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Für Claudio Magris war der Friedenspreis ein Mythos

Der Preis verleitet Magris, Bilanz zu ziehen

© Die Berliner Literaturkritik, 19.06.09

FRANKFURT AM MAIN (BLK) — Der diesjährige Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, Claudio Magris, war nach eigenem Bekunden von der Auszeichnung völlig überrascht. „Der Friedenspreis ist für mich immer ein bisschen ein Mythos gewesen“, sagte Magris in einem Interview, das die online-Ausgabe des „Börsenblatts des Deutschen Buchhandels“ am Donnerstag (18.6.) veröffentlichte.

Ein solch großer Preis zwinge, Bilanz zu ziehen. „Und diese Bilanz zeigt immer ein Defizit, von dem man hofft, dass die anderen es nicht bemerken.“ Eigentlich sei der Preis mit anderen zu teilen. „Was wir erreichen, das verdanken wir nie nur uns selbst, sondern vielen anderen, ohne sie hätten wir Wichtiges nicht gesehen, nicht verstanden, nicht gefühlt“, sagte Magris. Seine Rede zur Preisverleihung in der Frankfurter Paulskirche im Oktober werde er in diesen Tagen am Meer schreiben, wo er derzeit Urlaub macht. (dpa/köh/mül)


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