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Im unwiderstehlichen Rhythmus der Jugend

Richard Milwards gefeierter Debütroman „Apples“

© Die Berliner Literaturkritik, 23.06.08

 

MÜNCHEN (BLK) – Richard Milwards Roman „Apples“ ist im Mai 2008 im Blumenbar Verlag erschienen.

Klappentext: „Apples“ wurde in Großbritannien als das literarische Debüt des Jahres gefeiert. Richard Milward, der das Buch mit 19 Jahren schrieb, erzählt in einem unwiderstehlichen Rhythmus die Liebesgeschichte von Adam und Eve. Ein harter, komischer und weiser Roman über das Leben der nächsten Generation. Die 15-jährige Eve hat keinen Plan für ihr Leben, viel zu viele Verehrer – und eine Mutter, die an Krebs erkrankt ist. Um sich abzulenken, zieht sie mit ihren Freundinnen durch die Nächte, auf der Suche nach einem One-Night-Stand oder dem nächsten billigen Kick. Sie ist viel zu beschäftigt, um Adam wahrzunehmen. Der aber, ein schüchterner, von seinem Vater tyrannisierter Beatles-Fan, ist verrückt nach ihr. Der provozierende Roman über eine Teenagerliebe wird aus der wechselnden Perspektive von Adam und Eve erzählt – ergänzt von der eines Schmetterlings, eines Vergewaltigers, eines Babys. Milward entwirft das Porträt einer Jugend, die mit dem Leben spielt, inmitten einer höllisch-paradiesischen Gegenwart.

Richard Milward, 22, studiert Kunst am Central St. Martins College in London und hat eine eigene Kolumne bei „Dazed & Confused“. Bereits mit 16 veröffentlichte er im Selbstverlag ein handgeschriebenes, kopiertes Buch mit dem Titel „The Dust“, das ihm einen Job als Rezensent bei „The Face“ einbrachte. „Apples“ ist sein erster Roman. (car/wip)

 

Leseprobe:

© Blumenbar Verlag ©

Wir sind zu McDonald‘s, den Abend, als meine Mam mit Lungenkrebs ankam. Jenni saß da und rauchte eine Superking, und ich versuchte, nicht allzu verstört in der Gegend rumzusitzen. Wir sahen irgendwie komisch aus, vollkommen daneben angezogen, wie wir uns so den Bauch vollschlugen, wobei, ich konnte gar nichts essen. Obwohl ich Hunger hatte. Ich brachte es nicht übers Herz, Mam nach Geld zu fragen, also musste ich mir einen Zehner aus meinem Sparschwein angeln und zu Gott beten, dass es reichte, um mich zu besaufen. Ich sank in meinen Plastikstuhl und sah Rachel zu, wie sie die Sauce auf ihre Pommes spritzte und an ihrem Handy rumfingerte. Wahrscheinlich nervte sie einer von den Jungs, mit denen sie vögelte, kein Wunder – Rachel hatte Haare wie ein Hollywoodstar und ihre Haut schimmerte golden, aber sie meinte, sie wollte gerade keinen Freund oder sich irgendwie groß binden. Als ich mit Fairhurst Schluss gemacht hab, hatte ich erstmal die Nase voll von Jungs, aber wenn man nicht in einer Beziehung ist, will man in einer sein, und wenn man in einer ist, will man raus. Eigentlich habe ich mich von Fairhurst getrennt, nachdem er Rachel auf einer Party an die Titten gefasst hat, und ich würde bezweifeln, dass sie es eine Woche aushält, ohne mit jemandem rumzumachen. Aber man ist ja nur einmal jung.

© Blumenbar Verlag ©

Literaturangaben:
MILWARD, RICHARD: Apples. Roman. Aus dem Englischen von Nicolai von Schweder-Schreiner. Blumenbar Verlag, München 2008. 256 S., 17,90 €.

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