FRANKFURT/MAIN (BLK) - Etwa jede dritte Neuerscheinung in Deutschland kommt inzwischen auch als elektronisches Buch auf den Markt. Dies geht aus einer vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels veröffentlichten Umfrage unter 80 Verlagen hervor, die rund 30 Prozent des Marktumsatzes erwirtschaften. Nach der Markteinführung von Apples iPad im zweiten Quartal dieses Jahres rechnet ein Viertel der Verlage mit einer Belebung des E-Book-Markts. 10 Prozent gingen von deutlichen Zuwächsen aus, wie Hans Huck vom Arbeitskreis Elektronisches Publizieren (AKEP) des Börsenvereins auf der Frankfurter Buchmesse am Mittwoch weiter berichtete.
In diesem Jahr sei mit einer deutlichen Zunahme der digitalen Bücher zu rechnen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Dachverbands der Buchbranche, Alexander Skipis. „Das Problem ist, dass der Markt fast noch nicht existiert.“ Derzeit liegt der E-Book-Anteil am Gesamtumsatz des Buchmarkts von rund zehn Milliarden Euro noch unter einem Prozent. Skipis warnte vor Erwartungen, dass E-Books billiger sein müssten als traditionelle Bücher. Die Entwicklungskosten für digitale Bücher für Verlage seien sehr hoch. Der Börsenverein forderte erneut, dass auch für E-Books der reduzierte Mehrwertsteuersatz gelten müsse. (dpa/nw)