Klise, Kate und M. Sarah: Gespenster gibt es doch!, Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2011. 160 S. ,12,95 €, ISBN 978-3-8369-5321-4 .
Carls, Claudia: Woher kommt der Wind?, Michael Neugebauer Edition, Bargteheide 2010. 32 S., 12,95 €, ISBN 978-3-86566-125-8.
Kempter, Christa und Weldin, Frauke: Herr Hase und Frau Bär bekommen Besuch, NordSüd Verlag, Zürich 2010. 32 S., 13,95 €, ISBN 978-3- 314-01768-1.
Heinlein, Sylvia: Mama ist Geheimagentin, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2011. 106 S., 9,99 €, ISBN 978-3-499 21569-8 .
Vorsicht: „Gespenster gibt es doch!“
Ein 190-jähriges Gespenst, ein erfolgloser Kinderbuchschriftsteller, ein von seinen Eltern vernachlässigter Elfjähriger und eine Katze - diese Vier bewohnen die heruntergekommene Villa in der Friedhofstraße 43. Mit „Gespenster gibt es doch!“ legen die amerikanischen Schwestern Kate Klise (Text) und M. Sarah Klise (Illustrationen) den ersten Band einer neuen, im wahrsten Sinne des Wortes unheimlich komischen Fortsetzungsgeschichte vor. Der unerträglich griesgrämige, immer nörgelnde Schriftsteller Ignaz B. Griesgram hat sich in die Villa zurückgezogen, um endlich seine Schreibblockade zu überwinden. Dass er am Ende nicht nur wieder Ideen hat, sondern auch wieder ein freundlicherer, zufriedenerer Mensch ist, das hat er Severin Hoffnung und der Gespenster-Dame Olivia zu verdanken. Das Besondere an der Geschichte: Sie wird in verschiedenen Druck- und Schreibschriften ausschließlich mit Briefen, Telegrammen, Zeitungsartikeln sowie Zeichnungen erzählt. Das wird vor allem Leseanfänger reizen. Fortsetzung folgt!
Traumwandlerisch schön: „Woher kommt der Wind?“
„Woher kommt der Wind?“, fragt Theresa die fliegenden Frösche in ihren Träumen. Die Antworten in Claudia Carls' poetischem Bilderbuch sind ebenso vielfältig wie fantasievoll. Satte, lichte Gelb-, Orange- und helle Grüntöne bestimmen die traumwandlerisch schöne Geschichte der Hamburger Zeichnerin und Autorin. Der Wind kommt, wenn sich die Bäume schütteln, die Fische singen, Wölfe niesen und Drachen atmen, sagen die Frösche. Wunderbar sind ihre Ideen zu einem gewaltigen Naturereignis, das die Menschen auch noch im Erwachsenenalter staunen lässt. Carls schickt ihre kleine Buchheldin mit dem fast fotorealistischen Gesicht auf eine Reise voller Emotionen. Am Ende kommt der Nordwind und erklärt all die Einfälle der Frösche für Quatsch. Aber wenn die hüpfenden kleinen Tierchen jetzt nun doch recht haben? Ein poetisches Gesamtkunstwerk für Kinder und Erwachsene!
Die lieben Verwandten: Besuch bei Herrn Hase und Frau Bär
Onkel Hase bringt Leben in die Bude. Die ollen Karotten-Tapeten müssen weg, die Möbel stehen falsch und auf das Dach des kleinen Häuschens von Frau Bär und Herrn Hase gehört ein Wetterhahn. Frau Bär ist entzückt von den Ideen des charmanten Besuchers, Herr Hase erst entsetzt und dann eingeschnappt. „Herr Hase und Frau Bär bekommen Besuch“ heißt der dritte Band von Christa Kempter (Text) und Frauke Weldin (Illustrationen) über das ungleiche, liebenswerte Tierpärchen. Herr Hase ist eifersüchtig auf den Eindringling. Außerdem sieht er seine Fähigkeiten als tatkräftiger Hausmann infrage gestellt.
Aber was soll er tun? Wie den lästigen Onkel Hase wieder loswerden, ohne dass der beleidigt wird? Die großformatigen, großzügigen Bilder haben helle freundliche Farben, die Tiere sind weich und pastös gepinselt, was ihre sympathischen Charaktere und ihren guten Absichten noch unterstreicht. Am Ende zeigt sich: Miteinander reden hilft! Die Geschichte ist eine tolle, ganz unaufdringliche Lektion in Sachen Privatsphäre und darüber, wie man mit Eifersucht umgeht.
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Spannend: Mama ist Geheimagentin
Irgendetwas stimmt nicht mit der Mama von Lu. Sie ist Putzfrau aus Leidenschaft aber ist so eine Frau, die bei anderen Leuten sauber macht? Sie hat langes, rotes Haar, spricht mehrere Sprachen, geht in schickem Kleid und hochhackigen Schuhen zur Arbeit und steigt bisweilen schon mal über den Balkon in eine Wohnung ein. Lu und seine Freundin Tomma sind sicher: Lus Mama muss eine Geheimagentin sein! Als die beiden der faszinierenden Frau hinterherspionieren, entdecken sie aber ein ganz anderes Geheimnis! Die spannende Geschichte von Sylvia Heinlein „Mama ist Geheimagentin“ mit Illustrationen von Heidrun Boddin entlarvt Vorurteile und zeigt, dass viele Dinge nicht so sind, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Für Jungen und Mädchen ab 7 Jahren.