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Literaturkalender für Berlin / Januar 2010

Von Adlershof bis Zehlendorf – viele Termine rund ums Buch!

© Die Berliner Literaturkritik, 29.01.10

Freitag, 1. Januar

S-Bahnhof Grunewald Literaturspaziergang. „Villenkolonie Grunewald“. Wo Hermann Sudermann wohnte und Hans Ullstein Freunde und Autoren empfing. Wo Judith Kerr ihr „Rosa Kaninchen“ zurücklassen und ins Exil gehen musste. Wo Walther Rathenau residierte und seine politischen Konzepte erdachte. Zu den Wohn- und Arbeitsorten von Schriftstellern und Intellektuellen. Kleine Pause in einem der schönsten Privatgärten Grunewalds, jetzt für jedermann geöffnet. Ein literarischer Spaziergang durch eine der vornehmsten Gegenden Berlins und durch die deutsche Literaturgeschichte von der Blüte bis zum „Gleis 17“. 8 €. 13 Uhr. Treffpunkt am S-Bahnhof Grunewald, Ausgang Fontanestraße, 14193 Berlin-Grunewald.

Schlossparktheater Lesung. Ulrich Kienzle – „Gottes schönste Gabe“. Ulrich Kienzle begibt sich auf einen historischen Exkurs. „Wer sind wir?“, fragt er sich. „Wo kommen wir her? Was sind die Wurzeln unserer Macken?“ Mit „wir“ meint er sich. Und seine Landsleute, also die Schwaben. Tief dringt er vor in die Geschichte, forscht dort nach den Wurzeln des schwäbischen Charakters. Kienzle ist geistreich, subtil giftig, und so wundervoll respektlos gegen jede politische oder klerikale Grenzziehung. Was für eine brillante Analyse des schwäbischen Pietismus! Und er trägt sie mit sardonischem Schmunzeln vor. Und dann, das Gros der Kabarettisten in den Schatten stellend, zieht er politische Schlüsse. Mit seinen drei virtuosen Mitstreitern pointierend und singend löst Kienzle wahre Begeisterungsstürme aus. 18,29-20,65 €. 20 Uhr. Schloßstraße 48, 12165 Berlin-Steglitz.

Samstag, 2. Januar

Alte Kantine Vorlesebühne. „Kantinenlesen“. Die Berliner Lesebühnen haben ein Gipfeltreffen. Jeden Samstag um 20 Uhr beginnt eine Lesung der besonderen Art in der Alten Kantine. Delegierte der renommiertesten Lesebühnen Berlins LSD, Surfpoeten, Chaussee der Enthusiasten, Reformbühne Heim & Welt und Gäste bieten ihre besten Stücke dar. Hören und sehen Sie vergnügliche Texte, Gedichte, Szenen, Geschichten, Hörspiele und Lieder. Werden Sie Zeuge der Fingerübungen gestandener Autoren und der literarischen Hoffnungen Berlins. Sie werden sehen, das ist der Gipfel. 5 €. 20 Uhr. Knaackstraße 97, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.

Sonntag, 3. Januar

Wühlmäuse Lesung. Jürgen von der Lippe – „Das witzigste Vorlesebuch der Welt“. „Wenn Sie sich mit diesen Geschichten vor ein Publikum setzen, werden Sie ahnen, warum Komödianten wie ich so verrückt auf diesen Beruf sind.“ (Jürgen von der Lippe) Muss man mehr sagen als: Horst Evers - Frank Goosen - Harald Martenstein - David Sedaris - Guido Mingels - Fanny Müller - Linus Reichlin - P.J. O Rourke - Dietmar Wischmeyer u. v. a. Nein, mehr muss man nicht sagen, vielleicht noch dies: Jürgen von der Lippe bürgt mit seinem guten Namen für die Qualität dieses Produkts, es ist frei von lachresistenten Rückständen und garantiert entfrustend. Sechs Jahre lang hat Jürgen von der Lippe die Qualität der Geschichten in seiner TV-Show „Was liest du?“ getestet und die besten Kurzgeschichten und Glossen gesammelt, die erstens gut und zweitens bestens geeignet sind, ein Publikum zum Lachen zu bringen. 20 Uhr. Pommernallee 2-4, 14052 Berlin-Charlottenburg.

Montag, 4. Januar

Gorki Studio Szenische Lesung. Herta Müller – „Herztier“. Rumänien zur Zeit des Ceausescu-Regimes. Eine Gruppe junger Menschen trifft sich regelmäßig zum heimlichen Lesen und Schreiben von Gedichten. In einem Balanceakt zwischen Verbundenheit mit der Familie und dem Drang nach Ausbruch aus einem System der Einengung begibt sich eine junge Frau in Richtung Grenzgebiet und erhoffter Freiheit. Herta Müller, die selbst Rumänien 1987 verließ, gelang mit „Herztier“ ein politischer Roman voller Poetik, ein Gemälde des Aufruhrs mit Mut zu drastischer Symbolik und Sprachgewalt, die frei von Pathos eine Innenschau der äußeren Vorgänge eines totalitären Systems liefert.7-12 €. 19.30 Uhr. Am Festungsgraben 2, 10117 Berlin-Mitte.

Renaissance-Theater Lesung & Musik. Mascha Kaléko – „Du hörtest mein Gras wachsen“. 1955 – Mascha Kaléko kehrt nach Berlin zurück. Eine viel zu viel Gereiste ist dem Damals auf der Spur: Ihrem Erfolg als populärste Lyrikerin der frühen Dreißiger Jahre, in der Stadt, in der sie einst zuhause war im Warten auf das sogenannte Glück. Jene Stadt, in der sie sich für den einen entschied, obwohl sie den Ring des anderen trug. Jene Stadt, in der sie zum Niemand im Niemandsland wurde – als Jüdin, deren Gedichte nicht länger gedruckt werden durften. Aber dann Szenenwechsel: New York... In dem wunderbaren Ambiente des Buckner-Foyers erleben Sie ein musikalisch-literarisches Zeitmosaik voll Sprachwitz und Scharfsinn, ein Klang-Varieté aus Chanson, Lied, Schlager und Melodram. 20 Uhr. Knesebeckstraße 10, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Dienstag, 5. Januar

Museum für Kommunikation Vortrag. Ulrike Vedder – „Die Börse als Siedepunkt von Geld und Literatur“. Der Vortrag befasst sich mit der unruhigen Beweglichkeit des Geldes, wie sie in der Literatur inszeniert wird: als Fragen des Wertes und der Bedeutung, des Habens und Nichthabens, der Zirkulation und der Stockung. Warum dabei der Schauplatz der Börse für die Literatur besonders faszinierend ist, soll anhand von zwei Texten untersucht werden, die sich im Abstand von gut 200 Jahren mit den Spekulationsgeschäften der Börse, ihren Regeln und ihren Unberechenbarkeiten beschäftigen: Joseph de la Vegas „Die Verwirrung der Verwirrungen“ (1688) und Emile Zolas „Das Geld“ (1891). Beide Börsentexte betreiben das in einer ihrerseits auf Überdrehung und Überhitzung setzenden Schreibweise, gehört doch das Spekulieren zu beiden Sphären: Wirtschaft und Literatur. 18. 30 Uhr. Leipziger Straße 16, 10117 Berlin-Mitte.

Cafe Hollys Washhouse Lesung. Katharina Koschny – „Literatur Lounge“. Wer sich gerne was vorlesen lässt, ist hier richtig: Die Literatur Lounge feierte am 1. September ihr 1-jähriges Bestehen in einer neuen Location: Das Live-Hörbuch, Bestseller packend gesprochen von Katharina Koschny. Jede Woche ein neues Buch, oder ein Gast-Autor. Publikumswünsche werden erfüllt. 3-5 €. 19.30 Uhr. Kollwitzstraße 93, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.

Wühlmäuse Lesung. Jürgen von der Lippe – „Das witzigste Vorlesebuch der Welt“. „Wenn Sie sich mit diesen Geschichten vor ein Publikum setzen, werden Sie ahnen, warum Komödianten wie ich so verrückt auf diesen Beruf sind.“ (Jürgen von der Lippe) Muss man mehr sagen als: Horst Evers - Frank Goosen - Harald Martenstein - David Sedaris - Guido Mingels - Fanny Müller - Linus Reichlin - P.J. O Rourke - Dietmar Wischmeyer u. v. a. Nein, mehr muss man nicht sagen, vielleicht noch dies: Jürgen von der Lippe bürgt mit seinem guten Namen für die Qualität dieses Produkts, es ist frei von lachresistenten Rückständen und garantiert entfrustend. Sechs Jahre lang hat Jürgen von der Lippe die Qualität der Geschichten in seiner TV-Show „Was liest du?“ getestet und die besten Kurzgeschichten und Glossen gesammelt, die erstens gut und zweitens bestens geeignet sind, ein Publikum zum Lachen zu bringen. 20 Uhr. Pommernallee 2-4, 14052 Berlin-Charlottenburg.

Mittwoch, 6. Januar

Wühlmäuse Lesung. Jürgen von der Lippe – „Das witzigste Vorlesebuch der Welt“. „Wenn Sie sich mit diesen Geschichten vor ein Publikum setzen, werden Sie ahnen, warum Komödianten wie ich so verrückt auf diesen Beruf sind.“ (Jürgen von der Lippe) Muss man mehr sagen als: Horst Evers - Frank Goosen - Harald Martenstein - David Sedaris - Guido Mingels - Fanny Müller - Linus Reichlin - P.J. O Rourke - Dietmar Wischmeyer u. v. a. Nein, mehr muss man nicht sagen, vielleicht noch dies: Jürgen von der Lippe bürgt mit seinem guten Namen für die Qualität dieses Produkts, es ist frei von lachresistenten Rückständen und garantiert entfrustend. Sechs Jahre lang hat Jürgen von der Lippe die Qualität der Geschichten in seiner TV-Show „Was liest du?“ getestet und die besten Kurzgeschichten und Glossen gesammelt, die erstens gut und zweitens bestens geeignet sind, ein Publikum zum Lachen zu bringen. 20 Uhr. Pommernallee 2-4, 14052 Berlin-Charlottenburg.

