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Lehmann kritisiert deutsches Vorgehen

Das deutsche Vorgehen beim Aufbau der Online-Bibliothek sei enttäuschend

© Die Berliner Literaturkritik, 25.02.10

BERLIN/FRANKFURT (BLK) - Klaus-Dieter Lehmann, der Präsident des Goethe- Instituts, hat das deutsche Vorgehen beim Aufbau der Online- Bibliothek Europeana kritisiert. „Ich bin enttäuscht darüber, wie ungeschickt dieses Großprojekt angelegt wird: viel zu viele und viel zu heterogene Partner“, sagte Lehmann dem in Frankfurt erscheinenden „Börsenblatt für den deutschen Buchhandel“. „Hier ist wieder einmal in Deutschland der falsche Vollständigkeitswahn am Werk.“

Lehmann kritisierte, dass „bis hinunter zur Gemeindebibliothek“ jeder sofort mitmachen solle, anstatt zunächst die stärksten Partner auszusuchen. „So wird man der Dynamik Googles nicht genug entgegensetzen können und die ehrgeizig gesteckten Ziele nicht erreichen.“

Ziel der von der Europäischen Kommission initiierten Online-Bibliothek Europeana ist es, das kulturelle Erbe Europas über das Internet zugänglich zu machen. Daran ist Deutschland mit der Deutschen Digitalen Bibliothek beteiligt. Das Großprojekt läuft seit Ende 2008. Die EU-Kommission stellt zwei Millionen Euro pro Jahr für den Unterhalt der Plattform bereit. Die Kosten für die Digitalisierung tragen die Mitgliedsstaaten. (dpa/wer)


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