13.7. --- Barockfabrik Lesung. Veranstaltung im Rahmen des „Literarischen Sommers“. Gerbrand Bakker – „Juni“. In Juni erzählt Gerbrand Bakker von einem Dorf, einem Hof, einem tragischen Unfall, vor allem aber von einer Familie, deren Mitglieder alle auf ihre Weise versuchen, mit der Erinnerung umzugehen. So wortkarg wie wortstark tut er dies, in der lakonischen, berührenden Sprache, die schon Oben ist es still auszeichnet, seinen erfolgreichen Debütroman – „ein ganz großes Vergnügen“ (Spiegel Online). Siehe „Tage im Juni“, ebenfalls bei Suhrkamp. Eintritt: 4-6 €. 19.30 Uhr. Löhergraben 22, 52064 Aachen.
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8.7. – 10.7. Evangelische Akademie Baden Tagung. „Heimat ist anderswo. Neue deutsche Literatur“. In zunehmendem Maß wird die junge deutschsprachige Literatur von Autorinnen und Autoren geprägt, die ihre Wurzeln nicht im mitteleuropäischen Raum haben, sondern die einen anderen kulturellen und religiösen Hintergrund haben. Dabei handelt es sich nicht mehr nur um autobiografische Erfahrungsberichte, sondern um anspruchsvolle literarische Gestaltung persönlicher und gesellschaftlicher Themen. Unter der Tagungsleitung von Dr. Jan Badewien (Evangelische Akademie Baden) und Prof. Dr. Hansgeorg Schmidt-Bergmann (Literarische Gesellschaft Karlsruhe) referieren Dr.Beate Laudenberg (Karlsruhe), Jagoda Marinić (Heidelberg), Prof. Dr. Carmine Chiellino (Augsburg), Hasan Özdemir (Ludwigshafen), José F. A. Oliver (Hausach) und Dr. Christoph Gellner (Luzern). Komplettpreis für die gesamte Tagung inklusive Tagungsbeitrag und Vollpension: 145 € (Einzelzimmer) bzw.130 € (Doppelzimmer), Einzelvortrag 7,50 €. Informationen und Anmeldung: Evangelische Akademie, Baden Christine Jacob, jacob@ev-akademie.de, Tel. 0721/9175-358. Eine Veranstaltung der Evangelischen Akademie Baden und der Literarischen Gesellschaft. Haus der Kirche, Dobler Straße 51, 76332 Bad Herrenalb.
28.7. – 30.7. --- Evangelische Akademie Baden Schreibwerkstatt. „Süßes oder Saures!“. Schreibwerkstatt mit der Schriftstellerin Jagoda Marinić für junge Autorinnen und Autoren und solche, die es werden wollen. Das Thema „Süßes oder Saures!“ steht für die Spannung in der Auseinandersetzung mit der eigenen Gefühlswelt und den gesellschaftlichen Phänomenen und Zuständen. Da geht es um Glücksgefühle ebenso wie um Anpassung, Ausgrenzung, Leistungs- und Erfolgsdruck (crossmediales Storytelling ist möglich). Mit der mehrfach ausgezeichneten Autorin Jagoda Marinić arbeiten die Teilnehmer der Schreibwerkstatt an Ausdruckskraft, Sprache und Form. Die besten Beiträge werden prämiert und der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Schreibwerkstatt richtet sich an Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis 26 Jahre. Komplettpreis: 75 € (Einzelzimmer) bzw. 70 € (Doppelzimmer). Scheffel-PreisträgerInnen erhalten einen Rabatt von 20 €. Informationen und Anmeldung: Evangelische Akademie Baden, Christine Jacob, jacob@ev-akademie.de, Tel. 0721/9175-358. Haus der Kirche, Dobler Straße 51, 76332 Bad Herrenalb.
9.7. --- Deutschordensmuseum im Schloss Lesung. Durs Grünbein – „Aroma“. Teil der Reihe „Literatur im Schloss“. Der so spricht, ist an einem Ort angekommen, wo viele seiner Schreib- und Lebensmotive zusammenlaufen. Durs Grünbeins Jahr in Rom hat Gestalt gewonnen in einem Zeichenbuch. Die Stadt – „Roma caput mundi“ – wird als ein Schauplatz der Zeichen und Verweise erfahren und schlägt sich, wie bei den Reisenden früherer Zeiten, in Zeichnungen nieder – freilich in geschriebener Form. Aus vier Kapiteln gefügt, entstand so sein opus incertum, nach dem Vorbild des altrömischen Mauerwerks aus Bruchsteinen. Grünbeins „Aroma“ eröffnet mit langzeiligen Gedichten in freiem, hexametrisch gewitterndem Versmaß: doch nicht auf der Suche nach dem verlorenen Gestern. Vielmehr sind es die kaleidoskopisch zu fassenden Momente der Gegenwart, die den Blick des Dichters auf Stadt und Umland lenken. Die geistige Bruderschaft im Zeichen der Urbanität findet der Dichter, über die Zeiten hinweg, in Juvenal, dessen Dritte Satire er neu übersetzt und erläutert. In einer Reihe von Prosabildern, die an römischen Erinnerungsorten den Apostel Paulus so gut einfangen wie den Antiquitätenhändler und den afrikanischen Immigranten, bricht Grünbein mit dem lyrischen Maß, bevor in freien Versen das Zeichenbuch ausklingt: „Die Städte träumen alle voneinander. / Sie rufen sich beim Markennamen, und das Echo / Hallt durch die engen Korridore der Straßen. ... Moderation: Maike Albath. Eintritt: 12-15 €. Schloss 16, 97980 Bad Mergentheim.
11.7. --- Kloster Schussenried Lesung mit anschließendem Gespräch. Martin Walser – „Muttersohn“. Urlesung aus Martin Walsers „Muttersohn“. Das Blaue Sofa veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Rowohlt Verlag die Urlesung aus Martin Walsers „Muttersohn“. Im Anschluss spricht Wolfgang Herles (ZDF) mit dem Autor über sein Buch. Wovon handelt dieser Roman? Es ist leichter zu sagen, wovon er nicht handelt. Er handelt also von allem. Er handelt von 1937 bis 2008... Martin Walser, geboren 1927 in Wasserburg, lebt in Überlingen am Bodensee. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter1981 den Georg-Büchner-Preis und 1998 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Außerdem wurde er mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet und zum Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres ernannt. 20 Uhr. Bibliothekssaal, Neues Kloster Schussenried, 88427 Bad Schussenried.
10.7. --- Kulturzentrum Burg Baesweiler Erzählprogramm. Roger Willemsen – „Die Enden der Welt“. Auf fünf Erdteilen war Roger Willemsen unterwegs, um seine ganz persönlichen Enden der Welt zu finden. Manchmal waren es die großen geographischen: das Kap von Südafrika, Patagonien, der Himalaja, die Südseeinseln von Tonga, der Nordpol. Manchmal waren es aber auch ganz einzigartige, individuelle Endpunkte: eine Bahnstation in Birma, ein Bett in Minsk, ein Fresko des Jüngsten Gerichts in Orvieto, eine Behörde im kriegszerrütteten Kongo. Immer aber geht es in diesen grandiosen literarischen Reisebildern auch um ein Enden in anderem Sinn: um ein Ende der Liebe und des Begehrens, der Illusionen, der Ordnung und Verständigung. Um das Ende des Lebens – und um den Neubeginn. Die Eifel – Gibraltar – Der Himalaja – Südafrika („God's Window“) – Island – Patagonien – Timbuktu – Kamtschatka – Birma – Borneo – Italien (Fuciner See) – Bombay – Senegal – Hongkong – Afghanistan – Tonga – Indonesien – Orvieto – Kinshasa – Minsk – Thailand – Madeira – Nordpol. „Heute waren die Wolken eine Sehenswürdigkeit, nicht geringer als die Berge. Von ihrem Anblick ruhte ich mich aus, bis ich hungrig wurde. Da war es vier Uhr früh, alles schlief, und ich tappte durch die Gänge. Um halb sieben Uhr fiel mir eine Frau aus dem Aufzug entgegen, betäubt von Insektenspray. Ich hielt sie kurz im Arm. Glücklich fühlten wir uns beide nur, weil der Insektenspray so stark war. ‚In dieser Gegend’, sagte sie, ‚entwickeln sich alle Dinge dramatisch.’“ 20 Uhr. Burgstraße 16, 52499 Baesweiler.
8.7. --- Verein für zeitgemäßes Leben Lesung. Lale Akgün – „Der getürkte Reichstag“. Tante Semras Sippe ist nun im Herzen Deutschlands angekommen: Nichte Lale Akgün wird in den deutschen Bundestag gewählt. Und die ganze Familie nimmt regen Anteil an ihrem neuen Leben. Im Reichstag ist die gebürtige Türkin natürlich erst einmal eine Exotin. Und die Fraktionskollegen wundern sich: dass ihr Mann sie so ganz alleine und ohne Kopftuch in die Hauptstadt gehen lässt! Doch die Genossen erkennen schnell, was „gelungene Integration“ bedeutet, und so reist Lale mit langen Wunschlisten in den Türkeiurlaub, um ihnen preisgünstiges Viagra zu besorgen. Blaue Pillen für rote Genossen - schon die Vorstellung ist für Tante Semra so köstlich, wie ihre geliebten Leberkäsebrötchen. Heitere, komische und liebevolle Einblicke unter die Kuppel des Reichstags, in die Hinterzimmer deutscher Kneipen und türkische Wohnstuben. 19 Uhr. Werner-Bock-Straße 19, 33602 Bielefeld.
