MÜNCHEN (BLK) – Das Romandebüt des schwedischen Religionspsychologen Göran Sahlberg stellt die „Süddeutsche Zeitung“ („SZ“) vor. Schweden werde fern der uns geläufigen „ Ikea- und Pippi Langstrumpf“-Ästhetik geschildert. Vielmehr spiele die Geschichte im Milieu der freikirchlichen Evangilisationsbewegung während der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts.
Einen kleinen Jungen, Sohn eines freikirchlichen Pastors, trimme der Vater schon früh darauf, sein Nachfolger zu werden. Noch vor seiner Einschulung bekomme er Schreibmaschine, Anzug und Schlips. Schreibmaschine soll er laut Vater schon im Mutterleib geschrieben haben. Seine Mutter sorge in der Familie für Stabilität. Als eines Tages beide Elternteile von „heut auf morgen“ verschwinden, kümmere sich die „hübsche“ Verkäuferin Viola um den Jungen. Dennoch laufe letztlich alles auf ein „Happyend“ hinaus, schreibt der Rezensent.
Die inneren Umschlagseiten seien mit komplizierten göttlichen Plänen bestückt, welche die „Wiederkunft Christi“ beinhalte. Die SZ bezeichnet den Roman als „kraftvoll“ erzählt und erkenne eine „spielerische Distanz“ Sahlbergs – „zum eigenen Erzählen“, die man nicht verkennen sollte. (sat/wip)
Literaturangaben:
SAHLBERG, GÖRAN: Sieben wunderbare Jahre. Roman. Übersetzt aus dem Schwedischen von Verena Reichel. Karl Blessing Verlag, München 2008. 302 S., 19,95 €.
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