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Fugger wurden verkauft

Die bayerische Staatsbibliothek ist um eine Familiengeschichte reicher

© Die Berliner Literaturkritik, 30.10.09

MÜNCHEN (BLK) - Die Bayerische Staatsbibliothek hat am Donnerstag einen spektakulären Neuerwerb präsentiert: Zwei kostbare Bücher zur Familiengeschichte der Fugger. Die zwischen 1545 und 1549 entstandene, reich bebilderte Renaissance-Handschrift „Das geheime Ehrenbuch der Fugger“ sowie die Kupferstichgalerie („Fuggerorum et Fuggerarum imagines“) von 1618 befanden sich bislang in Privatbesitz. Die Augsburger Weberfamilie Fugger war im 15. und 16. Jahrhundert zu einem der mächtigsten Handelshäuser Europas aufgestiegen.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann sprach in Berlin von einer „Jahrhunderterwerbung“. Nur mit einer starken Koalition aus privaten und öffentlichen Förderern sei der Ankauf gelungen. Der Bund habe sich mit rund 390.000 Euro an dem Kauf beteiligt, wie schon vor etwas über einem Jahr an dem Ankauf der Ottheinrich-Bibel mit etwa 900.000 Euro. Bayerns Kunstminister Wolfgang Heubisch (FDP) nannte die Neuerwerbungen „außerordentlich wichtige Zeugnisse ihrer Epoche und als Kunstwerk und als Forschungsgegenstand von allergrößter Bedeutung“. Zum genauen Kaufpreis der Bücher wurden keine näheren Angaben gemacht.

Die Staatsbibliothek stellte im Zusammenhang mit den Büchern ein neues Präsentationssystem vor, bei dem die digitalisierten Bücher auf einem Monitor durch Gesten umgeblättert werden können. Die Fugger- Folianten sind dreidimensional im Internet zugänglich.

Weblink:

Bayerische Staatsbibliothek


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