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Juckpulver in Goliaths Lendenschurz

Mark Thomas’ Sachbuch „Belching Out the Devil“

© Die Berliner Literaturkritik, 17.10.08

 

LONDON (BLK) – Andrew Mueller bespricht in der „Times“ das Sachbuch „Belching Out the Devil. Global Adventures with Coca-Cola“ von Mark Thomas. Ein amüsantes und provokatives Klagelied über die Geschäftspraktiken von Coca-Cola.

Der Kern von Thomas’ Anklageschrift sei, dass Coca-Cola selber nicht viele Sprudelgetränke herstelle, schreibt der Rezensent. Coca-Cola vergebe Produktionslizenzen an Firmen weltweit. Die cokefacts.com Webseite behaupte: „Wir bringen Erfrischung zu Menschen in über 200 Ländern”. Nicht alle diese Länder seien zwangsläufig bekannt für ein striktes Befolgen von Umweltschutz-Standards oder die Beachtung der Menschenrechte, schreibt der Rezensent weiter. Coca-Cola ähnele in dieser Hinsicht der Definition von „Aktiengesellschaft“ in Ambrose Bierces’ „The Devil’s Dictionary“: „Eine geniale Einrichtung zur Sicherung des eigenen Profits ohne eigene Verantwortlichkeit.“

Mark Thomas sei bei weitem der am meisten unterhaltende linke Polemiker, der zurzeit tätig ist, ebenso einer der klügsten und effektivsten, lobt Andrew Mueller. Er begebe sich nie hinab auf die Ebene von selbstgerechter, Michael Moore-artiger Einmischung – wenn er etwas nicht wisse, sage er das auch, wenn sein Gegner Recht habe, gestehe er ihm das zu und er halte eine beneidenswerte Trefferquote von komischen Beschreibungen konstant. Das Buch sei großartige Komödie, großartige Reisebeschreibung und großartige Berichterstattung. (bah/dan)

Literaturangaben:
THOMAS, MARK: Belching Out the Devil. Global Adventures with Coca-Cola. Ebury Press, London 2008. 384 S., £ 11,99.

Rezension im Original

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