Montag, 1. August
Schwartzsche Villa Lesung. Autorenforum: Lesen – Zuhören – Diskutieren Vorlesen unveröffentlichter Texte. Das Autorenforum ist eine der ältesten Lesebühnen Berlins. Eintritt frei. 20 Uhr. Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.
Dienstag, 2. August
Lido Lesung. Kreuzberg Slam. Dein Text, deine Bühne, deine 5 Minuten. 19.30 Uhr. Cuvrystraße 7, 10997 Berlin-Kreuzberg.
Mittwoch, 3. August
Literatur und Kunst am Gendarmenmarkt. Literarischer Spaziergang. Um 1800 haben die Salons der Damen, allen voran Rahel Lewin, später Verheiratete Varnhagen von Ense, das kulturelle Leben um den Gendarmenmarkt geprägt, sie hatte ihren ersten Salon in dem Dachstübchen in der Jägerstraße, vis-à-vis vom Geburtshaus Alexander von Humboldts. Heinrich von Kleist wohnte in der Mauerstraße, der Philosoph und Theologe Friedrich Schleiermacher in den Pfarrhäusern Ecke Glinka/Taubenstraße, E.T.A Hoffman vis-à-vis dem Schauspielhaus, in der Charlottenstraße, ein paar Häuser weiter, im Wirtshaus Wegener, gab’s den berühmten Sekt, der den freiheitlichen Geist beflügelte. Die Hugenotten brachten den Berlinern die Seidenkunst und das gute Essen, was ja manchem Gourmet als die höchste Kunst gilt. In der Französischen Straße war das Haus der Hugenottenfamilie Archad, der der Erfinder des Rübenzuckers, Franz Carl Archad (1753-1821) entstammte. 14 Uhr; Treff: Mitte, vor dem Hilton Hotel, Mohrenstraße. Nur mit Anmeldung 030/892 13 38.
Friedenau Literarischer Spaziergang. Wo Nobelpreisträger und Expressionisten lebten. Friedhof Stubenrauchstraße: Marlene Dietrich, Jeanne Mammen, Helmut Newton. Die Niedstraße ist die Schriftstellerstraße der 60/70iger Jahre schlechthin. Auf Grass’ Terrasse, der seine Gäste leidenschaftlich bekochte, schallten die Stimmen des Friedenauer Literatenchors, der Nachbar Uwe Johnson, Hans Magnus Enzenberger, dessen Bruder mit den anderen Kommunarden nebenan in Johnsons Wohnung die Kommune I gründete, Max Frisch, Ingeborg Bachmann. Kästners Sekretärin wohnte hier einige Häuser weiter, die nach 1933 heimlich die Texte ihres Chefs weiter tippte, gleich um die Ecke, in der Görresstraße, gründete sich 1951 der ehemalige Buchhändlerkeller und in Wolff’s Bücherei in der Bundesallee ist jetzt ein neuer magischer Ort: „Der Zauberberg“, eine Buchhandlung, 2009 von der russischen Literaturwissenschaftlerin Natalia Liublina mit überwiegend russischer Literatur bestückt. Treff: Friedenau, Friedrich-Wilhelm-Platz, vor der Kirche; Die Führungen dauern ca. 2 Stunden und kosten pro Person 10 €. 14 Uhr. Nur mit Anmeldung unter 030/892 13 38.
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Steglitz-Museum Vortrag. „Heinrich von Kleist“. Literaturkreis, geführt von Ingrid Augstin. Veranstalter: Heimatverein Steglitz. Eintritt frei. 19 Uhr. Drakestraße 64 A, 12205 Berlin-Steglitz.
Kreuzberger Literaturwerkstatt Lesung. Ein abwechslungsreicher Abend voll Prosa und Lyrik mit Nepomuk Ullmann. Jedem Gast steht es frei, seine eigenen Texte vorzulesen oder einfach nur zuzuhören. Eintritt frei, Spenden erbeten. 19.30 Uhr. Mehringdamm 51, 10961 Berlin-Kreuzberg.
Donnerstag, 4. August
Bobrowski’s Mühle im Cafe Mahlzeit Lesung. Svealena Kutschke – „Etwas Kleines gut versiegeln“. Ein Debüt von außergewöhnlicher Sprachkraft und Welthaltigkeit, das von Menschen erzählt, die ihr Glück jenseits der gängigen Spuren suchen. Ist das Leben ein seltsames Höhlensystem?, fragt sich Lisa, als sie ihr Fotografiestudium abbricht, auf einen Brückenbogen klettert und die Kamera auf die Bahngleise wirft. Australien ist ihr gerade weit genug. Sie geht nach Sydney, wo sie bei Marc wohnt, dem fürsorglichen Ex-Freund ihres Bruders. Dort wirft sie sich zwischen die schillernden Nachtgestalten in der Oxford Street und fixiert allabendlich die sinkende Sonne wie einen Feind: Wer zuerst untergeht, hat verloren. Aber in ihrer Tasche liegen noch immer 6 Filmdosen mit Bildern von B im zerknautschten Kleid über den haarigen Beinen und mit dem Lippenstift auf den schiefen Zähnen. Als wäre das nicht genug, findet sie auf der Straße ein einzelnes Foto, auf dem sie selbst in einer ihr vollkommen unbekannten Umgebung zu sehen ist. Sie macht sich auf die Suche nach diesem Ort, immer begleitet vom ironisch-philosophischen Fragenkatalog des Künstlerduos Fischli & Weiss. So hangelt sie sich durch Merkwürdigkeiten ihres Alltags, entwirft lustvoll Erklärungen, staunt, dass alles immer anders kommt als gedacht. Ist mein Lügengebilde ein Meisterwerk an Innovation und Statik? Lisa lässt sich in ein seltsames Spiel verwickeln. Die Grenzen des Realen verschwimmen, und die Polaritäten der Geschlechterfestlegung sowieso. 20 Uhr. Revaler Straße 33, 10243 Berlin-Friedrichshain.
Literarisches Colloquium Lesung. Wilhelm Genazino – „Wenn wir Tiere wären“. Moderation: Katja Lange-Müller. „Wenn wir Tiere wären“ heißt der soeben neu erschienene Roman von Wilhelm Genazino, und es ist ein weiteres Kapitel in der groß angelegten Vermessung des bundesrepublikanischen Mittelstandes, die Wilhelm Genazino von Buch zu Buch unternimmt. Der Ich–Erzähler im neuen Roman ist freier Architekt, sein Freund und Hauptauftraggeber – ebenfalls Architekt, aber fest angestellt – ist gestorben, das ist die Ausgangslage des Romans. Der Held stolpert beobachtend durch das reale Absurdistan der bundesrepublikanischen Gegenwart; und sofort stellt sich dabei der einmalige Genazino-Sound aus klarer Sprache und melancholischem Humor, gemischt mit Bosheit und Ironie ein. Durch den Abend führt die Berliner Schriftstellerin Katja Lange-Müller. 4-6 €. 20 Uhr. Am Sandwerder 5, 14109 Berlin-Wannsee.
Dachterrasse der Bertelsmann-Repräsentanz Lesung. Claus Cornelius Fischer – „Erlösung“. Für die junge Notärztin Ella Bach wird ein nächtlicher Routineeinsatz in Berlin zum Beginn eines Alptraums. Völlig unvorbereitet findet sie sich am Schauplatz eines Mordversuchs wieder, und das schrecklich zugerichtete Opfer – eine junge Französin – verschwindet noch in derselben Nacht spurlos aus der Notaufnahme der Charité. Als Ella am nächsten Tag auch ihren Rettungsassistenten und ehemaligen Liebhaber Max ermordet auffindet, begreift sie, dass sie einem Mörder in die Quere gekommen sind. Dass hinter dem Unbekannten mächtigere Feinde stehen, ahnt Ella allerdings erst, als auch die Polizei Jagd auf sie zu machen beginnt. Völlig auf sich allein gestellt, muss die Lebensretterin nicht nur ihr eigenes Leben retten, sondern auch die Französin finden. Die Spur führt in höchste Kreise der internationalen Bankenwelt... 20 Uhr. Unter Den Linden 1, 10117 Berlin-Mitte.
La Luz Lesung. Die Brauseboys - Die Vorleseshow im Wedding mit Paul Bokowski, Hinark Husen, Frank Sorge, Robert Rescue, Volker Surmann und Heiko Werning. Zu Gast sind acinta Nandi (Texte von unserer Lieblings-Britin) und Christoph Theussl (Musik von unserem Lieblings-Ösi). 20.30 Uhr. Osramhöfe, Oudenarderstraße 16-20, 13347 Berlin-Wedding.
Freitag, 5. August
Britzer Garten Hörspielkino. „Hörspielkino unterm Sternenhimmel“. Erstmalig kommt das Hörspielkino von radioEins in den Britzer Garten. Bei sommerlichen Temperaturen sitzt man am Sommerblumengarten mit seiner Blütenpracht im Liegestuhl inmitten illuminierter Baumgruppen, schaut in den Sternenhimmel und erlebt eine spannende Kriminacht mit zwei Hörspielen von der Autorin Agatha Christie: Hercule Poirot erhält eine mysteriöse Nachricht. Er weiß nur: es muss ein Hilferuf sein. Doch es ist zu spät, um etwas zu unternehmen… Kommen Sie dem Verbrechen mit Agatha Christies Meisterdetektiv auf die Spur – in den Kriminalhörspielen „Der verräterische Garten“ und „Vierundzwanzig Schwarzdrosseln“. Nervenkitzel pur… 8 €. 21.30 Uhr. Buckower Damm 146, 12349 Berlin-Neukölln.
Samstag, 6. August
Berliner Büchertisch Führung. Thema dieser Führung ist: Bräute, Bücher & Berlin – Henriette Herz, Rahel Varnhagen, Clara Wölfling und ihre Verehrer. Der Berliner Büchertisch lädt wieder zu einer Kreuzberger Literatur-Führung unter der Obhut des Autors Herbert Friedrich Witzel. 2,50 – 5 €. 14 Uhr. Treffpunkt ist der Berliner Büchertisch, Mehringdamm 51, 2. Hof, 10961 Berlin-Kreuzberg.