2.7. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Andi Rogenhagen – „Heldensommer“. In der Mayerschen liest Andi Rogenhagen aus seinem neuen Roman „Heldensommer“. Philipp ist 15, gesund ernährter und durchgeimpfter Akademikersohn und Gymnasiast. Als er sitzen bleibt, weil er nach zwei Jahren Französischunterricht erst drei Wörter kann, ist für ihn der Schuldige schnell gefunden: sein französischer Austauschlehrer, der ihn zudem noch im Unterricht anödet - mit Geschichten über den Großvater, dessen Heldenhaftigkeit in einem Résistancedenkmal verewigt worden ist. Gemeinsam mit seinem Kumpel Borawski, einem weiteren Opfer des Austauschlehrers, überredet Philipp seine Eltern, einer Reise nach Frankreich zuzustimmen, offiziell, um dort wohlbehütet Französisch zu lernen. In Wirklichkeit trampen die Jungs ohne Sprach- und Ortskenntnisse in das französische Heimatdorf des Lehrers, im Gepäck weder Schlafsack noch Zelt, dafür aber den medizinballgroßen Kopf des heimischen Wehrmachtsdenkmals, mit dem sie vor Ort das Ehrenmal der Résistance aufpeppen wollen. Erst als Philipp das Handy wegwirft, merken seine Eltern, dass etwas nicht stimmt. Derweil erleben Philipp und Borawski eine Reise durch die französische Provinz, die ihr Weltbild komplett auf den Kopf stellt... Der Autor: Andi Rogenhagen, geboren 1965, wuchs im Ruhrgebiet und etwas in Frankreich und Australien auf. Er studierte Fotografie und Filmdesign, drehte Dokumentationen, u. a. The Final Kick, für den er den Grimme-Preis Spezial erhielt. Neben anderen Drehbuch- und Buchprojekten hat er eben seinen zweiten Kinofilm abgedreht. Rogenhagen ist verheiratet und hat zwei Kinder, die wiederum zwei Hasen haben, um die sich allerdings Andi Rogenhagen kümmern muss. Eintritt: frei. 12 Uhr. Kortumstraße 69-71, 44787 Bochum.
3.7. --- Raabe Haus Vortrag. Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel – „Einer aus der Menge“. Veranstalter: Internationale Raabe-Gesellschaft e.V in Verbindung mit dem Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte an der TU Braunschweig. Eintritt: frei. 15 Uhr. Leonhardstraße 29 a, 38102 Braunschweig.
10.7. --- Raabe Haus Lesung. Verena Noll – „William Faulkner: Eine Rose für Emily/Haar“. Veranstaltung: „Kurz und Gut im Raabe-Haus“. Veranstalter: Raabe-Haus: Literaturzentrum. Eintritt: frei. 15 Uhr. Leonhardstraße 29 a, 38102 Braunschweig.
24.7. --- Raabe Haus Lesung. Hans-Jürgen Heinze – „Wilhelm Raabe: Kloster Lugau“. Veranstalter: Raabe-Haus: Literaturzentrum. Eintritt: frei. 15 Uhr. Leonhardstraße 29 a, 38102 Braunschweig.
27.7. --- Raabe Haus Philosophische Debatte. Edith Stein (1891-1942) – „Das Wesen des Weiblichen oder Die Schwester der Kassandra“. Moderation: Aribert Marohn. Veranstalter: KOLLEG 88. Eintritt: frei. 10.30 Uhr. Wiederholung: Dienstag, 2. August, 10:30 Uhr. Leonhardstraße 29 a, 38102 Braunschweig.
2.7. --- Hotel Bellevue Lesung. Andrej Kurkow – „Die letzte Liebe des Präsidenten“. Aus dem Russischen von Sabine Grebing. Macht macht einsam. Das spürt auch der Präsident der Ukraine im Jahre 2013. Was nutzen Geld und Einfluss, wenn man niemandem mehr trauen kann? Wirklich niemandem? Eine alte Jugendliebe scheint allen Stürmen des Lebens zu trotzen... Macht macht einsam. Das spürt auch der Präsident der Ukraine im Jahre 2013. Im Parlament wimmelt es von Intrigen, und Sergej Pawlowitsch weiß nicht mehr, wem er überhaupt noch vertrauen kann. Den Parteifreunden, die ihn um ein Haar vergiftet hätten? Dem Arzt, der ihm ein fremdes Herz transplantiert hat? Doch da taucht eine unerfüllte Liebe aus früheren Zeiten wieder auf. ‚Alte Liebe rostet nicht’, spürt der Präsident – und wagt einen Neuanfang. „Die Ukraine gehört zu jenen Ländern, denen man so ziemlich alles zutraut, und das verdankt sie Autoren wie Andrej Kurkow, der in seinem Buch ‚Die letzte Liebe des Präsidenten’ den realen Irrsinn oft nur um Haaresbreite übertrifft, woraufhin die Wirklichkeit in der Regel zügig aufschließt, was sich wiederum zu einem schwindelnden Effekt steigert, der fast schon ein Markenzeichen ist.“ Süddeutsche Zeitung. „Bei aller schriftstellerischen Niedertracht, mit der Kurkow seinen Helden behandelt, schafft er es mit sicherem Instinkt, seinen Leser in Stimmung zu halten. Spannend und unterhaltsam.“ Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Moderation: Cyrill Häring. 11 Uhr. Hotel Bellevue, 8784 Braunwald.
1.7. --- Skulpturengarten Öffentliche Lesung. „Reader’s corner“. In der „reader's corner“ am Bremer Marktplatz können Bürgerinnen und Bürger unangemeldet von ihnen ausgesuchte Texte vorlesen. Vertreterinnen und Vertreter aller Alters- und Interessengruppen sind eingeladen, teilzunehmen und Denkanstöße zu geben beziehungsweise zu erhalten. „Ich erhoffe mir von der ‚reader's corner’ ein Mehr an öffentlicher Kommunikation, einen Beitrag zur Bildung und interessanten Begegnungen“, meint Bürgerschaftspräsident Christian Weber. „Die Aktionen zum freien Vorlesen im reizvollen Skulpturengarten mit der Kunst von Gerhard Marcks sollen zum Stadtgespräch werden.“ Einmal im Monat will der Bürgerschaftspräsident Prominente aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport zum Lesevortrag einladen. Zeit für „speaker's corner“ ist von Mai bis September jeweils freitags von 16 bis 17 Uhr. In Kooperation mit dem Bremer Literaturkontor. Eintritt: frei. 16 Uhr. Am Markt, 28195 Bremen.
4.7. --- Literaturhaus Schreibwerkstatt. Die Schreibwerkstatt Bremen-Nord wurde 2001 von Ilse Windhoff ins Leben gerufen. Heute wird die Gruppe, zu der zehn AutorInnen mit unterschiedlichen Lebenshintergründen gehören, von Jörn Hildebrandt geleitet und trifft sich jeden zweiten Montag von 17.30 - 19 Uhr im Treffpunkt „Dünenwind“. Gäste und neue Teilnehmer sind willkommen! 17.30 Uhr. Bydolekstraße 5, 28759 Bremen.
4.7. --- Literaturhaus Autorentreff. „Bremer Kriminalautorinnen und –autoren treffen sich“. Kein Fall für die Polizei sondern eher für die Krimifreunde in Bremen und um zu: Mitte 2010 trafen sich Krimiautoren aus Bremen und der Umgebung zu ihrem ersten Stammtisch. Nun mag Stammtisch eher nach Biertrinken, Lärm und deftigen Sprüchen klingen - aber der Eindruck täuscht. Die beteiligten Autoren verstehen sich als Institution, die das Genre des Krimis an der Weser voranbringen wollen. Zusammengefunden haben sich ganz unterschiedliche Vertreter der Zunft. Neben dem Nestor des Bremischen Krimis, Jürgen Alberts, sitzen da Vertreter einer zweiten Generation von Autoren mit am Tisch, die sich den Lesern mit regelmäßigen Neuerscheinungen bekannt machen wollen, ebenso wie Newcomer, die ihre ersten Schritte gehen oder bereits ein Manuskript in der Schublade liegen haben und dafür jetzt einen Verlag suchen. Seine Heimat hat der Krimistammtisch in der würdigen Umgebung der Krimibibliothek gefunden. 19 Uhr. Bremer Krimi-Stammtisch, Am Wall 201, 28195 Bremen.
4.7. --- Literaturhaus Buchbesprechung. PROSA! Truman Capote – „Die Grasharfe“. „ ‚Die Grasharfe’ ist das Werk eines Dichters, ja eines Poeten, und verdient nur bedingt den Namen Roman. Hier wird erzählt - eigentlich erzählt der Wind, der durch das hohe Präriegras des Feldes um den Friedhofhügel der Stadt weht; es erzählt das Rauschen des alten Baumes mit dem Laubhaus in seiner Krone.“ Josef Mühlberger. Detaillierte Kenntnisse des Werkes sind notwendig. Eintritt: frei. 19.30 Uhr. Lemon Lounge, Am Wall 164, 28195 Bremen.
