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Literaturkalender für Berlin / Januar 2011

Buchpräsentation, Lesung oder Vorleseshow - viele Veranstaltungen zum Thema Literatur

© Die Berliner Literaturkritik, 30.01.11


Samstag, 1. Januar

Kookaburra Die Brauseboys – „Auf Nimmerwiedersehen 2010“. Ein Jahr schafft sich ab! Die BRAUSEBOYS-Jahresbilanz. Es ist wieder soweit: Die Brauseboys setzen zum 5. Mal an zu ihrem traditionellen Jahresrückblick im Kookaburra – nach dem überragenden Erfolg der letzten Jahre, dieses Mal gleich mit 13 Vorstellungen! Die Brauseboys sind eine der quirligsten Lesebühnen der Stadt. In ihren 52 wöchentlichen Shows durchleben, beobachten und kommentieren sie das Jahr stets intensiv. In ihrer satirischen Jahresbilanz zerren sie all ihre Erinnerungen hervor und holen zum Rundumschlag aus: Ein Abend zwischen Sarrazin und seinen „Kopftuchmädchen“, zwischen Love Parade, Vulkanen und Vuvuzelas, zwischen Integration und 3D, zwischen Köhler und Kachelmann, Erika Steinbach, Lena Meyer-Landrut und Helene Hegemann. Die Brauseboys enthüllen schonungslos die unbequeme Wahrheit: 2010 schafft sich ab! Welche Ereignisse des Jahres wollen sich einfach nicht integrieren und gehören endgültig abgescho-ben, dorthin, wo der Pfeffer der Geschichte wächst? Frische Texte, scharfsinnige Betrachtungen, herzerwärmendes Liedgut und absurde Multimedia-Präsentationen sind die Markenzeichen der Weddinger Vorlesetruppe. Im Kookaburra lesen und sin-gen: Paul Bokowski, Hinark Husen, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann und Heiko Werning. „abwechslungsreich und überdurchschnittlich gut“ (taz). „literarische Unterhaltung vom Feinsten... mit einem Augenzwinkern, Intelligenz und viel Selbstironie“ (Freie Presse, Freiberg). „Die Brauseboys ringen dem betrachteten Gegenstand gern den surrealen Dreh ab. Sie wagen einen ausgesprochen schrägen Blick auf den Alltag.“ (zitty). (Weitere Termine: 5. bis 8.1.11 – jeweils 20.30 Uhr). 16 Uhr und 20.30 Uhr. Schönhauser Allee 184, Berlin-Prenzlauer Berg.

Dienstag, 4. Januar

Buchhändlerkeller Lesung. LebensBilder präsentiert von Jürgen Tomm. Eldorado - drei englische Dichter im schwulen Berlin. Eine filmische Spurensuche in den 20er Jahren und heute. 20.30 Uhr. Carmenstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Donnerstag, 6. Januar

Friedenau Literarischer Spaziergang. Friedenau - ein kunstsinniger Ort. Wo Nobelpreisträger und Expressionisten lebten. Friedhof Stubenrauchstraße: Marlene Dietrich, Jeanne Mammen, Helmut Newton. Die Niedstraße ist die Schriftstellerstraße der 60/70iger Jahre schlechthin. Auf Grass’ Terrasse, der seine Gäste leidenschaftlich bekochte, schallten die Stimmen des Friedenauer Literatenchors, der Nachbar Uwe Johnson, Hans Magnus Enzenberger, dessen Bruder mit den anderen Kommunarden nebenan in Johnsons Wohnung die Kommune I gründete,  Max Frisch, Ingeborg Bachmann. Kästners Sekretärin wohnte hier einige Häuser weiter, die nach 1933 heimlich die Texte ihres Chefs weiter tippte, gleich um die Ecke, in der Görresstraße, gründete sich 1951 der ehemalige Buchhändlerkeller und in Wolff’s Bücherei in der Bundesallee ist jetzt ein neuer magischer Ort:  „Der Zauberberg“, eine Buchhandlung, 2009  von der russischen Literaturwissenschaftlerin  Natalia Liublina mit überwiegend russischer Literatur bestückt. Nur mit Anmeldung unter 030/892 13 38. 14 Uhr.

Buchhändlerkeller Lesung. Gisela von Wysocki – „Wir machen Musik. Geschichte einer Suggestion“. Die Autorin liest aus ihrem autobiografischen Roman. 20.30 Uhr. Carmenstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Café Tasso Lesung. Lesezeichen: Falko Henning. „Mit den Jahren habe ich eine banale Erfahrung gemacht, sie könnte lauten: Das Leben schreibt die besten Geschichten. Es passieren so unglaubliche und aberwitzige Sachen, die würde sich niemand ausdenken, es sei denn, er möchte für wahnsinnig gehalten werden.“ (Zitat: „Dokumente der Straße“) Der Berliner Schriftsteller Falko Henning absolvierte nach seiner Schulausbildung paralell zum Abitur an der Abendschule eine Lehre zum Schriftsetzer. Er ist selbständiger Buchautor, Journalist und Vortragsreisender. Hier kann nur ein winziger Ausschnitt aus seinen Arbeitsfeldern erwähnt werden: Falko Henning schreibt Romane, Kurzgeschichten und Sachbücher, sowie auch Kolumnen wie von 1997 - 1999 „Berliner Zimmer“ in der taz oder von 1994 - 2006 die Kolumne über Berliner Geschichte in der Stadtzeitung „scheinschlag“. Er ist aktives Mitglied in der Reformbühne Heim & Welt, der „Ältesten Lesebühne der Welt“ und gründete 1996 die Charles-Bukowski-Gesellschaft. Seit 1997 veranstaltet und moderiert Henning „RADIO HOCHSEE Themenabende“ mit prominenten Gesprächspartnern wie Rosa von Praunheim, Thomas Brussig oder Wladimir Kaminer. Eintritt frei, Spende erbeten. 21 Uhr. Frankfurter Allee 11, 10247 Berlin-Friedrichshain.

Freitag, 7. Januar

Café Tasso Lesung. Stampagen und Geschichten: Zilles Milljöh. Verissage mit Stampagen von Stefan Merkt und „Jeschichten über Pinselheinrich“, erzählt von Albrecht Hoffmann. Stefan Merkt setzte sich intensiv mit den Skizzen von Heinrich Zille, dem unsterblichen Chronisten des Alt- Berliner Milljöhs auseinander. Bilder voller Güte und Vitalität - humorvoll und traurig zugleich. Der tägliche Existenzkampf, ungeschickte Väter, müde Mütter und perspektivlose Kinder lehren uns, dass auch ein äußerst trostloses Leben nicht Stunde um Stunde aussichtslos sein muß. Stefan Merkt erschafft seine Bilder, Reliefs und Objekte mit gewöhnlichen Briefmarken. Anstelle von Lupe oder Pinzette benutzt der Stampagenkünstler Pinsel und Kleister. Die Marken selbst werden von ihm nicht wegen der Inhalte, sondern aufgrund ihrer Farben, Formen oder Muster für seine Bilder ausgewählt. Albrecht Hoffmann lässt in Jeschichten und Anekdoten Vater Zille lebendig werden und nimmt uns mit uff eene Reise in de Zeiten det alten Berlins. Eene Runde Sache wird´s mit Klängen aus nem ollen Grammophon.Eintritt frei, Spende erbeten. 20 Uhr. Frankfurter Allee 11, 10247 Berlin-Friedrichshain.

Zentrum Danziger 50 Lesung. Wortgefälle aus dem Kellerloch – Das musik-literarische Wipfeltreffen No. 7 „Die Beat-Generation“. In den ausgehenden 50er Jahren des 20. Jahrhunderts werden in den U.S.A. zwei Romane veröffentlicht, die nicht nur die amerikanische Literatur für immer beeinflussen und verändern sollten: „On the Road“ von Jack Kerouac und „Naked Lunch“ von William S. Burroughs. Etwa zur gleichen Zeit erscheint Allen Ginsbergs berühmt berüchtigtes Gedicht „Howl“ und Neal Cassady ist auf dem besten Weg zu einer nationalen Legende zu werden. Schonungslos und in einer nie zuvor dagewesenen Radikalität schleudert die Beat Generation, wie jene Gruppe junger Literaten sich nennt, dem damaligen Zeitgeist ihre Lyrik und Prosa ins Angesicht. Wie immer bei den Wortgefällen werden die Texte und biographischen Auszüge von kuriosen Klängen untermalt. 21 Uhr. Danziger Straße 50, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.

Samstag, 8. Januar

Literatur und Kunst am Kurfürstendamm. Zum 125. Geburtstag. Der Kurfürstendamm und seine Nebenstraßen beherbergten seit  der Bebauung 1886 großartige Menschen aus Literatur und Kunst, und das in allen Epochen. Der Kurfürstendamm ist immer noch in allen Befragungen die beliebteste Berliner Straße/Boulevard. Als in der Nacht vom 9./10. November 1989 die Mauer aufging, war das Ziel der nunmehr freien Ostberliner Bürger der Kurfürstendamm. Über Wochen waren die Parkplätze und die Gehwege des Kudamms mit ihren Trabbis voll geparkt. Am westlichsten Ende, in der Katharinenstraße, lebten die Lyrikerin Else Lasker-Schüler und Herwarth Walden, der Herausgeber der expressionistischen Zeitschrift „Der Sturm“, mit dem sie von 1903 bis 1912 verheiratet war. (Berliner Gedenktafel). Siegfried Kracauer wohnte unweit vom Kudamm, der Holtzendorffplatz ist erst kürzlich nach ihm umbenannt worden. Jeanne Mammen hatte ihr Atelier am Kudamm und Joseph Roth schrieb hier seinen „Radetzkymarsch“. Max Reinhardt machte das nunmehr bedrohte Kurfürstendammtheater berühmt und Peter Stein die „Schaubühne“ am Lehniner  Platz. Nur mit Anmeldung unter 030/892 13 38. 14 Uhr. 

Sonntag, 9. Januar

Grunewald Literatur und Kunst um die Grunewaldseen I. - Halensee, Friedhof Grunewald. Literarischer Spaziergang. Auf dem Grunewald-Friedhof in Halensee ist die Begräbnisstätte des zu seiner Zeit mit Gerhard Hauptmann um Ruhm und Ansehen konkurrierenden, heute weniger bekannten Schriftsteller Hermann Sudermann (1857-1928) und seiner Ehefrau Clara, deren Drama „Die faule Mare“, 1904 in München uraufgeführt wurde unter dem Pseudonym E. Linde. Gerhard Hauptmann wohnte in der Nähe. Else Lasker-Schüler floh aus ihrer Ehe mit Herwarth Walden in die Humboldtstraße, in der auch die großen Soziologen und Philosophen Werner und Nicolaus Sombart, Vater und Sohn, lebten. Carl Zuckmayer wohnte in der Koenigsallee unweit vom Luna-Park, der in den 30iger Jahren dem Avus-Ausbau und der Halenseestraße weichen musste, ein fröhlicher Weinberg nach Preußischer Art verschwand Aufnimmerwiedersehn  und am Bismarckplatz thront noch immer über sein Areal wachend Otto von Bismarck mit seinem Lieblingshund, einer Dogge (Skulptur von Max Klein). Er gilt als Begründer des Kurfürstendamms und der Gemeinde Grunewald. Nur mit Anmeldung unter 030/892 13 38. 14 Uhr.

