichte kann man schreiben in einer Sprache wie dem Chinesischen, an deren Verben sich keine Zeitform oder Person zeigt? Die Antwort des Lyrikers und Essayisten Yang Lian lautet: Gedichte, die Sinn nicht linear entfalten, die Zustände artikulieren, keine Handlungen. Die die Dinge auf diese Weise in Urbilder verwandeln. Die die archaische Lyrik Chinas und ihre Chiffren auf der Basis des modernen Gedichts seit Pound und Eliot wieder auferstehen lassen. Die von Masken handeln, von Krokodilen, von Sonne und Mond, von Knochen und Zähnen. So rühren sie an die dunklen, großen Themen der Literatur, die nicht an den Grenzen von Kontinenten haltmachen: Erfahrungen des Exils, die Möglichkeiten und Grenzen der Sprache, an Liebe, Vergänglichkeit und Tod.“ (Suhrkamp) Außerdem liest Gao Xingjian. Moderation: Verena Auffermann. 9 / 5 €. 21 Uhr. Studiobühne, Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main.

Samstag, 17. Oktober 2009

Literaturbahnhof Lesung. Carsten Otte – „Goodbye Auto. Ein Leben ohne Führerschein“. „Carsten Otte ist viel unterwegs. Zu Fuß, mit dem Fahrrad, der Bahn oder dem Flugzeug. Manchmal auch im Auto – als Beifahrer. Denn er hat keinen Führerschein. Er hatte auch nie einen. Sie fragen sich, wie das geht? Es geht. Immer besser. In ‚Goodbye Auto’ erzählt er von seinen abenteuerlichen Reisen, kuriosen Begegnungen und überraschenden Erlebnissen auf autolosen Wegen durchs Land.“ (Goldmann) 12 Uhr. Restaurant Cosmopolitan, 1. Stock, Hauptbahnhof, Stuttgarter Straße 13, 60329 Frankfurt am Main.

Hugendubel Buchvorstellung. Horst Lichter – „Alles in Butter. Rezepte zum Glücklichsein“. 14 Uhr. Steinweg 12, 60313 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung. Markus Orths – „Hirngespinste“. „Ein junger Schriftsteller versucht verzweifelt, seinen zweiten Roman zu schreiben. Sein Name: Kranich, Englisch, Deutsch, dem Leser bekannt aus dem Bestseller ‚Lehrerzimmer’. Nachdem Kranich seine Schulerfahrungen veröffentlichen konnte, scheitert er: ‚Schreib, Maschine!’, eine bittere Abrechnung mit dem Literaturbetrieb, wird vom Verleger V abgelehnt.“ (Schöffling & Co.) 15.30 Uhr. Raum B1, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Literaturbahnhof Lesung & Gespräch. Alice Grünfelder (Hrsg.) – „Flügelschlag des Schmetterlings. Tibeter erzählen“. Die Herausgeberin im Gespräch mit Tanja Küchle, Hessischer Rundfunk. 16 Uhr. Restaurant Cosmopolitan, 1. Stock, Hauptbahnhof, Stuttgarter Straße 13, 60329 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung. Silvia Roth – „Schattenriss“. „Die Täter schlagen kurz vor Schalterschluss zu. Schwer bewaffnet stürmen sie die Sparkassenfiliale in der Wiesbadener Innenstadt, erschießen einen Kassierer und nehmen die übrigen Bankangestellten und Kunden als Geiseln. Unter ihnen befindet sich zufällig auch Kommissarin Winnie Heller. Doch warum haben es die Männer auf den Filialleiter abgesehen, der gerade auf Dienstreise ist? Und warum nennen sie ihn ‚Malina’ anstatt bei seinem richtigen Namen? Die Gangster verschanzen sich mit ihren Geiseln schließlich in einer stillgelegten Fabrik. Während Kommissar Hendrik Verhoeven und die Sonderkommission fieberhaft versuchen, die geheimnisvolle Identität Malinas zu klären, erschießen die Entführer kaltblütig die erste Geisel. Für die Gefangenen beginnt ein Albtraum.“ (Hoffmann und Campe) 17 Uhr. Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Literaturhaus Vortrag. Li Er – „Vom alten China zur modernen Welt des Westens“. 18.20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung. Reinhold Messner und Ralf-Peter Märtin – „Westwand. Prinzip Abgrund“. „Reinhold Messner erinnert sich zurück an die Jahre seiner Extremkletterei, in denen er die schwierigsten Routen der Alpen gemeistert hat, und erzählt anhand des Versuchs, im Sommer 2004 die Westwand des Ortler auf der Route der Erstbesteiger zu bezwingen, von einer Erstbegehung, die fast zur Katastrophe geführt hätte. Messner und seine beiden Kameraden versteigen sich und stecken plötzlich in einer 1.000 m hohen vertikalen Felswand, über ihnen ein riesiger Eisüberhang. Ein Zurück gibt es nicht mehr. Es bleibt nur die Flucht nach oben. Was die drei Kletterer in dem unberechenbaren senkrechten Labyrinth rettet, sind letztlich jene untrüglichen Instinkte, die Messner zeitlebens auszeichneten.“ (S. Fischer) 18.30 Uhr. Raum C, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Lesbisch-schwules Kulturhaus Lesung. „Schwullesbische Lesenacht“. Es lesen Petra Brumshagen aus „Scheinfrei“ und Christoph Wildt aus „Anleitung zum Mord“. Zudem stellt Corinna Waffender die Krimireihe Quer Criminal vor. 19 Uhr. Klingerstraße 6, 60313 Frankfurt am Main.

