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Goethes Bibliothek in gutem Zustand

Bestandsanalyse des Goethe-Nationalmuseums durchgeführt

© Die Berliner Literaturkritik, 31.08.09

WEIMAR (BLK) — Goethes Privatbibliothek in seinem Wohnhaus am Weimarer Frauenplan hat die Jahrhunderte erstaunlich gut überstanden. Das geht aus einer Bestandsanalyse hervor, die der Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums am Freitag (28.8.) zum 260. Geburtstag des Dichters, Staatsmannes und Naturforschers vorstellte. „Der Standort hat sich nicht negativ auf die Bibliothek ausgewirkt“, sagte Freundeskreis-Vorsitzender Dieter Höhnl der dpa. „Es sind zumeist Säureschäden durch später hinzugefügte Signaturschilder und Schutzeinbände.“ Goethes Bibliothek, Bestandteil jedes Museumsrundgangs, umfasst etwa 7.500 Bände zu verschiedenen Wissensgebieten vom 16. Jahrhundert an.

Der Leipziger Buchrestaurator Christoph Roth hatte die Bücher im Auftrag der Dichterfreunde begutachtet. Der Freundeskreis hat nach früheren Angaben 35.000 Euro für die Analyse gegeben, die detailliert einzelne Schadensbilder elektronisch erfasst hat. „Der Zustand ist überraschend gut“, sagte Michael Knoche, Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, die den Goethe-Bestand betreut. „Wir müssen jetzt Buch für Buch durchgehen und festlegen, was gemacht werden muss.“

67 Prozent der Bücher weisen nach der Untersuchung Säureschäden auf. Stockflecken haben knapp die Hälfte. Fast jedes vierte Buch wird von Knicken verunziert. Verschmutzt vom vielen Gebrauch und den Jahren sind weniger als 20 Prozent. (dpa/mül)


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