OSLO (BLK) — Der kanadische Philosoph und Sprachwissenschaftler Ian Hacking erhält den renommierten Holberg Preis 2009 der norwegischen Universität Bergen. Der mit 4,5 Millionen norwegische Kronen (rund 524.500 Euro) dotierte Preis soll am 25. November verliehen werden. Hacking (Jahrgang 1936) sei ein herausragender Philosoph und Vertreter der Wissenschaftsgeschichte, hieß es am Dienstag (25.8.) zur Begründung. Der 1936 in Vancouver geborene Wissenschaftler ist Philosophie-Professor an der Universität von Toronto.
In seinem Buch „The Emergence of Probability“ befasst sich der erfolgreiche Autor mit der Anwendung der Wahrscheinlichkeitstheorie in Wissenschaft und Alltag. Nach Ansicht der Jury hat Hacking mit seiner Arbeit grundlegend unser Verständnis davon verändert, wie Konzepte von Wirklichkeit in besonderen Zusammenhängen entstehen.
Der Holberg Preis wird seit 2003 verliehen. Er ist nach dem dänisch-norwegischen Dichter Ludvig Baron Holberg (1684-1754) benannt. Im vergangenen Jahr ging der Preis an den US-amerikanischen Kulturtheoretiker Fredric R. Jameson. Zu den früheren Preisträgern zählt der deutsche Soziologe und Philosoph Jürgen Habermas. (dpa/mül/ber)