Donnerstag, 7. Januar

Literaturforum im Brecht-Haus Lesung „Dichterleben“ – Richard Pietraß im Gespräch mit Barbara Köhler. Dass Worte nicht nur Wohnung, sondern auch Zelle sein können, die an der Mulde aufgewachsene und nach der Wende am Rhein siedelnde Sächsin hat es am eigenen Sprachleib erfahren. Dabei geht es ihr weniger um Diktat und Differenz der Dialekte als um die der Sprache und ihrem Vollzug innewohnende Gewalt. Dieses Nachschmecken und Wachschrecken verleiht ihren poetischen Exkursionen den Charakter systemisch forschender Exerzitien. Barbara Köhler wäre keine preiswürdige Dichterin, überraschte sie uns nicht immer wieder mit dem Heureka! verblüffender Fundglücke. 3-5 €. 20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Buchhändlerkeller Lesung. Benedict Wells – „Spinner“. Jesper Lier, 20, weiß nur noch eines: Er muss sein Leben ändern, und zwar radikal. Er erlebt eine turbulente Woche und eine wilde Odyssee durch das neue Berlin. Ein tragikomischer Roman über die Angst, wirklich die richtigen Entscheidungen zu treffen.3-5 €. 20.30 Uhr. Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Freitag, 8. Januar

Atelier BricolArt Offener Autorentreff. „Berliner Federlesen“. Jeder hat 15 Minuten Zeit, selbst geschriebene Texte vorzulesen. Ob Prosa, ob Lyrik, Trash oder hohe Literatur, alles ist möglich. Anschließendes Feedback. Auch Nur-Zuhörer willkommen! Eintritt frei. Getränke bitte selber mitbringen! 20 Uhr. Samariterstraße 24, 10247 Berlin-Friedrichshain.

Samstag, 9. Januar

kultur Lesung & Essen. Paul Sonderegger – „In 80 Tagen um die Welt“. London. Paul Sonderegger liest Jules Verne. kultur serviert Speisen aus dem Buch. „Sein Mittagessen bestand aus einem Hors d’Oeuvre, gedämpftem Fisch mit einer exquisiten Reading Sauce, scharlachrotem Roastbeef garniert mit scharf gewürzten Pilzen, einem Kuchen mit Stachelbeer-Rhabarberfüllung und einem Stück Chesterkäse.“ 17 €. Lansstraße 8, 14195 Berlin-Dahlem.

Alte Kantine Vorlesebühne. „Kantinenlesen“. Die Berliner Lesebühnen haben ein Gipfeltreffen. Jeden Samstag um 20 Uhr beginnt eine Lesung der besonderen Art in der Alten Kantine. Delegierte der renommiertesten Lesebühnen Berlins LSD, Surfpoeten, Chaussee der Enthusiasten, Reformbühne Heim & Welt und Gäste bieten ihre besten Stücke dar. Hören und sehen Sie vergnügliche Texte, Gedichte, Szenen, Geschichten, Hörspiele und Lieder. Werden Sie Zeuge der Fingerübungen gestandener Autoren und der literarischen Hoffnungen Berlins. Sie werden sehen, das ist der Gipfel. 5 €. 20 Uhr. Knaackstraße 97, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.

Lettrétage Gedichtvortrag. Ivo Sachs & G.H.H. Ivo Sachs, 1974 in Rüdersdorf bei Berlin geboren, ist ausgebildeter Bühnenbauer und Schauspieler. Er lebt in Berlin, wo er als Schauspieler und freischaffender Autor von Lyrik und Prosa unter anderem für verschiedene Verlage arbeitet. G.H.H. liest Gedichte von W. B. Yeats in neuer Übersetzung, ferner Eigenes. 5 €. 20 Uhr. Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.

Planetarium am Insulaner Lesung & Musik. „Der kleine Prinz“ – Eine Reise mit der Harfe durch die Sternenwelt. Ein literarisch-musikalischer Abend für Erwachsene. Gelesen von Barbara Witte. Thomas Siener ergänzt und untermalt die Geschichte vom kleinen Prinzen mit französischer Harfenmusik. Antoine Marie Roger de Saint Exupery wurde 1900 in Lyon geboren. 1944 kehrte er von einem Fliegereinsatz über Korsika nicht mehr zurück. Nachdem er ein Architekturstudium absolviert hatte, widmete er sich mit Leidenschaft der Fliegerei. Mit diesen Berufserfahrungen verbinden sich kritische und ethische Meditationen. Aus der Perspektive der menschlichen Eroberung des Weltraumes gelangte er zu einer neuen Art des Humanismus. Hinzu kommt die Neigung zur Lyrik. So wird „Der kleine Prinz“ geboren: Ein Kind als Symbol der Reinheit, der Liebe und der Freundschaft. „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Munsterdamm 90, 12169 Berlin-Steglitz.

Sonntag, 10. Januar

kultur Märchenlesung & Essen. Märchen im Beduinenzelt – „Märchenfrühstück“. Michael Leese liest Märchen vor und berichtet von der traditionellen Lebensweise in einem Beduinenzelt. Sindbad erzählte: „Als meine Gefährten von jener Speise gegessen hatten, entfloh ihnen der Verstand, und sie begannen wie die Wahnsinnigen zu schlingen, und ihr ganzes Aussehen veränderte sich. Dann brachten die Wilden ihnen Kokosnussöl, gaben es ihnen zu trinken und rieben sie damit ein. Kaum hatten meine Gefährten von jenem Öl getrunken, so verdrehten sie die Augen im Kopf und begannen von neuem, jene Speise zu verschlingen, ganz anders als sie sonst essen zu pflegten.“ 10 Uhr. 17 €. Takustraße 38-40, 14195 Berlin-Dahlem.

Literaturhaus Lesung für Kinder. Kathrin Buchmann und Frank Kurt Schulz – „Abgehoben – vom Starten, Gleiten und Landen“. Vom Fliegen träumen die Menschen seit Jahrtausenden. Mythen, Märchen, Bildende Kunst und Wissenschaft künden davon. Kathrin Buchmann und Frank Kurt Schulz starten mit Kindern und Eltern zu einem Rundflug durch Bilder, Gedichte und Geschichten. Eine weiche Landung ist garantiert! 3-5 €. 11 Uhr. Kaminraum, Fasanenstrasse 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.

Buchhändlerkeller Lebensgeschichten. „ErzählBar“. Mit Sabine Gieschler. Zu Gast ist Christine Fischer-Defoy, Kunsthistorikerin, Autorin und Filmemacherin. 17 Uhr. 3-5 €. Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Theater im Palais Berliner Geschichten. „Kästner für Erwachsene“. Neben seinen berühmten Werken hat Kästner eine Reihe von Kurzprosa verfasst, die lesen- und kennenlernswert ist. So gibt es z.B. seine wunderbar grotesken und anrührenden „Kindergeschichten für Erwachsene“. Phantasievoll beschreibt er die Sehnsüchte der Figuren, die in seinen Romanen und Geschichten die Hauptrolle spielen, jene Menschen von den Berliner Hinterhöfen, mit denen es das Leben nicht immer gut meint. In seinen Erzählungen ermöglicht er ihnen und dem Leser, sich auf die Reise an unbekannte Orte zu begeben, die nur in der Phantasie existieren und ohne die das Leben sehr leer und einsam wäre. Mit Gabriele Streichhahn und Carl Martin Spengler und Ute Falkenau am Klavier. 20 €. 20 Uhr. Am Festungsgraben 1, 10117 Berlin-Mitte.

Montag, 11. Januar

Zeughauskino Lesung. Benjamin Prüfer – „Same Same But Different“. Passend zum Filmstart des neuen Detlev-Buck-Films „Same Same But Different“, welcher am 21. Januar 2010 in den Kinos erscheint, wird eine exklusive Lesung mit Benjamin Prüfer veranstaltet. Der Autor des Buches von „Wohin du auch gehst“, der Buchvorlage zum Film, liest spannende Passagen daraus vor, welche erstmalig vor Publikum als Filmszenen vorgeführt werden! Anschließend gibt es die Möglichkeit, mit Benjamin Prüfer persönlich über seine Erfahrungen und Erlebnisse während und nach der Zeit in Kambodscha zu sprechen und mehr darüber zu erfahren, was ihn veranlasst hat über eine eigene Lebens- und Liebesgeschichte ein Buch zu schreiben! Eintritt frei. 18 Uhr. Unter den Linden 2, 10117 Berlin-Mitte.

BKA Theater Lesung & Gespräch. Cem Gülay und Helmut Kuhn – „Türken-Sam. Eine deutsche Gangsterkarriere“. Junge Deutschtürken der dritten Generation sprechen plötzlich kein Deutsch mehr. Eine Passantin stirbt, weil sie durch eine verirrte Kugel aus einem deutschtürkischen Bandenkrieg getroffen wird. Drei jugendliche Migranten versuchen Polizisten in einen Hinterhalt zu locken, um sie zu erschießen. Was geht da vor? Cem Gülay ist intelligent, sieht gut aus, hat Abitur. Doch in der Schule wie beim Fußball gab man ihm immer wieder zu verstehen: Du gehörst nicht dazu. Er entschied sich für eine Gangsterkarriere und bewegte sich unter den Good Fellas des Milieus wie ein Fisch im Wasser. Erst als der legendäre Hamburger Pate M. ihm zuredete, beschloss er auszusteigen. Die Chance hatte er. Viele junge Migranten sehen für sich keine Chance, es sei denn, als „Soldat“ in einer Mafiastruktur. Gewalt wird zum einzigen Mittel, um sich Ansehen zu verschaffen. Das endet oft mit Knast oder Tod. Cem Gülay kennt die Ursachen und Hintergründe dieser fatalen Entwicklung aus eigener Erfahrung. 6-8 €. 20 Uhr. Mehringdamm 35, 10961 Berlin-Kreuzberg.

Schwartzsche Villa Autorenforum. „Lesen – Zuhören – Diskutieren“. Vorlesen unveröffentlichter Texte. Das Autorenforum ist eine der ältesten Lesebühnen Berlins. Eintritt frei. 20 Uhr. Zimmertheater, Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.

Dienstag, 12. Januar

Cafe Hollys Washhouse Lesung. Katharina Koschny – „Literatur Lounge“. Wer sich gerne was vorlesen lässt, ist hier richtig: Die Literatur Lounge feiert am 1. September ihr 1-jähriges Bestehen in einer neuen Location: Das Live-Hörbuch, Bestseller packend gesprochen von Katharina Koschny. Jede Woche ein neues Buch, oder ein Gast-Autor. Publikumswünsche werden erfüllt. 3-5 €. 19. 30 Uhr. Kollwitzstraße 93, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.

