ERFURT (BLK) - Das mit 12.000 Euro dotierte Harald-Gerlach-Literaturstipendium geht an den Thüringer Autor Jan Volker Röhnert. Das Stipendium, das den Namen des 2001 gestorbenen Lyrikers, Schriftstellers und Bühnenautors Harald Gerlach trägt, soll am 19. Mai in Erfurt überreicht werden, teilte das thüringische Kulturministerium mit. Der Preis wurde 2009 auf Initiative des Thüringer Literaturpreisträgers Ingo Schulze und der Literarischen Gesellschaft ins Leben gerufen. Röhnert, Jahrgang 1976, könne an seinem Gedichtband „In aufgelöster Gestalt“ weiterarbeiten. Die Preisträger müssen eine enge Beziehung zu Thüringen haben.
Der aus Oberndorf bei Gera stammende Röhnert lebt mit seiner Familie in Weimar. Er studierte Literaturwissenschaft in Jena und leitete unter anderem die Schreibwerkstatt an der Literaturakademie Ranis. Röhnert schreibt Gedichte und Essays und übersetzt französische und amerikanische Lyrik ins Deutsche. 2001 debütierte er mit dem Künstlerbuch „Fragment zum französischen Süden 1 & 2“.
Ingo Schulze hatte 2007 bei der Entgegennahme seines Literaturpreises die Kulturförderung des Freistaates kritisiert und sein Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro für eine zusätzliche staatliche Förderung angeboten. Mit jeweils 2.000 Euro unterstützt er nach Angaben der Literarischen Gesellschaft bis 2011 das Literaturstipendium. Das Kultusministerium steuert 10.000 Euro bei. (dpa/arn)
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Offizielle Website von Jan Röhnert