>>> Literaturkalender für Deutschland Juli 2009 hier.
>>> Zum Programm des Erlanger Poetenfestes vom 27. bis 30. August hier.
26.8. --- Literarischer Sommer am Niederrhein Lesung. Gerbrand Bakker – „Oben ist es still“. „Helmer van Wonderen, Bauer wider Willen, macht klar Schiff. Er verfrachtet seinen bettlägerigen Vater ins Obergeschoß, entrümpelt Wohn- und Elternschlafzimmer, streicht Dielen, Fenster, Türen und Wände und schafft neue Möbel an. Das Gemälde mit den schwarzen Schafen, die Fotografien von Mutter und die alte Standuhr kommen nach oben, alle Pflanzen, die blühen können, auf den Misthaufen. Da Vater ihm nicht den Gefallen tut, einfach zu verschwinden, sich von einem Windstoß hinwegfegen zu lassen oder wenigstens zu sterben, richtet Helmer sein Leben unten neu ein. Seine ungelebten Träume kann er jedoch nicht so leicht entsorgen. Als er eines Tages unerwartet Post erhält, brechen sich Erinnerungen Bahn. ‚Henk hätte hier wohnen sollen. Mit Riet und mit Kindern.’ Henk, der Zwillingsbruder, ist lange tot. Riet aber lebt, und sie hat einen Sohn.“ (Suhrkamp) 19.30 Uhr. Barockfabrik, Löhergraben 22, 52064 Aachen.
29.8. --- Honekamp Haarmoden Lesung. Christian Schünemann – „Die Studentin. Der dritte Fall für den Frisör“. „Eine Leiche stört die Ruhe der Geisteswissenschaften – es ist mords was los an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Ein neuer Fall für Tomas Prinz, den Münchner Starfrisör und Detektiv wider Willen.“ (Diogenes) 20 Uhr. Bahnhofstraße 48, 48683 Ahaus.
20.8. --- Buchhaus am Markt Buchvorstellung. Wolfgang Böhmer – „‚Lieber die unbarmherzige Wahrheit als eine barmherzige Lüge’. Ausgewählte Reden und Interviews 2002–2008. Über ein Land im Umbruch“. „Wolfgang Böhmer hat sich mit seiner nüchternen Art des Regierens viel Respekt verschafft – weit über Sachsen-Anhalt hinaus. Der Mediziner gilt als Politiker, der sein Handeln an den sachlichen Notwendigkeiten ausrichtet und das sagt, was gesagt werden muss. Davon zeugen die Reden und Interviews, die dieses Buch dokumentiert. Sie beschäftigen sich mit dem wirtschaftlichen, aber auch mit dem mentalen Transformationsprozess, den die Ostdeutschen seit der Wende bewältigen müssen.“ (Mitteldeutscher Verlag) 19 Uhr. Breite Straße 43, 06449 Aschersleben.
5.8. --- Schwabenhalle Lesung im Rahmen der Ausstellung „Körperwelten – Eine Herzenssache“. „Liebesgeschichten“. Es lesen Rita Marx, Pianistin, Anette Bartusch-Goger, Künstlerin, Maximilian Hofmeister, Vizepräsident Landgericht Augsburg, Kurt Idrizovic, Buchhandlung am Obstmarkt, und Ronald Hinzpeter, Reporter Augsburger Allgemeine und Musiker, aus Liebesgeschichten. 17 €. 20 Uhr. Am Messezentrum 5, 86159 Augsburg.
9.8. --- Biergarten Drei Königinnen Lesung & Musik. „Oskar Maria Graf : eher großkariert“. Es liest Wolf Euba aus Oskar Maria Grafs Bekenntnissen, Anekdoten und Dorfgeschichten. Auf Bairisch. Musik: Maria Reiter. 19 Uhr. Meister-Veits-Gäßchen 32,
86152 Augsburg.
18.8. --- Paul-Renz-Anlage Sport. „Kultur gegen Sport – Brecht-Boys vs. FCA-Center-Team“. Für die Brecht-Boys spielen unter anderem Peter Bommas, Florian Pittroff, Michael Hörmann, Mirko Winbeck, Rich Goerlich und Spielführer Kurt Idrizovic. Eintritt frei. 19 Uhr. Donauwörther Straße 170, 86154 Augsburg.
7.8. --- Villa Colonial Edgar’s Bar Lesung. Claudio Mancini – „Mala vita“. „Nach dem gewaltsamen Tod seines Bruders kommt Schriftsteller Roberto Cardone einem groß angelegten Finanzbetrug der Ehrenwerten Gesellschaft auf die Spur. Enrico, ein angesehener Rechtsanwalt, war offensichtlich in äußerst zwielichtige Geschäfte verwickelt. Jetzt muss Roberto um sein eigenes Leben fürchten. Denn 382 Millionen Dollar ‚Erbschaft’ sind schließlich keine Kleinigkeit …“ (Droemer) 15 €. 19.30 Uhr. Hindenburgallee 2, 23714 Bad Malente-Gremsmühlen.
28.8. --- Poetische Quellen Lesung & Gespräch. Urs Widmer – „Vor uns die Sintflut“. Der Autor im Gespräch mit Markus Vallazza. Moderation: Jürgen Keimer. 19.30 Uhr. Auferstehungskirche, Ostkorso, 32545 Bad Oeynhausen.
29.8. --- Poetische Quellen Lesung. Mirko Bonné – „Wie wir verschwinden“. „Raymond, Witwer mit zwei so lebhaften wie eigensinnigen Töchtern, erhält nach Jahrzehnten des Schweigens einen Brief seines todkranken Jugendfreundes Maurice, der ihn in die gemeinsam erlebte Vergangenheit zurückversetzt: nach Villeblevin, wo 1960 Albert Camus bei einem Autounfall ums Leben kam. Ein französisches Dorf und ein historisches Ereignis werden für zwei Jugendfreunde zum symbolischen Angelpunkt, um die fünfzig zurückliegenden Jahre zu erinnern und ihre Schicksalhaftigkeit anzuerkennen.“ (Schöffling & Co.) Moderation: Jürgen Keimer, WDR. 13.30 Uhr. Aqua Magica, 32545 Bad Oeynhausen.
30.8. --- Poetische Quellen Gespräch. „Von der Lust zu leben! – Auf Wanderungen durch Montaignes Welten“. Nils Minkmar im Gespräch mit Hans Stilett. Moderation: Jürgen Keimer. 17 Uhr. Naturbühne, Aqua Magica, 32545 Bad Oeynhausen.
2.8. --- Hotel Askania Lesung. Claudia Toman – „Hexendreimaldrei“. „Wünschen ist nichts für Anfänger! Das muss auch Olivia erkennen, als ihr Wunsch, den eine Fee ihr so großzügig gewährt, ein kleines bisschen aus dem Ruder läuft. Warum musste ihr Märchenprinz sich aber auch erdreisten, eine andere heiraten zu wollen? Nun ist er ein Frosch, und als sie ihn so vor sich sieht, grasgrün, mit einem Heißhunger auf Fliegen, packt Olivia das schlechte Gewissen. Sie ist entschlossen, die Verwandlung rückgängig zu machen, selbst wenn sie sich dazu mit einem mächtigen Hexenzirkel anlegen muss …“ (Diana Verlag) 20 Uhr. Adrian-Stoop-Straße 30, 83707 Bad Wiessee.
24.8. --- Baunataler Sommer Lesung. „Aufgeschlagen! Ein satirischer Abend der Extra Klasse“. Mit Wladimir Kaminer, Bernd Gieseking und Claudia Schreiber. 19 / 17,50 €. 19 Uhr. Palastzelt, Stadtpark, 34225 Baunatal.
18.8. --- Pantheon Buchvorstellung. Ranga Yogeshwar – „Sonst noch Fragen?“. Warum Frauen kalte Füße haben und andere Rätsel des Alltags“. „Am Anfang steht immer eine einfache Frage: Warum ist das so? Ausgehend von Beobachtungen und Erfahrungen, die jeder machen kann, nimmt uns Ranga Yogeshwar mit in die aufregende Welt des Wissens. Seine Streifzüge führen von der Gehaltsverhandlung in die Mathematik, vom Sonntagmorgen-Croissant in die Geschichte oder vom Sommerhimmel in die Physik.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Bundeskanzlerplatz 2-10, 53113 Bonn.
25.8. --- Ratskeller Lesung. Hubertus Knabe – „Honeckers Erben. Die Wahrheit über DIE LINKE“. „Als 1989 die SED-Diktatur gestürzt wurde, hätte niemand gedacht, dass die Staatspartei der DDR zwanzig Jahre später die Geschicke der Bundesrepublik mitbestimmen würde. Doch nach mehrfachen Metamorphosen, dubiosen Verschiebungen ihres Milliardenvermögens und dem obskuren Zusammenschluss mit westdeutschen Altlinken drängt die Partei zurück an die Macht. In welch beunruhigendem Maße es eine personelle, programmatische, organisatorische und finanzielle Kontinuität von der SED zur Partei Die LINKE gibt, dokumentiert Hubertus Knabe in gewohnter Gründlichkeit.“ (Propyläen) 19 Uhr. Marktplatz 2, 31675 Bückeburg.
28.8. --- Mediathek Lesung. Uta-Maria Heim – „Wespennest. Der Sieg des Rattenprinzips“. „Mit 86 haut der rote Karle noch einmal richtig auf den Tisch. Vom Nazi-Terror über den RAF-Terrorismus bis zum weltweiten Wirtschaftskollaps - Furcht, Schrecken und Dummheit sind einfach nicht totzukriegen. Doch im Ländle rumort es. Auf zum Widerstand! Während in Baden-Baden die postbürgerliche Revolution tobt, regt sich auch in Stuttgart Protest. Und Karle holt in Schramberg die Waffe aus dem Schrank.“ (Gmeiner Verlag) 20 Uhr. Platz Vilafranca 3a, 77815 Bühl (Baden).
14.8. --- Alternatives Jugendzentrum Buchvorstellung. Kerstin Köditz – „Und morgen? Extreme Rechte in Sachsen“. „Zivilcourage ist wichtig, ebenso eine funktionierende Zivilgesellschaft. Aber selbst wenn beides vorhanden wäre, könnte damit allein der Aufstieg der NPD nicht gestoppt werden. Der ‚Aufstand der Anständigen’ bleibt Stückwerk ohne den ‚Aufstand der Zuständigen’. Der allerdings ist in Sachsen die Ausnahme. Stück für Stück verankert sich die extreme Rechte in der Mitte der Gesellschaft. Auf der Straße, in den Köpfen, in den Parlamenten ...“ (Verbrecher Verlag) 20 Uhr. Chemnitztalstraße 54, 09114 Chemnitz.
6.8. --- Mehrgenerationenhaus Lesung. Sigrid Hunold-Reime – „Schattenmorellen“. „Die 71-jährige Martha aus Cuxhaven stürzt bei der Kirschernte vom Baum, kann sich an den Unfall aber nicht erinnern. Dafür umso besser an eine schicksalhafte Sommernacht vor vielen Jahren. Damals wütete auch ein Gewitter und es gab unter der Schattenmorelle einen Toten. Im Krankenhaus trifft sie die 48-jährige Eva, die als junges Mädchen ihre Nachbarin war. Für beide Frauen wird der Krankenhausaufenthalt eine harte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, doch auch in der Gegenwart lauern tödliche Gefahren …“ (Gmeiner Verlag) 19 Uhr. Abendrothstraße 25, 27472 Cuxhaven.
8.8. --- Wege durch das Land Lesung & Musik. „Totenklage für die Lebenden“. Es lesen Jens Harzer aus Tacitus Annalen „Ab excessu divi Augusti / ab dem Tod des vergöttlichten Augustus“ und Bruno Ganz liest aus Durs Grünbeins „Klage eines Legionärs“. Einführung: Durs Grünbein. Musik: Symfonieorkest Vlaanderen mit dem Pianisten Alexei Lubimov. 18 Uhr. Christuskirche, Paulinenstraße, 32756 Detmold.
