BONN (BLK) - Das 50-Milliarden-Konjunkturpaket sollte nach Ansicht von Kulturexperten auch den Theatern, Museen oder Bibliotheken in Deutschland zu Gute kommen. „So sinnvoll es ist, die öffentlichen Investitionen für Bildung, Soziales und Verkehr zu intensivieren, so notwendig ist es auch, die kulturelle Infrastruktur zu modernisieren.“ Dies betonte am Donnerstag in Bonn die Kulturpolitische Gesellschaft, in der bundesweit rund 1400 Experten aus Kunst, Wissenschaft, Publizistik und Kulturpolitik zusammengeschlossen sind.
„Wir haben in den Kommunen einen riesigen Reparaturstau in den Theatern, Museen, Bibliotheken, Archiven, Musik- und Kunstschulen, Volkshochschulen sowie den Einrichtungen der kulturellen Bildung“, sagte der Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft, Essens Kulturdezernent Oliver Scheytt. Notwendig sei deshalb die Finanzierung der „Substanzerhaltung“ mit den jetzt bereitgestellten Mitteln, um gerade auch den notleidenden Städten und Gemeinden die Sanierung ihrer Kultureinrichtungen zu ermöglichen.
„Das gebaute kulturelle Erbe und die kulturelle Infrastruktur sind wichtige Standortfaktoren für unsere Städte, die sie im wirtschaftlichen Wettbewerb benötigen“, unterstrich Scheytt. Alle Schritte zur Substanzerhaltung und Modernisierung „sind Zukunftsinvestitionen in die Lebens- und Standortqualität der Städte, die die Konjunktur beleben und Arbeitsplätze sichern“. (jud/dpa)
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