Berliner Kriminaltheater Lesung. Rüdiger Warnstädt – „Immer wieder Warnstädt“. Dies ist das dritte Buch des Amtsrichters am Kriminalgericht Moabit, der inzwischen ein Richter im Ruhestand, vor allem aber ein Richter auf Reisen ist. Die führen ihn von Bielefeld bis Bad Doberan, von Wien bis Warschau und verführen ihn zu höchst amüsanten Plaudereien. Da unterzieht er – in achtungsvoller Anlehnung an Tucholsky – Gegenwart und Geschichte, Politik und Kunst, Recht und Alltag einer anregenden Betrachtung. 14,35 €. 20 Uhr. Palisadenstraße 48, 10243 Berlin-Kreuzberg.

Haus der Kulturen der Welt Lesung & Gespräch. „Der Literarische Salon International“ – György Dragomán zu Gast bei Navid Kermani und Terézia Mora. Die Bücher von György Dragomán, 1973 im rumänischen Siebenbürgen als Teil der ungarischsprachigen Minderheit geboren, seit 1988 in Ungarn lebend, sind ein Abenteuer für den Leser. Intelligent, brillant und unerbittlich. Dragomán geht zu weit, also gerade weit genug. Alles, was er schreibt, bringt eine Erschütterung mit sich und ist zugleich von einem derartig hintergründigen Humor und einer solchen Poesie, dass es einen trotz allem glücklich macht. 6-8 €. 20 Uhr. John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin-Tiergarten.

Literaturforum im Brecht-Haus Lesung & Buchvorstellung. Maxim Leo – „Haltet euer Herz bereit. Eine ostdeutsche Familiengeschichte“. Die Familie von Maxim Leo glich der DDR – im Kleinen. In ihr konzentrierte sich vieles, was in diesem Land einmal wichtig war: Die Hoffnung und der Glaube der Gründerväter. Die Enttäuschung und das Lavieren ihrer Kinder, die den Traum vom Sozialismus nicht einfach so teilen wollten. Und die Erleichterung der Enkel, als es endlich vorbei war. Die Moderation übernimmt Thomas Flierl. 3-5 €. 20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Theater im Palais Berliner Geschichten. Bettina von Arnim (1786-1859) ist in diesem Jahr 150 Jahre tot. Mit ihrem ersten Buch „Goethes Briefwechsel mit einem Kinde“ schrieb sie Literaturgeschichte und erfand das Genre des Briefromans. Im Verlauf des zwanzigsten Jahrhunderts wurden aber auch ihre politischen Schriften sowie ihre anderen Bücher, etwa „Die Günderode“ oder Clemens Brentanos „Frühlingskranz“ bekannt. In unserer Reihe Berliner Geschichten setzen wir uns nun erstmals mit dieser Berliner Autorin auseinander und widmen ihr einen eigenen Abend, der den Ehebriefwechsel zwischen ihr und Achim von Arnim in den Mittelpunkt stellt. 20 €. 20 Uhr. Am Festungsgraben 1, 10117 Berlin-Mitte.

Buchhändlerkeller Märchenabend. „Kinder brauchen Märchen“ – Ein Vorlese-Abend zum 225. Geburtstag von Jacob Grimm. 3-5 €. 20.30 Uhr. Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Mittwoch, 13. Januar

Neue Nationalgalerie Vortrag. W. Michael Blumenthal – „Die unsichtbare Mauer“. „Michael Blumenthal erzählt in sieben Lebensläufen – darunter dem der tragisch-kämpferischen Rahel Varnhagen und des vom Hass Richard Wagners verfolgten Giacomo Meyerbeer – die Geschichte des gemeinsamen Schicksals von jüdischen und nichtjüdischen Deutschen.“ (DTV) 19.30 Uhr. Potsdamer Straße 50, 10785 Berlin-Tiergarten.

Deutsches Theater Lesung. Nina Hoss liest Jon Fosse. Hunde, je nach Rasse auch als Kläffer oder Köter beschimpft, verbergen geschickt ihre Macken und Wehwehchen, vermeiden es, Hasen oder Katzen nachzujagen, damit man ihre Gebrechlichkeit nicht wahrnimmt, stolzieren stolzer als der junge Casanova über den Boulevard und verwechseln beim Besteigen einer Hundedame vor Aufregung das Hinter- mit dem Vorderteil. Das Gelächter hämischer Passanten ist ihnen sicher. Nur ältere Herren zeigen Verständnis und sind bisweilen behilflich. Hektor, Webster und Olav heißen die drei, die Nina Hoss uns mit ihren Gebrechlichkeiten und späten Triumphen vorstellt. Und dass der gestrenge Jon Fosse diese Geschichten aufgeschrieben hat, will der Kenner seiner zum Metaphysischen neigenden Dramen kaum glauben. Aber wir wissen ja, wie nah Metaphysik und Eros sich sind! 8 €. 20 Uhr. Schumannstraße 13a, 10117 Berlin-Mitte.

Saarländische Landesvertretung Buchvorstellung. Tanya Lieske – „Spion wider Willen“. Zwei Frauen, drei Generationen. Ein Mikrofon. Kurz vor dem Ende ihres Lebens bricht Margarete, die Frau des Spions „Albert“ und Großtante der Autorin, ihr Schweigen. Sie berichtet von ihrer Emigration 1935 nach Frankreich und davon, wie die Gestapo kurze Zeit später ihren Mann Gustav Regitz, der ein dreiviertel Jahr in Dachau saß und im Prinz-Albrecht-Palais verhört wurde, zu ihrem ‚Mitarbeiter’ machte. Hat der Spion „Albert“ Lore Wolf, eine bekannte Kommunistin, an die Deutschen ausgeliefert? Was ist wirklich geschehen, damals, im Sommer 1940 in Paris? Mehr als 60 Jahre später sucht und findet Tanya Lieske die Akte des Spions „Albert“ im Archiv und reist ein letztes Mal mit Margarete nach Paris. Die Moderation übernimmt Ralph Schock. 3-5 €. 20 Uhr. In den Ministergärten 4, 10117 Berlin-Mitte.

Donnerstag, 14. Januar

Wolfdietrich-Schnurre-Bibliothek Textvortrag. Antje und Martin Schneider – „Frost ist gar ein lieber Gärtner – Gartenlust im Winter“. Wer einen Garten hat, kann eben auch im Winter nicht genug davon bekommen und lebt nach dem Motto des großen Gärtners Karl Foerster: „Es wird durchgeblüht!“ - Texte, die nicht nur Erinnerungen an den Sommer wecken und Vorfreude auf Kommendes, sondern sensibel machen für die mehr verborgenen Schönheiten der unwirtlicheren Jahreszeit; unter anderem von Karel Capek, Karl Foerster, Daniel Blajan, Ludwig Christoph Heinrich Hölty, Eva und Erwin Strittmatter und den Brüdern Grimm. 6-8 €. 19.30 Uhr. Bizetstraße 41, 13088 Berlin-Weißensee.

Literaturhaus Vortrag & Gedichtlesung. „Die erste Ernst Blass-Werkausgabe“. Thomas B. Schumann spricht über Ernst Blass’ Leben und Werk. Frank Arnold liest Gedichte und Prosa. Ernst Blass, 1890 in Berlin als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren, war ein expressionistischer Dichter. Er starb an Lungentuberkolose und völlig verarmt 1939 in Berlin. 3-5 €. 20 Uhr. Großer Saal, Fasanenstrasse 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.

Volksbühne Lesebühne. Antje Wagner – „Unland“. Die vierzehnjährige Franka muss von Berlin nach Waldburgen ziehen, in ein Elbdorf mitten in Sachsen-Anhalt. Sie ist der „Neuzugang“ im Haus Eulenruh, einem Wohnprojekt für sieben Kinder und Jugendliche. Doch irgendetwas stimmt nicht in dem Ort. Wieso schweigen die Erwachsenen so beharrlich, wenn man sie auf das verlassene Dorf Unland, diese Ruinenlandschaft am Waldrand, anspricht? Als plötzlich ein Junge aus dem Haus Eulenruh verdächtigt wird, einen Diebstahl begangen zu haben, gründet Franka eine Bande. Während die „Eulen“ versuchen herauszufinden, wer hinter der Verleumdung steckt, stoßen sie auf ein viel größeres und unheimlicheres Geheimnis. 20 Uhr. Linienstraße 227, 10178 Berlin-Prenzlauer Berg.

Buchhändlerkeller Lesung. Peter Stamm – „Sieben Jahre“. Ein Mann zwischen zwei Frauen, die eine ist begehrenswert, bei der anderen ist er frei. Sonja ist schön und intelligent und lebt mit Alex. Eine vorbildliche Ehe, er müsste glücklich sein. Aber wann ist die Liebe schon einfach? Und wie funktioniert das Glück? Iwona wäre neben Sonja fast unsichtbar, sie ist spröde und grau. Aber Alex fühlt sich lebendig bei ihr und weiß nicht, warum. Sie liebt ihn. Er trifft sie immer wieder, und als sie von ihm schwanger wird und das Kind kriegt, das Sonja sich wünscht, setzt er alles aufs Spiel. Peter Stamm erzählt so lakonisch und leidenschaftlich wie kein anderer von widerstreitenden Gefühlen und der Sehnsucht nach dem Leben. „Sieben Jahre“ ist ein großer Roman über die Zumutung des Glücks, geliebt zu werden. 3-5 €. 20.20 Uhr. Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Freitag, 15. Januar

kultur Lesung & Essen & Musik. George Sands – „Ein Winter auf Mallorca“. Dorothee Nolte liest aus George Sands Buch. In Begleitung von Chopin. „In Mallorca bereitet man sicher mehr als zweitausend Gerichte mit Schweinernem, und es gibt mindestens zweihundert Arten von Wurst, die derart reichlich mit Knoblauch, Pfeffer, Paprika und allen möglichen anderen beizenden Spezereien gewürzt sind, dass man bei jedem Bissen sein Leben riskiert.“ Menü: Teigtaschen mit Mangoldfüllung, Mandelsuppe, Schmorfisch im Gemüsebett und Orangengelee mit Vanillesauce. 29 €. 19 Uhr. Takustraße 38-40, 14195 Berlin-Dahlem.

