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Literaturkalender für Deutschland / Februar 2010

Von Ahrensfelde bis Zell - zahlreiche Termine rund ums Buch!

© Die Berliner Literaturkritik, 26.02.10

 

Ahrensfelde

12.2.--- Thalia-Buchhandlung Lesung. Heinz Florian Oertel – „Pfui Teufel“. Endlich ist es wieder soweit, Heinz Florian Oertel kommt nach Eiche, um über sein neuestes Buch „Pfui Teufel“ zu sprechen. 19.30 Uhr. Landsberger Chaussee 17, 16356 Ahrensfelde OT Eiche.

Ansbach

24.2. --- Buchhandlung Rupprecht Lesung. Friedrich Schorlemmer – „Wohl dem, der Heimat hat“. Wo ist meine Heimat, wo ist mein Zuhaus? Wo ich verstanden werde und wo ich verstehe. Wo ich verwurzelt und verpflichtet bin. Wo ich hinein- und wo ich hinausgewachsen bin. Heimat in einer Landschaft und einer Gemeinschaft, in einer Kirche und einem Garten, an einem Fluss und in einer Straße, in einem Buch und einer Melodie. In einem Traum. Der Theologe und Publizist Schorlemmer erzählt von sich und einem Land, das es ihm nicht leicht gemacht, darin heimisch zu werden. Er porträtiert Menschen, die ihm viel bedeuten, und reflektiert Hoffnungen und Schmerzen der Jahre 1968 und 1989. Vehement wendet er sich gegen interessengeleitete Vergangenheitspolitik, die Gegenwartskritik unterlässt, wie gegen verlogene Verklärung, die alles Gegenwärtige bemäkelt. Wer nicht zur Versöhnung bereit ist, beschädigt sich selbst. Negative Gefühle, selbst den Hass zuzulassen, aber nicht herrschen zu lassen, befreit. Sich der Wirklichkeit mutig zu stellen, bei sich selbst anzukommen und über sich hinauszuwachsen, sieht er als Aufgabe an – als ein beglückendes Zusammenspiel. Als vergängliche Wesen sind wir hier nie ganz Zuhause; doch Menschenrecht und Menschenpflicht ist die unverwüstliche Hoffnung, die „die Welt als Garten“ liebt, Sorge für eine gesunde Umwelt, friedlicheres Zusammenleben in mehr Gerechtigkeit, Abkehr von jeder Gier, Mühen um Gemeinschaft, in der der Einzelne gilt. Einritt 9 €. 20 Uhr. Uzstraße 18, 91522 Ansbach.  

Baden-Baden

24.2. --- Evangelische Stadtkirche Lesung. Reinhard Höppner – „Wunder muss man ausprobieren. Der Weg zur deutschen Einheit“. Aus eigener Erfahrung und mit ebenso unterhaltsamen wie symbolträchtigen Episoden veranschaulicht Höppner Geschichte der DDR und den Aufstand gegen die SED-Herrschaft im Herbst 1989. In jenen Monaten vom Fall der Mauer bis zum Tag der Einheit schwankten viele Bürger zwischen der Freude über die neugewonnene Freiheit und der Angst vor künftigen Veränderungen. Die Dynamik der Ereignisse setzte auch Politiker in Ost und West unter Druck. Aufrichtig zieht Höppner Bilanz: Was hätte auf dem Weg zur Einheit besser gelingen können? Oder ließ das Tempo der Veränderung tatsächlich keinen Raum für Alternativen? Eine aufschlussreiche und eindrucksvolle Darstellung von einem glaubwürdigen Zeitzeugen für all jene, die diese dramatischen Ereignisse nicht unmittelbar miterlebt haben. 19.30 Uhr. Augustaplatz, 76530 Baden-Baden.

Bad Mergentheim

25.2. --- Deutschordensmuseum Lesung. Terézia Mora – „Der einzige Mann auf dem Kontinent“. Umgeben von globalen Wirtschaftskatastrophen macht sich ein Mann daran, sein Lebensidyll zu verteidigen, auch wenn er schon längst zugeben müsste, dass die Firma, für die er arbeitet, zusammengebrochen ist und seine Ehe vor dem Aus steht. „Der einzige Mann auf dem Kontinent“ erzählt eine Woche im Leben von Darius Kopp. Er ist Anfang vierzig, verheiratet und einziger Vertreter einer US-amerikanischen Firma für drahtlose Netzwerke. 19.30 Uhr. Schloss 16, 97980 Bad Mergentheim.

Bad Nauheim

22.2. --- Sprudelhof Lesung. Andrej Kurkow – „Der Milchmann in der Nacht“. „Der Milchmann in der Nacht“ ist dreifache Liebesgeschichte, schwarze Komödie, Krimi und politische Satire zugleich – ein Roman mit so vielen Pointen, Wendungen und Geschichten wie Sterne in der Milchstraße. 19.30 Uhr. Ludwigstraße 20-22, 61231 Bad Nauheim.

Bad Oldesloe

4.2. --- Buchhandlung Hellmut Rehme Lesung. Dr. Helmut Dähne – „Immer schön flüssig bleiben“. Haben Sie Schwierigkeiten mit Ihren Finanzen? Werden Sie zum Unternehmer in eigener Sache: Die Betriebswirtschaftslehre hat hervorragende Instrumente entwickelt, um den wirtschaftlichen Problemen in Unternehmen erfolgreich begegnen zu können. Warum sollten wir uns diese nicht in unserem Privatleben zunutze machen? Denn die schlichte Formel „Ertrag größer als Aufwand“ gilt auch hier. Und der Ertrag dieser Lektüre wird den Leseaufwand und Kaufpreis weit übersteigen – versprochen. Mühlenstraße 12, 23843 Bad Oldesloe.

Bautzen

4.2. --- Bischof Benno Haus Lesung. Richard Wagner – „Habseligkeiten“. Dieser wichtige Roman steht in einer Erzähltradition, die Christa Wolf, Johannes Bobrowski und Uwe Johnson begründet haben. Richard Wagner verfolgt darin die Spuren einer kuriosen Familie, die seiner eigenen ähnelt. Über Generationen im rumänischen Banat ansässig, geraten diese kleinen Leute immer wieder in den Strudel der Geschichte, bis hin zum letzten Spross, dem Erzähler Werner Zillich. Die Beerdigung des Vaters ist der Anlass für Werner Zillich, sich die Geschichte seiner Familie vor Augen zu führen, einer schwäbischen Handwerkerfamilie im Banat. Die Müller, Pferdehändler oder Hausfrauen hatten keinerlei Einfluss auf das Weltgeschehen, dennoch hat es ihr Leben folgenreich beeinflusst. So berichtet Zillich vom Abenteuer einer Amerika-Auswanderung im 19. Jahrhundert und vom Liebesentzug eines zurückgelassenen Kindes; er erzählt von einer heimlichen Liebe im Arbeitslager der Nachkriegszeit und von der käuflichen Lust junger ungarischer Prostituierter unserer Tage. Richard Wagner beschreibt karge und traumhafte Landschaften, erzählt von Verrat und Korruption zu allen Zeiten und setzt den Menschen einer aussterbenden Familie mit diesem Roman ein wunderbares Denkmal. Indem er Gegenwart und Vergangenheit auf brillante Weise verschränkt, zeigt er uns das Leben in seinem ganzen Ausmaß, als komisches und trauriges Schauspiel. 19.30 Uhr. Schmochtitz 1, 02625 Bautzen.

Bayreuth

3.2. --- Das Zentrum Lesung. Katharina Hagena – „Der Geschmack von Apfelkernen“. Schillernd und magisch sind die Erinnerungen an die Sommerferien bei der Großmutter, geheimnisvoll die Geschichten der Tanten. Katharina Hagena erzählt von den Frauen einer Familie, mischt die Schicksale dreier Generationen. Ein Roman über das Erinnern und das Vergessen – bewegend, herrlich komisch und klug. 20 Uhr. Äußere Badstraße 7a, 95448 Bayreuth.

4.2. --- Das Zentrum Lesung. Jan Weiler – „Mein Leben als Mensch“. Es gibt Neues von der Familie. Von Sara, der Ehefrau, und den Kindern Carla und Nick. Und natürlich von Antonio, dem italienischen Schwiegervater. Der zum Beispiel vor der Wä-Emme, der Fußball-Weltmeisterschaft, noch schnell „eine Geräte mitte Flakebilde“ kaufen muss. Und dabei seinen Schwiegersohn ebenso in den Wahnsinn treibt wie das gesamte Verkaufspersonal. Und wo es einmal nicht um die Familie geht, werden andere, mindestens ebenso brisante Themen erörtert: der grassierende Kevinismus unter Deutschlands Eltern etwa, das Wesen des schwedischen Krimis oder das Geheimnis erfolgreicher Kontaktanzeigen. 20 Uhr. Äußere Badstraße 7a, 95448 Bayreuth.

Bensheim

25.2. --- Bensheimer Bücherstube Lesung. Steffen Martus – „Die Brüder Grimm“. Die Brüder Grimm haben den Klang unserer Kindheit bestimmt; durch sie wissen wir, wie sich Märchen anhören müssen. Sie waren Helden der Gelehrsamkeit und durch den Protest der „Göttinger Sieben“ politische Stars. So konsequent, wie sie sich der Vergangenheit zuwendeten, wurden sie zu den modernsten Traditionalisten ihrer Zeit. Auch wenn Jacob und Wilhelm Grimm in gewisser Weise „aus ihren beiden Leben ein einziges gemacht“ haben, wie Carl Zuckmayer meinte, waren es doch höchst ungleiche Brüder. Steffen Martus lässt ihre Biographie lebendig werden und zeichnet so, wie nebenbei, ein packendes Geschichtspanorama und das faszinierende Porträt einer Epoche. 20 Uhr. Am Wambolterhof 13, 64625 Bensheim.

Bergedorf

14.2. --- Theater Haus im Park Lesung. Roger Willemsen – „Bangkok Noir“. Ein literarisches Nachtbild mit mehr als 300 Fotos von suggestiver Kraft: Nie zeigte Bangkok mehr Farben als in „Bangkok Noir“. Etwa drei Monate lang lebte Roger Willemsen in Bangkok, verließ seine Bleibe allabendlich um 18 Uhr und kehrte im Morgengrauen zurück. In den Nächten durchstreifte er mit dem in Bangkok wohnenden Fotografen Ralf Tooten die Stadt: die Nachtclubs, Karaoke-Bars und Massage-Salons, die Kickbox-Studios, Nachtmärkte, Tempel und Baustellen. Er besuchte Wahrsager, Tätowierer und Aura-Fotografen, den Amulett-Markt, den Jahrmarkt der Gastarbeiter, das Straßenkino. Er aß bei den Insektenverkäufern, fand die geheimen Schlafplätze der Elefanten und kampierte unter den Demonstranten gegen die Regierung. Er fand Zugang zu Nobel-Clubs, aber ebenso zu den Glücksspielern aus den Armen-Wohnblocks. 20 Uhr. Gräpelweg 8, 21029 Bergedorf.

Bergheim

24.2. --- Anton-Heinen-Haus Lesung. Lisa Ortgies – „Heimspiel“. Lisa Ortgies fragt sich, warum Männer und Frauen auch im 21. Jahrhundert weiter an einem sehr traditionellen Familienbild festhalten, in dem der Vater die Rolle des Alleinverdieners übernimmt, während die Frau die Hauptverantwortung für Kinder und Haushalt trägt. Sie fordert eine emanzipierte Familie, in der weder Mutter noch Vater die Wahl treffen muss zwischen einer Vollzeit- Elternschaft und einer 60-Stunden-Woche im Job. 20 Uhr. Kirchstraße 1b, 50126 Bergheim.

Berlin

Den Literaturkalender für Berlin gibt es hier.

Bielefeld

1.2. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Ellen la Camp – „Burt Lancaster hat nie mit mir getanzt“. „Im Mai 1942 wurde ich als uneheliches Kind in Paderborn geboren: meine Geburt war ein Unglück, das in die Familiengeschichte einging wie der Sündenfall in die Bibel.“ Durch die Winkelzüge des Schicksals lebte sie in vielen Städten Deutschlands, und kehrte doch ins dröge Westfalen zurück: seit 1986 lebt sie in Bielefeld. Hingerissen von Burt Lancaster überschattete ein Hauch seines Filmtitels „Verdammt in alle Ewigkeit“ viele Jahre ihres Lebens. Zum Zeitpunkt des Films war sie drei Jahre verheiratet und ahnte schon die Katastrophe, die ihr Leben überschatten sollte. 18.30 Uhr. Oberntorwall 23, 33602 Bielefeld.

2.2. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Hans-Olaf Henkel – „Die Abwracker“. Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht, und die Politik tut so, als habe sie alles im Griff. Dabei steigt die Zahl der Arbeitslosen sowie die der Pleiten und die Banken, die so viel Geld verspekuliert haben, verweigern notwendige Kredite. Wie lange geht das noch gut? Als Top-Manager ist Hans-Olaf Henkel bestens vertraut mit dem Räderwerk der Macht. Schonungslos beschreibt er, wer versagt hat und warum. Und sagt: höchste Zeit zum Gegensteuern – die Weltwirtschaft braucht neue Spielregeln! Als die Krise über uns hereinbrach, stand Hans-Olaf Henkel im Zentrum des Orkans. Wenn er jetzt das Wort ergreift, erhebt zum ersten Mal ein Insider des Geschehens die Stimme. Henkels kompromisslose Analyse zeigt, dass die herkömmlichen Erklärungsmuster nicht greifen. 20.30 Uhr. Oberntorwall 23, 33602 Bielefeld.

3.2. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Bernd Kahmann – „Isländische Versuchung“. Peter Berger, Angestellter eines Stahlkonzerns, fährt mit der Islandfähre von Dänemark an die Ostküste Islands. Auf der traumhaft schönen Ringstraße setzt er von dort seine Reise per Auto fort und erliegt schnell dem Charme der magischen Insel – und der attraktiven Freyja. 20 Uhr. Oberntorwall 23, 33602 Bielefeld.

5.2. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Mirko Steinkamp – „Wesensfremd“. Ein Mann lernt die andere Seite seiner Leidenschaften kennen – Paris, die Wirkungsstätte eines skurrilen Künstlers – Ein unangekündigter Besuch und die Wirren der Vergangenheit bringen Ratlosigkeit mit sich... Was verbirgt sich wirklich hinter den ungewöhnlichen Begebenheiten und den befremdlichen Begegnungen? Ist es Einbildung oder die ungeschminkte Wahrheit? Eine nicht selten düstere, fremde und geheimnisvolle Kurzgeschichtensammlung, deren Wirkung schon zahlreiche Besucher seiner Lesungen fesselte und in ihren Bann zog. 18.30 Uhr. Oberntorwall 23, 33602 Bielefeld.

9.2. --- Oberstufenkolleg Bielefeld Lesung. Herta Müller – „Atemschaukel“. Rumänien 1945: Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. Die deutsche Bevölkerung lebt in Angst. „Es war 3 Uhr in der Nacht zum 15. Januar 1945, als die Patrouille mich holte. Die Kälte zog an, es waren -15º C.“ So beginnt ein junger Mann den Bericht über seine Deportation in ein Lager nach Russland. Anhand seines Lebens erzählt Herta Müller von dem Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen. In Gesprächen mit dem Lyriker Oskar Pastior und anderen Überlebenden hat sie den Stoff gesammelt, den sie nun zu einem großen neuen Roman geformt hat. Ihr gelingt es, die Verfolgung Rumäniendeutscher unter Stalin in einer zutiefst individuellen Geschichte sichtbar zu machen. 19.30 Uhr. Universitätsstraße 23, 33615 Bielefeld.

10.2. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Isabel Zeumer liest aus Silvia Bovenschen „Verschwunden“. Wir erzählen einander Geschichten. Permanent. Warum tun wir das? Ein Freundeskreis, ein fester Kern, einige lose Bekannte. Von ihnen allen lässt sich Daniela Geschichten vom Verschwinden erzählen. 18.30 Uhr. Oberntorwall 23, 33602 Bielefeld.

17.2. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Isabel Zeumer liest aus Anne Weber „Luft und Liebe“. Die große Liebe – gibt es das? „Luft und Liebe“ ist ein doppelbödiger Roman um eine unerhörte Begebenheit: eine mitreißende Liebes- und Verratsgeschichte, ein literarisches Vergnügen. 18.30 Uhr. Oberntorwall 23, 33602 Bielefeld.

24.3. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Isabel Zeumer liest aus Milena Agus „Die Gräfin der Lüfte“. Drei unterschiedliche Schwestern auf der verzweifelten Suche nach dem Glück. 18.30 Uhr. Oberntorwall 23, 33602 Bielefeld.

Bitburg

27.2. --- Stadthalle Lesung. Susanne Fröhlich - „Liebelingsstücke“. Susanne Fröhlich ist erfolgreiche Fernseh- und Rundfunkmoderatorin. Ihre Sachbücher und Romane wurden alle zu Bestsellern – „Moppel-Ich“ war über 20 Wochen auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste und wurde über 1 Million Mal verkauft. Susanne Fröhlich lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im Taunus. 14 Uhr. Römermauer 4, 54634 Bitburg.

Böblingen

26.2. --- CongressCentrum Lesung. Martin Korte – „Wie Kinder heute lernen“. Anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse erklärt Martin Korte, Neurobiologe und Lernexperte, wie das kindliche Gehirn denkt, versteht, sich konzentriert und erinnert, und gibt damit Eltern das nötige Know-how an die Hand, um ihre Kinder erfolgreich im Schul- und Lernalltag zu begleiten. 20 Uhr. Ida-Ehre-Platz 1, 71032 Böblingen.

Bonn

18.2. --- Universitätsbuchhandlung Bouvier Lesung. Wladimir Kaminer – „Meine russischen Nachbarn“. Männer sind bekanntlich vom Mars, Frauen von der Venus. Aber woher kommen Russen? Sie kommen aus Berlin. Sie spielen morgens Trompeten und freuen sich, wenn ihre Nachbarn mit dem Besen an die Decke klopfen, um sie anzufeuern. Sie lieben Besuch, kapern aber notfalls auch ein paar Zeugen Jehovas, um sie in ihrer Wohnung festzuhalten, bis alle Fragen zu Gott und der Welt beantwortet sind. Wladimir Kaminer ist überzeugt, dass seine beiden Nachbarn Andrej und Sergej auf diese Weise der deutschen Gesellschaft ein ganzes Trio dauerhaft entzogen haben. Möglicherweise helfen sie Andrej auch beim Erlernen der deutschen Sprache. Denn sein Wortschatz ist auf den rätselhaften Satz begrenzt: Tschüss! Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: Popkonzert! Der Versuch, mittels einer Hypnose-Kassette Deutsch zu lernen scheiterte. Zwar beherrscht man anschließend jede gewünschte Sprache fließend, sie wird allerdings von der Umwelt nicht oft erkannt. Glücklicherweise gibt es aber auch andere Wege, einander zu verstehen: z.B. durch die Lektüre der so komischen wie Völker verbindenden Geschichten von Wladimir Kaminer. 20.30 Uhr. Am Hof 28, 53113 Bonn.

Brake

4.2. --- Friedrichskirche Brake- Hammelwarden Lesung. Friedrich Schorlemmer – „Wohl dem, der Heimat hat“. Wo ist meine Heimat, wo ist mein Zuhaus? Wo ich verstanden werde und wo ich verstehe. Wo ich verwurzelt und verpflichtet bin. Wo ich hinein- und wo ich hinausgewachsen bin. Heimat in einer Landschaft und einer Gemeinschaft, in einer Kirche und einem Garten, an einem Fluss und in einer Straße, in einem Buch und einer Melodie. In einem Traum. Der Theologe und Publizist Schorlemmer erzählt von sich und einem Land, das es ihm nicht leicht gemacht, darin heimisch zu werden. Er porträtiert Menschen, die ihm viel bedeuten, und reflektiert Hoffnungen und Schmerzen der Jahre 1968 und 1989. Vehement wendet er sich gegen interessengeleitete Vergangenheitspolitik, die Gegenwartskritik unterlässt, wie gegen verlogene Verklärung, die alles Gegenwärtige bemäkelt. Wer nicht zur Versöhnung bereit ist, beschädigt sich selbst. Negative Gefühle, selbst den Hass zuzulassen, aber nicht herrschen zu lassen, befreit. Sich der Wirklichkeit mutig zu stellen, bei sich selbst anzukommen und über sich hinauszuwachsen, sieht er als Aufgabe an - als ein beglückendes Zusammenspiel. Als vergängliche Wesen sind wir hier nie ganz Zuhause; doch Menschenrecht und Menschenpflicht ist die unverwüstliche Hoffnung, die „die Welt als Garten“ liebt, Sorge für eine gesunde Umwelt, friedlicheres Zusammenleben in mehr Gerechtigkeit, Abkehr von jeder Gier, Mühen um Gemeinschaft, in der der Einzelne gilt. 20 Uhr. Hammelwarderstraße 3, 26919 Brake.

Braunschweig

2.2. --- Buchhandlung Graff Lesung. Jan Weiler – „Mein Leben als Mensch“. Es gibt Neues von der Familie. Von Sara, der Ehefrau, und den Kindern Carla und Nick. Und natürlich von Antonio, dem italienischen Schwiegervater. Der zum Beispiel vor der Wä-Emme, der Fußball-Weltmeisterschaft, noch schnell „eine Geräte mitte Flakebilde“ kaufen muss. Und dabei seinen Schwiegersohn ebenso in den Wahnsinn treibt wie das gesamte Verkaufspersonal. Und wo es einmal nicht um die Familie geht, werden andere, mindestens ebenso brisante Themen erörtert: der grassierende Kevinismus unter Deutschlands Eltern etwa, das Wesen des schwedischen Krimis oder das Geheimnis erfolgreicher Kontaktanzeigen. 20 Uhr. Sack 15, 38100 Braunschweig.

9.2. --- Thalia-Buchhaus Lesung. Christoph Peters – „Mitsukos Restaurant“. Der Autor Christoph Peters stellt sein Buch in der Thalia Lounge vor. Dies ist eine Gemeinschaftsveranstaltung zwischen der deutsch-japanischen Gesellschaft und dem Thalia Buchhaus. Gäste und Freunde der japanischen Literatur und Kultur sind ganz herzlich Willkommen! 20.15 Uhr. Hutfiltern 9, 38100 Braunschweig.

18.2. --- Augustinustinum Lesung. Rolf-Bernhard Essig – „Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt“. Schon als Kinder staunen wir Bauklötze oder führen einen Eiertanz auf. Als Jugendliche verstehen wir oft nur Bahnhof, haben eine lange Leitung oder gar keinen Bock. Und später packen wir entweder die Gelegenheit beim Schopf oder werfen die Flinte ins Korn. Ein Sprichwort begleitet uns durchs Leben, es macht unsere Sprache lebendig, bunter und anschaulicher. Rund 500 Redensarten und Floskeln benutzt jeder im Alltag, doch nur selten wissen wir, woher die Sprüche eigentlich kommen, die wir klopfen. Rolf-Bernhard Essig hat sich auf die Suche nach den Ursprüngen der bekanntesten Sprichwörter gemacht. Virtuos und witzig illustriert, weckt sein Buch den Spaß an der Sprache. 19.30 Uhr. Augustinensaal, Am Hohen Tore 4A, 38118 Braunschweig.

Bremen

1.2. --- Literarischer Salon Buchbesprechung. Albert Camus – „Die Pest“. Die Stadt Oran wird von rätselhaften Ereignissen heimgesucht. Die Ratten kommen aus den Kanälen und verenden auf den Straßen. Kurze Zeit später sterben die ersten Menschen an einem heimtückischen Fieber: Die Pest wütet in der Stadt. Oran wird hermetisch abgeriegelt. Ein Entkommen ist nicht möglich. Albert Camus’ erfolgreichster Roman gehört zu den Klassikern der Weltliteratur. In ihm skizziert er hellsichtig das menschliche Handeln im Angesicht der Katastrophe.19 Uhr. Eintritt frei. Lemon Lounge, Am Wall 164, 28195 Bremen.

1.2. --- Überseemuseum Übersetzerstammtisch. Übersetzerinnen und Übersetzer treffen sich. Am ersten Montag im Monat treffen sich interessierte LiteraturübersetzerInnen aus Bremen und im Bistro des Überseemuseums, um sich über Themen rund um das Übersetzen auszutauschen. Dabei geht es ebenso um formale Fragen und Vertragsbedingungen wie um konkrete Übersetzungsprobleme und die Planung öffentlicher Auftritte. Willkommen sind alle, die als Literaturübersetzer arbeiten oder arbeiten wollen. Kontakt: Ina Kronenberger. 19.15 Uhr. Eintritt frei. Bahnhofsplatz 13, 28195 Bremen.

2.2. --- Literaturpost Schreibgruppe. Die Literaturpost ist die vermutlich älteste Schreibgruppe in Bremen. Entstanden in den Siebziger Jahren, trug sie damals ihren Namen nicht ganz zu Unrecht: Das Geschriebene wurde nämlich auch per Post ausgetauscht und besprochen (in anderen Städten entstanden Zellen mit gleichem Namen). Die Gruppe, inzwischen langjährig von Hans-Martin Sänger betreut, besteht derzeit aus einem Kern von etwa sieben schreibenden Menschen im Alter zwischen 35 und 60 (an gut besuchten Abenden kommen auch schon mal über zehn). Der Stamm kennt sich seit etwa sechs Jahren; entsprechend freundschaftlich ist die Atmosphäre. Neue Gesichter sind willkommen. Zeit: jeder erste und dritte Dienstag eines Monats um 20 Uhr. Eintritt frei. Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28195 Bremen.

3.2. --- Kulturzentrum Schlachthof Lesung. Henry Rollins – „An Evening of Spoken Word”. Henry Rollins ist den meisten Menschen wahrscheinlich nur als Sänger der Hardcore/Punk Band Black Flag und der danach folgenden Rollins Band bekannt. Dass er jedoch insgesamt mehr Spoken-Word-Alben und Bücher als Musik-Alben veröffentlicht hat, wissen wohl nur die wenigsten. Darüber hinaus hat Rollins in diversen Filmen mitgespielt, versuchte sich als Comedian und bekam sogar einen Grammy. 21 €. 20 Uhr. Findorffstraße 51, 28195 Bremen.

3.2. --- Volkshochschule Schreibkurs. „Lyrik- und Prosawerkstatt“. Jede Art von kreativem Schreiben – ob Lyrik oder Prosa – ist poetisch. Aber ob wir nun Gedichte, Erzählungen oder Romane schreiben: Wir brauchen Grundwissen, das uns als Handwerkszeug zur Verfügung steht. Sie sind eingeladen, in privater Atmosphäre Ihre literarischen Fähigkeiten zu erproben. Bewegung, Musik und Entspannung sind Bestandteil des Kurses. Stilmittel aus traditioneller und moderner Poetik helfen uns, Gedichte und Prosatexte als „Verdichtungsformen“ kennen zu lernen, die unseren sprachlichen Ausdruck und unser kreatives Selbstbewusstsein verbessern. Auch das Vortragen der Texte wird geübt. Mit Ulrike Marie Hille. 52-78 €. 19.30 Uhr. Wulwesstraße 10, 28203 Bremen.

4.2. --- Volkshochschule Podiumsdiskussion. Literarisches Trio an der Bremer Volkshochschule. In einer Podiumsdiskussion - nach altbekanntem Muster - werden ausgewählte, interessante Neuerscheinungen auf dem deutschen Buchmarkt vorgestellt, in Ausschnitten vorgelesen und diskutiert. Außerdem präsentieren die Drei auf dem Podium ihre Lieblingsbücher aus der Schatztruhe der deutschen Literatur. Auf dem Podium sitzen : Almut Straßburg-Grönzin, Christof Eckardt, ein Vorleser und als Gast Erwin Mietke. 6-8 €. 19 Uhr. Bamberger Haus, Faulenstaße.69, 28195 Bremen.

7.2. --- Nachbarschaftshaus Helene Kaisen Lesung. Cornelia Petmecky liest Märchen von Oscar Wilde. Oscar Wilde hatte seine berühmten Märchen eigentlich für seine beiden Söhne Cyril und Vivian geschrieben und nicht daran gedacht, sie einmal zu veröffentlichen. Nun, wir wissen, er hat es doch getan und so wird es einen schönen Nachmittag mit den Erzählungen „Der ergebene Freund“ und „Die Nachtigal und die Rose“ geben. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen. Cornelia Petmecky ist freiberufliche Schauspielerin und Regisseurin. 14.30 Uhr. Beim Ohlenhof 10, 28195 Bremen.

9.2. --- Albatros Buchversand Lesung. Stefan Moster – „Die Unmöglichkeit des vierhändigen Spiels“. Almut und Sebastian sind vor Monaten im Streit auseinandergegangen. Nun ahnen sie nicht, dass sie sich auf dem selben Kreuzfahrtschiff befinden - sie als Bordpsychologin, er als Barpianist. Wann werden sie sich begegnen? Ein Roman über Mutter und Sohn, Einsamkeit und Sehnsucht, Vertrauen und Verrat - und über die Liebe zur Musik. 19.30 Uhr. Fedelhören 91, 28203 Bremen.

11.2. --- Schwankhalle Lesung. Jasmin Ramadan – „Soul Kitchen. Der Geschichte erster Teil - das Buch vor dem Film“. SOUL KITCHEN ist ein Heimatfilm der neuen Art: Die Welt ist nicht mehr so heil und das Dorf ist ein Restaurant, der Regisseur heißt Fatih Akin und vor der Kamera versammelt er ein ,Best Of' aus seinen früheren Filmen - Adam Bousdoukos, Moritz Bleibtreu und Birol Ünel. Es geht um Familie und Freunde, um Liebe, Vertrauen und Loyalität - und um den Kampf für die Heimat als einen Ort, den es in einer zunehmend unberechenbaren Welt zu schützen gilt. 20 Uhr. Buntentorsteinweg 116, 28201 Bremen.

14.2. --- Bremer Shakespeare Company Lesung mit Frühstücksbuffet. Peter Luechingers kultige Martin-Suter-Lesungen gehen weiter. Wer könnte diesen schweizerischen Meister der fein-sezierenden Menschenbeobachtung besser präsentieren, als eben auch ein waschechter Schweizer? Ob an diesem Valentinstag auch die Liebe in den literarischen Fokus seines geistvoll-bösen Humors gerät? Man wird hören. 11 Uhr. 15 €. Theater am Leibnitzplatz, 28066 Bremen.

16.2. --- Literaturpost Schreibgruppe. Die Literaturpost ist die vermutlich älteste Schreibgruppe in Bremen. Entstanden in den Siebziger Jahren, trug sie damals ihren Namen nicht ganz zu Unrecht: Das Geschriebene wurde nämlich auch per Post ausgetauscht und besprochen (in anderen Städten entstanden Zellen mit gleichem Namen). Die Gruppe, inzwischen langjährig von Hans-Martin Sänger betreut, besteht derzeit aus einem Kern von etwa sieben schreibenden Menschen im Alter zwischen 35 und 60 (an gut besuchten Abenden kommen auch schon mal über zehn). Der Stamm kennt sich seit etwa sechs Jahren; entsprechend freundschaftlich ist die Atmosphäre. Neue Gesichter sind willkommen. Zeit: jeder erste und dritte Dienstag eines Monats um 20 Uhr. Eintritt frei. Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28195 Bremen.