Literaturhaus Lesung. Erlesene Sonntage. „aufgesattelt - von fabelhaften und wirklichen Wunderpferden“. Kathrin Buchmann und Frank Kurt Schulz unternehmen mit Kindern und Eltern einen ernsthaft-vergnüglichen Ausritt in alte und neue Pferdetexte. Für die ganze Familie mit Kindern ab 6 Jahren. Eintritt frei. 11 Uhr. Kaminraum, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.

Montag, 10. Januar

Berliner Ensemble Buchpräsentation. Buchpräsentation. Lieber Brecht: Schreiben Siemir ein paar Trostzeilen! Hanns Eisler: Briefe I (1908-1943). Mit: Carmen-Maja Antoni; Hermann Beil, Jürgen Schebera, Klaus Völker, Am Klavier: Alfons Nowacki. 20 Uhr. Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin-Mitte.

Renaissance Theater Lesung. Ranga Yogeshwar – „Ach so – warum der Apfel vom Baum fällt und weitere Rätsel des Alltags“. Literarische Streifzüge 45. Es gibt diese besonderen Momente, in denen uns etwas klar wird, in denen wir einen Zusammenhang erkennen oder ein Rätsel lösen. In diesen Augenblicken taucht es auf: das Lachen der Erkenntnis. Am Anfang steht oft ein Wundern: Mitten in der Nacht fragen wir uns, ob man bei Vollmond schlechter schläft, am Morgen, beim Blick in den Spiegel, woher die grauen Haare kommen, und mittags, warum sich der Knödel im Topf dreht. Dabei sind es oft die ganz einfachen Fragen, die eine verblüffende Antwort bereithalten und die Lust am Erkenntnisgewinn steigern. 20 Uhr. Knesebeckstraße 100, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Dienstag, 11. Januar

Institut français Lesung & Diskussion. „Republik und Leitkultur: welche Ressourcen für die zeitgenössischen Gesellschaften?“. Republik und Leitkultur: welche Ressourcen für die zeitgenössischen Gesellschaften? Mit Béatrice Durand (FU, Französische Gymnasium) und Dr. Markus Messling (Universität Potsdam, Institut für Romanistik). Moderation: Johannes Wetzel. Als Antwort auf die Herausforderungen und Ängste in den multikulturell gewordenen Gesellschaften mobilisieren Frankreich und Deutschland unterschiedliche Ressourcen, um sich neu zu definieren. Die eine Gesellschaft hält an ihrem republikanischen Modell fest, die andere sucht nach einer Leitkultur. Zum Anlass des neuen Buchs von Béatrice Durand, „La Nouvelle Idéologie française“, diskutieren Markus Messling und sie die beiden Gesellschaftsmodelle. Béatrice Durand ist die Autorin von „La nouvelle idéologie française“, erschienen im Jahr 2010 bei éditions Stock. Sie unterrichtet am Lycée français und an der Freien Universität. Außerdem hat sie „Cousins par alliance. Les Allemands en notre miroir“ (Autrement, 2002) veröffentlicht. 19 Uhr. Pariser Platz 5, 10117 Berlin-Mitte.

Literaturforum im Brechthaus Buchvorstellung und Gespräch. Meinhard Stark – „Die Gezeichneten. Gulag-Häftlinge nach der Entlassung“. Lutz Niethammer im Gespräch mit dem Autor. Der Gulag, die „Hauptverwaltung der Besserungsarbeitslager“, steht synonym für das Repressionssystem der Sowjetunion bis zum Tode Stalins. Es ist wenig bekannt darüber, wie es den überlebenden Häftlingen später erging, nachdem sie aus der Lagerhaft entlassen waren. Meinhard Stark hat über hundert ehemalige Gulag-Häftlinge für seine Forschungen befragt. Nach langen Haftstrafen mussten sie ihr Leben völlig neu ordnen, ihren Berufsweg finden und mit der traumatischen Vergangenheit umgehen – auf unterschiedliche Weise in Ost und West. 20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Buchhandlung totsicher Lesung. Autorenlesung André Bawar stellt seinen neusten Küsten Krimi „Wismarbucht“ vor. Dazu gibt es ein Buffet. 20 Uhr. Winsstraße 16, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg.

Buchhändlerkeller Ausstellungseröffnung & Lesung. „Berlin. Vor dem Fall“. Fotografien von Ingeborg Ullrich. Texte aus dem alten West-Berlin. Lesung Nina Herting. Dauer der Ausstellung: bis 26.2.. 20.30 Uhr. Carmenstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Mittwoch, 12. Januar

Literaturhaus Lesung & Diskussion. Philosophisches Café. Die Ethik der Herren und der Sklaven (Friedrich Nietzsche). Veranstalter: Lutz von Werder. 3€. 17.20 Uhr. Kaminraum, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.

Akademie der Künste Lesung und Gespräch. Ingo Schulze/Durs Grünbein – „Italienbilder“. Moderation Carmen Morese.Ingo Schulze und Durs Grünbein haben die deutschsprachige Prosa und Lyrik der letzten zwanzig Jahre maßgeblich mitbestimmt. Ihre Wege kreuzten sich schon früh, beide wurden im Jahr 1962 in Dresden geboren und wuchsen dort auch auf. In ihren letzten Büchern haben sich beide mit einem Thema befasst, das in der deutschen Literaturgeschichte fast schon eine eigene Gattung bildet: der Blick auf Italien, auf Rom. Beide Bücher – Ingo Schulzes „Orangen und Engel“ und Durs Grünbeins „Aroma“ – verdanken sich einer langjährigen Beschäftigung mit Italien, beide waren auch Stipendiaten der Villa Massimo. In den neun Erzählungen von Ingo Schulze wird das Heute durchlässig für die Schichten der Vergangenheit. Die Tempel, Kirchen und Supermärkte sind nicht ohne die illegalen Einwanderer und die Hilflosigkeit der Touristen zu haben. In seinem „römischen Zeichenbuch“ nähert sich Durs Grünbein der Gegenwart und Geschichte Roms neben Prosaskizzen vor allem im Gedicht oder in einer eindrucksvollen Übersetzung der „Dritten Satire“ Juvenals. Beide Autoren werden mit der Leiterin des Goethe-Instituts in Neapel, Carmen Morese, über ihren unterschiedlichen Blick auf Italien, über die Aura der Geschichte und die Gegenwart sprechen. 3-5 €. 20 Uhr. Plenarsaal, Pariser Platz 4, 10117 Berlin-Mitte.

Literaturhaus Lesung. Italien in Berlin. Dr. Susanne Müller-Wolff, Lektorin im Wagenbach Verlag, berichtet über ihre Liebe zu Programm und Italien. Moderation: Ulrike Schimming. Veranstalter: BücherFrauen. 2,50-5 € (BücherFrauen frei). 20 Uhr. Kaminraum, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.

Literaturforum im Brechthaus Lesung und Gespräch. Andreas Maier – „Das Zimmer“. Moderation: Ingo Arend. Die Wetterau bei Frankfurt am Main gibt den Rahmen ab für Andreas Maiers neuesten Roman. Durch diese kleine Welt am Ende der sechziger Jahre, zu Zeiten der Mondlandung, geht Onkel J., der seit Geburt gehandicapte Bruder eines mittelständischen Unternehmers, wie ein Unschuldiger, wenn er nicht gerade in seinem nazibraunen VW-Variant durch die blühenden Rapsfelder fährt oder um Frankfurter Bordelle schleicht. Angeblich Auftaktroman zu einer elfbändigen hessischen Familiensaga ist „Das Zimmer“ spannende Heimatkunde der besonderen Art. 20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Donnerstag, 13. Januar

Sony Center Lesungen. 10-jähriges Jubiläum der „Geschichten in Jurten“. 100 Lesungen, 35 Autoren, 5 Genres. Vom13. – 16. Januar 2011 im Sony Center am Potsdamer Platz.Bereits zum 10. Mal sind die „Geschichten in Jurten“ zu Gast im Sony Center am Potsdamer Platz. Vom 13. bis 16. Januar 2011 werden 100 Lesungen von 35 Autoren aus 5 Genres zu hören sein, immer zur vollen Stunde für jeweils 30 Minuten. Zum 10-jährigen Jubiläum werden zahlreiche preisgekrönte Autoren lesen, die bereits in den letzten Jahren den Wintersalon zu einem besonderen literarischen Erlebnis gemacht haben.
Zwei original mongolische Jurten aus Holz und Filz werden zur gemütlich-warmen Lesebühne u. a. für Harald Martenstein, der in seinem neuen Roman „Gefühlte Nähe. Roman in 23 Paarungen“ komisch und eigensinnig das Paarungsverhalten im ausgehenden 20. Jahrhundert beschreibt. Kathrin Schmidt ist Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2009 und rezitiert Gedichte aus ihrem neuen Lyrikband „Blinde Bienen“. Stefan Klein präsentiert sein neuestes Sachbuch „Der Sinn des Gebens. Warum Selbstlosigkeit in der Evolution siegt und wir mit Egoismus nicht weiterkommen“. Thomas Kapielski stellt gleich drei verschiedene Titel seiner aktuellen Bücher vor. In dem neuen Roman „Vorliebe“ von Ulrike Draesner wird erzählt, wie das Leben der Astrophysikerin Harriet durch das Wiedersehen mit ihrer großen Liebe von einst aus seiner geordneten Umlaufbahn gerät. Die mehrfach preisgekrönte Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar liest verschiedene Erzählungen aus ihrem Buch „Der Hof im Spiegel“ über Berlin und Istanbul. 
Lesungen in englischer Sprache runden auch im Jubiläumsjahr das Programm ab. Gordon Carrega erzählt Kurzgeschichten aus seinem Manuskript „Life of the Party“. Claudius Hagemeister trägt zusammen mit dem Übersetzer Nick Grindell in einer deutsch-englischen Lesung „Minigeschichten“ aus seinem Manuskript vor.  
Neben Romanen, Erzählungen, Sachbüchern und Lyrik steht als fünftes Genre Kinder- und Jugendliteratur auf dem Programm. So haben Schulklassen ab der 1. Klasse am Donnerstag- und Freitagvormittag die Möglichkeit, Lesungen z. B. von Collin McMahon, Alexa Hennig von Lange, Renate Welsh, Klaus Kordon und Heinz Janisch zu hören. Weitere Informationen unter www.sonycenter.de/sites/default/files/anhang/Jurten2011_Flyer_A4.pdf. Eintritt frei. 9-21 Uhr. Es gibt verschiedene Austragungsorte.

