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Lesen ist kein Zwang

„Cómo hablar de los libros que no se han leído“ von Pierre Bayard

© Die Berliner Literaturkritik, 08.12.08

 

BARCELONA (BLK) – Elena Hevia rezensiert in „El Periódico“ das Buch „Cómo hablar de los libros que no se han leído“ (in Deutschland 2007 beim Kunstmann Verlag erschienen unter dem Titel „Wie man über Bücher spricht, die man nicht gelesen hat“) von dem französischen Literaturprofessor und Psychoanalytiker Pierre Bayard. Der Autor möchte seine Leser zu einem unbefangeneren Umgang mit Literatur ermuntern.

Nahezu jeder hat schon einmal einen Philosophen zitiert, ohne sein Werk überhaupt gelesen zu haben; oder in der Schulzeit auf Textzusammenfassungen zurückgegriffen, anstatt das zu besprechende Buch selbst zu lesen – kurzum mit seinen Literaturkenntnissen geprotzt. Doch warum fühlen wir uns überhaupt verpflichtet, diese Kenntnis vorzutäuschen? Pierre Bayard will mit diesem „Zwangsbetrug“ aufräumen, denn Lesen sollte keine bloße Pflichterfüllung sein. Bayard will seine Leser nicht dazu bewegen nicht zu lesen, sondern er möchte sie dazu anregen, dies mit größerer Freiheit, das heißt ohne Zwang und Quälerei, zu tun.

Das Buch sei eine geistvolle und witzige Auseinandersetzung mit dem eigentlichen Sinn und Zweck der Literatur, meint die Rezensentin. Sie stimmt dem Autor zu, dass Literatur in erster Linie Freude bereiten und unterhalten solle. Die Erfüllung dieses Anspruchs sei Pierre Bayard mit seinem Buch gelungen. (jud/ang)

Literaturangaben:
BAYARD, PIERRE: Cómo hablar de los libros que no se han leído. Editorial Anagrama, Barcelona 2008. 200 S., 15 €.

Rezension im Original

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