17.2. --- Volkshochschule Schreibkurs. „Lyrik- und Prosawerkstatt“. Jede Art von kreativem Schreiben – ob Lyrik oder Prosa – ist poetisch. Aber ob wir nun Gedichte, Erzählungen oder Romane schreiben: Wir brauchen Grundwissen, das uns als Handwerkszeug zur Verfügung steht. Sie sind eingeladen, in privater Atmosphäre Ihre literarischen Fähigkeiten zu erproben. Bewegung, Musik und Entspannung sind Bestandteil des Kurses. Stilmittel aus traditioneller und moderner Poetik helfen uns, Gedichte und Prosatexte als „Verdichtungsformen“ kennen zu lernen, die unseren sprachlichen Ausdruck und unser kreatives Selbstbewusstsein verbessern. Auch das Vortragen der Texte wird geübt. Mit Ulrike Marie Hille. 52-78 €. 19.30 Uhr. Wulwesstraße 10, 28203 Bremen.

19.2. --- Schwankhalle Lesung. Ranga Yogeshwar – „Sonst noch Fragen?“ Warum funkeln Sterne? Woher stammt das Croissant? Können 50.000 springende Menschen ein Erdbeben auslösen? Warum bekommt man Gänsehaut? Warum haben Elefanten so große Ohren? Wodurch entstehen Ebbe und Flut? Wie kommen die Perlen in den Sekt? Warum sind Fliegen so schwer zu erwischen? Was passiert beim Niesen? Mit spannenden Geschichten erklärt Ranga Yogeshwar die verblüffenden Zusammenhänge hinter den kleinen Dingen des Alltags. 20 Uhr. 8-12 €. Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen.

Bremerhaven

11.2. --- Volkshochschule Literarische Woche. Eröffnung der Literarischen Woche Bremerhaven 2010. Im Zentrum der Literarischen Woche stehen auch 2010 wieder Lesungen preisgekrönter AutorInnen. Unter dem Motto: Weibliche Schreibweisen eröffnen wir die Veranstaltungsreihe am 11. Februar mit einem ganz besonderen Bonbon, einem Konzert der Gruppe STRING THING. Das virtuose Streichquartett präsentiert erstmals in Bremerhaven sein aktuelles Programm ALMA LATINA, das durch die mitreißende Musik Lateinamerikas inspiriert ist. Eine Kooperation der Volkshochschule und dem Kulturamt Bremerhaven. 19 Uhr. Eintritt frei. Friedrich-Schiller-Haus, Lloydstraße 15, 27568 Bremerhaven.

14.2. --- Volkshochschule Lesung. Ulla Hahn – „Aufbruch“. Hilla lacht das freieste Lachen der Welt. Es ist der erste Tag nach den Weihnachtsferien im Januar 1963; das Lehrerkollegium des Aufbaugymnasiums hat beschlossen, die Siebzehnjährige noch ins laufende Schuljahr aufzunehmen. Mit diesem Tag beginnt für das wissbegierige Kind „vun nem Prolete“ endlich das lang ersehnte neue Leben, in dem die einfachen Wahrheiten der Eltern nicht mehr gelten, in dem das Buckeln in der Papierfabrik von der Freiheit der Worte abgelöst wird. Doch wird Hilla ihre wahre Heimat wirklich in der Sprache finden? 19 Uhr. 6-7 €. Friedrich-Schiller-Haus, Lloydstraße 15, 27568 Bremerhaven.

15.2. --- Volkshochschule Lesung. Terézia Mora – „Der einzige Mann auf dem Kontinent“. Das Buch schildert eine Woche im Leben von Darius Kopp. Er ist Anfang vierzig, verheiratet und einziger Vertreter einer US-amerikanischen Firma für drahtlose Netzwerke. Darius sieht sich als Gewinner der neuen Zeit. Er stammt aus der DDR, war als Informatiker nach deren Zusammenbruch ein gefragter Mann und legt Wert darauf, ein zufriedener Mensch zu sein. In letzter Zeit laufen die Geschäfte allerdings mehr schlecht als recht. Eines Tages lässt ein säumiger Kunde eine Pappschachtel mit Geld in seinem Büro liegen. In der Folge versucht Darius Kopp vergeblich, einen seiner Chefs in London oder Los Angeles zu erreichen, um zu beraten, was mit dem Geld geschehen soll. Fast scheint es, als gebe es die Firma überhaupt nicht mehr. Eine Kooperation der Volkshochschule und des Kulturamtes Bremerhaven. 19 Uhr. 6-7 €. Friedrich-Schiller-Haus, Lloydstraße 15, 27568 Bremerhaven.

18.2. --- Volkshochschule Lesung. Kathrin Gerlof - „Alle Zeit“. Als Juli und Klara einander im winterlichen Park begegnen, ahnen sie nicht, wie ihrer beider Leben verwoben sind. Die eine ist blutjung, hochschwanger und mutter-seelenallein. Die andere, alt und gebrechlich, verliert mehr und mehr den Bezug zur Welt und weiß, fürs Erinnern bleibt nicht mehr viel Zeit. Warum nur fühlt Juli sich der alten Frau so nah? Spürt sie, was Klara und das Kind in ihrem Leib verbindet? Alle Zeit erzählt, wie ein tragisches Ereignis die ohnehin lose verknüpften Familienbande endgültig kappen konnte und weshalb das Baby und die vergessliche Frau mehr als drei Generationen trennen. Eine berührende Geschichte über das Altwerden, das Neugeborensein und eine Liebe am Ende des Lebens. Eine Kooperation der Volkshochschule und dem Kulturamt Bremerhaven. 19 Uhr. 6-7 €. Friedrich-Schiller-Haus, Lloydstraße 15, 27568 Bremerhaven.

18.2. --- Stadtbibliothek Vortrag. Colin Goldner – „Der Dalai Lama. Eine Entmythisierung“. Der Dalai Lama genießt weltweit hohes Ansehen; der von ihm vertretene Buddhismus wird mit absoluter Gewaltfreiheit und Toleranz gleichgesetzt. Colin Goldner, Autor des Buches „Dalai Lama. Fall eines Gottkönigs“ nimmt dem Dalai Lama seinen Heiligenschein und entmystifiziert den tibetischen Buddhismus. Auch die Mär von der Zerstörung des tibetischen „Paradieses“ durch die chinesischen Invasoren wird demontiert. In Zusammenarbeit mit dem Verein für Literatur und Politik. 19.30 Uhr. 3-6 €. Bürgermeister-Smid-Straße 10, 27568 Bremerhaven.

22.2. --- Volkshochschule Lesung. Juli Zeh - „Corpus Delicti“. Juli Zeh entwirft das spannende Science-Fiction-Szenario einer Gesundheitsdiktatur im Jahr 2057. Sie zeichnet ein System, das alle und alles kontrolliert. Gesundheit ist zur höchsten Bürgerpflicht geworden. Die „Methode“ verlangt ein festes Sportpensum ebenso wie die Abgabe von Schlaf- und Ernährungsberichten. Buchstäblich über jeden Schritt seiner Bürger ist dieser Staat informiert. Eine Kooperation der Volkshochschule und dem Kulturamt Bremerhaven. 19 Uhr. Friedrich-Schiller-Haus, Lloydstraße 15, 27568 Bremerhaven.

25.2. --- Volkshochschule Lesung. Ann Cotten – „Fremdwörterbuchsonette“. Mit wenig Assoziationen beschwert; künstlich, neu oder nur vorübergehend im Sprachgebrauch - Fremdwörter scheinen sich für ihre Existenz zu entschuldigen: „Ich erfülle hier nur Begriffsfunktion, habe einen Arbeitsplatz inne, für den es im Moment keinen qualifizierten Deutschen gibt.“ Können sie das ernst meinen? Ann Cotten baut sie in die ratternden Denkmaschinen ihrer Gedichte ein: jugendliches Ungestüm im sonettischen Gewand, das klipp und klar Gedachte, die Liebe mit ihren Rückkopplungen. Eine Kooperation der Volkshochschule und dem Kulturamt Bremerhaven. 19 Uhr. 6-7 €. Friedrich-Schiller-Haus, Lloydstraße 15, 27568 Bremerhaven.

26.2. --- Stadtbibliothek Lesung. Bühne trifft Buch: Mord und andere Kleinigkeiten. Amerika in den 20er Jahren: Prohibitionszeit. Al Capone wird Legende. Es folgt die Wirtschaftskrise und mit ihr neue Legenden: Bonnie und Clyde. Gangster faszinieren so sehr, dass ihre Alter Egos in vielen Romanen auftauchen. Grund genug, die Welt der Gangster in dieser Lesung zu beleuchten. In Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Bremerhaven. 19.30 Uhr. Eintritt frei. Bürgermeister-Smid-Straße 10, 27568 Bremerhaven.

28.2. --- Volkshochschule Lesung. Alice Schwarzer – „Marion Dönhoff. Ein widerständiges Leben“ Alice Schwarzer begegnet Marion Gräfin Dönhoff - eine wirklich ungewöhnliche Konstellation. Das Ergebnis ist ein überraschendes und sensibles Portrait von Deutschlands bedeutendster Journalistin der Pioniergeneration. Diese erste - und autorisierte - Biographie portraitiert nicht nur die Institution Dönhoff, sondern auch die Widerständlerin und Abenteuerin. Eine Kooperation der Volkshochschule und dem Kulturamt Bremerhaven. 19 Uhr. 6-7 €. Friedrich-Schiller-Haus, Lloydstraße 15, 27568 Bremerhaven.

Burg

20.2. --- Spreewälder Kulturstiftung Lesung. Robert Seethaler – „Die weiteren Aussichten“. Der Autor liest noch einmal aus seinem Roman „Die weiteren Aussichten“ im Hotel Zur Bleiche in Burg im Spreewald. Mit wunderbar trockenem Witz beschreibt er das Landleben des liebevoll verschrobenen Helden Herbert. Mit der Ankunft der neuen Dorfbewohnerin Hilde gerät einiges durcheinander. 20 Uhr. Eintritt frei (um Voranmeldung wird gebeten). Hotel Zur Bleiche, Bleichestraße 16, 03096 Burg.

27.2. --- Spreewälder Kulturstiftung Lesung. Robert Seethaler – „Die weiteren Aussichten“. Der Autor liest noch einmal aus seinem Roman „Die weiteren Aussichten“ im Hotel Zur Bleiche in Burg im Spreewald. Mit wunderbar trockenem Witz beschreibt er das Landleben des liebevoll verschrobenen Helden Herbert. Mit der Ankunft der neuen Dorfbewohnerin Hilde gerät einiges durcheinander. 20 Uhr. Eintritt frei (um Voranmeldung wird gebeten). Hotel Zur Bleiche, Bleichestraße 16, 03096 Burg.

Burgdorf

5.2. --- Paulus-Gemeindezentrum Lesung. Friedrich Schorlemmer – „Wohl dem, der Heimat hat“. Wo ist meine Heimat, wo ist mein Zuhaus? Wo ich verstanden werde und wo ich verstehe. Wo ich verwurzelt und verpflichtet bin. Wo ich hinein- und wo ich hinausgewachsen bin. Heimat in einer Landschaft und einer Gemeinschaft, in einer Kirche und einem Garten, an einem Fluss und in einer Straße, in einem Buch und einer Melodie. In einem Traum. Der Theologe und Publizist Schorlemmer erzählt von sich und einem Land, das es ihm nicht leicht gemacht, darin heimisch zu werden. Er porträtiert Menschen, die ihm viel bedeuten, und reflektiert Hoffnungen und Schmerzen der Jahre 1968 und 1989. Vehement wendet er sich gegen interessengeleitete Vergangenheitspolitik, die Gegenwartskritik unterlässt, wie gegen verlogene Verklärung, die alles Gegenwärtige bemäkelt. Wer nicht zur Versöhnung bereit ist, beschädigt sich selbst. Negative Gefühle, selbst den Hass zuzulassen, aber nicht herrschen zu lassen, befreit. Sich der Wirklichkeit mutig zu stellen, bei sich selbst anzukommen und über sich hinauszuwachsen, sieht er als Aufgabe an - als ein beglückendes Zusammenspiel. Als vergängliche Wesen sind wir hier nie ganz Zuhause; doch Menschenrecht und Menschenpflicht ist die unverwüstliche Hoffnung, die „die Welt als Garten“ liebt, Sorge für eine gesunde Umwelt, friedlicheres Zusammenleben in mehr Gerechtigkeit, Abkehr von jeder Gier, Mühen um Gemeinschaft, in der der Einzelne gilt. 20 Uhr. Berliner Ring 17, 31303 Burgdorf.

Chemnitz

2.2 --- Villa Esche Lesung. „Podium Villa Esche“. Joachim Gauck – „Winter im Sommer-Frühling im Herbst“. Joachim Gauck verlebte seine Kindheit in einem Dorf an der Ostseeküste. Später studierte er Theologie in Rostock und fand seinen Weg in die Kirche in Mecklenburg. Distanz zum DDR-System prägte seine Tätigkeit von Anfang an. Wie selbstverständlich wurde er Teil einer kritischen Bewegung und schließlich zu einer Symbolfigur im Umbruch von 1989. Nach dem Mauerfall übernahm Gauck politische Verantwortung, er wurde Abgeordneter im ersten freien Parlament der DDR und erster Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen. Der Kampf gegen das Vergessen und Verdrängen blieb als Redner und Kommentator sein großes Thema, auch als er nach zehn Jahren aus dem Amt ausschied. 19 Uhr. Parkstraße 58, 09120 Chemnitz.

Crailsheim

9.2. --- Forum der Sparkasse Lesung. Anna Katharina Hahn – „Kürzere Tage“. Marco wohnt im Hochhaus an der Hauptstraße. Von hier ist es nicht weit bis zum Olgaeck, und hinter dem Olgaeck liegt die Constantinstraße, wo die Altbauten unter Denkmalschutz stehen und die Äpfel beim türkischen Feinkosthändler teurer sind als im Hauptbahnhof. Hier wohnen die Aufsteiger, Übermütter und ihre wohlerzogenen Kinder. Hier scheint alles in Ordnung – wenn man nicht vom Supermarkt ins Büro und vom Büro in den Kindergarten hetzt, so wie Leonie, wenn man nicht am Doppelleben als Karrierefrau und Mutter verzweifelt. Judith findet Halt in der Anthroposophie. Hingebungsvoll pflegt sie den Jahreszeitentisch für ihre Kleinen. Doch nachts helfen nur Tabletten gegen die Angst. Im Nebenhaus wohnen die alten Posselts. Sie haben geschafft, wovon die Enkelgeneration nur träumt, nämlich ein Leben lang zusammenzubleiben. Da versetzt Marco die Nachbarschaft in Aufruhr. Moderation: Ursula Gmähle. 5-10 €. 20 Uhr. Wilhelmstraße 10, 74564 Crailsheim.

Darmstadt

3.2. --- Stadtkriche Lesung. Franz Hohler – „Das große Buch“. Was tut ein Granitblock im Kino? Warum gibt es in der Schweiz so viele Berge? Was geschah an Weihnachten wirklich? Ist ein Zwerg von 1,89 m noch ein Zwerg? Und wo genau liegt eigentlich das Paradies? Die Welt ist voller Rätsel, und aus jeder noch so seltsamen Frage lässt sich eine Geschichte spinnen. Wie das geht, zeigt Franz Hohler, einer der großen Autoren der Schweiz, in seinen Kindergeschichten voller Humor und Phantasie. Sie eignen sich zum Lesen und Vorlesen und sind hier in einem prächtig illustrierten Hausbuch für die ganze Familie versammelt. Lesung im Rahmen der Lesereihe „Europäische Nachbarn“. 19.30 Uhr. Kirchstraße 11, 64283 Darmstadt.

9.2. --- Literaturhaus Lesung. Katja Behrens – „Der kleine Mausche aus Dessau“. Im Oktober 1743 macht sich der 14-jährige Mausche zu Fuß auf die Reise von Dessau nach Berlin. Es ist nicht nur die erste Reise seines Lebens, sondern auch eine Wanderung durch Feindesland, denn er ist Jude. In Berlin will der hochbegabte wie schüchterne Sohn eines Gemeindedieners beim Rabbi David Fränkel lernen. Sein Glück ist, dass er unterwegs den Handwerksburschen Hannes trifft. Der steht ihm bei, als Dorfjungen ihn durch Beelitz jagen. Erst vor den Toren Berlins trennen sich die Wege von Hannes und Mausche. Letzteren wird man später einmal als den großen Moses Mendelssohn kennen, der die Philosophie der Aufklärung in Deutschland maßgebend prägte und den Lessing zum Vorbild für „Nathan der Weise“ nahm. 19.30 Uhr. Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt.

Dieburg

19.2. --- Bücherinsel Lesung. Rosa Ribas „Kalter Main“. Hochwasser in Frankfurt, und in den Fluten des Mains treibt ein Toter: Marcelino Soto, beliebtes Mitglied der spanischen Gemeinde in Frankfurt, wurde brutal ermordet. Hauptkommissarin Cornelia Weber-Tejedor übernimmt den Fall und ist bald mehr in die Ermittlungen verstrickt, als ihr lieb ist. Zwischen Bankentürmen und Bahnhofsviertel - der erste Fall der Frankfurter Kommissarin Cornelia Weber-Tejedor. 20 Uhr. Rheingaustraße 21, 64807 Dieburg.

Dietzenbach

24.2. --- Stadtbücherei Lesung. Alina Bronsky – „Scherbenpark“. Es war die unwahrscheinliche Geschichte eines unverlangt eingesandten Manuskriptes, das den Verlag sofort begeisterte, und es wurde eines der erfolgreichsten Debüts: Mit ihrer Geschichte von Sascha, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, hat Alina Bronsky die Herzen ihrer Leser erobert. 20 Uhr. Darmstädter Straße 7+11, 63128 Dietzenbach.

Dortmund

3.2. --- Ev. Stadtkriche St. Reinoldi Lesung mit musikalischer Begleitung. Martin Doerry – „Mein verwundetes Herz. Das Leben der Lilli Jahn 1900-1944“. In einzigartiger Vollständigkeit sind über 500 Briefe erhalten, die das dramatische Schicksal einer deutsch-jüdischen Familie erzählen. Die Familie Jahn zerbricht äußerlich an den Wirren der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, innerlich halten die fünf Kinder und ihre Mutter Lilli umso fester zusammen, bis Lilli Jahn in Auschwitz stirbt. Der Briefwechsel zwischen der Mutter und den Kindern ist ein einmaliges Zeugnis der Menschlichkeit. 19.30 Uhr. Ostenhellweg 2, 44135 Dortmund.

9.2. --- Jazzclub Domicil Lesung & Musik. Dotschy Reinhardt – „Gypsy“. Dotschy Reinhardt ist ein junger musikalischer Spross aus der Familie des genialen Jazz-Gitarristen Django Reinhardt. 1975 in Ravensburg geboren, bestreitet Dotschy Reinhardt ihre Musik-Ausbildung auf eigene Faust und findet im Jazz ein klingendes Pendant zu ihrer Freiheitsliebe. Sie widmet sich dieser Musik mit der Gitarre und vor allem mit ihrer Stimme. Dazu bricht sie aus der süddeutschen Idylle aus und geht nach Berlin. Dotschy Reinhardt ist mit dem Swing-Musiker David Rose verheiratet. 5-8 €. 19 Uhr. Hansastraße 7-11, 44149 Dortmund.

16.2. --- Harenberg City-Center Lesung. Matthias Harx – „Das Buch des Wandels”. Wir sind viel besser darin, mit Veränderungen umzugehen und Neues auszuprobieren, als viele befürchten. Matthias Horx zeigt in seiner Auseinandersetzung mit der Geschichte des Wandels von Menschen und Gesellschaften, dass gerade Krisenzeiten den Blick klären. Ein großer gesellschaftspolitischer Wurf von Matthias Horx, der es wie kein anderer versteht, mit historischem Bewusstsein darüber nachzudenken, wie wir künftig leben wollen. 19.30 Uhr. Königswall 21, 44137 Dortmund.

Dresden

12.2. --- Buchhandlung im Kunsthof. Gerhart Baum – „Rettet die Grundrechte!“ Als die RAF bombte und mordete, war Gerhart Baum deutscher Innenminister. Nun bekennt er, der Staat habe damals auf hysterische Weise überreagiert – und er selbst sei daran beteiligt gewesen. Und heute? Werden seit dem 11. September die gleichen Fehler gemacht, schon mit Schilys „Otto-Katalog“ und erst recht mit den abenteuerlichen und gefährlichen Vorstößen von Innenminister Schäuble und Verteidigungsminister Jung. 19 Uhr. Görlitzer Straße 23, 01099 Dresden.

23.2. --- Hygiene-Museum Dresden Lesung. Volker Braun – „Machwerk oder Das Schichtbuch des Flick von Lauchhammer“. In einer Gegend, die es hinter sich hat, ist Meister Flick unter die Arbeitslosen geraten. War er einst bei Havarien im Tagebau der Niederlausitz gefragt, wird er jetzt, mit 60, auf dem Amt vorstellig. Bereitwillig übernimmt er jeden Auftrag: Abfallbeseitigung in den Gruben, Museumswärter und sonstige 1-Euro-Jobs. Wird er nicht vermittelt, beschäftigt er sich selbst und nimmt einem Bautrupp die Schaufeln ab, setzt bestreikte Werkhallen in Gang oder hilft einer Frau beim Sterben. Wurde Flick früher zu Unfällen gerufen, führt er selbst jetzt die Katastrophen herbei. Trotz bester Absicht füllt sich sein Schichtbuch mit seltsamen Einsätzen: Die Arbeitswelt, in der er seinen Platz sucht, gibt es nicht mehr. Begleitet wird er von Luten, seinem Enkel und Gegenpart, der die Arbeit nicht gerade erfunden hat. Lesung im Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Arbeit. Sinn und Sorge“. 20 Uhr. Lingnerplatz 1, 01069 Dresden.

24.2. --- Bibliothek Laubegast Lesung. Christine Gräfin von Brühl – „Out of Adel“. 19 Uhr. Österreicher Straße 61, 01279 Dresden.

Düsseldorf

1.2. --- Bahnhofsbuchhandlung Grauert Lesung. Hera Lind – „Die Erfolgsmasche“. Sonja ist außer sich. Ihre Kolumne über ihr Leben als alleinerziehende Mutter gibt es nicht mehr. Aus und vorbei, ohne Erklärung! Und die neue Chefredakteurin, die kein Interesse mehr an Sonjas Geschichten hat, ist nicht zu sprechen. Doch Not macht bekanntlich erfinderisch: Weil sie sich und ihre Kinder ernähren muss, erfindet Sonja sich einfach neu. Sie wird zum Mann – auf dem Papier. Als Sebastian Richter schreibt sie nun über das turbulente Leben eines alleinerziehenden Vaters und schickt die Storys an ihre Zeitschrift – mit Erfolg. Die Leserinnen sind begeistert. Schon bald erobert der treusorgende Vater die Herzen der Frauen. Das geht so lange gut, bis alle Sebastian Richter kennenlernen wollen. Verzweifelt sucht Sonja nach einem Mann, den sie eigentlich nur erfunden hat, und verstrickt sich immer mehr in Lügen – bis der wahre Sebastian Richter plötzlich vor ihrer Tür steht. 19 Uhr. Konrad-Adenauer-Platz 14, 40210 Düsseldorf.

3.2. --- Institut français Lesung in französischer Sprache. Brigitte Giraud –„Une année étrangère“. Sie liest aus ihrem Roman „Une année étrangère“, der ein Jahr im Leben der siebzehnjährigen Laura und deren Erlebnisse als Au-pair-Mädchen in Deutschland in einer verstörenden und geheimnisvollen Atmosphäre beschreibt. 19 Uhr. Bilker Straße 9, 40213 Düsseldorf.

4.2. --- Heine-Haus Lesung. Peter Henning – „Die Ängstlichen“. Mit diesem Buch legt Peter Henning seinen langerwarteten großen Roman vor. Die Chronik einer musterhaften Familie ist eine aberwitzige, rabenschwarze menschliche Komödie, ein Mosaik aus Hoffnung, Glück, kleinen und großen Schrecken - ein Buch des Lebens. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.

7.2. --- Savoy Hotel Fotovortrag mit anschließender Diskussion. Koni Nordmann, Matthieu Ricard, Christian Schmidt – „Unterwegs für den Frieden. Seine Heilgkeit der 14. Dalai Lama“. Der 14. Dalai Lama gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten unserer Zeit. Als im Exil lebender Führer des tibetischen Volkes und einer der weisesten Gelehrten des Buddhismus genießt er weltweit große Aufmerksamkeit. Die außergewöhnlichen Fotografien von Manuel Bauer zeigen nicht nur seltene Aufnahmen der öffentlichen Person, sie lassen den Betrachter auch an den wenigen Augenblicken teilhaben, in denen der Dalai Lama mit sich und seinen Gedanken allein ist. Bauer erhielt vom Dalai Lama persönlich die Erlaubnis, ihn auf dreißig Reisen zu begleiten und kam ihm dabei so nahe, wie kein Fotograf vor ihm. Die Autoren Matthieu Ricard und Christian Schmidt spiegeln diese Nähe auch in ihren Texten. Sie zeigen den Dalai Lama als Heiligen mit menschlichen Zügen und Querdenker mit Witz. 14.30 Uhr. Oststraße 128, 40210 Düsseldorf.

Erdmannshausen

12.2. --- Bücherei im Rathaus Lesung. Wolfgang Schorlau – „Das München-Komplott“. Das Bundeskriminalamt bittet seinen früheren Zielfahnder und heutigen Privatermittler Georg Dengler um Mithilfe: Er soll die Akten der damaligen Sonderkommission Theresienwiese über den Anschlag auf das Münchner Oktoberfest 1980 prüfen. Dengler denkt, es sei ein leichter Auftrag, doch schon bald entdeckt er die ersten Widersprüche. Warum wurde in dem Abschlussbericht der Sonderkommission behauptet, es handele sich bei dem Attentäter um einen Einzelgänger, während glaubhafte Zeugenaussagen ihn unmittelbar vor der Tat mit weiteren Personen gesehen haben? Dengler ermittelt und steht plötzlich selbst im Fadenkreuz mächtiger Interessen. 19.30 Uhr. Pflasterstraße 15, 71729 Erdmannhausen.

Erfurt

20.2. --- Alte Oper Lesung. Hellmuth Karasek – „Ihr tausendfaches Weh und Ach“. Leicht und doch mit chaplineskem Ernst erzählt Karasek, wie Männer versuchen, zu lieben und zu flüchten, zu erobern und zu vergessen. Der „publizistische Turbokarpfen im Teich der grauen Hechte“ (Gerhard Stadelmaier) berichtet von glücklichen und schmerzlichen Selbstversuchen und von Ausflügen in das unbekannte Land der Frauen. Die Beziehung zwischen Männern und Frauen – ein Wechselbad zwischen Liebe und Verlieren, Leidenschaft und Erkalten. Das Dilemma: Die Leidenschaft kennt keine Treue und verspricht keine Dauer. Ehe und Familie dagegen basieren auf der versprochenen Treue und der garantierten Dauer. Nestflüchter und Nestwärmer, das sind Mann und Frau. Und die Treue ist keine Frage der Moral, sondern der Bequemlichkeit, der Feigheit und des Mangels an Gelegenheiten. Eine Geschichte in Geschichten aus fünfzig Jahren Geschlechterkampf. 20 Uhr. Lange Brücke 29, 99084 Erfurt.

Erlangen

11.2. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Martin Suter – „Der Koch“. Der Schriftsteller liest aus seinem neuesten Buch, das Ende Januar 2010 erscheinen wird. 20 Uhr. Hugenottenplatz 6, 91054 Erlangen.

21.2. --- Manhattan Café Lesung. Anna Katharina Hahn – „Kürzere Tage“. Marco wohnt im Hochhaus an der Hauptstraße. Von hier ist es nicht weit bis zum Olgaeck, und hinter dem Olgaeck liegt die Constantinstraße, wo die Altbauten unter Denkmalschutz stehen und die Äpfel beim türkischen Feinkosthändler teurer sind als im Hauptbahnhof. Hier wohnen die Aufsteiger, Übermütter und ihre wohlerzogenen Kinder. Hier scheint alles in Ordnung – wenn man nicht vom Supermarkt ins Büro und vom Büro in den Kindergarten hetzt, so wie Leonie, wenn man nicht am Doppelleben als Karrierefrau und Mutter verzweifelt. Judith findet Halt in der Anthroposophie. Hingebungsvoll pflegt sie den Jahreszeitentisch für ihre Kleinen. Doch nachts helfen nur Tabletten gegen die Angst. Im Nebenhaus wohnen die alten Posselts. Sie haben geschafft, wovon die Enkelgeneration nur träumt, nämlich ein Leben lang zusammenzubleiben. Da versetzt Marco die Nachbarschaft in Aufruhr. 4-6 €. 16 Uhr. Güterhallenstraße 4, 91054 Erlangen.

22.2. --- E-Werk Kulturzentrum Lesung. Martina Borger – „Sommer mit Emma“. Die Ferien auf dem Hausboot sollten ein abwechslungsreiches Abenteuer werden, und das werden sie – allerdings auf andere Weise, als die Familie es sich vorgestellt hat ... Eine rasante Tragikomödie mit berührendem Finale. 20.30 Uhr. Fuchsenwiese 1, 91054 Erlangen.

23.2. --- Buchhandlung Rupprecht Lesung & Gespräch. Friedrich Schorlemmer – „Wohl dem, der Heimat hat“. Wo ist meine Heimat, wo ist mein Zuhaus? Wo ich verstanden werde und wo ich verstehe. Wo ich verwurzelt und verpflichtet bin. Wo ich hinein- und wo ich hinausgewachsen bin. Heimat in einer Landschaft und einer Gemeinschaft, in einer Kirche und einem Garten, an einem Fluss und in einer Straße, in einem Buch und einer Melodie. In einem Traum. Der Theologe und Publizist Schorlemmer erzählt von sich und einem Land, das es ihm nicht leicht gemacht, darin heimisch zu werden. Er porträtiert Menschen, die ihm viel bedeuten, und reflektiert Hoffnungen und Schmerzen der Jahre 1968 und 1989. Vehement wendet er sich gegen interessengeleitete Vergangenheitspolitik, die Gegenwartskritik unterlässt, wie gegen verlogene Verklärung, die alles Gegenwärtige bemäkelt. Wer nicht zur Versöhnung bereit ist, beschädigt sich selbst. Negative Gefühle, selbst den Hass zuzulassen, aber nicht herrschen zu lassen, befreit. Sich der Wirklichkeit mutig zu stellen, bei sich selbst anzukommen und über sich hinauszuwachsen, sieht er als Aufgabe an - als ein beglückendes Zusammenspiel. Als vergängliche Wesen sind wir hier nie ganz Zuhause; doch Menschenrecht und Menschenpflicht ist die unverwüstliche Hoffnung, die „die Welt als Garten“ liebt, Sorge für eine gesunde Umwelt, friedlicheres Zusammenleben in mehr Gerechtigkeit, Abkehr von jeder Gier, Mühen um Gemeinschaft, in der der Einzelne gilt. Eintritt 9 €. 20.15 Uhr. Nürnberger Straße 72, 91052 Erlangen.

