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Juli Zeh erhält Gerty-Spies-Preis

Die Autorin wird für ihr gesellschaftspolitisches Engagement geehrt

© Die Berliner Literaturkritik, 11.09.09

MAINZ (BLK) - Die Schriftstellerin Juli Zeh ist mit dem Gerty-Spies-Literaturpreis der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz geehrt worden. Die 35-Jährige nahm die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung am Donnerstagabend (10.9.) in Mainz entgegen. Die Jury hatte Zeh den Preis für ihr gesellschaftspolitisches Engagement zugesprochen. „Immer wieder kommentiert die examinierte Juristin gesellschaftspolitische und kulturpolitische Probleme“, hieß es. So habe sie sich etwa in ihrem Buch „Die Stille ist ein Geräusch – Eine Fahrt durch Bosnien“ (2002), einem Reisebericht durch das kriegsgeschundene Land, für Menschen und Landschaften eingesetzt. Und auch zu den Themen „Recht und Literatur“ oder Datenschutz nehme sie fachkundig Stellung.

Die 1974 geborene Autorin gehört nach Einschätzung der Jury zu den wichtigsten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur. Mit ihren Romanen „Adler und Engel“ (2001), „Spieltrieb“ (2004) und „Schilf“ (2007) habe sie ebenso wie mit ihrem neuen Buch „Corpus delicti“ Gegenwartsprobleme in spannende und literarisch anspruchsvolle Handlungen verpackt. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Gabriele Weingartner (2000), Johano Strasser (2002) und Peter Härtling (2006).

Der Gerty-Spies-Literaturpreis ist nach der 1897 in Trier geborenen Schriftstellerin Gerty Spies benannt, die 1997 hundertjährig in München starb. Als Holocaust-Überlebende kämpfte sie mit ihren Gedichten und Erzählungen dafür, „zu verzeihen - aber nicht zu vergessen“ und „das Herz rein zu halten von Hass- und Rachegefühlen“. (dpa/hel)


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