4.7. --- Literaturhaus Schreibwerkstatt. Als Ergänzung der Reihe ‚Vorsaison’, in der literarische Wochenend-Workshops als Vorbereitung auf Lesungen im Café Abiente stattfinden, bietet das Bremer Literaturkontor ab sofort eine regelmäßige Schreibwerkstatt für Nachwuchsautorinnen und -autoren bis 25 Jahre an - in Kooperation mit dem Verein workshop literatur (www.workshop-literatur.de). Die von dem Schriftsteller Colin Böttger geleitete Werkstatt findet 14tägig statt und steht allen offen, die literarisch schreiben wollen, oder schon damit begonnen haben. Letztere können mit fertigen oder auch nur begonnenen Geschichten, Gedichten, experimentellen Texten etc. kommen, sie vorstellen und sich Feedback holen. Für diejenigen, die noch in der Suchbewegung sind und deren Texte bislang als reine Ideen existieren, sollte das erste Ziel sein, eine Erzählform und ebenso eine Erzählperspektive zu finden, die ihnen liegt und entspricht. Im Rahmen der Werkstatt werden dann Kurzgeschichten und Gedichte geschrieben, oder eine längere Erzählung wird auf den Weg gebracht. Colin Böttger, 1970 in Hamburg geboren, studierte Germanistik und Philosophie an der Uni Bremen. Sein Debüt-Roman ‚Der verschlossene Wald’ wurde 1999 vom Verband deutscher Schriftsteller als ‚Das neue Buch in Bremen und Niedersachsen’ ausgezeichnet, für ‚Treibstoff’ erhielt er das Bremer Autorenstipendium 2000. Zudem veröffentlichte er Texte in Literaturzeitschriften und war zeitweise Lehrbeauftragter für ‚Kreatives Schreiben’ an der Bremer Uni. Die Termine: 21. März; 4. und 11. April; 2., 16. und 30. Mai; 6. und 20. Juni; 4. Juli - jeweils 20 Uhr. Ein Einstieg ist jederzeit möglich, es wird jedoch um Anmeldung im Literaturkontor gebeten - Tel.: 0421-327943 / info[at]literaturkontor-bremen.de. Eintritt: frei. 20 Uhr. Goetheplatz 4, 28203 Bremen.
4.7. --- Café Ambiente Autorentreff. „Treffen der Bremer Autorinnen und Autoren“. Bei den Treffen der Bremer Autoren, die an jedem zweiten Montag im Monat um 20 Uhr im Cafe Ambiente, Osterdeich 69a stattfinden, kommen Schriftsteller zusammen, um sich über ihre berufliche Situation auszutauschen, um gemeinsame Lesungen und Literaturveranstaltungen zu planen und um Einfluss auf das literarische Leben in Bremen zu nehmen. Die Autorentreffen stehen in enger Kooperation mit dem Bremer Literaturkontor e.V. und dem Landesverband Niedersachsen/Bremen des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS), es sind jedoch auch Autoren willkommen, die (noch) nicht im VS organisiert sind. Kontakt: Olivia Douglas, Tel.: 0421-95 96 688; info[at]olivia-douglas.eu. Verband deutscher Schriftsteller, Berufsgruppe Bremen und Autorengruppe Bremen. Eintritt: frei. 20 Uhr. Osterdeich 69 a, Bremen 28205.
5.7. --- Dokumentationszentrum Blumenthal Autorentreff. Die Autorengruppe „Literaturpforte“ besteht seit März 2007 und hat zur Zeit fünf Mitglieder. Diskutiert werden selbst verfasste Texte, Lyrik und Prosa fremder Autoren und allgemeine literarische Themen. Treffpunkt ist jeweils der 1. Dienstag im Monat. Ansprechpartner: Gerhard Koopmann. Eintritt: frei. 15 Uhr. Heidbleek 10, 28779 Bremen.
5.7. --- Literaturhaus Schreibwerkstatt. Die „Literaturpost“ ist die vermutlich älteste Schreibgruppe in Bremen. Entstanden in den Siebziger Jahren, trug sie damals ihren Namen nicht ganz zu Unrecht: Das Geschriebene wurde nämlich auch per Post ausgetauscht und besprochen (in anderen Städten entstanden Zellen mit gleichem Namen). Die Gruppe, inzwischen langjährig von Hans-Martin Sänger betreut, besteht derzeit aus einem Kern von etwa sieben schreibenden Menschen im Alter zwischen 35 und 60 (an gut besuchten Abenden kommen auch schonmal über zehn). Der Stamm kennt sich seit etwa sechs Jahren; entsprechend freundschaftlich ist die Atmosphäre. Neue Gesichter sind willkommen. Wir treffen uns im Büro des Bremer Literaturkontors in der Villa Ichon und zwar jeden ersten und dritten Dienstag eines Monats. Eintritt: frei. 20 Uhr. Goetheplatz 4, 28203 Bremen.
6.7. --- Bürgerhaus Mahndorf Literaturtreff. „Treffen der ‚Schreibenden Frauen’“. Die Gruppe trifft sich 14-tägig mittwochs in der Zeit von 15 - 17 Uhr. Frauen, die sich vorstellen könnten, in einem solchen Rahmen zu schreiben, sich auszuprobieren und Lust haben, mit Texten auch an die Öffentlichkeit zu treten, sollten sich informieren und einen Versuch wagen. Informationen über Möglichkeiten, sich der Gruppe anzuschließen oder auch nur mal reinzuschnuppern unter: Bürgerhaus Mahndorf, Tel.: 0421-485815, Jutta Behnke - Ewald, mahndorf@bremer-buergerhaeuser.de oder bei der Gruppenleiterin Dagmar C. Walter, Tel. 0421 - 69620053 oder dagmar.walter[at]nord-com.net. Eintritt: frei. 15 Uhr. Mahndorfer Bahnhof 10, 28307 Bremen.
7.7. --- Literaturhaus Lesung. Ogaga Ifowodo – „Homeland“. Der nigerianische Autor liest eigene Gedichte und Kurzgeschichten (in englischer Sprache). Lesung der deutschen Übersetzung: Jürgen Dierking. In Kooperation mit den Künstlerhäusern Worpswede und der Heinrich Böll Stiftung Bremen. 19 Uhr. Goetheplatz 4, 28203 Bremen.
8.7. --- Skulpturengarten Öffentliche Lesung. „Reader’s corner“. In der „reader's corner“ am Bremer Marktplatz können Bürgerinnen und Bürger unangemeldet von ihnen ausgesuchte Texte vorlesen. Vertreterinnen und Vertreter aller Alters- und Interessengruppen sind eingeladen, teilzunehmen und Denkanstöße zu geben beziehungsweise zu erhalten. „Ich erhoffe mir von der ‚reader's corner’ ein Mehr an öffentlicher Kommunikation, einen Beitrag zur Bildung und interessanten Begegnungen“, meint Bürgerschaftspräsident Christian Weber. „Die Aktionen zum freien Vorlesen im reizvollen Skulpturengarten mit der Kunst von Gerhard Marcks sollen zum Stadtgespräch werden.“ Einmal im Monat will der Bürgerschaftspräsident Prominente aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport zum Lesevortrag einladen. Zeit für „speaker's corner“ ist von Mai bis September jeweils freitags von 16 bis 17 Uhr. In Kooperation mit dem Bremer Literaturkontor. Eintritt: frei. 16 Uhr. Skulpturengarten, Am Markt, 28195 Bremen.
9.7. --- Literaturhaus Seminar. Prosahandwerk für Fortgeschrittene – „Text Checking – Kritik üben und einstecken“. Dieses Seminar ist für alle geeignet, die zu einem selbst geschriebenen Text handwerkliches Feedback bekommen wollen. Hier wird Ihr Prosa-Projekt gründlich gecheckt: die Plottüchtigkeit und die Formulierungsverschraubungen abgeklopft und mit Hilfe der Regeln aus dem Prosahandwerk geprüft, ob Sie die Schmerzgrenzen für die Standardleserschaft einhalten. Lob und Kritik gehen reihum. ZUM ABLAUF: Zur Anmeldung soll ein Prosatext/Textprobe (max. 7000 Zeichen, inkl. Leerzeichen) eingereicht werden, der Gegenstand des Text-Checks wird (Anmeldeschluss 14. Juni 2011). Diese Texte werden vor Seminarbeginn per Email verteilt. Alle können somit alle Texte lesen und sich vorbereiten. Dozentin: Sonja Höstermann, Journalistin, Webkonzepterin und Dozentin für Kreatives Schreiben aus Bremen (www.schreibgeschichten.de). [Keine Mindestteilnehmerzahl. Das Textchecking findet auf jeden Fall statt!] Eintritt: 20 €. 10 Uhr. Beim steinernen Kreuz 10, 28203 Bremen.
10.7. --- Volkshochschule Seminar. Literatur an Ort und Stelle – „Fontane in Berlin“. Wie die meisten Einwohner im Berlin der Gründerzeit war Theodor Fontane ein Zugezogener. Er wohnte fast 65 Jahre in der preußischen Hauptstadt und schrieb hier seine Berliner Frauenromane, darunter „Irrungen, Wirrungen“, „Mathilde Möhring“ und „Frau Jenny Treibel“. Dauer des Seminars: 10. Juli 2011 - 15. Juli 2011. Leitung: Sabine Schnelle. Veranstaltungsort: Berlin. Anmeldung unter: 0421/361-36 56, Bremer Volkshochschule. Teilnahmegebühr: 455€, EZ 510€. 18 Uhr. Von Bremen nach: Jagdschloss Glienicke, Königstraße 36 B, 14109 Berlin.
19.7. --- Literaturhaus Autorentreff. Schreiben, Lesen, Austausch – „Netzwerk Junge Autoren Bremen“. Die Gruppe, mit Schreibenden im Alter von 20 bis 32 Jahren, trifft sich an jedem 3. Dienstag im Monat. Meist sind 4-5 von ca. 12 Mitgliedern anwesend. Das ist so sehr gemütlich, darf aber auch mehr werden. Es bleibt jedem überlassen, regelmäßig jeden Monat oder nach Lust und Laune ein paarmal im Jahr zu kommen. An- und Abmeldungen sind gern gesehen, aber nicht zwingend. Dabei sind die Themen und Textsorten breit gefächert, es gibt keine Einschränkung (wobei wir bisher nur fiktionale, literarische Texte im Programm haben; im Moment schreibt niemand von uns Sachbücher). Wer Interesse hat, uns kennenzulernen, seine Meinung zu den mitgebrachten Texten konstruktiv zu äußern und eines Tages selbst Texte mitzubringen, ist herzlich eingeladen, zu einem der Termine ohne Voranmeldung dazuzustoßen. Wir sind offen für Menschen in unserem Alter sowie für Ältere (oder Jüngere), die sich vorstellen können, daß wir die passende Gruppe sind. E-mail: njab[at]natur-entdecken-bremen.de. Blog: www.njab.wordpress.com. 19.30 Uhr. Lemon Lounge, Am Wall 164, 28195 Bremen.
