MANNHEIM (BLK) - Der Konrad-Duden-Preis geht in diesem Jahr an das Mannheimer Institut für Deutsche Sprache (IDS). Damit erhält erstmals
eine linguistische Forschungseinrichtung die Auszeichnung, sagte am Dienstag (1.12.) eine Sprecherin der Stadt Mannheim, die gemeinsam mit dem Dudenverlag den Preis vergibt. Normalerweise werden ausschließlich Sprachwissenschaftler der Germanistik geehrt.
Das IDS habe sich zu einer angesehenen außeruniversitären Einrichtung entwickelt, begründete Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD)
die Wahl des Jury zum 50. Jubiläum des Preises. Das Institut stehe darüber hinaus "für die Integration von Inlands- und Auslandsgermanistik und schlägt über seine Fachtagungen, Kongresse
und Vortragsveranstaltungen sowie über seine wissenschaftlichen und populären Veröffentlichungen die Brücke zu einem sprachinteressierten
Laienpublikum".
Das Jubiläum werde zum Anlass genommen, diesmal eine Institution zu würdigen, die sich besonders um die Sprache verdient gemacht habe,
sagte die Stadtsprecherin weiter. Das IDS ist der 28. Preisträger. Die mit 12.500 Euro dotierte Auszeichnung wird alle zwei Jahre
vergeben und dem IDS am 10. März 2010 verliehen.
Der Preis wurde 1959 zum ersten Mal vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören auch zahlreiche Auslandsgermanisten wie Louis L.
Hammerich (Kopenhagen, 1965), Gustav Korlén (Stockholm, 1967) oder Heinrich Löffler (Basel, 2005). Der Konrad-Duden-Preis gilt als der
bedeutendste Preis für wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Linguistik des Deutschen. (dpa/olb)