Zentral- und Landesbibliothek Lesung Tom Wolf – „Der rote Salon“. Krimilesung. Dezember 1793: Kaum ist Gerardine de Lalande mit ihrem Mann aus dem revolutionären Paris zurückgekehrt, wird sie zur Verdächtigen in einem Mordfall. Drei Franzosen mit mysteriösen Harfen-Tätowierungen auf der Schulter liegen stranguliert im Palais Vernezobre. Während die Hochzeit des Thronfolgers mit der jungen Prinzessin Luise das Tagesgespräch in Berlin bestimmt, macht Gerardine dem Polizeichef Distel mit eigenen Ermittlungen Konkurrenz. Ihrer Neugier folgend, gerät sie immer tiefer in den Strudel eines dunklen Geheimnisses.Eintritt frei. 19 Uhr. Berlin-Saal, Breite Straße 36, 10178 Berlin-Mitte.

Literaturhaus Lesung. Ramsey Nasr. Lesung und Gespräch mit Jan Konst. Ramsey Nasr (geboren1974) ist nicht nur als Dichter und Autor im niederländischen Sprachgebiet bekannt, er hat sich gleichzeitig als Schauspieler und Regisseur einen Namen gemacht. Nach seiner Theaterausbildung begann er seine Karriere 1995 mit seinem Theatermonolog »De doorspeler«, wofür er mit dem Philip Morris Scholarship Award als bester Schauspieler ausgezeichnet wurde. Anschließend war Nasr fünf Jahre festes Mitglied der Gesellschaft Het Zuidelijk Toneel. Sein schauspielerisches Talent zeigte er im Laufe der Zeit auch in verschiedenen niederländischen Filmen und Serien. Als Dichter debütierte Nasr 2000 mit seinem Gedichtband „27 gedichten & Geen lied“, der für zwei Poesiepreise nominiert wurde. Im Jahr darauf erschien sein Prosadebüt: Die Novelle „Kapitein Zeiksnor & De Twee Culturen“. Sein vielgelobter zweiter Gedichtband „Onhandig bloesemend“ (2004) wurde mit dem H.C. Pernath-Preis ausgezeichnet. Die Gedichte aus der Zeit als Stadtdichter von Antwerpen veröffentlichte Nasr 2006 in seinem dritten Gedichtband „onze-lieve-vrouwe-zeppelin“. Im Januar 2009 wurde Ramsey Nasr für vier Jahre als Dichter des Vaterlands ernannt, der in dieser Zeit als Botschafter für die Poesie fungiert und wichtige nationale oder internationale Ereignisse poetisch dokumentiert. Jan Konst, Professor für Niederländische Literatur an der FU Berlin, stellt Ramsey Nasr vor. 3-5 €. 20 Uhr. Kaminraum, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.

Café Tasso Lesung. Die neue Lesebühne: Die Unerhörten. Thema heute: Tempo-Techtelmechtel oder Liebe auf der Überholspur. Ein Thema - sechs Autoren! - Sechs verschiedene Geschichten von sechs eigenwilligen Autoren in sechs individuellen Stilen zu einem vorgegebenen Thema. Das erwartet Sie bei den "Unerhörten" - und weitere, unerhört gute Bonusgeschichten. Es lesen für Sie (in alphabetischer Reihenfolge): Friedhelm Feller, Oliver Mahlke, Ariane Meinzer, Mark Scheppert, Susanne Schmidt, Ralph Trommer - und ein/e Überraschungsautor/in aus diesem unerhörten Kreis! Eintritt frei, Spenden erbeten.20 Uhr. Frankfurter Allee 11, 10247 Berlin-Friedrichshain.

Berliner Ensemble Lesung. Max Goldt – „Gattin aus Holzabfällen“. Max Goldt liest viel Neues und vielleicht ein bisschen was Altes. 20 Uhr. Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin-Mitte.

Buchhändlerkeller Lesung. Walter Kaufmann – „Im Fluss der Zeit. Auf drei Kontinenten“. Der Autor liest aus seinen Erinnerungen. 20.30 Uhr. Carmenstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Freitag, 14. Januar

Sony Center Lesungen. 10-jähriges Jubiläum der „Geschichten in Jurten“. 100 Lesungen, 35 Autoren, 5 Genres. Vom13. – 16. Januar 2011 im Sony Center am Potsdamer Platz.Bereits zum 10. Mal sind die „Geschichten in Jurten“ zu Gast im Sony Center am Potsdamer Platz. Vom 13. bis 16. Januar 2011 werden 100 Lesungen von 35 Autoren aus 5 Genres zu hören sein, immer zur vollen Stunde für jeweils 30 Minuten. Zum 10-jährigen Jubiläum werden zahlreiche preisgekrönte Autoren lesen, die bereits in den letzten Jahren den Wintersalon zu einem besonderen literarischen Erlebnis gemacht haben.
Zwei original mongolische Jurten aus Holz und Filz werden zur gemütlich-warmen Lesebühne u. a. für Harald Martenstein, der in seinem neuen Roman „Gefühlte Nähe. Roman in 23 Paarungen“ komisch und eigensinnig das Paarungsverhalten im ausgehenden 20. Jahrhundert beschreibt. Kathrin Schmidt ist Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2009 und rezitiert Gedichte aus ihrem neuen Lyrikband „Blinde Bienen“. Stefan Klein präsentiert sein neuestes Sachbuch „Der Sinn des Gebens. Warum Selbstlosigkeit in der Evolution siegt und wir mit Egoismus nicht weiterkommen“. Thomas Kapielski stellt gleich drei verschiedene Titel seiner aktuellen Bücher vor. In dem neuen Roman „Vorliebe“ von Ulrike Draesner wird erzählt, wie das Leben der Astrophysikerin Harriet durch das Wiedersehen mit ihrer großen Liebe von einst aus seiner geordneten Umlaufbahn gerät. Die mehrfach preisgekrönte Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar liest verschiedene Erzählungen aus ihrem Buch „Der Hof im Spiegel“ über Berlin und Istanbul. 
Lesungen in englischer Sprache runden auch im Jubiläumsjahr das Programm ab. Gordon Carrega erzählt Kurzgeschichten aus seinem Manuskript „Life of the Party“. Claudius Hagemeister trägt zusammen mit dem Übersetzer Nick Grindell in einer deutsch-englischen Lesung „Minigeschichten“ aus seinem Manuskript vor.  
Neben Romanen, Erzählungen, Sachbüchern und Lyrik steht als fünftes Genre Kinder- und Jugendliteratur auf dem Programm. So haben Schulklassen ab der 1. Klasse am Donnerstag- und Freitagvormittag die Möglichkeit, Lesungen z. B. von Collin McMahon, Alexa Hennig von Lange, Renate Welsh, Klaus Kordon und Heinz Janisch zu hören. 
Die Jurten-Spezialnacht am Freitag gehört in diesem Jahr ganz den Debütanten und ihren Romanen. Ab 18 Uhr bis kurz vor Mitternacht stellen Markus Berges, Dorothee Elmiger, Ulf Geyersbach, Stefan Schwarz und Judith Zander ihre Bücher vor. Weitere Informationen unter www.sonycenter.de/sites/default/files/anhang/Jurten2011_Flyer_A4.pdf. Eintritt Frei. 9-23 Uhr. Es gibt verschiedene Austragungsorte.

Wirtshaus Moorlake Lesung & Menü. Dieter Moor – „ Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht“ Geschichten aus der a...freien Zone. Nach der Moderation von „Kulturzeit“ und „Titel, Thesen, Temperamente“ kurz ttt, hat Dieter Moor ein Buch über seine junge Karriere als Ökobauer geschrieben. Das Publikum erfährt vieles über einen Kulturschaffenden, der sich bemüht im Lande Brandenburg als Bauer heimisch zu werden. Nicht ganz einfach, wie man sich denken kann. Kartenpreis incl. Prosecco zum Empfang Hochwertiges 3-Gang Menü 60 € zzgl. Gebühr. 19 Uhr. Moorlakeweg 6, 14109 Berlin-Wannsee.

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Buchpräsentation. Dietmar Wyrwa – „Athanasius Werke. Die dogmatischen Schriften (LFG. 4,), Epistulae I-IV ad Serapionem“. Dietmar Wyrwa stellt die erste, modernen Ansprüchen genügende, kritische Edition der Briefe des Athanasius an den befreundeten Bischof der ägyptischen Stadt Thmuis vor. In diesen Briefen hat Athanasius die Frage nach der Gottheit des Heiligen Geistes in die theologischen Auseinandersetzungen des 4. Jhdts. einbezogen und die Richtung für die Fixierung des trinitarischen Dogmas auf dem 2. ökumenischen Konzil 381 gewiesen. Die Neuedition ist erstmals auf der Basis sämtlicher existierender Athanasius-Handschriften erstellt und berücksichtigt auch die von den griechischen Sammlungen unabhängige Überlieferung der armenischen Übersetzung. Diese ist in der Edition – was gewissermaßen editorisches Neuland darstellt – durch einen eigenen textkritischen Apparat erschlossen. 19 Uhr. Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin-Mitte.

Institut français Lesung. Daniel Poliquin – „Vous avez-dit bizarrio bilingue?“. Daniel Poliquin (Ottawa, 1953) ist Teil der kleinen französischsprachigen Minderheit in Ontario. Neben Romanen und Novellen hat er ebenfalls bedeutende politische Essais verfasst, darunter einen recht polemischen Essai über Quebec mit dem Titel „Le Roman colonial“ (Montréal, Boréal, 2000 - englisch: „The Colonial Novel“). Daniel Poliquin wurde mit der höchsten literarischen Auszeichnung der Provinz Ontario, dem renommierten „Prix du Trillium“, geehrt und war mehrmals unter den Finalisten für den „Prix du Gouverneur Général du Canada“. Er hat Germanistik studiert und zahlreiche anglo-kanadische sowie amerikanische Autoren übersetzt. So brachte er unter anderem Mordecai Richler, David Homel, Jack Kerouac und Matt Cohen der französischsprachigen Leserschaft, insbesondere in Kanada, nahe. Moderation: Dr. Peter Klaus. In französischer Sprache. 19 Uhr. Pariser Platz 5, 10117 Berlin-Mitte.