31.8. --- Rheinischer Hof Lesung. Christian Zaschke – „Tanz den Fango mit mir“. „Christian Zaschke ist Mitte dreißig, als er eines Tages feststellt, dass sich zwei seiner bis dahin wenig beachteten Bandscheiben definitiv nicht mehr da befinden, wo sie hingehören. Klingt nicht besonders witzig, und achtzig Prozent der Deutschen sind mit dem Phänomen mehr oder weniger vertraut, weil sie mindestens einmal im Leben an starken Rückenschmerzen leiden. Besonders witzig wird es dann aber doch, wenn man wie Zaschke auf eine nicht repräsentative Auswahl dieser achtzig Prozent trifft, die in einer Reha-Klinik in Bad Aibenhausen versucht, die Sache wieder in den Griff zu bekommen. Er erzählt von seiner absurden Reise durch eine ganz eigene Welt – eine unverschämt lustige Geschichte, auch wenn sie nicht den Schmerz verschweigt, den zwei Bandscheibenvorfälle bedeuten. Zaschke begegnet seltsamen Ärzten, skurrilen Patienten, schweigsamen Masseuren, einem einarmigen Banditen und erstaunlich vielen Menschen voller Lebenslust und Humor, die ihn auf seiner Tour de Force auf dem Weg zur Genesung begleiten.“ (Goldmann) 20 Uhr. Burgstraße 54, 49413 Dinklage.
30.8. --- Altes Rathaus Lesung. Hubertus Knabe – „Honeckers Erben. Die Wahrheit über DIE LINKE“. „Als 1989 die SED-Diktatur gestürzt wurde, hätte niemand gedacht, dass die Staatspartei der DDR zwanzig Jahre später die Geschicke der Bundesrepublik mitbestimmen würde. Doch nach mehrfachen Metamorphosen, dubiosen Verschiebungen ihres Milliardenvermögens und dem obskuren Zusammenschluss mit westdeutschen Altlinken drängt die Partei zurück an die Macht. In welch beunruhigendem Maße es eine personelle, programmatische, organisatorische und finanzielle Kontinuität von der SED zur Partei Die LINKE gibt, dokumentiert Hubertus Knabe in gewohnter Gründlichkeit.“ (Propyläen) 16 Uhr. Markt 1, 46282 Dorsten.
13.8. --- Beate Baum Lesung. Beate Baum – „Ruchlos“. „Kirsten Bertram, Redakteurin bei der „Dresdner Zeitung“, erhält den Anruf eines kleinen Jungen, der sich Sorgen um seinen Urgroßvater macht. Doch der sofort alarmierte Notarzt kommt zu spät, Heinz Wachowiak ist tot. Der alte Mann war häufiger Gast in der Redaktion, um verschiedene Missstände anzuprangern, darunter auch die Veruntreuung öffentlicher Gelder für eine Kampagne gegen Rechtsextremismus. Kirsten glaubt nicht an einen Zufall. Sie beginnt zu recherchieren und bringt damit nicht nur sich selbst in höchste Gefahr …“ (Gmeiner Verlag) 20 Uhr. Erich Kästner Museum, Antonstraße 1, 01097 Dresden.
5.8. --- Literarischer Sommer am Niederrhein Lesung. Petra Oelker – „Tod auf dem Jakobsweg“. „Einmal nur Urlaub vom norddeutschen Regen! Wandern auf dem legendären spanischen Jakobsweg verheißt weite Landschaften, südliche Sonne, alte Kunst, Besinnung der Seele und eine nette Reisegesellschaft. Erholung pur! Doch nach einem schweren Unfall in der Gruppe und einem plötzlichen Todesfall wittert die pilgernde Journalistin Leo Peheim einen kriminellen Hintergrund. Spätestens am Ziel, in Santiago de Compostela, weiß sie, dass auch Neugier mörderisch gefährlich sein kann …“ (Rowohlt) Eintritt frei. 20 Uhr. Zentralbibliothek, Bertha-von-Suttner-Platz 1, 40227 Düsseldorf.
6.8. --- Heine-Haus Lesung. Norbert Scheuer – „Überm Rauschen“. „Einst sind der Vater und die Brüder gemeinsam fischen gegangen, das Rauschen des Wehrs hinter der Gaststätte in der Eifel, in der sie gelebt haben, hat die Kindheit der Brüder mit Ahnungen und Phantasien belebt. Aber der Vater, der beim Angeln immer auf der Suche nach einem riesigen, mythischen Urfisch war, ist schon lange tot. Und der ältere Bruder Hermann ist abgeholt worden, musste in die Klinik, er hat den Verstand verloren, sein Schicksal ist ungewiss. Der jüngere Bruder, der Ich-Erzähler, ist zurückgekehrt an den Ort der Kindheit, um der Familie zu helfen, steht im Fluss, angelt und lässt das Leben des Bruders, sein eigenes, das der Familie Revue passieren. Die Kindheit am Fluss, die erste Liebe, die kauzigen Gäste der elterlichen Gastwirtschaft, die Ausbruchsversuche des Bruders, der Niedergang der Kneipe, der Fluss und die Fische, der Tod der holländischen Gelegenheitsgeliebten des Bruders und die ungeklärte Frage nach dem eigenen leiblichen Vater – erschöpft und doch überwach versucht der Erzähler, aus den Erinnerungen und Gesprächen, Ereignissen und Beobachtungen einen Zusammenhang herzustellen, eine Erklärung zu finden.“ (C.H. Beck) 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.
18.8. --- Zentralbibliothek Lesung. Alfred Bekker – „Tuch und Tod“. „Er schied aus dem Polizeidienst, weil ein Trauma ihn verfolgt. Jetzt wohnt Berringer auf einem Hausboot im Düsseldorfer Hafen und ermittelt privat. Der Textilbaron Peter Gerath aus Krefeld ruft den Ermittler zu Hilfe, nachdem bereits zwei Anschläge auf ihn verübt worden sind. Erst vergeht sich jemand an Geraths Pferden, dann soll es dem Produzenten von High-Tech-Fasern selbst an den Kragen gehen. Berringer taucht in einen Sumpf des Verbrechens – immer verfolgt von den Dämonen in seinem eigenen Kopf. Die Textil-Mafia der Seidenstadt zieht die Samthandschuhe aus und Tote pflastern das Krefelder Parkett. Doch auch die schrägen Charaktere aus der Familie des Textilbarons haben gute Gründe, sich des Patriarchen zu entledigen...“ (Droste Verlag) 18 Uhr. Bertha-von-Suttner-Platz 1, Düsseldorf.
20.8. --- Literarischer Sommer am Niederrhein Lesung. Thomas Klupp – „Paradiso“. „Eigentlich wollte er auf kürzestem Wege von Potsdam nach München reisen. Aber nichts im Leben von Alex Böhm ist vorhersehbar. Er fährt los und wird in die Heimat verschlagen, wo sich bodenlose Abgründe auftun. Auch die gehören zu seinem Leben, und das ist kein Wunder bei einem, dessen Charakter geprägt ist von einem chronischen Mangel an Moral …“ (Berlinverlage) 6 / 3 €. 20 Uhr. Club, zakk, Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf.
22.8. --- Heimspiel – Lange Nacht der Düsseldorfer Literatur Lesung. Enno Stahl – „Diese Seelen“. „‚Diese Seelen’ erzählt Geschichten aus der neoliberalen Wirklichkeit. Der realitätsferne Soziologe Robert rutscht in die Arbeitslosigkeit. Seine Ex-Freundin, die TV-Journalistin Tess, scheitert an ihrer Skrupellosigkeit. Jürgen, ein Junge aus dem Kölner Kleinbürgertum, träumt von der großen Karriere als Tänzer in der Show von Tess, versagt aber auf ganzer Linie. Seine Schwester Mika, Arbeitsvermittlerin, sucht ordentliche Verhältnisse und stürzt in die Katastrophe ...“ (Verbrecher Verlag) Außerdem liest Tanya Lieske aus „Spion wider Willen“. 20 Uhr. Institut français, Bilker Straße 7, 40213 Düsseldorf.
27.8. --- Evangelische Stadtakademie Lesung & Gespräch. Rudolf Wötzel – „Über die Berge zu mir selbst. Ein Banker steigt aus und wagt ein neues Leben“. 18 Uhr. Bastionstraße 6, 40213 Düsseldorf.
31.8. --- Literaturbüro NRW Lesung. „Elfenbeinturm. Dichter lesen Dichter. Gedichte von Lenau und Hebbel“. Es lesen Alexander Nitzberg und Wolfgang Reinke. 19.30 Uhr. Bilker Straße 5, 40213 Düsseldorf.
11.8. --- Schloß Elmau Lesung. Daniel Kehlmann – „Ruhm“. „Ein Schriftsteller mit der unheilvollen Neigung, Menschen, die ihm nahestehen, zu Literatur zu machen, ein verwirrter Internetblogger, ein Abteilungsleiter mit Doppelleben, ein berühmter Schauspieler, der lieber unbekannt wäre, eine alte Dame auf der Reise in den Tod: Ihre Wege kreuzen sich in einem Geflecht von Episoden zwischen Wirklichkeit und Schein.“ (Rowohlt) 19 Uhr. 82493 Elmau (Oberbayern).
17.8. --- Schloß Elmau Lesung. Renatus Deckert (Hrsg.) – „Die Nacht, in der die Mauer fiel. Schriftsteller erzählen vom 9. November 1989“. „Der 9. November 1989 ging in die Geschichtsbücher ein: Die auf einer Pressekonferenz der DDR-Regierung irrtümlich verlesene Mitteilung, Reisen in den Westen seien ab sofort möglich, löste einen Sturm auf die Berliner Mauer aus, dem sich die Grenzsoldaten nicht widersetzen konnten. Nach 28 Jahren öffnete sich der Eiserne Vorhang. Wer die Nacht, in der die Mauer fiel, nicht verschlief, feierte auf den Straßen von Berlin.“ (Suhrkamp) Aus der Anthologie lesen Jürgen Becker und Katja Lange-Müller. Einführung und Moderation: Renatus Deckert. 19 Uhr. 82493 Elmau (Oberbayern).
15.8. --- Ostfriesisches Landesmuseum Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Es geht um die beiden Freistunden während des Religionsunterrichts, die er mit den ‚beiden anderen Losern’ (ein Moslem, ein Zeuge Jehovas) verbringt, um die gestrenge jüdische Lehre seiner herrischen Mutter und die daraus folgende Psychotherapie, seine doppelte Beschneidung, seine Jahre in einem orthodoxen jüdischen Internat in England, seinen überstandenen Hodentumor und darum, dass Juden und Jamaikaner eigentlich dasselbe sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Brückstraße 1, 26725 Emden.
5.8. --- E-Werk Lesung. Thommie Bayer – „Aprilwetter“. „‚Wann reden wir eigentlich mal über alles’, fragt Christine, ohne Benno und Daniel dabei anzuschauen. Aber im Reden sind die beiden nicht so stark. Sie machen Musik, Musik mit Seele, sie spielen gemeinsam, als wären sie ein einziger Mensch. Doch dann hält Benno es nicht mehr aus, er muss weg von Daniel, mit dem das stille Einverständnis plötzlich nicht mehr da ist. Weg auch von Christine, die ihn weniger liebt als Daniel, da ist Benno sich ganz sicher. Erst zwölf Jahre später, nach einer Odyssee durch Amerika, taucht Benno wieder auf – und die Karten werden noch einmal neu gemischt.“ (Piper) 20 Uhr. Fuchsenwiese 1, 91058 Erlangen.
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13.8. --- Friedrich-Ebert-Seniorenzentrum Lesung. Peter Scholl-Latour – „Die Angst des weißen Mannes. Eine Welt im Umbruch“. „Die Wahl eines amerikanischen Präsidenten mit afrikanischen Wurzeln und pazifischer Heimat ist Sinnbild eines tiefgreifenden Wandels, der weit über die USA hinausweist. Der fünfhundertjährige Siegeszug des ‚weißen Mannes’ ist Geschichte. Die ehemals koloniale Welt ist im Aufbruch begriffen – demographisch, wirtschaftlich, politisch. Dabei wendet sie sich vom Westen ab, sucht neue Leitbilder, besinnt sich auf eigene Stärken und Traditionen. Die Maßstäbe der Welt werden zurecht gerückt, die Verlierer von einst sind die Gewinner von morgen.“ (Propyläen) Eintritt frei. 19 Uhr. Schonnefeldstraße 86, 45326 Essen.
