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Günter Herburger erhält Lübecker Literaturpreis

Der mit 7.500 € dotierte Preis soll künftig alle zwei Jahre vergeben werden

© Die Berliner Literaturkritik, 30.01.11

LÜBECK (BLK) - Der von den Teilnehmern des Lübecker Literaturtreffens gestiftete Preis „Von Autoren für Autoren“ ist am Sonntag (30.1.) an den Schriftsteller Günter Herburger vergeben worden. Er sei sehr bewegt, dass hinter dieser Auszeichnung nicht Institutionen oder Konzerne stünden, sondern dass hier tatsächlich Kollegen zusammengelegt hätten, sagte Herburger bei der Verleihung am Sonntag (30.1.) in Lübeck. Der mit 7.500 € dotierte Preis soll künftig alle zwei Jahre von den Teilnehmern des Werkstatttreffens vergeben werden, zu dem Günter Grass junge deutschsprachige Autoren einlädt.

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Er habe sich im Kreis der Autoren gleich geborgen gefühlt, als er in Lübeck eingetroffen sei, sagte der 78-jährige Herburger in seiner Dankesrede. Der Austausch mit den Kollegen und auch deren Kritik habe ihm sehr gefallen. „Dass ausgerechnet Kollegen mir einen Preis spenden, hat etwas sehr Puristisches, Reines, das es sonst im Literaturbetrieb kaum gibt“, sagte der Preisträger. Zuvor hatten Teilnehmer des am Sonnabend zu Ende gegangenen Lübecker Literaturtreffens Prosatexte und Gedichte Herburgers vorgetragen.

In seiner Laudatio würdigte Tilman Spengler Herburgers erzählerische Kraft. Alle Werke Herburgers - der „Götterbegabung aus dem Allgäu“, wie Spengler ihn nannte - vermittelten die Botschaft, dass es eine Welt jenseits der Welt des Angewöhnten gebe. Grass nannte Herburger den „Marathonläufer der deutschen Literatur“, was sowohl für den Umfang seines Werkes, als auch wegen seiner Leidenschaft für Marathon- und Extremlangstreckenläufe gelte. Diese Leidenschaft verarbeitet Herburger, geboren 1932 in Isny im Allgäu, regelmäßig in seinen Romanen,  Hörspielen und Gedichten. Zum Beweis las Grass ein Kapitel aus dem 1988 erschienenen Roman „Lauf und Wahn“, in dem Herburger einen Marathonlauf durch Hamburg beschreibt. (kum/dpa)


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