DÜSSELDORF (BLK) - Für ihr Buch „Verkauft“ erhält die US- amerikanische Autorin Patricia McCormick den diesjährigen Gustav- Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher. Das teilte die Landeszentrale für politische Bildung in Nordrhein-Westfalen am Dienstag (29.9.) in Düsseldorf mit. Der bewegende und aufrüttelnde Jugendroman schildere die Demütigungen und Misshandlungen einer 13- jährigen Nepalesin, die in einem Bordell in Kalkutta als Kinderprostituierte arbeiten muss. Lakshmi stehe für 12.000 nepalesische Mädchen, die jährlich ein ähnliches Schicksal erleiden.
Dank ihrer „literarischen Hochleistung“ ermögliche es die Autorin ihren Lesern, sich dem schwierigen Thema anzunähern, sagte NRW- Jugendminister Armin Laschet (CDU) bei der Preisverleihung. Der Preis der NRW-Landesregierung, der an das friedenspolitische Engagement des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann erinnert, wird in diesem Jahr zum 26. Mal vergeben. Er gilt als wichtigster deutscher Jugendbuchpreis mit friedenspolitischem Inhalt und ist mit 7.500 Euro dotiert. Von dem Preisgeld erhält die Autorin 5,500 Euro, ihrer Übersetzerin Alexandra Ernst wurden 2,000 Euro zugesprochen.
Mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis werden deutschsprachige Kinder- und Jugendbücher mit friedenspolitischem Inhalt gewürdigt, die vermitteln, wie seelische und körperliche Gewalt entsteht und wie sie sich in der Realität auswirkt. Die Romane oder Sachbücher sollen Zivilcourage fördern und gewaltlose Formen der Konfliktlösung unterstützen.
Das Preisbuch „Verkauft“ ermutige Kinder und Jugendliche, sich auch in die Andersartigkeit fremder Kulturen hinein zu versetzen, teilte die Landeszentrale mit. Es wird für Jugendliche ab 14 Jahre empfohlen. (dpa/kum)