Kurfürstendamm I. Literatur und Kunst am Kurfürstendamm. Zum 125. Geburtstag. Olivaer Platz bis Gedächtniskirche. Der Kurfürstendamm und seine Nebenstraßen beherbergten seit der Bebauung 1886 großartige Menschen aus Literatur und Kunst, und das in allen Epochen. Der Kurfürstendamm ist immer noch in allen Befragungen die beliebteste Berliner Straße/Boulevard. Als in der Nacht vom 9./10. November 1989 die Mauer aufging, war das Ziel der nunmehr freien Ostberliner Bürger der Kurfürstendamm. Über Wochen waren die Parkplätze und die Gehwege des Kudamms mit ihren Trabbis voll geparkt. Am westlichsten Ende, in der Katharinenstraße, lebten die Lyrikerin Else Lasker-Schüler und Herwarth Walden, der Herausgeber der expressionistischen Zeitschrift „Der Sturm“, mit dem sie von 1903 bis 1912 verheiratet war. (Berliner Gedenktafel). Siegfried Kracauer wohnte unweit vom Kudamm, der Holtzendorffplatz ist erst kürzlich nach ihm umbenannt worden. Jeanne Mammen hatte ihr Atelier am Kudamm und Joseph Roth schrieb hier seinen „Radetzkymarsch“. Max Reinhardt machte das nunmehr bedrohte Kurfürstendammtheater berühmt und Peter Stein die „Schaubühne“ am Lehniner Platz. Die Führung dauert ca. 2 Stunden und kosten pro Person 10 €. 14 Uhr. Treff: S-Bahnhof Halensee. Nur mit Anmeldung unter 030/892 13 38.
Alte Kantine Lesung. Delegierte der renommiertesten Lesebühnen Berlins LSD, Surfpoeten, Chaussee der Enthusiasten, Reformbühne Heim & Welt und Gäste bieten ihre besten Stücke dar. Hören und sehen Sie vergnügliche Texte, Gedichte, Szenen, Geschichten, Hörspiele und Lieder. 5-7 €. 20 Uhr. Knaackstraße 97, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.
Sonntag, 7. August
Tierpark Berlin Lesung. „Märchenstunden im Tierpark Berlin“. Die kleinen Tierpark-Besucher werden in die fantastische Welt der Märchen und Erzählungen entführt. Das Vorlesen von Geschichten hat in der kindlichen Entwicklung einen hohen Stellenwert, fördert es doch das Gefühl für Sprache. Die Liebe zu Büchern, zu Geschichten und zu Sprache wird im Kindesalter geweckt und durch das Vorlesen von Geschichten erleben schon die Kleinsten Geschichten im Kopf, die spannender, lustiger oder unglaublicher gar nicht sein können. 11 Uhr. Schloss Friedrichsfelde, Am Tierpark 125, 10307 Berlin-Friedrichsfelde.
Kulturraum Zwinglikirche e.V. Lesung. Lena Gorelik – „Lieber Mischa“. Katja Riemann liest aus Lena Goreliks neuem Buch. Klar sind Juden gerissen, meint Lena Gorelik, sonst hätten sie nicht überlebt. In ihrem neuen Buch zeigt sie, wie man entspannt mit den üblichen Klischees umgeht. Denn für sie ist jüdische Identität längst nicht mehr nur an den Holocaust gekoppelt. Lena Gorelik gehört der neuen Generation junger Juden in Deutschland an, die sich über ihre Zukunft, nicht über ihre Vergangenheit definieren wollen. Dazu passt perfekt, dass sie gerade Mutter geworden ist: In ihrem neuen Buch erklärt Lena Gorelik ihrem Sohn nicht nur präventiv, wie er sich später einmal ihrer mütterlichen Fürsorge entziehen kann. Sondern auch, warum bei Festen immer viel geweint wird, obwohl seine Eltern nicht gläubig sind. Warum sein Großvater lieber Sudokus macht als in der Thora liest. Warum er auf seine Nase und seine Ohren stolz sein kann. Wie er die Weltherrschaft erlangt, auch wenn er kein Rothschild ist. Wie er es auf die Liste der 10 coolsten Juden der Welt schafft und wie er sich Leute charmant vom Leib hält, die mit Leuchten in den Augen sagen: Waas, du bist wirklich Jude?! 12 Uhr. Rotherstraße 3, 10245 Berlin-Friedrichshain.
Literatur und Kunst um die Grunewaldseen II. – Vom Hagenplatz zum Bahnhof Grunewald. Der „reine Liebesfreund“ von Else Lasker-Schüler, „Tristan kämpfte in Feindesland…Bis der Feind brach seinen Leib“, so dichtete sie über den Tod des Dichters Hans Ehrenbaum-Degele, fiel 1915 in Russland. Sein Freund Friedrich Wilhelm Murnau (Plumpe), der große Stummfilm-Regisseur, erbte das Haus in der Douglasstraße. Alfred Kerr lebte in der Douglasstaße und um die Ecke betrieb Edith Jacobsohns, die Frau des Verlegers der „Weltbühne“, Siegfried Jacobsohn, nach seinem Tod (1925) den Verlag Williams&Co, wo 1930 Kästners „Emil und die Detektive“, herauskam, hier erschienen „Pu, der Bär“ und die „Dr. Dolittle“-Bücher. Max Reinhardt hat in der Fontanestraße gelebt, Hermann Sudermann in der Bettinastraße, die nach Bettina von Arnim genannt ist. Und in der Erdener Straße war der Salon des Verlegers Samuel Fischer, wo sich die großen Schriftsteller und Geister der Zeit trafen, Gerhard Hauptmann, Thomas Mann, Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, Stefan Zweig, Walter Rathenau. Nach dem 2. Welt-Krieg initiierte hier Hans Werner Richter die „Gruppe 47“. In der Koenigsallee und im Hasensprung wohnte Ingeborg Bachmann. 14 Uhr; Treff: Grunewald, vor Wiener Cafe Hagenplatz. Nur mit Anmeldung unter 030/892 13 38.
Montag, 8. August
Schwartzsche Villa Lesung. Autorenforum: Lesen – Zuhören – Diskutieren Vorlesen unveröffentlichter Texte. Das Autorenforum ist eine der ältesten Lesebühnen Berlins. Eintritt frei. 20 Uhr. Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.
Literaturforum im Brecht-Haus Eröffnung & Podiumsdiskussion. Themenwoche Berliner Mauer. Mit Olaf Briese, Florian Ebner, Gerhard Sälter und Leo Schmidt, Moderation Annett Gröschner und Arwed Messmer. Wie alle Bauwerke weist auch die Berliner Mauer spezifische architektonische Merkmale und eine eigene Ästhetik auf. Im politisch dominierten Mauerdiskurs wurden diese Gesichtspunkte notwendig vernachlässigt. Wie gehen Literatur, Kunst und Kulturwissenschaft und Geschichte mit diesem Bauwerk und der Erinnerung daran um? Diese Frage verfolgen der Historiker Leo Schmidt (TU Cottbus), der Kulturwissenschaftler und Philosoph Olaf Briese, der Fotohistoriker Florian Ebner (Photomuseum Braunschweig) und der Historiker Gerhard Sälter (Gedenkstätte Berliner Mauer). 3-5 €. 20 Uhr. Unter den Linden 40, 10117 Berlin-Mitte.
Dienstag, 9. August
Temporärer Kunstraum Buchvorstellung & Gespräch. Olaf Briese – „Steinzeit. Mauern in Berlin“. Im Gespräch mit der Journalistin und Schriftstellerin Annett Gröschner stellt Olaf Briese sein neues Buch „Steinzeit. Mauern in Berlin“ vor. 20 Uhr. Unter den Linden 40, 10117 Berlin-Mitte.
Mittwoch, 10. August
Schlosspark Pankow Lesung. „Lesen im Park“ - Es lesen Claudia Rouvel und Franziska Henning. Ein Veranstaltung für Kinder in Zusammenarbeit mit LesArt finden in den städtischen Parkanlagen der Hauptstadt Lesungen, literarische Spiele und bildkünstlerische Workshops statt. Im Mittelpunkt stehen Bücher, die mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurden, aber auch Märchen, Sagen und Geschichten aus bekannten und unbekannten Kinderbüchern. 10 Uhr. Schlosspark Schönhausen, 13187 Berlin-Pankow. Anmeldung erforderlich bei Cornelia Dennert unter (030) 4748-6673.
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Literatur und Kunst – Vom Brandenburger Tor zur Schlossbrücke. Untern Linden kannst du finden die schönsten Frauen, das dichtete bereits Heinrich Heine, als er von 1821 bis 1823 an der Berliner Universität sein Jurastudium fortsetzte. Er konnte die neueste Mode beobachten, die die Damen trugen, unter anderem schöne Federhüte und Türkenschals. Und abends gingen sie noch feiner herausgeputzt in die Oper. Heine verkehrte im Salon von Rachel von Varnhagen, den sie in der Französischen Straße führte, er widmete ihr den Gedichtzyklus „Heimkehr“. 1822 wohnte er kurzfristig Unter den Linden. Der Bildhauer und Schöpfer der Quadriga auf dem Brandenburger Tor, Johann Gottfried Schadow, hatte sein Atelier in der ehemals Kleine Wall-, heute Schadowstraße. Max Liebermann, impressionistischer Maler, Präsident der Akademie der Künste, war mit Walter Leistikow der Begründer der Berliner Sezession. Von 1893 bis zu seinem Tod 1935 wohnte und arbeitete er am Pariser Platz (Liebermann-Haus). Anna Dorothea Therbusch, geb. Lisiewiski (1721Berlin-1782 ebd.), war Portraitmalerin Friedrich II., sie portraitierte seine Familie ebenso wie Katharina II. von Russland. Sie malte in verschiedenen europäischen Städten, in Paris wohnte sie bei Diderot. Sie war die erste Malerin, die sich traute, sich als alte Frau mit Monokel zu malen (Gemäldegalerie). Sie wohnte unweit der Akademie der Künste, die damals noch Unter den Linden war. Wegen Ernteausfall in europäischem Ausmaße gab es 1771/1772 Hungerjahre. Sie beklagte sich, „dass die Kaffeeregie keine einzige Bohne mehr herausgibt. Was nützen mir da die schönsten Brennscheine, die die Königin mir zukommen läßt.“ Die Königin Elisabeth Christine, die Gattin Friedrich II., die sommers in ihrem Schloß Schönhausen lebte und winters in der Stadt, war der Malerin zugetan. 14 Uhr; Treff: Mitte, Vor der Akademie der Künste, Pariser Platz. Nur mit Anmeldung 030/892 13 38.
