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Handke: Kosovo-Unabhängigkeit ist „das Absurdeste“

Der österreichische Schriftsteller äußert sich in der neuen Ausgabe der Wiener Illustrierten „News“

© Die Berliner Literaturkritik, 06.02.08

 

WIEN (BLK) – Der Schriftsteller Peter Handke hat die allgemein erwartete Unabhängigkeitserklärung des Kosovos als „eine tragische Situation“ bezeichnet, „die der Westen in die ganze Region hineinbombardiert hat“. In der neuen Ausgabe der Wiener Illustrierten „News“ (Donnerstag, 7. Februar 2008) schreibt der Autor weiter: „Viele Gruppen der Albaner drohen nun: Wenn wir keinen Staat bekommen, werden wir weiter Gewalt ausüben. Unter diesem Druck einem Land die Unabhängigkeit zu geben, ist ja das Absurdeste, was es je gegeben hat.“

Handke, der sich in dem Konflikt in den vergangenen Jahren immer wieder auf die Seite Serbiens gestellt hat, meinte: „Irgendwann wird es nicht anders möglich sein, als dass wir alle ohne Grenzen leben können. Da wird dann dieser zweite albanische Staat auch dazugehören.“

Handke bestätigte, dass er bei der zu Ende gegangenen Präsidentenwahl in Serbien für den pro-russischen Nationalisten Tomislav Nikolic war: „Ich kenne ihn kaum, aber seine Radikale Partei wird im Ausland verleumdet und ganz und gar falsch dargestellt. (…) Das sind verletzte Patrioten, Leute, die einfach nicht glauben können, dass durch Erpressung vom Westen her Politik gemacht werden kann.“ (dpa/wip)


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