25.8. --- Literatursommer Lesung. Wladimir Kaminer – „Es gab keinen Sex im Sozialismus. Legenden und Missverständnisse des vorigen Jahrhunderts“. „Mit hintergründigem Witz und ironischem Augenzwinkern erzählt Wladimir Kaminer Geschichten aus seiner untergegangenen Heimat, der Sowjetunion. Es ist ein Land voller Überraschungen und Abenteuer, vom Kauf eines Neuwagens über die lebensgefährlichen Feierlichkeiten am Tag der Kosmonautik bis zur täglichen Schnäppchenjagd. Besonders günstig waren in der UdSSR übrigens nicht nur Brillen, Streichinstrumente und Nasentropfen, sondern auch Steppenschildkröten aus Kasachstan. All das und noch viel mehr erfährt der Leser in diesen hinreißend komischen neuen Geschichten von Deutschlands Lieblingsautor Wladimir Kaminer.“ (Goldmann) 20 Uhr. Kreisbibliothek, Schloßplatz 2, 23701 Eutin.
8.8. --- Literatursommer Lesung. Selim Özdogan – „Zwischen zwei Träumen“. „Was wäre, wenn man Träume konsumieren könnte? Selim Özdogan nimmt uns mit in jene Welt: Sein Held Nesta liebt es, Musik zu hören, Bassstaub zu rauchen und Träume in Tropfenform einzunehmen, um der Realität für kurze Zeit zu entfliehen. Anderen wie Tedeisha ist es gelungen, mit dem Träumen Geld zu verdienen. Sie wird ein Star, während Nesta sich in den Traumgebilden anderer verfängt. Sein Leben entgleitet ihm. Als er dies merkt, scheint es schon zu spät zu sein ...“ (Lübbe Verlag) 19.30 Uhr. Stadtbibliothek, Süderhofenden 40, 24937 Flensburg.
18.8. --- Buchhaus Weiland Lesung. Kari Köster-Lösche – „Die letzte Tide“. „Ein toter Seemann hängt mit dem Fuß in der Takelage eines Handelsschiffs, offenbar ein Unfall. Doch als Sönke Hansen die Koje des Toten untersucht, entdeckt er einen Kalender aus einem seltsamen beinernen Material. Als es erneut einen merkwürdigen Todesfall auf dem Schiff gibt, nimmt der Wasserbauinspektor Ermittlungen auf …“ (Droemer) 19.30 Uhr. Holm 37, 24937 Flensburg.
21.8. --- Buchhaus Weiland Buchvorstellung. Heinz-Richard Heinemann – „Heinemann® Schokoladenträume. Feinste Torten, Pralinen & Co. selbst gemacht“. „Schokolade, speziell wenn sie so verführerisch gut schmeckt wie die von Heinemann, kann kaum ein Feinschmecker widerstehen. Denn der Name steht für reinen und unverfälschten Genuss. In diesem Buch beschreibt der diplomierte Konditormeister Heinz-Richard Heinemann, wie die Zubereitung köstlicher Torten, edler Pralinen oder die eigene Herstellung von Schokoladentafeln mit ungewöhnlichen Geschmacksrichtungen garantiert gelingt. Zunächst erfährt man Grundlegendes über die Geschichte der Schokolade und alles, was wichtig ist beim Umgang mit Kakaoprodukten. Dann folgen über 70 seiner wunderbaren Schokoladenrezepte mit vielen persönlichen Tipps aus seiner langen Erfahrung im Umgang mit diesem Produkt.“ (Südwest) 12 Uhr. Holm 37, 24937 Flensburg.
19.8. --- Buch und Wein Lesung. Rosa Ribas – „Kalter Main“. „Hochwasser in Frankfurt, und in den Fluten des Mains treibt ein Toter – ermordet, wie sich schnell herausstellt. Hauptkommissarin Cornelia Weber übernimmt den Fall, und die Ermittlungen bringen nicht nur so manche dunkle Seiten des Mordopfers, eines seit Jahrzehnten in Frankfurt lebenden Spaniers, ans Licht, sondern lassen auch Webers eigene Vergangenheit wieder aufleben …“ (Suhrkamp) Auf Spanisch und Deutsch. 8 / 6 € inklusive einem Glas Wein. 20.15 Uhr. Berger Straße 18, 60316 Frankfurt am Main.
21.8. --- Afrikanisches Kulturfest Lesung. Noah Sow – „Deutschland Schwarz Weiß“. „Wir sind mit den vielfältigsten Rassismen aufgewachsen: Wir spielten im Kindergarten ‚Wer hat Angst vorm schwarzen Mann’, sangen ‚Zehn kleine Negerlein’ und finden es normal, dass uns im Schuhgeschäft ein schwarzer Diener aus Porzellan begrüßt. Wenn wir gefragt werden, sind wir natürlich gegen Rassismus. Rassismus zu bekämpfen heißt jedoch, ihn zunächst zu verstehen. Dazu müssen wir lieb gewonnene Vorstellungen und ‚Gewissheiten’ hinterfragen. Vor dem Hintergrund langjähriger Erfahrung mit Antirassismus-Arbeit legt Noah Sow den Finger in die Wunde des unbewussten Rassismus und sorgt für jede Menge erkenntnisfördernder Stolpersteine.“ (C. Bertelsmann) Eintritt frei. 19.30 Uhr. Solmspark, Alexanderstraße 37, 60489 Frankfurt am Main.
27.8. --- Hessisches Literaturforum im Mousonturm Lesung. Peter Schneider – „Rebellion und Wahn. Mein ’68“. „Die Jahre 1967/68 waren eine Zeit des Aufbruchs, die Peter Schneider und viele seiner Generation als eine zweite Geburt erlebten. Schneider blättert in seinen Tagebuch-Aufzeichnungen und setzt sich mit den Hoffnungen, Utopien und Verstiegenheiten dieser Zeit auseinander. Es ist kein nostalgischer Rückblick, der da entsteht – eher ein Streitgespräch des 68-Jährigen mit dem 68er über den Frühling vor dem deutschen Herbst. Dabei wird Ernst gemacht mit dem Anspruch, alles Politische sei privat und umgekehrt. In Schneiders Darstellung verschränkt sich der weltweite Aufbruch von 67/68, der der Generation der Väter den Gehorsam verweigerte und eine neue Gesellschaft nach neuen Regeln erschaffen wollte, und eine Amour fou, die den Tagebuchschreiber womöglich mehr umwühlte als seine revolutionären Überzeugungen; der Widerstreit zwischen Künstlerehrgeiz und politischem Aktivismus; das Nebeneinander von Welterlösungsideen und tiefer persönlicher Verzweiflung; der Absturz einer historisch notwendigen Erneuerungsbewegung in persönliche ideologische Erstarrung.“ (Kiepenheuer & Witsch) 9 / 5 €. 21 Uhr. Studio, Waldschmidstraße 4, 60316 Frankfurt am Main.
29.8. --- Jos Fritz Café Lesung. Silke Burmester – „Das geheime Tagebuch der Carla Bruni“. „Seit ihrer Liaison mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy ist das Leben von Ex-Model und Sängerin Carla Bruni nicht mehr, wie es war. Die ganze Welt schaut auf sie. Wem kann sie jetzt noch vertrauen? Nur ihrem geheimen Tagebuch. Staatsbesuche, Galaempfänge und ‚Wer-wird-Millionär’-gucken im Elysée-Palast: Alles könnte so schön sein. Wären da nicht die Presse, die jedes Nacktfoto zur Staatsaffäre aufbläht, Cecilia, die alte Krähe, die ständig wegen Erziehungsfragen ihren Ex anruft, und der Möchtegern-Casanova Jean, Nicolas’ Sohn aus erster Ehe.“ (Kiepenheuer & Witsch) 21.30 Uhr. Wilhelmstraße 15, 79098 Freiburg im Breisgau.
3.8. --- Asamtheater Lesung. Volker Klüpfel und Michael Kobr – „Laienspiel“. „Lodenbacher, der Chef von Kommissar Kluftinger, tobt. Ausgerechnet bei ihnen im schönen Allgäu hat sich ein Unbekannter auf der Flucht vor der österreichischen Polizei erschossen. Verdacht: er plane einen terroristischen Anschlag. Bloß wo? Nun muss Kluftinger nicht nur mit Spezialisten des BKA, sondern auch noch mit den Kollegen aus Österreich zusammenarbeiten. Doch das ist nicht sein Hauptproblem. Er soll mit seiner Frau Erika und dem Ehepaar Langhammer einen Tanzkurs absolvieren. Dabei hat er gar keine Zeit, denn er steckt mitten in den Endproben für die große Freilichtinszenierung von ‚Wilhelm Tell’ …“ (Piper) 20 Uhr Innenhof, 85356 Freising.
15.8. --- Literatursommer Lesung. José F. A. Oliver – „Mein andalusisches Schwarzwalddorf“. „Im Jahr 1960 kamen José F. A. Olivers Eltern auf der Suche nach Arbeit aus Málaga nach Deutschland und zogen in eine kleine Stadt im Schwarzwald. Dort wuchs er auf, als Andalusier und Alemanne zugleich. Erinnerungen an den Vater, die Strohhutfabrik, die Hausacher Spättlemadlee, die Fasenet der Kindertage verdichten sich in seinen Essays und Texten zu Bildern eines Ortes, den es nicht geben kann und dennoch gibt, eines andalusischen Schwarzwaldes.“ (edition suhrkamp) 20 Uhr. Ehemalige Synagoge, Hochtorstraße 2, 25840 Friedrichstadt.
28.8. --- Forum am Hansaplatz Lesung. Rafik Schami (Hrsg.) – „Lob der Ehe. Ein weltliterarisches Treuebuch“. Außerdem liest Root Leeb. 20 Uhr. Hansaplatz 11, 26169 Friesoythe.
17.8. --- Romanisches Haus Buchvorstellung & Gespräch. Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen – „Der abenteuerliche Simplicissimus Deutsch. Aus dem Deutschen des 17. Jahrhunderts von Reinhard Kaiser“. „Ein Roman über den Krieg und das Geld, über das Leben und Lieben, das Hauen und Stechen in einer verkehrten Welt, in der es drunter und drüber geht — ein Weltbuch und Zeitbild, das nichts auslässt und auf der literarischen Klaviatur alle Register zum Klingen bringt.“ (Eichborn) Der Übersetzer Reinhard Kaiser im Gespräch mit Prof. Dr. Heiner Boehncke. Eintritt frei. 19 Uhr. Untermarkt 2, 63571 Gelnhausen.
28.8. --- Ihr Buchladen Lesung. Mirja Boes – „Boese Tagebücher. Unaussprechlich peinlich“. „Mirja Boes öffnet ihr geheimes, streng bewachtes Original-Tagebuch aus den 80ern und spricht aus, was es heißt, beim ersten Date den Wellensittich des Angebeteten breit zu sitzen und sich im Frottee-Pyjama zum Superstar zu performen.“ (Wunderlich) 20 Uhr. Hauskampstraße 21, 48721 Gescher.
12.8. --- unmarked space Festival Lesung. Jan Christophersen – „Schneetage“. „Jahreswechsel 1978/79. Über Norddeutschland tobt ein Schneesturm, von dem die Menschen bis heute erzählen. In einem kleinen Dorf an der deutsch-dänischen Grenze bricht Paul Tamm, der Wirt des ‚Grenzkrugs’, plötzlich zusammen. Es beginnen ungewisse Tage, in denen Pauls Ziehsohn Jannis sich an die vergangenen gemeinsamen Jahrzehnte erinnert: wie er selbst nach dem Zweiten Weltkrieg als kleiner Junge in die Familie kam, wie Paul aus dem Lager zurückkehrte, zunächst beim Wiederaufbau der Gastwirtschaft half und sich später immer mehr von der Familie entfernte. Bei Pauls Jagd nach den Spuren einer versunkenen Stadt im Watt begleitet ihn Jannis, der dabei auf die Geschichte eines englischen Soldaten stößt. Auf geheimnisvolle Weise scheint diese mit Jannis’ Herkunft verknüpft zu sein. In den dramatischen Tagen der Schneekatastrophe führt Pauls Suche schließlich zu einem Ergebnis, das Jannis nach all den Jahren vor eine Entscheidung stellt.“ (mare) 18 Uhr. Strandpavillon, 24960 Glücksburg-Holnis.
