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Goethe-Institut greift durch

Aus für deutschen Lesesaal in Nordkorea

© Die Berliner Literaturkritik, 25.11.09

SEOUL(BLK) - Knapp fünfeinhalb Jahre nach der Eröffnung schließt das Goethe-Institut einen deutschen Lesesaal im kommunistischen Nordkorea wieder. Der vertraglich vereinbarte freie Zugang zum Lesesaal in der Haupstadt Pjöngjang werde nicht gewährt und es finde Zensur statt, sagte der Leiter des Goethe-Instituts in Seoul, Raimund Wördemann, am Mittwoch. „Grundsätze müssen beachtet werden.“ Das Goethe-Institut werde sich jedoch weiterhin für gute Kontakte zu Nordkorea einsetzen, betonte Wördemann.

Der Schließungsbeschluss wurde demnach bereits im Sommer vom Präsidium des Goethe-Instituts getroffen. Den Vertrag mit der koreanisch-deutschen Freundschaftsgesellschaft über die „Vermittlungsstelle für deutsche wissenschaftliche und technische Literatur im Goethe-Informationszentrum in Pjöngjang“ hatte das Goethe-Institut daraufhin gekündigt. Die Kündigungsfrist laufe im Juni 2010 ab, sagte Wördemann. „Nordkorea ist enttäuscht.“ Es habe jedoch Einsicht vorgeherrscht, dass die Angelegenheit nicht weiter hinausgezögert werden sollte.

Der Lesesaal wurde am 2. Juni 2004 in Anwesenheit der damaligen Präsidentin des Goethe-Instituts, Jutta Limbach, eröffnet. Es war die erste ausländische Kultureinrichtung dieser Art in dem weitgehend isolierten Land. (dpa/wer)

Weblink:

Goethe Institut


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