19.7. --- Villa Ichon Schreibwerkstatt. Die „Literaturpost“ ist die vermutlich älteste Schreibgruppe in Bremen. Entstanden in den Siebziger Jahren, trug sie damals ihren Namen nicht ganz zu Unrecht: Das Geschriebene wurde nämlich auch per Post ausgetauscht und besprochen (in anderen Städten entstanden Zellen mit gleichem Namen). Die Gruppe, inzwischen langjährig von Hans-Martin Sänger betreut, besteht derzeit aus einem Kern von etwa sieben schreibenden Menschen im Alter zwischen 35 und 60 (an gut besuchten Abenden kommen auch schonmal über zehn). Der Stamm kennt sich seit etwa sechs Jahren; entsprechend freundschaftlich ist die Atmosphäre. Neue Gesichter sind willkommen. Wir treffen uns im Büro des Bremer Literaturkontors in der Villa Ichon und zwar jeden ersten und dritten Dienstag eines Monats. Eintritt: frei. 20 Uhr. Goetheplatz 4, 28203 Bremen.
22.7. --- Café Wienerhof Autorentreff. Der Literatreff findet seit 1981 als literarische Arbeitsrunde statt. Schreibende treffen sich jeden vorletzten Freitag im Monat um 20 Uhr im Café Wienerhof, Weberstraße 20. An den Abenden stellt jeweils ein Autor seine Texte – Gedichte, Kurzgeschichten, Romankapitel u.a. – zur Diskussion. Interessierte sind herzlich willkommen! Eintritt: frei. 20 Uhr. Weberstraße 20, 28203 Bremen.
1.7. --- Stadtpark Lesung. Bielefeld und Hartlieb – „Auf der Strecke“. Petra Hartlieb, Claus-Ulrich Bielefeld, Bielefeld & Hartlieb lesen „Auf der Strecke – Ein Fall für Berlin und Wien“. Berliner Schnauze trifft Wiener Schmäh: Thomas Bernhardt aus Berlin und Anna Habel aus Wien ermitteln gemeinsam im Fall des ermordeten Schriftstellers Xaver Pucher. Start einer grenzüberschreitenden Serie. Der erfolgsverwöhnte junge Autor Xaver Pucher hatte noch viel vor. Doch unterwegs zu seinem Agenten, dem er sein neues Manuskript überreichen wollte, wird er im Schlafwagenabteil auf der Strecke zwischen Wien und Berlin ermordet. In seinem Koffer findet die Polizei kein Manuskript, dafür Spuren von Kokain. Hat Puchers Tod mit Drogen zu tun? Oder haben die islamistischen Kreise, denen seine Bücher zu weit gingen, ihre Drohungen wahrgemacht? Wien und Berlin ermitteln gemeinsam: auf der österreichischen Seite Anna Habel, Ende dreißig, temperamentvoll und unermüdlich, auf der deutschen Thomas Bernhardt, Mitte fünfzig, sarkastisch und manchmal zur Melancholie neigend. Mit ihren unterschiedlichen Temperamenten geraten sie schon bald aneinander. Doch im Dienst der Sache und unter dem Druck der Öffentlichkeit müssen sie sich zusammenraufen. Ihre Recherchen führen sie in Wien auf den Zentralfriedhof, in den Prater und in die Gassen der Altstadt, in Berlin zu den hippen Büros am Prenzlauer Berg, in die Hinterhöfe von Schöneberg und die Kneipen Neuköllns. Moderation: Gregor Hoppe. Eintritt: frei. 19.30 Uhr. Stadtpark, 84489 Burghausen.
6.7. --- Literaturhaus Lesung. Lesebühne – Lesungen von Dietmar Gaumann, Christiane Geldmacher, Christina Stein. Die Lesebühne ist eine Veranstaltungsreihe der Darmstädter Textwerkstatt und stellt am jeweils ersten Mittwoch im Monat ab 20.00 Uhr im Literaturhaus zwei - dies Mal sogar vier - Autoren mit ihren Arbeiten vor. Die Veranstaltung hat Werkstattcharakter und bietet neben der Präsentation den Diskurs. „Die lange Nacht der Kriminalliteratur“. Drei Leichen pünktlich um acht lautet das Motto der langen Nacht der Kriminalliteratur, zu der die Autoren Dietmar Gaumann (Mainz), Christiane Geldmacher (Wiesbaden) und Christina Stein (Eltville) erwartet werden. Was sie, bei aller Verschiedenheit, miteinander verbindet? Der gleichwohl mörderische wie selbstmörderische Kampf um gute Texte in der Darmstädter Textwerkstatt der vergangenen Jahre. Konzept und Moderation: Kurt Drawert. Eintritt frei. 20 Uhr. Kurt Drawert. Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt.
1.7. --- Mayersche Buchhandlung Offene Lesung. „Wortcafé“. Autoren des Ruhrgebiets präsentieren Ihnen Ihre Werke. Immer wieder neu und überraschend! Viermal im Jahr findet das OPEN Wort-Café in der Mayerschen Buchhandlung statt: Beim OPEN Wort-Café haben Ruhrpott-Autoren die Gelegenheit ihre Texte der Öffentlichkeit und einer Fachjury vorzustellen. Machen Sie mit und bringen Sie auch Ihr Feedback ein! Zweimal im Jahr findet das Wort-Café EINWURF statt: Elf Wörter – vom Publikum eingeworfen, von der Moderatorin pariert und an die Autoren weitgeflankt. Hier zeigt sich schnell, wer die besten Ideen, stärksten Nerven und flotteste Schreibe hat. Ein Abend voller Wort-Kopfbälle und unterhaltender Live-Musik. Durch die Veranstaltungsreihe „Wort-Café“ führt Heike Wulf. Heike Wulf, ausgeschrieben umtriebig in Sachen Literatur: Redaktionsassistentin, Autorin, Eventmanagerin, Kulturredakteurin, Leiterin der Autorenbäckerei, Dozentin für Vortragsworkshops, Organisatorin diverser Literaturgruppen und Büchernarr! Jeden 1. Freitag im Monat. Eintritt: frei. 18 Uhr. Harkortstraße 61, 44225 Dortmund.
2.7. --- Mayersche Buchhandlung Vorlesestunde. „Kinder Wortcafé“. Zur Vorlesestunde für Kinder begrüßen wir jeden 1. Samstag im Monat einen Kinderbuchautor, Regisseur, Sozialpädagogen, Historiker, Musiker, Maler, Künstler uvm. in der Mayerschen Buchhandlung. Ein tolles Erlebnis für die ganze Familie! Eintritt: frei. 15 Uhr. Harkortstraße 61, 44225 Dortmund.
7.7. --- Frauenkirche Musikalische Lesung. „Des Himmels heitere Bläue“. Sommerliches Programm mit Texten und Musik durch die Jahrhunderte mit Silke Huschke (Gitarre), Andrea Deutschmann (Flöte) und Jost Hasselhorn (Texte). 20 Uhr. Unterkirche der Frauenkirche, An der Frauenkirche, 01067 Dresden.
30.7. --- Literaturbüro Poetry Slam. „VIII. Grand Slam of Saxony – Open Air Poetry Slam”. Zum achten Mal präsentiert der livelyriX e.V. am 30. Juli 2011 unter dem Titel „Grand Slam of Saxony“ die Offenen Sächsischen Meisterschaften des Poetry Slam. Das jährliche Finale aller sächsischen Dichterwettbewerbe findet traditionell als Open Air Poetry Slam in der Junge Garde im Dresdner Großen Garten statt. Im letzten Jahr sahen über 1000 Zuschauer den größten Poetry Slam in der Geschichte Dresdens. Mit dabei sind die zehn Autoren, die bei den Poetry Slams in Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau und Görlitz in der letzten Saison am erfolgreichsten waren. Der „Grand Slam of Saxony“ wird wieder ein buntes literarisches Programm bieten, in dem Poesie und Prosa, Hochkomik und Tiefsinn ihre Plätze finden. Am Ende feiert die Demokratie einen ihrer seltenen Triumphe: Allein der Applaus des Publikums bestimmt einen Sieger, der im Herbst zu den deutschsprachigen Meisterschaften des Poetry Slam nach Hamburg fahren wird. Moderatoren des Abends sind Stefan Seyfarth und Michael Bittner. Als Featured Poet tritt außerhalb des Wettbewerbs der Vorjahressieger Bleu Broode auf. 19.30 Uhr. Junge Garde, Großer Garten, Karcherallee 35, 01277 Dresden.
1.7. --- Buchhaus Stern-Verlag Lesung. Die Krimi Cops lesen aus „Umgelegt“. Die Krimi-Cops sind gern gesehene Gäste im Stern-Verlag. Die Lesungen mit den fünf schriftstellernden, echten Polizisten aus Düsseldorf und Umgebung waren immer echte Highlights. Deshalb wird hier auch die Premierenlesung ihres neuesten Krimis „Umgelegt“ stattfinden. Diesmal führt eine rasante, temporeiche Mörderjagd Kriminalhauptkommissar „Struller“ Struhlmann und seinen Ex-Praktikanten Jensen ins Düsseldorfer Rotlichtmilieu, in vornehme Tennisclubs, auf wilde Stripteasepartys, zu Oma Jensen nach Herongen und bis ins ferne Prag. 20.15 Uhr. Friedrichstraße 24-26, 40217 Düsseldorf.