4.8. --- Galerie salonfähig Lesung. Hubert Lampo – „Die Ankunft des Joachim Stiller“. „Freek Groenevelt, Schriftsteller und Journalist im Antwerpen der Nachkriegszeit, wird aus der Bahn geworfen, als ein mysteriöser Joachim Stiller mit einem an ihn verfassten Brief plötzlich in sein Leben tritt und ihn mit Erscheinungen jenseits von Logik und Vernunft konfrontiert. Dass der Brief laut Poststempel vor seiner Geburt aufgegeben wurde, lässt ihn zunächst an einen Scherz glauben. Woher sollte jemand wissen, wo Groenevelt 38 Jahre später als Erwachsener lebt? Im Laufe der nächsten Monate jedoch erhält er weitere rätselhafte Briefe und Telefonate. Und immer wieder taucht derselbe Name auf: Joachim Stiller. Auf der Suche nach ihm begegnet Groenevelt der jungen Simone Marijnissen und verliebt sich in sie. Während Antwerpen in einer Weltuntergangsstimmung versinkt, fühlen sich die beiden auf unerklärliche Weise von Joachim Stiller geschützt. Hinweise mehren sich, dass Stiller bereits vor mehreren Jahrhunderten geboren wurde, und als er schließlich sein Erscheinen ankündigt, erwarten ihn Freek und Simone am Bahnhof.“ (Mitteldeutscher Verlag) Es liest Simon van Parys, Schauspieler. 20 Uhr. Triftstraße 19, 06114 Halle (Saale).
5.8. --- BeLaMi Lesung. Johanna Wack – „Wahnsinn, ganz normal!“. Eintritt frei. 21 Uhr. Holtenklinker Straße 26, 21029 Hamburg.
9.8. --- Lesebühne Hamburger Ziegel Buchvorstellung. Dietmar Bittrich – „Altersglück. Vom Segen der Vergesslichkeit“. „Die ersten Alterserscheinungen zeigen sich? Wie erfreulich! Das Gedächtnis lässt nach? Was für eine Erleichterung! Mit erfrischendem Witz erzählt Dietmar Bittrich, wie wunderbar es ist, die Jugend endlich hinter sich zu lassen.“ (Hoffmann und Campe) 18 Uhr. Magellan-Terrassen, Hafencity, Am Sandtorkai, 20457 Hamburg.
12.8. --- BeLaMi Lesung. Lou A. Probsthayn – „Der Benutzer“. „Lou A. Probsthayns Roman spielt nicht mehr auf der Straße, der Abgrund versteckt sich diesmal hinter verschlossenen Türen. Dort lebt Timo Beil zurückgezogen und findet seine Ersatzwelt im Internet, auf den Seiten eines Auktionshauses. Er erarbeitet sich eine neue Identität als Händler. Doch als ihn negative Bewertungen in Misskredit bringen, stellt Beil seinen Kritikern im realen Leben nach.“ (Yedermann Verlag) Eintritt frei. 21 Uhr. Holtenklinker Straße 26, 21029 Hamburg.
16.8. --- Pudel Salon Lesung. Thomas Meinecke – „Jungfrau“. „Lässt sich erotische Annäherung auch im Sinn einer Asymptote vollziehen? Lothar erforscht das gemeinsame Werk des Theologen Hans Urs von Balthasar und seiner legendären Amica, der Ärztin und Mystikerin Adrienne von Speyr. Er glaubt sich einem unglaublichen Liebesdrama auf der Spur. Und Lothar selbst, ein von den Theaterwissenschaften zur katholischen Theologie sowie zu sexueller Enthaltsamkeit konvertierter Student, gerät zunehmend in Gewissenskonflikte mit seiner hoch und heilig gelobten Haltung: Das Charisma der Klavierspielerin Mary Lou stellt ihn vor Versuchung und Versagung.“ (Suhrkamp) 5 €. 20 Uhr. Am St. Pauli Fischmarkt 27, 20359 Hamburg.
19.8. --- BeLaMi Lesung. Stefan Beuse – „Alles was du siehst“. „Ein Ghostwriter und Biograf reist in ein US-Amerikanisches Universitätsstädtchen, um die Geschichte eines Mannes aufzuschreiben, von dem er bislang kaum mehr kennt als ein verschwommenes Foto. Sein vermeintlicher Auftraggeber entzieht sich ihm, doch die Menschen in dem Haus, in dem er untergebracht ist, behandeln ihn als einen der Ihren. Sie verhalten sich ebenso rätselhaft wie Ned, ein junger Mann, der heimlich ein Mädchen beobachtet, zu dem er sich auf unerklärliche Weise hingezogen fühlt. Er kündigt seinen Job und widmet seine Tage fortan nur noch der Erforschung ihres Lebens. Bis er entdeckt wird und in Gefahr gerät. Die Zwillinge Aaron und Lia Singer, von ihrer Mutter vernachlässigt und von ihrem Vater missbraucht, flüchten in eine Welt der Geschichten und Bilder. Eines Tages fliehen sie tatsächlich: in die Wälder, zu einer Hütte an einem See, wo sie allein mit sich sind. Doch bald wird auch die Natur zur Bedrohung.“ (C.H. Beck) Eintritt frei. 21 Uhr. Holtenklinker Straße 26, 21029 Hamburg.
23.8. --- Mathilde Bar Lesung. „Ohrenrasierer“. Es lesen Barbara Gresslehner aus „Der Geruch der Stille“, Robert Zobel aus „Achtelleben“ und Leander Sukov aus „Homo Clausus“. 4 €. 20.15 Uhr. Bornstraße 16, 20146 Hamburg.
28.8. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Maria Elisabeth Straub – „Sommer mit Emma“. „Die Ferien auf dem Hausboot sollten ein abwechslungsreiches Abenteuer werden, und das werden sie – allerdings auf andere Weise, als die Familie es sich vorgestellt hat ...“ (Diogenes) Moderation: Melanie Winkler. 20.15 Uhr. Große Bleichen 19, 20354 Hamburg.
1.8. --- Friedrich-Huth-Bücherei Lesung. Petra Oelker – „Die Schwestern vom Roten Haus“. „Hamburg, 1773. Nach dem letzten Karnevalsball treibt eine tote Frau in der Alster, eine zweite stirbt, eine dritte entkommt knapp einem Anschlag – in Hamburg geht wieder ein Mörder um. Die Komödiantin Rosina hat die erste Tote entdeckt, Anlass genug, selbst nach dem Täter zu suchen. Doch wer hatte einen Grund, die Frauen zu töten? Was verband sie?“ (Rowohlt) 20 Uhr. Klosterpark, Am Amtshof 3, 21698 Harsefeld.
5.8. --- Literatursommer Lesung. Selim Özdogan – „Zwischen zwei Träumen“. „Was wäre, wenn man Träume konsumieren könnte? Selim Özdogan nimmt uns mit in jene Welt: Sein Held Nesta liebt es, Musik zu hören, Bassstaub zu rauchen und Träume in Tropfenform einzunehmen, um der Realität für kurze Zeit zu entfliehen. Anderen wie Tedeisha ist es gelungen, mit dem Träumen Geld zu verdienen. Sie wird ein Star, während Nesta sich in den Traumgebilden anderer verfängt. Sein Leben entgleitet ihm. Als er dies merkt, scheint es schon zu spät zu sein ...“ (Lübbe Verlag) 19 Uhr. Buchhandlung Weiland, Friedrichstraße 24, 25746 Heide.
26.8. --- Literatursommer Lesung. Catalin Dorian Florescu – „Zaira“. „Zaira wächst auf einem rumänischen Gutshof unter der Obhut ihrer stolzen Großmutter und ihres Cousins Zizi auf. Um sie über ihre Einsamkeit hinwegzutrösten, spielt er für sie Theater, das sie begeistert und das ihr Lebensinhalt wird. Der Krieg, der Faschismus, dann der Kommunismus verändern dramatisch die Lage der Familie. Dank ihrer Begabung wird Zaira zu einer berühmten Marionettenspielerin, doch bleibt sie unstet und rastlos. Ihre große Liebe scheitert. Die Kommunisten bedrohen sie und ihre Familie. Eine gefährliche Flucht über Prag bringt Zaira mit Mann und Tochter nach Amerika. Kämpferisch und zäh, dabei menschlich und liebenswert, gelingt es ihr, in der Fremde eine Existenz aufzubauen, doch glücklich wird sie nicht. Als alte Frau fasst sie den Mut, wieder in ihre Heimat zurückzukehren.“ (C.H. Beck) 19 Uhr. Buchhandlung Weiland, Friedrichstraße 24, 25746 Heide.
28.8. --- Buchhandlung Eulenspiegel Buchvorstellung. Dietmar Bittrich – „Altersglück. Vom Segen der Vergesslichkeit“. „Die ersten Alterserscheinungen zeigen sich? Wie erfreulich! Das Gedächtnis lässt nach? Was für eine Erleichterung! Mit erfrischendem Witz erzählt Dietmar Bittrich, wie wunderbar es ist, die Jugend endlich hinter sich zu lassen.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Weiherstraße 8, Hochheim am Main.
23.8. --- Literatursommer Lesung. Wladimir Kaminer – „Es gab keinen Sex im Sozialismus. Legenden und Missverständnisse des vorigen Jahrhunderts“. „Mit hintergründigem Witz und ironischem Augenzwinkern erzählt Wladimir Kaminer Geschichten aus seiner untergegangenen Heimat, der Sowjetunion. Es ist ein Land voller Überraschungen und Abenteuer, vom Kauf eines Neuwagens über die lebensgefährlichen Feierlichkeiten am Tag der Kosmonautik bis zur täglichen Schnäppchenjagd. Besonders günstig waren in der UdSSR übrigens nicht nur Brillen, Streichinstrumente und Nasentropfen, sondern auch Steppenschildkröten aus Kasachstan. All das und noch viel mehr erfährt der Leser in diesen hinreißend komischen neuen Geschichten von Deutschlands Lieblingsautor Wladimir Kaminer.“ (Goldmann) 20 Uhr. Hotel Hohe Wacht, Am Kurpark 5, 24321 Hohwacht (Ostsee).
6.8. --- Literatursommer Lesung & Gespräch. Marica Bodrožić – „Sterne erben, Sterne färben. Meine Ankunft in Wörtern“. Moderation: Prof. Dr. Maria Leuker-Pelties. 19 Uhr. Diakonisches Werk, Theodor-Storm-Straße 7, 25813 Husum.
8.8. --- Stiftung Adam von Trott Fest. „Adam von Trotts 100. Geburtstag“. Henric L. Wuermeling stellt seine Biographie „Adam von Trott zu Solz“ vor. Festvortrag: Günter Gloser, Staatsminister im Auswärtigen Amt. Zudem präsentiert Filmemacher Helmuth Sito Schlingensiepen seine DVD über Adam von Trott durch. Musik: Trio „Quodlibet“. 16 Uhr. Im Trottenpark 1, 36179 Imshausen.
13.8. --- Kaamp-Hüs Lesung & Gespräch. Bernhard Bueb – „Von der Pflicht zu führen. Neun Gebote der Bildung“. „Ausgebrannte Lehrer, gelangweilte Schüler, gleichgültige Eltern: Die Bildungsmisere in Deutschland ist nicht das Ergebnis fehlender Reformen, sondern fehlender Führung. Jeder Erziehende hat die Pflicht, Kinder und Jugendliche anzuleiten, damit sie zu sich selbst finden und an ihre Fähigkeiten glauben. Ein Plädoyer für ein radikales Umdenken in Bildung und Erziehung.“ (Ullstein) 20.30 Uhr. Hauptstraße 12, 25999 Kampen (Sylt).
7.8. --- Literatursommer Lesung & Gespräch. „Literaturfest im Alten Botanischen Garten“. Es lesen Catalin Dorian Florescu, Marica Bodrožić und Selim Özdogan. Moderation: Dr. Wolfgang Sandfuchs. 19 Uhr. 9 / 7 €. Alter Botanischer Garten, Literaturhaus Schleswig-Holstein, Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
13.8. --- Literatursommer Lesung. José F. A. Oliver – „Mein andalusisches Schwarzwalddorf“. „Im Jahr 1960 kamen José F. A. Olivers Eltern auf der Suche nach Arbeit aus Málaga nach Deutschland und zogen in eine kleine Stadt im Schwarzwald. Dort wuchs er auf, als Andalusier und Alemanne zugleich. Erinnerungen an den Vater, die Strohhutfabrik, die Hausacher Spättlemadlee, die Fasenet der Kindertage verdichten sich in seinen Essays und Texten zu Bildern eines Ortes, den es nicht geben kann und dennoch gibt, eines andalusischen Schwarzwaldes.“ (edition suhrkamp) 8 / 5 €. 20 Uhr. Literaturhaus Schleswig-Holstein, Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
18.8. --- Wege durch das Land Lesung & Musik. „Und was für eine Sonne“. Es lesen Nora Iuga aus „Gefährliche Launen“ und Sebastian Koch aus Cyrano de Bergeracs „Reise zum Mond und zur Sonne“. Musik: „L’Arpeggiata“. 18 Uhr. Kraftwerk, Bahnhofstraße, 32278 Kirchlengern.