Frankfurt am Main

2.2. --- Literaturhaus Buchvorstellung. Joachim Kersten - „Herman Bang – Eines Dichters letzte Reise: Drei Erzählungen von Herman Bang, Klaus Mann und Friedrich Sieburg“. Der Herausgeber Joachim Kersten stellt das Buch vor und liest „Der große Kahn“. „Das Zittern des Bodens hat sich den Wänden mitgeteilt, die wie in schmerzvollen Rucken beben“, schreibt Herman Bang in seiner Erzählung „Der große Kahn“ über eine Atlantikpassage, die er schließlich selbst unternahm. Klaus Mann schildert Bangs Ankunft in der neuen Welt und Friedrich Sieburg seinen unheimlichen Tod auf einer Zugfahrt durch das nächtliche Utah. Drei Texte von drei großen Schriftstellern verbinden sich zu einer einzigen Geschichte – der Geschichte der letzten Reise Herman Bangs. Herman Bang (1857-1912) ist einer der größten dänischen Romanciers. Das Buch, versehen mit einem Essay von Joachim Kersten, erscheint im Verlag Arche. 20 Uhr. 3,50-6 €. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

4.2. --- Literaturhaus Lesung. Wolfgang Hegewald – „Fegefeuernachmittag“. Einführung und Gespräch: Katja Lange-Müller. Wolfgang Hegewald, Bachmann-Preisträger und einst gefeierter Schriftsteller, legt nach zwölf Jahren beim Verlag Matthes & Seitz Berlin wieder einen Roman vor. Held und Erzähler ist der Schriftsteller Nathan Niedlich, der das Buch unter dem Pseudonym Wolfgang Hegewald veröffentlicht. In 42 Episoden erzählt Wolfgang Hegwald voller Sprachwitz und vitaler Komik das Leben Nathan Niedlichs, dem der erfolgreiche Durchbruch nicht gelingen will. Er erzählt von Enttäuschungen ohne Kränkungen, von Verletzungen ohne Bitterkeit. Die eine oder andere Figur des Literaturbetriebs ist mehr oder weniger eindeutig als real existierende Person zu erkennen, dennoch ist „Fegefeuernachmittag“ nicht unbedingt ein Schlüsselroman. „Es ist ein Spiel von Nähe und Ferne“, sagte Wolfgang Hegewald im Deutschlandradio, „aber es ist deutlich ein literarisches Spiel und kein Spiel mit der Identität alleine.“ 20 Uhr. 3,50-6 €. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

7.2. --- Cosmopolitan Lesung. Peter Henning – „Die Ängstlichen“. Mit diesem Buch legt Peter Henning seinen langerwarteten großen Roman vor. Die Chronik einer musterhaften Familie ist eine aberwitzige, rabenschwarze menschliche Komödie, ein Mosaik aus Hoffnung, Glück, kleinen und großen Schrecken - ein Buch des Lebens. 11 Uhr. Im Hauptbahnhof 1, 60329 Frankfurt am Main.

8.2. --- Literaturhaus Lesung. Peter Heusch – „Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman“ von Laurence Sterne, 21. Fortsetzung. Die pflegende Hand einer weltlichen flandrischen Nonne bewirkte die Liebe bei Korporal Trim, der sich ihrer erinnert in Gedenken an seine schwere Verwundung in der Schlacht bei Landen. Onkel Toby ist äußerst angeregt durch die Erzählung seines Korporals – und diese Euphorie denkt Mrs Wadman in ihrem Bemühen um die Liebe des Capitäns zu nutzen: Aug in Auge stehen sich die beiden – Toby und die Witwe – gegenüber; auf der Suche nach einem Sandkorn im „Weißen“ der Mrs Wadman. Spannungsvolle Augenblicke – in denen Onkel Toby zwar kein Sandkorn, wohl aber die Verliebtheit findet. Jetzt sitzen beide Seiten in einem Boot, jetzt gilt’s die Segel in den Wind zu drehen und Kurs zu nehmen auf das älteste der Spiele von Mann und Weib. Angriff und Gegenstoß werden sorgsam geplant, Mr Shandy schreibt seinem Bruder schnell noch einen Liebeslehrbrief – und dann kann der Händel beginnen. 3,50-6 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

9.2. --- Literaturhaus Lesung Martin Walser – „Mein Jenseits“. „Je älter man wird, desto mehr empfiehlt es sich, darauf zu achten, wie man auf andere wirkt. Ich bin dreiundsechzig. Südlich der Donau sagt man zum Beispiel: Der und der wird auch allmählich komisch. Das merken alle, wissen alle, nur der, der allmählich komisch wird, merkt es nicht. Und sagen mag man’s ihm auch nicht.“ So beginnt Martin Walser neue Novelle – eine Geschichte über das Älterwerden: Der Protagonist, Chefarzt eines Provinzkrankenhauses, hat mit 63 aufgehört, seine Jahre zu zählen und sich daran gewöhnt, der „Alte Knabe“ in seiner beruflichen Umgebung zu sein. Doch plötzlich geschieht etwas Unerklärliches, was ihn zu seinem Rücktritt zwingt. Begrüßung: Gottfried Honnefelder, Verleger und Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. 8-12 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

21.2. --- Literaturhaus Geburtstagsmatinee – Auftakt zum Schopenhauer-Jahr 2010. Schopenhauer lebte fast 30 Jahre in Frankfurt. Der Wahl-Frankfurter verfasste hier bedeutende Schriften wie „Über den Willen in der Natur“ (1836), den zweiten Band des Hauptwerks (1844) und vor allem die „Parerga und Paralipomena“ (1851), mit denen die „Komödie seines Ruhms“ begann. 17 Jahre lang lebte er an der Schönen Aussicht, wo er am 21.9.1860 im Haus mit der Nr. 16 starb. Anlässlich der 150. Wiederkehr seines Todestages am 21.9.2010 wird die Ausstellung „Was die Welt bewegt ... Schopenhauer und Frankfurt“ im Karmeliterkloster eröffnet, die von einem internationalen Kongress und zahlreichen Veranstaltungen verschiedenster Frankfurter Institutionen begleitet wird. Den Auftakt bildet die Geburtstagsfeier am 21.2.2010 im Literaturhaus Frankfurt. Ein Flötenkonzert, ein Bericht über Schopenhauers goldene Taschenuhr und die Preisverleihung zum Essaywettbewerb „Schopenhauers Einfluss auf die bildenden Künste“ sind einige der Programmpunkte für die Geburtstags-Matinee, die dem „Buddha von Frankfurt“ im Literaturhaus gewidmet wird. Eintritt frei. 11 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

21.2. --- Literaturhaus Lesung. Martin Baltscheit – „Die wilden Zwerge“ und „Akkuratus 2“. Ein Lesesonntag für Kinder. Sie sind wild, sie sind laut, sie machen Quatsch, sie lieben und sie zanken sich: Anton, Selin, Mara und die anderen von der Zwergengruppe im Kindergarten. Bei ihnen ist immer viel los – zu viel, meinen die Erzieherinnen. Im Stil einer Soap wird hier vom ganz normalen Kindergartenalltag erzählt: unbekümmert, witzig, ehrlich. Vielleicht wird dabei manchmal ein gaaaanz klein bisschen übertrieben. Wie das in Soaps und bei Kindern so ist. Am Ende geht es aber immer gut aus – an einem wohlbekannten Örtchen. Von den Alltagsabenteuern der „Wilden Zwerge“ des Autorenkollektivs Meyer / Lehmann / Schulze erzählt an diesem Nachmittag Martin Baltscheit, Schriftsteller, Illustrator und Sprecher. Baltscheit wird auch sein eigenes, neues Bilderbuch vorstellen, die Geschichte vom kleinen Roboter „Akkuratus 2“, der – gerade auf der Erde gelandet – wortwörtlich Bauklötze staunt über all die Dinge, die ihm begegnen. Hierbei hat er vieles mit den ganz kleinen Bücherwürmern gemein, für die dieses Bilderbuch gedacht ist. „Die wilden Zwerge“ und „Akkuratus 2“ versprechen einen großen Spaß für die ganze Familie! Die wunderbaren Illustrationen von Susanne Göhlich und Ulf K. werden natürlich für alle zu sehen sein. Für Kinder ab 3 Jahren.  3 €. 15 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

22. 2. --- Literaturhaus Lesung. Joachim Kersten, Bernd Rauschenbach und Jan Philipp Reemtsma – „Bericht vom Nicht=Mörder, Arno Schmidt über Charles Dickens“. 20. Frankfurter Arno-Schmidt-Tag. „Oliver Twist“, „David Copperfield“ oder „Der Geist der Weihnacht“ – seit über 150 Jahren prägen diese weltweiten Bestseller auch in Deutschland das Bild des großen viktorianischen Erzählers Charles Dickens (1812-1870). Ein bisschen gutmütige Sozialkritik an der Grenze zum Kitsch, schmuddlige aber herzige Kinder, engstirnige Lehrherren, verschrobene alte Jungfern und rotbäckig-spleenige Käuze – kein Wunder, dass Dickens Romane immer wieder verfilmt wurden, von W. C. Fields über Walt Disney bis zu Roman Polanski. Kein Wunder aber auch, dass Arno Schmidt in seinem 1960 für den Rundfunk geschriebenen Dialog über Dickens den Akzent wieder mal ganz anders setzt. Er führt den manisch-getriebenen Großautor vor, der seine Lesetourneen durch Europa und die USA feldzugmäßig plant und sein Publikum durch virtuos rezitierte Mordszenen an den Rand der Hysterie treibt. Ein Medienstar des 19. Jahrhunderts, der emotionale Kraft mit fein konstruierter Prosakunst zu verbinden wusste. In der postmodernen Wiederentdeckung des Erzählens erweist Dickens sich als ein hochaktueller Künstler. 3,50-6 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

22.2. --- Kulturzentrum DIE FABRIK Lesung. Pablo Ramos – „Der Ursprung der Traurigkeit“. Einfach ist es nicht, erwachsen zu werden, schon gar nicht in einem heruntergekommenen Vorort von Buenos Aires. Wenn Gabriel seiner Mutter ein teures Geschenk kaufen oder zum ersten Mal eine Prostituierte besuchen will – aber kein Geld hat –, weiß er sich zu helfen, allein oder gemeinsam mit der Clique. Was jedoch tun, wenn die Mutter einen Selbstmordversuch unternimmt? Wenn die väterliche Werkstatt nicht genug abwirft und bald verkauft werden muss? Oder wenn der stille Freund Tumbeta bei einem Überfall von der Polizei getötet wird? 7-10 €. 20 Uhr. Mörfelder Landstraße 85, 60598 Frankfurt am Main.

22.2. --- Die Käs Lesung. Jan Weiler – „Mein Leben als Mensch“. Es gibt Neues von der Familie. Von Sara, der Ehefrau, und den Kindern Carla und Nick. Und natürlich von Antonio, dem italienischen Schwiegervater. Der zum Beispiel vor der Wä-Emme, der Fußball-Weltmeisterschaft, noch schnell „eine Geräte mitte Flakebilde“ kaufen muss. Und dabei seinen Schwiegersohn ebenso in den Wahnsinn treibt wie das gesamte Verkaufspersonal. Und wo es einmal nicht um die Familie geht, werden andere, mindestens ebenso brisante Themen erörtert: der grassierende Kevinismus unter Deutschlands Eltern etwa, das Wesen des schwedischen Krimis oder das Geheimnis erfolgreicher Kontaktanzeigen. 20 Uhr. Waldschmidtstr. 19, 60316 Frankfurt.

23. 2. --- Literaturhaus Lesung. Arno Geiger – „Alles Über Sally“. Alfred und Sally sind schon reichlich lange verheiratet, haben drei halbwegs erwachsene Kinder und wohnen in einem Wiener Vorstadthaus. Das Leben ging  seinen – vielleicht allzu ruhigen – Gang, bis Einbrecher in ihr Heim und damit in ihr Leben eindrangen, denn plötzlich ist nicht nur die häusliche Ordnung dahin: In einem Anfall von Lebenshunger beginnt Sally ein Verhältnis mit Alfreds bestem Freund und Alfred, der die Liebe seines Lebens nicht kampflos ziehen lassen will, stellt sich endlich die entscheidende Frage: Was ist denn dieses Leben, das wir beide geführt haben? Und was weiß ich überhaupt von dieser Frau nach dreißig gemeinsamen Jahren? Der österreichische Autor Arno Geiger erhielt 2005 den ersten Deutschen Buchpreis für seinen Roman „Es geht uns gut“. In „Alles über Sally“, im Carl Hanser Verlag erschienen, schreibt er noch einmal völlig neu einen großen Roman über die Geschichte einer Liebe, die nicht mit der Hochzeit endet, sondern mir ihr erst richtig beginnt. 3,50-6 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

25. 2. --- Literaturhaus Lesung. Alissa Walser - „Am Anfang war die Nacht Musik“. An einem Wintermorgen in Wien im Januar 1977 geht Franz Anton Mesmer, der bekannteste Arzt der Stadt, in seine Praxisräume hinab, um sich auf einen wichtigen Krankenbesuch vorzubereiten. Seine neue Patientin ist die blinde Maria Theresia, Tochter des Hofsekretärs Paradis, eine virtuose Klavierspielerin, die bereits der gleichnamigen Kaiserin vorgespielt hat. Das Mädchen ist zuvor von unzähligen Ärzten beinahe zu Tode kuriert worden, Mesmer will sie heilen und nimmt sie in sein magnetisches Spital auf. Mesmer ist überzeugt, durch diesen spektakulären Fall für seine „magnetische Methode“ endlich die ersehnte Anerkennung der akademischen Gesellschaft zu finden. Doch trotz rasch einsetzender Heilerfolge entfesseln die maßgeblichen Köpfe der Zeit einen medizinischen Skandal. Alissa Walser, Bachmann-Preisträgerin, Übersetzerin und Malerin, schrieb in hochmusikalischer Sprache einen Roman über Krankheit und Gesundheit, über Musik und Wissenschaft. Moderation: Alf Mentzer, hr2-kultur. 3,50-6 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

Frankfurt/Oder

3.2. --- Stadt- und Regionalbibliothek Lesung. Ulrich Peltzer – „Teil der Lösung“. Überwachungskameras am Potsdamer Platz, globalisierte Markenwelten und limitierte Bewegungsfreiheit: an Vorzeichen, die politisches Handeln ebenso notwendig wie illusionär erscheinen lassen, mangelt es nirgends. Christian schlägt sich als freier Journalist mit Gelegenheitsaufträgen durch und ist Teil eines akademischen Proletariats, wie es in Berlin ganze Stadtviertel besiedelt. Selbst Mitte dreißig, hat er die Zeit des bewaffneten Widerstands gegen die Staatsmacht nur noch als Echo miterlebt. Vielleicht sucht er gerade deshalb für eine längst fällige Story Kontakt zu untergetauchten Ehemaligen der Roten Brigaden. In Paris soll ein wichtiger Informant anzutreffen und bereit zum Reden sein. Zunächst aber trifft Christian auf Nele bzw. sie trifft ihn, mit dem Ellenbogen ins Kreuz in der Tür eines Klubs. Die hochbegabte Studentin bewegt sich, von einer geheimnisvollen Wut getrieben, durch den Jahrhundertsommer 2003. Was mit ein paar Zufallsbegegnungen eher harmlos beginnt, entwickelt sich zu einer heftigen und verqueren Anziehung, deren Ausgangspunkt im neuen Berlin liegt und die ihren Show-down in den Arabervierteln von Paris erlebt. 19 Uhr. Haus 1 Bischofstraße 17, 15230 Frankfurt/Oder.

Freiburg

1.2. --- Stoffladen Karl Etoffe & Max Tessuti Literatur im Sortiment. Evelyn Grill – „Winterquartier“. Die neue Veranstaltungsreihe Literatur im Sortiment verbindet Literatur mit Lokalitäten, fiktive Räume mit realen Räumlichkeiten. Texte werden in traditionellen Freiburger Geschäften, Fabriken, Werkräumen, Büros und Gaststätten verortet. Autoren lesen am „Ort des Geschehens“ – dort, wo sie ihre Figuren handeln, leiden und lieben lassen. Literatur kehrt ein in die Räume, die mit Worten erschaffen wurden. Zur Eröffnung der neuen Veranstaltungsreihe Literatur im Sortiment liest Evelyn Grill im Stoffladen Karl Etoffe & Max Tessuti aus ihrem Roman „Winterquartier“ vor. „Winterquartier“ ist eine Geschichte aus der österreichischen Provinz, die Geschichte eines beschädigten Frauenlebens. Im geschmackvollen Ambiente des Stoffladens Karl Etoffe & Max Tessuti, inmitten ausgesucht schöner Stoffe aus feinen Materialien, entführt uns Evelyn Grill in die Welt der 42-jährigen, alleinstehenden Änderungsschneiderin Roswitha, deren ereignisarmes Leben durch einen unverhofften Heiratsantrag in Bewegung gerät. Moderation: Stephan Kuss. 6-8 €. 20 Uhr. Marienstraße 14, 79098 Freiburg.

4.2. --- Galerie im Alten Wiehrebahnhof Vortrag & Gespräch. Andrea Zimmermann über und mit Nora Mansmann. „heute morgen bin ich aufgewacht und mein geschlecht war weg. ja das passiert mir in letzter zeit öfter. zuerst war das nur für kurze zeit und dann war es plötzlich wieder da“ (Nora Mansmann). Mit den Mitteln der Groteske und der Ironie zeichnet die junge Berliner Dramatikerin Nora Mansmann in ihren Stücken das Porträt einer postideologischen Generation, die auf der Suche nach Vorbildern mit den Mythen ihrer Vorgänger aufräumt. Ohne Kontrolle über den eigenen Körper, mit uneindeutiger Geschlechtsidentität und unfähig, die Innen- von der Außenwelt zu unterscheiden, sind Mansmanns Figuren gefangen zwischen oberflächlicher Veränderung und existenziellem Stillstand. Es ist diese Diskrepanz, die die Figuren umtreibt und sie an einer fast schon romantischen Suche nach Bedeutung und Gegenwart festhalten lässt. Andrea Zimmermann stellt in der Reihe SPRECHEN ÜBER SPRACHE die Autorin und ihr Werk vor, die Freiburger Sprechtheatergruppe Frischfleisch rezitiert ausgewählte Textpassagen. Nach dem Vortrag kommt Nora Mansmann im Gespräch mit Andrea Zimmermann selbst zu Wort. Eine Veranstaltung des Literaturbüros Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Anthropologie und Gender Studies (ZAG) im Rahmen der Reihe feminism revisited. 3-5 €. 20Uhr. Urachstraße 40, 79102 Freiburg.

11.2. --- Galerie und Café im Alten Wiehrebahnhof. Lesung. Nora Gomringer – „Mein Gedicht fragt nicht lange“. Die bekannte junge Lyrikerin und Slam-Dichterin Nora Gomringer tritt mit Stephan Krass live in der HörBAR auf. „Man muss Nora Gomringer hören, man muss sie erleben. Erst live wird ihr einzigartiger Umgang mit Rhythmus und Sprache offenbar. Sie spielt mit Worten, sie tändelt und tanzt mit Sprache, stubst sie und schubst sie herum. Sie singt, brüllt, flüstert, flötet, sie zögert und stürmt. Ihre Stimme ist im wahrsten Sinne des Wortes ihr Sprachinstrument.“ (Prof. Günter Dippold anläßlich der Verleihung des Kulturpreises der Oberfrankenstiftung 2009). 3-5 €. 20Uhr. Urachstraße 40, 79102 Freiburg.

Fulda

9.2. --- Fürstensaal Stadtschloss Lesung. Kathrin Schmidt – „Du stirbst nicht“. Helene Wesendahl weiß nicht, wie ihr geschieht: Sie findet sich im Krankenhaus wieder, ohne Kontrolle über ihren Körper, sprachlos, mit Erinnerungslücken. Ihr Weg zurück ins Leben konfrontiert sie mit einer fremden Frau, die doch einmal sie selbst war. 20 Uhr. Schloßstraße, 36037 Fulda.

Gießen

4.2. --- Thalia Universitätsbuchhandlung Lesung. Arnold Retzer – „Lob der Vernunftehe“. Dr. Arnold Retzer ist Arzt, Psychologe und einer der führenden Paartherapeuten Deutschlands. Er ist Privatdozent für Psychotherapie an der Universität Heidelberg sowie Gründer und Leiter des Systemischen Instituts Heidelberg (SIH). Arnold Retzer bildet seit vielen Jahren Psychotherapeuten und Berater aus, begleitete über mehrere Jahre als Studioexperte die Sendereihe „LebensArt“ beim WDR und ist fachlicher Berater für Paarbeziehungsfragen für „Focus online“, „Brigitte“ und für den „Stern“. 19.30 Uhr. Seltersweg 54, 35390 Gießen.

Göttingen

6.2. --- Apex Lesung. „Das Beste aus 50 Jahren“. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott“. Thomas Gsella, geb. 1958, ist seit 2005 Chefredakteur des Frankfurter Satiremagazins TITANIC, lebt mit drei Frauen (3, 7 und 40) in Aschaffenburg. 2004 verlieh ihm Robert Gernhardt den Cuxhavener Ringelnatz-Nachwuchspreis für Lyrik. Mehr Gedichte als Prosa schrieb und schreibt er fürs „Kritische Tagebuch“ des Westdeutschen Rundfunks WDR, das Südwestradio SWR, die tageszeitung, Frankfurter Allgemeiner Zeitung, Frankfurter Rundschau, Süddeutsche Zeitung u.a. 20.15 Uhr. Burgstraße 46, 37073 Göttingen.

Greifswald

5.2. --- Koeppenhaus Lesung. Jürgen Kuttner - „Die Geburt des radikalen Islamismus aus dem Hüftspeck des deutschen Schlagers“. Der geniale Radiotalker (DT64 und Fritz) sowie Videoschnipselsammler Jürgen Kuttner ist in Greifswald zu Gast und liest aus seinem aktuellen Buch „Die Geburt des radikalen Islamismus aus dem Hüftspeck des deutschen Schlagers“. Jürgen Kuttner erklärt die Welt: Grundsätzliches wie Liebe, Sex, Kampf der Geschlechter, Krieg der Kulturen, Essen oder Autos, aber auch diffizile Probleme wie das Demokratisierungspotential des deutschen Schlagers. Kuttners Kommentare zu Ost und West sind überraschend, lehrreich und große Unterhaltung. Jürgen Kuttner, Jahrgang 1958, studierte Kulturwissenschaften. Mit seinen „Expertengesprächen“ und der legendären Sendung „Sprechfunk“ wurde er als Radiomoderator berühmt. Bis April 2008 moderierte er zusammen mit seiner Tochter, der TV-Moderatorin Sarah Kuttner, die Radio-Eins-Show „Kuttner und Kuttner“. 3-5 €. 20 Uhr. Bahnhofstraße 4/5, 17489 Greifswald.

Groß-Umstadt

5.2. --- Stadthalle Lesung. Roger Willemsen – „Ein Schuss ein Schrei“. Roger Willemsen, geboren 1955, studierte Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Bonn, Florenz, München und Wien. 1991 kam er zum Fernsehen, wo er vor allem Interview- und Kultursendungen moderierte und Dokumentarfilme produzierte. Er führte über zweitausend Interviews und drehte zahlreiche Künstler-Porträts. Seine Bücher, darunter die Bestseller „Der Knacks“, „Deutschlandreise“, „Gute Tage“, „Kleine Lichter“ und „Afghanische Reise“, erscheinen im S. Fischer Verlag und Fischer Taschenbuch Verlag. 20 Uhr. Am Darmstädter Schloß 6, 64823 Groß-Umstadt.

Gschwend

3.2. --- bilderhaus e.V. Lesung. Lars Brandt – „Andenken“. Alle glauben, Willy Brandt zu kennen. Lars Brandt erzählt, was er in seinem Vater sieht. Ausgehend von einzelnen Momenten - Kindheitserinnerungen an das Berlin des Bürgermeisters Brandt, das gemeinsame Angeln, die Atmosphäre in der Kanzlervilla in Bonn, bis hin zu Brandts Fischsuppe für Herbert Wehner - zeigt der Autor seinen Vater in den privatesten Augenblicken. 19 Uhr. Brunnengäßle 4, 74417 Gschwend.

Hamburg

2.2. --- Literaturhaus Lesung. Thomas Lang & Ulrike Draesner. Die  zwei Autoren stellen ihre neuen Romane vor, die jeweils der Liebe und dem Tod als den Katalysatoren des menschlichen Daseins nachspüren: Ulrike Draesner liest aus „Vorliebe“ (Luchterhand). Thomas Lang stellt seinen Roman „Bodenlos oder Ein gelbes Mädchen läuft rückwärts“ (C. H. Beck) vor. Fäden zwischen den beiden Texten spinnt Elmar Krekeler von der „Literarischen Welt“. 6-10 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

3.2. --- Literaturhaus Buchpräsentation. Andrea Erne – „Im Zoo“. Bei „Spaß mit Büchern” machen die kleinen Leser mit der Kinderbuchautorin Andrea Erne einen Besuch „Im Zoo“ und kommen den Geheimnissen der Tiere in den zoologischen Gärten auf die Spur. Für Kinder ab 5 Jahren. Eintritt frei. 15.30 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

4.2. --- Medienbunker Lesung. Clemens Meyer. Im Rahmen der Langen Nacht der jungen Literatur und Musik. Clemens Meyer, geb. 1977 in Halle/Saale, lebt in Leipzig. 2006 erschien sein Debütroman „Als wir träumten“, für den er zahlreiche Preise erhielt, darunter den Mara-Cassens-Preis. 2008 folgten die Erzählungen „Die Nacht, die Lichter“, die mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurden. Im Frühjahr 2010 erscheint „Gewalten. Ein Tagebuch“. 20 Uhr. Feldstraße 66, 20359 Hamburg.

4.2. --- Medienbunker Lesung. Patrick Findeis – „Kein schöner Land“. Ein idyllisches Dorf ist dieses Rottensol, in dem sonntags die Kirchenglocken läuten, aber in den Ställen stehen schon lange keine Kühe mehr. Den Alten mangelt es an Kraft, und die Jungen haben eigene Vorstellungen. Auch Uwe will weg, nach Afrika, doch dann erkrankt sein Vater. Zurück in der Heimat, geht er einen Weg zu Ende, von dem er hoffte, abgekommen zu sein. In einem schwebenden Ton voller Musikalität entlarvt Patrick Findeis in „Kein schöner Land“ die Hölle der Provinz, voll beklemmender Eindringlichkeit.12-15 € 20 Uhr. Feldstraße 66, 20359 Hamburg.

4.2. --- Literaturhaus Diskussion. Ein Abend für Hermann-Peter Piwitt. Um dem Autor Hermann-Peter Piwitt (u. a. „Herdenreiche Landschaften“) zu seinem 75. Geburtstag ihre Referenz zu erweisen, hat sich eine illustre Gästeschar zusammengefunden. Mit dabei sind Matthias Altenburg, Gerd Fuchs, Sabine Peters, Marie-Luise Scherer, Bruno Schrep, Thedel von Wallmoden, Thorsten Ahrend und Joachim Kersten. 4-8 €. 20Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

5.2. --- Thalia-Theater Lesung. Ingeborg Bachmann & Paul Celan – „Herzzeit“. Die Liebesbeziehung zwischen den beiden bedeutendsten deutschsprachigen Dichtern nach 1945 beginnt im Wien der Nachkriegszeit. Bachmann studiert dort Philosophie, für Paul Celan ist Wien eine Zwischenstation. Im Mai 1948 lernen sie einander kennen, Ende Juni geht er nach Paris. Ihr Briefwechsel nach der Trennung ist zuerst schütter, verläuft zögernd, dann setzt er sich fort in immer neuen dramatischen Phasen. Jede dieser Phasen hat ihr eigenes Gesicht: ihren besonderen Ton, ihre Themen, ihre Hoffnungen, ihre Dynamik, ihre eigene Form des Schweigens. Ende 1961 brechen das briefliche Gespräch und die persönlichen Begegnungen ab, als sich Celans psychische Krise auf dem Höhepunkt der „Goll-Affäre“ zuspitzt. Lesung im Rahmen der „Lessingtage 2010“ mit Jens Harzer und Marina Galic. Einführung: Dr. Thomas Sparr, Suhrkamp Verlag. 20 Uhr. Alstertor 1, 20095 Hamburg.

5.2. --- Filmkunsttheater Magazin Lesung. „Das Beste aus 50 Jahren“. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott“. Thomas Gsella, geb. 1958, ist seit 2005 Chefredakteur des Frankfurter Satiremagazins TITANIC, lebt mit drei Frauen (3, 7 und 40) in Aschaffenburg. 2004 verlieh ihm Robert Gernhardt den Cuxhavener Ringelnatz-Nachwuchspreis für Lyrik. Mehr Gedichte als Prosa schrieb und schreibt er fürs „Kritische Tagebuch“ des Westdeutschen Rundfunks WDR, das Südwestradio SWR, die tageszeitung, Frankfurter Allgemeiner Zeitung, Frankfurter Rundschau, Süddeutsche Zeitung u.a. 20.30 Uhr. Fiefstücken 8a, 22299 Hamburg.

7.2. --- La Yumba Lesung. Angelika Klüssendorf – „Amateure“. Angelika Klüssendorf, geboren 1958 in Ahrensburg, lebte von 1961 bis zu ihrer Übersiedlung 1985 in Leipzig; heute lebt sie in Berlin. Sie veröffentlichte unter anderem die Erzählungen „Sehnsüchte“ und „Anfall von Glück“, den Roman „Alle leben so“ und, zuletzt, den Erzählungsband „Aus allen Himmeln“. Lesung mit Angelika Klüssendorf, Susanne Schädlich und Julia Schoch. Moderation: Katharina Gerhardt. 10 Uhr. 12-15 €. Kastanienallee 9, 20359 Hamburg.