4.7. --- Heine Haus Gespräch & Ausstellung. Claudia van Koolwijk / Raoul Schrott – „Poesie“. Claudia van Koolwijk fotografiert vorzugsweise Menschen vor inszenierten, oft mythologisch verfremdeten Hintergründen. Neuerdings arbeitet die Künstlerin auch mit Stoffen, denen sie, angeregt durch die Techniken der Konkreten Poesie, Texte einstickt. Raoul Schrott ist Romancier, Publizist und Übersetzer, kurzum, ein literarischer „Alleskönner“ (Frankfurter Rundschau). Im Heine Haus kommen die beiden Künstler ins Gespräch über Poesie, Schrott liest aus seiner aktuellen neuropoetischen Studie „Gehirn und Gedicht“ und van Koolwijk stellt eine Auswahl ihrer Foto- und Stoffarbeiten aus. Moderation: Rudolf Müller. 6-8 €. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.
12.7. --- Hotel am Zault Lesung. Bascha Mika – „Die Feigheit der Frauen“. Genug mit dem Geschlechtertheater! Frauen betrügen sich selbst. Geben wir es zu: Wir Frauen haben es vermasselt und pflegen unsere Geiselmentalität. Wir fordern ein eigenes Leben und stolpern doch in die selbstverschuldete Unmündigkeit. Wir reden von Selbstbestimmung und erliegen doch der Faszination traditioneller Rollen. Rhetorisch sind wir emanzipiert, doch in der Praxis versagen wir jämmerlich. Wir ordnen uns unter. Freiwillig. Weil es bequem ist, weil wir Konflikte scheuen, weil wir davon profitieren. Frauen sind zu feige. Bascha Mika streitet gegen den weiblichen Selbstbetrug. Die Autorin fordert von sich und anderen Frauen den Mut, dem selbstgewählten Rückfall in alte Rollenmuster zu widerstehen. Ein kontroverses Debattenbuch, das markant Position bezieht. 15 Uhr. Gerresheimer Straße 40, 40627 Düsseldorf.
13.7. --- Literaturbüro NRW Lesung. Veranstaltung im Rahmen des „Literarischen Sommers“. Marente de Moor – „Amsterdam und zurück“. Es ist ein ganzer Haufen Russen, den es zu Beginn der Neunziger in Amsterdam an Land gespült hat. Die Sowjetunion gibt es nicht mehr, die Grenzen sind durchlässiger geworden, aber Heimweh ist trotzdem ein Thema für diese Jungs, denen Puschkin-Büsten und Salzgurken inneren Halt geben, die ihre Tage auf dem pittoresken Rembrandtplein verbringen, wo sie Aquarelle an die Touristen verscherbeln, und ihre Nächte dem Studium des Wodkas widmen. Witali Kirillow ist einer von ihnen, der Mann mit den meergrünen Augen. Längst ist sein Visum abgelaufen, seit dem Tag, an dem er „illegal“ wurde, fährt er vorsichtshalber in der Straßenbahn nicht mehr schwarz. Doch das ist nicht das einzige Delikt in Witalis Leben. Acht Jahre zuvor, als Offizier an der sowjetisch-finnischen Grenze, hinderte er einen Kameraden nicht daran, sich in den Westen abzusetzen. Von der Familie gutmütig als „das größte Loch im eisernen Vorhang“ verspottet, wurde er von der Armee hart bestraft. Seitdem läßt der Gedanke an den Flüchtling Witali nicht mehr los. Und schließlich, unterstützt von der rasant-energischen Jessie, macht er sich auf, um herauszufinden, was aus ihm geworden ist. Nur zwei, drei Pinselstriche braucht Marente de Moor, um in ihrem Debütroman die unterschiedlichsten Viertel Amsterdams lebendig werden zu lassen und vor allem die russische Szene der Stadt zu porträtieren: lauter Charakterköpfe, die – hochsympathisch und besorgniserregend tiefgründig – ganz nebenbei verhandeln, was Grenze, was Identität, was Heimat bedeutet. Eintritt: 5-7 €. 19.30 Uhr. Bilker Straße 5, 40213 Düsseldorf.
14.7. --- Buchhandlung BiBaBuze Lesung. Klaus Stickelbroeck – „Fischfutter“. Wasser war nie Hartmanns Element. Sein neuer Fall aber führt den Privatdetektiv in den Düsseldorfer Hafen. Und da gibt es jede Menge Wasser! Mitten in der Nacht steht unerwartet Egon Budde, die Düsseldorfer Fußballlegende, vor seiner Wohnungstür. Hartmanns ehemaliger Trainer ist mächtig unter die Räder gekommen und wohnt im Pfeiler der alten Hammer Eisenbahnbrücke. Jetzt ist er auf der Flucht, denn er hat einen Mord beobachtet, den ausgerechnet Polizisten begangen haben sollen. Hartmann glaubt ihm nicht, aber dann wird bei der Fähre in Kaiserswerth eine männliche Leiche aus dem Rhein gefischt, und er beginnt nachzuforschen. Er merkt sehr schnell, dass der Hafen eine kleine, fremde Welt für sich ist. Das tiefe, trübe Wasser in den Hafenbecken ist dabei nicht einmal das Schlimmste …19.30 Uhr. Aachener Straße 1, 40223 Düsseldorf.
22.7. --- Café Startklar Lesung. Dkdenz-Gruppe (Düsseldorf-Kölner Autoren) liest Lyrik und Prosa zum Sommer. Kölner und Düsseldorfer Autoren lesen gemeinsam Lyrik und Prosa zum Sommer. Für den musikalischen Rahmen sorgen Markus Wundes, Gitarre/Gitarrensynthesizer und Thomas Walter, Mellotron und Theremin. Der Eintritt ist frei, der Austritt nicht. Um eine angemessene Spende wird gebeten. 19.30 Uhr. Niederrheinstraße 182, 40474 Düsseldorf.
27.7. --- zakk Lesung. Veranstaltung im Rahmen des Literarischen Sommers / Literaire Zomer. Ralf Husmann – „Vorsicht vor Leuten“. Der neue Roman vom Autor der Kultserie „Stromberg“: genial tragikomisch und hoffnungslos lustig! Nett war gestern. Das Leben behandelt Lorenz Brahmkamp nicht gut – vielleicht als Quittung dafür, dass er es häufig mit der Wahrheit nicht so genau nimmt: Aber Lorenz ist nicht der Typ Sachbearbeiter, der sich das vom Leben gefallen lässt. Seine Frau hat ihn verlassen, also schreibt er ihr Drohgedichte, bei seinen Kollegen ist er unbeliebt und tut alles dafür, dass das so bleibt, sein Körper lässt ihn vermehrt im Stich, aber er wird keinesfalls mit Sport oder gesunder Ernährung gegensteuern. Ausgerechnet jetzt trifft er auf den Selfmade-Millionär Alexander Schönleben. Der Mann ist das genaue Gegenteil von Lorenz: erfolgreich, fit, beliebt und sexuell voll ausgelastet. Weil Glück verdächtig ist, vermutet Lorenz automatisch, dass irgendwas mit diesem Schönleben nicht stimmt, und plötzlich steht der renitente Sachbearbeiter aus Osthofen vor einer Entscheidung, die sein Leben völlig auf den Kopf stellen kann … „Erst bei der Suche nach dem Lustigen im Erbärmlichen habe ich entdeckt, wie nah sich beides ist. Mir geht's darum, dass das Komische so nah neben dem Tragischen liegt wie sonst nur Ehepaare auf dem Friedhof.“ Ralf Husmann. 20 Uhr. Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf.
2.7. --- Alte Oper Lesung. Corinne Hofmann – „Afrika, meine Passion“. Eine Veranstaltung von Hugendubel. „Es muss ein Leben nach Afrika geben“, glaubt Corinne Hofmann nach Beendigung ihrer letzten großen Lesereise vor begeistertem Publikum. Sie nimmt sich eine „Auszeit“, bereist andere Länder und findet dennoch immer wieder vertraute Erinnerungsbilder und Anklänge an ihre zweite Heimat, an Afrika. 2009 begibt sie sich auf ihren ganz persönlichen Jakobsweg, auf eine 720 Kilometer lange Fußwanderung im Norden Namibias. Fernab jeglicher Bequemlichkeit und Zivilisation, begleitet von einem Tourführer und Lukas, dem für die zwei Lastkamele zuständigen Namibier, durchwandert sie die Kaoko-Region und trifft dort auf das Nomadenvolk der Himba. Nach zwei Monaten kehrt sie, um etliche Kilo leichter, mit der Gewissheit zurück: „Die nächste Reise wird mich wieder nach Kenia führen.“ Im Frühjahr 2010 landet sie in Nairobi. Hier taucht sie ein in die Gegenwelt der modernen, erfolgreich aufstrebenden Metropole, in den Alltag und das Leben der Ärmsten. Corinne Hofmanns Berichte und Schilderungen aus den Slums sind eine Hommage an den unbändigen Selbstbehauptungswillen und die ursprüngliche Kraft der einfachen Menschen in den Elendssiedlungen, in denen die Hoffnungsträger oft Frauen sind. Der Wunsch von Corinnes Tochter, ihre afrikanische Familie kennenzulernen, führt zum Höhepunkt dieser reich bebilderten „afrikanischen Passion“. Auf einer gemeinsamen Reise kommt es zur Begegnung und behutsamen Annäherung von Napirai mit ihrem Vater Lketinga, der verehrten Mama Masulani und den Halbgeschwistern in ihrem Geburtsland Kenia. Corinne Hofmann, 1960 als Kind einer französischen Mutter und eines deutschen Vaters in Frauenfeld im Kanton Thurgau geboren, gelang mit ihrem Lebensbericht „Die weiße Massai“ über ihre Zeit in Kenia ein internationaler Bestseller, der bisher in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurde. Corinne Hofmann lebt heute am Luganer See. Eintritt: 14,90 - 24,90 €. 19.30 Uhr. Gorkistraße 1, 99084 Erfurt.