31.8. --- Pension Wieseneck Lesung. Winfried Glatzeder – „Paul und ich“. 19.30 Uhr. Kirchweg 18, 18565 Kloster / Insel Hiddensee.
17.8. --- Cafe Stanton Lesung. Tommy Jaud – „Resturlaub“. „Seine Eltern wollen, dass er endlich ein Haus baut. Seine Freundin will endlich ein Kind. Und seine Freunde wollen zum elften Mal nach Mallorca. Doch Pitschi Greulich hat einen ganz anderen Plan.“ (Fischer Taschenbuch) 19 Uhr. Schildergasse 57, 50667 Köln.
22.8. --- KONAU 25 Lesung. Doris Gercke – „Pasewalk. Eine deutsche Geschichte“. „Die junge Anwältin Lisa verachtet ihre Großmutter Dora, die wegen Mordes im Gefängnis sitzt. Damit ihre Enkelin die Tat versteht, schickt Dora sie nach Pasewalk, in die Stadt, wo die Familie seit Generationen gelebt hat. Hier wird die Vergangenheit für Lisa plötzlich zur schrecklichen Gegenwart. Lisa ist vierzehn, als ihre Großmutter Dora verhaftet und wegen Mordes verurteilt wird. Seither weigert sich Lisa, mit der alten Frau zu sprechen. Sie ahnt, dass die Tat mit Verbrechen aus der Nazizeit zu tun hat, und diese Zeit geht sie nichts mehr an. Dann aber fährt sie, auf Bitten Doras, nach Pasewalk. Die Stadt ist ihr fremd und gleichzeitig vertraut, ein Ort, wie gestorben und doch voll von heimlichem Leben. Hier erfährt Lisa, warum Dora den Mord begangen hat. Und sie muss sich entscheiden: Wird sie die Großmutter weiter als Monster sehen, oder kann sie die alte Frau verstehen und bei sich aufnehmen? Ist sie bereit, die Geschichte ihrer Familie anzunehmen?“ (Hoffmann und Campe) 17 Uhr. Elbstraße 25, 19273 Konau.
22.8. --- Kempinski-Hotel Falkenstein Lesung. Nele Neuhaus – „Tiefe Wunden“. „Der 92-jährige Holocaust- Überlebende David Josua Goldberg wird in seinem Haus im Taunus mit einem Genickschuss getötet. Bei der Obduktion macht der Arzt eine seltsame Entdeckung: Goldbergs Arm trägt die Reste einer Blutgruppentätowierung, wie sie bei Angehörigen der SS üblich war. Dann geschehen zwei weitere Morde, die Hinrichtungen gleichen. Welches Geheimnis verband die Opfer miteinander? Die Ermittlungen führen Hauptkommissar Oliver von Bodenstein und seine Kollegin Pia Kirchhoff weit in die Vergangenheit: nach Ostpreußen im Januar 1945 ...“ (List) 16 Uhr. Debusweg 6-18, 61462 Königstein im Taunus.
14.8. --- Haus Greiffenhorst Lesung. Marieke van der Pol – „Brautflug“. „Auf einem Weingut in Neuseeland treffen sich drei Frauen wieder – zu einer Beerdigung. Vor Jahren sind sie mit dem ‚Brautflug’ auf die Inseln am anderen Ende der Welt ausgewandert. Die lebensfrohe Marjorie, die sich nach einer Zukunft voll Liebe und Sonne sehnt. Die sinnliche Ada aus der gottesfürchtigen Familie, über die sie Schande gebracht hat. Und die rätselhafte, elegante Jüdin Esther, die niemals mehr zurückblicken will. Jede mit ihrem eigenen Schicksal im Gepäck und ihrer ganz eigenen Hoffnung auf das Glück. Und mit dem geheimnisvollen Frank in ihrer Mitte auf dem Flug, der sie für immer aneinander binden wird.“ (Krüger Verlag) Moderation: Margarete von Schwarzkopf. 19.30 Uhr. Greiffenhorst 1, 47809 Krefeld.
28.8. --- Literarischer Sommer am Niederrhein Lesung. Gerbrand Bakker – „Oben ist es still“. „Helmer van Wonderen, Bauer wider Willen, macht klar Schiff. Er verfrachtet seinen bettlägerigen Vater ins Obergeschoß, entrümpelt Wohn- und Elternschlafzimmer, streicht Dielen, Fenster, Türen und Wände und schafft neue Möbel an. Das Gemälde mit den schwarzen Schafen, die Fotografien von Mutter und die alte Standuhr kommen nach oben, alle Pflanzen, die blühen können, auf den Misthaufen. Da Vater ihm nicht den Gefallen tut, einfach zu verschwinden, sich von einem Windstoß hinwegfegen zu lassen oder wenigstens zu sterben, richtet Helmer sein Leben unten neu ein. Seine ungelebten Träume kann er jedoch nicht so leicht entsorgen. Als er eines Tages unerwartet Post erhält, brechen sich Erinnerungen Bahn. ‚Henk hätte hier wohnen sollen. Mit Riet und mit Kindern.’ Henk, der Zwillingsbruder, ist lange tot. Riet aber lebt, und sie hat einen Sohn.“ (Suhrkamp) 20 Uhr. Mediothek, Am Theaterplatz 2, 47798 Krefeld.
8.8. --- Kulturzentrum Lesung. Felix Bernhard – „Dem eigenen Leben auf der Spur“. „Vor dem Hintergrund seines tragischen Schicksals erzählt der querschnittsgelähmte junge Mann von Begegnungen und Emotionen auf dem Jakobsweg.“ (Scherz Verlag) 19.30 Uhr. Flügelsaal, Hauptstraße 133, 40764 Langenfeld.
26.8. --- Buchhandlung Böhnert Lesung. Dora Heldt – „Tante Inge haut ab“. „Urlaub auf Sylt! Freudig begrüßt Christine (46) am Bahnhof ihren Johann, da tippt das Unheil ihr auf die Schulter: Die Frau mit dem roten Hut ist tatsächlich Tante Inge (64), Papas jüngere Schwester. Aber was macht sie allein auf Sylt? Noch dazu mit so vielen Koffern? Für Papa Heinz kann dies nur eines bedeuten: Inge will Walter, den pensionierten Finanzbeamten, samt gemeinsamem Reihenhaus verlassen. Als dann auch noch Inges neue Freundin Renate mit ihrem Faible für (nicht nur alleinstehende) ältere Männer auftaucht, platzt Mama Charlotte der Kragen: Walter muss her, und zwar sofort! Christine indessen stimmt Inges Lebenslust nachdenklich. Mit Mitte 60 wagt ihre Patentante einen Neuanfang – und sie selbst?“ (dtv) 4 €. 19.30 Uhr. Markt 5, 30853 Langenhagen.
26.8. --- Buchhandlung Ludwig Buchvorstellung & Gespräch. Toralf Staud – „Das Buch gegen Nazis. Rechtsextremismus – Was man wissen muss und wie man sich wehren kann“. „Rechtsextremismus breitet sich aus, nicht nur unter Jugendlichen. Neonazis erkennt man längst nicht mehr an Springerstiefeln und Glatze. Ihre Anführer geben sich cool – sie locken mit Musik, Abenteuern und modischem Chic. Immer mehr Menschen fragen: Was tun? Welche Rezepte gibt es, um friedlich und kreativ gegen Rechtsextreme und Rassisten vorzugehen – sei es als Nachbar, im Sportverein, in der Schule oder am Arbeitsplatz? Und was ist Rechtsextremismus überhaupt? Soll man mit Nazis eigentlich diskutieren? Woran erkenne ich die? Wie soll man auf Drohungen von Rechtsextremisten reagieren? Was tue ich, wenn meine beste Freundin plötzlich NPD wählt? Hilft ein Verbot der Partei? Und sind Sitzblockaden bei Neonazi-Demonstrationen eigentlich strafbar?“ (Kiepenheuer & Witsch) Der Autor im Gespräch mit Moritz Müller-Wirth. 19 Uhr. Obergeschoss West, Hauptbahnhof Promenaden, Willy-Brandt-Platz 5, 04103 Leipzig.
28.8. --- Haus des Buches Buchvorstellung. Sigrid Damm – „Caroline Schlegel-Schelling. Ein Lebensbild“. „Unter den Frauen der Romantik war Caroline Schlegel-Schelling (1763–1809) eine der faszinierendsten Persönlichkeiten. Eine ‚politisch-erotische Natur’ nennt sie Friedrich Schlegel. An der Seite Georg Forsters erlebte sie die Mainzer Republik, als Ehefrau August Wilhelm Schlegels die Jenaer Frühromantik. Ihr Haus wird zum literarischen Zentrum: Novalis, Brentano, Tieck, Tischbein, Friedrich Schlegel, Goethe und Fichte sind dort ebenso zu Gast wie der junge Philosoph Schelling, dessen Frau sie 1803 wird. Ihre hinterlassenen Briefe sind Zeugnis eines ungewöhnlichen Lebens, das widerspruchsreich, erfüllt und unerfüllt war.“ (Insel) 4 / 3 €. 20 Uhr. Großer Saal, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
31.8. --- Lehmanns Buchhandlung Buchvorstellung. Metin Tolan und Joachim Stolze – „Geschüttelt, nicht gerührt. James Bond und die Physik“. 20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.
19.8. --- Obereichsfeldhalle Lesung. Stephan Kulle – „40 Tage im Kloster des Dalai Lama“. „Stephan Kulle ist in das indische Exil des Dalai Lama gereist, um ihn und seine Religion aus allernächster Nähe zu erfahren.“ (Scherz Verlag) 19.30 Uhr. Foyer, 37327 Leinefelde.
1.8. --- Four Points by Sheraton Brauneck Lesung. Claudia Toman – „Hexendreimaldrei“. „Wünschen ist nichts für Anfänger! Das muss auch Olivia erkennen, als ihr Wunsch, den eine Fee ihr so großzügig gewährt, ein kleines bisschen aus dem Ruder läuft. Warum musste ihr Märchenprinz sich aber auch erdreisten, eine andere heiraten zu wollen? Nun ist er ein Frosch, und als sie ihn so vor sich sieht, grasgrün, mit einem Heißhunger auf Fliegen, packt Olivia das schlechte Gewissen. Sie ist entschlossen, die Verwandlung rückgängig zu machen, selbst wenn sie sich dazu mit einem mächtigen Hexenzirkel anlegen muss …“ (Diana Verlag) 20 Uhr. Münchner Straße 25, 83661 Lenggries.
10.8. --- Haus Linde Lesung. Winfried Glatzeder – „Paul und ich“. 20 Uhr. Arkonastraße 31, 18551 Lohme (Rügen).
29.8. --- Poetische Quellen Lesung. Dorothea Dieckmann – „Termini“. „Ansgar Weber ist ein junger Journalist und für ein großes deutsches Nachrichtenmagazin tätig. Er reist nach Rom, um über die Verurteilung des Kriegsverbrechers Erich Priebke zu schreiben. Doch neben seinem offiziellen Auftrag folgt Ansgar einer viel sensationelleren Spur, von der er sich einen Coup und beruflichen Aufstieg erhofft: In der Stadt lebt eine berühmte, seit Jahren tot geglaubte deutsche Schriftstellerin. Als das Interview mit ihr gefährdet ist, beginnt Ansgar, Anzeichen wahrzunehmen, die ihn auf Schritt und Tritt verstören, als hätte die verwahrloste Ewige Stadt einen doppelten Boden. Und mit einem Mal schwebt er selbst in Lebensgefahr ...“ (Klett-Cotta) Moderation: Jürgen Keimer. Eintritt frei. 16.30 Uhr. Aqua Magica, Bültestraße 50, 32584 Löhne.