Großer Sendesaal des Hessischen Rundfunks Lesung. „hr2 Hörbuchnacht“. Es lesen Jan Weiler aus „Mein Leben als Mensch“, Volker Klüpfel und Michael Kobr aus „Rauhnacht“. 20 Uhr. Bertramstraße 8, 60320 Frankfurt am Main.

Frankfurter Kunstverein Lesung. Thomas Meinecke, Klaus Walter und Frank Witzel – „Die Bundesrepublik Deutschland“. „In ‚Die Bundesrepublik Deutschland’ dreht sich das Gespräch nicht mehr nur um generationstypische und stilbildende Musik, sondern um die Menschen, Bilder und Sprechweisen, die auf sehr verschiedene Art für die BRD prägend waren. Wann etwa sagte man überhaupt ‚Deutschland’, und was drückte es aus, wenn man die Abkürzung BRD verwendete? Bis wann waren Kioskbesitzer und Lehrer alte Nazis, und wann ist einem das aufgefallen? Worauf gründete sich der ideologische Konsens repressiver Toleranz, und woher rührte der Widerstand dagegen?“ (Edition Nautilus) Eintritt frei. 22 Uhr. Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.

Sonntag, 18. Oktober 2009

LiteraturLounge Lesung. Leon de Winter – „Das Recht auf Rückkehr“. „Als der vierjährige Bennie spurlos verschwindet, denkt sein Vater, Bram Mannheim, erst an einen Unfall, dann an ein Verbrechen. Dass das Verschwinden des Jungen mit Weltpolitik zu tun haben könnte, entdeckt er erst sechzehn Jahre später. Und er tut alles, um seinen Sohn wiederzubekommen.“ (Diogenes) Moderation: Heiner Boehncke. 11 Uhr. 1. Obergeschoss, Haupthalle, Hauptbahnhof, Stuttgarter Straße 13, 60329 Frankfurt am Main.

Filmforum Höchst Lesung & Gespräch & Film. Alice Grünfelder (Hrsg.) – „Flügelschlag des Schmetterlings. Tibeter erzählen“. Die Herausgeberin liest aus dem Beitrag von Yangdön Dhöndrup „Meine Begegnung mit Gendün Chömphel“. Zudem die Herausgeberin im Gespräch mit Monika Deimann-Clemens, Redaktionsmitglied der Zeitschrift „Tibet und Buddhismus“. Anschließend Film von Luc Schaedler „Angry Monk“. 19.30 Uhr. Emmerich-Josef-Straße 46, Frankfurt am Main.(ang/gai/beh/hel/kum)


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