Neues Deutschland - Münzenbergsaal Lesung. Heinz Kessler & Fritz Streletz – „Ohne die Mauer hätte es Krieg gegeben“. Vor 20 Jahren wurden der ehemalige Verteidigungsminister der DDR Heinz Keßler und der Sekretär des Nationalen Verteidigungsrates Fritz Streletz verhaftet. Ihnen war vorgeworfen worden, dass sie maßgeblich an der Sicherung der Staatsgrenze der DDR, insbesondere seit dem 13. August 1961, beteiligt gewesen seien. Keßler und Streletz legen nun ihre Sicht auf den Mauerbau dar. Warum Moskau als Führungsmacht des Warschauer Paktes entschieden hatte, auf welche Weise die Westgrenze des östlichen Bündnisses zu sichern und zu kontrollieren sei, erläutern sie in der öffentlichen Veranstaltung. Hochprovokante These für die einen, altbekannte historische Tatsache für die anderen. Kurz vorm 50. Jahrestag des Mauerbaus stellen Heinz Keßler und Fritz Streletz, die seinerzeit am Mauerbau an entscheidender Stelle beteiligt waren, ihr gleichnamiges Buch vor. Heinz Keßler (1961 Chef der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung und Stellvertretender Verteidigungsminister der DDR) und Fritz Streletz (1961 beendete er sein Studium an der Generalstabsakademie der UdSSR). 18.30 Uhr. Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin-Friedrichshain.
Literaturforum im Brecht-Haus Lesung & Gespräch. Einar Schleef – „Ich habe kein Deutschland gefunden. Erzählungen und Fotografien“. Themenwoche Berliner Mauer - Deutlicher noch als während seiner Jahre in der DDR bildet nach seiner Flucht in den Westen die Berliner Mauer ein zentrales Motiv in einer Reihe von Erzählungen und Tagebuchnotizen des Schriftstellers und Regisseurs Einar Schleef. Immer wieder sucht das Erzähler-Ich das „Bollwerk“ auf, die Spaziergänge „enden immer irgendwann an der Mauer“. Das Buch versammelt zahlreiche, zum Teil bisher unveröffentlichte Erzählungen, Tagebuchnotizen und Fotografien Schleefs zur Berliner Mauer. Marianne Streisand im Gespräch mit dem Herausgeber Jörg Aufenanger. 3-5 €. 20 Uhr. Außer Haus: Unter den Linden 40, 10117 Berlin-Mitte.
Donnerstag, 11. August
Literaturforum im Brecht-Haus Buchpremiere. Anne Hahn und Frank Willmann – „Der weiße Strich. Vorgeschichte und Folgen einer Kunstaktion an der Berliner Mauer“. Themenwoche Berliner Mauer - Der weiße Strich erzählt die Geschichte von fünf Freunden aus Weimar, die sich mit den Zuständen in der DDR nicht abfinden wollten und in den Westen gingen. Dort versuchten sie 1986 mit einer Kunstaktion gegen die Mauer und die allmähliche Gewöhnung an das Bauwerk auch in Westberlin zu protestieren. Im November 1986 zogen sie demonstrativ einen weißen Strich an die Grenzmauer. Dabei überraschten DDR-Grenzer zwei von ihnen. Da auch die Westseite der Mauer zum DDR-Territorium gehörte, verhafteten sie einen der Akteure und brachten ihn in den Osten. Er landet im Stasi-Gefängnis in Bautzen… Der damals Mitbeteiligte Frank Willmann und Anne Hahn sind der Geschichte 25 Jahre später nachgegangen. 3-5 €. 20 Uhr. Außer Haus: Unter den Linden 40, 10117 Berlin-Mitte.
La Luz Lesung. Die Brauseboys - Die Vorleseshow im Wedding mit Paul Bokowski, Hinark Husen, Frank Sorge, Robert Rescue, Volker Surmann und Heiko Werning. Zu Gast sind Manfred Maurenbrecher (Klavierkabarett) und Paula Jung (Texte). 20.30 Uhr. Osramhöfe, Oudenarderstraße 16-20, 13347 Berlin-Wedding.
Freitag, 12. August
Literaturforum im Brecht-Haus Lesung & Diskussion. Uwe Johnson – „Zwei Ansichten“. Aus dem Roman liest Uta Schulz. Elisabeth Paefgen und Erdmut Wizisla im Gespräch mit Greg Bond. Für Uwe Johnson war die Teilung Deutschlands ein zentrales Thema seines Werkes. Nachdem eine geplante Dokumentation über Fluchthelfer 1964 gescheitert war, veröffentlichte er 1965 den Berlin-Roman “Zwei Ansichten”. Der Bau der Berliner Mauer 1961 fungiert darin wie ein „unerhörtes Ereignis“, das die von nun an getrennten Perspektiven – aus Ost und aus West – sowohl notwendig als auch unvermeidlich macht. Johnsons Roman setzt das Thema der getrennten Welten durch eine klare Aufteilung der Perspektiven und Kapitel ästhetisch um. 3-5 €. 20 Uhr. Außer Haus: Unter den Linden 40, 10117 Berlin-Mitte.
Britzer Garten Hörspielkino. Hörspielkino unterm Sternenhimmel – „Rebecca“. Erstmalig kommt das Hörspielkino von radioEins in den Britzer Garten. Bei sommerlichen Temperaturen sitzt man am Sommerblumengarten mit seiner Blütenpracht im Liegestuhl inmitten illuminierter Baumgruppen, schaut in den Sternenhimmel und erlebt eine spannende Kriminacht. „Rebecca“ Autor: Daphne du Maurier (verfilmt von Alfred Hitchcock, der dem Film zu einem Oscar verhalf). 8 €. 21.30 Uhr. Buckower Damm 146, 12349 Berlin-Neukölln.
Samstag, 13. August
Literatur und Kunst um die Grunewaldseen I. - Halensee, Friedhof Grunewald. Auf dem Grunewald-Friedhof in Halensee ist die Begräbnisstätte des zu seiner Zeit mit Gerhard Hauptmann um Ruhm und Ansehen konkurrierenden, heute weniger bekannten Schriftsteller Hermann Sudermann (1857-1928) und seiner Ehefrau Clara, deren Drama „Die faule Mare“, 1904 in München uraufgeführt wurde unter dem Pseudonym E. Linde. Gerhard Hauptmann wohnte in der Nähe. Else Lasker-Schüler floh aus ihrer Ehe mit Herwarth Walden in die Humboldtstraße, in der auch die großen Soziologen und Philosophen Werner und Nicolaus Sombart, Vater und Sohn, lebten. Carl Zuckmayer wohnte in der Koenigsallee unweit vom Luna-Park, der in den 30iger Jahren dem Avus-Ausbau und der Halenseestraße weichen mußte, ein fröhlicher Weinberg nach Preußischer Art verschwand Aufnimmerwiedersehn und am Bismarckplatz thront noch immer über sein Areal wachend Otto von Bismarck mit seinem Lieblingshund, einer Dogge (Skulptur von Max Klein). Er gilt als Begründer des Kurfürstendamms und der Gemeinde Grunewald. 14 Uhr; Treff: Kurfürstendammbrücke/Schwarzbacher Straße (Tankstelle). Nur mit Anmeldung unter 030/892 13 38.
Schloss Schönhausen Lesung, Film & Musik. 50. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer. Erinnerungen an das geteilte Berlin in Lesung, Film und Musik. 15 Uhr. Tschaikowskystr. 1, 13165 Berlin-Pankow.
Heimathafen Neukölln Literaturwoche mit Lesungen. Vom Heimat-Tag bis zum Empört-Euch!-Tag, vom Lovesong-Tag bis zum Rausch-Tag - das hungrige Publikum bekommt hier im Heimathafen ordentlich Futter: Neue Gedanken und geglückte Drehs, frischer Stil und ungewöhnliche Ansätze, Musik, Lounge und vor allem: ein Zusammentreffen von denjenigen, die sich über Zukunftsmodelle, zwischenmenschliches Dasein, über Mögliches und Unmögliches Gedanken gemacht haben! Weitere Informationen unter Literaturwoche im Heimathafen. Beginn 18 Uhr. Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin-Neukölln.
Alte Kantine Lesung. Delegierte der renommiertesten Lesebühnen Berlins LSD, Surfpoeten, Chaussee der Enthusiasten, Reformbühne Heim & Welt und Gäste bieten ihre besten Stücke dar. Hören und sehen Sie vergnügliche Texte, Gedichte, Szenen, Geschichten, Hörspiele und Lieder. 5-7 €. 20 Uhr. Knaackstraße 97, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.
Sonntag, 14. August
Literatur und Kunst am Gendarmenmarkt. Literarischer Spaziergang. Um 1800 haben die Salons der Damen, allen voran Rahel Lewin, später Verheiratete Varnhagen von Ense, das kulturelle Leben um den Gendarmenmarkt geprägt, sie hatte ihren ersten Salon in dem Dachstübchen in der Jägerstraße, vis-à-vis vom Geburtshaus Alexander von Humboldts. Heinrich von Kleist wohnte in der Mauerstraße, der Philosoph und Theologe Friedrich Schleiermacher in den Pfarrhäusern Ecke Glinka/Taubenstraße, E.T.A Hoffman vis-à-vis dem Schauspielhaus, in der Charlottenstraße, ein paar Häuser weiter, im Wirtshaus Wegener, gab’s den berühmten Sekt, der den freiheitlichen Geist beflügelte. Die Hugenotten brachten den Berlinern die Seidenkunst und das gute Essen, was ja manchem Gourmet als die höchste Kunst gilt. In der Französischen Straße war das Haus der Hugenottenfamilie Archad, der der Erfinder des Rübenzuckers, Franz Carl Archad (1753-1821) entstammte. 14 Uhr; Treff: Mitte, vor dem Hilton Hotel, Mohrenstraße. Nur mit Anmeldung 030/892 13 38.