3.8. --- Literatursommer Lesung. Jakob Hein – „Vor mir den Tag und hinter mir die Nacht“. „Seit Boris Moser seine Agentur für verworfene Ideen eröffnet hatte, war niemand anderes als er selbst durch die Eingangstür getreten. Nun stand diese Frau vor seinem Schreibtisch, Rebecca. Kastanienbraunes Haar fiel auf ihre Schultern, und ihre Augen leuchteten. Während Boris noch darüber sinnierte, ob ihre elegante Nase ihr einen evolutionären Vorteil einbrachte, sprach Rebecca ihn an. Schlagartig wurde Boris klar, dass er diese Frau nie wieder gehen lassen durfte. Und dann tat er etwas, das er sonst unter allen Umständen vermieden hätte: Er erzählte ihr von einem verworfenen Romananfang. Er erzählte ihr von Sophia, die für ihren Auftraggeber eine Geschichte aufschrieb. Sie handelte von dem Wissenschaftler Heiner, der kurz davor stand, den Sinn des Lebens zu ergründen.“ (Piper) Außerdem liest Claudia Rusch aus „Aufbau Ost“. 19.30 Uhr. Am Petrikirchhof 1, 23552 Lübeck.
4.8. --- Literatursommer Lesung. Selim Özdogan – „Zwischen zwei Träumen“. „Was wäre, wenn man Träume konsumieren könnte? Selim Özdogan nimmt uns mit in jene Welt: Sein Held Nesta liebt es, Musik zu hören, Bassstaub zu rauchen und Träume in Tropfenform einzunehmen, um der Realität für kurze Zeit zu entfliehen. Anderen wie Tedeisha ist es gelungen, mit dem Träumen Geld zu verdienen. Sie wird ein Star, während Nesta sich in den Traumgebilden anderer verfängt. Sein Leben entgleitet ihm. Als er dies merkt, scheint es schon zu spät zu sein ...“ (Lübbe Verlag) 19 Uhr. Buddenbrookhaus, Mengstraße 4, 23552 Lübeck.
9.8. --- Küsterei in der Alten Vogtei Buchvorstellung. Swantje Strieder und Teja Fiedler – „No problem! Reisen, Pech und Pannen“. „Es könnte alles so herrlich sein: Ankunft unter Palmen, ein süßes kleines Guesthouse mit Room-Service und Meerblick … Meerblick? Zimmerservice? Witzig und hautnah erzählen Swantje Strieder und Teja Fiedler, seit vielen Jahren allein und gemeinsam auf Reisen, von den Pleiten, die jeder schon erlebt hat: von selbst ernannten Guides und Kakerlaken in der Sachertorte; von verlorenem Gepäck, das pünktlich zur Abfahrt am Urlaubsort eintrifft; von Freundschaftspreisen und Bakschisch; von vermeintlich zahmem Großwild, undefinierbaren Speisen und Montezumas später Rache; von Flitterwochen unterm Moskitonetz und davon, welch unterschiedliche Auslegungen es für ‚fließend warmes Wasser’ gibt; und von Taxifahrern, die in jedem Souvenirladen einen Onkel haben.“ (Piper) 15 Uhr. 23570 Lübeck Travemünde.
22.8. --- Fischbachsmühle Buchvorstellung. Fred Sellin – „Wenn der Vater mit dem Sohn. Unsere Wanderung durch Deutschlands unbekannte Mitte“. „Fred Sellin und sein Sohn Robin lassen sich auf ein ganz besonderes Abenteuer ein: 1400 Kilometer wandern sie gemeinsam entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Robin war zwei, als die Mauer fiel, er hat als Junge schon Kuba und Dubai gesehen, wird bald zu Hause ausziehen und in Boston studieren; unsere Heimat aber kennt er kaum. So gehen Vater und Sohn im Sommer 2008 im bayerischen Hinterprex los. Sie entdecken Mentalitäten und Landschaften; sie erkunden das, was einmal Todesstreifen war und heute ein Wanderweg, das ‚Grüne Band’. Sechs Wochen später beenden sie braungebrannt, k.o. und um viele Begegnungen reicher mit einem Sprung in die Ostsee ihren Marsch durch neun Bundesländer. Eine spannende Vater-Sohn-Erfahrung; ein großartiges, auf immer verbindendes Erlebnis.“ (Piper) 16 Uhr. 96337 Ludwigsstadt.
16.8. --- Hansesaal Lesung. Hellmuth Karasek – „Vom Küssen der Kröten“. „Eigentlich küsst man Kröten nicht – man schluckt sie als unangenehme Wahrheiten hinunter. Nur Frösche küsst man – im Märchen, damit sie sich in Prinzen verwandeln. Doch die Glosse verhält sich zur Realität so, als müsste ihr Autor dauernd Kröten schlucken. In Karaseks Sprachzoo existieren seltsame Wesen: lupenreine Gasprom-Demokraten, Problembären wie Bruno und Stoiber, Politiker als Kellner und Köche. Seine Glossen sind aus der Froschperspektive erzählt, nach dem lateinischen Sprichwort: ‚Quamquam, sunt sub aqua, sub aqua maledicere temptant.’ Das ist lautmalerisch und bedeutet: Selbst beim Untergehen im Wasser quaken die Frösche üble Nachrede – eben Glossen.“ (Hoffmann und Campe) 14.30 Uhr. Kurt-Schumacher-Straße 41, 44532 Lünen.
27.8. --- Willigis Dom Mainz Lesung. Peter Bichsel – „Heute kommt Johnson nicht. Kolumnen 2005-2008“. Eintritt frei. 19 Uhr. Leichhof 17, 55116 Mainz.
29.8. --- Buchhandlung Exlibris Lesung. Uli T. Swidler – „Toskana für Arme. Liebeserklärung an ein italienisches Dorf“. „Für ein Haus in der Toskana hat das Geld nicht gereicht. Also hat sich Max ein baufälliges ‚rustico’ in den Marken gekauft. Der Liebeskummer hat ihn hierher geführt, und er ist fest entschlossen, von nun an als selbsternannter Eremit sein Leben zu fristen. Aber da hat der Deutsche die Rechnung ohne die eigensinnigen, liebenswerten, nervigen, verführerischen, philosophischen, mit anderen Worten: durch und durch italienischen Bewohner des Monte Dolciano gemacht ...“ (Rowohlt) 15 Uhr. Bahnstraße 1, 55128 Mainz.
16.8. --- Schillerlaube Lesung. Marion Henneberg – „Die Entscheidung der Magd“. „Die temperamentvolle 17-jährige Eilika lebt als Dienstmagd auf der Bernburg. Dort trifft sie auf den stattlichen Ritter Robert von Harsefeld. Beide sind fasziniert voneinander, doch das Schicksal trennt sie sofort wieder: Robert zieht mit seinem Knappen Ingulf, Eilikas kleinem Bruder, für den Sachsenherzog Heinrich den Löwen in den Krieg. Als ein junger Adliger zudringlich wird, flüchtet Eilika zur alten Amme Alda, die sie in die Geheimnisse der Heilkunst einführt, und lernt in Quedlinburg Lesen und Schreiben. Als Heilkundige erfährt sie immer größere Anerkennung. Doch Alda stirbt und Eilika reist dem Kriegsschauplatz entgegen, um Robert und ihren Bruder zu suchen.“ (Ullstein) 17 Uhr. Burgplatz, 71672 Marbach am Neckar.
21.8. --- Technologie- und Tagungszentrum Lesung. Tanja Kinkel – „Säulen der Ewigkeit“. „Als eine der ersten Engländerinnen kommt Sarah im Jahre 1815 an der Seite ihres italienischen Mannes nach Ägypten. Noch ahnt sie nicht, welche Abenteuer dieses geheimnisvolle, gefährliche Land für sie bereithält, das gerade erst beginnt, sich Europa zu öffnen. Während Giovanni Belzoni in Abu Simbel und am Fuße der Pyramiden zum erfolgreichsten Jäger verlorener Schätze wird, gibt Sarah sich nicht mit der Rolle der braven englischen Ehefrau zufrieden, die geduldig auf die Heimkehr ihres Gatten wartet. Stattdessen findet sie fern ihrer Heimat jene Freiheit, nach der sie sich schon lange sehnt. Dabei kreuzen ihre Wege immer wieder die des französischen Konsuls Drovetti, der mit Belzoni um die spektakulärsten Entdeckungen wetteifert. Er ist fasziniert von der ungewöhnlichen Frau – und setzt alles daran, sie für sich zu gewinnen …“ (Droemer) 20 Uhr. Softwarecenter 3, 35037 Marburg.
7.8. --- Bibliothek Lesung. Tilman Röhrig – „Riemenschneider“. „Wochenlang schon war Tilman Riemenschneider nach ihr auf der Suche gewesen: seiner Eva. Es war ein bedeutender Auftrag für die Stadt: die Skulpturen des ersten Menschenpaars vor dem Eingang der Marienkapelle. Doch nun geht der Bildschnitzer zu weit: eine Bäuerin, die ihm Modell steht – nackt! Im Würzburg des Jahres 1492 ein Skandal. Dabei ahnt noch niemand, welch viel gewaltigeres Beben die Stadt in den nächsten Jahren erwartet. Dass Reformation und Bauernkriege die bestehende Ordnung in ihren Grundfesten erschüttern werden. Auch Meister Riemenschneider, der einmal als einer der größten Künstler der deutschen Renaissance in die Geschichte eingehen wird, ist dem Sturm der Ereignisse schutzlos ausgeliefert. Er muss um sein Leben kämpfen, das so aussichtsreich begann – und in dem seine Eva eine schicksalhafte Rolle spielt.“ (Piper) 20 Uhr. 98617 Meiningen.
18.8. --- Van der Valk Hotel Lesung. Dora Heldt – „Tante Inge haut ab“. „Urlaub auf Sylt! Freudig begrüßt Christine (46) am Bahnhof ihren Johann, da tippt das Unheil ihr auf die Schulter: Die Frau mit dem roten Hut ist tatsächlich Tante Inge (64), Papas jüngere Schwester. Aber was macht sie allein auf Sylt? Noch dazu mit so vielen Koffern? Für Papa Heinz kann dies nur eines bedeuten: Inge will Walter, den pensionierten Finanzbeamten, samt gemeinsamem Reihenhaus verlassen. Als dann auch noch Inges neue Freundin Renate mit ihrem Faible für (nicht nur alleinstehende) ältere Männer auftaucht, platzt Mama Charlotte der Kragen: Walter muss her, und zwar sofort! Christine indessen stimmt Inges Lebenslust nachdenklich. Mit Mitte 60 wagt ihre Patentante einen Neuanfang – und sie selbst?“ (dtv) 8 / 5 €. 20.30 Uhr. Wellingholzhausener Straße 7, 49324 Melle.
4.8. --- Literarischer Sommer am Niederrhein Lesung. Petra Oelker – „Tod auf dem Jakobsweg“. „Einmal nur Urlaub vom norddeutschen Regen! Wandern auf dem legendären spanischen Jakobsweg verheißt weite Landschaften, südliche Sonne, alte Kunst, Besinnung der Seele und eine nette Reisegesellschaft. Erholung pur! Doch nach einem schweren Unfall in der Gruppe und einem plötzlichen Todesfall wittert die pilgernde Journalistin Leo Peheim einen kriminellen Hintergrund. Spätestens am Ziel, in Santiago de Compostela, weiß sie, dass auch Neugier mörderisch gefährlich sein kann …“ (Rowohlt) 19.30 Uhr. Geneickener Bahnhof, Otto-Saffran-Straße 102, 41238 Mönchengladbach.
7.8. --- Literarischer Sommer am Niederrhein Lesung. Lukas Hartmann – „Bis ans Ende der Meere“. „Im Juni 1776 schifft sich der junge Zeichner John Webber in Plymouth (England) zur dritten Weltumsegelung auf dem Dreimaster ‚Resolution’ ein. Kapitän ist James Cook. Webber quartiert sich in der Kajüte ein, in der Georg Forster auf Cooks zweiter Weltumsegelung Tagebuch führte. Webber wird zum Vertrauten von Captain Cook, stirbt beinahe und begegnet seiner großen Liebe. Vier Jahre später kommt Webber zurück, gezeichnet von den Strapazen der Reise. Die Sehnsucht nach der Südsee wird ihn nie mehr loslassen. Captain Cook, der aufgebrochen war, um die Nordwestpassage durchs arktische Eis zu finden, kehrt nicht heim. Was war geschehen?“ (Diogenes) 19.30 Uhr. Stadtteilbibliothek Rheydt, Am Neumarkt 8, 41236 Mönchengladbach.