5.7. --- Zentralbibliothek Lesung. Katrin Hummel – „Entsorgte Väter“. In ihrem Buch „Entsorgte Väter“ beschreibt Katrin Hummel wie Mütter mit unfairen Tricks und Ausreden verhindern, dass Väter ihre Kinder auch nach einer Trennung noch regelmäßig sehen. Nur zahlen sollen sie, das gesetzlich festgeschriebene Umgangsrecht wird boykottiert. Für die Kinder ist das schrecklich und die Väter leiden ebenso sehr unter der Trennung. Sie fühlen sich machtlos, ohne eine Chance, ihre Kinder jemals wiederzusehen oder Umgang mit ihnen zu haben. Warum ist es möglich, dass Kindern und Vätern dieses Leid geschieht, und weshalb handeln Mütter so? Die Autorin zeigt, was geschehen muss, damit Väter zu ihrem Recht kommen. Denn Vater ist man für immer. 4 €. 20 Uhr. Hollestraße 3, 45127 Essen.
13.7. --- Zentralbibliothek Gespräch. Gespräch über Bücher. Mit Ursula Renner-Henke, Johannes F. Lehmann und einem Gast. Gast: Prof. Dr. Avi Kempinski (Kansas/Essen). Motto: Starke Frauen. Dorota Maslowska: Die Reiherkönigin. Ein Rap (Kiepenheuer und Witsch). Zwei Literaturwissenschaftler/-innen der Uni Duisburg-Essen, Campus Essen und jeweils ein Gast laden ein zum Austausch über Leseerfahrungen. Einmal im Monat wird ein interessantes Buch vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Am Ende dieses kommunikativen Spiels mit öffentlicher Urteilsbildung verstehen alle Beteiligten (hoffentlich) ein bisschen besser, warum ihnen ein Buch gefallen oder nicht gefallen hat. Die Texte werden nach dem Kriterium „relativer“ Neuheit ausgewählt. Eintritt frei. 20 Uhr. Hollestraße 3, 45127 Essen.
5.7. --- Stadtbücherei Lesung. Bascha Mika – „Die Feigheit der Frauen“. Genug mit dem Geschlechtertheater! Frauen betrügen sich selbst. Geben wir es zu: Wir Frauen haben es vermasselt und pflegen unsere Geiselmentalität. Wir fordern ein eigenes Leben und stolpern doch in die selbstverschuldete Unmündigkeit. Wir reden von Selbstbestimmung und erliegen doch der Faszination traditioneller Rollen. Rhetorisch sind wir emanzipiert, doch in der Praxis versagen wir jämmerlich. Wir ordnen uns unter. Freiwillig. Weil es bequem ist, weil wir Konflikte scheuen, weil wir davon profitieren. Frauen sind zu feige. Bascha Mika streitet gegen den weiblichen Selbstbetrug. Die Autorin fordert von sich und anderen Frauen den Mut, dem selbstgewählten Rückfall in alte Rollenmuster zu widerstehen. Ein kontroverses Debattenbuch, das markant Position bezieht. Heugasse 9, 73728 Esslingen.
22.7. --- Stadtbücherei Lesung. Barbara Rose – „Tobi Tüftel“. Lesung für Erfinder, Tüftler und Entdecker ab 4 Jahren! Barbara Rose, geboren 1965 im Rheinland, wuchs in der Nähe von Würzburg auf. Schon früh entdeckte sie ihre Liebe zu Büchern und – damals noch – Schallplatten. Die Geschichten vom kleinen Wassermann, der kleinen Hexe, von Karlsson vom Dach und Pippi Langstrumpf mit ihrer klaren, kindgerechten Sprache begeisterten sie. Nach dem Abitur studierte Barbara Rose deshalb zunächst Germanistik, stellte jedoch schnell fest, dass ihr dieses Fach viel zu verkopft war. Sie sattelte auf Journalismus und Politik um und arbeitete viele Jahre bei Fernsehen und Radio, unter anderem im Kinderfunk. Auch heute noch schreibt Barbara Rose Reportagen, Berichte und Glossen für Zeitschriften wie „Brigitte“, „Familie&Co“, „Eltern“, „Elternfamily“ und verschiedene Tageszeitungen. 16.30 Uhr. Berliner Platz 5, 70734 Fellbach.
6.7. --- Stadt- und Regionalbibliothek Gespräch. Im Rahmen von „Wissen trifft...“. Dirk Wissen im Gespräch mit Volker Braun. Das Kulturgespräch an der Oder mit Volker Braun. Am Mittwoch, dem 6. Juli 2011, wird der Schriftsteller Volker Braun zu Gast bei Dr. Dirk Wissen sein und Fragen über sein schriftstellerisches Schaffen, zu seiner Biographie und u. a. zu seinem Buch „Machwerk oder Das Schichtbuch des Flick von Lauchhammer“ beantworten. Volker Braun, geboren 1939 in Dresden lebt heute als Schriftstelle in Berlin. Bevor er in Leipzig Philosophie studierte, arbeitete er einige Jahre im Bergbau und Tiefbau. Seit 1960 war er Mitglied der SED - gleichwohl er in der DDR als staatskritisch galt. So wurde er von der Stasi überwacht und es gelang ihm oft nur unter Einsatz taktischen Geschicks, seine Prosa oder Gedichte zu veröffentlichen. Sein schriftstellerisches Werk umfasst Sprechgedichte, Theaterstücke, Romane und Erzählungen. Von 1965 bis 1967 arbeitete Braun auf Einladung von Helene Weigel als Dramaturg am Berliner Ensemble. Seit 1972 arbeitete er am Deutschen Theater Berlin. Im Jahre 1976 gehörte er zu den Mitunterzeichnern der Petition gegen die Ausbürgerung Biermanns. Ab 1979 war er wieder am Berliner Ensemble tätig. Eintritt: 3-5 €. 19 Uhr. Bischofstraße 12, 15230 Frankfurt (Oder)
1.7. --- Literaturhaus Lesung. Moritz von Uslar – „Deutschboden – Eine teilnehmende Beobachtung“. Willkommen in jenem unbekannten Land, das Deutschland heißt. Moritz von Uslar geht in eine Kleinstadt im Osten Deutschlands, er bleibt drei Monate und kehrt mit dieser großen Erzählung, einer Geschichte der Gegenwart, die gleichzeitig Reportage und Abenteuerroman ist, zurück. Draußen, vor der Großstadt, wo Hartz IV, Alkoholismus, Abwanderung und Rechtsradikalismus angeblich zu Hause sind: Hier beginnt diese Geschichte. Der Reporter sucht nach einem Ort mit Boxclub und Kneipe und findet ihn im Landkreis Oberhavel, gut eine Autostunde nördlich vor Berlin. Pension Heimat, Franky’s Place, Gaststätte Schröder: Pils am Tresen, Diktiergerät am Mann. Der Reporter hört zu, guckt zu, trinkt mit, trainiert mit, labert mit, und am nächsten Morgen steht er wieder da. Es erscheinen der Kneipenchef Heiko, der Geschichtenerzähler Blocky, der tätowierte Punk Raoul, und damit ist der Zugang eröffnet: zu den Proben der Band »5 Teeth Less«, zu Grillfesten mit Deutschlandfahne, zum Abhängen am Kaiser’s-Parkplatz und an der Aral-Tankstelle – und zum Alltag junger Männer, die vielleicht keine großartige Zukunft haben, aber einen ziemlich guten Humor. Die präzisen Beobachtungen, im Wortlaut mitgezeichneten Gespräche, die Gags, Sprüche, Märchen und Blödeleien und die Fülle absurder, rührender und furchterregender Alltäglichkeiten entwickeln einen Sog, der den Leser hineinzieht in das Leben in der ostdeutschen Kleinstadt. Das ist klassisches und das ist modernes Reportertum. Moritz von Uslar besitzt den Mut, die Ausdauer und das Einfühlungsvermögen, um zu zeigen, dass Wirklichkeit immer jener Ort ist, der jenseits der Erwartung liegt. In diesem Buch ist Platz für allerhand Abstrusitäten, bloß für keine Trostlosigkeit. Deutschboden leuchtet – es ist das Licht der Tankstelle an der Ausfallstraße nachts um halb eins. Moritz von Uslar, geboren 1970 in Köln, war Redakteur beim Süddeutsche-Zeitung-Magazin und beim Spiegel und arbeitet heute bei der ZEIT. Theaterstücke Freunde (2000), Freunde II (2001), Lulu (2004); gesammelte Interviews 100 Fragen an... (KiWi 829, 2004); Roman Waldstein oder Der Tod des Walter Gieseking am 6. Juni 2005 (2006, Kiepenheuer & Witsch). Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
1.7. --- Literaturhaus Sommerfest – 20 Jahre Literaturhaus Frankfurt. Andreas Steinhöfel (17 Uhr), Moritz von Uslar und Felicitas von Lovenberg (19Uhr), F.S.K. – Freiwillige Selbstkontrolle (21Uhr). Wenn das Literaturhaus an diesem 1. Juli zu seinem ersten Sommerfest lädt, dann waren allein in den letzten Wochen so unterschiedliche Gäste wie Karl Schlögel, Rainer Erlinger, Anita Albus, Helme Heine oder auch Burghart Klaußner hier. Und Hunderte von Besuchern kamen. Und wenn man diese Linie zwanzig Jahre des Bestehens zurückverfolgt, könnte es einem schwindeln: Orhan Pamuk, Herta Müller, Mario Vargas Llosa, Imre Kertész, Elfriede Jelinek kamen. Um nur Nobelpreisträger zu nennen. Doch in Ehrfurchtsstarre kann man nichts ausrichten, geschweige denn feiern. Und genau das wollen wir heute mit den Besuchern, Mitgliedern, Freunden des Literaturhauses. Für diesen Nachmittag und Sommerabend stellen sich dafür ein: Der Kinderbuchautor Andreas Steinhöfel, der dem Literaturhaus-Nachwuchs (ab 8 Jahren) vom turbulenten „Herzgebreche“ (Carlsen) des tiefbegabten Rico erzählt. Moritz von Uslar, der aus seiner anti-wallraffschen Brandenburg-Erkundung „Deutschboden“ (Kiepenheuer & Witsch) liest. Und Felicitas von Lovenberg (F.A.Z.), die ihn dazu befragt. Und dann spielt F.S.K., die Band mit Berufshintergrund. Bestehend aus Michaela Melián (Bildende Künstlerin), Thomas Meinecke (Autor), Justin Hoffmann (Kunstvereinsdirektor), Wilfried Petzi (Fotograf) und Drummer Carl Oesterhelt (Carlo Fashion). F.S.K. macht jetzt schon so lange Musik, dass sich mal alle hinten anstellen können. Die haben sich seit 1980 immer neu erfunden und dabei alle überholt, den Punk, die Neue Deutsche Welle, New Wave, die Hamburger Schule. Das sind Helden. Unterstützt von FAZIT-Stiftung. Eintritt: 6-9 €, Eintritt zur Veranstaltung mit Andreas Steinhöfel ist frei. Ab 17 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
3.7. --- Hotel am Berg Literatur- Musik- und Kunst-Event. „Hotel Poetry“. Eine Gründerzeitvilla, vier Hotelzimmer aus den 50er, 60er und 70er Jahren, ein Salon, eine Bar, fünf Künstler, 90 Gäste: Im seit über fünf Jahrzehnten familiengeführten Hotel am Berg kommen nach 5 Jahren Pause wieder Künstler unterschiedlicher Disziplinen zusammen, um das Publikum in ihren Hotelzimmern zu empfangen. Zimmer 1a: Benjamin Maack, Autor aus Hamburg. Zimmer 10: Strandgut, Band aus Frankfurt. Zimmer 14: Friederike Trudzinski, Autorin aus Hamburg. Zimmer 25: Christoph von Loew, Videokunst-Festival-Macher aus Frankfurt. Salon: Lucid, Musikerin aus Frankfurt. Eintritt: 15 € (nur Vorverkauf!). 20 Uhr. Grethenweg 23, 60598 Frankfurt am Main.