9.2. --- Literaturhaus Lesung. Matthias Keidtel – „Geht doch“. Matthias Keidtel hat sich zum dritten Mal den Erlebnissen seines Helden Felix Holm hingegeben. Hinter dem ungewöhnlich optimistischen Titel verbirgt sich ein scharfer Blick auf die bundesdeutschen Gegebenheiten Anfang des 21. Jahrhunderts, vom 100-jährigen Bestehen des KaDeWe bis bizarren Vereinigungen wie dem „Unterhaltung im Alter e.V.“ Lassen Sie sich gut unterhalten! 4-8 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

11.2. --- Literaturhaus Lesung. Alissa Walser – „Am Anfang war die Nacht Musik“. Natürlich schauen wir auch in diesem Monat auf aktuelle Neuerscheinungen: Alissa Walser hat soeben bei Piper ihren ersten Roman vorgelegt. In „Am Anfang war die Nacht Musik“ erzählt sie mit großer Sprachkunst von der Begegnung des Arztes und „Wunderheilers“ Franz Anton Mesmer und der erblindeten Pianistin Maria Theresia von Paradis, die er kurzzeitig von ihrem Leiden erlöste – und davon, was es heißt, Künstler zu sein. Alissa Walser stellt ihren Roman im Gespräch mit Volker Hage vor. 6-10 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

16.2. --- Literaturhaus Gespräch & Diskussion. Im Mittelpunkt des ersten „Toten Salons“ im Literaturhaus steht der Schriftsteller und Dichter Karl Kraus, der zeitlebens quer zur intellektuellen Schlachtenbummlerei und zur „Pressmafia“ stand. Die Gastgeber Gerhard Henschel und Richard Christian Kähler haben den „konkret“-Herausgeber Hermann L. Gremliza eingeladen, um mit ihm u. a. zu besprechen, was wir heute von Karl Kraus lernen können. 6-10 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

16.2. --- Körber-Stiftung Gespräch. Roger de Weck und Uwe Jean Heuser im Gespräch: Nach der Krise - Gibt es einen anderen Kapitalismus? Roger de Weck – „Nach der Krise“. Das System, das unser ganzes Leben prägt, hat versagt. Die Krise ist inzwischen allgegenwärtig: eine Krise der Finanz, der Wirtschaft, der Politik, vor allem des Vertrauens. Wie geht es nach ihr weiter? Der Ökonom und ehemalige Chefredakteur der „Zeit“ Roger de Weck skizziert einen neuen Kapitalismus, der das Kapital nicht gegen die Arbeit ausspielt, der die Umwelt nicht dem Wachstum opfert und der den Staat in die Pflicht nimmt. Ein spannendes, leicht lesbares Buch über die Wirtschaft, ihre Irrungen, ihre Chancen - ein hochaktueller Essay. „Nach der Krise“ bietet das, was im Kapitalismus derzeit am meisten gefragt und am wenigsten angeboten wird: Orientierung in Zeiten der großen Unordnung. 19 Uhr. Kehrwieder 12, 20457 Hamburg.

18.2. --- Literaturhaus Lesung. Hallgrímur Helgason – „Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen“. Und die Satire ist beileibe nicht nur in unseren Breiten zu Hause: Aus Island kommt am der unvergleichliche Hallgrímur Helgason zu uns, im Gepäck seinen neuen Roman mit dem Titel „Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen“ (Tropen Verlag). Lang vor dem ominösen Finanzcrash versucht hier ein kroatischer Serienkiller, der in den USA wirkt, in Island unterzutauchen. Dass in dieser pointierten Gesellschaftssatire nicht nur die Globalisierung ins Visier des isländischen Autors, Malers und Comedians genommen wird, versteht sich von selbst. Michail Paweletz gibt dem knallgefährlichen Tomislav Boksic die deutsche Stimme, Arthúr Bollason wird moderieren. 6-10 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

22.2. --- Literaturhaus Lesung. Frank Schulz – „Liebe. Heikle Geschichten“. Auch von Frank Schulz gibt es Neuigkeiten: In seinen neuen Erzählungen kommt er bereits im Titel zum Punkt, er berichtet von der immerwährenden Suche der menschlichen Spezies nach Zuneigung. Selbstverständlich tut er dies im typischen Schmidt-Sound: lakonisch, zynisch und brutal ehrlich. Sein Kollege Gerhard Henschel sagt dazu: „So hätte Arno Schmidt geschrieben, wenn er nicht bescheuert gewesen wäre.“ Dem ist nichts, gar nichts hinzuzufügen. Doch: Frank Schäfer moderiert den Abend. 4-8 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

22.2. --- Jüdischer Salon am Grindel Lesung. Gertrud Kolmar – „Susanna“. Gelesen von Karin Nennemann. „Susanna ist die letzte erhaltene Arbeit der Dichterin Gertrud Kolmar. Sie ist in den Jahren 1939 bis 1940 entstanden. ‚Susanna’ ist ein Kunstwerk besonderer Art und bezeugt den Gegensatz von Vernunft und Irrationalität, von preußischer Erziehung und jüdischem Schicksal in der Seele der Dichterin. Seherisch nimmt Gertrud Kolmar ihr eigenes Ende vorweg.“ Zitat DER TAGESSPIEGEL. Getrud Kolmar wurde am 10. Dezember 1894 in Berlin geboren und wuchs in der Welt des assimilierten Judentums auf. In den Zwanziger Jahren arbeitete Gertrud Kolmar in Berlin und Hamburg. Am 27. Februar 1943 wurde Gertrud Kolmar mit den letzten jüdischen Zwangsarbeiter-Transporten von Berlin nach Auschwitz deportiert. Dort verliert sich ihre Spur. 5-10 €. 20 Uhr. Grindelhof 59, 20146 Hamburg.

22.2. --- Körber-Stiftung Lesung. Doris Gercke – „Pasewalk. Eine deutsche Geschichte.“ Eine Geschichte von Verbrechen, Sühne und Versöhnung. Eine deutsche Geschichte. Die junge Anwältin Lisa verachtet ihre Großmutter Dora, die wegen Mordes im Gefängnis sitzt. Damit ihre Enkelin die Tat versteht, schickt Dora sie nach Pasewalk, in die Stadt, wo die Familie seit Generationen gelebt hat. Hier wird die Vergangenheit für Lisa plötzlich zur schrecklichen Gegenwart. Lisa ist vierzehn, als ihre Großmutter Dora verhaftet und wegen Mordes verurteilt wird. Seither weigert sich Lisa, mit der alten Frau zu sprechen. Sie ahnt, dass die Tat mit Verbrechen aus der Nazizeit zu tun hat, und diese Zeit geht sie nichts mehr an. Dann aber fährt sie, auf Bitten Doras, nach Pasewalk. Die Stadt ist ihr fremd und gleichzeitig vertraut, ein Ort, wie gestorben und doch voll von heimlichem Leben. Hier erfährt Lisa, warum Dora den Mord begangen hat. Und sie muss sich entscheiden: Wird sie die Großmutter weiter als Monster sehen, oder kann sie die alte Frau verstehen und bei sich aufnehmen? Ist sie bereit, die Geschichte ihrer Familie anzunehmen? 19 Uhr. Kehrwieder 12, 20457 Hamburg.

23.2. --- Literaturhaus Philosophisches Café. Im Philosophischen Café geht es um das Thema „Geld, Magie, das Maß und Goethe“. Dazu hat Gastgeber Reinhard Kahl den Wirtschaftswissenschaftler Hans Christoph Binswanger eingeladen, dessen bekanntester Schüler Joseph Ackermann ist, der bei ihm einst promoviert hat. 4-8 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

25.2. --- Jüdischer Salon am Grindel Lesung & Gespräch. Reiner Stach – „Kafka“. Reiner Stach, geb. 1951 in Rochlitz (Sachsen), arbeitete nach dem Studium der Philosophie, Literaturwissenschaft und Mathematik und anschließender Promotion zunächst als Wissenschaftslektor und Herausgeber von Sachbüchern. 1987 erschien seine Monographie „Kafkas erotischer Mythos“. 1999 gestaltete Stach die Ausstellung „Kafkas Braut“, in der er den Nachlass Felice Bauers präsentierte, den er in den USA entdeckt hatte. Die Ausstellung wurde unter anderem in Frankfurt, Wien und Prag gezeigt. 20 Uhr. Grindelhof 59, 20146 Hamburg.

25.2. --- Bücherstube Fuhlsbüttel Lesung. Maiken Nielsen – „Das siebte Werk“. Hamburg 1892. Im Gängeviertel wird eine Tote gefunden, die auf verblüffende Weise Lili Winterberg, der Tochter eines Bestatters, gleicht. Die Polizei verdächtigt Winterberg selbst des Mordes, da die Mordwaffe aus seiner Werkstatt stammt. Die energische Lili macht sich auf, die Unschuld ihres Vaters zu beweisen – und taucht ein in die dunklen Abgründe ihrer Stadt. Zwei junge Männer – heimliche Konkurrenten um ihre Gunst – unterstützen sie dabei. Und dann ist da noch die rätselhafte Magdalena, eine Freundin der Toten, die bald Lilis Vertrauen gewinnt. Doch als Lili endlich das Komplott durchschaut, wartet schon eine neue tödliche Gefahr. Hummelsbütteler Landstaße. 8, 22335 Hamburg.

26.2. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Andreas Franz – „Eisige Nähe“. Der Kieler Musikproduzent Peter Bruhns wird zusammen mit seiner jungen Geliebten tot in seinem Penthouse aufgefunden. Eine Beziehungstat? Oder das Werk eines persönlichen Feindes, von denen es nicht wenige gibt? 19 Uhr. Große Bleichen 19, 20354 Hamburg.

Hamm

6.2. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Christa Weniger – „...und anschließend zu Karlheim. Geschichten und Anekdoten aus Hamm“. „… und anschließend zu Karlheim“ hieß es bereits am Ende der 40er Jahre für viele Hammenser. Im Stammlokal der Wasserballsportler traf man seine Idole und auch namhafte Politiker, konnte lebhaft diskutieren und ein Pils oder Korn am wohlverdienten Feierabend genießen. Christa Weniger berichtet in ihren Hammer Schoten und Anekdoten von der Nachkriegszeit bis in die 80er Jahre unterhaltsam von Klüngel, Kunst, Mode, Mord, Hammer Persönlichkeiten und vielem mehr. Wussten Sie, unter welch widrigen Umständen früher Schnapsrationen für die Bergmänner beschafft wurden, wie sehr einige Hammer um den Erhalt von Haus Asbeck gekämpft haben oder was alles in den 50er Jahren im Rathaus möglich war? Eins ist sicher: Dieses Buch wird Ihnen neue Einblicke in Ihre Heimatstadt schenken! 11 Uhr. Weststraße 36, 59065 Hamm.

Hannover

1.2. --- Literarischer Salon Lesung & Gespräch. Jasmin Ramadan und Adam Bousdoukos – „Soul Kitchen. Der Geschichte erster Teil - das Buch vor dem Film“. „Soul Kitchen“ ist ein Heimatfilm der neuen Art: Die Welt ist nicht mehr so heil und das Dorf ist ein Restaurant, der Regisseur heißt Fatih Akin und vor der Kamera versammelt er ein ,Best Of' aus seinen früheren Filmen - Adam Bousdoukos, Moritz Bleibtreu und Birol Ünel. Es geht um Familie und Freunde, um Liebe, Vertrauen und Loyalität - und um den Kampf für die Heimat als einen Ort, den es in einer zunehmend unberechenbaren Welt zu schützen gilt. 20 Uhr. Leipniz Universität | Königsworther Platz 1, 30167 Hannover.

2.2. --- Buchhandlung Leuenhagen & Paris Buchpremiere & Lesung. Oliver Dierssen – „Fledermausland“. Das ist nur eines der Probleme, mit denen Sebastian Schätz zu kämpfen hat, und langsam weiß er nicht mehr weiter: Die GEZ hetzt ihm eine Bande von Zwergen auf den Hals. Auf einer Toilette wird er von einem depressiven Vampir überfallen. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass die Frau, die er liebt, gar kein Mensch ist. Kann es für Sebastian noch schlimmer kommen? Ja, es kann ... Willkommen im Fledermausland! 19.30 Uhr. Lister Meile 39, 30161 Hannover.

9.2. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung & Schauspiel. Paula Quast & Henry Altmann „Ein lyrisch-musikalisches Portrait von Mascha Kaléko“. Die beiden Künstler haben ein neues Genre geschaffen, das zwischen Rezitation und Schauspiel angesiedelt ist. Paula Quast spricht die Werke von Kaléko so, dass sie und Mascha Kaléko im Laufe der Inszenierung fast zu einer Person verschmelzen. Henry Altmann lässt mit seinen Kompositionen die Melancholie der Werke hörbar werden. 20.30 Uhr. Georgstraße 10, 30159 Hannover.

10.2. --- Literaturhaus Lesung. Ilma Rakusa – „Mehr Meer. Erinnerungspassagen“ Unsentimental, doch mit großer Genauigkeit im Atmosphärischen fügt Ilma Rakusa die Städte und Begebenheiten ihrer frühen Jahre zu einem klugen literarischen Mosaik aus Szenen, Dialogen, Gedichten, Klängen, Bildern und funkelnden Portraits von Menschen und Orten zusammen. Dabei glänzt „Mehr Meer“ nicht nur als Erinnerungsbuch, sondern auch als Poetik des Unterwegsseins. Die Autorin erhielt dafür im November den Schweizer Buchpreis 2009. 19.30 Uhr. Sophienstraße 2, 30159 Hannover.

18.2. --- Literaturhaus Lesung. Eva Menasse – „Lässliche Todsünden“. Nachdem ihr Debütroman „Vienna“ 2005 auf den österreichischen und deutschen Bestseller-Listen stand, stellt Eva Menasse ihr zweites Buch vor. In „Lässliche Todsünden“ schreibt sie über das (auffällig) unverdächtige Lauern der archaischen Todsünden Trägheit, Gefräßigkeit, Wollust, Zorn, Hochmut, Neid und Habgier in der postmodernen Gesellschaft: Ein Familienvater ist zu träge, um gegen Töchter und Exfrau ein eigenes kleines Glück durchzusetzen. Ein anderer Mann verpasst sein ganzes Leben, weil er sich keine Schwäche leisten will. Und ein geschiedenes Paar bekämpft einander bis ans Grab des gemeinsamen Kindes. 19.30 Uhr. Sophienstraße 2, 30159 Hannover.

23.2. --- Buchhandlung Decius Lesung. Stephan Kulle – „40 Tage im Kloster des Dalai Lama“. Als erster westlicher Journalist lebte Stephan Kulle mehrere Wochen im Kloster des Dalai Lama. Der Journalist und Theologe Stephan Kulle gehört zu den profiliertesten Kennern des Papstes und des Vatikans. Für dieses Buch suchte er den anderen großen religiösen Führer unserer Zeit auf, den Dalai Lama. In dessen Kloster im nordindischen Exil gewährten ihm die Mönche 40 Tage lang einen ungewöhnlich offenen Zugang zum Innersten des tibetischen Buddhismus. Von der einzigartigen Atmosphäre des Klosters fasziniert, spürt er auch den Sehnsüchten vieler Pilger aus dem Westen nach, die zu diesem mystischen Ort voller Gegensätze reisen, um für sich Sinn und Orientierung zu finden. Dabei reflektiert er sein eigenes Leben, die westliche Gesellschaft und den christlichen Glauben. Ein packender und inspirierender Blick in eine andere spirituelle Welt. 20 Uhr. Marktstraße 51/ 52, 30159 Hannover.

25.2. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Andrej Kurkow – „Der Milchmann in der Nacht“. Irina und Dima sind die beiden Hauptfiguren in Andrej Kurkows neuem Roman. Irina verdient als Amme den Lebensunterhalt für sich und ihre Familie. Ihre Arbeitgeber scheinen etwas zu verbergen. Dima verdient sein Geld als Hundeführer am Kiewer Flughafen. Als er eines Tages einen Koffer verschwinden lässt, verändert sich sein Leben nachhaltig. 20.30 Uhr. Georgstraße 10, 30159 Hannover.

Heidelberg

4.2. --- Deutsch-Amerikanisches Institut Lesung. Ralph Dutli – „Liebe Olive. Eine kleine Kulturgeschichte.“. Was hat Odysseus’ Ehebett mit der Kulturgeschichte der Olive zu tun? Wie kommt der französische Renaissance-Dichter Joachim du Bellay dazu, einen ganzen Olivenhain von Sonetten zu dichten? Irrt sich Shakespeare, wenn er „Oliven von endloser Dauer“ verkündet? Was bedeuten „gefüllte Oliven“ beim ungarischen Romancier Sándor Márai? Ob wir im Olivenbaum den ersten Demokraten des Abendlandes oder van Goghs letzten Therapeuten vermuten dürfen, in der Hand des sterbenden Somerset Maugham einen Fetisch für die Sehnsucht nach dem Süden entdecken oder mit dem Philosophen Mark Aurel in der fallenden Olive ein Symbol für das Menschenleben erkennen – eine Vielzahl amüsanter, Staunen erregender oder nachdenklich stimmender Geschichten ist aufgehoben in Ralph Dutlis literarischer Erkundung einer Frucht mit dem botanischen Namen „Olea europaea sativa“. 20 Uhr. Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.

23.2. --- Deutsch-Amerikanisches Institut Lesung. Michael Braun & Michael Buselmeier – „100 deutsche Gedichte der Gegenwart“. Das Gedicht als Gesprächspartner: Michael Braun und Michael Buselmeier haben 100 deutschsprachige Gedichte der Gegenwart ausgewählt und kommentiert. Dabei bilden biografische und persönliche Aspekte häufig den Einstieg und wecken Neugier auf das Gedicht - fern jedem akademischen Gestus. Fast beiläufig geben die Kommentare einen Einblick in die Gegenwartsdichtung. Hierzu gehören formanalytische und poetologische Annäherungen, Gedanken zum politischen oder experimentellen Gedicht und Überlegungen zur grundsätzlichen Frage, was Lyrik heute noch zu leisten vermag. 20 Uhr. Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.

25.2. --- Deutsch-Amerikanisches Institut Lesung. Gerhart Baum – „Rettet die Grundrechte! Bürgerfreiheit contra Sicherheitswahn“. Als die RAF mordete, war Gerhart Baum deutscher Innenminister. Nun bekennt er, der Staat habe damals auf hysterische Weise überreagiert und er selbst sei daran beteiligt gewesen. Und heute? Werden seit dem 11. September die gleichen Fehler gemacht? Mit der Angst vor dem Terror wird eine bedenkliche Politik betrieben, der Wunsch der Bürger nach Sicherheit wird gegen Grundrechte und Freiheiten in Stellung gebracht. Der Notstand wird zum Normalfall erhoben, der „Kampf gegen den Terror“ so lange beschworen, bis die Grenzen zwischen Kriminalitätsbekämpfung und Krieg verwischen. 20 Uhr. Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.

Heilbronn

8.2. --- Altes Theater Lesung. Vincent Klink & Patrick Babelaar – „Sitting Küchenbull“. „‚Gastronomie, mein Sohn, das ist genau das Richtige für dich’, sprach der Papa, und ich senkte willig das Haupt, denn gegen meinen Vater hatte ich mich nie durchsetzen können, und obendrein war er der Stärkere. Andererseits liebte ich geradezu besessen den Bossa nova. Und so reifte in meinem Kopf ein infamer Plan, wie ich Papas Willen genügen und gleichzeitig meine eigenen Träume erfüllen könnte. Denn auch das hatte Papa gesagt: „Koch ist der elendste Beruf, wenn du mittelmäßig bist, aber es ist der schönste Beruf, wenn du gut bist. Dann steht dir die Welt offen. Du kannst aufs Schiff, bist immer in der Nähe der Reichen und immer dort, wo die Sonne scheint!“ Meine Zukunft war klar: In Brasilien kochen wie der Teufel und dann noch jazzen und die Hüften schwingen.“ 20 Uhr. Lauffener Straße 2, 74081 Heilbronn.

Herbrechtingen

24.2. --- Kulturzentrum Kloster Lesung. Stefan Slupetzky – „Lemmings Zorn“. An einem Maitag spaziert der Lemming mit seiner hochschwangeren Klara durch die Straßen Wiens. Plötzlich setzen die Wehen ein, viel zu rasch, um noch das Krankenhaus zu erreichen. Da taucht wie vom Himmel gesandt eine fremde Frau auf und hilft bei der Geburt. Nach diesem Erlebnis wird Angela zur besten Freundin der Familie. Bis zum Weihnachtsabend, an dem der Lemming ihr kurzzeitig seinen Sohn anvertraut und daraufhin eine grausame Entdeckung macht … 20 Uhr. Eselsburger Straße 10, 89542 Herbrechtingen.

Hildesheim

24.2. --- Buchhandlung Decius Lesung. Stephan Kulle – „40 Tage im Kloster des Dalai Lama“. Als erster westlicher Journalist lebte Stephan Kulle mehrere Wochen im Kloster des Dalai Lama. Der Journalist und Theologe Stephan Kulle gehört zu den profiliertesten Kennern des Papstes und des Vatikans. Für dieses Buch suchte er den anderen großen religiösen Führer unserer Zeit auf, den Dalai Lama. In dessen Kloster im nordindischen Exil gewährten ihm die Mönche 40 Tage lang einen ungewöhnlich offenen Zugang zum Innersten des tibetischen Buddhismus. Von der einzigartigen Atmosphäre des Klosters fasziniert, spürt er auch den Sehnsüchten vieler Pilger aus dem Westen nach, die zu diesem mystischen Ort voller Gegensätze reisen, um für sich Sinn und Orientierung zu finden. Dabei reflektiert er sein eigenes Leben, die westliche Gesellschaft und den christlichen Glauben. Ein packender und inspirierender Blick in eine andere spirituelle Welt. 20 Uhr. Hoher Weg 15, 31134 Hildesheim.

Karlsruhe

22.2. --- Stephanssaal Lesung. Inge Jens – „Unvollständige Erinnerungen“. Ein couragiertes Leben, eine ungewöhn­liche Frau – Inge Jens erzählt ihre eigene Geschichte. 20 Uhr. Ständehausstraße 4, 76133 Karlsruhe.

Kassel

4.2. --- Literaturbüro Nordhessen Lesung. Pinkas Braun – „Vorspiel“. Der 1923 in Zürich geborene bekannte Schauspieler Pinkas Braun erzählt meisterhaft von seiner Kindheit und Jugend in einer bewegten Zeit, von der Gefährdung als jüdischer Junge in Zürich während des Krieges und von der Regieassistenz bei Bert Brecht. Von berührender Zartheit, reich an Lebensweisheit und dramatischen Ereignissen ist seine Geschichte auch das Zeugnis eines Verschonten. 19 Uhr. Lassallestraße 15, 34119 Kassel.

12.2. --- Ev. Gemeindehaus Lesung. Hartmut und Hildegard Radebold – „Älterwerden will gelernt sein“. Die Zukunft endet nicht mit 55! Auch der weitere Lebensabschnitt beinhaltet wichtige Entwicklungsaufgaben und -möglichkeiten, die Sie wahrnehmen sollten. Die Autoren verdeutlichen die wichtigsten Aspekte des Älterwerdens und machen uns klar, warum es so wichtig ist, sich frühzeitig damit auseinanderzusetzen. 19.30 Uhr. Karlshafenerstraße 4, 34128 Kassel-Harleshausen.

16.2. --- Buchhandlung am Bebelplatz Lesung. Felicitias Mayall – „Die Stunde der Zikaden“. Laura Gottberg und Commissario Guerrini verbringen ihren ersten gemeinsamen Urlaub im noblen Resort Il Bosco an der toskanischen Küste. Aber die Idylle hat schnell ein Ende, als Laura morgens beim Baden im Meer mit einer Leiche zusammenstößt. Guerrini will mit dem Vorfall nichts zu tun haben, schließlich sind sie im Urlaub. Doch nachdem der Tote auf mysteriöse Weise verschwindet und auch einer der Wärter des Resorts wie vom Erdboden verschluckt ist, können Laura und Guerrini die Sache nicht mehr ignorieren. Bei ihren komplizierten und gefährlichen Ermittlungen begegnen sie auch einem alten Bekannten. 19.30 Uhr. Friedrich-Ebert-Straße 130, 34119 Kassel.

21.2.--- Das kleine Bali Kino Lesung. Inge Jens – „Unvollständige Erinnerungen“. Ein couragiertes Leben, eine ungewöhn­liche Frau – Inge Jens erzählt ihre eigene Geschichte. 11.30 Uhr. Kulturbahnhof, Bahnhofsplatz 1, 34117 Kassel.

Kehl

14.2. --- Stadthalle Lesung & Vortrag. Sabine Bode – „Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen.“. Noch nie hat es in Deutschland eine Generation gegeben, der es so gut ging wie den heute 60- bis 75jährigen. Doch man weiß wenig über sie, man redet nicht über sie – eine unauffällige Generation. Jetzt beginnen sie zu reden, nach langen Jahren des Schweigens. 20 Uhr. Großherzog-Friedrich-Straße 19, 77649 Kehl.

Kiel

2.2. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Vorlesevormittag. Junges Literaturhaus: „Geschichten für neugierige Lauscher“ für Kinder ab 4 Jahren sowie Kindergarten- und KITA-Gruppen. (Anmeldung erforderlich).Eintritt frei. 10 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.

2. 2. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Lyrik im Gespräch. Der spanische Lyriker Antonio Colinas und seine Übersetzerin Petra Strien-Bourmer im Gespräch. Colinas gehört zu den Novísimos, jenem Dichterkreis, der am Ende der Franco-Zeit der spanischen Lyrik entscheidende Impulse gab. Der avantgardistischen Experimentierfreude setzte er allerdings schon früh ein klassisches Gleichmaß entgegen, ein außergewöhnliches Formbewußtsein und die Fähigkeit, literarische, philosophische und spirituelle Traditionen aufzugreifen und ihnen eine unverwechselbare individuelle Note zu verleihen. Wie wenigen gelingt es Colinas, in seiner Lyrik zwischen Literatur und Leben zu vermitteln und sich das Imaginarium vielfältiger Kulturtraditionen anzueignen. 6/ 3,50 €. 20Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.

3.2. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Leselounge. Mit Tina Uebel und Kristof Magnusson. Die Leselounge des Jungen Literaturhauses öffnet wieder ihre Pforten: Tina Uebel liest aus „Die Wahrheit über Frankie“ und Kristof Magnusson aus „Das war ich nicht“. Livemusik gibt es von „binoculers“ und Aufgelegtes von Gazi. 21 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.

4.2. --- Luna Club Lesung. „Das Beste aus 50 Jahren“. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott“. Thomas Gsella, geb. 1958, ist seit 2005 Chefredakteur des Frankfurter Satiremagazins TITANIC, lebt mit drei Frauen (3, 7 und 40) in Aschaffenburg. 2004 verlieh ihm Robert Gernhardt den Cuxhavener Ringelnatz-Nachwuchspreis für Lyrik. Mehr Gedichte als Prosa schrieb und schreibt er fürs „Kritische Tagebuch“ des Westdeutschen Rundfunks WDR, das Südwestradio SWR, die tageszeitung, Frankfurter Allgemeiner Zeitung, Frankfurter Rundschau, Süddeutsche Zeitung u.a. 21 Uhr. Bergstraße 17, 24103 Dampferhof / Kiel.

8. 2. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Lyrik im Gespräch. Die französische Dichterin Michèle Métail im Gespräch mit ihrer Übersetzerin Ulrike Draesner. In „Weg, fünf Füße breit“ skizziert sie in 3.000 klassischen Fünfsilbern die zentralen Eindrücke der beiden ersten Reisen, die sie u. a. ins Hochland von Tibet, durch die Wüste Gobi ins östliche Turkestan, nach Hongkong und Peking führten. 3,50-6 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.

18.2. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Buchpremiere. Arne Rautenberg – „der wind lässt tausend hütchen fliegen“. Stimmt es wirklich, dass...der zitronenfalter keine zitronen faltet? der katzenwels sich nicht in katzen wälzt? der feldhamster keine felder hamstert? Diese und andere Fragen stellt sich Arne Rautenberg in seinem neuen Gedichtband „der wind lässt tausend hütchen fliegen“, der im Februar 2010 im Boje-Verlag erscheint: Sprachexperimentell und lautmalerisch legt der Kieler Schriftsteller und Künstler in 40 kurzen Texten, teilweise nur aus wenigen Worten bestehend und spielerisch und kindgerecht illustriert, einen Gedichtband für Kinder vor, der sich zum Selber-Lesen, Vorlesen sowie für den Schulunterricht eignet. Das Literaturhaus richtet zusammen mit dem Autor und dem Verlag in Lesung und Gespräch die offizielle Buchpremiere aus: Kinder und Erwachsene sind herzlich willkommen, neugierig zu sein und sich beispielsweise „im libellenflug“ an ein „gespräch der raben“ anzunähern. 17 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.

23. 2. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Lesung. Roswitha Quadflieg – „der glückliche“. Die Geschichte eines Individuums, das solches Umschlagen in seinen totalitären Konsequenzen erfahren musste, erzählt Roswitha Quadflieg in „der glückliche“. Ihr „Roman zu zehn Stimmen“ beruht auf der Recherche der Biographie des Dr. L. W. (1888 -1959). Schon früh als Querulant verschrien, wurde der Stadtarzt in Speyer 1938 wegen Beleidigung Hitlers verhaftet und aufgrund eines ärztlichen Gutachtens in eine Heil- und Pflegeanstalt verbracht, wo er 21 Jahre blieb. Drei Tage nach seiner Entlassung im Sommer 1959 stürzte er auf einer Wanderung in den Tod. 4-7 €. 20Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.

24.2.--- Thalia-Buchhaus Lesung. Andreas Franz – „Eisige Nähe“. Der Kieler Musikproduzent Peter Bruhns wird zusammen mit seiner jungen Geliebten tot in seinem Penthouse aufgefunden. Eine Beziehungstat? Oder das Werk eines persönlichen Feindes, von denen es nicht wenige gibt? 19.30 Uhr. Holstenstraße 17, 24103 Kiel.

Köln

1.2. --- Literaturhaus Lesung. Steven T. Wax – „Kafka in Amerika“. Brandon Mayfield, Familienvater und selbst Anwalt, wurde nach den Madrider Bombenanschlägen vom März 2004 als Terrorverdächtiger verhaftet, weil das FBI Fingerabdrücke auf einer Plastiktüte irrtümlich als seine identifiziert hatte. Adel Hamad, ein in der Verwaltung eines pakistanischen Krankenhauses tätiger Sudanese, wurde ohne triftigen Grund verschleppt und in Ketten nach Guantanamo geflogen. Beide erlebten Kafkaeskes in Amerika: Sie wurden von einem Tag auf den anderen verhaftet, erfuhren keine Einzelheiten über die Vorwürfe und konnten sich daher auch nicht angemessen verteidigen. Der Strafverteidiger Steven T. Wax zeigt, wie schnell die grundlegenden Prinzipien des Rechtsstaats außer Kraft gesetzt werden können. Er stellt aber auch unter Beweis, was deren leidenschaftliche und kenntnisreiche Verteidigung bewirken kann. 20 Uhr. 4-7 €. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

2.2. --- Der andere Buchladen Buchvorstellung. Sabine Baumann stellt Nabokovs umfangreichstes Werk vor: die Übersetzung und Kommentierung von Puschkins Eugen Onegin. Für seine Vorlesungen zur russischen Literatur an der Cornell University befasste sich Vladimir Nabokov mit den Übersetzungen der Klassiker und war damit so unzufrieden, dass er selber Abhilfe schaffte. 1949 begann er seine Übersetzung von Alexander Puschkins Versroman „Eugen Onegin“. Dazu schrieb er einen tausendseitigen Kommentar – mit Abstand das umfangreichste seiner Werke. Der Kommentar enthält höchst geistreiche Ausführungen über Duelle, Dandys, Ballmoden und vieles mehr und liest sich wie eine einzigartige Kulturgeschichte Russlands. Sabine Baumann, die Nabokovs Monumentalwerk übersetzt hat, stellt das Projekt vor, von dem Nabokov selbst sagte: „Ich werde als Verfasser von ‚Lolita’ und mit meiner Arbeit über Eugen Onegin in Erinnerung bleiben.“ 20 Uhr. 4-7 €. Weyertal 32, 50937 Köln.