Friedenau Literarischer Spaziergang. Wo Nobelpreisträger und Expressionisten lebten. Friedhof Stubenrauchstraße: Marlene Dietrich, Jeanne Mammen, Helmut Newton. Die Niedstraße ist die Schriftstellerstraße der 60/70iger Jahre schlechthin. Auf Grass’ Terrasse, der seine Gäste leidenschaftlich bekochte, schallten die Stimmen des Friedenauer Literatenchors, der Nachbar Uwe Johnson, Hans Magnus Enzenberger, dessen Bruder mit den anderen Kommunarden nebenan in Johnsons Wohnung die Kommune I gründete, Max Frisch, Ingeborg Bachmann. Kästners Sekretärin wohnte hier einige Häuser weiter, die nach 1933 heimlich die Texte ihres Chefs weiter tippte, gleich um die Ecke, in der Görresstraße, gründete sich 1951 der ehemalige Buchhändlerkeller und in Wolff’s Bücherei in der Bundesallee ist jetzt ein neuer magischer Ort: „Der Zauberberg“, eine Buchhandlung, 2009 von der russischen Literaturwissenschaftlerin Natalia Liublina mit überwiegend russischer Literatur bestückt. Treff: Friedenau, Friedrich-Wilhelm-Platz, vor der Kirche; Die Führungen dauern ca. 2 Stunden und kosten pro Person 10 €. 14 Uhr. Nur mit Anmeldung unter 030/892 13 38.
Steglitz-Museum Lesung. Ursula Jaensch – „Wir Kinder vom Berg“. Ihre Kindheit im Lichterfelde Süd der Nachkriegszeit liegt 50 Jahre zurück. „Doch als ich kürzlich meine Freundin Rosie wieder traf und voller Freude spürte, wie viel wir uns zu erzählen hatten und wie schön es ist, nach so langer Zeit in unsere gemeinsame Vergangenheit ‚am Berg‘ einzutauchen, da konnte ich nicht anders, als all unsere damaligen Erlebnisse aufzuschreiben“, sagt die Autorin. Eintritt frei, Spenden erbeten. 16 Uhr. Drakestraße 64 A, 12205 Berlin-Steglitz.
Zimmer 16 Lesung. Jörn Birkholz — „Deplaziert“. Der Autor liest aus seinem aktuellen Werk. 20 Uhr. Florastraße 16, 13187 Berlin-Pankow.
Montag, 15. August
Anton-Saefkow-Bibliothek Lesung. Andrej Hermlin – „My way”. Der Autor liest aus seiner Autobiographie. 19 Uhr. Anton-Saefkow-Platz 14, 10369 Berlin-Lichtenberg.
Schwartzsche Villa Lesung. Autorenforum: Lesen – Zuhören – Diskutieren Vorlesen unveröffentlichter Texte. Das Autorenforum ist eine der ältesten Lesebühnen Berlins. Eintritt frei. 20 Uhr. Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.
Dienstag, 16. August
Ingeborg-Drewitz-Bibliothek Vortrag. „L’Adultera“ - Roman der Widersprüche. Die Tragödie des untragischen van der Straaten. Die Germanistin Frau Dr. Marianne Schütze wird uns Fontanes künstlerische Gestaltung des Ehekonfliktes zwischen der empfindsamen, aus vornehmem adligem Hause stammenden Melanie und dem beruflich erfolgreichen Kommerzienrat van der Straaten erläutern. In „L’Adultera“ verwendet Fontane das Gemälde „Die Ehebrecherin vor Christus“, das er von seiner Italienreise her kannte, als Romantitel und Leitmotiv. Eintritt frei. 18 Uhr. Grunewaldstraße 3, 12165 Berlin-Steglitz.
Literarisches Colloquium Lesung. Albrecht Selge – „Wach“. Albrecht Selge in Lesung und Gespräch. Moderation: Wolfgang Büscher. August Kreutzer, der Protagonist in Albrecht Selges soeben erschienenem Debütroman „Wach” (Rowohlt Berlin), arbeitet als Junior Center Manager im „LustschlösschenCenter”, einer riesigen Berliner Shopping-Mall. Mehr und mehr Raum aber nehmen in seinem Leben die Gänge ein, die er durch Berlin unternimmt. Er geht durch das Zentrum der Stadt und durchstreift ihre ausfransenden Ränder, er geht am Tag und in der Nacht, er geht einen Sommer und einen Herbst lang, bis eines Tages sein Leben neu beginnt. Kreutzer betrachtet und beobachtet, er assoziiert und wird in erhitzter Schlaflosigkeit zum Flaneur zwischen Tag und Traum. Albrecht Selge wurde 1975 in Heidelberg geboren und wuchs in Berlin (West) auf. Im LCB nahm er 2007 an der Autorenwerkstatt Prosa teil, im vergangenen Mai las er hier als Finalist des Döblin-Preises einen Auszug aus „Wach”. Über das Gehen als bevorzugte Form der Fortbewegung, über das Beobachten und das Aufschreiben unterhält sich mit Albrecht Selge der Berliner Schriftsteller Wolfgang Büscher, der zuletzt „Hartland” veröffentlichte, einen Reisebericht über seine Wanderung vom Norden in den Süden der Vereinigten Staaten. 4-6 €. 20 Uhr. Am Sandwerder 5, 14109 Berlin-Wannsee.
Heimathafen Neukölln Lesung. Katja Kullmann – „Echtleben“. Im Rahmen der Literaturwoche im Heimathafen Neukölln - Empört Euch! Katja Kullmann präsentiert Echtleben. Mehr Informationen unter www.story-neukoelln.com. 21.30 Uhr. Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin-Neukölln.
Mittwoch, 17. August
Literarisches Colloquium Lesung. Ein Abend in Erinnerung an Johannes Schenk (1941-2006). Lesung und Gespräch mit Hans Christoph Buch, Gert Loschütz, Jürgen Theobaldy und Thorsten Ahrend. In diesem Jahr, am 2. Juni, wäre Johannes Schenk 70 Jahre alt geworden. Geboren wurde er in Berlin und bereits mit 14 Jahren heuerte er als Matrose auf einem Frachtschiff an. Seine Matrosenkarriere endete bereits in den frühen sechziger Jahren, aber sein gesamtes Leben hindurch durchzog die Seefahrt sein umfangreiches Werk. Er schrieb Gedichte, Theaterstücke und Erzählungen, in denen sich auf einzigartige Weise Märchenhaftes mit Utopischem, Politisches mit Poetischem mischte. Legendär wurden die Lesungen im Schenkschen Sonntagscafé in Kreuzberg, wo sich viele der einst Westberliner Autoren versammelten. Die schriftstellerischen Weggefährten Hans Christoph Buch, Gert Loschütz und Jürgen Theobaldy lesen Texte von und sprechen über Johannes Schenk. Im Göttinger. Wallstein Verlag erscheint eine Schenk-Werkausgabe, die der zuständige Lektor Thorsten Ahrend vorstellt.4-6 €. 20 Uhr. Am Sandwerder 5, 14109 Berlin-Wannsee.
Donnerstag, 18. August
Fun Factory Lesung. Sophie Andresky – „Fuck your Friends”. Burlesque-Tänzerin Sandy Beach liest aus dem Roman der Bestseller-Autorin Sophie Andresky. Es sieht aus wie das vollkommene erotische Abenteuer: Zwei Paare entdecken die Lust zu viert und geraten in einen Sexrausch, das Kleeblatt liebt sich in jeder erdenklichen Form und Stellung. Doch dann stellt sich heraus, dass jeder der vier etwas zu verbergen hat. Aus Freundschaft wird Verrat, aus Erotik Berechnung und aus Liebe Hass. 19.30 Uhr. Oranienburger Straße 92, 10178 Berlin-Mitte.
La Luz Lesung. Die Brauseboys - Die Vorleseshow im Wedding mit Paul Bokowski, Hinark Husen, Frank Sorge, Robert Rescue, Volker Surmann und Heiko Werning. Zu Gast sind Clint Lukas (Surfpoet) und Ivo Lotion (Entertainer). Zu Gast ist außerdem Martin Sonneborn - ehemaliger Titanic-Chefredakteur und PARTEI-Gründer. Diese Woche zusätzlich mit dem Brauseboys-Kandidaten-Check. Ein Weddinger Abgeordnetenhaus-Kandidat wird heute auf seine Weddingfestigkeit geprüft! 20.30 Uhr. Osramhöfe, Oudenarderstraße 16-20, 13347 Berlin-Wedding.
Freitag, 19. August
Galerie Gafert Lesung & Ausstellung. „Zeitensprünge“. Vera Feyerherd – Erzählungen und Gedichte. 5 €. 19 Uhr. Schlieperstraße 16, 13507 Berlin-Tegel.
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Schwartzsche Villa Lesung. Rainer Schildberger – „Ein Sonntag zuviel“. Rainer Schildberger liest aus seinem neuen Erzählband. Das große Kaufhaus wird über Nacht von Rosen überwuchert. Einer auf dem Friedhof behauptet, nicht tot zu sein. Neun neue Erzählungen – schräg und doppelbödig. Rainer Schildberger wurde 1958 in Berlin geboren. Seit 1995 arbeitet er als freiberuflicher Autor. Er hat Erzählungen und Romane verfasst. Im Hörfunk veröffentlicht er vor allem in den Bereichen kulturelles Feature, Hörspiel und Kurzprosa. 1998 erhielt Rainer Schildberger ein Alfred-Döblin-Stipendium. 5-7 €. 20 Uhr. Großer Saal, Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.
TAK - Theater Aufbau Kreuzberg Lesung, Hörbuchpräsentation & Gespräch. Hans Fallada – „Jeder stirbt für sich allein“. 6-8 €. 20 Uhr. Prinzenstraße 85 F, 10969 Berlin-Kreuzberg.