5.7. --- Literaturhaus Lesezirkel. Im Juli geht es um „Der alte König in seinem Exil“ von Arno Geiger. Eine Veranstaltung für Mitglieder des Literaturhausvereins. Am jeweils ersten Dienstag des Monats trifft sich um 19.30 Uhr der Lesezirkel im Matthias Beltz-Raum des Literaturhauses. Interessierte Mitglieder des Literaturhausvereins sind hierzu jederzeit herzlich eingeladen. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an Claudia Gehricke unter CGehricke@online.de oder Hans Erhard Haverkampf unter vchav[at]t-online.de. Eintritt: frei. 19.30 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
6.7. --- Literaturhaus Abschlusslesung. Sibylle Lewitscharoff – Frankfurter Poetikvorlesungen. Nach dem Oxforder Vorbild richtete die Goethe-Universität Frankfurt 1959 die Stiftungsgastdozentur für Poetik ein, um den an literaturtheoretischen Progressen und Problemen interessierten Studierenden Gelegenheit zu bieten, literarische Werke und Werkfragen nicht lediglich aus akademischer Perspektive, sondern auch aus Sicht und aus dem Munde eines reflektierenden Schriftstellers zu verstehen. Die erste Dozentin war Ingeborg Bachmann. Johnson, Walser, Koeppen folgten. Im Sommersemester 2011 doziert nun Sibylle Lewitscharoff. Vielgelobt für ihre visionäre Erfindungskraft und eigenwillig elegante Sprache, erhielt die Autorin mit schwäbisch- bulgarischen Wurzeln für ihren Roman „Apostoloff“ (Suhrkamp) 2009 den Preis der Leipziger Buchmesse. Ihrem fünfteiligen Vorlesungszyklus unterstellt Lewitscharoff den Titel „Vom Guten, Wahren und Schönen“. Und so findet das poetologische Unternehmen mit der heutigen Lesung im Literaturhaus Frankfurt seinen literarischen Abschluss. In diesem Rahmen gewährt die Autorin auch einen Einblick in ihren im Herbst erscheinenden Hans Blumenberg-Roman. Moderation: Ulrich Wyss (Institut für Deutsche Literatur und ihre Didaktik). In Kooperation mit Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Eintritt: 3-5 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
1.7. --- Alter Wiehrebahnhof Schreibwerkstatt. „Jugend schreibt“. Oberstufenschülerinnen und -schüler treffen sich regelmäßig zu halbtägigen Werkstattgesprächen im Literaturbüro, um eigene Texte zu lesen und darüber zu diskutieren. Die Moderation übernehmen Bernd-Jürgen Thiel und Martin Gülich. Anmeldung bitte im Literaturbüro unter 0761/289989 oder info@literaturbuero-freiburg.de. Eine Veranstaltung des Literaturbüros Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Freiburg, dem Markgräfler Gymnasium Müllheim und dem Regierungspräsidium Freiburg. Eintritt: frei. 15.30 Uhr. Urachstraße 40, 79102 Freiburg.
2.7. --- Alter Wiehrebahnhof Open Air Lesung. Marica Bodrožić, Yoko Tawada und Uljana Wolf – „DURCHWANDERTE TEXTE | Langer Abend der Poesie“. Marica Bodrožić, Yoko Tawada und Uljana Wolf – drei Lyrikerinnen, die in ihren Gedichten ganz eigene Wege finden, kulturelle Prägungen in Literatur zu übertragen und die dabei zugleich etwas gemeinsam haben: das Durchwandern geografischer und sprachlicher Räume. Yoko Tawada, geb. in Tokio, und Marica Bodrožić, geb. in Svib, verfügen über einen japanischen bzw. kroatischen kulturellen Hintergrund, leben seit langem in Deutschland und verfassen ihre Texte auf Deutsch. Uljana Wolf, geboren in Ostberlin, wählt in ihrem neusten Lyrikband den umgekehrten Weg und erweitert ihren deutsch-deutschen Sprachraum um den amerikanischen. Alle drei Autorinnen sind bereits vielfach für ihre Texte ausgezeichnet worden und lesen am 2. Juli aus ihren neuen Gedichten, moderiert von Claudia Dathe, literarische Übersetzerin, Universität Tübingen. Eine Veranstaltung des Literaturbüros Freiburg in Kooperation mit PD Dr. Weertje Willms vom Deutschen Seminar Freiburg. Eintritt 6-8 €. 19 Uhr. Urachstraße 40, 79102 Freiburg (bei schlechtem Wetter im Kinosaal des Kommunalen Kinos nebenan).
21.7. --- Alter Wiehrebahnhof Hörstück. Andreas Fervers – „HörBAR | Dar as-Sina´a“. Dar as-sina'a: ein arabisches Wort für Werkstatt oder auch Fabrik, verwandt unserem Wort Arsenal - Waffenlager. In Venedig gibt es ein riesiges Gebiet, das sich so nennt: Arsenale, die ehemalige Schiffswerft. Kaum merklich bezieht sich Peter Waterhouses Gedichtband auf Venedig. Mit seinen kargen Beobachtungen bewegt der Autor sich am Rand der Stadt, dort, wo gearbeitet wird, wo der Alltag stattfindet, in Werkstätten und Industrieanlagen. Sein Thema ist aber auch das Venedig des Handels, das Beziehungen pflegte zu Ländern des ‚Orients’. Unscheinbares trifft hier auf Bedeutendes, Nahes spiegelt sich im Fernen. Ein Hörstück von Andreas Fervers nach dem gleichnamigen Zyklus aus dem Gedichtband Prosperos Land von Peter Waterhouse mit Klängen und Tönen aus dem Arsenale von Venedig (SWR 2010). Waterhouse, geboren 1956 in Berlin, lebt als Schriftsteller und Übersetzer in Wien und ist zu Gast in der HörBAR. Andreas Fervers, geboren 1957 in Solingen, lebt als Regisseur und Komponist in Denzlingen. Zahlreiche Features, Essays und Hörspiele wie bspw.:E 71 (DKultur 2001) und Jauntal Übersetzung nach Texten von Peter Waterhouse (SWR 2009). Eintritt: 4-5 €. 20 Uhr. Urachstraße 40, 79102 Freiburg.
21.7. --- Alter Wiehrebahnhof Literarisches Werkstattgespräch. Im Literarischen Werkstattgespräch können Schreibende unveröffentlichte literarische Texte zur Diskussion stellen. Die Veranstaltung findet monatlich jeweils am letzten Donnerstag statt. Textbewerbungen bitte bis spätestens eine Woche vor dem Gespräch ans Literaturbüro schicken. Eintritt: frei. 20 Uhr. Urachstraße 40, 79102 Freiburg.