2.2. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Manfred Lütz – „Irre – Wir behandeln die Falschen: Unser Problem sind die Normalen. Eine heitere Seelenkunde.“ Was da so heiter daherkommt, ist tatsächlich ein höchst kurzweiliges Buch in flotter Schreibe - aber dazu ein Buch, das es in sich hat. Denn es handelt sich nicht nur um eine scharfzüngige, mit satirischem Witz gepfefferte Gesellschaftsanalyse, die all die wahnsinnig und blödsinnig Normalen ins Visier nimmt und mit guten Gründen und drastischen Beispielen vor einer Diktatur der Normalität warnt. Dieses Buch bringt zugleich das Kunststück zustande, auf nicht mehr als 185 Seiten die gesamte Psychiatrie und Psychotherapie unterhaltsam und allgemeinverständlich auf dem heutigen Stand der Wissenschaft darzustellen. 20.15 Uhr. Schildergasse 31-37, 50667 Köln.

3.2. --- Literaturhaus Lesung. Hermann Wenning – „Lauf zurück ins Leben“. Die Drogenwelt vor unserer Haustür. Hermann Wenning, geboren 1964 auf einem Bauernhof im Münsterland, staatlich geprüfter Landwirt, machte 31jährig seine erste Drogenerfahrung, geriet in die Szene. Über Diebstahl und Einbruch führte sein Leben in die Asozialität eines Junkiedaseins und in mehrfache Haft; ein sich verhängnisvoll beschleunigender Kreislauf, bei dem sich kurzes Drogenglück, Gefängnis und Therapie abwechseln. In seinem Buch „Lauf zurück ins Leben“ erzählt Wenning ungeschönt, als genauer Beobachter seine Erfahrungen; ohne auf Mitleid, Anklage und falsche Gefühle zu setzen. So entsteht ein Bericht aus der unbekannten und hilflos verdrängten Drogenwelt vor unserer Haustür. 20 Uhr. 4-7 €. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

5.2. --- Buchhandlung LUDWIG Buchvorstellung und Signierstunde. Werner Tiki Küstenmacher „biblify your life“. 19 Uhr. Trankgasse 11, 50667 Köln.

5.2. --- Der andere Buchladen Lesung. Eva Menasse – „LässlicheTodsünden“. In einer postmodernen Gesellschaft forscht Eva Menasse nach archaischen Mustern. Sie spürt den sieben Todsünden nach und findet Trägheit und Gefräßigkeit, Wollust und Hochmut, Zorn, Neid und Habgier in den Taten ihrer ganz und gar weltlichen Protagonisten. Wie schon in ihrem Debütroman „Vienna“ erzählt sie mit der ihr eigenen Mischung aus Poesie und Komik Geschichten, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. 20 Uhr. Wahlenstraße 1, 50823 Köln.

7.2. --- Literaturhaus Lesung. Dieter Kühn – „Hatte Hitler einen Schutzengel?“ Dieter Kühn ist, so Denis Scheck: „Als Biograph brillant, als Romancier visionär“. In seinem neuen Buch entwirft er ein faszinierendes wie provozierendes Szenario, kehrt den Lauf der Geschichte um: Die Attentate von Georg Elser und Henning von Tresckow auf Adolf Hitler gelingen, der Krieg kommt zum Stillstand und Hitlers Schutzengel ins Grübeln. Zu seinem 75. Geburtstag liest Dieter Kühn aus seinem neuen Buch „Hatte Hitler einen Schutzengel?“, das vier sehr verschiedene Varianten von Geschichte enthält und ein faszinierendes Gedankenspiel gegen alle historische Überlieferung ist. 19 Uhr. 4-7 €. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

8.2. --- Literaturhaus Der Vorlesewettbewerb im Jungen Literaturhaus. Letztes Jahr feierte der Vorlesewettbewerb seinen fünfzigsten Geburtstag. 37 Schülerinnen und Schüler lasen beim Stadtentscheid Köln im Jungen Literaturhaus und begeisterten Eltern, Lehrer und die Jury. Auch dieses Jahr lesen Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse aus ihren Lieblingsbüchern vor und eine Jury wählt den besten Vorleser für die Regionalwettbewerbe. Der Wettbewerb wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels organisiert und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Fast 700.000 Schülerinnen und Schüler beteiligen sich jedes Jahr bundesweit. Veranstaltungspartner: Börsenverein des Deutschen Buchhandels. 9 Uhr. Eintritt frei. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

8.2. --- Buchhandlung Roemke Lesung. Zwischen Bankencrash und unbekanntem Adel. Die Zeiten, in denen man beim Thema Island nur an Wasserfälle, Wollpullover und Björk dachte, sind vorbei. Die Finanzkrise, deren erstes Opfer Island im Herbst 2008 wurde, hat das Land aus den Reiseteilen auf die Titelseiten der Zeitungen katapultiert. Der deutsch-isländische Schriftsteller („Zuhause“, „Männerhort“, „Das war ich nicht“) und Übersetzer Kristof Magnusson beleuchtet die aktuelle Situation mit Essays und literarischen Texten und stellt eine noch in Arbeit befindliche Übersetzung des 1938 erschienenen Literaturklassikers „Isländischer Adel“ des in Island nie vergessenen, im Ausland nie entdeckten Autors Þórbergur Þórðarson vor. 20 Uhr. 4-7 €. Apostelnstraße 7, 50667 Köln.

9.2. --- Literaturhaus Premierenlesung. Barbara Beuys – „Sophie Scholl“. Die Entwicklung einer Widerstandskämpferin. Sophie Scholl (1921-1943) ist eine Ikone der deutschen Geschichte: Mit Flugblättern hatte sie es gewagt, die verbrecherische Politik Adolf Hitlers anzuklagen. Ihr Weg von der jugendlichen NS-Führerin zur entschiedenen Gegnerin des Nationalsozialismus war jedoch länger, widersprüchlicher und differenzierter als bisher dargestellt. Barbara Beuys hat Hunderte bislang unbekannte Dokumente gesichtet, die das Rückgrat der ersten umfassenden Biografie über Sophie Scholl bilden. Eingebettet in die detailreiche, historisch präzise Schilderung der Nazi-Herrschaft beschreibt sie die emotionale und intellektuelle Entwicklung der Widerstandskämpferin. 20 Uhr. 4 € (bis 20 Jahre) / 3 € (Mitglieder JLK) / 7 € (Erwachsene) / 5 € (ermäßigt), Schulklassen mit Anmeldung 2,50 €. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

18.2. --- Domforum Lesung. Hanns-Josef Ortheil – „Die Erfindung des Lebens“. „Die Erfindung des Lebens“ ist die Geschichte eines jungen Mannes von seinen Kinderjahren bis zu seinen ersten Erfolgen als Schriftsteller. Als einziges überlebendes Kind seiner Eltern, die im Zweiten Weltkrieg und der Zeit danach vier Söhne verloren haben, wächst er in Köln auf. Die Mutter ist stumm geworden, und auch ihr letzter Sohn lebt zunächst stumm an ihrer Seite. Nach Jahren erst kann er sich aus der Umklammerung der Familie lösen, in Rom eine Karriere als Pianist beginnen und nach deren Scheitern mit dem Schreiben sein Glück zu machen versuchen. 19.30 Uhr. Domkloster 3, 50667 Köln.

19.2. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Wladimir Kaminer – „Meine russischen Nachbarn und seinen anderen Werken“. Der neue Bestseller ist wie eine Russen-WG: Man kommt sehr leicht rein, aber kaum wieder raus. Männer sind bekanntlich vom Mars, Frauen von der Venus. Aber woher kommen Russen? Sie kommen aus Berlin. Sie spielen morgens Trompete und freuen sich, wenn ihre Nachbarn mit dem Besen an die Decke klopfen, um sie anzufeuern. Sie lieben Besuch, kapern aber notfalls auch ein paar Zeugen Jehovas, um sie in ihrer Wohnung festzuhalten, bis alle Fragen zu Gott und der Welt beantwortet sind. Wladimir Kaminer ist überzeugt, dass seine beiden Nachbarn Andrej und Sergej auf diese Weise der deutschen Gesellschaft ein ganzes Trio dauerhaft entzogen haben. Möglicherweise helfen sie Andrej auch beim Erlernen der deutschen Sprache. Denn sein Wortschatz ist auf den rätselhaften Satz begrenzt „Tschüss, bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: Popkonzert!“ Der Versuch, mittels einer Hypnose-Kassette Deutsch zu lernen, scheiterte. Zwar beherrscht man anschließend jede gewünschte Sprache fließend, sie wird allerdings von der Umwelt oft nicht erkannt. Glücklicherweise gibt es aber auch andere Wege, einander zu verstehen. Zum Beispiel durch die Lektüre der so komischen wie völkerverbindenden Geschichten von Wladimir Kaminer! 20.15 Uhr. Schildergasse 31-37, 50667 Köln.

21.2. --- Kölnischer Kunstverein Lesung. Innovation als Berechtigung der Kunst. Gerhard Rühm trägt seine neuen Gedichte vor. „Wenn es eine Funktion und eine Berechtigung von Kunst gibt, dann kann es nur die der Innovation sein.“ Dieser Satz Gerhard Rühms kann als sein ästhetisches Credo gelten. Rühm entwickelte – ausgehend von der Lautdichtung des Dadaismus – sein Konzept der auditiven Poesie, experimentierte mit neuen Theaterformen und war federführend an Theorie und Praxis des Neuen Hörspiels beteiligt. Daneben entstanden Chansons, Photomontagen, Typocollagen, visuelle Poesie und visuelle Musik. Mit „Unbeirrbarkeit und Konsequenz, Ideenreichtum und Humor“ (Ernst Jandl) arbeitet Rühm, ein Gründungsmitglied der legendären Wiener Gruppe, bis heute an der Aufhebung der Trennung zwischen den Künsten. Zu seinem 80. Geburtstag trägt er mit seiner Frau Monika Lichtenfeld neue Gedichte und Sprechduette vor, Friedrich W. Block würdigt das Werk Rühms. 18 Uhr. 5-8 €. Hahnenstraße 6, 50667 Köln.

22.2. --- Literaturhaus Buchvorstellung. Rosemarie Tietzes Neuübersetzung von Tolstois „Anna Karenina“. „Sie lesen Tolstoi, weil Sie nicht mehr aufhören können“, sagte Vladimir Nabokov in seinen Vorlesungen über russische Literatur über seinen Landsmann und dessen Romane wie „Anna Karenina“. Die Titelheldin ist eine wundervolle junge Frau. Sie scheint alles zu besitzen, was glücklich macht. Dann tritt der glanzvolle Offizier Graf Wronski in ihr Leben, und sie opfert alles: den Mann, den Sohn, sogar die Achtung der Gesellschaft, in der sie lebt. Doch ihre bedingungslose Liebe scheitert. Die Tragödie einer Frau wird bei Tolstoi zum unerbittlichen Porträt der adligen Gesellschaft im Russland des 19. Jahrhunderts. Rosemarie Tietze, die ihre Übersetzungen immer wieder „zu einem Kunstwerk eigenen Ranges“ macht, hat dem „größten Gesellschaftsroman der Weltliteratur“ (Thomas Mann) eine moderne Gestalt gegeben. Sie stellt ihre Neuübersetzung gemeinsam mit Tolstois Ururenkel Graf Wladimir Tolstoi vor. 20 Uhr. 4-7 €. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

23.2. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Tommy Jaud – „Hummeldumm“. Endlich Urlaub! Seiner Freundin hat Matze versprochen, dass er sich jetzt wirklich mal entspannt. Und seinem Chef, dass er täglich die Mails checkt. Doch schon als Matze zwischen Dünen und Kameldornbäumen nach dem ersten HotSpot sucht, ahnt er, dass er keines der Versprechen wird halten können. Natürlich hat er Sina gesagt, sie soll einfach „irgendwas“ buchen. Aber musste dieses „irgendwas“ ausgerechnet eine dreiwöchige Wanderreise durch Namibia sein, wo jede hüftkranke Schildkröte schneller ist als das Internet? Was hat er verbrochen, dass man ihn täglich in einem Kleinbus voller Bekloppter über namibische Schotterpisten rüttelt? Und warum zum Teufel sitzt seine Freundin schon wieder neben dem langweiligen Triathleten? An der letzten Tankstelle vor der Namibwüste unternimmt Matze den ersten Fluchtversuch. 7-10 €. 20.15 Uhr. Schildergasse 31-37, 50667 Köln.

23.2. --- Literaturhaus Buchpräsentation. Tom Schulz (Hrsg.) - „alles außer Tiernahrung“. „In einer Zeit, in der die sozialen Systeme abgeschafft werden, die Grenzen zur Dritten Welt immer schroffer werden, von Kulturkämpfen die Rede ist, Massenarbeitslosigkeit zu einem Normalfall und Arbeit zu einer verhandelbaren Variablen geworden sind, ist es an der Zeit, diesen Themen, die wortwörtlich auf der Straße liegen, ein Forum zu bieten: in Form einer Gedichtanthologie, die es für die politische Lyrik seit zwanzig Jahren nicht mehr gab,“ schickt Herausgeber Tom Schulz seiner Anthologie politischer Lyrik mit dem Titel „alles außer Tiernahrung“ voraus. Der Band enthält Gedichte von 24 GegenwartslyrikerInnen, die am Puls der Zeit wirklichkeitsnah die Umgebung sondieren, mitunter radikal Fragen stellen. „alles außer Tiernahrung hat das Zeug zum Klassiker.“ ( JungeWelt). 20 Uhr. 4-7 €. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

25.2. --- Café Ouvestbar Lesung. Lutz Seiler – „Die Zeitwaage“. Mit der Ruhe eines Seiltänzers bewegt sich dieser Träumer auch durch das Nachwende-Berlin. Zu den Dingen, die dabei in seinen Besitz geraten, gehört eine einzigartige Uhr, in deren Ticken er die Geschichte hören kann, die ihm geschehen ist. Moderation: Michael Kohtes. 21.30 Uhr. im Kölner Westbahnhof, 50672 Köln.

25.2. --- Alte Feuerwehrwache Die Schreibbar. Schreibwerkstatt mit Sascha Pranschke. Du schreibst selber und möchtest deine Texte nicht immer nur deiner Familie vorlesen? Du hast Lust andere zu treffen, die auch schreiben? Manchmal fehlen dir die Ideen? Du bringst eine Geschichte nie zu Ende? Irgendwie könntest du noch an deinem Stil arbeiten, findest du? Dann ist die Schreibbar genau das richtige für dich – ein Creative-Writing-Workshop für alle ab 14 Jahren. Sascha Pranschke leitet die Schreibbar. Er ist Autor, Lektor und Dozent für kreatives Schreiben und gibt dir Tipps, wie du deine Geschichten noch besser machen kannst, zeigt dir, wie du mit Schreibaufgaben und -spielen. Blockaden überwinden kannst und wie du deinen eigenen Stil findest. 18.00 - 20.00 Uhr. 4-5 €. Telefon: 0221/ 99 55 58 0. Melchiorstraße 3 (Steigeturm/ Raum 5), 50670 Köln.

28.2. --- Literaturhaus Lesung. Maria Wellershoff – „Von Ort zu Ort“. Pommern, das „Land am Meer“, gibt es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Dort wuchs Maria Wellershoff, die Ehefrau des Schriftstellers Dieter Wellershoff, als Maria von Thadden auf, auf den Landgütern Trieglaff und Vahnerow, die seit Generationen der Familie von Thadden gehörten. In ihrer Autobiographie „Von Ort zu Ort“ bringt die Autorin uns ihre Kindheit und Jugend nahe, erzählt von den Dörfern und Gutshäusern, von Eltern, Geschwistern, Verwandten und Freunden, von den Tieren, von Festen und Jagden, von der pommerschen Landschaft und den Ferien an der Ostsee. Eine große Rolle spielen dabei auch Naziherrschaft und Krieg. So beschreibt sie, wie Elisabeth, ihre Halbschwester, 1944 von den Nazis hingerichtet wird. Zu diesem Zeitpunkt studiert Maria bereits Kunstgeschichte in Prag. Kurz vor Kriegsende kehrt sie ins „Reich“ zurück. Zusammen mit ihrem Bruder Ado wird sie von den Amerikanern gefangen genommen und gelangt auf abenteuerlichen Wegen nach Göttingen, wo sie endlich ihr Studium fortsetzen kann. 18 Uhr. 4-7 €. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

Langen

24.2. --- Akademie Deutsche Flugsicherung Lesung. Stuart Pigott – „Wein weit weg“. Pinkfarbener Riesling aus China und Amphorenwein aus Georgien. Noch nie gab es so weit im Norden so reife und aromareiche Weine: In Kanada, in Dänemark und Norwegen lotet Stuart Pigott die polaren Grenzen der neuen Weinwelt aus. In China und Japan begegnet ihm eine aufstrebende fernöstliche Weinwirtschaft, die auf dem besten Weg ist, westliche Spitzenweinerzeuger in den Schatten zu stellen. An der Schnittstelle zwischen Europa und Asien entdeckt Pigott im Kaukasus zahlreiche Ur-Rebsorten, die in Amphoren ausgebaut grandiose Weine ergeben. Aber auch vor unserer Haustür ist die Weinwelt im Aufbruch: An der traditionsreichen Mosel schießen Garagen-Weingüter aus dem Boden, werden Quereinsteiger zu Winzern, mit dem ehrgeizigen Ziel, den großen etablierten Weingütern Paroli zu bieten und Spitzenweine zu erzeugen.19.30 Uhr. Am DFS Campus 4, 63225 Langen.

Langenhagen

17.2. --- Volkshochschule Lesung. Julia Friedrichs – „Deutschland dritter Klasse. Leben in der Unterschicht“. Viel ist geredet worden über das „abgehängte Prekariat“, die „neue Armut“ oder die Unterschicht. Wer dabei selten zu Wort kam, waren die Betroffenen selbst, aber auch die Helfer in der Schule, in den Ämtern, in den Familien. Dies Buch gibt diesen Menschen eine Stimme – sie selbst erzählen, wie es ist, ganz unten zu leben. In den vergangenen Jahren hat sich eine Gruppe der „Ausgeschlossenen“ gebildet – Menschen, die nicht mehr am Leben in diesem Land teilnehmen und kaum Hoffnung haben, dass dies eines Tages wieder gelingen wird. Die Autoren haben sie aufgesucht – Familie Weber und die Schüler der Förderschule in Wattenscheid; Heidemarie Danzer, die Menübotin in Berlin, die arm ist, obwohl sie arbeitet; die Mitarbeiter und „Kunden“ des reformierten Arbeitsamtes Hagen und die Insassen im Jugendarrest in Wetter an der Ruhr. Neuste Zahlen und Fakten ergänzen die Geschichten und stellen sie in einen größeren Zusammenhang. Ein brisantes Buch über die soziale Schieflage in Deutschland. 19.30 Uhr. Marktplatz 1, 30853 Langenhagen.

24.2. --- Rathaus Langenhagen Lesung. Dina Michels – „Weiße Kittel, dunkle Geschäfte“. Eine Chefermittlerin deckt auf: Wie Krankheit und menschliches Schicksal zu Geld gemacht werden! Niemandem trauen wir so sehr wie Menschen in weißen Kitteln – es muss wohl am Ruf des selbstlosen Heilers liegen. Die Wahrheit ist: Viele Profis in Weiß verfolgen ihre ganz eigenen Interessen und schrecken dabei auch vor kriminellen Methoden nicht zurück. Dina Michels, Chefermittlerin einer großen Krankenkasse, deckt mit einem neunköpfigen Team – wenn nötig undercover – die illegalen Machenschaften von Ärzten, Apothekern, Physiotherapeuten, Sanitäts- und Krankenhäusern auf. Anhand zahlreicher unveröffentlichter Fälle zeigt sie, wie die Gesundheitsmafia vorgeht – und wie unser Gesundheitssystem dies sogar begünstigt. Ein ebenso spektakuläres wie brisantes Enthüllungsbuch. 19 Uhr. Marktplatz 1, 30853 Langenhagen.

Leipzig

3.2. --- Schaubühne Lindenfels Lesung. Jan Weiler – „Mein Leben als Mensch“. Es gibt Neues von der Familie. Von Sara, der Ehefrau, und den Kindern Carla und Nick. Und natürlich von Antonio, dem italienischen Schwiegervater. Der zum Beispiel vor der Wä-Emme, der Fußball-Weltmeisterschaft, noch schnell „eine Geräte mitte Flakebilde“ kaufen muss. Und dabei seinen Schwiegersohn ebenso in den Wahnsinn treibt wie das gesamte Verkaufspersonal. Und wo es einmal nicht um die Familie geht, werden andere, mindestens ebenso brisante Themen erörtert: der grassierende Kevinismus unter Deutschlands Eltern etwa, das Wesen des schwedischen Krimis oder das Geheimnis erfolgreicher Kontaktanzeigen. 20. 30 Uhr. Karl-Heine-Straße 50, 04229 Leipzig.

4.2. --- Literaturhaus Lesung. Schopenhauer Jahr 2010. Steffen Dietzsch und Bert Sander sprechen über den Philosophen. Matthias Hummitzsch liest ausgewählte Texte. Mit seinem streitbaren Plädoyer „Die Kunst, recht zu behalten“ lieferte Arthur Schopenhauer (1788–1860) eine brillante Einführung in die Tricks und Kniffe des erfolgreichen Argumentierens. Dabei ging es dem berühmten Philosophen sowohl um das rhetorische Vermögen, die eigenen Argumente geschickt zu vertreten, als auch darum, die Strategien der Gesprächspartner besser zu durchschauen. Unterhaltsam führen Steffen Dietzsch und Bert Sander durch dieses und andere Werke und begeben sich auf die Spuren eines der einflussreichsten Denker in Europa. Steffen Dietzsch, geboren 1943, studierte Philosophie und Geschichte in Leipzig. Von 1975 bis 1991 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Akademie der Wissenschaften zu Berlin tätig und hat seit 1999 eine Professur am Institut für Philosophie der Humboldt Universität Berlin inne. Bert Sander, geboren 1960, arbeitete nach einem Studium der Philosophie in Leipzig als Sachbuchlektor beim Reclam Verlag Leipzig, als freier Journalist und als verantwortlicher Redakteur der „Leipziger Blätter“. Seit 1991 ist er Lehrbeauftragter für Philosophie an der Hochschule für Kunst und Design, Burg Giebichenstein in Halle. 20 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

9.2. --- Oper Lesung & Musik. Hans Neuenfels – „Wieviel Musik braucht der Mensch?“. Hans Neuenfels ist nicht nur das „enfant terrible“ der deutschen Opernregie, dessen Inszenierungen regelmäßig heftige Kontroversen hervorrufen, er war auch immer schriftstellerisch tätig. So entstanden Gedichte, Libretti, Erzählungen und ein Roman. In den vorliegenden Texten setzt er sich mit Komponisten und Opern auf eine ganz persönliche und unverwechselbare Weise auseinander. Er nähert sich ihnen an, umkreist sie und träumt sich etwa in Giuseppe Verdi, Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Wagner, Bernd Alois Zimmermann oder Johann Simon Mayr hinein. Dabei sind literarische Miniaturen und Fantasien von enormer sprachlicher Wucht entstanden. Sie sind durchtränkt von der Leidenschaft des großen Theater- und Opernmannes, bieten neue, ungewöhnliche Sichtweisen auf die Komponisten und ihre Werke und tragen zu einem tieferen Verständnis von Neuenfels' Denk- und Arbeitsweise bei. 20 Uhr. Augustusplatz 12, 04109 Leipzig.

9.2. --- Literaturhaus Podiumsdiskussion. Aktualität des MythosPolitische Mythen der Deutschen im Lichte des 20. Jahres der Deutschen Einheit. Mit Elmar Schenkel, Hans Ulrich Schmid, Georg Schuppener u.a. Podiumsdiskussion anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e.V. Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e.V. und des Kuratoriums Haus des Buches e.V. 20 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

9.2. --- Buchhandlung Ludwig Lesung. Ursula Karusseit – „Wege übers Land und durch die Zeiten“. Ursula Karusseits Biographie, geschrieben von Hans-Dieter Schütz. 19 Uhr. Willy-Brandt-Platz 5, 04109 Leipzig.

10.2. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Heinrich Steinfest – „Gewitter über Pluto“. Lorenz Mohn, ein Mann mit perfektem Körper und nicht ganz so perfekter Seele, begreift im vierzigsten Jahr seines Lebens, dass er selbiges radikal ändern muss - und beendet seine Karriere als Porno-Darsteller. Inspiriert durch den Anblick einer Kollegin, die mit Vermeerscher Ruhe und Würde an einem Pullöverchen häkelt, eröffnet er einen Strickwarenladen. Geldgeberin ist die von Gerüchten umwehte Grande Dame der Wiener Unterwelt. Ihre einzige Bedingung für das zinslose Darlehen: es auf den Tag genau in sieben Jahren zurückzuzahlen oder aber an eben diesem 14. Juli 2015 ein Leben zu retten. Das ist auch der Tag, an dem die NASA-Sonde New Horizons den Planeten Pluto erreichen soll. Ein Zufall? Wohl kaum, wenn man den Namen von Mohns Strickwarengeschäft bedenkt: Plutos Liebe. Ein Sturm bricht los und reißt alle mit sich. 20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.

11.2. --- Literaturhaus Lesung. Kristof Magnusson – „Das war ich nicht“. Ein junger Banker, auf dem Sprung zur großen Karriere. Eine Literaturübersetzerin, auf der Flucht vor dem schön eingerichteten Leben mit Weinklimaschrank und Salzmühle mit Peugeotmahlwerk. Ein international gefeierter Schriftsteller mit Schreibblockade und Altersangst. Drei Menschen, die sich unversehens in abenteuerlicher Abhängigkeit befinden. Wie konnte es dazu kommen? Eine Bank, ein Leben ist schnell ruiniert. Das ist das Erschreckende, aber auch das Komische an diesem Roman, der mit großer Leichtigkeit von unheimlichen Zeiten erzählt. – Kristof Magnusson, 1976 in Hamburg geboren, machte eine Ausbildung zum Kirchenmusiker und arbeitete als Sozialarbeiter in New York City. Ab 1998 studierte er am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Universität Reykjavík. Heute lebt der Autor in Berlin und ist außerdem als Übersetzer aus dem Isländischen tätig.20 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

12.2. --- Literaturhaus Kulinarische Lesung. „Am Ende des Regenbogens“ Stimmen vom Kap. Eine kulinarische Lesung. „Ich glaube fest daran, dass Südafrika der schönste Ort auf Erden ist… ich bin überzeugt, dass sogar der gewissenhafteste Kritiker mit mir übereinstimmen würde, dass wir mit einem wahrhaft wundervollen Land gesegnet worden sind.“ (Nelson Mandela). Südafrika ist nicht nur reich an Naturschönheiten, es hat so viel mehr. Dieser Abend erkundet das Land auf dem literarischen und musikalischen Weg und macht seine Kulturen kenntlich. Mit Reinhild Böhnke, Claudia Müller, Jan Zänker und anderen. Ein landestypisches Buffet erwartet Sie im Literaturcafé. Wir bitten um Anmeldung bis zum 8.2.2010 unter 0341/9901543. 12 € (inkl. Buffet). 20Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

12.2. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Ferdinand von Schirach – „Verbrechen“. Ferdinand von Schirach hat es in seinem Beruf alltäglich mit Menschen zu tun, die Extremes getan oder erlebt haben. Das Ungeheuerliche ist bei ihm der Normalfall. Er vertritt Unschuldige, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten, ebenso wie Schwerstkriminelle. Deren Geschichten erzählt er - lakonisch wie ein Raymond Carver und gerade deswegen mit unfassbarer Wucht: Ein angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach 40 Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie förmlich, bevor er schließlich die Polizei informiert. Sein Geständnis ist ebenso außergewöhnlich wie seine Strafe. Ein Mann raubt eine Bank aus, und so unglaublich das klingt: Er hat seine Gründe. Gegen jede Wahrscheinlichkeit wird er von der deutschen Justiz an Leib und Seele gerettet. Eine junge Frau tötet ihren Bruder. Aus Liebe. Lauter unglaubliche Geschichten, doch sie sind wahr. 20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.

16.2. --- Literaturhaus Lesung. Barbara Hoffmeister – „S. Fischer, der Verleger“. Der deutschsprachige Jude aus Ungarn wird innerhalb weniger Jahre der gesuchteste deutsche Verleger der Moderne an der Wende zum 20. Jahrhundert. Sein Unternehmen macht Literaturgeschichte. Doch von seiner Person weiß man kaum mehr als die Lebensdaten: 1859 bis 1934. Wer war dieser geschickte Geschäftsmann mit dem vielzitierten Gespür für literarische Qualität? Wie reagierte jemand wie er auf die antisemitischen Anfeindungen im Kaiserreich, in der Weimarer Republik und noch im „Dritten Reich“? Barbara Hoffmeister ist diesen Fragen mit reicher Kenntnis und wachem Spürsinn nachgegangen und hat ein lebendiges Bild von Samuel Fischer entworfen. Moderation: Dr. Mark Lehmstedt. 19.30 Uhr. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

17.2. --- Literaturhaus Lesung. Ulrike Draesner – „Vorliebe“. „Wenn man sich auf eine Physik einlässt, die normal nennt, dass ein Teilchen simultan durch zwei Schlitze fliegt, geht Ordnung flöten … Sie spielt ihr eigenes Lied. Das Lied eines Lebens, das man noch gar nicht kennt, obwohl es das eigene ist.“ Die Astrophysikerin Harriet steht plötzlich ihrer großen Liebe von einst gegenüber und ihr bisheriges Leben gerät aus seiner geordneten Umlaufbahn. Ulrike Draesner erzählt in ihrem Roman von den romantischen Verwicklungen zwischen vermeintlich abgeklärten Menschen, die im Leben angekommen zu sein glaubten. Sie zeigt sich als Meisterin der Perspektiven und Blickwechsel. Die Dichterin, Prosaautorin, Essayistin und Übersetzerin beeindruckt durch „ihre intellektuelle Freiheit, ihre Beweglichkeit und die in jeder Zeile spürbar persönliche Lesart. Ulrike Draesner ist der Glücksfall einer rundum Interessierten“ (Deutschlandradio Kultur). 1962 in München geboren, studierte die Autorin Anglistik, Germanistik und Philosophie in München und Oxford. 1992 promovierte sie mit einer Arbeit zu Wolfram von Eschenbachs „Parzival“. Ihr erstes Buch, der Gedichtband „gedächtnisschleifen“, erschien 1995. Für ihr publizistisches Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Bayrischen Staatsförderpreis für Literatur, den Preis der Literaturhäuser und den Droste-Preis. Ulrike Draesner lebt in Berlin. 3/ 2 €. 20 Uhr. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

19.2. --- Literaturhaus Lesung & Atroshow. Detlef Köhler – „Interstellare Odyssee – Eine Sternenreise durch Raum und Zeit“. Veranstaltung des Freundeskreises Science Fiction Leipzig e.V. 20 Uhr. Saal 1, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

23.2. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Abraham Suzkever: Wilner Getto 1941–1944“. Hubert Witt im Gespräch mit Marie-Luise Flammersfeld und Egon Ammann. Im Wilner Getto trug der junge Dichter Abraham Sutzkever zwischen 1941 und 1944 maßgeblich zur Aufrechterhaltung des kulturellen Geschehens bei und half mit seinen Gedichten und Berichten, die jüdische Identität am Leben zu erhalten. Seine Aufzeichnungen gehören zu den wenigen Dokumenten, die nach der Vertreibung der Deutschen aus Wilna bewahrt werden konnten. 65 Jahre nach der Befreiung des Wilner Gettos liegen diese wichtigen wie erschütternden Zeugnisse von Verfolgung, Vernichtung und Widerstand litauischer Juden während des Zweiten Weltkrieges nun erstmals auf deutsch vor. „Hubert Witt, dem aus Breslau stammenden Leipziger Germanisten und Übersetzer, sowie dem Schweizer Verleger Egon Ammann ist ein ungeahntes, in dieser Größenordnung vielleicht letztes Fundstück jiddischer Literatur zu verdanken.“ (Die Welt). Begleitet werden Lesung und Gespräch durch jiddische Folklore, gesungen vom Leipziger Synagogalchor unter Leitung von Kammersänger Helmut Klotz. 20 Uhr. Großer Saal, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

25.2. --- Gewandhaus Lesung. Frank Schätzing – „Limit“. Im Mittelpunkt steht eine Reise zum Mond, die Energieprobleme unseres Planeten 2025 und ein erbitterter Wettlauf der Nationen um das wertvolle Element Helium Im Februar 2010 startet der Kölner Erfolgsautor seine Deutschlandweite Lese-Tour. Die Besucher erwartet ein multimediales Showkonzept, das Frank Schätzing bis ins Detail selbst in Szene setzt. Spannende Filmsequenzen, Einspieler, Dialoge und Leseelemente werden dabei zu einem unterhaltsamen Ganzen verwoben. Dazu werden Informationen geliefert, Hintergründe beleuchtet und sowohl hochbrisante als auch höchst amüsante Zukunftsprognosen diskutiert. Und das alles untermalt von Multitalent Schätzings eigens für diesen Zweck produzierter Musik. 20 Uhr. Augustusplatz 8, 04109 Leipzig.

