LEIPZIG (BLK) - Sibylle Lewitscharoff (Belletristik), Herfried Münkler (Sachbuch/Essyistik) und Eike Schönfeld (Übersetzung) sind die Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse 2009. Die mit je 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am Donnerstag bei der Messe verliehen. Die Kurzporträts der Ausgezeichneten:
Sibylle Lewitscharoff - Mehrfach prämierte Religionswissenschaftlerin
Sibylle Lewitscharoff wurde 1954 in Stuttgart geboren. Sie studierte Religionswissenschaften in Berlin, wo sie lebt. Sie war zunächst als Buchhalterin tätig. Ihre schriftstellerische Arbeit begann sie mit dem Verfassen von Hörspielen und Radiofeatures. Für ihren Debütroman „Pong“ erhielt sie 1998 in Klagenfurt den Ingeborg-Bachmann-Preis. 2003 folgte der Roman „Montgomery“ und 2006 „Consummatus“. 2007 wurde sie mit dem Preis der Literaturhäuser ausgezeichnet, 2008 mit dem Marie-Luise-Kaschnitz-Preis. In „Apostoloff“ rechnet eine junge Frau mit ihrem Vater ab.
Herfried Münkler - Spezialisiert auf Politik und Geschichte
Herfried Münkler, geboren 1951, ist Professor für Politikwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität. Er hat viele Studien zur politischen Ideengeschichte und zur Theorie des Krieges verfaßt. Einige sind mittlerweile Standardwerke, so etwa „Macchiavelli“ (1982), „Gewalt und Ordnung“ (1993) und „Der neue Golfkrieg“ (2003). In „Die Deutschen und ihre Mythen“ erweckt er alte Sagen zu neuem Leben und zeigt, wie Mythen die deutsche Nation beeinflußt haben.
Eike Schönfeld - Anglist, Volkskundler, Übersetzer
Eike Schönfeld wurde 1949 in Rheinsberg geboren. Er studierte Anglistik, Germanistik und Volkskunde in Freiburg im Breisgau. Seit 1986 ist er als freier Übersetzer, Lektor und Autor in Hamburg tätig. Er übersetzt aus dem Englischen; etwa Vladimir Nabokov und Jonathan Franzen. 1997 wurde er mit dem Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzungen ausgezeichnet, 2004 mit dem Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis. Gewürdigt wurde nun seine Übersetzung von „Humbolds Vermächtnis“ von Saul Bellow. Darin geht es um den vergänglichen Ruhm von Schriftstellern. (dpa/jud)
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