Samstag, 15. Januar

Sony Center Lesungen. 10-jähriges Jubiläum der „Geschichten in Jurten“. 100 Lesungen, 35 Autoren, 5 Genres. Vom13. – 16. Januar 2011 im Sony Center am Potsdamer Platz.Bereits zum 10. Mal sind die „Geschichten in Jurten“ zu Gast im Sony Center am Potsdamer Platz. Vom 13. bis 16. Januar 2011 werden 100 Lesungen von 35 Autoren aus 5 Genres zu hören sein, immer zur vollen Stunde für jeweils 30 Minuten. Zum 10-jährigen Jubiläum werden zahlreiche preisgekrönte Autoren lesen, die bereits in den letzten Jahren den Wintersalon zu einem besonderen literarischen Erlebnis gemacht haben.
Zwei original mongolische Jurten aus Holz und Filz werden zur gemütlich-warmen Lesebühne u. a. für Harald Martenstein, der in seinem neuen Roman „Gefühlte Nähe. Roman in 23 Paarungen“ komisch und eigensinnig das Paarungsverhalten im ausgehenden 20. Jahrhundert beschreibt. Kathrin Schmidt ist Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2009 und rezitiert Gedichte aus ihrem neuen Lyrikband „Blinde Bienen“. Stefan Klein präsentiert sein neuestes Sachbuch „Der Sinn des Gebens. Warum Selbstlosigkeit in der Evolution siegt und wir mit Egoismus nicht weiterkommen“. Thomas Kapielski stellt gleich drei verschiedene Titel seiner aktuellen Bücher vor. In dem neuen Roman „Vorliebe“ von Ulrike Draesner wird erzählt, wie das Leben der Astrophysikerin Harriet durch das Wiedersehen mit ihrer großen Liebe von einst aus seiner geordneten Umlaufbahn gerät. Die mehrfach preisgekrönte Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar liest verschiedene Erzählungen aus ihrem Buch „Der Hof im Spiegel“ über Berlin und Istanbul. 
Lesungen in englischer Sprache runden auch im Jubiläumsjahr das Programm ab. Gordon Carrega erzählt Kurzgeschichten aus seinem Manuskript „Life of the Party“. Claudius Hagemeister trägt zusammen mit dem Übersetzer Nick Grindell in einer deutsch-englischen Lesung „Minigeschichten“ aus seinem Manuskript vor.  
Neben Romanen, Erzählungen, Sachbüchern und Lyrik steht als fünftes Genre Kinder- und Jugendliteratur auf dem Programm. So haben Schulklassen ab der 1. Klasse am Donnerstag- und Freitagvormittag die Möglichkeit, Lesungen z. B. von Collin McMahon, Alexa Hennig von Lange, Renate Welsh, Klaus Kordon und Heinz Janisch zu hören. Weitere Informationen unter www.sonycenter.de/sites/default/files/anhang/Jurten2011_Flyer_A4.pdf. Eintritt frei. 12-23 Uhr. Es gibt verschiedene Austragungsorte.

Renaissance Theater Lesung. Hans-Jürgen Schatz liest Erich Kästner. Ein Querschnitt durch die „Gebrauchslyrik“ für Erwachsene. iese Auswahl von Gedichten und Epigrammen zeigt die breite Palette der Kästnerschen Farben. Beginnend mit ernsten, autobiographischen Texten zum Ersten Weltkrieg und der aufkommenden Nazi-Zeit führt sie mit Gedichten zum Thema ‚Mutter’ über ‚Kinder’ zu den teilweise bissigen Gedichten, die Menschen und Lebensumstände aus Kästners Berliner Jahren humorvoll beschreiben. 16 Uhr. Knesebeckstraße 100, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Buchhändlerkeller Lesung. Gastveranstaltung der Volkshochschule Neukölln. Schreiben in Cafés (1). Mitglieder der Neuköllner Schreibwerkstatt präsentieren Neue Texte. 18.30 Uhr. Carmenstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Wirtshaus Moorlake Lesung & Menü. Jörg Gudzuhn – „Brennholz für Kartoffelschalen“. Altberliner Geschichten. Der Star des Deutschen Theaters und „Hauptkommissar Hoffer“ ( Der letzte Zeuge ) schildert die Berliner Verhältnisse unmittelbar nach Kriegsende 45. Mit seiner Sammlung berufener Autoren wie Werner Finck, Erich Kästner, Heinz Ulrich u.a. zeichnet er ein Portrait jener Epoche, die trotz Mangel und Chaosauch eine Zeit der Befreiung war. Es durfte wieder gelacht werden. Davon erzählen die Texte. Kartenpreis incl. Prosecco zum Empfang Hochwertiges 3-Gang Menü 60 € zzgl. Gebühr. 19 Uhr. Moorlakeweg 6, 14109 Berlin-Wannsee.

Literaturhaus Lesung. Grundlos vergnügt. Blanche Kommerell liest Mascha Kaléko. Ein Porträt der berlinisch-jüdischen Dichterin in Gedichten, Briefen und Geschichten. Mit Sebastian Kommerell (p). Veranstalter: Blanche Kommerell. 8-12 €. 20 Uhr. Kaminraum,Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.

Sonntag, 16. Januar

Grunewald Literatur und Kunst um die Grunewaldseen II. – Vom Hagenplatz zum Bahnhof Grunewald. Literarischer Spaziergang. Der „reine Liebesfreund“ von Else Lasker-Schüler, „Tristan kämpfte in Feindesland…Bis der Feind brach seinen Leib“, so dichtete sie über den Tod des Dichters Hans Ehrenbaum-Degele, fiel 1915 in Russland. Sein Freund Friedrich Wilhelm Murnau (Plumpe), der große Stummfilm-Regisseur, erbte das Haus in der Douglasstraße.Alfred Kerr lebte in der Douglasstaße und um die Ecke betrieb Edith Jacobsohns, die Frau  des Verlegers der „Weltbühne“, Siegfried Jacobsohn, nach seinem Tod (1925) den Verlag Williams&Co, wo 1930 Kästners „Emil und die Detektive“, herauskam, hier erschienen „Pu, der Bär“ und die „Dr. Dolittle“-Bücher. Max Reinhardt hat in der Fontanestraße gelebt, Hermann Sudermann in der Bettinastraße, die nach Bettina von Arnim genannt ist. Und in der Erdener Straße war der Salon des Verlegers Samuel Fischer, wo sich die großen Schriftsteller und Geister der Zeit trafen, Gerhard Hauptmann, Thomas Mann, Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, Stefan Zweig, Walter Rathenau. Nach dem 2. Welt-Krieg initiierte hier Hans Werner Richter die „Gruppe 47“. In der Koenigsallee und im Hasensprung wohnte Ingeborg Bachmann. Nur mit Anmeldung unter 030/892 13 38. 14 Uhr.

Sony Center Lesungen. 10-jähriges Jubiläum der „Geschichten in Jurten“. 100 Lesungen, 35 Autoren, 5 Genres. Vom13. – 16. Januar 2011 im Sony Center am Potsdamer Platz.Bereits zum 10. Mal sind die „Geschichten in Jurten“ zu Gast im Sony Center am Potsdamer Platz. Vom 13. bis 16. Januar 2011 werden 100 Lesungen von 35 Autoren aus 5 Genres zu hören sein, immer zur vollen Stunde für jeweils 30 Minuten. Zum 10-jährigen Jubiläum werden zahlreiche preisgekrönte Autoren lesen, die bereits in den letzten Jahren den Wintersalon zu einem besonderen literarischen Erlebnis gemacht haben.
Zwei original mongolische Jurten aus Holz und Filz werden zur gemütlich-warmen Lesebühne u. a. für Harald Martenstein, der in seinem neuen Roman „Gefühlte Nähe. Roman in 23 Paarungen“ komisch und eigensinnig das Paarungsverhalten im ausgehenden 20. Jahrhundert beschreibt. Kathrin Schmidt ist Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2009 und rezitiert Gedichte aus ihrem neuen Lyrikband „Blinde Bienen“. Stefan Klein präsentiert sein neuestes Sachbuch „Der Sinn des Gebens. Warum Selbstlosigkeit in der Evolution siegt und wir mit Egoismus nicht weiterkommen“. Thomas Kapielski stellt gleich drei verschiedene Titel seiner aktuellen Bücher vor. In dem neuen Roman „Vorliebe“ von Ulrike Draesner wird erzählt, wie das Leben der Astrophysikerin Harriet durch das Wiedersehen mit ihrer großen Liebe von einst aus seiner geordneten Umlaufbahn gerät. Die mehrfach preisgekrönte Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar liest verschiedene Erzählungen aus ihrem Buch „Der Hof im Spiegel“ über Berlin und Istanbul. 
Lesungen in englischer Sprache runden auch im Jubiläumsjahr das Programm ab. Gordon Carrega erzählt Kurzgeschichten aus seinem Manuskript „Life of the Party“. Claudius Hagemeister trägt zusammen mit dem Übersetzer Nick Grindell in einer deutsch-englischen Lesung „Minigeschichten“ aus seinem Manuskript vor.  
Neben Romanen, Erzählungen, Sachbüchern und Lyrik steht als fünftes Genre Kinder- und Jugendliteratur auf dem Programm. So haben Schulklassen ab der 1. Klasse am Donnerstag- und Freitagvormittag die Möglichkeit, Lesungen z. B. von Collin McMahon, Alexa Hennig von Lange, Renate Welsh, Klaus Kordon und Heinz Janisch zu hören. Weitere Informationen unter www.sonycenter.de/sites/default/files/anhang/Jurten2011_Flyer_A4.pdf. Eintritt frei. 12-21 Uhr. Es gibt verschiedene Austragungsorte.

Akademie der Künste Gespräch. Fünf-Uhr-Tee. „Drama und Wirklichkeit oder Was macht eigentlich das Lehrstück?“ Gespräch mit Hermann Beil, Dramaturg, und Kevin Rittberger, Autor, Regisseur. Moderation Petra Kohse. Kevin Rittberger (geb. 1977) ist ein Dramatiker, der sich sehr komplex mit politischen und ökonomischen Themen auseinandersetzt. „Kassandra oder Die Welt als Ende der Vorstellung“ handelt von einer Nigerianerin, die sich auf den langen Weg nach Europa macht. Und von denen, die ihre Geschichte erzählen. Aber auch von jenen, die diese Geschichte erzählt bekommen. Am Ende gibt es zwei Tote, und man fragt sich: Wofür stand das jetzt? Akademie-Mitglied Hermann Beil, Chefdramaturg des Berliner Ensembles, wird mit dem Autor und Regisseur über Fragen darüber sprechen, wie Theater Wirklichkeit abbilden kann und ob mit Hilfe von Theater noch etwas gelernt werden kann – und wenn ja, was und von wem? „Kassandra“, inszeniert am Schauspielhaus Wien und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, ist erschienen in: Kevin Rittberger, „Puppen. Drei Stücke.“ Verlag der Autoren, Frankfurt/Main 2010. Eintritt frei. 17 Uhr. Clubraum, Pariser Platz 4, 10117 Berlin-Mitte.

