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Island präsentiert sich als Literaturnation

Neue Übersetzungen Isländischer Bücher

© Die Berliner Literaturkritik, 21.03.11

LEIPZIG (BLK) - Sagas, Eddas und mehr: Island präsentiert sich in diesem Jahr in Deutschland als Literaturnation. Es ist Gastland der Frankfurter Buchmesse im Oktober, will sich aber nicht nur dort mit seinen Werken und Autoren vorstellen. 125 isländische Titel werden ins Deutsche übersetzt. Zudem geplant sind Lesereisen von Schriftstellern, Festivals und ein Tag der isländischen Poesie - alles unter dem Motto „Sagenhaftes Island“. „Damit öffnet sich den Verlagen und Lesern ein Fenster in einen der produktivsten Buchmärkte der Welt“, sagte der Direktor der Frankfurter Buchmesse, Juergen Boos, am Donnerstag auf der Leipziger Buchmesse. Dort ist das 300 000-Einwohner-Land mit fünf Autoren präsent.

“Der einzige Weg, gegen unser schlechtes Image nach der Bankenkrise zu kämpfen, ist die Literatur“, sagte der Autor Einar Kárason, der Romane, Kurzgeschichten und Kinderbücher schreibt. Für seinen jüngsten Roman „Versöhnung und Groll“ (btb), der bereits übersetzt wurde, erhielt er den Isländischen Literaturpreis. Das Werk spielt in der Mitte des 13. Jahrhunderts, also der Zeit der Sagas und Eddas. Dabei handelt es sich um die auf Altisländisch verfasste Literatur. Viele Gegenwarts-Autoren beziehen sich darauf heute.

Das Buchmesse-Gastland will in diesem Jahr seine Sagas komplett ins Deutsche übersetzen (Verlag S. Fischer). Es handelt sich nach Angaben der Organisatoren um das derzeit größte Übersetzungsprojekt der Welt. Das am 9. September erscheinende Werk besteht aus vier Textbänden mit 64 Erzählungen. Deren anonyme Verfasser berichten über den Zeitraum vom späten 9. bis ins frühe 11. Jahrhundert, die Zeit der ersten Siedler. Der Begriff Saga ist abgeleitet vom Verb „segja“ (sagen/erzählen). (jjr/dpa)


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