8.8. --- Lesecafé KaffeeSatz Lesung. Constantin Hoffmann – „Ich musste raus. 13 Wege aus der DDR“. „Von 1961 bis 1989 galt die innerdeutsche Grenze als die am schärfsten bewachte überhaupt. Für die meisten in der DDR blieb sie eine unüberwindbare, doch einige, die alles daran setzten, in die Freiheit, in den Westen zu gelangen, ließen sie schließlich hinter sich. Manche flüchteten abenteuerlich, einige nahmen es mit den Behörden auf und setzten mit Courage ihre Ausreise durch, andere mussten aus Gefängnissen freigekauft werden. Hoffmanns Berichte sind beredter Beweis des ungebrochenen Freiheitswillens von ehemaligen und zurückgekehrten Hallensern, vom Tierarzt über den Rechtsmediziner, die Lehrerin, den Krankenpfleger, über den Kellner bis zum Diakon. Sie sind Beweis, dass ein Volk sich seine Rechte nicht auf Dauer vorenthalten lässt und dass es keine allumfassende Unterdrückung geben kann. Sie sind Beweis, dass Widerstand möglich und vonnöten ist.“ (Mitteldeutscher Verlag) 18.30 Uhr. Dorfplatz 21, 06774 Mühlbeck.
6.8. ---- Ampere Lesung. Zé do Rock – „jede sekunde stirbt ein nichtraucher. a lexikon üba vorurteile un andre teile“. „‚jede sekunde stirbt ein nichtraucher’ ist ein Buch über Länder, Menschen, Sitten, über Sicherheitswahn, Klischees und Vorurteile. Zé do Rocks intelligentes Sprachspiel ‚üba vorurteile un andre teile’ bringt Denk- und Wahrnehmungsmuster ins Wanken und ist gleichzeitig ein lustvoll erlebbares Sprechtheater. Das auf- und anregende Plädoyer gegen Engstirnigkeit und mangelnde Toleranz richtet sich an qualma, raucha, anti-paffa und anti-schmaucha.“ (A1 Verlag) 8 / 6 €. 20.30 Uhr. Muffatwerk, Zellstraße 4, 81667 München.
15.8. --- Stragula Poetry Slam. „Westend Kiezmeisterschaft“. Mit Ko Bylanzky und Ana Ryue. 20 Uhr. Bergmannstraße 66, 80339 München.
26.8. --- Glockenbachwerkstatt Poetry Slam. „Bless the Mic!“. 19 Uhr. Blumenstraße 7, 80331 München.
6.8. --- Literarischer Sommer am Niederrhein Lesung. Lukas Hartmann – „Bis ans Ende der Meere“. „Im Juni 1776 schifft sich der junge Zeichner John Webber in Plymouth (England) zur dritten Weltumsegelung auf dem Dreimaster ‚Resolution’ ein. Kapitän ist James Cook. Webber quartiert sich in der Kajüte ein, in der Georg Forster auf Cooks zweiter Weltumsegelung Tagebuch führte. Webber wird zum Vertrauten von Captain Cook, stirbt beinahe und begegnet seiner großen Liebe. Vier Jahre später kommt Webber zurück, gezeichnet von den Strapazen der Reise. Die Sehnsucht nach der Südsee wird ihn nie mehr loslassen. Captain Cook, der aufgebrochen war, um die Nordwestpassage durchs arktische Eis zu finden, kehrt nicht heim. Was war geschehen?“ (Diogenes) 19.30 Uhr. Neumarkt 10, 41460 Neuss.
13.8. --- Literarischer Sommer am Niederrhein Lesung. Marieke van der Pol – „Brautflug“. „Auf einem Weingut in Neuseeland treffen sich drei Frauen wieder – zu einer Beerdigung. Vor Jahren sind sie mit dem ‚Brautflug’ auf die Inseln am anderen Ende der Welt ausgewandert. Die lebensfrohe Marjorie, die sich nach einer Zukunft voll Liebe und Sonne sehnt. Die sinnliche Ada aus der gottesfürchtigen Familie, über die sie Schande gebracht hat. Und die rätselhafte, elegante Jüdin Esther, die niemals mehr zurückblicken will. Jede mit ihrem eigenen Schicksal im Gepäck und ihrer ganz eigenen Hoffnung auf das Glück. Und mit dem geheimnisvollen Frank in ihrer Mitte auf dem Flug, der sie für immer aneinander binden wird.“ (Krüger Verlag) Moderation: Margarete von Schwarzkopf. 19.30 Uhr. Stadtbibliothek, Am Neumarkt 10, 41460 Neuss.
27.8. --- Literarischer Sommer am Niederrhein Lesung. Gerbrand Bakker – „Oben ist es still“. „Helmer van Wonderen, Bauer wider Willen, macht klar Schiff. Er verfrachtet seinen bettlägerigen Vater ins Obergeschoß, entrümpelt Wohn- und Elternschlafzimmer, streicht Dielen, Fenster, Türen und Wände und schafft neue Möbel an. Das Gemälde mit den schwarzen Schafen, die Fotografien von Mutter und die alte Standuhr kommen nach oben, alle Pflanzen, die blühen können, auf den Misthaufen. Da Vater ihm nicht den Gefallen tut, einfach zu verschwinden, sich von einem Windstoß hinwegfegen zu lassen oder wenigstens zu sterben, richtet Helmer sein Leben unten neu ein. Seine ungelebten Träume kann er jedoch nicht so leicht entsorgen. Als er eines Tages unerwartet Post erhält, brechen sich Erinnerungen Bahn. ‚Henk hätte hier wohnen sollen. Mit Riet und mit Kindern.’ Henk, der Zwillingsbruder, ist lange tot. Riet aber lebt, und sie hat einen Sohn.“ (Suhrkamp) 19.30 Uhr. Stadtbibliothek, Am Neumarkt 10, 41460 Neuss.
14.8. --- Literatursommer Lesung. José F. A. Oliver – „Mein andalusisches Schwarzwalddorf“. „Im Jahr 1960 kamen José F. A. Olivers Eltern auf der Suche nach Arbeit aus Málaga nach Deutschland und zogen in eine kleine Stadt im Schwarzwald. Dort wuchs er auf, als Andalusier und Alemanne zugleich. Erinnerungen an den Vater, die Strohhutfabrik, die Hausacher Spättlemadlee, die Fasenet der Kindertage verdichten sich in seinen Essays und Texten zu Bildern eines Ortes, den es nicht geben kann und dennoch gibt, eines andalusischen Schwarzwaldes.“ (edition suhrkamp) 20 Uhr. Buchhandlung Buchstabe, Hochtorstraße 2, 23730 Neustadt.
15.8. --- Kirche St. Stephanus Lesung. Bernd Kaufholz – „Der Würger im Strohsack“. „Von 1963 bis 1972 reicht der zeitliche Rahmen der authentischen Kriminalfälle, die der Madgeburger Reporter Bernd Kaufholz in seinem neuen Band unter die Lupe nimmt. Wieder hat er sich durch Berge von Archivalien und zeitgenössischem Pressematerial gearbeitet, um aufsehenerregende Verbrechen zu rekonstruieren. Viele dieser Fälle, die seinerzeit kaum die engen Grenzen der lokalen Medienberichterstattung überschritten, werden erstmals vollständig sichtbar: Mord an Minderjährigen, am eigenen Kind, der Freundin oder Frau, am Gatten, am Lehrer oder auch an einem Rentner. Vielfältig wie die Tatumstände sind auch die Motive: Eifersucht, sadistische Triebe, Eheprobleme, Habgier.“ (Mitteldeutscher Verlag) 15.30 Uhr. Kirchplatz 1, 39167 Niederndodeleben.
28.8. --- Dreimann Buchhandlung Joana Adesuwa Reiterer – „Die Wassergöttin. Wie ich den Bann des Voodoo brach“. „Joana ist noch ein kleines Mädchen, als eine Dorfpriesterin ihr sagt, sie sei eine ‚Wassergöttin’ und werde ihren Mann einmal reich machen. Für Joanas Vater ist klar: Seine Tochter ist eine Hexe! Er verstößt Joana, die nun ganz auf sich alleine gestellt ums Überleben kämpft. Eines Tages begegnet sie dem charismatischen Tony, in den sie sich auf Anhieb verliebt. Doch Tony verlangt von ihr ein Zeichen ihrer Liebe: Sie soll an einem geheimnisvollen Voodoo-Ritual teilnehmen, das sie ‚zur Frau’ machen wird. Sieben Tage dauert die magische Zeremonie – Tage zwischen Trance und Besinnung, zwischen Phantasie und Realität. Zutiefst verstört kehrt Joana davon zurück und erkennt, dass es nur einen Weg gibt, sich vom Fluch, der auf ihr lastet, zu befreien: Sie muss die magischen Gesetze des Voodoo brechen …“ (Knaur) 20 Uhr. Franziskanerstraße 2, 57462 Olpe.
7.8. --- Stadtbibliothek Lesung. Cordula Hamann – „Gärtnerinnen“. „In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es leidenschaftliche Gärtnerinnen, deren Arbeit Beachtung und Wertschätzung finden sollte. Ob professionell oder als Hobby, allen diesen Frauen ist gemeinsam, dass sie mit großem Engagement und Wissen in ihren Gärten, die einen zentralen Platz in ihrem Leben einnehmen, arbeiten und gestalten. Biografische Hintergründe und Geschichten lassen die faszinierenden Frauenfiguren und ihre Gärten lebendig werden. Die bekannten und neu entdeckten Gärten umfassen eine große Spannweite: vom Rosarium Sangerhausen bis zur Staudengärtnerei Zeppelin und dem Karl-Foerster-Garten. Ein Reihenhausgarten wird ebenso vorgestellt wie ein Berggarten mit Aussicht, ein Seegrundstück und einige temporäre Gärten. Viele dieser Gärten haben eine lange Tradition oder Familiengeschichte, andere sind modern oder zeigen eine besondere künstlerische Herangehensweise.“ (DVA) 20 Uhr. Deimlingstraße 12, 75175 Pforzheim.
25.8. --- Schloßmuseum Buchvorstellung. Clemens Bley (Hrsg.) – „Kayserlich – frey – weltlich. Das Reichstift Quedlinburg im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit“. „Einer Handvoll adeliger Damenstifte war es im Hochmittelalter gelungen, die Reichsstandschaft zu erringen. Einzig hier konnten Frauen kraft ihres Amtes als Äbtissinnen dieser Reichsstifte über Land und Leute Herrschaft ausüben. Zu ihnen gehörte auch das Stift Quedlinburg. Das Reichsstift Quedlinburg wurde 936 von Otto dem Großem und seiner Mutter Mathilde als ottonisches Familienstift gegründet. Es diente vornehmlich dem Gebetsgedenken der ottonischen Familie, der Erziehung und Ausbildung von Töchtern des Hochadels sowie deren standesgemäßen Unterbringung und Versorgung. Bis zu seiner Säkularisation im Jahre 1803 galt es als das vornehmste Damenstift im Heiligen Römischen Reich und war bis dahin eng mit dessen Geschicken verbunden.“ (Mitteldeutscher Verlag) 18.30 Uhr. Schloßberg 1, 06484 Quedlinburg.
30.8. --- wilmsundwilmsfrisöre Lesung. Christian Schünemann – „Die Studentin. Der dritte Fall für den Frisör“. „Eine Leiche stört die Ruhe der Geisteswissenschaften – es ist mords was los an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Ein neuer Fall für Tomas Prinz, den Münchner Starfrisör und Detektiv wider Willen.“ (Diogenes) 11.30 Uhr. Castroper Straße 49, 45665 Recklinghausen.
27.8. --- Frisörsalon Konrad-Aust Lesung. Christian Schünemann – „Die Studentin. Der dritte Fall für den Frisör“. „Eine Leiche stört die Ruhe der Geisteswissenschaften – es ist mords was los an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Ein neuer Fall für Tomas Prinz, den Münchner Starfrisör und Detektiv wider Willen.“ (Diogenes) 19.30 Uhr. Alter Markt 3, 42897 Remscheid-Lennep.
28.8. --- Cut & Colour Haarmoden Lesung. Christian Schünemann – „Die Studentin. Der dritte Fall für den Frisör“. „Eine Leiche stört die Ruhe der Geisteswissenschaften – es ist mords was los an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Ein neuer Fall für Tomas Prinz, den Münchner Starfrisör und Detektiv wider Willen.“ (Diogenes) 19.30 Uhr. Lindenstraße 62, 48431 Rheine.
