Werbung

Werbung

Werbung

Jürgen Gosch wird beigesetzt

Der Dorotheenstädtische Friedhof in Berlin wurde als letzte Ruhestätte gewählt

© Die Berliner Literaturkritik, 17.06.09

BERLIN (BLK) — Der Theaterregisseur Jürgen Gosch wird am 22. Juni auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin beigesetzt. Das teilte das Deutsche Theater am Mittwoch (17.6.) mit, wo Gosch zuletzt große Erfolge mit seinen Inszenierungen feierte. Das künftig von Ulrich Khuon geleitete Theater wird Goschs in einer Matinee am 28. Juni gedenken. Gosch war am 11. Juni im Alter von 65 Jahren einem Krebsleiden erlegen.

 

Der Dorotheenstädtische Friedhof liegt neben dem Brecht-Weigel-Haus mit der Gedenkstätte im letzten Wohnhaus von Bertolt Brecht und Helene Weigel, die auf dem Friedhof ihre letzte Ruhe gefunden haben. Auf dem kleinen, 1762 angelegten Friedhof in Berlin sind die Gräber zahlreicher Prominenter. Mit Altbundespräsident Johannes Rau wurde dort 2006 erstmals auch ein hochrangiger Staatsmann der Bundesrepublik beigesetzt. Traditionell ist der idyllische, von der evangelischen Gemeinde genutzte Friedhof an der Chausseestraße im Bezirk Mitte mit großen Namen aus Theater, Literatur und Geisteswissenschaften verbunden.

 

Der Dramatiker Heiner Müller fand seine letzte Ruhe gegenüber dem Grab des preußischen Baumeisters Karl Friedrich Schinkel (1781-1841). Auch Heinrich Mann (1871-1950) wurde hier beigesetzt, nachdem er im amerikanischen Exil eine Berufung zum ersten Präsidenten der Deutschen Akademie der Künste in Ost-Berlin erhalten hatte und überraschend starb, bevor er sein Amt antreten konnte.

 

Andere Gräber erinnern an die Schriftsteller Anna Seghers (1900- 1983), Arnold Zweig (1887-1968), Stephan Hermlin (1915-1997) und Johannes R. Becher (1891-1958), der auch DDR-Kulturminister war und den Text zur DDR-Nationalhymne schrieb, sowie die Schauspieler Willi Schwabe (1915-1991) und Bernhard Minetti, der hier 1998 seine letzte Ruhe fand.

 

Auf dem Friedhof liegen auch die Grabstellen der Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) und Gottlieb Fichte (1762-1814), der Bildhauer Christian Daniel Rauch (1777-1857) und Johann Gottfried Schadow (1764-1850), des „Lokomotivenkönigs“ August Borsig (1804-1854) sowie des Druckers und Erfinders der nach ihm benannten Anschlagsäule E.Th. Litfaß (1816-1874). (dpa/mül/köh)


Bookmark and Share

BLK mit Google durchsuchen: