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Kyle Cassidys Fotoband „Bewaffnetes Amerika“

Presseschau vom 18. Februar 2008

© Die Berliner Literaturkritik, 18.02.08

 

BERLIN (BLK) – Die „FAZ“ bespricht den Fotoband „Bewaffnetes Amerika“ und Antonio Sobanskis Reportagenband „Nachrichten aus Berlin 1933 – 36“. Die „SZ“ stellt ein Theaterlexikon vor, für das Götz George einen Beitrag verfasst hat. Außerdem in der Presseschau: Werner Schwabs postum veröffentlichter Roman „Joe Mc Vie alias Josef Thierschädl“.

Frankfurter Allgemeine Zeitung“

Die „FAZ“ bespricht in einer Kurzkritik Werner Schwabs einzigen und postum erschienenen Roman „Joe Mc Vie alias Josef Thierschädl“. Das „Schwabische“ des 1994 verstorbenen Grazer Dramatikers sei Anfang der Neunziger Jahre auf allen deutschsprachigen Bühnen gesprochen worden, behauptet die „FAZ“. Dabei habe es sich „drastisch, vulgär und witzig“ ins Groteske hinein gesteigert. Der Roman erzähle von einem Leben, das „in einer Abfolge verspäteter Fluchtversuche aus widerwärtigen Wirtshäusern der Auflösung“ entgegentorkle.

Der Fotoband „Bewaffnetes Amerika. Waffenbesitzer und ihr Zuhause im Porträt“ des Fotografen Kyle Cassidy wird in der „FAZ“ besprochen. Cassidy sei 15.000 Meilen quer durch Amerika gereist, habe dabei über 130 Amerikaner besucht und sie gefragt, warum sie eine Waffe besitzen, schreibt die Rezensentin Melanie Mühl. Zwei Jahre habe er für diesen „brillanten Band“ benötigt, schreibt Mühl, die darin enthaltenen Fotos sähen auf den ersten Blick recht harmlos aus. Sie hätten nichts Martialisches an sich und genau das sei „das Verstörende dieses Bandes“, findet die „FAZ“.

Antonio Sobanski habe zwischen 1933 und 1936 den Berliner Alltag als Korrespondent der Warschauer „Literarischen Nachrichten“ beobachtet, schreibt die „FAZ“ und bespricht das nun dazu erschienene Buch „Nachrichten aus Berlin 1933 – 36“. Sobanski habe sich „ein Bild von der Situation im nationalsozialistischen Deutschland“ machen, die politischen Verhältnisse und die Stimmung in der Bevölkerung erkunden wollen, meint die „FAZ“. Die 13 „facettenreichen und tiefgründigen Berichte“ böten immer ein unparteiisches, „nur hin und wieder durch einige Reflexionen ergänztes Bild“.

„Süddeutsche Zeitung“

Die „SZ“ bespricht die zum 85. Geburtstag von Wilhelm Hennis erscheinende „intellektuelle Parallelbiografie eines Politikwissenschaftlers und seines Landes“. Der Autor des Buches, der Berliner Politikwissenschaftler und Publizist Stephan Schlak, verstehe den Geisteswissenschaftler als „den großen Unzeitgemäßen“, behauptet der Rezensent. Hennis könne allerdings dennoch in der „modernen Rolle des öffentlichen Intellektuellen brillieren“. Schlaks Stil sei distanziert-ironisch und jung-abgeklärt, meint die „SZ“.

Das Hebbel Theater hat am 29. Januar seinen 100. Geburtstag gefeiert. Die „SZ“ informiert über das zu diesem Anlass erschienene Theaterlexikon. 100 Begriffe seien von 100 „Bühnen-Junkies“ erklärt worden, darunter der Schauspieler Götz George, die Choreografin Meg Stuart, der Komponist Hans-Peter Kuhn und der zukünftige Intendant der Münchner Kammerspiele Johan Simons. „Der einzige Zwang, der hier ausgeübt wurde“ sei der Zwang zur Kürze, behauptet der Rezensent Till Briegleb. (tan/dan)

Literaturangaben:
CASSIDY, KYLE: Bewaffnetes Amerika. Waffenbesitzer und ihr Zuhause im Porträt. Aus dem Englischen von Nico Laubisch. Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2008. 128 S., zahlreiche Abbildungen, gebunden, 19,90 €.
HEBBEL AM UFER (Hrsg.): Angewandtes Theaterlexikon. Berlin 2008. 100 S., 5 €. Zu beziehen über www.hebbel-am-ufer.de.
SCHLAK, STEPHAN: Wilhelm Hennis. Szenen einer Ideengeschichte der Bundesrepublik. Verlag C. H. Beck, München 2008. 280 S., 19,90 €.
SCHWAB, WERNER: Joe Mc Vie alias Josef Thierschädl. Roman. Mit einem editorischen Nachwort von Ingeborg Orthofer. Droschl Verlag, Graz und Wien 2007. 128 S., gebunden, 19 €.
SOBANSKI, ANTONI: Nachrichten aus Berlin 1933 – 36. Aus dem Polnischen übersetzt von Barbara Kulinska-Krautmann. Parthas Verlag, Berlin 2007. 250 S., gebunden, 19,80 €.

Presseschau vom 15. Februar 2008

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