2.8. --- Universität Literarischer Spaziergang. „Diese Stadt, durch die zu schlendern ja schon Poesie ist“. Mit Katrin Möller-Funck und Dr. Wolfgang Gabler. 5 €. 10 Uhr. Hauptgebäude, Universitätsplatz 1, 18055 Rostock.
23.8. --- Literaturhaus Literarischer Spaziergang. „Auf den Spuren der Familie Mann“. Mit Gerhard Weber. 5 €. 10.30 Uhr. Kuhtor, Ernst-Barlach-Straße 5, 18055 Rostock.
30.8. --- Universität Literarischer Spaziergang. „Diese Stadt, durch die zu schlendern ja schon Poesie ist“. Mit Katrin Möller-Funck und Dr. Wolfgang Gabler. 5 €. 10 Uhr. Hauptgebäude, Universitätsplatz 1, 18055 Rostock.
24.8. --- Haus der Union Stiftung Lesung. Hubertus Knabe – „Honeckers Erben. Die Wahrheit über DIE LINKE“. „Als 1989 die SED-Diktatur gestürzt wurde, hätte niemand gedacht, dass die Staatspartei der DDR zwanzig Jahre später die Geschicke der Bundesrepublik mitbestimmen würde. Doch nach mehrfachen Metamorphosen, dubiosen Verschiebungen ihres Milliardenvermögens und dem obskuren Zusammenschluss mit westdeutschen Altlinken drängt die Partei zurück an die Macht. In welch beunruhigendem Maße es eine personelle, programmatische, organisatorische und finanzielle Kontinuität von der SED zur Partei Die LINKE gibt, dokumentiert Hubertus Knabe in gewohnter Gründlichkeit.“ (Propyläen) Eintritt frei. 19 Uhr. Steinstraße 10, 66115 Saarbrücken.
31.8. --- Saarländisches Künstlerhaus Lesung. Sibylle Knauss – „Eden“. 20 Uhr. Karlstraße 1, 66111 Saarbrücken.
6.8. --- Literatursommer Lesung. Selim Özdogan – „Zwischen zwei Träumen“. „Was wäre, wenn man Träume konsumieren könnte? Selim Özdogan nimmt uns mit in jene Welt: Sein Held Nesta liebt es, Musik zu hören, Bassstaub zu rauchen und Träume in Tropfenform einzunehmen, um der Realität für kurze Zeit zu entfliehen. Anderen wie Tedeisha ist es gelungen, mit dem Träumen Geld zu verdienen. Sie wird ein Star, während Nesta sich in den Traumgebilden anderer verfängt. Sein Leben entgleitet ihm. Als er dies merkt, scheint es schon zu spät zu sein ...“ (Lübbe Verlag) 19.30 Uhr. Landeskulturzentrum, 24256 Salzau.
13.8. --- Buchhandlung Hornbostel Lesung. Dora Heldt – „Tante Inge haut ab“. „Urlaub auf Sylt! Freudig begrüßt Christine (46) am Bahnhof ihren Johann, da tippt das Unheil ihr auf die Schulter: Die Frau mit dem roten Hut ist tatsächlich Tante Inge (64), Papas jüngere Schwester. Aber was macht sie allein auf Sylt? Noch dazu mit so vielen Koffern? Für Papa Heinz kann dies nur eines bedeuten: Inge will Walter, den pensionierten Finanzbeamten, samt gemeinsamem Reihenhaus verlassen. Als dann auch noch Inges neue Freundin Renate mit ihrem Faible für (nicht nur alleinstehende) ältere Männer auftaucht, platzt Mama Charlotte der Kragen: Walter muss her, und zwar sofort! Christine indessen stimmt Inges Lebenslust nachdenklich. Mit Mitte 60 wagt ihre Patentante einen Neuanfang – und sie selbst?“ (dtv) 3,50 €. 19 Uhr. Hauptstraße 6b, 21376 Salzhausen.
14.8. --- Literatursommer Lesung & Musik. „Das Schicksal hat mich zum Fremden gemacht“. Die Welten des Adelbert von Chamisso in Liedern und Texten. Es liest und singt Anna Haentjens. Musik: Siegfried Gerlich am Klavier. 8 €. 19.30 Uhr. Westraum, Casa Cultura, Auf der Freiheit, 24837 Schleswig.
28.8. --- Literatursommer Lesung. Catalin Dorian Florescu – „Zaira“. „Zaira wächst auf einem rumänischen Gutshof unter der Obhut ihrer stolzen Großmutter und ihres Cousins Zizi auf. Um sie über ihre Einsamkeit hinwegzutrösten, spielt er für sie Theater, das sie begeistert und das ihr Lebensinhalt wird. Der Krieg, der Faschismus, dann der Kommunismus verändern dramatisch die Lage der Familie. Dank ihrer Begabung wird Zaira zu einer berühmten Marionettenspielerin, doch bleibt sie unstet und rastlos. Ihre große Liebe scheitert. Die Kommunisten bedrohen sie und ihre Familie. Eine gefährliche Flucht über Prag bringt Zaira mit Mann und Tochter nach Amerika. Kämpferisch und zäh, dabei menschlich und liebenswert, gelingt es ihr, in der Fremde eine Existenz aufzubauen, doch glücklich wird sie nicht. Als alte Frau fasst sie den Mut, wieder in ihre Heimat zurückzukehren.“ (C.H. Beck) 20 Uhr. Gewächshaus, Hof Köningsweg, Flensburger Straße 49, 24837 Schleswig.
2.8. --- Mittelrhein Musik Momente Lesung & Musik. Harald Martenstein – „Der Titel ist die halbe Miete“. Musik: Twintett, das sind Roland Vanecek an der Posaune, Bernhard Vanecek an der Tuba und Erwin Ditzner am Schlagzeug. 18 Uhr. Loreley Besucherzentrum, Loreleyplateau, 56346 St. Goarshausen.
27.8. --- Toni Lesung. Arno Strobel – „Castello Cristo“. „Eine grausige Mordserie schockiert Rom. Die Opfer: junge Männer, mit deren Leichen der Kreuzweg Christi nachgestellt wird. Eine Station an jedem neuen Tag. Commissario Daniele Varotto wird vom Justizministerium ein wahrer Experte für religiös inspirierte Logen und Bruderschaften zur Seite gestellt: Der Deutsche, der sich Matthias nennt und in einem sizilianischen Kloster lebt, hat wenige Jahre zuvor die katholische Kirche vor dem sicheren Untergang bewahrt. Gemeinsam mit der Journalistin Alicia stoßen die beiden auf eine Reihe ungeklärter Kindesentführungen, die über 20 Jahre zurückliegen. Und nicht nur das: Alle getöteten Männer scheinen am selben Tag geboren zu sein. An einem Tag, an dem dieselbe Sternenkonjunktion am Himmel stand, wie sie vermutlich während Jesu Geburt zu sehen war ...“ (dtv) 19.30 Uhr. Domfreihof 1a, 54290 Trier.
21.8. --- Kulturscheune Lesung. Daniela Dahn – „Wehe dem Sieger! Ohne Osten kein Westen“. „Was ist aus uns geworden in den 20 Jahren seit dem Mauerfall? Warum konnte der Sieger mit seinem Sieg nichts anfangen? Sein Abstieg setzte just im Moment des größten Triumphes ein. Für die simple Einsicht, dass der Markt nicht perfekt ist, hat er zu lange gebraucht. Fehlte ihm das Korrektiv sozialistischer Ideen? Waren beide Seiten gar nicht autonom, sondern hingen an einer Nabelschnur? Haben wir aus 40 Jahren Teilung nichts gelernt?, fragt Daniela Dahn und ist überzeugt: Damit die Krise nicht auch die Demokratie in den freien Fall zieht, muss der Kapitalismus aufhören, er selbst zu sein.“ (Rowohlt) 19 Uhr. Bauernende 6, 17237 Userin.
5.8. --- Rathaus Lesung. Cordula Hamann – „Gärtnerinnen“. „In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es leidenschaftliche Gärtnerinnen, deren Arbeit Beachtung und Wertschätzung finden sollte. Ob professionell oder als Hobby, allen diesen Frauen ist gemeinsam, dass sie mit großem Engagement und Wissen in ihren Gärten, die einen zentralen Platz in ihrem Leben einnehmen, arbeiten und gestalten. Biografische Hintergründe und Geschichten lassen die faszinierenden Frauenfiguren und ihre Gärten lebendig werden. Die bekannten und neu entdeckten Gärten umfassen eine große Spannweite: vom Rosarium Sangerhausen bis zur Staudengärtnerei Zeppelin und dem Karl-Foerster-Garten. Ein Reihenhausgarten wird ebenso vorgestellt wie ein Berggarten mit Aussicht, ein Seegrundstück und einige temporäre Gärten. Viele dieser Gärten haben eine lange Tradition oder Familiengeschichte, andere sind modern oder zeigen eine besondere künstlerische Herangehensweise.“ (DVA) 19.30 Uhr. Goldenstedter Straße 1, 49429 Visbek.
29.8. --- Wilhelm-Kempf-Haus Lesung. Alexandra Kui – „Blaufeuer“. „Es herrscht Ebbe an der Nordsee. Der Bootsbauer Erik Flecker fährt mit dem Jeep ins Watt hinaus, um eine Boje zu reparieren. Was als Routinearbeit beginnt, wird zum blutigen Kampf um Leben und Tod. Und ein Gewinner steht von Anfang an fest: die Flut.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. 65207 Wiesbaden.
28.8. --- Haus Witten Buchvorstellung. Michael Jürgs – „Seichtgebiete. Warum wir hemmungslos verblöden“. „Alle wissen es, keiner schreit auf: Ob falsche Betroffenheit in Talkshows, prollige Vorbilder wie Mario Barth oder Dieter Bohlen, von Supernannys statt von ihren Eltern erzogene Kinder oder die selbst vom Feuilleton zu Ikonen der Subkultur stilisierten Bestsellerautoren à la Roche, Bushido und Co. – überall breiten sich Seichtgebiete und Verblödung aus. Jürgs prangert nicht deutsch bierernst, sondern indem er sie lächerlich macht, jene an, die zynisch schamlos mit der Verdummung Geld machen. Er schont auch nicht sich und seine Branche, und erst recht nicht die Oberlehrer der Nation, die nur angeekelt ihre Nasen rümpfen. Mit seiner provokanten Streitschrift warnt Jürgs vor den Folgen einer verödenden demokratischen Kultur.“ (C. Bertelsmann) 19 Uhr. Ruhrstraße 86, 58452 Witten.
30.8. --- Zeltfestival Ruhr Lesung. Michael Gantenberg – „Neu-Erscheinung“. „Paul Elmar Litten lebt in einer sehr überschaubaren Kreisstadt: 50.000 Einwohner, die Hälfte katholisch, die andere das Gegenteil. Paul ist verheiratet, arbeitet als Lokalredakteur beim Westfälischen Heimatboten und will endlich mal zeigen, welches Talent wirklich in ihm schlummert. Er macht einen geheimen Deal mit dem Herausgeber und veröffentlicht als ‚Bella Gabor’ einen spektakulären Fortsetzungsroman auf Seite 1 des Heimatboten: ‚Die Messias’, die Geschichte von Jesu Zwillingsschwester Hannah, die nach zweitausend Jahren Unsterblichkeit endlich das wahre Leben leben will: Sie möchte Liebe finden, Sex haben und vielleicht auch ein paar Kilo abnehmen, möglicherweise sogar gleichzeitig. Das Ganze schlägt ein wie eine Bombe im idyllisch sortierten Westfalen, und auch Pauls Frau ist begeistert – nur ahnt sie nicht, wer Bella Gabor wirklich ist …“ (Scherz Verlag) Gemeinsam mit dem Autor liest Bastian Pastewka. 19 €. 20 Uhr. Am Strandbad Heveney, 58452 Witten.
30.8. --- Zeltfestival Ruhr Lesung. Sarah Kuttner – „Mängelexemplar“. „Karo ist klug, kokett, liebenswert und unnahbar und fällt vollkommen unerwartet in einen Abgrund. Als auch die cleversten Selbsttäuschungen nicht mehr helfen, tritt sie verzweifelt und mit wütendem Humor ihrer Depression entgegen.“ (S. Fischer) 15 €. 20 Uhr. Am Strandbad Heveney, 58452 Witten.
18.8. --- St.-Thomas-Haus Lesung. Stephan Kulle – „Warum wir wieder glauben wollen“. 20 Uhr. Klosterstraße 22, 31515 Wunstorf-Großenheidorn.(ang/mül/rud)