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Klage wegen Rauchens auf Theaterbühne

Die Gesundheit der Schauspieler und der Zuschauer ist gefährdet

© Die Berliner Literaturkritik, 04.12.09

TEL AVIV (BLK) - Weil eine Schauspielerin eine knappe halbe Stunde bei der Aufführung raucht, haben in Israel passionierte Nichtraucher ein Theater verklagt. Sie wollen von der Bühne in Haifa Schadenersatz in Höhe von umgerechnet etwa 700.000 Euro. Mit dieser Summe sollen die 3800 Besucher kompensiert werden, die das Stück bereits gesehen haben oder bis zum Ende der Spielzeit noch besuchen, berichtete die Zeitung „Jerusalem Post“ am Freitag. Ein Sprecher des Theaters sagte, man werde alle Rechtsmittel prüfen, sobald die Klage eingegangen sei.

Geklagt hat demnach der Vorsitzende des Anti-Raucher-Rates im Namen einer Anwältin. Die Kläger führen an, die Szene in dem Stück „The Old Neighborhood“ (Die alte Nachbarschaft) des US-Autors David Mamet hätte auch mit einem Zigarettenersatz gespielt werden können. Eine andere Möglichkeit wäre gewesen, eine Zigarette in der Hand zu halten, ohne sie anzuzünden. Das Theater habe das jedoch abgelehnt. Damit sei die Gesundheit der Schauspieler und der jeweils bis zu 158 Zuschauer gefährdet worden.

Das oberste Gericht in Israel hatte vor drei Jahren einer Frau umgerechnet rund 200 Euro zugesprochen, weil sie in einem Restaurant Zigarettenqualm ausgesetzt worden war. Auch in Israel gilt an öffentlichen Plätzen ein strenges Rauchverbot. (dpa/olb)


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