Rotes Antiquariat und Galerie Vernisage mit musikalischem Programm. „Soziale Kunst und politische Agitation“ – Bilder, Grafiken, Plakate von Hans Baluschek, George Grosz, John Heartfield, Frans Masereel und anderen. Zur Ausstellungseröffnung am Freitag, 15. Januar, 19 Uhr, spielen Lennard Körber und Natalia Smotritskaia Auszüge aus ihren Programmen „Schlaraffenland“ und „Buntkarrierte“. Gesang und Klavier mit Liedern von Brecht, Eisler, Weill. Ausstellungsdauer: 16. Januar – 7. Februar 2010. Öffnungszeiten: Montag – Samstag 12 bis 19 Uhr. Eintritt frei. Telefon: 37 59 12 51. Knesebeckstraße 13/14, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Atelier BricolArt Offener Autorentreff. „Berliner Federlesen“. Jeder hat 15 Minuten Zeit, selbst geschriebene Texte vorzulesen. Ob Prosa, ob Lyrik, Trash oder hohe Literatur, alles ist möglich. Anschließendes Feedback. Auch Nur-Zuhörer willkommen! Getränke bitte selber mitbringen! Eintritt frei. 20 Uhr. Samariterstraße 24, 10247 Berlin-Friedrichshain.

Zeiss-Großplanetarium Hörspiel. Mark Brandis – „Testakte Colibri“. Die Zukunft – trotz aller Errungenschaften so ungewiss wie nie zuvor. Im 22. Jahrhundert hat die Menschheit Raumstationen in der Unendlichkeit errichtet und erforscht das Sonnensystem – bemüht, im Weltall das zerbrechliche Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, das auf der Erde zwischen den zwei Machtblöcken existiert: der „Union“ und den „Republiken“. Mark Brandis ist Testpilot und fliegt im Dienste der neutralen Venus-Erde Gesellschaft für Astronautik, kurz VEGA. Immer wieder sieht er sich vor Gefahren gestellt, in denen er sich entscheiden muss: seinem Befehl zu gehorchen, oder seinem Gewissen – für sein eigenes Wohl oder für das, woran er glaubt. 20 Uhr. Prenzlauer Allee 80, 12405 Berlin-Pankow.

Samstag, 16. Januar

kultur Lesung & Essen. Paul Sonderegger – „In 80 Tagen um die Welt“. Suez, Rotes Meer, Bombay. Paul Sonderegger liest Jules Verne. eßkultur serviert Speisen aus dem Buch. „Beim Frühstücken am Morgen, beim Mittagessen um 14 Uhr, beim Abendessen um 17.30 Uhr und beim Souper um 20 Uhr bogen sich die Tische unter Platten mit frischem Fleisch und vielerlei Zwischengerichten aus der Metzgerei und der Küche des Dampfers.“17 €. 16 Uhr. Lansstraße 8, 14195 Berlin-Dahlem.

Wirtshaus Moorlake Erzählungen. Ulrich Pleitgen – „Humor kennt keine Grenzen“. Ulrich Pleitgen erzählt die amüsantesten Geschichten der Weltliteratur. Der TV-Star leiht erlesenen Humoristen aus aller Welt seine Stimme. Ein vergnüglicher Abend mit literarischen Überraschungen. Kartenpreis inklusive Prosecco zum Empfang und Hochwertiges 3-Gang Menü. 60 € zzgl. Gebühr. 19 Uhr. Moorlakeweg 6, 14109 Berlin-Wannsee.

Alte Kantine Vorlesebühne. „Kantinenlesen“. Die Berliner Lesebühnen haben ein Gipfeltreffen. Jeden Samstag um 20.00 Uhr beginnt eine Lesung der besonderen Art in der Alten Kantine. Delegierte der renommiertesten Lesebühnen Berlins LSD, Surfpoeten, Chaussee der Enthusiasten, Reformbühne Heim & Welt und Gäste bieten ihre besten Stücke dar. Hören und sehen Sie vergnügliche Texte, Gedichte, Szenen, Geschichten, Hörspiele und Lieder. Werden Sie Zeuge der Fingerübungen gestandener Autoren und der literarischen Hoffnungen Berlins. Sie werden sehen, das ist der Gipfel. 5 €. 20 Uhr. Knaackstraße 97, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.

Lettrétage Buchpremiere. Leonard Lorek – „daneben liegen“. Leonhard Loreks Gedichte und poetische Prosatexte zeichnet eine „klare, knappe Sprache“ (Berliner Zeitung) aus, die den Lesern mitunter den Boden unter den Füßen wegreißt. Lorek kann ganz ohne Wortgeklingel die Weltwahrnehmung erschüttern. Und treffen: „Gedichte sind ein brauchbares Mittel, jedwedem Seelenelend beizukommen. Sie helfen einem, sich selbst zu ertappen, Unausweichlichem den Status der Konsequenz zuzugestehen, sich zu verhalten. Gute Gedichte sind wie gute Therapeutinnen, Analytiker; was sie von diesen unterscheidet, ist zweierlei: Zum einen tritt ihr Unterhaltungsfaktor anders in Kraft und zum anderen sind sie unbezahlbar.“ 5 €. 20 Uhr. Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.

Sonntag, 17. Januar

Madi – Zelt der Sinne Märchen & Brunch. „Märchenbrunch“. Folgen Sie dem Märchenerzähler des Sultans in die fernen Lande der Fantasie und genießen Sie die schönsten Märchen und Speisen des Morgenlandes. So gemütlich kann ein Sonntag sein. 15-33 €. 10.30 Uhr. Bernhard-Lichtenberg-Platz, 13507 Berlin-Reinickendorf.

Theater im Palais Lesung. Stefan Kleinert – „Die Varusschlacht“. Die Varusschlacht beeinflusste ganz entscheidend den Lauf der Geschichte Roms und der germanischen Gebiete. Der Theaterpädagoge Stefan Kleinert liest über historische Hintergründe, neue Erkenntnisse und den Ablauf der Varusschlacht im September 9 n. Chr. 2000 Jahre danach. Nach dem ersten Teil „Vor der Schlacht“ konzentriert sich der 2.Teil nun auf die Ereignisse während der Schlacht. Der Ort des Geschehens ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Tacitus, ein römischer Geschichtsschreiber, verortete die Schlacht im Teutoburger Wald. 3-10 €. 11 Uhr. Am Festungsgraben 1, 10117 Berlin-Mitte.

Schlossparktheater Lesung. Kristof Magnusson – „Das war ich nicht“. „Bestimmt gibt es auch eine Zeit für das Privatleben. Frau. Kind. Später. Ich war erst 31. Zwischen dreißig und vierzig muss man brennen.“ Ein junger Banker, auf dem Sprung zur großen Karriere. Eine Literaturübersetzerin, auf der Flucht vor dem schön eingerichteten Leben mit Weinklimaschrank und Salzmühle mit Peugeotmahlwerk. Ein international gefeierter Schriftsteller mit Schreibblockade und Altersangst. Drei Menschen, die sich unversehens in abenteuerlicher Abhängigkeit befinden. Wie konnte es dazu kommen? Eine Bank, ein Leben ist schnell ruiniert. Das ist das Erschreckende, aber auch das Komische an diesem Roman, der mit großer Leichtigkeit von unheimlichen Zeiten erzählt. 18,29-20,65 €. 16 Uhr. Schloßstraße 48, 12165 Berlin-Steglitz.

Montag, 18. Januar

Matthäusgemeinde Vortrag. „Ekkehard Viktor von Scheffel“. Scheffel war einer der erfolgreichsten Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Das mittelalterliche Liebesdrama zwischen dem Mönch Ekkehard und der Herzogin Hedwig rührte die bürgerliche Gesellschaft zutiefst. Das Thema einer verbotenen Liebe war eine literarische Sensation. Referent: Richter i.R. Peter Howe. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Schloßstraße 44, 12165 Berlin-Steglitz.

Berliner Ensemble Lesung. Armin Rohde – „Größenwahn und Lampenfieber“. Vom Klassenclown zum Filmstar. Die Welt der Schauspieler wird von Unwahrheiten, Klischees und Vorurteilen bestimmt. Armin Rohde räumt jetzt damit auf: Warum muss man keinen Mörder treffen, um einen darzustellen? Warum kann ein Proll in Lederjacke auch einen Schönheitschirurgen spielen? Und warum will man immer wieder an der Rampe stehen, obwohl man die Hose gestrichen voll hat? Anhand vieler Fragen, die seine Karriere begleitet haben, erzählt Armin Rohde spannend und mitreißend seinen Weg vom Arbeitersohn zum Filmstar. Ein Leitfaden der ganz besonderen Art. 20 Uhr. Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin-Mitte.

Schwartzsche Villa Autorenforum. „Lesen – Zuhören – Diskutieren“. Vorlesen unveröffentlichter Texte. Das Autorenforum ist eine der ältesten Lesebühnen Berlins. Eintritt frei. 20 Uhr. Kleiner Salon, Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.

Haus Hardenberg Lesung. Prof. Dr. Michael Tsokos – „Dem Tod auf der Spur“. Professor Dr. Michael Tsokos, Deutschlands bekanntester Rechtsmediziner, berichtet in seinem Bestseller „Dem Tod auf der Spur“ von zwölf mysteriösen Todesfällen, die er allesamt selbst untersucht hat. Zugleich liefert er eine Einführung in die Arbeitsweise der Forensik: Welche Untersuchungsmethoden gibt es? Wie erkennt man, ob jemand Suizid begangen hat oder ermordet wurde? Buch und Lesung sind hochinformativ und spannend wie ein Krimi. Professor Tsokos leitet das Institut für Rechtsmedizin der Charité und das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin in Berlin. Für seine Arbeit an zahlreichen gerichtsmedizinischen Projekten wurde er mehrfach ausgezeichnet. 4-6 €. 20.30 Uhr. Hardenbergstraße 5, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Dienstag, 19. Januar

Anna-Seghers-Gedenkstätte Lesung. Walter Kaufmann – „Im Fluß der Zeit“. Der Schriftsteller liest in der Anna-Seghers-Gedenkstätte aus neuer autobiographischer Prosa. 18 Uhr. Anna-Seghers-Straße 81, 12489 Berlin-Treptow.