Buchladen Bayerischer Platz Lesung. Michael Kumpfmüller – „Die Herrlichkeit des Lebens“. Die Liebe eines Lebens. Überlebensgroß ist der Mythos Franz Kafka, dessen Nachruhm als Schriftsteller scheinbar mit einem weithin unglücklichen Leben erkauft wurde. Doch nun wirft Michael Kumpfmüller ein helles, fast heiteres Licht auf den berühmten Dichter und zeichnet liebevoll und diskret einen Menschen, der in seinem letzten Jahr die große Liebe findet und sein Leben in die Hand nimmt, bevor es dafür zu spät ist. Im Sommer 1923 lernt der tuberkulosekranke Franz Kafka, als Dichter nur Eingeweihten bekannt, in einem Ostseebad die 25-jährige Köchin Dora Diamant kennen. Und innerhalb weniger Wochen tut er, was er nicht für möglich gehalten hat: Er entscheidet sich für das Zusammenleben mit einer Frau, teilt Tisch und Bett mit Dora. In Berlin wagt er mit ihr das gemeinsame Leben, mitten in der Hyperinflation der Weimarer Republik. Den täglich kletternden Preisen, den wechselnden Untermietquartieren, den argwöhnischen Eltern zum Trotz: Bis zu seinem Tod im Juni 1924 werden sich Franz Kafka und Dora Diamant, von wenigen Tagen abgesehen, nicht mehr trennen. Aus dieser wahren Geschichte macht Michael Kumpfmüller einen feinsinnigen, behutsamen und kenntnisreichen Liebesroman. Kafkas Tagebücher, seine Briefe und letzten Texte kennt er genau und webt sie zart in die Erzählung ein. Aber ebenso sehr widmet er sich Doras Sicht, dem Blick der verliebten jungen Frau auf ihren rätselhaften, sterbenden Mann. Und so gelingt Kumpfmüller eine tief anrührende Parabel über das Leben und die Liebe, das Schreiben und den Tod. 20 Uhr. Grunewaldstraße 59, 10825 Berlin-Schöneberg.
Britzer Garten Hörspielkino. Hörspielkino unterm Sternenhimmel- „Mittsommermord“. Erstmalig kommt das Hörspielkino von radioEins in den Britzer Garten. Bei sommerlichen Temperaturen sitzt man am Sommerblumengarten mit seiner Blütenpracht im Liegestuhl inmitten illuminierter Baumgruppen, schaut in den Sternenhimmel und erlebt eine spannende Kriminacht. „Mittsommermord“ Autor: Henning Mankell (ein mit dem Publikumspreis ausgezeichnetes Hörspiel). 8 €. 21.30 Uhr. Buckower Damm 146, 12349 Berlin-Neukölln.
Samstag, 20. August
Kurfürstendamm I. Literatur und Kunst am Kurfürstendamm. Zum 125. Geburtstag. Olivaer Platz bis Gedächtniskirche. Der Kurfürstendamm und seine Nebenstraßen beherbergten seit der Bebauung 1886 großartige Menschen aus Literatur und Kunst, und das in allen Epochen. Der Kurfürstendamm ist immer noch in allen Befragungen die beliebteste Berliner Straße/Boulevard. Als in der Nacht vom 9./10. November 1989 die Mauer aufging, war das Ziel der nunmehr freien Ostberliner Bürger der Kurfürstendamm. Über Wochen waren die Parkplätze und die Gehwege des Kudamms mit ihren Trabbis voll geparkt. Am westlichsten Ende, in der Katharinenstraße, lebten die Lyrikerin Else Lasker-Schüler und Herwarth Walden, der Herausgeber der expressionistischen Zeitschrift „Der Sturm“, mit dem sie von 1903 bis 1912 verheiratet war. (Berliner Gedenktafel). Siegfried Kracauer wohnte unweit vom Kudamm, der Holtzendorffplatz ist erst kürzlich nach ihm umbenannt worden. Jeanne Mammen hatte ihr Atelier am Kudamm und Joseph Roth schrieb hier seinen „Radetzkymarsch“. Max Reinhardt machte das nunmehr bedrohte Kurfürstendammtheater berühmt und Peter Stein die „Schaubühne“ am Lehniner Platz. Die Führung dauert ca. 2 Stunden und kosten pro Person 10 €. 14 Uhr. Treff: S-Bahnhof Halensee. Nur mit Anmeldung unter 030/892 13 38.
Britzer Garten Musikalische Lesung. Musik und Liter(N)atur – Musikalische Parklesung. Klaus Büstrin mit dem musikalischen Duo Zweiklang. Kunst und Natur gehen zu dieser Veranstaltung eine besondere Liaison ein. „Kennst du das Land, wo die Zitronen blüh’n?“ Die berühmte Frage Goethes könnte man heute getrost ad acta legen. Aber zu seiner Zeit war sie aktuell, schließlich war der Süden die Region, in die man unbedingt reisen wollte. in Briefen und Gedichten berichteten Dichter, Philosophen und Komponisten von ihren facettenreichen Erlebnissen. 16 Uhr. Gelände „Dahlienfeuer“, Buckower Damm 146, 12349 Berlin-Neukölln.
Alte Kantine Lesung. Delegierte der renommiertesten Lesebühnen Berlins LSD, Surfpoeten, Chaussee der Enthusiasten, Reformbühne Heim & Welt und Gäste bieten ihre besten Stücke dar. Hören und sehen Sie vergnügliche Texte, Gedichte, Szenen, Geschichten, Hörspiele und Lieder. 5-7 €. 20 Uhr. Knaackstraße 97, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.
Literarisches Colloquium Sommerfest. Das Sommerfest im LCB. Der Klett-Cotta Verlag und seine Autoren zu Gast im LCB. Gemeinsam mit dem Klett-Cotta Verlag aus Stuttgart feiern wir das Sommerfest 2011. Die beiden Namen Klett und Cotta stehen für zwei Traditionsstränge: Cotta, gegründet 1659, der maßgebliche Verlag der deutschen Klassik, steht für große Literatur und Philosophie, wie sie sich auch in der verlegerischen Betreuung von Johann Friedrich von Cotta, des Verlegers von Goethe, Schiller und anderen herausgebildet hatte. Die zweite Traditionslinie geht zurück auf den Verlag, den Ernst Klett zwischen 1936 und 1976 entwickelt hat. Das Programmspektrum greift weit aus: Von der literarischen Fantasy („Hobbit Presse”) über die Psychoanalyse, Psychologie, Pädagogik einschließenden Humanwissenschaften, das Sachbuch bis hin zu dem literarisch-intellektuellen Erbteil zugehörigen Essay. In jüngster Zeit wurde der Traditionsmarke Klett-Cotta mit dem Imprint Tropen ein Programm an die Seite gestellt, das mit junger, urbaner und progressiver Literatur sowie radikalen, popkulturell oder politisch geprägten Sachbüchern zusätzliche Leser erreicht. Wir freuen uns auf ein spannendes, vielfältiges Lesungsprogramm! 4-6 €, Kinder frei. 15.30 Uhr. Am Sandwerder 5, 14109 Berlin Wannsee.
Theater im Palais Buchvorstellung. Franziska Troegner – „Fürs Schubfach zu dick“. n ihrer warmherzigen und humorvollen Autobiografie erzählt die beliebte Schauspielerin aus ihrem Privatleben (z.B. über ihre Ehe mit Ulrich Thein) und nimmt den Leser mit hinter die Bühnen der internationalen Theater- und Filmstudios. Damit ist zugleich ein einmaliges Zeitzeugnis über den Kunst- und Theaterbetrieb in der DDR entstanden. 20 Uhr. Am Festungsgraben 1, 10117 Berlin-Mitte.
SPREElacART Buchpräsentation & Lesung. LeseBlüten „Über Grenzen 2011“. Aus Anlass der 50. Wiederkehr des Baus der Berliner Mauer erscheint beim Piepmatz-Verlag ein Spezial/Anthologie mit persönlichen deutsch/deutschen Geschichten. Die Präsentation dieses Buches wird im Rahmen einer Lesung mehrer Autoren Im SPREElacART stattfinden. 2 €. 20 Uhr. Brückenstraße 10, 12439 Berlin-Niederschöneweide.
Sonntag, 21. August
Zoo Berlin Lesung. „Märchenstunden im Zoo Berlin“. Im Antilopenhaus, dem ältestem Haus im Berliner Zoo, werden ehrenamtliche Vorleser der Fördergemeinschaft von Tierpark Berlin und Zoo Berlin den Kindern kostenfrei vorlesen. Lediglich der Eintritt in den Zoo ist zu bezahlen. Mitten im orientalisch anmutenden Antilopenhaus werden die kleinen Zoobesucher verzaubert und erleben die Tierwelt von einer ganz anderen Seite. Das Vorlesen von Geschichten hat in der kindlichen Entwicklung einen hohen Stellenwert, fördert es doch das Gefühl für Sprache. Die Liebe zu Büchern, zu Geschichten und zu Sprache wird im Kindesalter geweckt und durch das Vorlesen von Geschichten erleben schon die Kleinsten Geschichten im Kopf, die spannender, lustiger oder unglaublicher gar nicht sein können. 11 Uhr. Hardenbergplatz 8, 10787 Berlin-Wilmersdorf.
Die starken Frauen von Schmargendorf – literarischer Spaziergang von der alten Dorfkirche zum Wilden Eber zum Prominentenstandesamt im Rathaus Schmargendorf. Obwohl Lou Andreas Salome (1861-1937) bereits eine bedeutende Schriftstellerin und mit Friedrich Nietzsche befreundet war, bevor sie den 14 Jahre jüngeren Rainer Maria Rilke (1875-1926), den sie vom 1.8.1898 bis 20.10.1900 in die gemeinsame Wohnung mit ihrem Ehemann, dem Orientalisten Professor Friedrich Andreas (1846-1930), aufnahm, ist es nicht gelungen, auch für sie eine Gedenktafel an der ehemaligen Villa Waldfrieden in der Hundekehlestraße anzubringen. Rilke schrieb hier die Erstfassung seines „Cornets“ in einer einzigen stürmischen Herbstnacht, der 1906 als 1. Band der Insel-Bücherei erschien und eins der erfolgreichsten Bücher der Literaturgeschichte wurde. Treff: Schmargendorf, vor der Dorfkirche, Breite Straße; 14 Uhr. Nur mit Anmeldung unter 030/892 13 38.