Leverkusen

4.2. --- VHS Lesung. Lale Akgün – „Tante Semra im Leberkäseland“. Bei Familie Akgün war es nie langweilig. Dafür sorgten schon die unterschiedlichen Familienangehörigen: der politisch sehr begeisterungsfähige Vater, ein Zahnarzt, und die schlanke, vornehme Mutter, überzeugte Kemalistin und begeisterte Mathematikerin, einen Kopf größer als ihr Mann und völlig humorlos. Tante Semra, die erst nach Mekka pilgert, um eine echte Hadschi zu werden, und dann alles dafür tut, den Ramadan zu umgehen und sich Leberkäsebrötchen zu gestatten. Die Schwester, die den deutschen Adel für sich entdeckte und ihre Liebe zum Klatschblätterwald - von den deutschen Nachbarn und ihrer türkischen Gastfreundschaft ganz zu schweigen. Herrlich komische Geschichten von Türken und Deutschen, die so unterschiedlich und doch auch wieder so gleich sind. (Krüger Verlag). 19.30Uhr. Vortragssaal, Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen.

Lüdenscheid

3.2. --- Stadtbücherei Lesung. Friedrich Schorlemmer – „Wohl dem, der Heimat hat“. Wo ist meine Heimat, wo ist mein Zuhaus? Wo ich verstanden werde und wo ich verstehe. Wo ich verwurzelt und verpflichtet bin. Wo ich hinein- und wo ich hinausgewachsen bin. Heimat in einer Landschaft und einer Gemeinschaft, in einer Kirche und einem Garten, an einem Fluss und in einer Straße, in einem Buch und einer Melodie. In einem Traum. Der Theologe und Publizist Schorlemmer erzählt von sich und einem Land, das es ihm nicht leicht gemacht, darin heimisch zu werden. Er porträtiert Menschen, die ihm viel bedeuten, und reflektiert Hoffnungen und Schmerzen der Jahre 1968 und 1989. Vehement wendet er sich gegen interessengeleitete Vergangenheitspolitik, die Gegenwartskritik unterlässt, wie gegen verlogene Verklärung, die alles Gegenwärtige bemäkelt. Wer nicht zur Versöhnung bereit ist, beschädigt sich selbst. Negative Gefühle, selbst den Hass zuzulassen, aber nicht herrschen zu lassen, befreit. Sich der Wirklichkeit mutig zu stellen, bei sich selbst anzukommen und über sich hinauszuwachsen, sieht er als Aufgabe an - als ein beglückendes Zusammenspiel. Als vergängliche Wesen sind wir hier nie ganz Zuhause; doch Menschenrecht und Menschenpflicht ist die unverwüstliche Hoffnung, die „die Welt als Garten“ liebt, Sorge für eine gesunde Umwelt, friedlicheres Zusammenleben in mehr Gerechtigkeit, Abkehr von jeder Gier, Mühen um Gemeinschaft, in der der Einzelne gilt. 20 Uhr. Graf-Engelbert-Platz 6, 58511 Lüdenscheid.

Ludwigshafen

4.2. --- Stadtbibliothek Lesung. Isabelle Müller – „Phönixtochter“. Isabelle Müller wurde 1964 in Tours (Frankreich) als Isabelle Gaucher geboren. Ab 1985 arbeitete sie in Deutschland als Dolmetscherin und Übersetzerin. 1990 machte sie sich als Kunsthändlerin selbstständig. Auf zahlreichen Asienreisen lernte sie ihre vietnamesischen Wurzeln und die meisten Schauplätze aus dem bewegten Leben ihrer Mutter Dau-Thi-Cuc, genannt Loan, kennen. Isabelle Müller ist mit einem Deutschen verheiratet und hat zwei Kinder. 19.30 Uhr. Bismarckstraße 44-48, 67059 Ludwigshafen.

Lübeck

11.2. --- Buddenbrookhaus Seminar. Eva Menasse – „Lässliche Todsünden“. Für Literaturinteressierte bietet die Universität Lübeck im Rahmen ihres Literarischen Colloquiums in diesem Wintersemester wieder ein literaturwissenschaftliches Seminar zu der Lesereihe „LiteraTour Nord“ an. In dem Seminar sollen neben der Vermittlung von grundlegenden Informationen zu den Autoren vor allem die in den Lesungen von den Autoren selbst vorgestellten Werke auf charakteristische Tendenzen in der zeitgenössischen Literatur untersucht werden. 18.30 Uhr. Mengstraße, 423552 Lübeck.

15.2. --- Buchhandlung Weiland Lesung. Eva Menasse – „Lässliche Todsünden“. Seit 1992 gehen jeden Winter von Oktober bis Februar sechs Autorinnen und Autoren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur auf die LiteraTour Nord und lesen aus ihren Neuerscheinungen in Oldenburg, Bremen, Lübeck, Lüneburg und Hannover - in den örtlichen Literaturhäusern und Buchhandlungen, moderiert von Literatur-Professorinnen und -Professoren. Die Lesereihe setzt sich zum einen zum Ziel, auf jüngere Entwicklungstendenzen in der deutschsprachigen Literatur aufmerksam zu machen. Zugleich soll die getroffene Auswahl aber auch das breite Spektrum der zeitgenössischen Literatur in seinen verschiedensten Facetten repräsentieren. Für die Autorinnen und Autoren ist die Lesereihe darüber hinaus ein attraktiver Wettbewerb: sie bewerben sich um den jährlich vergebenen und mit 15.000€ dotierten Preis der „LiteraTour Nord“, über dessen Vergabe die aus den Veranstaltern zusammengesetzte Jury sowie das in allen Lesungen anwesende Publikum entscheidet. 20 Uhr. Königstraße 67 a. 23552 Lübeck.

23.2. --- Buchhandlung Weiland Lesung. Juli Zeh – „Corpus Delicti“. Jung, attraktiv, begabt und unabhängig: Das ist Mia Holl, eine Frau von dreißig Jahren, die sich vor einem Schwurgericht verantworten muss. Zur Last gelegt wird ihr ein Zuviel an Liebe (zu ihrem Bruder), ein Zuviel an Verstand (sie denkt naturwissenschaftlich) und ein Übermaß an geistiger Unabhängigkeit. In einer Gesellschaft, in der die Sorge um den Körper alle geistigen Werte verdrängt hat, reicht diese Innenausstattung aus, um als gefährliches Subjekt eingestuft zu werden. Mia Holl will beweisen, dass ihr Bruder, verurteilt wegen einer angeblichen Vergewaltigung, unschuldig ist. Sie gerät also in Stellung gegen das System, hier „Methode“ genannt, auch aus Liebe zu ihrem Bruder, der sich das Leben nahm. 20 Uhr. Königstraße 67 a. 23552 Lübeck.

24.2. --- Buddenbrookhaus Literatur im Gespräch. Heinrich Mann „Eugénie oder die Bürgerzeit“. Moderation: Dr. Manfred Eickhölter. 20 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

Lüneburg

3.2. --- Heinrich-Heine-Haus Lesung. Martin Beyer – „Alle Wasser laufen ins Meer“. Die obsessive Beziehung des Dichters Georg Trakl zu seiner Schwester Grete und deren unerwiderte Liebe zu Georgs bestem Freund Erhard bildet eine der spektakulären „ménages à trois“ des 20. Jahrhunderts. Martin Beyer hat einen Roman über eine große Tragödie der Literaturgeschichte geschrieben und lässt ein Leben zwischen Verzweiflung und Lust literarisch auferstehen. 20 Uhr. Am Ochsenmarkt 1, 21335 Lüneburg.

9.2. --- Heinrich-Heine-Haus Lesung. Martin Gülich – „Septemberleuchten“. Von Januar bis Ende April 2010 lebt und schreibt Martin Gülich als 31. Heinrich-Heine-Stipendiat in Lüneburg. Der 1963 in Karlsruhe geborene Autor lebt als freier Schriftsteller in Freiburg. Sein literarisches Debüt „Vorsaison“ erschien 1999 im zu Klampen! Verlag. Danach wechselte er zum Schöffling Verlag, wo u.a. die Romane „Die Umarmung“ und „Später Schnee“ erschienen sind. In Lüneburg liest er aus seinem jüngsten Buch, dem Roman „Septemberleuchten“, der im vergangenen Jahr erschienen ist. 20 Uhr. Am Ochsenmarkt 1, 21335 Lüneburg.

17.2. --- Heinrich-Heine-Haus Lesung. Eva Menasse – „Lässliche Todsünden“. In „Lässliche Todsünden“ schreibt sie in sieben Kapiteln über das unverdächtige Lauern der alten Todsünden Trägheit, Gefräßigkeit, Wollust, Zorn, Hochmut, Neid und Habgier, mit liebvoller Komik übertragen in die heutige Zeit. 20 Uhr. Am Ochsenmarkt 1, 21335 Lüneburg.

23.2. --- Heinrich-Heine-Haus Lesung. Peter Stamm – „Sieben Jahre“. Sonja und Alex führen eine vorbildliche Ehe, eigentlich müssten sie glücklich sein. Aber wann ist eine Liebe schon einfach. Iwona ist eher spröde und grau, aber Alex fühlt sich bei ihr lebendig. Als sie von ihm schwanger wird, setzt er alles auf Spiel. Der Schweizer Autor Peter Stamm erzählt in „Sieben Jahre“ lakonisch und leidenschaftlich von widerstreitenden Gefühlen und der Sehnsucht nach Leben. Ein Roman über die Zumutung des Glücks, geliebt zu werden. 20 Uhr. Am Ochsenmarkt 1, 21335 Lüneburg.

Magdeburg

10.2. --- Literaturhaus Literaturdiskussion. Eine Diskussion zum Thema Adele Schopenhauer und Carl Leberecht Immermann. Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der Immermann-Gesellschaft e.V. Magdeburg. 18 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.

16.2. --- Stadtbibliothek Lesung. Hellmuth Karasek – „Ihr tausendfaches Weh und Ach“. Leicht und doch mit chaplineskem Ernst erzählt Karasek, wie Männer versuchen, zu lieben und zu flüchten, zu erobern und zu vergessen. Der „publizistische Turbokarpfen im Teich der grauen Hechte“ (Gerhard Stadelmaier) berichtet von glücklichen und schmerzlichen Selbstversuchen und von Ausflügen in das unbekannte Land der Frauen. Die Beziehung zwischen Männern und Frauen – ein Wechselbad zwischen Liebe und Verlieren, Leidenschaft und Erkalten. Das Dilemma: Die Leidenschaft kennt keine Treue und verspricht keine Dauer. Ehe und Familie dagegen basieren auf der versprochenen Treue und der garantierten Dauer. Nestflüchter und Nestwärmer, das sind Mann und Frau. Und die Treue ist keine Frage der Moral, sondern der Bequemlichkeit, der Feigheit und des Mangels an Gelegenheiten. Eine Geschichte in Geschichten aus fünfzig Jahren Geschlechterkampf. 19.30 Uhr. Breiter Weg 109, 39104 Magdeburg.

17.2. --- Literaturhaus Lesung. Eugen Roth – „Menschliches in Scherz und Ernst“. Lesung mit Enrico Schleef. 18 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.

26.2. --- Moritzhof Lesung. Jan Weiler – „Mein Leben als Mensch“. Es gibt Neues von der Familie. Von Sara, der Ehefrau, und den Kindern Carla und Nick. Und natürlich von Antonio, dem italienischen Schwiegervater. Der zum Beispiel vor der Wä-Emme, der Fußball-Weltmeisterschaft, noch schnell „eine Geräte mitte Flakebilde“ kaufen muss. Und dabei seinen Schwiegersohn ebenso in den Wahnsinn treibt wie das gesamte Verkaufspersonal. Und wo es einmal nicht um die Familie geht, werden andere, mindestens ebenso brisante Themen erörtert: der grassierende Kevinismus unter Deutschlands Eltern etwa, das Wesen des schwedischen Krimis oder das Geheimnis erfolgreicher Kontaktanzeigen. 20 Uhr. Moritzplatz 1, 39124 Magdeburg.

Mainz

5.2. --- Antiquariat am Ballplatz Lesung. Brigitte Giraud – „Une année étrangère“. Die siebzehnjährige Französin Laura geht als junges Au-pair Mädchen nach Deutschland. In der Fremde verliert sie sich so sehr, dass selbst ihr eigener Körper nicht mehr zu ihr zu gehören schein. 19.30 Uhr. Ballplatz 5 b, 55116 Mainz.

18.2. --- Antiquariat am Ballplatz Lesung. Peter Kurzeck – „Oktober oder wer wir selbst sind“. „Oktober und wer wir selbst sind“ ist ein weiterer Teil von Peter Kurzecks großer autobiografisch-poetischer Chronik seines Bemühens gegen das Verstreichen der Zeit anzuerzählen. Angelangt im Jahr 1983, kreist der vierte Band um das Leben mit Kind in Frankfurt und den Versuch, sich ohne die Absicherung eines Brotberufs dem Schreiben zu widmen. Der Strom aus Erinnerungen, Gedanken, Reflexionen und minutiösen Alltagsbeobachtungen entwickelt durch seine rhythmische Sprache eine enorme Sogkraft. 20 Uhr. Ballplatz 5 b, 55116 Mainz.

Mannheim

18.2. --- Alte Feuerwache Eröffnung. lesen.hören4-Literaturfest mit Roger Willemsen. Roger Willemsen, geboren 1955, studierte Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Bonn, Florenz, München und Wien. 1991 kam er zum Fernsehen, wo er vor allem Interview- und Kultursendungen moderierte und Dokumentarfilme produzierte. Er führte über zweitausend Interviews und drehte zahlreiche Künstler-Porträts. Seine Bücher, darunter die Bestseller „Der Knacks“, „Deutschlandreise“, „Gute Tage“, „Kleine Lichter“ und „Afghanische Reise“, erscheinen im S. Fischer Verlag und Fischer Taschenbuch Verlag. 20 Uhr. Brückenstraße 2, 68167 Mannheim.

24.2. --- Kulturzentrum Alte Feuerwache Lesung. Terézia Mora – „Der einzige Mann auf dem Kontinent“. Umgeben von globalen Wirtschaftskatastrophen macht sich ein Mann daran, sein Lebensidyll zu verteidigen, auch wenn er schon längst zugeben müsste, dass die Firma, für die er arbeitet, zusammengebrochen ist und seine Ehe vor dem Aus steht. „Der einzige Mann auf dem Kontinent“ erzählt eine Woche im Leben von Darius Kopp. Er ist Anfang vierzig, verheiratet und einziger Vertreter einer US-amerikanischen Firma für drahtlose Netzwerke. 20 Uhr. Brückenstraße 2, 68167 Mannheim.

28.2. --- Rosengarten Lesung. Frank Schätzing – „Limit“. Mai 2025: Die Energieversorgung der Erde scheint gesichert, seit die USA auf dem Mond das Element Helium-3 fördern. Bahnbrechende Technologien des Konzerngiganten Orley Enterprises haben die Raumfahrt revolutioniert, in einem erbitterten Kopf-an-Kopf-Rennen versuchen Amerikaner und Chinesen, auf dem Trabanten ihre Claims abzustecken. 19 Uhr. Rosengarteplatz  2, 68161 Mannheim.

Marbach

4.2. --- Literaturmuseum der Moderne Gespräch. Siegfried Kracauer – „History“. Welche Geheimnisse offenbart Siegfried Kracauers letztes Buch? Seine treueste Leserin, Archivarin und Editorin, Ingrid Belke, und der Schauspieler, Essayist und Filmkritiker Hanns Zischler sprechen im Berthold-Leibinger-Auditorium über die historische Ästhetik des großen Filmtheoretikers. 3-5 €. 20 Uhr. Schillerhöhe 10, 71672 Marbach am Neckar.

4.2. --- Literaturmuseum der Moderne Lektüreseminar zu „Doktor Faustus“. Gab es Dr. Faustus wirklich? War Goethes weltbekannter Held ein Scharlatan, Hochstapler oder tatsächlich ein nach letzter Erkenntnis strebender Wissenschaftler? Der Astrologe, Alchemist und Wunderheiler Johann Georg Faust war ein Zeitgenosse Luthers und aus dieser Zeit des Umbruchs vom Mittelalter zur beginnenden Neuzeit heraus ist es auch verständlich, warum ein so vielfältig gebildeter Mensch seinen Zeitgenossen suspekt war, seine Fähigkeiten einem Pakt mit dem Teufel zugeschrieben wurden. Stoff für Literatur, der nicht nur Goethe interessierte: Im Volksbuch Historia vom Dr. Faustus wurden 95 Episoden aus Fausts Leben zusammengetragen, der englische Dramatiker Christopher Marlowe machte ein Drama daraus, fahrende Schauspieltruppen und Puppenspieler verbreiteten die Tragödie auf Marktplätzen, Lessing versuchte sich an einem Faust ohne Teufel und Friedrich Maximilian Klinger verarbeitete den Stoff zu einem Roman. An zwei Abenden wird diese unterhaltsame Entwicklung des Fauststoffs vorgestellt, im Herbst steht dann Goethes Faust im Mittelpunkt. 10 €. Anmeldung erforderlich. 19 Uhr. Schillerhöhe 10, 71672 Marbach am Neckar.

11.2. --- Literaturmuseum der Moderne Lektüreseminar zu „Doktor Faustus“. Gab es Dr. Faustus wirklich? War Goethes weltbekannter Held ein Scharlatan, Hochstapler oder tatsächlich ein nach letzter Erkenntnis strebender Wissenschaftler? Der Astrologe, Alchemist und Wunderheiler Johann Georg Faust war ein Zeitgenosse Luthers und aus dieser Zeit des Umbruchs vom Mittelalter zur beginnenden Neuzeit heraus ist es auch verständlich, warum ein so vielfältig gebildeter Mensch seinen Zeitgenossen suspekt war, seine Fähigkeiten einem Pakt mit dem Teufel zugeschrieben wurden. Stoff für Literatur, der nicht nur Goethe interessierte: Im Volksbuch Historia vom Dr. Faustus wurden 95 Episoden aus Fausts Leben zusammengetragen, der englische Dramatiker Christopher Marlowe machte ein Drama daraus, fahrende Schauspieltruppen und Puppenspieler verbreiteten die Tragödie auf Marktplätzen, Lessing versuchte sich an einem Faust ohne Teufel und Friedrich Maximilian Klinger verarbeitete den Stoff zu einem Roman. An zwei Abenden wird diese unterhaltsame Entwicklung des Fauststoffs vorgestellt, im Herbst steht dann Goethes Faust im Mittelpunkt. 10 €. Anmeldung erforderlich. 19 Uhr. Schillerhöhe 10, 71672 Marbach am Neckar.

Marburg

28.2. --- Café Vetter Lesung. Richard Wagner – „Miss Bukarest“ und „Habseligkeiten“. Die drei Protagonisten in Richard Wagners Roman „Miss Bukarest“ sind stille Beobachter der nervösen Menschen. Sie sind Exilanten der Geschichte und Zaungäste des Lebens - der Detektiv Dinu Schullerus, der Schriftsteller Klaus Richartz, der Träumer Christian Schullerus. Die „wichtigeren Zeiten“ liegen hinter ihnen, Zeiten des Glaubens und der Liebe, Zeiten des Verrats und Misstrauens. „Habseligkeiten“ steht in einer Erzähltradition, die Christa Wolf, Johannes Bobrowski und Uwe Johnson begründet haben. Richard Wagner verfolgt darin die Spuren einer kuriosen Familie, die seiner eigenen ähnelt. Über Generationen im rumänischen Banat ansässig, geraten diese kleinen Leute immer wieder in den Strudel der Geschichte, bis hin zum letzten Spross, dem Erzähler Werner Zillich. 11 Uhr. Reitgasse 4, 35037 Marburg.

Meerbusch

23.2. --- Konrad Mönter KG Buch & Kunstkabinett Lesung. Andrej Kurkow – „Der Milchmann in der Nacht“. „Der Milchmann in der Nacht“ ist dreifache Liebesgeschichte, schwarze Komödie, Krimi und politische Satire zugleich – ein Roman mit so vielen Pointen, Wendungen und Geschichten wie Sterne in der Milchstraße. 19 Uhr. Kirchplatz 1-5, 40670 Meerbusch.

Menden

3.2. --- Alter Ratssaal Lesung. Inge Jens – „Unvollständige Erinnerungen“. Ein couragiertes Leben, eine ungewöhn­liche Frau – Inge Jens erzählt ihre eigene Geschichte. 19.30 Uhr. Hauptstraße 48, 58706 Menden.

11.2. --- Alter Ratssaal Lesung. Ulla Hahn – „Aufbruch“. Ihr Leben scheint vorgezeichnet: Kinder, Küche, Kirche. Doch Hilla träumt sich weg aus dem Dorf am Rhein. Nichts kann dem Kind kleiner Leute die Sehnsucht nach der Freiheit des Geistes austreiben. Unverhofft bietet sich ihr ein neues Leben: Abitur, Studium, ihre selbst gewählte Zukunft liegt vor ihr. Nach „Das verborgene Wort“ hat die Lyrikerin und Bestsellerautorin Ulla Hahn erneut ein imposantes Epos vorgelegt, das feinnervig vom Erwachsenwerden, Wachwerden, Menschwerden erzählt. 19.30 Uhr. Hauptstraße 48, 58706 Menden.

Minden

2.2. --- Petrikirche Lesung. Friedrich Schorlemmer – „Wohl dem, der Heimat hat“. Wo ist meine Heimat, wo ist mein Zuhaus? Wo ich verstanden werde und wo ich verstehe. Wo ich verwurzelt und verpflichtet bin. Wo ich hinein- und wo ich hinausgewachsen bin. Heimat in einer Landschaft und einer Gemeinschaft, in einer Kirche und einem Garten, an einem Fluss und in einer Straße, in einem Buch und einer Melodie. In einem Traum. Der Theologe und Publizist Schorlemmer erzählt von sich und einem Land, das es ihm nicht leicht gemacht, darin heimisch zu werden. Er porträtiert Menschen, die ihm viel bedeuten, und reflektiert Hoffnungen und Schmerzen der Jahre 1968 und 1989. Vehement wendet er sich gegen interessengeleitete Vergangenheitspolitik, die Gegenwartskritik unterlässt, wie gegen verlogene Verklärung, die alles Gegenwärtige bemäkelt. Wer nicht zur Versöhnung bereit ist, beschädigt sich selbst. Negative Gefühle, selbst den Hass zuzulassen, aber nicht herrschen zu lassen, befreit. Sich der Wirklichkeit mutig zu stellen, bei sich selbst anzukommen und über sich hinauszuwachsen, sieht er als Aufgabe an - als ein beglückendes Zusammenspiel. Als vergängliche Wesen sind wir hier nie ganz Zuhause; doch Menschenrecht und Menschenpflicht ist die unverwüstliche Hoffnung, die „die Welt als Garten“ liebt, Sorge für eine gesunde Umwelt, friedlicheres Zusammenleben in mehr Gerechtigkeit, Abkehr von jeder Gier, Mühen um Gemeinschaft, in der der Einzelne gilt. Eintritt frei. 19 Uhr. Ritterstraße 5, 32423 Minden.

13.2. --- Stadttheater Minden Lesung. Roger Willemsen –„Bangkok Noir“. Ein literarisches Nachtbild mit mehr als 300 Fotos von suggestiver Kraft: Nie zeigte Bangkok mehr Farben als in „Bangkok Noir“. Etwa drei Monate lang lebte Roger Willemsen in Bangkok, verließ seine Bleibe allabendlich um 18 Uhr und kehrte im Morgengrauen zurück. In den Nächten durchstreifte er mit dem in Bangkok wohnenden Fotografen Ralf Tooten die Stadt: die Nachtclubs, Karaoke-Bars und Massage-Salons, die Kickbox-Studios, Nachtmärkte, Tempel und Baustellen. Er besuchte Wahrsager, Tätowierer und Aura-Fotografen, den Amulett-Markt, den Jahrmarkt der Gastarbeiter, das Straßenkino. Er aß bei den Insektenverkäufern, fand die geheimen Schlafplätze der Elefanten und kampierte unter den Demonstranten gegen die Regierung. Er fand Zugang zu Nobel-Clubs, aber ebenso zu den Glücksspielern aus den Armen-Wohnblocks. 20 Uhr. Tonhallenstraße 3, 32423 Minden.

Mülheim

26.2. --- Theater an der Ruhr Lesung. John von Düffel – „Wovon ich schreibe“ und „Beste Jahre“. Worauf kommt es im Leben an? Am Ende sind es die gleichen Dinge, die in ein gutes Buch gehören. Und wie meistert man das Leben? Mit allem, was auch zum Schreiben eines Romans gehört. John von Düffel ist ein dem Leben zugewandter Schriftsteller. Seine Themen, Figuren und Geschichten verfolgt er über den Rand der Buchseite hinaus. In persönlichen Beobachtungen macht er sich nun auf die Suche nach den vielfältigen Berührungspunkten von Literatur und Wirklichkeit, er verknüpft Leben und Schreiben. Die Kunst, Ich zu sagen, ist auf beiden Feldern gefragt, ebenso der Umgang mit Familie, die Bewegung, die verschiedenen Formen von Zeit. Und erstaunlich viele Deutungsmuster aus der Literatur lassen sich auf den ganz privaten Alltag übertragen. Was John von Düffel gelingt, ist nicht weniger als eine Poetik des Lebens. 20 Uhr. Akazienallee 61, 45478 Mülheim an der Ruhr.

München

2.2. --- Literaturhaus Literatur & Film – Tolstoj-Jahr 2010. Zum Auftakt des Tolstoi-Jahres 2010 erscheinen ein Buch, ein Film und ein Hörbuch über das Leben und Lieben Tolstois: Jay Parinis Roman „Tolstojs letztes Jahr“ berichtet von den stürmischen Monaten vor dem Tod des schon zu seiner Zeit weltberühmten russischen Schriftstellers. Der auf dem Roman basierende Film „Ein russischer Sommer“ (mit Hellen Mirren und Christopher Plummer in den Hauptrollen) startet am 21.1.2010 in den deutschen Kinos, das Hörbuch unter dem gleichen Titel erscheint bereits am 15.1. Regina Lemnitz und Frank Arnold sind die Stimmen von Sofija Tolstaja und Lew Tolstoj und lesen Passagen aus dem Hörbuch. Im Anschluss diskutiert Jens Meurer, Produzent des Filmes, mit dem Lektor des Buches Martin Hielscher über die Umsetzung des literarischen Stoffes, dazu zeigen wir Auszüge aus dem Film. 8-10 €. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.

2.2. --- Seidlvilla Lesung. Lutz Seiler – „Die Zeitwaage“. Mit der Ruhe eines Seiltänzers bewegt sich dieser Träumer auch durch das Nachwende-Berlin. Zu den Dingen, die dabei in seinen Besitz geraten, gehört eine einzigartige Uhr, in deren Ticken er die Geschichte hören kann, die ihm geschehen ist. Moderation und Begrüßung: Dr. H.D. Beck. 5-7 €. 19.30 Uhr. Nikolausplatz 1b, 80802 München.

3.2. --- Literaturhaus Lesung. Joachim Gauck – „Winter im Sommer – Frühling im Herbst.“ Joachim Gauck war engagierter Systemgegner innerhalb der friedlichen Revolution der DDR und herausragender Protagonist im Prozess der Wiedervereinigung als erster Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen. Seine Kindheit verlebte er in einem Dorf an der Ostseeküste, später studierte er Theologie in Rostock. Distanz zum DDR-System prägte seine Biographie von Anfang an. Wie selbstverständlich wurde er Teil einer kritischen Bewegung und schließlich zur Symbolfigur im Umbruch von 1989. Nach dem Mauerfall übernahm Gauck politische Verantwortung, wurde Abgeordneter im ersten freien Parlament der DDR und erster Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen. Der Kampf gegen das Vergessen und Verdrängen blieb als Redner und Kommentator sein großes Thema, auch als er nach zehn Jahren aus dem Amt ausschied. Zu seinem 70sten Geburtstag hat Joachim Gauck seine Erinnerungen aufgeschrieben. Er zeichnet die traumatisierende Erfahrung der Unfreiheit und das beglückende Erlebnis der Freiheit nach und beschreibt den schwierigen Übergang von erzwungener Ohnmacht zu einem selbstbestimmten Leben. Sein Buch ist der politische und sehr persönliche Rückblick eines friedlichen Revolutionärs. 6-8 €. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.

3.2. --- Historisches Kolleg. Diskussion im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Blich zurück nach vorn“. Es diskutieren Miriam Gebhardt („Die Angst vor dem kindlichen Tyrannen“) und Bernhard Bueb („Lob der Disziplin“). 18.30 Uhr. Kaulbachstrasse 15, 80539 München.