Cafe Hollys Washhouse Lesung. Katharina Koschny – „Literatur Lounge“. Wer sich gerne was vorlesen lässt, ist hier richtig: Die Literatur Lounge feiert am 1. September ihr 1-jähriges Bestehen in einer neuen Location: Das Live-Hörbuch, Bestseller packend gesprochen von Katharina Koschny. Jede Woche ein neues Buch, oder ein Gast-Autor. Publikumswünsche werden erfüllt. 3-5 €. 19. 30 Uhr. Kollwitzstraße 93, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.

Wolfdietrich-Schnurre-Bibliothek Lesung. Anne Stabrey – „Wolke 9“ & „Liebe bleibt jung“. „Wolke 9“ ist das Begleit-Buch zum gleichnamigen Film von Andreas Dresen. Ihr zuvor entstandenes Buch „Liebe bleibt jung“ enthält Geschichten um Sehnsucht und Partnerschaft von Menschen über sechzig und bildete die Grundlage für den Film. Die Autorin hat Frauen und Männer ab sechzig interviewt. Deren Biografien berichten vor dem Hintergrund des sozialen Wandels von alten und neuen Moralvorstellungen, von der Fluktuation der Partnerschaften und modernen Formen des Zusammenlebens auch im Alter. So individuell diese Geschichten auch sind, so sehr eint sie eine Erkenntnis: Die partnerschaftliche Liebe wird von älteren Menschen besinnlicher erlebt, mit mehr Zuwendung und Zärtlichkeit. 4-5 €. 19.30 Uhr. Bizetstraße 41, 13088 Berlin-Weißensee.

Akademie der Künste Lesung & Vortrag. Peter Rühmkorf – „Spezialbetroffener für Tod und Leben“. Mit Peter Rühmkorf starb am 8. Juni 2008 nicht nur einer der wichtigsten Lyriker der alten Bundesrepublik, sondern auch ihr tabulosester Chronist. Seine schriftlichen Hinterlassenschaften wurden inzwischen gesichert und nach Marbach gebracht. Joachim Kersten und Stephan Opitz, Rühmkorfs Freunde und Testamentsvollstrecker, sowie Jan Bürger, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Literaturarchivs, öffnen einige der über 500 Archivkästen – exklusiv für diesen Abend.3-5 €. 20 Uhr. Plenarsaal, Pariser Platz 4, 10177 Berlin-Mitte.

Kaffe Burger Lesung. Oliver Bottini – „Jäger in der Nacht“. Der vierte Fall für Louise Bonì. Nichts verbindet Nadine, die reiche, gelangweilte Studentin aus Freiburg, und Eddie, den einzelgängerischen, gewalttätigen Fünfzehnjährigen aus einem Dorf am Rhein, miteinander. Bis auf eines: Beide sind innerhalb weniger Tage spurlos verschwunden. Louise Bonì und ihre Ermittlerkollegen glauben nicht an einen Zufall. Als Eddies Leiche gefunden wird und kurz darauf ein gutsituierter, allseits respektierter Familienvater einem grausamen Mord zum Opfer fällt, wird zur Gewissheit, was anfangs nur eine dunkle Ahnung war. 20 Uhr. Torstraße 60, 10119 Berlin-Prenzlauer Berg.

Literarisches Colloquium Lesung. Mit Katharina Hacker. „Katharina Hacker wurde 1967 in Frankfurt am Main geboren und wuchs auch dort auf. In Freiburg und Jerusalem studierte sie Philosophie, Geschichte und Judaistik. Sie arbeitete mehrere Jahre in Israel und lebt seit 1996 als Autorin in Berlin. Ihr Roman ‚Die Habenichtse’ wurde 2006 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.“ (Suhrkamp Verlag) 5-6 €. 20 Uhr. Am Sandwerder 5, 14109 Berlin-Wannsee.

Literaturforum im Brecht-Haus Buchvorstellung. Durs Grünbein – „Die Bars von Atlantis“. Michael Opitz im Gespräch mit dem Autor. Ob in den Bars von Atlantis auch Gedichte gelesen wurden, wissen wir nicht. Doch es ist ein Vorzug der Literatur, dass sie untergegangene Orte in Erinnerung rufen kann. Im wahrsten Sinne des Wortes ist Durs Grünbein in seinem jüngsten Buch „Die Bars von Atlantis“ wirklich „abgetaucht“. Dieser Tauchgang hat ihn in die Tiefen der Meere und zugleich in die der Poesie geführt. Reisen vermitteln ihm einen „Vorgeschmack auf die Hölle“. Diesem Geschmackserlebnis soll am heutigen Abend nachgegangen werden, wobei Durs Grünbein auch über Erfahrungen seines jüngsten Aufenthaltes in der Villa Massimo in Rom sprechen wird. 3-5 €. 20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Buchhändlerkeller Vortrag & Gespräch. „Grenzgänge“ – Rudi Thiessen und Justinus Pieper sprechen über das Thema „Erfolgreich mit Odysseus“. 3-5 €. 20.30 Uhr. Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Mittwoch, 20. Januar

Literaturforum im Brecht-Haus Lesung & Werkstattgespräch. Erzählte Zeit. Rolf Hosfeld – „Die Geister, die er rief: Eine neue Karl-Marx-Biografie“. Annett Gröschner im Gespräch mit dem Biografen. Rolf Hosfeld wirft in seiner Biografie einen kritischen Blick aus dem beginnenden 21. Jahrhundert auf das Leben und das Werk von Karl Marx, von dem er sagt, dass er „gewissermaßen zur ‚Generation Revolution‘ seines Jahrhunderts gehörte“ und dessen Ideen angesichts einer neuen Krise des Kapitalismus wieder Konjunktur haben. Aus der Biografie des widersprüchlichen Politikers und Revolutionärs zwischen Trier und London leitet er das Werk ab: die Irrtümer und Fehleinschätzungen ebenso wie die bahnbrechenden Ideen. 3-5 €. 20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Donnerstag, 21. Januar

Humboldt-Universität Lesung & Gespräch. Yoko Tawada & Sigrid Weigel – „Literarischer Atlas: Dichter und ihre Ortschaften“. „Eine Sprache, die ich nicht verstehe, sagt mir etwas“, schreibt Yoko Tawada aus Japan, die unter den großen Städten vor allem die Hafenstädte liebt und die Literatur, wie in ihrem Buch „Überseezungen“ (2002), als schöpferische Übersetzung in verschiedene Sprachen begreift. 19 Uhr. Senatssaal, Unter den Linden 6, 10117 Berlin-Mitte.

Literaturforum im Brecht-Haus Lebenszeugnisse. „Als Kind im KZ – Die Aufzeichnungen von Heinrich Demerer“. Wolfgang Benz im Gespräch mit Verena Walter. Die Aufzeichnungen von Heinrich Demerer, 2007 durch Zufall im Bundesarchiv Ludwigsburg von der Historikerin und Soziologin Verena Walter entdeckt, sind ein seltenes Zeugnis über die Jahre der Verfolgung und die KZ-Haft aus der Perspektive eines jüdischen Jungen, der sich an seine Kindheit in Polen und das Ghetto in Sosnowiec erinnert. Im Sommer 1943 wird er einer der jüngsten Häftlinge des Lagers Blechhammer, sein Vater Karl ist dort Lagerältester. Beide überleben bei Kriegsende mehrere Todesmärsche. Die Besonderheit der Erinnerungen liegt in ihrer kinderspezifischen Sichtweise auf das Geschehen. 3-5 €. 20 Uhr Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Volksbühne Lesebühne. Hans Henny Jahnn – „Das Holzschiff“. Wie wenn es aus dem Nebel gekommen wäre, so wurde das schöne Schiff plötzlich sichtbar. Das ist der erste Satz einer der geheimnisvollsten Kriminalgeschichten der Weltliteratur. Am Schluss treibt die Besatzung in Rettungsbooten auf dem Meer. Der Untergang des Schiffes ist selbstverschuldet: Auf der Suche nach der einzigen Frau an Bord, der spurlos verschwundenen Kapitänstochter, haben die Männer das Wunderwerk britischer Schiffsbaukunst versenkt. Im Ozean versinkt auch die Ladung, versiegelte Kisten, deren Inhalt die Matrosen zu den wildesten Spekulationen veranlasst hatte. 20 Uhr. Linienstraße 227, 10178 Berlin-Mitte.

Sony Center Lesung. „Geschichten in Jurten - 9. Berliner Wintersalon“. Das diesjährige Thema lautet „WeltenWandel. Umbruchzeiten und Neubeginn“. Vom 21. Januar um 9 Uhr bis Sonntag, 24. Januar 2010 um 21 Uhr findet der 9. Berliner Wintersalon statt. 100 Lesungen mit 35 Autoren, die  5 Genres Roman, Erzählung, Lyrik, Sachbuch, Kinder - und Jugendbuch sind vertreten. 9 Uhr. Sony Center am Potsdamer Platz, Kemperplatz 1, 10785 Berlin.

Buchhändlerkeller Lesung. Dorothea Dieckmann – „Termini“. Ansgar Weber ist ein junger Journalist und für ein großes deutsches Nachrichtenmagazin tätig. Er reist nach Rom, um über die Verurteilung des Kriegsverbrechers Erich Priebke zu schreiben. Doch neben seinem offiziellen Auftrag folgt Ansgar einer viel sensationelleren Spur, von der er sich einen Coup und beruflichen Aufstieg erhofft: In der Stadt lebt eine berühmte, seit Jahren tot geglaubte deutsche Schriftstellerin. Als das Interview mit ihr gefährdet ist, beginnt Ansgar, Anzeichen wahrzunehmen, die ihn auf Schritt und Tritt verstören, als hätte die verwahrloste Ewige Stadt einen doppelten Boden. Und mit einem Mal schwebt er selbst in Lebensgefahr. Dorothea Dieckmann schreibt über die Wiederkehr der Toten in einer Stadt, die wie keine andere die Schichten der Vergangenheit bewahrt. Und von der abgründigen Schwierigkeit, über eigenes und fremdes Leben Rechenschaft abzulegen. 3-5 €. 20.30 Uhr. Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Haus Hardenberg Lesung. Daniel Haas – „Desperado“. Daniel Haas ist Autor der legendären Spiegel-Online-Kolumne „Verstehen Sie Haas?”. In seinem herrlich bösen Roman erzählt er vom Medienprofi Martin, dem in einem Jahr der 40. Geburtstag droht: Der Countdown des Schreckens läuft. Mit Elan stürzt sich Martin ins Dasein der Midlife-Crisis und begibt sich auf die Suche nach dem großen Plan im Leben. Dabei gerät „Desperado“ zu einem gnadenlosen Angriff auf die Lachmuskeln der Leser. 4-6 €. 20.30 Uhr. Hardenbergstraße 5, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Freitag, 22. Januar

Atelier BricolArt Offener Autorentreff. „Berliner Federlesen“. Jeder hat 15 Minuten Zeit, selbst geschriebene Texte vorzulesen. Ob Prosa, ob Lyrik, Trash oder hohe Literatur, alles ist möglich. Anschließendes Feedback. Auch Nur-Zuhörer willkommen! Getränke bitte selber mitbringen. Eintritt frei! 20 Uhr. Samariterstraße 24, 10247 Berlin-Friedrichshain.