Buchhändlerkeller Lesung. Gastveranstaltung der Volkshochschule Neukölln. Schreiben in Cafés (2). Mitglieder der Neuköllner Schreibwerkstatt präsentieren Neue Texte. 18.30 Uhr. Carmenstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Montag 17. Januar

Österreichisches Kulturforum Lesung. Anna Maria Jokl – „Aus sechs Leben“. Abend zum 100. Geburtstag der österreichisch-israelischen Autorin Anna Maria Jokl. Mit: Ulla Unseld-Berkéwicz, Dr. Thomas Sparr, Prof. Dr. Itta Shedletzky, Jennifer Tharr (Herausgeberin), Lisa Rauen (Lesung). Eine Veranstaltung des Suhrkamp Verlags in Kooperation mit dem österreichischen Kulturforum Berlin. Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft der Tschechischen Republik. Eintritt: Anmeldung erforderlich bis zum 14. Januar unter duong@suhrkamp.de oder per Fax: 030 740744-113. 19.30 Uhr. Friedrich-Hoess-Saal, Stauffenbergstraße 1, 10785 Berlin-Tiergarten.

Büchergilde Lesung. Magdalena Platzova – „Aarons Sprung“. Bevor Magdalena Platzova (1972) ihren Roman vorlegte, der sich am Leben der Malerin Friedl Dicker-Brandeis orientiert, arbeitete sie als Journalistin und Übersetzerin. Die deutsche Übersetzung von Kathrin Janka erschien 2009 bei Edition Gutenberg. In der FAZ urteilte Hans-Peter Riese, „Aarons Sprung“ gehöre „zum Besten, was das Land in den vergangenen Jahren hervorgebracht hat.“. Zum Buch: aus der Perspektive der hochbetagten Prager Künstlerin Kristyna wird die Geschichte ihrer jüdischen Freundin Berta Altmann erzählt. In ihrer Jugend war diese eine vielversprechende Malerin, die in den Kreisen von Oskar Kokoschka und Paul Klee verkehrte. 1942 wurde sie nach Theresienstadt, später nach Auschwitz deportiert, wo sie 1944 starb. Ein israelisches Filmteam, das einen Dokumentarfilm über Berta drehen möchte, befragt Kristyna zu ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Auch ihre Enkelin Milena entwickelt immer mehr Interesse an der Geschichte und schließt sich dem Filmteam an, dabei kommt sie dem Kameramann Aaron immer näher. Zusammen entdecken sie, dass Kristyna ein dunkles Geheimnis hat. Eintritt frei. 20 Uhr. Kleiststraße 19-21, 10787 Berlin-Schöneberg.

Dienstag, 18. Januar

Europäische Haus Lesung. „Europa literarisch. Lisbeth Brun – „Paradies“. Diese Veranstaltung ist der zeitgenössischen Literatur Dänemarks gewidmet. Zu Gast ist die Schriftstellerin Lisbeth Brun. Bei der Lesung wird ihr erster und erst vor wenigen Wochen auf Deutsch erschienener Roman „Paradies“ vorgestellt. Der Abend wird von Herrn Dr. Thomas Wohlfahrt, dem Leiter der Literaturwerkstatt Berlin, moderiert. 18 Uhr. Unter den Linden 78 (1. OG), 10117 Berlin-Mitte.

Nikolaikirche Lesung. Dieter Mann liest Fallada. Wolf unter Wölfen (1932). Mit seinen Berlin-Partien steht der erste Teil von Falladas „Wolf unter Wölfen“ 1937 neben Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“ und Martin Kessels „Herrn Brechers Fiasko.“ Hans Fallada (1893–1947) führt uns in das Inflationsjahr 1923. Er bietet unerhört dichten, packend gestalteten Erzählstoff und schildert einen sehr breiten Ausschnitt der Gesellschaft. Die Ordnung des Kaiserreichs mit seinen Autoritäten hat sich aufgelöst, wir sind im modernen Berlin angekommen. Die handelnden Personen geraten in schwerste Nöte und manchmal sogar tödliche Fallen. Dieter Mann bringt sie uns zu Gehör. Die Splitter liest Miriam Sachs. 19.30 Uhr. Nikolaikirchplatz, 10178 Berlin-Mitte. 

Literaturforum im Brechthaus Buchvorstellung und Gespräch. Thomas Raufeisen – „Der Tag, an dem uns Vater erzählte, dass er ein DDR-Spion sei“. Annette Leo im Gespräch mit dem Autor. Das Schicksal einer deutschen Familie im Spannungsfeld zweier feindlicher Systeme: ein Stasi-Spion in der Bundesrepublik wird enttarnt und flieht überstürzt mit seiner Frau und zwei Söhnen in die DDR. Doch die Kinder weigern sich, das falsche Spiel mitzuspielen, verweigern sich der Einbürgerung in die DDR. So wird das Leben immer unerträglicher, bis der Vater ihre Flucht zurück in den Westen über Ungarn in die Wege leitet. Doch der Albtraum findet kein Ende. 20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Buchhändlerkeller Lesung & Gespräch. Grenzgänge. Matthias Eckoldt und René Weiland – „Wozu Tugend? Zum Gebrauch eines missbrauchten Begriffs“ (Verlag AQUINarte). 20.30 Uhr. Carmenstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Mittwoch, 19. Januar

Literaturforum im Brechthaus Gespräch mit Lesungen. Das literarische Trio. Sechs Bücher und ein Gast. Jörg Magenau und Frauke Meyer-Gosau im Gespräch mit einem Überraschungsgast. Zwei Kritiker laden einen prominenten Gast ins Literaturforum ein, um mit ihm über neu erschienene Romane zu diskutieren und ihn über seine Lese-Erlebnisse zu befragen. Der Gast stellt sein Lieblingsbuch vor, Jörg Magenau und Frauke Meyer-Gosau geben außerdem noch kurze Empfehlungen zu Büchern aus der laufenden Produktion. Und damit sich die Zuhörer auch selbst einen Eindruck von dem verschaffen können, wovon da die Rede ist, gibt es aus jedem vorgestellten Buch eine kurze Lesung. Im Januar geht es u. a. um Nicole Krauss „Das große Haus“ und Wolfgang Herrndorf „Tschick“. 20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Café Sibylle Lesung. Bettina Hitzer – „Zwischen Tanzboden und Bordell“. Lebensbilder Berliner Prostituierter aus dem Jahr 1869. (Herausgegeben von Michael Häusler und Bettina Hitzer). 4-7 €. 19.30 Uhr. Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin-Friedrichshain. 

Donnerstag, 20. Januar

Literaturforum im Brechthaus Lebenszeugnisse. Senek Rosenblum – „Der Junge im Schrank – Eine Kindheit im Krieg“. Wolfgang Benz im Gespräch mit dem Autor. Senek Rosenblum wird 1935 als Sohn jüdischer Eltern in Polen geboren. Nach dem Einmarsch der Deutschen versucht Seneks Vater 1942 mit seiner Familie in das Warschauer Ghetto zu fliehen, weil er fälschlicherweise annimmt, dass sie dort sicherer seien. Nur Vater und Sohn überleben. Glücklicherweise gelingt es Seneks Vater, seinen Sohn aus dem Ghetto herauszuschleusen und eine Polin zu überreden, den Jungen in ihrem Schrank zu verstecken. Anders als die meisten jüdischen Kinder überlebt er und hat nun mit über 70 Jahren seine Erinnerungen publiziert. In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung. 20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Fritzclub am Ostbahnhof Lesung. Karen Duve – „anständig essen“. Irgendwann wollte Karen Duve es wirklich wissen: Jeweils zwei Monate lang testet sie seitdem Ernährungsweisen mit moralischem Anspruch: Biologisch-organisch, vegetarisch, vegan und am Ende sogar frutarisch, also nur das, was die Pflanze freiwillig spendet. Parallel dazu setzt sie sich mit der dahinterstehenden Weltsicht auseinander – und liefert sich mit Jiminy Grille die unausweichlichen Verbalduelle. Erst kurz vor der Veröffentlichung dieses Buches wird sie eine Lebensentscheidung treffen – die, wie sie sich weiter ernähren und weiter leben will. Schonungslos und mit der ihr eigenen knochentrockenen Komik setzt sie sich jenseits aller Ideologien mit der Frage auseinander: Wie viel gönne ich mir auf Kosten anderer? An diesem Abend liest sie aus „anständig essen“ gemeinsam mit Jonathan Safran Foer, der „Tiere essen“ dabei hat. Moderetion: Shelly Kupferberg. 20 Uhr. Straße der Pariser Kommune 8, 10243 Berlin-Friedrichshain.

Buchhändlerkeller Lesung & Gespräch. Rolf Haufs – „Tanzstunde auf See“. Der Autor liest aus seinem neuen Gedichtband. Moderation und Gespräch: Peter Geist. 20.30 Uhr. Carmenstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Freitag, 21. Januar

Stefan-Heym-Bibliothek Lesung. Alexander Osang – „Königstorkinder“. 19 Uhr. Dörpfeldstraße 56, 12489 Berlin-Treptow-Köpenick. 

Haus der Kulturen Debatte, Vortrag und Diskussion. Um 19 Uhr: Die Muslimisierung des Anderen. Panel. Dient „der Islam“ als negative Projektionsfläche für eine nationale Identität oder andere gesellschaftliche Kerndebatten? Hängen antimuslimischer Rassismus und sich schnell verändernde Bedingungen und Situationen einer globalisierten Welt zusammen? Warum entbrennt der Streit um den Platz des Islam in Deutschland und Europa gerade jetzt? Es diskutieren: Cem Özdemir, Bundesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen, die Schriftstellerin Sema Kaygusuz, Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, Sawsan Chebli, Grundsatzreferentin für interkulturelle Angelegenheiten in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin sowie die Journalistin Hilal Sezgin. Es moderiert Caroline Fetscher (Der Tagesspiegel). Sabine Adatepe übersetzt aus dem Türkischen. Ab 20.30 Uhr: Islam in Europa. Vortrag und Diskussion. In diesem zweiten Veranstaltungsteil werden historische und gesellschaftspolitische Perspektiven auf den Islam in Deutschland und Europa debattiert. Tariq Ramadan, Islamwissenschaftler und einer der führenden Intellektuellen unserer Gegenwart, steht in seinem Eröffnungsvortrag für einen europäischen Islam ein. Seine Sicht kommentieren und diskutieren im Anschluss Dan Diner, Professor für Neuere Geschichte an der Hebrew University, Jerusalem, und Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig, und Gudrun Krämer, Islamwissenschaftlerin an der Freien Universität Berlin und Direktorin der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies. Einführung: Susanne Stemmler (Haus der Kulturen der Welt). 19 Uhr. John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin-Tiergarten.