4.2. --- Israelitische Kultusgemeinde Lesung & Gespräch. Mirjam Pressler – „Grüße und Küsse an alle“. Eine Sensation: Die ganze Geschichte von Aufstieg und Schicksal der Familie Anne Franks über drei Jahrhunderte, erzählt auf der Grundlage tausender unbekannter Briefe und Dokumente Sommerfrische hoch über dem Silser See in den Schweizer Bergen: Alljährlich traf sich hier die Familie Frank, die sonst über ganz Europa verstreut war. Noch Anne Franks Ururgroßvater hatte als kleiner Junge in der engen Frankfurter Judengasse leben müssen, doch schon eine Generation später wurde ein Vorfahr Anne Franks zum ersten jüdischen Professor in Deutschland berufen. Ihre Großmutter Alice führte als Bankiersgattin ein weltoffenes Haus in Frankfurt, bis die Familie nach London, Basel und Amsterdam übersiedelte, das dann zum Schicksalsort der Familie werden sollte. Der letzte noch lebende Verwandte Anne Franks, ihr Cousin Buddy Elias, wurde schließlich berühmt als Eiskunstläufer und Schauspieler. 19.30 Uhr. St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München.

4.2. --- Lyrik Kabinett Lesung. Bora Ćosić – „Ich hätte nicht das Hemd mitnehmen sollen aus Belgrad“. Bora Ćosić liest aus seinen Gedichten (serbisch / deutsch). Einführung: Johano Strasser, Dolmetscherin: Zuzana Finger. 5-7 € (Mitglieder frei). 20 Uhr. Amalienstraße 83a, 80799 München.

4.2. --- Literaturhaus Lesung. Elina Hirvonen – „Erinnere Dich“ und Tuomas Kyrö - „ 700 Gramm“. 2014 wird Finnland das Gastland der Frankfurter Buchmesse sein – aber wir sind schneller: Zusammen mit dem Studentenwerk München und der „Roten Sonne“ präsentiert das Literaturhaus einen literarisch-musikalischen Streifzug durch Finnland. Die Autorin Elina Hirvonen (Jahrgang 1975) stellt Ihren bereits in deutscher Übersetzung vorliegenden Debütroman „Erinnere Dich“ vor, der in Finnland ein großer Erfolg war. Der in Finnland längst als Kultautor verehrte Tuomas Kyrö (geb. 1974) wird seinen neuen Roman „700 Gramm“ präsentieren. Natürlich hören wir Passagen aus den finnischen Originalen – doch für all die, die dieser wunderbaren Sprache nicht mächtig sind, liest die Münchner Schauspielerin Alexandra Helmig Passagen aus den Übersetzungen. 20 Uhr. 8 € (Studenten frei). Salvatorplatz 1, 80333 München.

8.2. --- Literaturhaus Gespräch. „Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager“. Ganz Europa war mit einem Netz von Konzentrationslagern überzogen, insgesamt existierten 24 Hauptlager mit etwa 1.200 Außenlagern. Das neunbändige Werk „Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager“ hat es sich zum Ziel gesetzt, das Wissen um insbesondere unbekannte Konzentrationslager einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der neunte und abschließende Band der Reihe ist den zahlreichen Zwangslagern gewidmet, die im nationalsozialistischen Herrschaftsbereich neben dem System der eigentlichen Konzentrationslager existierten. Wolfgang Benz, Professor für Geschichte an der Technischen Universität Berlin und Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung, und Barbara Distel, ehemalige Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau geben gemeinsam die „Dachauer Hefte“ heraus, für die sie 1992 den Geschwister-Scholl-Preis erhielten. Sie diskutieren mit Habbo Knoch von der Universität Göttingen, Hildegard Hamm-Brücher und Hans-Jochen Vogel über das Wesen nationalsozialistischer Herrschaft und das System des SS-Terrors. 6-8 €. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.

8.2. --- Speak & spin Lesung. Maximilian Dorner – „Ich schäme mich“. Jeder kennt diese Empfindung: wenn man sich in einer peinlichen Situation wehrlos fühlt, rot wird, an Souveränität verliert und jedes andere Gefühl in den Hintergrund tritt, wenn einem die Scham die Sprache verschlägt. Maximilian Dorner neigte schon immer zu Zahnpastaflecken auf der Kleidung, aber seitdem er, mit Mitte dreißig, am Stock durchs Leben geht, häuften sich die schamvollen Momente. Deswegen hat er beschlossen, sich der Scham zu stellen, und zwar mit Humor. 20 Uhr. Goethestraße 34, 80338 München.

8. 2. --- Lyrik Kabinett Lesung. Michael Donhauser – „Schönste Lieder“. Schönste Lieder – Variationen in Prosa. Michael Donhauser liest aus seinen Gedichten. Einführung: Andrea Heuser. 5-7 € (Mitglieder frei). 20 Uhr. Amalienstraße 83a, 80799 München.

9.2. --- Literaturhaus Lesung. Golo Mann – „ Wallenstein“ . Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein ging als „Wallenstein“ in die Geschichte ein. Er war Oberbefehlshaber der kaiserlichen Streitkräfte im Dreißigjährigen Krieg und literarischer Held der berühmten Dramen-Trilogie von Friedrich Schiller. Golo Mann gelang mit seiner Biographie „Wallenstein“ ein „Meisterwerk der Geschichtsschreibung“. In der großartigen Verfilmung von 1978 verkörperte Rolf Boysen den Feldherrn. Der „Spiegel“ schrieb zur Premiere des Vierteilers: „Von Sonntagabend an wird ein Zeitalter ausgestellt. Die Besichtigung lohnt sich.“ Rolf Boysen leiht Wallenstein nun seine Stimme und liest Auszüge aus Golo Manns berühmtestem Werk. 10-14 €. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.

10.2. --- Theater im Römerhof Lesung. Jan Weiler – „Mein Leben als ich“. Es gibt Neues von der Familie. Von Sara, der Ehefrau, und den Kindern Carla und Nick. Und natürlich von Antonio, dem italienischen Schwiegervater. Der zum Beispiel vor der Wä-Emme, der Fußball-Weltmeisterschaft, noch schnell „eine Geräte mitte Flakebilde“ kaufen muss. Und dabei seinen Schwiegersohn ebenso in den Wahnsinn treibt wie das gesamte Verkaufspersonal. Und wo es einmal nicht um die Familie geht, werden andere, mindestens ebenso brisante Themen erörtert: der grassierende Kevinismus unter Deutschlands Eltern etwa, das Wesen des schwedischen Krimis oder das Geheimnis erfolgreicher Kontaktanzeigen. 20 Uhr. Riemerfeldring 2, 85748 Garching bei München.

10.2. --- Literaturhaus Lesung. Martin Suter – „Der Koch“. Der berühmte Schweizer Schriftsteller und Kolumnist Martin Suter kommt mit seinem neuen Roman nach München. Nach seinen Romanen über einen Literaturbetrug („Lila Lila“), über eine Intrige in einem Grand Hotel („Der Teufel von Mailand“) und einen Kunstraub („Der letzte Weynfeldt“) taucht Martin Suter nun ein in die Welt der Küche und der Kochkunst. In „Der Koch“ beschreibt er, wie sich ein tamilischer Küchenhelfer trotz weltweite Finanzkrise und trotz Bürgerkrieg in der Heimat Sri Lanka eine Firma aufbaut, die in aller Verschwiegenheit scharfe Gerichte kreiert und „Love Food“ fürs diskrete Tête-à-Tête anbietet. Martin Suters neuer Roman ist ein sinnliches Vergnügen voller Exotik, Liebe und politischer Realität. 8-12 €. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.

10.2. --- Lyrik Kabinett Lesung. Patrizia Cavalli – „Diese schönen Tage. Ausgewählte Gedichte 1974-2006“. Moderation und Übersetzung: Piero Salabè. In italienischer und deutscher Sprache. Eintritt frei.19 Uhr. Italienisches Kulturinstitut, Herrmann-Schmid-Str. 8, 80336 München.

11.2. --- Literaturhaus Lesung. Hanns-Josef Ortheil – „Die Erfindung des Lebens“. Hanns-Josefs Ortheils neuer, autobiographisch inspirierter Roman ist die Geschichte eines jungen Mannes von seinen Kinderjahren bis zu seinen ersten Erfolgen als Schriftsteller. einziges überlebendes Kind seiner Eltern, die im Zweiten Weltkrieg und der Zeit danach vier Söhne verloren haben, wächst er in Köln auf. Die Mutter ist stumm geworden, und auch der Sohn lebt zunächst stumm an ihrer Seite. Nach Jahren erst kann er sich aus der Umklammerung der Familie lösen, in Rom eine Karriere als Pianist beginnen und nach deren Scheitern mit dem Schreiben sein Glück machen. Hanns-Josef Ortheil liest aus seinem so bewegenden wir tröstlichen neuen Buch. 6-8 €. 20 Uhr. Bibliothek, Salvatorplatz 1, 80333 München.

22.2. --- Literaturhaus Lesung. „Oberammergau. Richard Burton zu Besuch bei den Passionsspielen“ Eine Zeitreise mit Ilija Trojanow und Christian Stückl. Nach Mekka, Afrika, Indien gibt es für ihn ein letztes exotisches Ziel: Im Jahr 1880 bricht der britische Entdeckungsreisende Sir Richard F. Burton zu einer Expedition ins finsterste Ammergebirge auf. Während andere als Gläubige kommen, reist Burton als Theaterkritiker an und schreibt ein kleines Buch über das bayerische Mirakel. Ilija Trojanow, der Burton in seinem prämierten Bestseller „Der Weltensammle“ schon einmal gefolgt ist, hat dessen Text ediert und mit ausführlichen Kommentaren und einem Vorwort versehen. Zusammen mit Christian Stückl, Intendant des Münchner Volkstheaters und Künstlerischer Leiter der Passionsspiele in Oberammergau, befragt er erneut das Mysterium. 6-8 €. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.

22.2. --- Lyrik Kabinett Lesung. Lucebert (1924-1994) – „Gedichte“. Mit einer Ausstellung einiger seiner Zeichnungen (aus dem Nachlass). Vorgestellt von Rosemarie Still, Lesung der niederländischen Originale: Egbert van Wyngaarden. 5-7€ (Mitglieder frei). 20 Uhr. Amalienstraße 83a, 80799 München.

23.2. --- Literaturhaus Lesung. Thomas Lang – „Bodenlos oder Ein gelbes Mädchen läuft rückwärts“. Eine kleine Stadt in den 80er-Jahren: Schüler, die in einer Stimmung zwischen Angst und Erwartung leben, ziehen auf Friedensdemos und warten auf den Aufbruch ins Leben. Der 18jährige Jan, Hauptfigur in Thomas Langs neuem Roman, bewundert seine ältere Schwester An und liebt seine exotische Mitschülerin Kiku. Er entdeckt die Literatur für sich, geht in die Disco und auf Schülerpartys, schlägt sich mit seinem Freund Torsten und lebt doch in einer Art Blase, abgeschirmt von der Welt. Da passiert ein Unglück, das Jans Leben für immer verändern wird. Thomas Lang (Jahrgang 1967) lebt seit 1997 als Autor in München. 2005 erhielt Thomas Lang den Ingeborg-Bachmann-Preis für einen Auszug aus dem Roman „Am Seil“. Zuletzt erschien sein Roman „Unter Paaren“. Moderation: Julia Benkert (Bayerisches Fernsehen). 6-8 €.-20 Uhr, Bibliothek, Salvatorplatz 1, 80333 München.

24.2. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Rosemarie Tietze und Wladimir Tolstoj – „Tolstoj-Jahr 2010“. Zum Auftakt des Tolstoj-Gedenkjahres 2010 (Lew Tolstoi starb am 20. November 1910) hat der Hanser Verlag Lew Tolstojs berühmten Roman „Anna Karenina“ in neuem Gewand herausgebracht - die erste Neuübersetzung seit rund einem halben Jahrhundert. Wladimir Tolstoj, Ururenkel des Dichters und heute Hausherr in Jasnaja Poljana, dem ehemaligen Landgut der Familie und jetzigen Museum, wird den russischen Text vortragen, und zusammen mit der Übersetzerin Rosemarie Tietze über Entstehungsgeschichte und Originalschauplätze des Romans berichten, wie auch über das heutige Gesicht der Tolstoj-Stätten. Eintritt: 6-8 €. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.

Münster

10.2. --- Thalia Buchhandlung Lesung. Frank Goosen – „Radio Heimat“. Über die schönste Heimat der Welt: das Ruhrgebiet. Eine brutal ehrliche und wahrhaft komische Liebeserklärung. Der Autor und Kabarettist bringt uns in seinem neuen Buch Bochum und das restliche Ruhrgebiet so nah, dass man als Auswärtiger richtiggehend Fernweh bekommt und als „Eingeborener“ sich und seine Gegend mit ganz neuen Augen sieht. Wobei, Gegend gibt’s ja im Ruhrgebiet gar nicht so viel und die ist auch nicht so wichtig, denn – das Wichtige sind die Leute. 20.30 Uhr. Ludgeristraße 100, 48143 Münster..

Neu-Isenburg

6.2. --- Bürgerhaus Zeppelinheim Lesung. Roger Willemsen – „Ein Schuss ein Schrei“. Roger Willemsen, geboren 1955, studierte Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Bonn, Florenz, München und Wien. 1991 kam er zum Fernsehen, wo er vor allem Interview- und Kultursendungen moderierte und Dokumentarfilme produzierte. Er führte über zweitausend Interviews und drehte zahlreiche Künstler-Porträts. Seine Bücher, darunter die Bestseller „Der Knacks“, „Deutschlandreise“, „Gute Tage“, „Kleine Lichter“ und „Afghanische Reise“, erscheinen im S. Fischer Verlag und Fischer Taschenbuch Verlag. 19.30 Uhr. Kapitän-Lehmann-Straße 2, 63263 Neu-Isenburg.

Nürnberg

26.2. --- Buchhandlung in Johannis Lesung. Andrej Kurkow – „Der Milchmann in der Nacht“. „Der Milchmann in der Nacht“ ist dreifache Liebesgeschichte, schwarze Komödie, Krimi und politische Satire zugleich – ein Roman mit so vielen Pointen, Wendungen und Geschichten wie Sterne in der Milchstraße. 19.30 Uhr. Johannisstraße 87, 90419 Nürnberg.

Oelde

5.2. --- Kulturgut Haus Nottbeck Lesung & Musik. Traumstadt-Abend – Eine Hommage an den Dichter Peter Paul Althaus. In der Reihe „Ultimativ!!! Kabarett, Kult & Co auf dem Kulturgut“ zur Ausstellung „witzig, aberwitzig, schräg, fantastisch... Kabarettheroen aus Westfalen“ im Museum für Westfälische Literatur. Mit Rosemarie Fendel und Olaf van Gonnissen (Gitarre). 20 Uhr. Landrat-Predeick-Allee 1, 59302 Oelde.

25.2. --- Kulturgut Haus Nottbeck Lesung. Frank Goosen – „Radio Heimat. Geschichten von zu Hause“. In der Reihe „Ultimativ!!! Kabarett, Kult & Co auf dem Kulturgut“ zur Ausstellung „witzig, aberwitzig, schräg, fantastisch... Kabarettheroen aus Westfalen“ im Museum für Westfälische Literatur. 20 Uhr. Landrat-Predeick-Allee 1, 59302 Oelde.

Offenburg

25.2. --- Evangelische Stadtkirche Lesung. Reinhard Höpnner – „Wunder muss man ausprobieren. Der Weg zur deutschen Einheit“. Aus eigener Erfahrung und mit ebenso unterhaltsamen wie symbolträchtigen Episoden veranschaulicht Höppner Geschichte der DDR und den Aufstand gegen die SED-Herrschaft im Herbst 1989. In jenen Monaten vom Fall der Mauer bis zum Tag der Einheit schwankten viele Bürger zwischen der Freude über die neugewonnene Freiheit und der Angst vor künftigen Veränderungen. Die Dynamik der Ereignisse setzte auch Politiker in Ost und West unter Druck. Aufrichtig zieht Höppner Bilanz: Was hätte auf dem Weg zur Einheit besser gelingen können? Oder ließ das Tempo der Veränderung tatsächlich keinen Raum für Alternativen? Eine aufschlussreiche und eindrucksvolle Darstellung von einem glaubwürdigen Zeitzeugen für all jene, die diese dramatischen Ereignisse nicht unmittelbar miterlebt haben. 20 Uhr. Poststraße 16, 77652 Offenburg. 

Oldenburg

14.2. --- Kulturzentrum PFL Lesung. Eva Menasse – „Lässliche Todsünden“. In einer postmodernen Gesellschaft forscht Eva Menasse nach archaischen Mustern. Sie spürt den sieben Todsünden nach und findet Trägheit und Gefräßigkeit, Wollust und Hochmut, Zorn, Neid und Habgier in den Taten ihrer ganz und gar weltlichen Protagonisten. Wie schon in ihrem Debütroman „Vienna“ erzählt sie mit der ihr eigenen Mischung aus Poesie und Komik Geschichten, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. 11 Uhr. Peterstraße 3, 26121 Oldenburg.

Osnabrück

8.2. --- OsnabrückHalle Lesung. Herta Müller – „Atemschaukel“. Rumänien 1945: Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. Die deutsche Bevölkerung lebt in Angst. „Es war 3 Uhr in der Nacht zum 15. Januar 1945, als die Patrouille mich holte. Die Kälte zog an, es waren -15° C.“ So beginnt ein junger Mann den Bericht über seine Deportation in ein Lager nach Russland. Anhand seines Lebens erzählt Herta Müller von dem Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen. In Gesprächen mit dem Lyriker Oskar Pastior und anderen Überlebenden hat sie den Stoff gesammelt, den sie nun zu einem großen neuen Roman geformt hat. Ihr gelingt es, die Verfolgung Rumäniendeutscher unter Stalin in einer zutiefst individuellen Geschichte sichtbar zu machen. 20 Uhr. Europasaal, Schloßwall 1, 49074 Osnabrück.

22.2. --- Lagerhalle Lesung. Martin Korte – „Wie Kinder heute lernen“. Anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse erklärt Martin Korte, Neurobiologe und Lernexperte, wie das kindliche Gehirn denkt, versteht, sich konzentriert und erinnert, und gibt damit Eltern das nötige Know-how an die Hand, um ihre Kinder erfolgreich im Schul- und Lernalltag zu begleiten. 18.30 Uhr. Rolandsmauer 26, 49074 Osnabrück.

Paderborn

7.2. --- Cube Lesung. „Das Beste aus 50 Jahren“. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott“. Thomas Gsella, geb. 1958, ist seit 2005 Chefredakteur des Frankfurter Satiremagazins TITANIC, lebt mit drei Frauen (3, 7 und 40) in Aschaffenburg. 2004 verlieh ihm Robert Gernhardt den Cuxhavener Ringelnatz-Nachwuchspreis für Lyrik. Mehr Gedichte als Prosa schrieb und schreibt er fürs „Kritische Tagebuch“ des Westdeutschen Rundfunks WDR, das Südwestradio SWR, die tageszeitung, Frankfurter Allgemeiner Zeitung, Frankfurter Rundschau, Süddeutsche Zeitung u.a. 20 Uhr. Mühlenstraße 36, 33098 Paderborn.

10.2. --- Universität Paderborn Lesung. Herta Müller – „Atemschaukel“. Rumänien 1945: Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. Die deutsche Bevölkerung lebt in Angst. „Es war 3 Uhr in der Nacht zum 15. Januar 1945, als die Patrouille mich holte. Die Kälte zog an, es waren -15º C.“ So beginnt ein junger Mann den Bericht über seine Deportation in ein Lager nach Russland. Anhand seines Lebens erzählt Herta Müller von dem Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen. In Gesprächen mit dem Lyriker Oskar Pastior und anderen Überlebenden hat sie den Stoff gesammelt, den sie nun zu einem großen neuen Roman geformt hat. Ihr gelingt es, die Verfolgung Rumäniendeutscher unter Stalin in einer zutiefst individuellen Geschichte sichtbar zu machen. 16.15 Uhr. Campus, Hörsaal G, Warburger Straße 100, 33098 Paderborn.

Peine

25.2. --- Buchhandlung Gillmeister Lesung. Jan Weiler – „Mein Leben als Mensch“. Es gibt Neues von der Familie. Von Sara, der Ehefrau, und den Kindern Carla und Nick. Und natürlich von Antonio, dem italienischen Schwiegervater. Der zum Beispiel vor der Wä-Emme, der Fußball-Weltmeisterschaft, noch schnell „eine Geräte mitte Flakebilde“ kaufen muss. Und dabei seinen Schwiegersohn ebenso in den Wahnsinn treibt wie das gesamte Verkaufspersonal. Und wo es einmal nicht um die Familie geht, werden andere, mindestens ebenso brisante Themen erörtert: der grassierende Kevinismus unter Deutschlands Eltern etwa, das Wesen des schwedischen Krimis oder das Geheimnis erfolgreicher Kontaktanzeigen. 20 Uhr. Breite Straße 8 & 10, 31224 Peine.

Pfullingen

12.2. --- Stadtbücherei Lesung. Inge Jens – „Unvollständige Erinnerungen“. Ein couragiertes Leben, eine ungewöhn­liche Frau – Inge Jens erzählt ihre eigene Geschichte. 20 Uhr. Marktplatz 2, 72793 Pfullingen.

Pforzheim

24.2. --- Pz-Forum Lesung & Vortrag. Sabine Bode – „Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr schweigen“. Noch nie hat es in Deutschland eine Generation gegeben, der es so gut ging wie den heute 60- bis 75jährigen. Doch man weiß wenig über sie, man redet nicht über sie – eine unauffällige Generation. Jetzt beginnen sie zu reden, nach langen Jahren des Schweigens. 19 Uhr. Poststraße/Ecke Luisenstraße, 75172 Pforzheim.

Potsdam

9.2. --- Kurt-Tucholsky-Literaturmuseum Lesung & Gespräch. Alexander Gauland - „Die Deutschen und ihre Geschichte“. Es ist ein merkwürdiger Widerspruch: Auf der einen Seite häufen sich im Fernsehen die Geschichtssendungen, auf der anderen Seite konstatieren wir einen wachsenden Mangel an historischen Kenntnissen. Richard von Weizsäcker hat von Erinnerungslosigkeit und Geschichtsvergessenheit gesprochen, und tatsächlich scheint die nationale Geschichtserzählung an ein vorläufiges Ende gekommen zu sein. Nicht die Politik – die Wirtschaft ist inzwischen unser Schicksal. Umso wichtiger erscheint es, die entscheidenden Stationen der deutschen Geschichte auf zeitgemäße Weise in Erinnerung zu bringen. Geistreich, anschaulich und kurzweilig zeichnet Alexander Gauland die Porträts bedeutender Persönlichkeiten wie Martin Luther, Friedrich der Große oder Bismarck, schildert die Wirren des Dreißigjährigen Kriegs, den Aufstieg Preußens, die Besatzung durch Napoleon und die Befreiungskriege und die wechselvollen Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Was war das überhaupt für ein Landstrich, in dem es über Jahrhunderte mehr Staaten gab als heute auf der ganzen Welt? Welche Streitigkeiten haben zu immer neuen Bündnissen geführt, und wie konnte aus den Kleinstaaten schließlich wieder ein Reich entstehen? Wie entwickelten sich die beiden deutschen Staaten, als der Eiserne Vorhang sie trennte? Gauland erzählt die Geschichte nicht neu, aber doch anders - und versteht es, auch jungen Lesern die Faszination vergangener Epochen vor Augen zu führen. 19.30 Uhr. Schloss Rheinsberg.

10.2. --- Villa Quandt Lesung. Kathrin Schmidt – „Du stirbst nicht“. Helene Wesendahl weiß nicht, wie ihr geschieht: Sie findet sich im Krankenhaus wieder, ohne Kontrolle über ihren Körper, sprachlos, mit Erinnerungslücken. Ihr Weg zurück ins Leben konfrontiert sie mit einer fremden Frau, die doch einmal sie selbst war. Kathrin Schmidt packt ihre Leser diesmal durch die Beschränkung, und zwar im wörtlichen Sinne. Mit den Augen ihrer erwachenden Heldin blicken wir in ein Krankenzimmer, auf andere Patienten, das Pflegepersonal und den eigenen Körper, der plötzlich ein Eigenleben zu führen scheint. Und wir erleben die mühsamen Reha-Maßnahmen mit, die Reaktionen der Familie, den aufopferungsvollen Einsatz ihres Mannes - und die bruchstückhafte Wiederkehr ihrer Erinnerung. Dabei entsteht ein Entwicklungsroman ganz eigener Art, der durch seine innere Dynamik fesselt und durch die Rückhaltlosigkeit, mit der seine Heldin sich mit ihrer Vergangenheit und Gegenwart konfrontiert, fasziniert. Er überzeugt vor allem durch die bewegende Schilderung eines sprachlichen Neubeginns. 20 Uhr. Große Weinmeisterstraße 46/47, 14469 Potsdam.

16.2. --- Theodor-Fontane-Archiv Buchvorstellung. Gotthard Erler – „Charlotte Jolles“. Der Berliner Germanist und Fontanekenner Gotthard Erler stellt erstmals die gesammelten Schriften von Charlotte Jolles (1909-2003) vor. Sie wurde mit zahlreichen Editionen und Aufsätzen über Fontane bekannt. (Um Anmeldung wird gebeten: 0331/201396). 5 €. 19 Uhr. Villa Quandt, Große Weinmeisterstraße 46/47, 14469 Potsdam.

Ratingen

24.2. --- Haus Oberschlesien Lesung. Andrej Kurkow – „Der Milchmann in der Nacht“. „Der Milchmann in der Nacht“ ist dreifache Liebesgeschichte, schwarze Komödie, Krimi und politische Satire zugleich – ein Roman mit so vielen Pointen, Wendungen und Geschichten wie Sterne in der Milchstraße. 19 Uhr. Bahnhofstraße 71, 40883 Ratingen.

Recklinghausen

28.2. --- Rathaus Lesung & Gespräch. Lale Akgün – „Tante Semra im Leberkäseland“. Türken sind anders, Deutsche aber auch. Mein Leben zwischen Minarett und Dom. Bei Familie Akgün war es nie langweilig. Dafür sorgten schon die unterschiedlichen Familienangehörigen: der politisch sehr begeisterungsfähige Vater, ein Zahnarzt, und die schlanke, vornehme Mutter, überzeugte Kemalistin und begeisterte Mathematikerin, einen Kopf größer als ihr Mann und völlig humorlos. Tante Semra, die erst nach Mekka pilgert, um eine echte Hadschi zu werden, und dann alles dafür tut, den Ramadan zu umgehen und sich Leberkäsebrötchen zu gestatten. Die Schwester, die den deutschen Adel für sich entdeckte und ihre Liebe zum Klatschblätterwald – von den deutschen Nachbarn und ihrer türkischen Gastfreundschaft ganz zu schweigen. Herrlich komische Geschichten von Türken und Deutschen, die so unterschiedlich und doch auch wieder so gleich sind.11 Uhr. Rathausplatz 3, 45657 Recklinghausen.

28.2. --- Vest Arena Lesung. Oliver Uschmann – „Murp!“. Oliver Uschmann brach eine Buchhändlerlehre nach einem Tag ab und arbeitete als Packer und Berufsrevolutionär. In Bochum studierte er Germanistik, in Berlin die Wirklichkeit. Seit 2005 entwirft er mit seiner Frau Sylvia Witt die „Hui-Welt“ um eine skurrile WG. Seine Romane „Hartmut und ich“, „Voll beschäftigt“, „Wandelgermanen“ und „Murp!“ sind Bestseller. Uschmann ist Träger des Förderpreises NRW 2008, Dozent für Literaturpraxis sowie Journalist für Magazine wie „GEE“, „Visions“ und „Am Erker“. 20 Uhr. Hellbachstraße 105, 45661 Recklinghausen.

Regensburg

26.2. --- Atlantis-Buchhandlung Lesung. Michela Murgia – „Accabadora“. Wie Mutter und Tochter leben Bonaria Urrai und die sechsjährige Maria zusammen. Die Bewohner des sardischen Dorfes sehen den beiden verwundert nach und tuscheln, wenn sie die Straße hinunterlaufen. Dabei ist alles ganz einfach: Die alte Schneiderin hat das Mädchen zu sich genommen und zieht es groß, dafür wird Maria sich später um sie kümmern. Michela Murgia erzählt in einer schnörkellosen, poetischen Sprache aus einer scheinbar fernen, doch kaum vergangenen Welt. Von zwei Generationen, zwei Frauenleben, von einem alten, lange verschwiegenen Beruf. Dieser Roman ist sinnlich, radikal und verblüffend gegenwärtig. 20 Uhr. Wahlenstraße 8, 93047 Regensburg.

Rengsdorf

27.2. --- Kulturkreis Rengsdorf Lesung. Hanns-Josef Ortheil – „Die Erfindung des Lebens“. „Die Erfindung des Lebens“ ist die Geschichte eines jungen Mannes von seinen Kinderjahren bis zu seinen ersten Erfolgen als Schriftsteller. Als einziges überlebendes Kind seiner Eltern, die im Zweiten Weltkrieg und der Zeit danach vier Söhne verloren haben, wächst er in Köln auf. Die Mutter ist stumm geworden, und auch ihr letzter Sohn lebt zunächst stumm an ihrer Seite. Nach Jahren erst kann er sich aus der Umklammerung der Familie lösen, in Rom eine Karriere als Pianist beginnen und nach deren Scheitern mit dem Schreiben sein Glück zu machen versuchen. 19 Uhr. Im Rosenberg 7, 56579 Rengsdorf.

Rheinbach

24.2. --- Hochschul- und Kreisbibliothek Lesung. Dr. Peter Spork – „Der zweite Code“. Die Wissenschaftsrevolution des 21. Jahrhunderts. Warum erreicht manch übergewichtiger Kettenraucher ein hohes Alter, während der Gesundheitsfanatiker nebenan früh stirbt? Weshalb sind Mensch und Affe so verschieden, obwohl sich ihr Erbgut fast völlig gleicht? Wieso werden schon im Mutterleib entscheidende Weichen für die spätere Persönlichkeit eines Kindes gestellt? Diese und viele andere Fragen kann ein neuer Forschungszweig beantworten, die Epigenetik. Ihre revolutionäre Erkenntnis: Gene bestimmen nicht alles. Deren Aktivität lässt sich steuern, und zwar nicht zuletzt durch unseren Lebenswandel. Damit besitzen wir eine bislang ungeahnte Macht über unser körperliches und seelisches Wohlergehen — und das unserer Kinder. 19.30 Uhr. Campus Rheinbach, Von-Liebig-Straße 20, 53359 Rheinbach.

Rietberg

4.2. --- Altes Progymnasium Lesung. Inge Jens – „Unvollständige Erinnerungen“. Ein couragiertes Leben, eine ungewöhnliche Frau – Inge Jens erzählt ihre eigene Geschichte. 20 Uhr. Ratssaal, Klosterstraße 13, 33397 Rietberg.