Literaturforum im Brecht-Haus Lesung. Die zweite Berliner Romanwerkstatt stellt sich vor. Zum Abschluss der Romanwerkstatt 2009 lesen: Hannah Dübgen, Mechthild Lanfermann, Katerina Poladjan, Carola Weider und Jan Decker aus ihren während des letzten Jahres entstandenen Romanmanuskripten und geben Einblick in ihre Arbeit. Die Moderation übernimmt Michael Wildenhain. 3-5 €. 20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Literaturhaus Vortrag & Lesung. C. Bernd Sucher – „Suchers Leidenschaften“. C. Bernd Sucher ist seit seinen Kindertagen Gastgeber aus Leidenschaft, außerdem Theaterkritiker bei der „Süddeutschen Zeitung“, und lehrt an der Bayerischen Theaterakademie in München. 8-12 €. 20 Uhr. Großer Saal, Fasanenstrasse 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.

Schwartzsche Villa Lesung. Friedrich Christian Delius – „Mein Jahr als Mörder“. Im Rahmen der Ausstellung „Aspekte des Kalten Krieges“. Am Nikolaustag 1968 hört ein Berliner Student im Radio, dass der NS-Richter Rehse endgültig freigesprochen wurde. Rehse hat den Vater seines besten Freundes, den Widerstandskämpfer Georg Groscurth, zum Tode verurteilt. Besonders empört ihn, dass Groscurths Witwe Anneliese – als Kommunistin verschrien – zwischen die Fronten des Kalten Krieges gerät. 2 €. 20 Uhr. Großer Salon, Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.

Samstag, 23. Januar

Wühlmäuse Lesung. Jan Weiler – „Mein Leben als Mensch“. Jan Weiler ist derzeit einer der angesagtesten jungen Autoren Deutschlands. Bekannt geworden ist er durch die Romane „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ und „Antonio im Wunderland“. 18,29-20,65 €. 16 Uhr. Pommernallee 2-4, 14052 Berlin-Charlottenburg.

kultur Lesung & Essen. Paul Sonderegger – „In 80 Tagen um die Welt“. Paul Sonderegger liest Jules Verne. kultur serviert Speisen aus dem Buch. „Dort standen sie einem halbgezähmten Tier gegenüber, das nicht zum Lastentragen, sondern zum Kämpfen abgerichtet wurde. Zu diesem Zweck hatte sein Besitzer damit begonnen, das von Natur aus friedliche Gebaren des Elefanten ganz allmählich in jene Tobsucht zu verwandeln, welche die Inder ‚mutsch’ nennen – und zwar, indem er ihn 3 Monate lang nur mit Zucker und Butter fütterte.“ 17 €. 16 Uhr. Lansstraße 8, 14195 Berlin-Dahlem.

Alte Kantine Vorlesebühne. „Kantinenlesen“. Die Berliner Lesebühnen haben ein Gipfeltreffen. Jeden Samstag um 20.00 Uhr beginnt eine Lesung der besonderen Art in der Alten Kantine. Delegierte der renommiertesten Lesebühnen Berlins LSD, Surfpoeten, Chaussee der Enthusiasten, Reformbühne Heim & Welt und Gäste bieten ihre besten Stücke dar. Hören und sehen Sie vergnügliche Texte, Gedichte, Szenen, Geschichten, Hörspiele und Lieder. Werden Sie Zeuge der Fingerübungen gestandener Autoren und der literarischen Hoffnungen Berlins. Sie werden sehen, das ist der Gipfel. 5 €. 20 Uhr. Knaackstraße 97, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.

Ackerkeller Dichterwettbewerb. „Ackerslam“. Die an dem Poetry Slam teilnehmenden AutorInnen werden in 2-3 Gruppen gelost. JedeR hat 4 Minuten Zeit, ihren/seinen selbstgeschriebenen Text vorzutragen. Hilfsmittel wie z.B. Requisiten oder Musik sind nicht zugelassen. JedeR hat nur den Text, ihren/seinen Körper, die Stimme und ein Mikro. Die per Applaus ermittelten GruppensiegerInnen treten in der Endrunde gegeneinander an. Mit anderem Text. Wieder maximal 4 Minuten. Wer in der Endrunde am meisten Applaus erhält, ist der/die SiegerIn des Abends! 20.30 Uhr. Ackerstraße 12, 2. Hinterhof, 10115 Berlin-Mitte.

Sonntag, 24. Januar

Gattas Weinladen Raps, Rhythmen, Prosa. „The best of Frederike Frei, Wörterfrau“. Kabarettistische Gedichte und Geschichten. 18 Uhr. Grainauer Straße 11, 10777 Berlin-Wilmersdorf.

kultur Märchenlesung & Essen. Märchen im Beduinenzelt – „Märchenfrühstück“. Michael Leese liest Märchen vor und berichtet von der traditionellen Lebensweise in einem Beduinenzelt. Sindbad erzählte: „Als meine Gefährten von jener Speise gegessen hatten, entfloh ihnen der Verstand, und sie begannen wie die Wahnsinnigen zu schlingen, und ihr ganzes Aussehen veränderte sich. Dann brachten die Wilden ihnen Kokosnussöl, gaben es ihnen zu trinken und rieben sie damit ein. Kaum hatten meine Gefährten von jenem Öl getrunken, so verdrehten sie die Augen im Kopf und begannen von neuem, jene Speise zu verschlingen, ganz anders als sie sonst essen zu pflegten.“ 17 €. 11 Uhr. Takustraße 38-40, 14195 Berlin-Dahlem.

Nachbarschaftheim Mittelhof H.C. Andersen – „Die Schneekönigin“. Ein Märchen von der Kraft der Liebe. Für Erwachsene und Kinder ab 7 Jahren. Mit Susan Muhlack (Sprecherin) und Astrid Graf (Klarinette, Saxofon). 4-8 €. 11.30 Uhr. Königstraße 42-43, 14163 Berlin-Steglitz.

Renaissance Theater Gespräch. Hans Meyer und Moritz Rinke – „Wenn man Rosen auch im Stadion züchten könnte“. Hans Meyer rettete den 1.FC Nürnberg in der Saison 2005/2006 vor dem Abstieg aus der Bundesliga und führte ihn im Jahr darauf zum Sieg im DFB-Pokal. In der letzten Saison trainierte er die Mannschaft von Borussia Mönchengladbach, eine der jüngsten der Bundesliga. Hier machte er insbesondere durch sein Nachdenken über Verantwortung gegenüber jungen Spielern im harten Profibetrieb von sich reden. Moritz Rinke, fußballbegeisterter Dramatiker und Schriftsteller, ist Torjäger in der deutschen Nationalmannschaft der Autoren, und auch er spielte schon unter Meyer. Rinke wird ihm die Bälle zuspielen, Quer-, Hoch- und Rück- und schnelle, flache Pässe – im Jahr der Fußball-WM. 11.30 Uhr. Hardenbergstraße 6, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Wühlmäuse Lesung. Günter Wallraff – „Aus der schönen neuen Welt“. Niemand kann von sich behaupten, mehr Missstände aufgedeckt zu haben als Günter Wallraff. Millionen haben seine Bücher gelesen, junge Journalisten nehmen sich an ihm ein Vorbild, wenn sie in Rollen schlüpfen, um die dunklen Seiten der gesellschaftlichen Realität aufzudecken – eine Vorgehensweise, die im Schwedischen „wallraffa“ genannt wird. Bei seiner Lesung lässt Wallraff die Zuschauer an seinen Beobachtungen „Aus der schönen neuen Welt“, gleichzeitig auch der Titel seines neuesten Buches, teilhaben und wird mit Sicherheit auch von seinem neuen Film „Schwarz auf Weiß“ berichten. 18,91-25,37 €. 15.30 Uhr. Pommernallee 2-4, 14052 Berlin-Charlottenburg.

Nottke’s das Kieztheater Kurzgeschichten. „Winterstimmung“. Bei Kaffee und Kuchen, Geschichten lauschen. Neue Kurzgeschichten, gelesen von Katja Nottke. Am Klavier sorgt Christine Hanke-Bleidorn virtuos für den klassischen Ohrgenuss. 12 €. 16 Uhr. Jungfernstieg 4, 12207 Berlin-Lichterfelde.

Theater im Palais Szenische Lesung des Fontane-Ensembles. Die von einer Krämerstochter zur Kommerzienratsgattin aufgestiegene Jenny möchte ihren Sohn Leopold verheiraten, jedoch nicht mit Corinna, der Tochter ihres Jugendfreundes Professor Schmidt. Das Spiel um Jenny und Corinna: bourgeois geworden die eine, Mittelstand geblieben die andere, die Männer als Staffage in diesem Berliner Frauenroman. Die szenische Lesung des Fontane-Ensembles mit mehreren Dialogsprechern und einem Erzähler ist eine Darstellungsform zwischen herkömmlicher Lesung und Schauspiel. Der Roman wird als Theaterstück aufgeführt. 20 €. 20 Uhr. Am Festungsgraben 1, 10117 Berlin-Mitte.

Montag, 25. Januar

Schwartzsche Villa Autorenforum. „Lesen – Zuhören – Diskutieren“. Vorlesen unveröffentlichter Texte. Das Autorenforum ist eine der ältesten Lesebühnen Berlins. Eintritt frei. 20 Uhr. Kleiner Salon, Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.