Wirtshaus Moorlake Lesung & Menü. Walter Plathe – „Alles weg‘n de Leut“ Couplets von Otto Reutter. Jeder kennt: „Geh ich weg von dem Fleck,...“. Der Landarzt im „Ruhestand“ beweist dem Publikum, dass er ein waschechter Berliner ist u. lässt den UrBerliner Humor Funken schlagen. Kartenpreis incl. Prosecco zum Empfang Hochwertiges 3-Gang Menü 60 € zzgl. Gebühr. 19 Uhr. Moorlakeweg 6, 14109 Berlin-Wannsee.

Akademie der Künste Film und Literatur. Vortrag: „Der Roman Fiasko und der gleichnamige Fotofilm“ von Hinderk Emrich. Film: „Fiasko – Fragmente nach dem gleichnamigen Roman von Imre Kertész“. Fotoessayfilm von Janet Riedel, Katja Pratschke und Gusztáv Hámos (D 2010, 30 Min.). Gespräch: In Anwesenheit von Imre Kertész mit Péter Esterházy, Hinderk Emrich, Gusztáv Hámos, Katja Pratschke und Janet Riedel. Ausschließlich mit Farbfotografien erzählt der Film „Fiasko – Fragmente nach dem gleichnamigen Roman von Imre Kertész“ (D 2010, 30 Min.) von Janet Riedel, Katja Pratschke und Gusztáv Hámos die Geschichte eines Neubeginns – nach Auschwitz, nach Buchenwald – im stalinistischen Budapest der 1950er Jahre und beschreibt die Suche nach einer Aufgabe, die das Überleben möglich macht. Steinig, dessen Geschichte erzählt wird, und Berg, der Henker, schreiben an einer Schrift, die von Gnade handelt. Der Film geht der Frage nach Identität, nach Vervielfachung der Persönlichkeit in totalitären Systemen. Imre Kertész’ Roman „Fiasko“, auf dem die Idee des Films beruht, ist eng mit seinem späten Erfolg „Roman eines Schicksallosen“ verknüpft. In Spiegelungen und Verknüpfungen. schließt er an ihn an und greift ihm vor. Hinderk Emrich, Professor für Psychiatrie, Filmtheoretiker und Philosoph, führt mit dem Vortrag „Der Roman Fiasko und der gleichnamige Fotofilm“ in den Abend ein. Nach der Filmvorführung findet ein Gespräch mit Péter Esterházy, Hinderk Emrich, Gusztáv Hámos, Katja Pratschke und Janet Riedel in Anwesenheit von Imre Kertész statt. 4-6 €. 19 Uhr. Black Box, Pariser Platz 4, 10117 Berlin-Mitte.

Backfabrik Clinker-Lounge Lesung. Jonathan Coe und Oliver Rohrbeck – „Die ungeheuerliche Einsamkeit des Maxwell Sim“. Ein amüsanter Schelmenroman über unsere Zeit. Es ist Valentinstag, doch nie zuvor hat Maxwell sich einsamer gefühlt: Seine Frau hat ihn verlassen, seine Jugendliebe hält ihn für einen bemitleidenswerten Verlierer, und auch seine vierundsiebzig Facebook-Freunde können ihm nicht helfen. Da kommt das seltsame Angebot, an einer Wettfahrt zu den Shetlandinseln teilzunehmen, wie gerufen. Voller Hoffnung macht er sich mit „Emma“, seinem freundlichen Navigationsgerät, auf den Weg – doch die Fahrt zum nördlichsten Punkt des Königreichs entwickelt sich zu einer Reise in die dunkelsten Ecken seiner Vergangenheit. 20 Uhr. Greifswalder Straße 33 / Ecke Hufelandstraße, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg.

Theodor Tucher Retaurant Salonlesung. Juliane Gregori liest Grimms für Große - Gräuelmärchen der Gebrüder Grimm. Rotkäppchen und Co. kennen wir alle - gehören doch die Märchen in unsere Kinderzeit. Das, was uns als Kleine gruselte und normal erschien, haben die meisten wieder vergessen. Und wenn man die Märchen für die eigenen Kinder wieder heraus kramt, überlegt man sich mehrmals, ob das wirklich Gutenachtgeschichten sind. Ein paar bekannte, ein paar unbekannte Grimms, richtige Gräuelmärchen und einige mit Happy End hat sich Juliane Gregori herausgepickt, um sie kommentierend und mit einem Augenzwinkern an einem heimeligen Januar Winterabend zu erzählen - besser nichts für Kinder. 7 €. 20 Uhr. Pariser Platz 6a, 10117 Berlin-Mitte.

Hamburger Bahnhof Vortrag & Lesung. – „Else Lasker-Schüler: Die Bilder. Überall hängt noch ein Fetzen Jerusalem.“. Else Lasker-Schülers poetische und reale Präsenz in Jerusalem. Jerusalem war für Else Lasker-Schüler weit mehr als jüdische Heimat. In ihren Texten erscheint es als Ort der Sehnsucht und dichterischen Inspiration. Vortrag und Lesung von Dr. Itta Shedletzky, Lisa Rauen. Grußwort: Prof. Dr. Christina Weiß, Einführung: Dr. Thomas Sparr. Eine Veranstaltung des Suhrkamp Verlags in Kooperation mit dem Verein der Freunde der Nationalgalerie im Rahmen der Ausstellung „Else Lasker-Schüler. Die Bilder“ im Hamburger Bahnhof. Mit freundlicher Unterstützung des Franz Rosenzweig Minerva Research Center for German-Jewish Literature and Cultural History, Hebrew University of Jerusalem. Invalidenstraße 50-51, 10557 Berlin-Moabit.

Literaturhaus Lesung. Suchers Leidenschaften: Ingeborg Bachmann. „Nichts Schönres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein“ – Im Zentrum des „Leidenschaften“-Abends von C. Bernd Sucher steht Ingeborg Bachmann. Die Lyrikerin zuvörderst. Doch auch der Romanautorin, deren »Malina« einer der stärksten Texte der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts ist, wird großer Raum eingeräumt. Und schließlich wird die Hörspielautorin und die Librettistin Thema sein. Und die privaten und künstlerischen Liaisons der Bachmanm mit Paul Celan, Hans Werner Henze und Max Frisch werden gleichfalls dargelegt, denn sie finden Eingang in das Werk aller vier. Sie korrespondierten mit ihren Texten, die viel mehr verraten als ihre Briefe. 8-12 €. 20 Uhr. Kaminraum, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Buchhändlerkeller Buchpräsentation. One Person Libraries Berlin. Foto-Essay-Band über 15 kleine Bibliotheken in Berlin. (Verlag BibSpider Berlin). Buchpräsentation des OPL Arbeitskreises Berlin/Brandenburg. 20.30 Uhr. Carmenstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Samstag, 22. Januar

Pankow/Niederschönhausen- von Königinnen und der Seidenzucht. Zwei Schlösser und eine Seiden-Plantage, die Königinnen im Schloß Schönhausen. Mit der Möglichkeit des Schloßbesuchs. Sommerfrischler und böhmische Raschmacher. Politiker und Dichter am Majakowski-Ring. Am Majakowski-Ring 34, im sogenannten „Städtchen“, lebte der Dichter der DDR-Nationalhymne „Auferstanden aus Ruinen“ Johannes R. Becher (1891-1958). Er unterstützte nach dem 2. Weltkrieg den drogen- und alkoholkranken Schriftsteller Hans Fallada (1893-1947) und verschaffte ihm eine Wohnung im Eisenmengerweg 19 (heute Rudolf-Ditzen-Weg), wo Fallada in seiner letzten schöpferischen Lebensphase den Roman „Jeder stirbt für sich allein“ schrieb. Seine Kräfte waren aufgebraucht, am 5. Februar 1947 stirbt er im Behelfskrankenhaus in der Blankenburger Straße 21-23 an Herzschwäche. Ebenfalls in Pankow verstorben ist der Friedensnobelpreisträger (1935) und Herausgeber der „Weltbühne“ Carl von Ossietzky (1889-1938) nach der KZ-Haft im Nordend-Krankenhaus. Nur mit Anmeldung  unter 030/892 13 38. 14 Uhr.

Buchhändlerkeller Lesung. Gastveranstaltung der Volkshochschule Neukölln. Schreiben in Cafés (3). Mitglieder der Neuköllner Schreibwerkstatt präsentieren Neue Texte. 18.30 Uhr. Carmenstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.
Literaturhaus Lesung. „Der Hecht im Schulranzen“ und „Die unendliche Bibliothek“. Mit dem Autor und Künstler Wolfgang Nieblich. Veranstalter: PalmArt Press. 5 €. 16 Uhr. Kaminraum, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg. 

Sonntag, 23. Januar

Grunewald Literatur und Kunst um die Grunewaldseen III. - Vom Roseneck zum Hagenplatz. Literarischer Spaziergang. Auf diesem Spaziergang erinnern wir uns an die Salonkultur in Grunewald. Die Villa derEdith Andreae, einer Schwester von Walter Rathenau, ist noch weitestgehend erhalten. Sie lud zu ihrem berühmten Salon die gesellschaftliche Creme ihrer Zeit. Hermann Ullstein lebte nicht weit entfernt und in der Hubertusbader Straße hatte Gerhard Hauptmann eine seiner vielen Wohnungen in Grunewald. Die Sphinxe an der Brücke über die Hertha-Hubertus-Seen, ebenso wie die Bismarck-Skulptur am Bismarckplatz wurden von dem Bildhauer Max Klein geschaffen, einem verschwägerten Familienmitglied von Katja Mann geb. Pringsheim. Kladderadatsch-Redakteur Ernst Dohm und seine Ehefrau die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Hedwig Dohm waren die Großeltern von Katja Mann. Sie verkehrten im Hause des Verlegers Georg Bondi, der der Förderer des Kreises um Stefan George war! Er lebte in der Königsallee. Eine der größten  kulturstiftenden Villen war die des Bankiers und Freundes Wilhelms II.,  Franz von Mendelssohn, Wegbereiter der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft; sie ist neo-gotisch-expressionistisch nach dem Krieg von der Johannischen Kirche als Hotel und Sozialeinrichtung mit historischem Kern wiederaufgebaut worden. Im heutigen Schloßhotel wohnte der Justitiar Wilhelms II. Ihm wird eine Affäre mit der Gattin des Hausherrn nachgesagt. Die Geheimtreppe zu ihrem Schlafgemach existiert noch heute. Nur mit Anmeldung unter 030/892 13 38. 14 Uhr.