Rostock

2.2. --- Buchhandlung Weiland Lesung. Hellmuth Karasek – „Ihr tausendfaches Weh und Ach“. Leicht und doch mit chaplineskem Ernst erzählt Karasek, wie Männer versuchen, zu lieben und zu flüchten, zu erobern und zu vergessen. Der „publizistische Turbokarpfen im Teich der grauen Hechte“ (Gerhard Stadelmaier) berichtet von glücklichen und schmerzlichen Selbstversuchen und von Ausflügen in das unbekannte Land der Frauen. Die Beziehung zwischen Männern und Frauen – ein Wechselbad zwischen Liebe und Verlieren, Leidenschaft und Erkalten. Das Dilemma: Die Leidenschaft kennt keine Treue und verspricht keine Dauer. Ehe und Familie dagegen basieren auf der versprochenen Treue und der garantierten Dauer. Nestflüchter und Nestwärmer, das sind Mann und Frau. Und die Treue ist keine Frage der Moral, sondern der Bequemlichkeit, der Feigheit und des Mangels an Gelegenheiten. Eine Geschichte in Geschichten aus fünfzig Jahren Geschlechterkampf. 20.15 Uhr. Kroepeliner Straße 80, 18055 Rostock.

Roth

4.2. --- Augustinum Lesung. Rolf-Bernhard Essig – „Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt“. Schon als Kinder staunen wir Bauklötze oder führen einen Eiertanz auf. Als Jugendliche verstehen wir oft nur Bahnhof, haben eine lange Leitung oder gar keinen Bock. Und später packen wir entweder die Gelegenheit beim Schopf oder werfen die Flinte ins Korn. Ein Sprichwort begleitet uns durchs Leben, es macht unsere Sprache lebendig, bunter und anschaulicher. Rund 500 Redensarten und Floskeln benutzt jeder im Alltag, doch nur selten wissen wir, woher die Sprüche eigentlich kommen, die wir klopfen. Rolf-Bernhard Essig hat sich auf die Suche nach den Ursprüngen der bekanntesten Sprichwörter gemacht. Virtuos und witzig illustriert, weckt sein Buch den Spaß an der Sprache. 19.30 Uhr. Augustinussaal, Am Stadtpark 1, 91154 Roth.

Schweinfurt

11.2. --- Augustinum Lesung. Rolf-Bernhard Essig – „Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt“. Schon als Kinder staunen wir Bauklötze oder führen einen Eiertanz auf. Als Jugendliche verstehen wir oft nur Bahnhof, haben eine lange Leitung oder gar keinen Bock. Und später packen wir entweder die Gelegenheit beim Schopf oder werfen die Flinte ins Korn. Ein Sprichwort begleitet uns durchs Leben, es macht unsere Sprache lebendig, bunter und anschaulicher. Rund 500 Redensarten und Floskeln benutzt jeder im Alltag, doch nur selten wissen wir, woher die Sprüche eigentlich kommen, die wir klopfen. Rolf-Bernhard Essig hat sich auf die Suche nach den Ursprüngen der bekanntesten Sprichwörter gemacht. Virtuos und witzig illustriert, weckt sein Buch den Spaß an der Sprache. 19.30 Uhr. Ludwigstraße 16, 97421 Schweinfurt.

Schwerin

24.2. --- Schleswig-Holstein-Haus Lesung. Friedrich Dönhoff – „Die Welt ist so, wie man sie sieht. Erinnerungen an Marion Dönhoff.“ Viele Jahre lang war Marion Dönhoffs Großneffe Friedrich einer der Menschen, die ihr am nächsten standen. Er begleitete sie im Alltag und auf Reisen. Wenn er davon erzählt, ist die tiefe Vertrautheit in jeder Zeile spürbar. Humor und Streitlust, Offenheit und Neugierde prägten diese ungewöhnliche Freundschaft zweier Menschen, deren Altersunterschied sechzig Jahre betrug. Die Welt ist so, wie man sie sieht, eine Lebensweisheit, der sich die Gräfin besonders zugetan fühlte, enthält auch die letzten Gespräche, die der Autor wenige Wochen vor ihrem Tod mit Marion Dönhoff in ihrem Haus vor dem Kamin führte. In ungewohnter Offenheit spricht sie hier über den nahenden Tod und zieht ein Resümee ihres Lebens. 19.30 Uhr. Puschkinstraße 12, 19055 Schwerin.

Senftenberg

17.2. --- Neue Bühne Lesung. Winfried Glatzeder – „Paul und ich“. Winfried Glatzeder präsentiert seine Autobiographie. Im Kultfilm „Die Legende Paul und Paula“ schrieb er zusammen mit Angelica Domröse Filmgeschichte - jetzt erzählt Winfried Glatzeder sein Leben. 19.30 Uhr. Rathenaustraße 6, 01968 Senftenberg.

Stadthagen

4.2. --- Schloss Lesung. Hanns-Josef Ortheil – „DieErfindung des Lebens“. „Die Erfindung des Lebens“ ist die Geschichte eines jungen Mannes von seinen Kinderjahren bis zu seinen ersten Erfolgen als Schriftsteller. Als einziges überlebendes Kind seiner Eltern, die im Zweiten Weltkrieg und der Zeit danach vier Söhne verloren haben, wächst er in Köln auf. Die Mutter ist stumm geworden, und auch ihr letzter Sohn lebt zunächst stumm an ihrer Seite. Nach Jahren erst kann er sich aus der Umklammerung der Familie lösen, in Rom eine Karriere als Pianist beginnen und nach deren Scheitern mit dem Schreiben sein Glück zu machen versuchen. 20 Uhr. Hinter der Burg, 31655 Stadthagen.

Stuttgart

2.2. --- Hospitalhof Vortrag. Reimer Gronemeyer – „Sterben in Deutschland“. Lange Zeit war der Tod ein selbstverständlicher Bestandteil des Lebens. Er hatte seinen Ort inmitten der Familie, inmitten unserer Gesellschaft. Noch heute wünschen sich 80 Prozent der Deutschen, zu Hause zu sterben, doch die Wirklichkeit sieht anders aus, denn tatsächlich sterben 80 Prozent in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder, noch immer viel zu selten, in einem Hospiz. Der Tod wird zunehmend institutionalisiert, medikalisiert und ökonomisiert – mit der Konsequenz, dass sich immer komplexere ethische Fragen stellen: Was bedeutet uns „Sterben in Würde“? Darf man das Leben künstlich verlängern? Oder andersherum: Darf man das Sterben beschleunigen? 20 Uhr. Gymnasiumstraße 36, 70174 Stuttgart.

5.2. --- Literaturhaus Vortrag & Gespräch. Erhard Eppler – „Erinnern - Gegen Vergessen, Schweigen, Verschweigen“. Erhard Eppler spricht über das Erinnern und plädiert für ein Stuttgarter NS-Dokumentationszentrum im Hotel Silber: „Menschen vergessen viel. Sie können nicht all die Bilder im Gedächtnis behalten, die sie täglich sehen, nicht all die Menschen, denen sie begegnen, und sie vergessen glücklicherweise auch manchmal Ärger, den sie erlebt oder gar anderen bereitet haben. Bei einer Gesellschaft, einem Volk, wird bewusst, also politisch entschieden, was im Gedächtnis bleiben soll. Ein besonders düsteres Kapitel unsere Geschichte ist die Gestapo, die Geheime Staatspolizei, die Nachrichtendienst und Polizei in einem war und sich an kein Gesetz zu halten brauchte. Wo wäre die Erinnerung daran besser möglich als in dem Gebäude, wo die Gestapo politische Gegner verhört, misshandelt, gefoltert und ermordet hat?“ Eintritt frei. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

8.2. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Dagmar Leupold – „Die Helligkeit der Nacht“. Die Toten sind nicht tot, am allerwenigsten in der Literatur, die selbst etwas Geisterhaftes, Nächtliches hat. Wie zuletzt in Romanen von Sibylle Lewitscharoff, Philip Roth oder Uwe Timm spricht in Dagmar Leupolds neuem Roman „Die Helligkeit der Nacht“ ein Toter. Es ist Heinrich von Kleist, der über die Jahrhunderte hinweg einer Frau luftige Briefe der Zuneigung schickt oder geisterhafte Aufzeichnungen macht - ein Journal der Zuwendung und Fragen, der Meditationen und Beobachtungen, kreisend um Themen der Literatur und Radikalität, der Geschichte und ihren Hoffnungen, der Unbedingtheit und ihrer Abgründe. Die Adressatin dieses geistvollen Gespensts ist Ulrike. Nicht Kleists geliebte Schwester, auch wenn sie Ähnlichkeiten mit ihr hat, sondern eine Schwester im Geiste, in der Haltung, in der Tragik, Ulrike Meinhof. Die Begegnung mit Meinhof ist nicht weniger als ein Zusammenstoß, der Kurzschluss zweier Epochen. Klug und poetisch, voller bohrender Fragen sucht dieser Kleist - Leupolds Kleist - unsere und Ulrikes Nähe. Gelegentlich kommt Ulrike zu Wort, erfreut wie wir Leser über diesen ungewöhnlichen „Koalitionär“, der das Faktische, die Jahrhunderte, missachtet. 4-8 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

9.2. --- Stadtbibliothek Vaihingen Lesung. Inge Jens – „Unvollständige Erinnerungen“. Ein couragiertes Leben, eine ungewöhn­liche Frau – Inge Jens erzählt ihre eigene Geschichte. 19.30 Uhr. Vaihinger Markt 6, 70563 Stuttgart.

10.2. --- Buchhandlung Pegasus Lesung. Rüdiger Safranski – „Goethe und Schiller. Geschichte einer Freundschaft“. Ihre Freundschaft ist eine Sternstunde des deutschen Geistes: Friedrich Schiller bringt seine Dramen mit Goethes Hilfe auf die Bühne. Johann Wolfgang von Goethe erlebt durch Schiller in Weimar seine zweite Jugend. Dennoch ist ihre gemeinsame Geschichte nicht frei von Konflikten: etwa Schillers Neid auf den bewunderten Goethe oder Goethes Angst vor dem Aufstieg Schillers. Trotz aller Gegensätze lernte Schiller in der Freundschaft, „dass es dem Vortrefflichen gegenüber keine Freiheit gibt als die Liebe“. Und jeder der beiden sagte vom anderen: er sei ihm der wichtigste Mensch gewesen. Rüdiger Safranskis Buch ist die spannend erzählte Biographie dieser für die Dichtung in Deutschland so wichtigen Begegnung. 19 Uhr. Streibgasse 8, 70507 Stuttgart.

10.2. --- Haus der Heimat des Landes Baden Württemberg Lesung. Merle Hilbk – „Die Chaussee der Enthusiasten. Eine Reise durch das russische Deutschland“. 3,5 Millionen Menschen kamen in den 90er Jahren aus Russland nach Deutschland, geleitet durch die Hoffnung auf ein besseres Leben. Seither hat sich eine vielfältige und lebendige Szene aus russischen Kindergärten und Schulen, Sport- und Kulturvereinen, Anwaltskanzleien, Banken, Supermärkten, Bars und Diskos gebildet, in der es eigene Sitten und Regeln und sogar ein eigenes Idiom gibt, das „Russki Deutsch“. Nach ihrem grandiosen Debüt „Sibirski Punk“ hat sich Merle Hilbk, nur mit Neugier und einer Straßenkarte bewaffnet, auf den Weg gemacht, um den wilden Osten mitten unter uns zu finden. Ob Datscha-Party, traditioneller Bardenklub oder die „Landsmannschaft der Russen in Deutschland“ - dieses Buch zeigt alle Facetten des neuen deutsch russischen Lebens: abenteuerlich, berührend und brillant geschrieben. 18 Uhr. Bibliothek, Schlossstraße 92, 70176 Stuttgart.

15.2. --- Literaturhaus Lesung. Vincent Klink & Patrick Bebelbaar – „ Sitting Küchenbull“. „‚Gastronomie, mein Sohn, das ist genau das Richtige für dich’, sprach der Papa, und ich senkte willig das Haupt, denn gegen meinen Vater hatte ich mich nie durchsetzen können, und obendrein war er der Stärkere. Andererseits liebte ich geradezu besessen den Bossa nova. Und so reifte in meinem Kopf ein infamer Plan, wie ich Papas Willen genügen und gleichzeitig meine eigenen Träume erfüllen könnte. Denn auch das hatte Papa gesagt: „Koch ist der elendste Beruf, wenn du mittelmäßig bist, aber es ist der schönste Beruf, wenn du gut bist. Dann steht dir die Welt offen. Du kannst aufs Schiff, bist immer in der Nähe der Reichen und immer dort, wo die Sonne scheint!“ Meine Zukunft war klar: In Brasilien kochen wie der Teufel und dann noch jazzen und die Hüften schwingen.“ 19 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

17.2. --- Hospitalhof / Ev. Bildungswerk Vortrag. Dieter Gerhard Ruf – „Angst und Depression: Krankheit oder Krise? Systemische Lösungen für schwierige Lebenslagen“. 4-5 €. 20 Uhr. Gymnasiumstraße 36 /Büchsenstraße 36, 70174 Stuttgart.

22.2. --- Literaturhaus Lesung. Sudabeh Mohafez – „brennt“. Die Autorin liest zum ersten Mal aus ihrem neuen Roman „brennt“: Ihr Studio ist abgebrannt, sie selbst nur knapp mit dem Leben davongekommen. Immerhin hat sie Glück im Unglück, ist umgeben von guten Freunden. Warum verbessert sich ihr Zustand dennoch nicht? Warum irrt sie monatelang verstört und in Selbstgespräche vertieft durch Berlin, mit dem Fauchen, Rauschen und Prasseln des Feuers im Ohr? Wer ist der Isländer Hjartan, von dem die Stimmen in ihrem Kopf ständig sprechen? Was ist vor vier Jahren in Reykjavik geschehen? 4-8 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

24.2. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Thomas Glavinic – „Das Haus der Wünsche“. Der Unbekannte, der Jonas zwingt, sich neben ihm auf die Parkbank zu setzen, ist in Weiß gekleidet, schlecht rasiert und riecht nach Bier. Sein Angebot ist unerhört: „Ich erfülle ihnen drei Wünsche.“ Jonas glaubt nicht an Märchen. Auf das Spiel lässt er sich trotzdem ein. Mit einer leisen Warnung geht der Mann davon: „Geben Sie Ihren Wünschen Zeit, sich zu entfalten.“ In Jonas’ geregeltem Leben als Ehemann, Vater, Werbetexter und leidenschaftlichem außerehelichen Liebhaber kommt es immer öfter zu unerklärlichen Vorfällen. Sein zu klein geratener Sohn erfährt einen sichtlichen Wachstumsschub. Seine Aktienkurse steigen rasant. Mit Glück entgeht er einem Flugzeugabsturz. Und bei Nacht treibt die Schlaflosigkeit ihn langsam in unbegreifliche Situationen voll mysteriöser Zeichen. Doch dann liegt eines Abends seine Frau tot in der Badewanne. Weiß die Nacht etwa mehr von seinen Wünschen als er selbst? 4-8 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

25.2. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Leo Tolstoi - „Anna Karenina”. Anna Karenina ist eine wundervolle junge Frau. Sie scheint alles zu besitzen, was glücklich macht. Dann tritt der glanzvolle Offizier Graf Wronskij in ihr Leben, und sie opfert alles: den Mann, den Sohn, sogar die Achtung der Gesellschaft, in der sie lebt. Doch ihre bedingungslose Liebe scheitert und führt zu Eifersucht, Hass und Verzweiflung. Die Tragödie einer Frau wird bei Tolstoi zum unerbittlichen Porträt der adligen Gesellschaft im Russland des 19. Jahrhunderts. Zum Auftakt des Tolstoi-Gedenkjahres 2010 (Lew Tolstoi starb vor hundert Jahren, am 20. November 1910) veröffentlicht der Carl Hanser Verlag die erste Neuübersetzung seit rund einem halben Jahrhundert. Rosemarie Tietze, die ihre Übersetzungen immer wieder „zu einem Kunstwerk eigenen Ranges“ (Begründung zum Voß-Preis) macht, hat dem berühmten Roman eine moderne Gestalt gegeben und es mit Nachwort und Kommentaren versehen. Wladimir Tolstoi, Ururenkel des Dichters und heute Hausherr in Jasnaja Poljana, dem ehemaligen Landgut der Familie und jetzigen Museum, wird den russischen Text vortragen, und zusammen mit Rosemarie Tietze über Entstehungsgeschichte und Originalschauplätze des Romans berichten wie auch über das heutige Gesicht der Tolstoi-Stätten. 4-8 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

25.2. --- Theaterhaus Lesung. Stefan Slupetzky – „Lemmings Zorn“. An einem Maitag spaziert der Lemming mit seiner hochschwangeren Klara durch die Straßen Wiens. Plötzlich setzen die Wehen ein, viel zu rasch, um noch das Krankenhaus zu erreichen. Da taucht wie vom Himmel gesandt eine fremde Frau auf und hilft bei der Geburt. Nach diesem Erlebnis wird Angela zur besten Freundin der Familie. Bis zum Weihnachtsabend, an dem der Lemming ihr kurzzeitig seinen Sohn anvertraut und daraufhin eine grausame Entdeckung macht … 20 Uhr. Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart.

28.2. --- Literaturhaus Szenische Lesung. Lukas Bärfuss, Marietta Meguid, Lisa Wildmann – „Öl“. Seit drei Jahren leben Eva und Herbert in einer Stadt namens Beryok am Rande der Taiga. Er hat von der Regierung eine Förderlizenz gekauft und ist auf der Suche nach Erdöl. Doch er findet nichts. Und sie wartet. „Und während dieses endlosen Wartens geschieht etwas mit Eva. Die Ungewissheit zermürbt sie, und ihre Liebe, und die Hoffnung, dass mit dem ersehnten Öl ihre Leiden eines Tages gelindert werden, erweist sich als Irrtum. Denn als Herbert tatsächlich ein Vorkommen entdeckt, befeuert dieses Öl zwar die Leidenschaften, doch die Verletzungen, die sie sich in der Fremde zufügten, verheilen nicht. Und die Schuld, die sie bei dieser Suche auf sich laden, wird nicht getilgt“. 5,50-7 €. 11 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

Trier

17.2. ---Universität Vortrag. Ralf-Peter Märtin – „Die Varusschlacht“. „Warum scheiterte das römische Imperium in Germanien?“. Es war ein kalter nasser Herbst im Germanien des Jahres 9 und die römischen Soldaten waren froh, zurück in ihre Wohnquartiere am Rhein zu kommen. Drei Tage waren sie schon auf den Beinen, das Gelände wurde immer unwegsamer, als sich das Unfassbare ereignete: Die eigenen Hilfstruppen, die Cherusker, griffen unter Führung von Arminius die römischen Legionen an und metzelten sie bis auf den letzten Mann nieder. Varus stürzte sich schließlich in sein Schwert. Die Geschichte der Schlacht im Teutoburger Wald ist geprägt von Leidenschaft, Verrat und Hoffnung. Ralf-Peter Märtin erzählt sie basierend auf den Originalquellen wie im Cinescope-Format. Zugleich entfaltet er die Historie der römisch-germanischen Beziehungen von Cäsar bis Tiberius und den Zusammenhang von Innen- und Außenpolitik des römischen Kaiserreichs. Ein Standardwerk. 18 Uhr. Zentrum für Altertumswissenschaften, Hörsaal 2, Universitätsring 15, 54296 Trier.

Tübingen

5.2. --- Club Voltaire Lesung. Wolfgang Schorlau – „Das München-Komplott“. Das Bundeskriminalamt bittet seinen früheren Zielfahnder und heutigen Privatermittler Georg Dengler um Mithilfe: Er soll die Akten der damaligen Sonderkommission Theresienwiese über den Anschlag auf das Münchner Oktoberfest 1980 prüfen. Dengler denkt, es sei ein leichter Auftrag, doch schon bald entdeckt er die ersten Widersprüche. Warum wurde in dem Abschlussbericht der Sonderkommission behauptet, es handele sich bei dem Attentäter um einen Einzelgänger, während glaubhafte Zeugenaussagen ihn unmittelbar vor der Tat mit weiteren Personen gesehen haben? Dengler ermittelt und steht plötzlich selbst im Fadenkreuz mächtiger Interessen. 20 Uhr. Haaggasse 26b, 72070Tübingen.

12.2. --- Neue Aula (Audimax) Lesung & Gespräch. Martin Suter – „Der Koch“. Maravan, 33, tamilischer Asylbewerber, arbeitet als Hilfskraft in einem Zürcher Sternelokal, tief unter seinem Niveau. Denn Maravan ist ein begnadeter, leidenschaftlicher Koch, der von seiner Großtante in Sri Lanka auch in die Geheimnisse der aphrodisischen Küche eingeweiht wurde. Als er seinen Job verliert, ermutigt ihn Kollegin Andrea zu einem Deal der besonderen Art: einem gemeinsamen Catering für Liebesmenüs. Anfangs kochen sie für Paare, die eine Sexualtherapeutin vermittelt. Doch zunehmend zählen Männer aus Politik und Wirtschaft zu ihren Kunden und Maravan hat Sorge, das Geschäft könne „unanständig“ werden. 20 Uhr. Geschwister-Scholl-Platz (Wilhelmstraße 7-9), 72074 Tübingen.

23.2. --- Sparkassen Carré Lesung. Martin Walser – „Mein Jenseits“. Martin Walser hat 1978 mit seiner Novelle „Ein fliehendes Pferd“ das Daseinsgefühl der Generation der 40- bis 50-Jährigen beschrieben und den Nerv getroffen. In seinem neuen Roman „Mein Jenseits“ geht es um die Generation „60 plus“: Der Protagonist Augustin Finli, Chef des Psychiatrischen Landeskrankenhauses Scherblingen, weiß, was Älterwerden bedeutet. Mit 63 hat er mit dem Zählen der Geburtstage aufgehört und versichert sich seiner Lebensgeschichte, die eine Glaubensgeschichte ist: „Wir glauben mehr als wir wissen“, stellt er fest. 20 Uhr. Mühlbachäckerstraße 2, 72072 Tübingen.

Vellmar

10.2. --- Aula der Gesamtschule Ahnatal Lesung. Ulla Hahn –„Aufbruch“. Ihr Leben scheint vorgezeichnet: Kinder, Küche, Kirche. Doch Hilla träumt sich weg aus dem Dorf am Rhein. Nichts kann dem Kind kleiner Leute die Sehnsucht nach der Freiheit des Geistes austreiben. Unverhofft bietet sich ihr ein neues Leben: Abitur, Studium, ihre selbst gewählte Zukunft liegt vor ihr. Nach „Das verborgene Wort“ hat die Lyrikerin und Bestsellerautorin Ulla Hahn erneut ein imposantes Epos vorgelegt, das feinnervig vom Erwachsenwerden, Wachwerden, Menschwerden erzählt. 7 €. 19.30 Uhr., Mittelring 20, 34246 Vellmar.

25.2. --- Evangelisches Kirchenzentrum Vortrag. Christian Sprang –„Aus die Maus“. Todesanzeigen üben auf viele Menschen eine ungeheure Faszination aus. Ihre Lektüre erlaubt nicht nur den Abgleich mit den eigenen Lebensdaten, sie vermittelt mitunter auch ungewöhnliche und unterhaltsame Einblicke in das Leben der anderen. 19 Uhr. Kreuzbreite 64, 34246 Vellmar.

Vilbel

23.2. --- Kurhaus Bad Vilbel Lesung. Steffen Martus – „Die Brüder Grimm“. Die Brüder Grimm haben den Klang unserer Kindheit bestimmt; durch sie wissen wir, wie sich Märchen anhören müssen. Sie waren Helden der Gelehrsamkeit und durch den Protest der „Göttinger Sieben“ politische Stars. So konsequent, wie sie sich der Vergangenheit zuwendeten, wurden sie zu den modernsten Traditionalisten ihrer Zeit. Auch wenn Jacob und Wilhelm Grimm in gewisser Weise „aus ihren beiden Leben ein einziges gemacht“ haben, wie Carl Zuckmayer meinte, waren es doch höchst ungleiche Brüder. Steffen Martus lässt ihre Biographie lebendig werden und zeichnet so, wie nebenbei, ein packendes Geschichtspanorama und das faszinierende Porträt einer Epoche. 20Uhr. Niddastraße 1, 61118 Bad Vilbel.

Weimar

24.2. --- CCN Weimarhalle multimediale Lesung. Frank Schätzing – „Limit“. Mai 2025: Die Energieversorgung der Erde scheint gesichert, seit die USA auf dem Mond das Element Helium-3 fördern. Bahnbrechende Technologien des Konzerngiganten Orley Enterprises haben die Raumfahrt revolutioniert, in einem erbitterten Kopf-an-Kopf-Rennen versuchen Amerikaner und Chinesen, auf dem Trabanten ihre Claims abzustecken. 20 Uhr. UNESCO-Platz 1, 99423 Weimar.

Wiesbaden

5.2. --- Literaturhaus Villa Clementine Lesung. Peter Henning – „Die Ängstlichen“. Mit diesem Buch legt Peter Henning seinen langerwarteten großen Roman vor. Die Chronik einer musterhaften Familie ist eine aberwitzige, rabenschwarze menschliche Komödie, ein Mosaik aus Hoffnung, Glück, kleinen und großen Schrecken - ein Buch des Lebens. 20 Uhr. Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden.

23.2. --- Hessische Landesbibliothek Vortrag. Josef Reichholf – „Warum die Menschen sesshaft wurden“. Wie kam der Mensch aufs Korn? Für die Erfindung des Ackerbaus, die so genannte Neolithische Revolution gab es bislang keine plausible Erklärung: Die Erträge waren viel zu gering. Land musste aufwendig gerodet und Äcker mussten bestellt werden. Das Saatgut durfte nicht angetastet werden, egal wie hungrig die Menschen waren. Man wurde abhängig vom Klima. Und doch entwickelte sich die Landwirtschaft unabhängig voneinander in drei sehr weit auseinander liegenden Regionen - im „Fruchtbaren Halbmond“, im Vorderen Orient, in China und in Mesoamerika - und mit der bäuerlichen Lebensweise wandelten sich auch die Sozialstrukturen. Der renommierte Naturhistoriker Josef H. Reichholf schaut auf die Jahrtausende vor Beginn der Geschichte und findet eine umfassende Begründung für diese Entwicklung, die zahlreiche wichtige Kulturtechniken der Menschheit erst möglich machte. 19.30 Uhr. Rheinstraße 55, 65185 Wiesbaden.

Wittenberg

18.2. --- Lutherhotel Wittenberg Lesung. Ursula Karusseit – „Wege durch das Land und durch die Zeit“. Die große ostdeutsche Schauspielerin Ursula Karusseit erzählt von ihrer Kindheit und Jugend und von den wechselhaften Zeiten, die sie als Fernsehliebling, Theaterstar und Mensch erlebte. 19.30 Uhr. Neustraße 7-10, 06886 Lutherstadt Wittenberg.

Wolfsburg

14.2. --- Autostadt Vortrag & Salongespräch. Bas Kast – „Wie der Bauch dem Kopf beim Denken hilft“. Schlummert in jedem von uns ein kleines Genie, begraben unter unserer viel beschworenen Vernunft? Wie können wir unsere ungenutzten kreativen Kräfte entdecken und nutzen? Basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zeigt Bas Kast, Wissenschaftsjournalist und Autor den Bestsellers „Die Liebe und wie sich Leidenschaft erklärt“, wie sehr die Gefühle integraler Bestandteil unseres Denkens sind. Wenn wir unsere irrationalen Seiten kennen und zu Rate ziehen, kommen wir selbst bei komplexesten Entscheidungen zu guten Ergebnissen. 19.30 Uhr. Stadt Brücke, 38440 Wolfsburg.

22.2. --- Theater Lesung. Stephan Kulle – „40 Tage im Kloster des Dalai Lama“. Als erster westlicher Journalist lebte Stephan Kulle mehrere Wochen im Kloster des Dalai Lama. Der Journalist und Theologe Stephan Kulle gehört zu den profiliertesten Kennern des Papstes und des Vatikans. Für dieses Buch suchte er den anderen großen religiösen Führer unserer Zeit auf, den Dalai Lama. In dessen Kloster im nordindischen Exil gewährten ihm die Mönche 40 Tage lang einen ungewöhnlich offenen Zugang zum Innersten des tibetischen Buddhismus.  Von der einzigartigen Atmosphäre des Klosters fasziniert, spürt er auch den Sehnsüchten vieler Pilger aus dem Westen nach, die zu diesem mystischen Ort voller Gegensätze reisen, um für sich Sinn und Orientierung zu finden. Dabei reflektiert er sein eigenes Leben, die westliche Gesellschaft und den christlichen Glauben. Ein packender und inspirierender Blick in eine andere spirituelle Welt. 20 Uhr. Klieverhagen 50, 38440 Wolfsburg.

Worpswede

24.2. --- Music-Hall Lesung. Moritz Rinke – „Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel“. Stammt das angebissene Stück Butterkuchen im Tiefkühlschrank tatsächlich von Willy Brandt? Kann ein toter Onkel noch ein Kind zeugen? Wurde die schöne Kommunistin Marie von der Gestapo abgeholt oder von der eigenen Familie im Teufelsmoor vergraben? Und wie werden die Seelen der Menschen aufbewahrt? Ausgerechnet als Paul Wendland in Berlin mit seinem Leben und seinen kuriosen Kunstprojekten in die Zukunft starten will, holt ihn die Vergangenheit ein. In Worpswede drohen das geschichtsträchtige Haus seines Großvaters und sein Erbe im Moor zu versinken – samt lebensgroßen Bronzestatuen von Luther über Bismarck bis zu Max Schmeling und Ringo Starr. Die Reise zurück an den Ort der Kindheit zwischen mörderischem Teufelsmoor, norddeutschem Butterkuchen und traditionsumwitterter Künstlerkolonie nimmt eine verhängnisvolle Wendung. Vergessen geglaubte Familienfragen, aus dem Moor steigende historische Gestalten und die skurrile Begegnung mit einem mysteriösen Vergangenheitsforscher spülen ein ungeheuerliches Geflecht an Lügen und Geheimnissen aus einem ganzen Jahrhundert an die Oberfläche.20 Uhr. Findorffstraße 21, 27726 Worpswede.

Wuppertal

6.2. --- Ronsdorfer Bücherstube Lesung. Stefan Moster „Die Unmöglichkeit des vierhändigen Spiels“. Almut und Sebastian sind vor Monaten im Streit auseinandergegangen. Nun ahnen sie nicht, dass sie sich auf dem selben Kreuzfahrtschiff befinden - sie als Bordpsychologin, er als Barpianist. Wann werden sie sich begegnen? Ein Roman über Mutter und Sohn, Einsamkeit und Sehnsucht, Vertrauen und Verrat - und über die Liebe zur Musik. Staasstraße 11, 42369 Wuppertal.

Zell

26.2. --- Pfarrzentrum Lesung. Stephan Kulle – „40 Tage im Kloster des Dalai Lama“. Stephan Kulle, Jahrgang 1967, ist Theologe, Journalist und Buchautor („Riss im Glück“ und „Habemus Papam“). Mit 23 Jahren erlitt er bei einem Verkehrsunfall eine Querschnittlähmung, kann heute aber wieder laufen. Er arbeitet unter anderem als Fernsehreporter und Moderator. Für „Phoenix“ berichtete der Vatikanexperte vom Konklave 2005. Dabei sorgte er für weltweites Aufsehen, als er vier Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe den Namen des neuen Pontifex Maximus verkündete.19 Uhr. Schloßstraße , 56856 Zell. (dan/kum/sch)


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