Akademie der Künste Buchvorstellung & Gespräch. Stimmen der Kritik - Theater und Theaterkritik heute. Die „Stimme der Kritik“, inkorporiert durch den Kritiker Friedrich Luft (1911-1990), der 45 Jahre lang im Sender RIAS eine wöchentliche Sendung dieses Titels hatte, war in Kontinuität und Popularität ein Sonderfall. Außer Friedrich Luft gab es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aber noch eine Reihe anderer Kritiker, deren Bildung, Theaterverständnis, Formulierkunst und Verantwortungsbewusstsein sie zu wichtigen Dialogpartnern der Theater machten. Manche von ihnen haben die Seiten gewechselt und Theater geleitet. Bei Ivan Nagel waren immer beide Seiten präsent: die reflektierend essayistische wie die initiativ und praktisch schaffende. Der Adorno-Schüler begann 1958 als Theaterkritiker für die Deutsche Zeitung, war dann ab 1962 Chefdramaturg der Münchner Kammerspiele, schrieb 1969 bis 1971 für die Süddeutsche Zeitung, bis er 1972 zum Intendanten des Deutschen Schauspielhauses Hamburg wurde, das er bis 1979 führte. Nach dieser Ära gründete Ivan Nagel das Festival Theater der Welt, wurde Kulturkorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in New York, leitete von 1985 bis 1988 das Württembergische Staatsschauspiel Stuttgart und übernahm ein Jahr darauf eine Professur für „Ästhetik und Geschichte der Darstellenden Künste“ an der Universität der Künste in Berlin. Außer Essays über Theater, Kunst, Musik schrieb Ivan Nagel zwei vielbeachtete Bücher: „Autonomie und Gnade – Über Mozarts Opern“ (1982), ins Englische, Französische, Spanische, Japanische übersetzt, und „Gemälde und Drama: Giotto, Masaccio, Leonardo“ (2009). Ein universell gebildeter Wanderer über viele Kunst- und Berufsgrenzen hinweg – seit 1992 Mitglied der Akademie der Künste. 3-5 €. 17 Uhr. Plenarsaal, Pariser Platz 4, 10117 Berlin-Mitte.
Eventcafé Na Toll! Lesung. Alban Nikolai Herbst – „Die Fenster von Sainte Chapelle“. Alban Nikolai Herbst ist einer, wie er im Buche steht. Sein Name steht auf vielen Büchern. Drin ist dann immer ein Stück sehr beachtlicher deutschsprachiger Hochliteratur. Ob Erzählung, Roman, Lyrik, Drama, Hörspiel oder Essay - er beherrscht das Schreiben wie auch das Vorlesen! Dafür ist er ständig auf Reisen und an diesem Sonntagnaschmittag zu Gast in Spandau. Ein Nachmittag im August, den LiteraturliebhaberInnen nicht verpassen sollten. Eintritt frei, Spenden erbeten. 17 Uhr. Bismarckstraße 59A, 13585 Berlin-Spandau.
Montag, 22. August
Schwartzsche Villa Lesung. Autorenforum: Lesen – Zuhören – Diskutieren Vorlesen unveröffentlichter Texte. Das Autorenforum ist eine der ältesten Lesebühnen Berlins. Eintritt frei. 20 Uhr. Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.
Dienstag, 23. August
Alfred-Döblin Bibliothek Lesung. Robert Seethaler – „Die weiteren Aussichten“. Das Leben ist eben manchmal komisch. Und das Glück sowieso. Gelegentlich kommt es auf einem blauen Klappfahrrad daher und heißt Hilde. Die kleine dicke Hilde mit den strammen Waden. Einfach so strampelt sie an Szevkos Tankstelle vorbei und mitten hinein in Herberts Leben. Dem 27-jährigen Herbert Szevko ist es schon lange zu eng geworden in der Tankstelle mit der Mutter, in seinem Zimmer mit Zierfisch Georg und in ihm selber. Eintritt frei. 16.15 Uhr. Vivantes Klinikum Am Urban, Dieffenbachstraße 1, 10967 Berlin-Kreuzberg.
Krimibuchhandlung totsicher Lesung. Zoe Beck – „Der frühe Tod“. „Nur eine Hand ragte aus dem Ufergestrüpp hervor, sein Ehering funkelte im noch schwachen Licht. Weiterlaufen!, rief ihr die Stimme wieder zu, aber sie hörte nicht auf sie. Langsam bog sie stattdessen die Zweige auseinander, um ihn sich näher anzusehen. Beim Joggen macht Caitlin eine grausige Entdeckung: Der Mann, der da im Gebüsch vor ihr liegt, ist tot. Doch noch schlimmer ist: Er ist kein Unbekannter. Bei der Leiche handelt es sich um ihren Exmann, den sie gehofft hatte nie wieder sehen zu müssen. Vor Kurzem erst ist sie von London in die schottischen Highlands gezogen, um vor ihm und ihrer Vergangenheit zu fliehen. Doch wer hätte ein Motiv haben können, ihn zu töten - außer Caitlin selbst?“ 4 €. 20 Uhr. Winsstraße 16, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg.
Mittwoch, 24. August
Literarischer Spaziergang Krumme Lanke - Schlachtensee. Waldsee, Fischerhütte, Muthesius- und Bauhaus-Villen. Die „Neue Gemeinschaft“, eine der Reformgemeinschaften um die Jahrhundertwende 1900, wurde maßgeblich gegründet von den Brüdern Julius (1859-1930) und Heinrich (1855-1906) Hart, Peter Hille (1854-1904), Gustav Landauer (1870-1919), Erich Mühsam (1878-1934). Zunächst traf man sich seit 1900 in der Uhlandstraße in Charlottenburg-Wilmersdorf, dann bezog man 1902 unweit des Bahnhofs Schlachtensee eine große Villa mit 30 Zimmern. Hille schrieb damals: „Die Kindheit soll aus eigenem Rechte da sein…Es ist ein Unfug, die Kinder zu erziehen, will sagen, ihnen zu befehlen…“ Er ist damit einer der Begründer der heute viel diskutierten Reformpädagogik. Else Lasker-Schüler war die Weggefährtin Hilles. Sie schrieb „Das Peter Hille Buch“. 14 Uhr. Treff: Zehlendorf, U-Bahnhof Krumme Lanke. Nur mit Anmeldung unter 030/892 13 38.
Fritzclub am Ostbahnhof Lesung. Douglas Coupland – „JPod“. Nach seinem Welterfolg „Generation X“ erscheint am 1.8. auf Deutsch Douglas Couplands Meisterwerk „JPod“ - ein ähnlich verrücktes Literatur-Spektakel. Bei einem seiner raren Auftritte im Berliner Fritzclub wird er nicht nur daraus lesen, sondern auch auf sein neues Buch „Marshall McLuhan“ eingehen. Darin portraitiert der kanadische Schriftsteller den bedeutendsten Philosophen und großen Exzentriker der Postmoderne. Die Deutschen Passagen liest Trystan Pütter (Volksbühne). Das Buch: Die Welt von „JPod“ ist schamlos, verquer und schwindelerregend rasant. „JPod“ ist ein durchgeknallter Roman über sechs Kollegen, die in einer bizarren Spieleentwicklungsabteilung kaserniert sind, und über die Auswüchse unserer zeitgenössischen Angestelltenwelt. Mit bitterbösem Humor und unterhaltsamer denn je wirft Douglas Coupland einen Blick auf unser seltsames 21. Jahrhundert. Ethan Jarlewski und fünf popkulturversehrte Kollegen, deren Nachnamen ebenfalls mit „J“ anfangen, hocken Tag für Tag in „JPod“ – einer hermetisch abgeriegelten architektonischen Vorhölle, die Teil einer riesigen Spieldesignfirma ist. Die JPodder liegen mit ihrem Marketingteam im Clinch, das sie Tag für Tag mit der Forderung nach idiotischen Änderungen an ohnehin schon idiotischen Spielen quält. Privat wird Ethan derweil durch so unterschiedliche Phänomene wie mordende Mütter, Menschenschmuggel und chinesische Illegale, die seine Wohnung besetzen, auf Trab gehalten. Douglas Coupland zeigt sich auch in diesem Werk als satirisch souveräner Exeget unserer heutigen Massenkultur. 15 € zzgl. Vvk. 20 Uhr. Fritzclub am Ostbahnhof. Straße der Pariser Kommune 8, 10243 Berlin-Friedrichshain.
Donnerstag, 25. August
Arena Berlin Treptow Lesung. Ahne – Zwiegespräche mit Gott - Unser Täglich Brot“. Lesebühnen-Allvater Ahne verlässt die Choriner Straße und führt seine neuesten Zwiegespräche auf dem BADESCHIFF. Dazu steigen mit FiL, Jan Koch, Toni Mahoni und dem Duo Zuckerklub noch fünf weitere mächtige Wortschöpfer zu uns herab: Der Schatz im Silbensee ist diesmal im unserem Strandsand versteckt. Den 1968 geborenen Ahne muss man im Städtchen wohl nicht mehr vorstellen: Seine „Zwiegespräche mit Gott“ sind nicht nur auf den hiesigen Lesebühnen und bei radio Eins längst ein Klassiker. Im Rahmen des Zitty Leserlounge Spezials stellt er nun sein neuestes Buch „Unser Täglich Brot“ vor. Dass es nicht bei einer reinen Wortmesse bleibt, dafür sorgen dann unter anderem Liedermacher Jan Koch, Comiczeichner und Bühnenloony FiL, Podcast-Philosoph Toni Mahoni und das weibliche Singer/Songerwriter/Punk-Duo Zuckerklub. Mit anderen Worten: das heilige OMG der Berliner Unterhaltungsszene! Karten ab 16,80 €. 19.30 Uhr. Eichenstraße 4, 12435 Berlin-Treptow.