Deutsches Theater Lesung. Dea Loher – „Hundskopf“. „Hundskopf“ ist der Prosaband überschrieben, den Dea Loher 2003 im Göttinger Wallstein Verlag herausgebracht hat, eine Reihe von Novellen, in denen stets der Einbruch des Unerwarteten, auch Grotesken, die alltägliche Normalität unterbricht. „Souverän komponiert“, befand seinerzeit die „FAZ“. Am 25. Januar lesen Helmut Mooshammer vom DT-Ensemble und die Dramaturgin Christa Müller aus „Hundskopf“ und anderen Texten Dea Lohers. 20.15 Uhr. Schumannstraße 13a, 10117 Berlin-Mitte.

Dienstag, 26. Januar

Cafe Hollys Washhouse Lesung. Katharina Koschny – „Literatur Lounge“. Wer sich gerne was vorlesen lässt, ist hier richtig: Die Literatur Lounge feiert am 1. September ihr 1-jähriges Bestehen in einer neuen Location: Das Live-Hörbuch, Bestseller packend gesprochen von Katharina Koschny. Jede Woche ein neues Buch, oder ein Gast-Autor. Publikumswünsche werden erfüllt. 3-5 €. 19. 30 Uhr. Kollwitzstraße 93, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.

Schwartzsche Villa Lesung. Klaus Kordon – „Auf der Sonnenseite“. Der Roman erzählt die deutschdeutsche Geschichte des Manfred Lenz weiter, dessen missglückte Flucht aus der DDR Gegenstand des 2002 erschienenen Romans „Krokodil im Nacken“ war. Familie Lenz ist Mitte der 1970er Jahre nach der Ausreise aus der DDR im nicht immer so goldenen Westen angekommen. 2,50-4 €. 19.30 Uhr. Großer Salon, Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.

Akademie der Künste Lesung. „George Grosz. Korrekt und anarchisch“. Begleitprogramm zur Ausstellung George Grosz „Ein kleines Ja und ein großes Nein“. Eine Collage von und mit Ana Fonell und Marty Grosz. Texte, Lieder, Musik und Erinnerungen an George Grosz. 3-5 €. 20 Uhr, Plenarsaal, Pariser Platz 4, 10177 Berlin-Mitte.

Volksbühne Lesebühne. Dorota Masłowska – „Ich kann Wörter zu Torten schichten“. Dorota Masłowska in Film, Lesung, Gespräch und Musik, gemeinsam mit dem DAAD. Die Bücher der der jungen, polnischen Autorin Dorota Masłowska sind faszinierende Konstruktionen aus rhythmisierter, gereimter und durchorganisierter Sprache. Dorota Masłowska ist eine Autorin, die alle Register ziehen kann, vom dreckigen Realismus über beißende Ironie und die O-Töne unterschiedlichster Milieus bis hin zur reinen Poesie. 20 Uhr. Linienstraße 227, 10178 Berlin-Mitte.

Literaturforum im Brecht-Haus Lesung & Gespräch. Radka Denemarková – „Ein herrlicher Flecken Erde“. Radka Denemarková erzählt die Geschichte der jungen Gita Lauschmannova, einer deutschsprachigen Jüdin, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges in ihren Heimatort in der Tschechoslowakei zurückkehrt. Ihr Vaterhaus findet sie von einer fremden Familie bewohnt. Die junge Frau, deren Familie von den Nazis ermordet wurde, wird nun von der Bevölkerung als Deutsche behandelt und angefeindet. Sechzig Jahre später besucht sie erneut den Ort ihrer Kindheit. Es liest Meike Schlüter, die Moderation übernimmt Gabriele von Arnim. 3-5 €. 20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Buchhändlerkeller Vortrag. „Ich bedaure, dass ich nicht sentimental bin“ – Lebensbilder mit Jürgen Tomm. Zum 150. Geburtstag von Anton P. Tschechow. 3-5 €. 20.30 Uhr. Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Haus Hardenberg Lesung. Prof. Dr. Christian Pross – „Verletzte Helfer – Wenn Helfer Hilfe brauchen“. Helfen kann überfordern und auszehren. Diese Erfahrung teilen viele Traumatherapeuten und Helfer in Kriegs- und Krisenregionen, aber auch in der therapeutischen Praxis. Der bekannte Berliner Traumatherapeut Professor Christian Pross benennt im Detail die Stressfaktoren und zeigt, wie Helfende ihre Kräfte bewahren und ihr Engagement erhalten können. Prof. Dr. med. Christian Pross, Arzt für Allgemeinmedizin – Psychotherapie – Supervisor (DGSv), war von 1992-2004 Leiter des Behandlungszentrums für Folteropfer in Berlin, ab 2009 Leiter einer Arbeitsgruppe Psychotraumatologie-Forschung am „Zentrum Überleben“ in Berlin. 2008 erhielt er für seine Arbeit das Bundesverdienstkreuz. 4-6 €. 20.30 Uhr. Hardenbergstraße 5, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Mittwoch, 27. Januar

Akademie der Künste Präsentation. Vier Bücher über Schauspieler und Regisseure. Mit Inge Keller, Ursula Werner, Jaecki Schwarz, Thomas Langhoff, Hans-Dieter Schütt und Matthias Oehme. Eintritt frei. 17 Uhr. Clubraum, Pariser Platz 4, 10177 Berlin-Mitte.

Gorki Studio Szenische Lesung. Herta Müller – „Herztier“. Rumänien zur Zeit des Ceausescu-Regimes. Eine Gruppe junger Menschen trifft sich regelmäßig zum heimlichen Lesen und Schreiben von Gedichten. In einem Balanceakt zwischen Verbundenheit mit der Familie und dem Drang nach Ausbruch aus einem System der Einengung begibt sich eine junge Frau in Richtung Grenzgebiet und erhoffter Freiheit. Herta Müller, die selbst Rumänien 1987 verließ, gelang mit „Herztier“ ein politischer Roman voller Poetik, ein Gemälde des Aufruhrs mit Mut zu drastischer Symbolik und Sprachgewalt, die frei von Pathos eine Innenschau der äußeren Vorgänge eines totalitären Systems liefert.7-12 €. 19.30 Uhr. Am Festungsgraben 2, 10117 Berlin-Mitte.

Jüdisches Museum Buchpräsentation. Mirjam Wenzel – „Gericht und Gedächtnis“. „Bereits das antike Theater verstand die juristische Praxis als eine Matrix der Darstellung. Auch die deutschsprachigen Streitschriften, Essays, Dramen und Filme der 1960er Jahre, die im Kontext der Prozesse gegen die nationalsozialistischen Täter entstehen, bedienen sich dieser Dramaturgie: Sie reflektieren und repräsentieren das undarstellbare Geschehen in den Formen und Topoi einer Gerichtsverhandlung.“ (Wallstein Verlag) 19.30 Uhr. Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin-Kreuzberg.

Literaturforum im Brecht-Haus Lesung & Gespräch. Vincent von Wroblewsky – „Lebendiger Sartre. 115 Begegnungen“. Walter van Rossum im Gespräch mit Gesine Bey und dem Herausgeber. Jean-Paul Sartre ist mit seiner Person und seinem Werk heute immer noch und immer wieder gegenwärtig. Das zeigen die in dem Band „Lebendiger Sartre. 115 Begegnungen“ vereinten sehr persönlichen Aussagen von Autoren aus 23 Ländern und 4 Kontinenten über ihre prägende Begegnung mit dem Philosophen, Schriftsteller und Intellektuellen. Die einen arbeiteten als Freunde mit ihm zusammen, waren ihm in Liebe und Freundschaft verbunden. Andere widmen sich als Übersetzer, Lehrende, Schriftsteller seinem Werk. Spurlos ist diese Begegnung nie gewesen! 3-5 €. 20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Haus Hardenberg Lesung. Prof. Dr. Ernst Peter Fischer – „Die Charité – Ein Krankenhaus in Berlin“. 2010 feiert die Charité den 300. Jahrestag ihrer Gründung. Erfolgsautor Ernst Peter Fischer erzählt in seinem Buch die spannende Geschichte dieser Institution – von den Anfängen als Pesthaus bis zum heutigen Zentrum der medizinischen Forschung. Ernst Peter Fischer ist Professor für Wissenschaftsgeschichte an der Uni Konstanz. Er schreibt u.a. für „GEO“ und die „FAZ“. Alle seine Bücher – darunter „Die andere Bildung“ und die Max-Planck-Biographie „Der Physiker“ – wurden Bestseller. 4-6 €. 20.30 Uhr. Hardenbergstraße 5, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Donnerstag, 28. Januar

Wirtshaus Moorlake Lesung. Jörg Gudzuhn – „Immer sind die Weiber weg“. Der Star des Deutschen Theaters und „Hauptkommissar Hoffer“ (Der letzte Zeuge) liest Stefan Heym über die erste misslungene Tanzstunde, zum Alltag des Ehelebens bis zum verlorenen Gebiss. Kartenpreis inklusive Prosecco zum Empfang und Hochwertiges 3-Gang Menü. 60 € zzgl. Gebühr. 19 Uhr. Moorlakeweg 6, 14109 Berlin-Wannsee.

Potsdamer Literatursalon Lesung & Gespräch. – „Ich und mein Staubsauger“ - eine Fanzine der 80-ger Jahre. Mit Anne Wilson, Tom Scheutzlich, Sibylle Nägele, Joy Markert. Eintritt frei. 22 Uhr. Ex?n? Pop, Potsdamer Straße 157, 10783 Berlin.

Jüdisches Museum Buchpräsentation. Ulrike Kolb – „Yoram“. Ulrike Kolb erzählt die Geschichte einer jüdisch-deutschen Liebe, die sich immer wieder gegen die Nachwirkungen der Vergangenheit behauptet: Zärtlich und melancholisch blickt Carla auf ihre Ehe zurück, die als Amour fou in Israel beginnt, der aber schmerzhaft Skepsis und Zweifel entgegen schlagen. Kritisch beäugen Yorams israelische Freunde die junge Deutsche und auch seine Mutter ist wenig begeistert von der Wahl des Sohnes. In Deutschland geht es dem jungen Paar kaum anders: Die viel und stolz zitierte „Aufarbeitung der Vergangenheit“ scheint an der polierten Oberfläche der Realität abgeperlt zu sein. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Auditorium, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin-Kreuzberg.

