BUXTEHUDE (BLK) – Die Berlinerin Anne Charlotte Voorhoeve erhält den mit 5000 Euro dotierten Jugendbuchpreis „Buxtehuder Bulle“. Die Jury habe die 44-Jährige am Montagabend (23. Juni 2008) für ihr Werk „Liverpool Street“ ausgewählt, teilte die Stadt Buxtehude mit. Von knapp 60 Jugendromanen hatten es neun Titel aus dem Jahr 2007 ins Finale geschafft. Die „Bullen“-Jury, die aus elf Jugendlichen und elf Erwachsenen besteht, gibt traditionell keine Begründung für ihre Entscheidung. Der 1971 erstmals vergebene „Bulle“ gilt als einer der bedeutendsten deutschen Jugendbuchpreise.
„Liverpool Street“ (Ravensburger Buchverlag) erzählt die Geschichte der elf Jahre alten Franziska, die 1939 mit einem Kindertransport ihre Heimatstadt Berlin verlässt. In London findet sie schließlich ein neues Zuhause bei einer jüdisch-orthodoxen Familie. Im Rückblick erzählt sie von Krieg und Entfremdung, von Trennung und Neuanfang.
Die Nachricht vom Gewinn des „Buxtehuder Bullen“ erreichte die Schriftstellerin Voorhoeve noch am Abend telefonisch. „Sie hat sich riesig gefreut“, berichtete Andrea Lastovka vom Kulturbüro der Stadt.
Der „Buxtehuder Bulle“ wurde von dem Buchhändler Winfried Ziemann ins Leben gerufen, die Stadt Buxtehude übernahm die Trägerschaft 1981. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Gudrun Pausewang, Michael Ende, Leonie Ossowski, Jostein Gaarder und Nancy Farmer. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an die amerikanische Jugendbuchautorin Stephenie Meyer für ihr 2006 erschienenes Erstlingswerk „Bis(s) zum Morgengrauen“. (dpa/lea)
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