Renaissance Theater Lesung. Literarische Streifzüge 46: Horst Evers – Für Eile fehlt mir die Zeit!. Endlich erscheint das neue Buch von Horst Evers, das eine erfreuliche Menge an Vorschlägen liefert, wie man diese Welt ohne übertriebenen Aufwand erheblich verbessern könnte. Einer der wahrscheinlich wirkungsvollsten: „Wir nehmen allen Berlinern ihre Hunde weg und geben ihnen dafür je vier Hühner. Dann lägen auf den Bürgersteigen Eier. Es wäre quasi das ganze Jahr über Ostern.“. 16 Uhr. Knesebeckstraße 100, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Montag, 24. Januar

Volksbühne Lesung und Buchvorstellung Mario Fortunato – „Unschuldige Tage im Krieg“. Moderation: Elettra De Salvo. Auf Italienisch und Deutsch. „Kann ein Kuss die Existenz eines Menschen zerstören? Ein Kuss – kein Verbrechen, keine Gewalttätigkeit, kein Verstoß gegen die Regeln: Kann ein einfacher, durchaus banaler Kuss das Geschick eines Menschen aus den Angeln heben und den gesamten Verlauf seines Lebens ändern?“. Mit unnachahmlicher Leichtigkeit fängt der bedeutende italienische Schriftsteller Mario Fortunato Augenblicke der Liebe ein. Ein Kuss mit unerhörten Konsequenzen verbindet Menschen im ländlichen Italien mit Londoner Intellektuellen, Mussolinis Soldaten mit der englischen Kolonialgesellschaft in Afrika oder dem einfachen Volk in Russland, Männer mit Frauen und Männer mit Männern. Mitten in einer weit gespannten Weltkriegskulisse kreuzen sich die Wege einer italienischen Familie und eines Piloten der Royal Air Force, die sich am Ende gemeinsam gegen die Herrschaft des Nazifaschismus auflehnen. Doch zuvor müssen sie sich mit ihren kulturellen Befangenheiten und sexuellen Vorurteilen auseinandersetzen. Eine nachdenkliche Schilderung eines hierzulande kaum bekannten Kapitels europäischer Geschichte. 20 Uhr. Roter Salon, Rosa-Luxemburg-Platz 1, 10178 Berlin-Mitte.

Buchhändlerkeller Lesung. Hansjörg Schertenleib – „Cowboysommer“. Der Autor liest aus seinem Roman. 20.30 Uhr. Carmenstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Dienstag, 25. Januar

Akademie der Künste Buchpremiere. Hans Magnus Enzensberger – „Album“ und „Meine Lieblingsflops“. Einführung und Gespräch mit Heinrich Detering. Mit zwei neuen Büchern, einem weißen und einem schwarzen, tritt Hans Magnus Enzensberger im Januar in Erscheinung. „Album“ ist eine Art Sudelbuch, ein Capriccio mit Meditationen, Gedichten, Aphorismen, Essays, offenen Briefen, in dem man neben ökonomischen Seitenblicken auch politische Polemik oder Gebrauchsanweisungen für Poesiemaschinen findet. In seinem Schwarzbuch „Meine Lieblingsflops, gefolgt von einem Ideen-Magazin“ präsentiert er in amüsanter Weise seine Misserfolge, die sich im Laufe von 50 Jahren angesammelt haben. Entstanden ist eine Sammlung von Einfällen, Geschichten, Exposés und Projekten, die fern jeder Larmoyanz vor allem durch ihren Ideenreichtum überzeugt. Mit Heinrich Detering wird er sich zur deutschlandweiten Buchpremiere über seine beiden Neuerscheinungen unterhalten. In Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag. 3-5 €. 20 Uhr. Plenarsaal, Pariser Platz 4, 10117 Berlin-Mitte.

Literaturhaus Lesung. Lebenslinien. 14. Literarischer Abend des Frieling-Verlages. Lesung mit Brigitte Marquardt: „Berlin-Dahlem, Meisenstraße“, Niklas Sommer: „Die dramatischen Briefe des jungen Eduard“, Maria Tekülve: „Wir sind alle anders – so wie ihr!“. Veranstalter: Frieling-Verlag Berlin. Eintritt frei. 20 Uhr. Kaminraum, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg. 

Buchhandlung totsicher Lesung. Das Autorenduo Bohnet und Pleitgen, Mutter und Sohn, stellt den zweiten Fall von Nikola Rührmann „Kein Durchkommen“ vor. 20 Uhr. Winsstraße 16, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg.

Literaturforum im Brechtzentrum Lesung und Gespräch. Helga Kurzchalia – „Lamaras Briefe oder vom Untergang des Kommunismus“. Moderation: György Dalos. Lamara lebt mit dem Großteil ihrer Familie in Tblissi in Georgien, während ihr Sohn der Liebe wegen nach Ostberlin gezogen ist. Mit dem Briefwechsel zwischen diesen Orten beschreibt Kurzchalia die wechselvolle Zeit von 1984 bis 1995. Es geht um die „große“ Politik und ihren Einfluss auf das Leben der „kleinen“ Leute. Vor dem Hintergrund der Brutalität und des Leids, in das Georgien auf dem Weg zur staatlichen Autonomie stürzt, ergibt sich auch ein neuer Blick auf die friedliche Revolution in der DDR. Lamaras Briefe machen die geschichtlichen Ereignisse wieder lebendig. 20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Buchhändlerkeller Lesung & Gespräch. Zur Sache. Wolfgang Bauernfeind – „Tonspuren. Das Haus des Rundfunks in Berlin“. 20.30 Uhr. Carmenstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Mittwoch, 26. Januar

Literaturhaus Lesung & Diskussion. Philosophisches Café mit Lutz von Werder. Die Ethik und das Unbewusste (Erich Fromm). Veranstalter: Lutz von Werder. Eintritt: 3 €. 17.30 Uhr. Kaminraum, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg. 

Humboldt Bibliothek Lesung. Peter Wawerzinek – „ Rabenliebe“. Moderation: Claudia Johanna Bauer. Eine Kindheit im Heim und die lebenslange Suche nach einer Mutter werden Literatur. Und was für eine! Ingeborg-Bachmann-Preis und Publikumspreis 2010, Shortlist Deutscher Buchpreis. „Peter Wawerzineks Prosa ist große Literatur! ...in einem schmerzlichen Prozess dem eigenen Lebensstoff abgerungen... Dieser Text ist wirklich ein Geschenk für den Leser!“ Meike Feßmann, Klagenfurt-Jury. Wie hatte seine Mutter ihm das antun können, ihn als Kleinkind in der DDR zurückzulassen, als sie in den Westen floh? Der Junge, herumgereicht in verschiedenen Kinderheimen, blieb stumm bis weit ins vierte Jahr. Die Köchin des Heims wollte ihn adoptieren, ihr Mann wollte das nicht. Eine Handwerkerfamilie nahm ihn auf, gab ihn aber wieder ans Heim zurück. Wo war Heimat? Wo seine Wurzeln? Wo gehörte er hin? Dass er auch eine Schwester hat, erfuhr er mit vierzehn. Im Heim hatte ihm niemand davon erzählt, auch später die ungeliebte Adoptivmutter nicht. Als Grenzsoldat unternahm er einen Fluchtversuch Richtung Mutter in den Westen, kehrte aber schon jenseits des Grenzzauns, auf halbem Weg wieder um. Wollte er sie, die ihn ausgestoßen und sich nie gemeldet hatte, wirklich wiedersehen? Zeitlebens kämpfte Peter Wawerzinek mit seiner Mutterlosigkeit. Als er sie Jahre nach dem Mauerfall aufsuchte und mit ihr die acht Halbgeschwister, die alle in derselben Kleinstadt lebten, war das über Jahrzehnte überlebensgroß gewordene Mutterbild der Realität nicht gewachsen. Es blieb die letzte Begegnung. Aber sie löste – nach jahrelanger Veröffentlichungspause – einen Schreibschub bei Peter Wawerzinek aus, in dem er sich das Trauma aus dem Leib schrieb.19.30 Uhr. Karolinenstraße 19, 13507 Berlin-Tegel.

Literaturforum im Brechtzentrum Lesung und Gespräch. Alexander Osang – „Königstorkinder“. Moderation: Knut Elstermann. In Osangs Buch geht es um Biografien nach der Wende 1989, und es geht um die Veränderungen in Berlin, die Fremdheit unter den Bewohnern eines Stadtbezirks, die Missverständnisse und Erwartungen und ihre Glückshoffnungen. Die Protagonisten müssen sich auseinandersetzen mit der Vergangenheit, aber auch mit der Gegenwart und ihren neuen Arbeits- und Lebensverhältnissen. Mit dem Ende des Romans gibt Osang seiner Geschichte eine völlig unerwartete Wende …20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Collegium Hungaricum Lesung & Gespräch. Heinrich Steinfest – „Wo die Löwen weinen”. Gesprächspartner: Cem Özdemir, Juli Zeh und Andreas Ammer. Moderation:  Denis Scheck. „Dies ist ein Roman über das Vorhaben, eine Stadt zu ermorden. Nie erschien mir die Form des Kriminalromans passender, zwingender, befreiender.” Mit diesen Sätzen kündigt der 1961 in Australien geborene, seit vielen Jahren in Stuttgart lebende österreichische Schriftsteller Heinrich Steinfest seinen neuen Roman „Wo die Löwen weinen” an. Es ist ein Roman über Stuttgart 21, über Möglichkeiten bürgerlichen Engagements – und wie immer bei Heinrich Steinfest, der gerade mit dem Heimito-von-Doderer-Preis ausgezeichnet wurde, eine sprachmächtige Satire. „Angriff auf die Freiheit”, heißt die jüngste Buchveröffentlichung der 1974 in Bonn geborene Schriftstellerin Juli Zeh. Ihre gemeinsam mit Ilija Trojanow verfasste Streitschrift gegen den Abbau bürgerlicher Rechte ist die jüngste politische Interventionen der mit Romanen wie „Adler und Engel”, „Schilf” und „Corpus delicti” bekanntgewordenen engagierten Autorin. 20 Uhr. Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin-Mitte.

Buchhändlerkeller Lesung. Gastveranstaltung der Edition A∙B∙Fischer Berlin. „Das Berlin des Robert Walser und andere Spuren von Spurenlosen“. Der Verleger Bernd Fischer stellt die Reihe „Wegmarken“ vor. 20.30 Uhr. Carmenstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Donnerstag, 27. Januar

Akademie der Künste Lesung. Alfred-Döblin-Stipendiaten: Lesung: Thilo Bock, Abbas Khider und Achim Stegmüller, Moderation: Jörg Feßmann. Thilo Bock, Abbas Khider (beide Jahrgang 1973), und Achim Stegmüller (geb. 1977) arbeiteten im Herbst 2009 im „Alfred-Döblin-Haus“ in Wewelsfleth. In der Akademie stellen sie nun ihre dort entstandenen Texte vor. Thilo Bock, der bereits im Frühjahr 2009 seinen Roman „Die geladene Knarre von Andreas Baader“ veröffentlichte , arbeitete an einem neuen Buch, Abbas Khiders zweiter Roman „Die Orangen des Präsidenten“ erscheint im Februar 2011, und Achim Stegmüller beendete sein Projekt „Provinzroman“. Dank des Aufenthaltsstipendiums des Berliner Senats können im „Alfred-Döblin-Haus“ im holsteinischen Wewelsfleth jährlich bis zu zehn Berliner Autoren und Autorinnen arbeiten. Die Akademie der Künste betreut das von Günter Grass gestiftete Haus und stellt mit dieser Reihe die Stipendiaten vor. Das Gespräch wird moderiert von Jörg Feßmann. Eintritt frei. 20 Uhr. Clubraum, Pariser Platz 4, 10117 Berlin-Mitte. 

