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Hans Magnus Enzensberger enttäuscht den Leser

„Hammerstein oder der Eigensinn“ von Hans Magnus Enzensberger

© Die Berliner Literaturkritik, 15.01.08

 

MÜNCHEN (BLK) – Hans Magnus Enzensbergers neues Buch „Hammerstein oder der Eigensinn“ gleiche eher einem Drehbuchentwurf als einem spannenden Roman, kritisiert die „SZ“.

Der Text um den preußischen Offizier Hammerstein, der aus Originaldokumenten, fiktiven Dialogen und zeitgenössischen Meinungen zusammengefügt sei, gleiche einer Verfransung im militärpolitischen Apparat der KPD, meint der Rezensent Götz Aly. Auch wenn dieser Verlust an geschichtlicher Balance womöglich infolge autobiographischer Gründe Enzensbergers entstanden sei, würden die falschen Darstellungen dem geschichtskundigen Leser auf die Nerven gehen, schreibt Aly. Besonders auffällig in dem Roman seien die altvertraute, überhebliche Kritik an der Weimarer Republik sowie die rechthaberische Unbedingtheit Enzensbergers.

Obwohl der Autor einen viel versprechenden Stoff gewählt habe, sei ihm die literarische Umsetzung nicht gelungen, findet die „SZ“. Dem Leser sei damit jeglicher Reiz und Ansporn zur Lektüre genommen worden. (rei/wip)

Literaturangaben:
ENZENSBERGER, HANS-MAGNUS: Hammerstein oder der Eigensinn. Eine deutsche Geschichte. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2008. 376 S., 22,90 €.

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