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Dachterrasse der Bertelsmann-Repräsentanz Lesung. Max Bentow – „Der Federmann“. Als der Berliner Kommissar Nils Trojan an den Schauplatz eines Mordes gerufen wird, erwartet ihn eine grausame Inszenierung: Der jungen Frau wurden die Haare abgeschnitten, ein zerfetzter Vogel ist auf ihrem Körper platziert. Trojan und sein Team sind entsetzt, doch noch während sie die ersten Ermittlungen einleiten, ereignet sich ein zweiter Mord – wieder hatte das Opfer lange blonde Haare, und wieder hinterlässt der Federmann einen makabren Gruß in Gestalt eines toten Vogels. Trojan hofft, durch die kleine Tochter der Ermordeten einen Hinweis zu bekommen, doch dann verschwindet das Mädchen von einem Tag auf den anderen. Unterstützt von der Psychologin Jana Michels macht sich Trojan an die Lösung des Falls – und befindet sich unvermittelt auf einer Reise in die tiefsten Abgründe einer kranken Seele. 20 Uhr. Unter Den Linden 1, 10117 Berlin-Mitte.
Literarisches Colloquium Lesung. Navid Kermani – „Dein Name“. Gesprächspartner: Egon Ammann und Andreas Isenschmid. Moderation: Maike Albath. Mehr kann man sich nicht vornehmen: ein Buch über alles. So kündigt der Schriftsteller und Essayist Navid Kermani seinen neuen Roman an, der den Titel „Dein Name” trägt und weit über tausend Seiten umfasst. Nach kürzeren erzählerischen Texten wie „Das Buch der von Neil Young Getöteten” (2002) und „Kurzmitteilung” (2007) ist dies sein bisher umfangreichstes Buch. Erzählt wird das, was den Menschen ausmacht: Leben, Tod, Alltag, die Geschichte der Familie und Bruchstücke der Vergangenheit. Vor allem der Großvater, der Anfang des 20. Jahrhunderts als erstes Kind aus Isfahan die Amerikanische Schule in Teheran besuchte, wird herauf beschworen. Nicht nur von orientalischen Traditionen ist die Rede, sondern auch von elektrisierenden Lektüren wie Jean Paul und Hölderlin. Navid Kermani ist allein durch sein multikulturelles Dasein ein Beispiel für neue Biographien mit verschiedenen kulturellen Verankerungen. Er wurde 1967 als Sohn iranischer Eltern in Siegen geboren, studierte in Köln, Kairo und Bonn, lebte einige Jahre in Isfahan und ist jetzt in Köln zu Hause. In seinem umfangreichen essayistischen Werk geht Kermani immer wieder den verschiedenen Prägungen auf den Grund. Auch an der Debatte um den Islam in Deutschland hat sich der habilitierte Orientalist mit mehreren Büchern beteiligt. Im Studio LCB liest Navid Kermani zum ersten Mal aus seinem Roman und diskutiert mit dem Literaturkritiker Andreas Isenschmid und dem Verleger Egon Ammann, der 2010 seinen gleichnamigen Verlag nach 29 Jahren auflöste, über den Zusammenhang von Literatur und Wirklichkeit. (In Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk. Sendetermin auf UKW 97,7: 27. August 2011, 20 Uhr). 4-6 €. 20 Uhr. Studio LCB, Am Sandwerder 5, 14109 Berlin-Wannsee.
Café Tasso Lesung. Storyatella kommunizieren– Berliner Kurzgeschichten. Es lesen für Sie: Stefan W. Thielke, Oliver Bauer, Andreas B. Vornehm, Lydia Kraft. Diese Autorenbesetzung ist ohne Gewähr, d.h., kurzfristige Änderungen sind möglich. Der eine oder andere Gast kommt sicher auch noch dazu... Eintritt frei, Spenden erbeten. 20 Uhr. Frankfurter Allee 11, 10247 Berlin-Friedrichshain.
La Luz Lesung. Die Brauseboys - Die Vorleseshow im Wedding mit Paul Bokowski, Hinark Husen, Frank Sorge, Robert Rescue, Volker Surmann und Heiko Werning. Zu Gast ist Thilo Bock (Klavierpoet). Diese Woche zusätzlich mit dem Brauseboys-Kandidaten-Check. Heute wird auf seine Weddingfestigkeit geprüft: Tobias Schulze (Die LINKE). 20.30 Uhr. Osramhöfe, Oudenarderstraße 16-20, 13347 Berlin-Wedding.
Freitag, 26. August
Wenzels Gartenwelt - Weine und Café Lesung. Liv Winterbeg – „Vom anderen Ende der Welt“. England, spätes 18. Jahrhundert: Von ihrem Vater, einem Arzt und Wissenschaftler, zur Botanikerin ausgebildet, träumt die junge Mary Linley davon, die Welt zu bereisen. Doch als sie nach dem Tod des Vaters verheiratet werden soll, sieht sie nur eine Möglichkeit, ihrer Berufung zu folgen. Sie gibt sich als Mann aus, um an Bord der Sailing Queen im Stab des Botanikers Sir Carl Belham auf Expeditionsfahrt zu gehen. Die Lebensbedingungen auf See erschüttern sie, denn Entbehrungen, Krankheiten und Tod prägen den Alltag. Dennoch glaubt sie, ihr Ziel erreicht zu haben: Sie erkundet fremde, faszinierende Länder. Erst durch die Liebe zu Sir Carl Belham erkennt sie, dass sie sich für ihre Ideale selbst verleugnet ... 20 Uhr. Lorenzstraße 63, 12209 Berlin-Lichterfelde.
Buchladen Bayerischer Platz Lesung. Oliver Hilmes – „Liszt - Biographie eines Superstars“. Franz Liszt (1811-1886) war eine absolute Ausnahmeerscheinung, ein musikalischer Revolutionär, eine europäische Berühmtheit, ein romantischer Exzentriker, kurzum: ein Superstar des 19. Jahrhunderts, der sein Publikum zur Raserei trieb. In seiner neuen großen Biographie breitet Oliver Hilmes das außergewöhnliche Leben und das faszinierende Werk dieses schillerndsten Künstlers seiner Zeit vor uns aus. Liszt war ein Mann, der sich in immer neuen Rollen selbst erfand: Als Wunderkind, Klaviervirtuose, Komponist, Freigeist, Frauenschwarm und katholischer Abbé mit zeitweiligem Wohnsitz im Vatikan. Er war ein begnadeter Schauspieler und legendärer Verführer, manchmal auch ein bombastischer Schaumschläger und charmanter Aufschneider. Alles dies findet man in seiner Musik, die oft lässig auftrumpfend und ebenso oft zärtlich-fragil ist. Oliver Hilmes nimmt Liszt die zahlreichen Masken ab und zeichnet so ein neues Bild dieses romantischen Virtuosen und Wegbereiters der Moderne. Er beantwortet die Frage, wer dieser Franz Liszt fernab aller Selbststilisierung wirklich war, und entschlüsselt die Bedeutung seiner kühnen Musik sowie die Faszination, die noch heute von ihr ausgeht. 20 Uhr. Grunewaldstraße 59, 10825 Berlin-Schöneberg.
Britzer Garten Hörspielkino. Hörspielkino unterm Sternenhimmel – „Verborgenes Fenster, verborgener Garten“. Erstmalig kommt das Hörspielkino von radioEins in den Britzer Garten. Bei sommerlichen Temperaturen sitzt man am Sommerblumengarten mit seiner Blütenpracht im Liegestuhl inmitten illuminierter Baumgruppen, schaut in den Sternenhimmel und erlebt eine spannende Kriminacht. „Verborgenes Fenster, verborgener Garten“ Autor: Stephen King (“Ich gebe ihnen drei Tage!” – erfahren Sie mehr in der letzten Krimi-Hörspielnacht). 8 €. 21.30 Uhr. Buckower Damm 146, 12349 Berlin-Neukölln.
Samstag, 27. August
Urania Lesung. Matthias Matussek – „Das katholische Abenteuer“. Nichts wühlt die Welt derzeit so auf wie die neuen Kämpfe um Religion und Glauben. Da ist der fundamentalistische Terror. Da ist die Reizfigur des Papstes. Da sind die Angriffe der Wissenschaften auf Glaubensbastionen. Der streitbare Katholik und Bestsellerautor Matthias Matussek hat aus seinen Grundüberzeugungen nie einen Hehl gemacht. In seinem neuen Buch hält er der hedonistischen Moderne eine politisch inkorrekte Gardinenpredigt über die „Sieben Todsünden“. Er erläutert, warum Lügen in der Politik nicht lohnen. Er fühlt Gregor Gysi beim Katholikentag auf den Zahn. Er beschreibt die Nacht, in der der alte Papst starb und beobachtet den neuen beim Besuch in seinem Heimatdorf. Er schildert Baptisten und orthodoxe Juden in den USA wie Favela-Priester in Rio de Janeiro. Da der Glaube eine persönliche Angelegenheit ist, ist auch dieses Buch eine: Matussek erzählt, wie er wurde, was er ist. Er legt, auf seine Art, Zeugnis ab. Gespräch im Rahmen von „Deutschland pro Papa“. 14 & 19 Uhr. An der Urania 17, 10787 Berlin-Schöneberg.
Gutshaus Steglitz „Wrangelschlösschen“ Musikalische Lesung. Japanische Märchen und Samurai-Geschichten mit einführenden Erläuterungen. Lesung im Rahmen der Ausstellung Japanische Impressionen Nr. 2, Dr. Thomas T. Tabbert, Artislife Press Hamburg Musikalische Umrahmung: Naoyuki Manabe (Sho) Bei dieser unterhaltsamen literarischen Japan-Reise quer durch die Jahrhunderte warten auf die Besucher schaurige Legenden, lustige Schwänke, verblüffende Liebes- und Tiermärchen sowie abenteuerliche Samurai-Geschichten. Eintritt frei. 18 Uhr. Schlossstraße 48, 12165 Berlin-Steglitz.
