LEIPZIG (BLK) - Die Leipziger Buchmesse (18.-21. März) kann in diesem Jahr mit zwei Literatur-Nobelpreisträgern aufwarten: Herta Müller und Günter Grass. Sie zählen zu den rund 1.500 haupt- und nebenberuflichen Autoren, die binnen vier Tagen auf dem Messegelände und an 300 Orten in der Stadt ihre neuesten Werke vorstellen wollen. Zum 19. Mal heißt es parallel zur Frühjahrsschau der Bücher „Leipzig liest“. „Wir sind Europas größtes Lesefest“, sagte Buchmessedirektor Oliver Zille am Donnerstag in Leipzig. „Auch in Zeiten, in denen Verlage sparen müssen, zeigt sich das Programm stabil - und es ist sogar noch gewachsen.“
Deutlich erweitert habe sich etwa das Schul-Lese-Programm, bei dem die Verlage mit ihren Autoren während der Messe in die Schulen kommen. Auch die Zahl der Signierstunden in den Messehallen sei gestiegen.
„Zu uns kommen die Stars und wichtige junge Autoren“, sagte der Buchmesse-Chef. Die deutsche Literaturszene wird etwa vertreten von Volker Braun, Axel Hacke, Ingo Schulze, Christoph Hein, Alexander Osang, Clemens Meyer, Jana Hensel und Martin Walser. Eine etwas weitere Anreise haben der Norweger Jostein Gaarder, der Nicaraguaner Ernesto Cardenal, der Bulgare Georgi Gospodinov, der Isländer Andri Snær Magnason, der Schweizer Martin Suter, der Bosnier Dževad Karahasan und der Spanier Javier Tomeo.
Während im Vergleich zum Wahljahr 2009 diesmal so gut wie keine aktiven Politiker mit Neuerscheinungen auf der Buchmesse präsent sind, geben sich schreibende Schauspieler und Musiker wieder die Klinke in die Hand: Es gibt Lesungen mit Ben Becker, Ursula Karusseit, Marianne Sägebrecht, Anna und Katharina Thalbach und Katja Riemann sowie Nina Hagen, Gerhard Schöne, Erika Pluhar, Karat und Karel Gott. (dpa/len)