FRANKFURT/MAIN/BERLIN - Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels begrüßte die Bemühungen, ältere urheberrechtlich nicht mehr geschützte Buchbestände über das Internet zugänglich zu machen. Er sehe aber in einer Unterstützung der Internet-Bibliothek Googles durch die EU-Kommission und große EU-Mitgliedstaaten ein „falsches Signal“, hieß es am Donnerstag in einer Presseerklärung. „Staaten gehen fahrlässig mit ihrem kulturellen Erbe um, wenn sie es einem Monopolisten überlassen und eigene, von Steuergeldern finanzierte Projekte wie die europäische digitale Bibliothek Europeana damit torpedieren“, betont Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins.
„Die deutsche Buchbranche leistet ihren Beitrag zur digitalen Zukunft der Bücher vorbildhaft“, meinte Skipis. Über die Buchplattform „libreka!“ würden derzeit im Internet knapp 110.000 Titel zum Kauf und zur Recherche angeboten. Auch das E-Book-Angebot werde stetig ausgebaut. (dpa/ber/mül)