Galerie bild plus Lesung, Film & Gespräch. „Blinder Fleck 3.0“. Geboten wird ein umfangreiches Programm zu den nächsten Stolpersteinen in Friedrichshagen. Dieser Abend ist im Besonderen der Lehrerin Alice Leske gewidmet, die hier in der Friedrichshagener Mädchenschule gearbeitet hat - bis zu ihrer Entfernung aus dem Lehrkörper 1936 auf Grundlage der nationalsozialistischen Rassengesetze. Frau Leske und ihre Schwester Clara wurden 1941 deportiert und ermordet. Die Autorin Heidemarie Ehwald liest aus ihrem Beitrag über Alice Leske zum Buch „Evangelisch getauft, als Juden... mehr verfolgt“. 19 Uhr. Am Goldmannpark 20, 12587 Berlin-Friedrichshagen.
Alte Kantine Lesung. Delegierte der renommiertesten Lesebühnen Berlins LSD, Surfpoeten, Chaussee der Enthusiasten, Reformbühne Heim & Welt und Gäste bieten ihre besten Stücke dar. Hören und sehen Sie vergnügliche Texte, Gedichte, Szenen, Geschichten, Hörspiele und Lieder. 5-7 €. 20 Uhr. Knaackstraße 97, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.
Sonntag, 28. August
Biesdorfer Parkbühne Lesung. „Wörtliche Betäubung - Eulenspiegeleien von und mit Ernst Röhl“. Ernst Röhl sammelt und kommentiert die Sprache der Medien, der Politiker und des Volkes mit Blick auf Phrasen, Stilblüten, Tautologien in seiner gewohnt satirischen Art und präsentiert in seinem neuen Buch den „ultimativen Mindestwortschatz“. 16 Uhr. Nordpromenade 5, 12681 Berlin-Biesdorf.
Montag, 29. August
TAK - Theater Aufbau Kreuzberg Lesung & Hörbuchpräsentation. David Walliams – „Gestatten, Mr. Stink“. Der britische Comedy-Star David Walliams zu Gast im TAK! Buch- und Hörbuchpräsentation zu seinem zweiten Kinderbuch. 2-5 €. 18.30 Uhr. Prinzenstraße 85 F, 10969 Berlin-Kreuzberg.
Stadtteilbibliothek Lankwitz Lesung. Matthias Sachau – „Linksaufsteher - ein Montagsroman“. Schon wieder Montag! Oliver hat richtig schlechte Laune. Als er von Lena angerempelt wird, fetzt es mächtig. Dass er sich dabei auch Hals über Kopf verliebt hat, merkt er erst, als es zu spät ist. Aber Oliver kämpft. Und das nicht alleine: Sein Freund Anton berät ihn in Liebesdingen. Der ist erst 7 Jahre alt – und bringt Oliver auf die irrwitzigsten Ideen. Wenn er sich nur montags besser unter Kontrolle hätte ... Eintritt frei. 19.15 Uhr. Bruchwitzstraße 37, 12247 Berlin-Lankwitz.
Radialsystem V Buchpremiere. Philipp Albers – „Was Sie schon immer über 6 wissen wollten“. Wie Zahlen wirken. Buchpremiere mit Holm Friebe und Philipp Albers. Warum verschenkt man große Blumen in ungerader Zahl? Weshalb arbeiten Teams am effektivsten, wenn sie aus sieben Mitgliedern bestehen? Warum können wir nicht mehr als 150 Freunde haben, selbst auf Facebook nicht? Zahlen sind mehr als die Sprache der Mathematik. Sie nehmen konkreten Einfluss auf alle Lebensbereiche - von Architektur über Arbeit bis zum Alltag: Lockvogelpreise ziehen uns nicht nur im Restaurant, sondern auch im Supermarkt das Geld aus der Tasche. Bei der Lufthansa suchen wir vergeblich nach der 13. Sitzreihe. Und wussten Sie, dass wir Honorarverhandlungen am erfolgreichsten abschließen, wenn wir Summen fordern, die durch 6 teilbar sind? Zahlen verfügen über eine geheime Macht - ob als Mengen, Preise oder Gruppengrößen. Holm Friebe und Philipp Albers gehen dieser psychologischen Wirkung der Zahlen anhand von Erkenntnissen aus Verhaltensökonomie, Evolutionsbiologie und Psychologie erstmals umfassend auf den Grund. „Was Sie schon immer über 6 wissen wollten“ ist ein Kaleidoskop der verblüffendsten Befunde über das Eigenleben der Zahlen - und zugleich eine spielerische Gebrauchsanleitung für den täglichen Umgang mit ihnen. Nach der Lektüre werden Sie wissen, wie viele Freunde Sie zum Abendessen einladen müssen, damit der Abend gelingt und wie Sie bei eBay andere Bieter ausstechen. 20 Uhr. Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin-Friedrichshain.
Schwartzsche Villa Lesung. Autorenforum: Lesen – Zuhören – Diskutieren Vorlesen unveröffentlichter Texte. Das Autorenforum ist eine der ältesten Lesebühnen Berlins. Eintritt frei. 20 Uhr. Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.
Dienstag, 30. August
Buchhandlung Braun & Hassenpflug Lesung. Wolfgang Büscher – „Hartland“. Zu Fuß in das Herz Amerikas, drei Monate lang, 3500 Kilometer von Nord nach Süd: Wolfgang Büscher hat das Abenteuer gewagt. Er lässt sich durch die schneebedeckte Prärie Norddakotas treiben, entdeckt den verlassenen Ort Hartland, der einst Heartland hieß, und freundet sich in den Great Plains mit einem rätselhaften indianischen Cowboy an. Dann folgt er der Route 77 vom Missouri bis zum Rio Grande. Bob Dylan nannte diese historische Straße einmal das eigentliche Herz Amerikas, ihr entlang lasse sich der Geist des Landes einfangen. In Kansas muss Büscher mit gespreizten Armen und Beinen am Wagen des Sheriffs stehen, auf offener Landstraße, er schläft in gespenstischen Motels und viktorianischen Herrenhäusern und flieht aus einem Nachtasyl. Dann Texas. Ranches, groß wie kleine Staaten, die Hitze des Südens. Bei Waco, wo einst die bewaffnete Davidianer-Sekte wochenlang vom FBI belagert wurde, trifft er den heutigen Sektenchef – der Wahn lebt. Büscher lässt sich weitertreiben, immer weiter nach Süden, durch die Desierto de los Muertos, bis er schließlich über den Rio Bravo nach Mexiko verschwindet... 20 Uhr. Fischerhüttenstraße 79, 14163 Berlin-Zehlendorf.
Heimathafen Neukölln Buchpremiere. Marc-Uwe Kling – „Das Känguru-Manifest“. Ein gebeuteltes Wesen wie du und ich. Sie sind wieder da – das kommunistische Känguru und der stoische Kleinkünstler! Auf der Jagd nach dem höchstverdächtigen Pinguin rasen sie durch die ganze Welt. Spektakuläre Enthüllungen! Skandale! Intrigen! Ein Mord, für den sich niemand interessiert! Eine Verschwörung auf niedrigster Ebene! Ein völlig abstruser Weltbeherrschungsplan! Mit Spaß, Spannung und Schnapspralinen... 20 Uhr. Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin-Neukölln.
Mittwoch, 31. August
Ingeborg-Drewitz-Bibliothek Lesung. Alexa Hennig von Lange – „Leute, mein Herz glüht!“ Im Rahmen der Abschlussveranstaltung des SommerLeseClubs. Kaum hat Lelle ihr Essverhalten ein bisschen mehr im Griff, da bringt das Leben schon neue Herausforderungen: Während Schwester Cotsch plötzlich die verliebte Braut gibt, leidet Lelle unter glühendem Liebeskummer. Denn Johannes meldet sich einfach nicht. Schlimmer noch: Er hat mit Alina geknutscht und tut jetzt so, als sei das völlig normal, sich mal eben eine Ersatzfrau zu gönnen. Als dann auch noch Arthur zurückkehrt – Lelles allererster, verloren geglaubter Freund – ist Lelle in der Zwickmühle. Was macht sie jetzt bloß mit „ihrem“ Ersatzmann Johannes? Denn, hey Leute, zwei Jungs sind definitiv einer zu viel… 17 Uhr. Grunewaldstraße 3, 12165 Berlin-Steglitz.
Steglitz-Museum Vortrag. „Heinrich von Kleist“. Literaturkreis - geführt von Ingrid Augstin. Veranstalter: Heimatverein Steglitz. Eintritt frei. 19 Uhr. Drakestraße 64 A, 12205 Berlin-Steglitz.
Literarisches Colloquium Berlin Lesung. Antje Rávic Strubel – „Sturz der Tage in die Nacht“. Antje Rávic Strubel erzählt von einer ungewöhnlichen und unabwendbaren Liebe und von den langen Schatten eines untergegangen politischen Systems. Eine Insel in der Ostsee. Der junge Erik verliebt sich in die scheinbar unergründliche Vogelforscherin Inez. Aber die beiden werden beobachtet. Ohne es zu ahnen, sind sie längst in eine politische Intrige verstrickt. Die geschützte Insel wird zum schutzlosen Ort. Ein Roman, der von einer großen Liebe erzählt, von den Erinnerungen, Legenden und Lügen unserer Gegenwart, aber auch vom Glück, das im Vergänglichen liegt. 20 Uhr. Am Sandwerder 5, 14109 Berlin-Wannsee.
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Festsaal Kreuzberg Lesung. Rocko Schamoni – „Tag der geschlossenen Tür“. Schamoni lässt den Held des Romans „Sternstunden der Bedeutungslosigkeit“ erneut ins Rampenlicht treten. „Tag der geschlossenen Tür“ lautet die Fortsetzung und der Titel verheißt viel von Schamonis lakonischem Humor. Er lässt seinen Antihelden abermals durch die Welt irren, in der er „nichts verloren hat und schon gar nichts zu finden glaubt“. Rocko Schamoni, Mitbegründer des Golden Pudel Clubs, Sänger, Entertainer und Literat präsentiert uns die entschlossene Verweigerung des Antihelden. 21 Uhr. Skalitzer Straße 129, 10999 Berlin-Kreuzberg.