Literaturhaus Lesung. Rudolf von Thadden: Trieglaff. Eine pommersche Lebenswelt zwischen Kirche und Politik 1807 – 1948. 1807 wurde der Gutshof Trieglaff durch Napoleons Truppen besetzt, und 1945 erfolgte der Einmarsch der Roten Armee. Dazwischen lebten fünf Generationen Gutsbesitzer, Landarbeiter und Bauern in einer ländlichen Lebenswelt Pommerns, die der ständisch geprägten Gesellschaft entwuchsen und in der Moderne nach neuer Orientierung suchten. Im Zentrum der Generationengeschichte steht die Familie von Thadden. Sie reicht vom führenden Kopf der pietistischen Erweckungsbewegung in Pommern, Adolph Ferdinand von Thadden, bis zum Gründer des Deutschen Evangelischen Kirchentags, Reinold von Thadden-Trieglaff. Im 19. Jahrhundert hatte sie Bedeutung für den Reichsgründer Otto von Bismarck, im 20. für den Widerstand gegen Hitlers Regime. Rudolf von Thadden stellt im Gespräch mit Karl Schlögel sein Buch „Trieglaff. Eine pommersche Lebenswelt zwischen Kirche und Politik 1807 – 1948“ (Wallstein Verlag) vor. 3-5 €. 20 Uhr. Kaminraum, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.

Literaturforum im Brechtzentrum Lesung und Gespräch. Thomas Lehr – „September. Fata Morgana“. Sigrid Löffler im Gespräch mit dem Autor. Thomas Lehr, Träger des Berliner Literaturpreises 2011, beschreibt das Leben zweier Familien, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Bis im Zuge des 11. September 2001 und den darauf folgenden Jahren eine traurige Gemeinsamkeit entsteht. Sabrina stirbt im World Trade Center, während Muna 2004 bei einem Bombenanschlag in Bagdad ums Leben kommt. Durch ihre Geschichte, und die ihrer Väter, schafft Lehr die Verknüpfung von Orient und Okzident. Und mit seiner dichten lyrischen Sprache inspiziert er die Bedeutung dieser großen politischen und historischen Ereignisse. 20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.

Buchhandlung Ferlemann & Schatzer Lesung. Gisela von Wysocki – „Wir machen Musik - Geschichte einer Suggestion“. Der Vater, ein Pionier der frühen Schellack-Kultur, holt in den zwanziger und dreißiger Jahren die Tanz- und Varietéorchester Berlins ins ODEON-Aufnahmestudio. Später, in der Nachkriegszeit, bringt er jeden Abend aus der Stadt eine neue schwarze Scheibe mit, aus der zum Schrecken der Tochter laute Musik ertönt. Der Vater erscheint ihr als Zauberer, der Opernsänger, Pianisten und ganze Orchester in das winzige Format der Schallplatte zwängen kann. Nichts interessiert die Tochter mehr, als herauszufinden, was es mit der geheimnisvollen, väterlichen Welt der Musik auf sich hat. Deshalb nimmt sie Klavierunterricht, studiert mit dem Vater Couplets und kleine Tänze ein und versucht sich als Kinderstar, scheitert aber auf skurrile Weise mit jedem dieser Versuche. Sie muß sich also etwas anderes einfallen lassen. 20 Uhr. Güntzelstraße 45, 10717 Berlin-Wilmersdorf.

Der Rote Salon Lesung. Falko Rademacher – „Das Buch für Berlinhasser“. Falko Rademachers sarkastische Milieustudien öffnen nicht nur dem Neu-Berliner die Augen. Warum kriegt man während eines Uni-Streiks bei Starbucks keinen Sitzplatz mehr? Warum kann man Hunde und Punks manchmal so schwer auseinander halten? Was treibt die Kreuzberger in ihrem Kampf gegen Spekulanten und Fastfood-Ketten an? Warum ist Wilmersdorf multikultureller als Prenzlauer Berg? Dieses Buch erklärt das Unfassbare und spricht allen aus der vergrämten Seele, die Berlin schrecklich finden und trotzdem gern hier leben! 20 Uhr. Linienstraße 227, 10178 Berlin-Mitte.

Buchhändlerkeller Lesung. Elisabeth Binder – „Wintergast“. Die Autorin liest aus ihrem Roman. 20.30 Uhr. Carmenstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Samstag, 29. Januar

Literatur und Kunst am Kurfürstendamm. Zum 125. Geburtstag. Der Kurfürstendamm und seine Nebenstraßen beherbergten seit  der Bebauung 1886 großartige Menschen aus Literatur und Kunst, und das in allen Epochen. Der Kurfürstendamm ist immer noch in allen Befragungen die beliebteste Berliner Straße/Boulevard. Als in der Nacht vom 9./10. November 1989 die Mauer aufging, war das Ziel der nunmehr freien Ostberliner Bürger der Kurfürstendamm. Über Wochen waren die Parkplätze und die Gehwege des Kudamms mit ihren Trabbis voll geparkt. Am westlichsten Ende, in der Katharinenstraße, lebten die Lyrikerin Else Lasker-Schüler und Herwarth Walden, der Herausgeber der expressionistischen Zeitschrift „Der Sturm“, mit dem sie von 1903 bis 1912 verheiratet war. (Berliner Gedenktafel). Siegfried Kracauer wohnte unweit vom Kudamm, der Holtzendorffplatz ist erst kürzlich nach ihm umbenannt worden. Jeanne Mammen hatte ihr Atelier am Kudamm und Joseph Roth schrieb hier seinen „Radetzkymarsch“. Max Reinhardt machte das nunmehr bedrohte Kurfürstendammtheater berühmt und Peter Stein die „Schaubühne“ am Lehniner  Platz.Nur mit Anmeldung unter 030/892 13 38. 14 Uhr. 

Willy-Brandt-Stiftung Lesung. Petra Boden – „Die Berliner Currywurst“. Lesung bei der Langen Nacht der Museen. Als Geburtsstunde der Currywurst gilt der 4. September 1949, an dem Herta Heuwer an ihrem Imbiss in Charlottenburg erstmals gebratene Brühwurst mit einer Sauce aus Tomatenmark, Currypulver und weiteren Zutaten servierte. Heute ist die Currywurst aus dem Alltag der Hauptstädter nicht mehr wegzudenken. Petra Boden unternimmt einen kulinarischen Streifzug durch die Berliner Geschichte und Gegenwart und erzählt über Geschichte und Geschichten vor und hinter der Imbisstheke. 20.30 Uhr. Unter den Linden 62-68, 10117 Berlin-Mitte.

Sonntag, 30. Januar

Friedenau Literarischer Spaziergang. Friedenau - ein kunstsinniger Ort. Wo Nobelpreisträger und Expressionisten lebten. Friedhof Stubenrauchstraße: Marlene Dietrich, Jeanne Mammen, Helmut Newton. Die Niedstraße ist die Schriftstellerstraße der 60/70iger Jahre schlechthin. Auf Grass’ Terrasse, der seine Gäste leidenschaftlich bekochte, schallten die Stimmen des Friedenauer Literatenchors, der Nachbar Uwe Johnson, Hans Magnus Enzenberger, dessen Bruder mit den anderen Kommunarden nebenan in Johnsons Wohnung die Kommune I gründete,  Max Frisch, Ingeborg Bachmann. Kästners Sekretärin wohnte hier einige Häuser weiter, die nach 1933 heimlich die Texte ihres Chefs weiter tippte, gleich um die Ecke, in der Görresstraße, gründete sich 1951 der ehemalige Buchhändlerkeller und in Wolff’s Bücherei in der Bundesallee ist jetzt ein neuer magischer Ort:  „Der Zauberberg“, eine Buchhandlung, 2009  von der russischen Literaturwissenschaftlerin  Natalia Liublina mit überwiegend russischer Literatur bestückt. Nur mit Anmeldung unter 030/892 13 38. 14 Uhr.

Literarische Buchhandlung Der Zauberberg Lesung. Arno Schmidt – Bargfelder Ausgabe. Werkgruppe IV. Mit Friedrich Forssmann, Susanne Fischer und Bernd Rauschenbach. Eintritt: frei. 11 Uhr. Bundesallee 133, 12161 Berlin-Friedenau.
Buchhändlerkeller Lesung. Lesebühne. Carmer Eins - die literarische Lesebühne. Eigene Texte - Lyrik / Prosa - lesen und diskutieren mit Sabine Schönfeldt und Signe Ibbeken. 20.30 Uhr. Carmenstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Montag, 31. Januar

Renaissance Theater Lesung. Hans-Jürgen Schatz liest Erich Kästner. Ein Querschnitt durch die „Gebrauchslyrik“ für Erwachsene. iese Auswahl von Gedichten und Epigrammen zeigt die breite Palette der Kästnerschen Farben. Beginnend mit ernsten, autobiographischen Texten zum Ersten Weltkrieg und der aufkommenden Nazi-Zeit führt sie mit Gedichten zum Thema ‚Mutter’ über ‚Kinder’ zu den teilweise bissigen Gedichten, die Menschen und Lebensumstände aus Kästners Berliner Jahren humorvoll beschreiben. 18 Uhr. Knesebeckstraße 100, 10623 Berlin-Charlottenburg.

Lehmanns Buchhandlung Lesung. Stephan Serin – „Föhn mich nicht zu“. „Um permanentes Chaos im Klassenraum zu vermeiden, muss den Schülern von der ersten Minute an klar sein, wer im Unterricht der Boss ist. In meiner siebten Klasse war das Murat. Aber danach kam gleich ich, denn ich war mit Murat befreundet.“. Liebevoll mal als „Bonsai“, mal als „Nabelküsser“ bezeichnet, versucht Stephan Serin vor seiner Klasse zu bestehen. In amüsanten Geschichten erzählt er von den täglichen Windmühlenkämpfen, seinen Schülern etwas beizubringen, und beschreibt den ganz normalen Wahnsinn in deutschen Klassenzimmern – mit viel Sprachwitz und Selbstironie. 20.30 Uhr. Hardenbergstraße 5, 10623 Berlin-Charlottenburg.


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