Literaturforum im Brecht-Haus Lesung & Gespräch. 100. Veranstaltung der Reihe „Dichterleben“. Richard Pietraß im Gespräch mit Volker Braun. Als sein Land in den Westen ging, sah sich der Dichter auf altem Kampfplatz einem neuen Gegner gegenüber. Drachenblutgebadet, fand er zu alter Angriffslust und vergaß doch nie die Schwachstelle zwischen den Blättern seiner schmalen Schultern. Im Blick zurück nach vorn schärfte er seine schneidendsten Waffen: das an Brecht geschulte Schwert der Dialektik und des ihm eingeborenen sächsischen Wortwitzes. Um den Preis wachstumsgeschuldeter Häutungen hielt dieser Maulheld, was er versprach: Treue zu sich selbst und der Sache der Besiegten, die ihm besser gefällt als das Triumphgeheul der Nimmersatten. 3-5 €. 20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Literaturhaus Lesung. Katharina Tanner & Roman Graf – „Da geht sie“ & „Herr Blanc“. Die zwei neuen literarischen Stimmen aus der Schweiz stellen ihre Erstlingsromane vor. 3-5 €. 20 Uhr. Großer Saal, Fasanenstrasse 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.

Buchhändlerkeller Lesung. Urs Widmer – „Herr Adamson“. „Es ist Freitag, der 22. Mai 2032. Einen Tag nach seinem vierundneunzigsten Geburtstag sitzt ein Mann in einem üppig blühenden Garten – es ist der Paradiesgarten seiner Kindheit –, neben sich einen Rekorder, und spricht seine Geschichte mit Herrn Adamson auf Band.“ (Diogenes Verlag) 20.30 Uhr. Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Freitag, 29. Januar

kultur Lesung & Essen. Paul Sonderegger – „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ Zu Gast bei einer italienischen Sippe nach Jan Weilers Roman. Waren Sie schon einmal zu Gast bei einer italienischen Hochzeit? So etwas sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen. Zum einen gibt es reichlich zu essen, zum anderen treffen Sie nette Menschen und es ist garantiert lustig. Bei kultur haben Sie die Gelegenheit zu einer dreistündigen Kurzvisite bei einer italienischen Sippe besonderer Art. Ein köstlicher Abend für Italophile und solche, die es werden wollen. Literatur und Menü: Vitello tonnato, Pasta al pomodoro, Gegrillter Fisch mit Fenchel, Tiramisu, Panettone, Limoncello. 29 €. 19 Uhr. Takustraße 38-40, 14195 Berlin-Dahlem.

Wirtshaus Moorlake Lesung. Heinz-Florian Oertel – „Pfui Teufel“. Heinz Florian Oertel, Jahrgang 1927, ist mittlerweile eine Legende als Sportreporter und Moderator. Er war und ist über die Grenzen der ehemaligen DDR beliebt und anerkannt. In seinem neuen Buch „Pfui Teufel“ erweist er sich wieder als anregender und streitbarer Geist, der unbequeme Meinungen nicht scheut. Naturgemäß ein großer Erzähler, macht er zur Freude der Zuhörer durchaus Gebrauch von seinem Talent. Kartenpreis inklusive Prosecco zum Empfang und Hochwertiges 3-Gang Menü 60 € zzgl. Gebühr. 19 Uhr. Moorlakeweg 6, 14109 Berlin-Wannsee.

BKA Theater Lesung. Wladimir Kaminer – „Best of“. Wladimir Kaminer wurde 1967 in Moskau geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Toningenieur für Theater und Rundfunk und studierte anschließend Dramaturgie am Moskauer Theaterinstitut. Seit 1990 lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin. Er veröffentlicht regelmäßig Texte in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften, hat eine Sendung namens „Russendisko Club“ beim RBB Radio MultiKulti sowie eine Rubrik im ZDF-Morgenmagazin und organisiert Veranstaltungen wie seine mittlerweile international berühmte „Russendisko“. Mit der gleichnamigen Erzählsammlung sowie zahlreichen weiteren Büchern, z. B. dem Roman „Militärmusik“, avancierte das kreative Multitalent zu einem der beliebtesten und gefragtesten Autoren in Deutschland. 19,47-24,78 €. 20 Uhr. Mehringdamm 34, 10961 Berlin-Kreuzberg.

Atelier BricolArt Offener Autorentreff. „Berliner Federlesen“. Jeder hat 15 Minuten Zeit, selbst geschriebene Texte vorzulesen. Ob Prosa, ob Lyrik, Trash oder hohe Literatur, alles ist möglich. Anschließendes Feedback. Auch Nur-Zuhörer willkommen! Eintritt frei. Getränke bitte selber mitbringen! 20 Uhr. Samariterstraße 24, 10247 Berlin-Friedrichshain.

Buchhandlung Bötzowbuch Lesung. Mathias Nolte – „Louise im blauweiß gestreiften Leibchen“. Charlotte Pacou, genannt Charlie, hat das ehemalige Büro eines Privatdetektivs in Berlin gemietet, ohne jede Absicht, sich in diesem Metier zu versuchen. Doch als es an der Tür klopft und plötzlich Daniel Baum vor ihr steht, nimmt sie, ohne genau zu wissen, warum, seinen Auftrag an, nach dem verschwundenen Gemälde ‚Louise im blauweiß gestreiften Leibchen’ zu suchen.“ 20 Uhr. Bötzowstraße 27, 10407 Berlin-Friedrichshain.

Literaturhaus Gespräch & Lesungen. Jörg Baberowski & Michael Jeisman – „Was ist denn hier passiert?“. Jörg Baberowski und Michael Jeismann sortieren Neuerscheinungen zur Geschichte, Politik und Literatur. Zu Gast ist Jens Hacke. 20 Uhr. Großer Saal, Fasanenstrasse 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.

BKA Theater Lesung Wladimir Kaminer – „Russendisko“. Wladimir Kaminer wurde 1967 in Moskau geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Toningenieur für Theater und Rundfunk und studierte anschließend Dramaturgie am Moskauer Theaterinstitut. Seit 1990 lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin. Er veröffentlicht regelmäßig Texte in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften, hat eine Sendung namens „Russendisko Club“ beim RBB Radio MultiKulti sowie eine Rubrik im ZDF-Morgenmagazin und organisiert Veranstaltungen wie seine mittlerweile international berühmte „Russendisko“. Mit der gleichnamigen Erzählsammlung sowie zahlreichen weiteren Büchern, z. B. dem Roman „Militärmusik“, avancierte das kreative Multitalent zu einem der beliebtesten und gefragtesten Autoren in Deutschland. 23 Uhr. Mehringdamm 34, 10961 Berlin-Kreuzberg.

Samstag, 30. Januar

Wirtshaus Moorlake Kabarett. Christian Quadflieg – „Oh Ringelnatz, du Morgenstern“. Scherze, Satire und tiefere Bedeutung. Wahn-sinnliche Dichtung von 22 Wortspielern. Seit Jahrzehnten im Fernsehen anerkannt und beliebt, pflegt Christian Quadflieg sein literarisches Steckenpferd auf vielen deutschen Bühnen. Kartenpreis inklusive Prosecco zum Empfang und Hochwertiges 3-Gang Menü 60 € zzgl. Gebühr. 19 Uhr. Moorlakeweg 6, 14109 Berlin-Wannsee.

Lettrétage Gedichtvorträge. Goldwasser auf den Pflastern Neuköllns (I). Die Rede ist hier von stählernen Zukunftsverwandten. Sie winken Dir zu, ehe sie an blühenden Korallenriffs hinabgleiten. Sie stoßen auf Gründe, die ihnen fremd sind. Tasten sich hinein in Erinnerungslandschaften (Danziger Bucht), treten an zur kollektiven TraumArbeit der Dichterwesen. Dabei verschütten manche Goldwasser auf den Pflastern Neuköllns, nach dem Ping Pong oder davor. Und halten sich irgendwo zwischen den Klingeltönen fest. Mit Frank Norten, Bastian Winkler, Julia Trompeter & Xaver Römer als Duo „Sprechduette“, Isabella Vogel, Clemens Kuhnert, Lutz Steinbrück. 5 €. 19.30 Uhr. Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.

Berliner Ensemble Lesung. Hermann Beil – „Mutters Courage“. Die Geschichte seiner Mutter und der Disput eines amerikanischen Juden mit einem Indianer über die Frage, wer gründlicher verfolgt werde. In Mutters Courage erzählt Georg Tabori, warum seine Mutter an einem Sommertag 1944 einen ganzen Tag zu spät zum verabredeten Rommeespiel bei ihrer Schwester ankam: Ihr Weg führte sie erst mit der Tram, dann mit dem Viehwagen auf die Rampe und wieder zurück nach Budapest. 20 Uhr. Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin-Mitte.

30.1. --- Alte Kantine Vorlesebühne. „Kantinenlesen“. Die Berliner Lesebühnen haben ein Gipfeltreffen. Jeden Samstag um 20.00 Uhr beginnt eine Lesung der besonderen Art in der Alten Kantine. Delegierte der renommiertesten Lesebühnen Berlins LSD, Surfpoeten, Chaussee der Enthusiasten, Reformbühne Heim & Welt und Gäste bieten ihre besten Stücke dar. Hören und sehen Sie vergnügliche Texte, Gedichte, Szenen, Geschichten, Hörspiele und Lieder. Werden Sie Zeuge der Fingerübungen gestandener Autoren und der literarischen Hoffnungen Berlins. Sie werden sehen, das ist der Gipfel. 5 €. 20 Uhr. Knaackstraße 97, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.

Sonntag, 31. Januar

Deutsches Theater Lesung. Inge Keller liest Eva Strittmatter. Eva Strittmatter war die populärste und meistgelesene Lyrikerin der ehemaligen DDR. Mit ihrem poetischen Bekenntnis eigener Erfahrungen und Erlebnisse spricht sie viele Menschen an. Die Themen haben mit ihrem Alltag zu tun, ihrer Rolle als Mutter, Frau und Dichterin und den Zwängen, denen sie sich ausgesetzt sieht. Aber sie schrieb auch Kinderbücher und brillante Essays. 8 €. 11 Uhr. Schumannstraße 13a, 10117 Berlin-Mitte. (ros/wer)


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