MAINZ (BLK) - Der Autor und Literaturkritiker Fritz J. Raddatz erhält an diesem Samstag (11.9) in Mainz den Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik. Der 79-Jährige habe die literarische Landschaft in Deutschland seit den 1950-er Jahren wie kaum ein Anderer nachhaltig geprägt, befand das Kuratorium. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird von der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz ausgelobt. Sie ist nach der Mystikerin und Gelehrten Hildegard von Bingen (um 1098 bis 1179) benannt und wird zum 16. Mal verliehen.
Der Essayist und Romancier Raddatz hat sich unter anderem als Autor bedeutender Dichterbiografien, etwa von Kurt Tucholsky oder Heinrich Heine, einen Namen gemacht. „Meinungsfroh und sprachmächtig“ vermittele Raddatz den Lesern die Welt der Literatur, hieß es in der Begründung der Jury. Der ehemalige Feuilleton-Chef der Wochenzeitung „Die Zeit“ arbeitet heute als freier Autor. Seine Veröffentlichungen umfassen Biografien, Essays, Porträts, Gespräche, Romane und Erzählungen. Erfolg verbuchte er etwa mit der Romantrilogie „Kuhauge“ (1984), „Der Wolkentrinker“ (1987) und „Abtreibung“ (1991).
Zu den bisherigen Preisträgern des Hildegard-von-Bingen-Preises zählen die Fernsehmoderatorin Sandra Maischberger, der Kolumnist Henryk M. Broder und der Buchautor Peter Scholl-Latour.
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Preisverleihung, Erbacher Hof, Grebenstraße 24, 55116 Mainz