26.7. --- Hotel Schiller Lesung. Peter Stamm – „Seerücken“. Veranstaltung: „Literatur im Sortiment“. „Was das Scheitern anbelangt, das leise Scheitern im Alltag, dem kein dramatisches Leiden folgt, darin ist der 1963 geborene Schweizer Peter Stamm ein literarischer Meister.“ Karl-Markus Gauss, Die Zeit. Peter Stamm erzählt ungeheuer kunstvoll und scheinbar so einfach von Leben, die nicht gelebt, die aufgeschoben, erinnert und schließlich verpasst werden. In lakonischen Sätzen und unauffälligen und zugleich eindringlichen Szenen erzeugt er kaum spürbare Eruptionen, die sich im Verlauf als große Erschütterungen erweisen: Die Einsamkeit im gemeinsamen Urlaub. Ein Mädchen im Wald. Ein Pfarrer, der die Vögel füttert. Die erste Liebe mit Gewicht. Und ein verlassenes und verstörendes Hotel in den Bergen, dessen Existenz am Ende der Erzählung selbst in Frage gestellt werden muss. Auf Einladung des Literaturbüros Freiburg liest der Autor im Rahmen der Veranstaltungsreihe Literatur im Sortiment aus seinem neuen Band im Hotel Schiller in Freiburg, in dem wunderbar weltentrückten und stilvollen Ambiente des Restaurantsaals. Literatur kehrt hier ein in die Räume, die mit Worten erschaffen wurden und verbindet fiktive Räume mit realen Orten. Die Moderation des Abends übernimmt Stephan Kuß. Eintritt 3-5 €. 20 Uhr. Hildastraße 2, 79102 Freiburg.
29.7. --- Literaturbüro Lesung. Hannes Köhler – „In Spuren“. Veranstaltung: „ZWISCHEN/MIETE | Lesungen in WGs“. „In den Toiletten steht stechender Ammoniakgeruch. Aus dem Spiegel ist eine Ecke herausgebrochen, im Waschbecken ein langer Sprung, vom Abfluss bis zum Rand. Davor eine Pfütze, die sich in den Rillen der Fliesen ausbreitet. Edding und Aufkleber bedecken die Wände. Für immer und ewig: Eisern Union. Next Sunday: Soul Explosion.“ Hannes Köhler, In Spuren. Die Lesereihe zwischen/miete präsentiert Literatur der jüngsten Schriftstellergeneration und bringt sie ins Gespräch. Von Studierenden organisiert und moderiert, kommen für einen Abend professionelle junge AutorInnen zur Zwischenmiete in Freiburger Wohngemeinschaften und präsentieren ihre Texte. Die von den Bewohnern ganz unterschiedlich geprägten studentischen Räume werden so zu einem Ort der jungen Literatur und etablieren eine Plattform für den deutschsprachigen literarischen Nachwuchs. In Spuren, Hannes Köhlers Debüt, beginnt harmlos: Jakobs bester Freund Felix verlässt die fröhliche Runde, um Zigaretten holen zu gehen – und kommt nicht mehr zurück. Jakob begibt sich auf Spurensuche. In Felix’ Wohnung stößt er auf dessen Tagebuch, das nicht nur die Wahrheit über den Freund, sondern auch verstörende Variationen des eigenen Lebens enthält. Hannes Köhler stellt in seinem Debüt existenzielle Fragen nach Freundschaft, Liebe, Authentizität und Sinn – Fragen, die für jede Zeit neu gestellt werden müssen. 1982 in Hamburg geboren, lebt Köhler seit 2001 in Berlin. Dort und in Toulouse studierte er Literatur und Geschichte. Er war Mitbegründer der Literaturgruppe und Lesebühne Die Lautmaler und veranstaltet seit 2003 regelmäßig Lesungen in Berlin. 2009 war Hannes Köhler Stipendiat der Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums Berlin. Eine Veranstaltung des Literaturbüros Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk Freiburg. Eintritt: 3 € inkl. Bier und Brötchen. 20 Uhr. Adresse auf Anfrage im Literaturbüro Freiburg. http://www.literaturbuero-freiburg.de/cms/Kontakt.7.0.html
22.7. --- Kultur- und Gedenkstätte „Ehemalige Synagoge“ Lesung. Veranstaltung im Rahmen des „Türkischen Literatursommers Schleswig-Holstein“. Mario Levi – „Wo wart ihr, als die Finsternis hereinbrach?“. Lesung des dt. Textes/Übersetzung/Gespräch: Oliver Kontny. Izak, ein 50jähriger gutsituierter Kaufmann, ist mit seinem Leben, das ereignislos und in geregelten Bahnen verläuft, unzufrieden. So besinnt er sich auf seine revolutionäre Jugendzeit und macht sich auf die Suche nach seinen ehemaligen Freunden. Er plant, mit ihnen ein einst gemeinsam verfaßtes Theaterstück über die bunte Völkermischung Istanbuls in seiner alten Schule noch einmal auf die Bühne zu bringen. Nach und nach findet er sie alle wieder: den Türken Necmi, den Griechen Yorgos, den Juden Niso, die Jüdin Seli und die Türkin Sebnem. Doch schon bald zeigt sich, wie sehr sich alle im Laufe der Zeit verändert haben. Keiner von ihnen hat mit seiner Jugendliebe das Glück gefunden, keiner hat seine ‚linken’ Vorstellungen von einer sozial gerechten Gesellschaft realisieren können. Sie haben schwere Schicksalsschläge erlitten, Gefangenschaft und Folter. Dennoch finden sie zu ihrer einst engen Freundschaft zurück. Die Ehrlichkeit, mit der sie sich ihren Gefühlen stellen, auch mit ihren dunklen Seiten, und der bittere Humor, mit der sie das Unausweichliche akzeptieren, hebt diese Begegnung weit über ein ‚Klassentreffen’ hinaus. Keiner von ihnen wird wieder in den gewohnten Alltag zurückkehren können … Der neue Roman von Mario Levi, Wo wart ihr, als die Finsternis hereinbrach schildert das Leben der Menschen in der Metropole am Bosporus aus der Sicht eines alteingesessenen Juden und ist gleichzeitig eine Auseinandersetzung mit den Folgen der Militärdiktatur der 1980er Jahre. Moderation: Oliver Kontny. 20 Uhr. Am Binnenhafen 17, 25840 Friedrichsstadt.
1.7. --- Lichtenberg Kolleg Lesung. Abbas Khider und Alawiyya Sobh أوطان – „Heimaten“. Was ist das für ein Land, in dem es anstelle einer Amnestie Blutorangen für die politischen Gefangenen gibt? Abbas Khider skizziert in Die Orangen des Präsidenten (Nautilus 2011) ein erschütterndes Porträt seiner einstigen Heimat, dem Irak: Der Abiturient Mahdi wird unschuldig inhaftiert und gefoltert. Als sich nach zwei grausamen Jahren die Pforten des Gefängnisses öffnen, ist dies alles andere als die Entlassung in eine glückliche Freiheit. Von einer zerstörten Heimat erzählt auch der Roman Marjams Geschichten (Suhrkamp 2009) von Alawiyya Sobh. Ihre Scheherazade Marjam berichtet schonungslos von Frauenschicksalen aus dem Libanon der 50er Jahre bis in die Gegenwart. Sie zeichnet ein Land, in dem gleichberechtigte Sexualität höchstens dort funktioniert, wo sie gesellschaftlich geächtet ist, in dem häusliche Gewalt und Bürgerkrieg das private wie öffentliche Leben vergiften und weibliche Hoffnungen auf ein selbstbestimmtes Leben zunichte gemacht werden. Das deutsch-arabische Gespräch mit den beiden Autoren führt der Arabist Stephan Milich (Göttingen), die deutschen Texte liest Anja Johannsen (Göttingen). In Kooperation mit dem Seminar für Arabistik/Islamwissenschaft und dem Lichtenberg Kolleg. Eintritt: frei. 20 Uhr. Geismar Landstraße 11, 37083 Göttingen.
4.7. --- Literarisches Zentrum Diskussion. Gerhard Kaiser, Klaus Modick und Rainer Moritz. In den letzten Jahrzehnten haben Literaturveranstaltungen enorm an Bedeutung gewonnen: für Autoren, für Verlage – und nicht zuletzt für den Leser. Höchste Zeit also nachzufragen, was diese ‘Eventisierung‹ mit der Literatur anstellt. Lesen wir anders, wenn wir den Autor haben lesen und reden hören? Schreibt man anders, wenn die Lesereise bereits im Kalender steht? Und braucht das Buch im ökonomischen Zeitalter vielleicht einfach die flankierende Personality-Show? Es debattieren Leute, die sich auskennen: Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses Hamburg, hat den Vorsitz des Netzwerks der Literaturhäuser inne, Klaus Modick ist u.a. Autor der Betriebssatire Bestseller (Eichborn 2006) und Gerhard Kaiser ausgewiesener Spezialist in Sachen „Autorinszenierungen“. Die Podiumsdiskussion moderiert der Literaturwissenschaftler Thomas Wegmann (Berlin). Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit litlog.de, dem Göttinger eMagazin für Literatur, Kultur, Wissenschaft. Eintritt: VVK 5,50-7,50 €; AK 6,50-8,50 €. 20 Uhr. Düstere Straße 20, 37073 Göttingen.
8.7. --- Literarisches Zentrum Sommerfest 2011. 16.30 Uhr Die stillen Hunde (Schauspielduo, Göttingen), 20.00 Uhr Rafael Horzon (Universalgenie, Berlin)/Marc Hosemann (Schauspieler, Berlin), 21.30 Uhr Bernadette La Hengst (Musikerin, Berlin). Sommerfest. Zeit, unser Programm mit Pauken und Trompeten ausklingen zu lassen. Wer eignet sich dafür besser als der umtriebige Rafael Horzon, Erfinder der Kopfkrawatte, einer Partnertrennungsagentur und der ominösen Galerie Berlintokyo. Das weisse Buch (Suhrkamp 2010) Horzons ist nicht nur „FANTASTISCH“ (Christian Kracht), sondern vor allem brüllend komisch. Zusammen mit dem Schauspieler Marc Hosemann präsentiert Horzon sein Lebenswerk in der Galerie Ahlers, in deren Räumen an diesem Tag für Kinder und Erwachsene das Prinzip „Jeder kann ausstellen“ gilt (mehr dazu beizeiten unter www.galerieahlers.de). Schon am Nachmittag wird dort der Garten zur Bühne: Die Stillen Hunde graben den „Kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ aus. Zu essen und zu trinken wird sich auf der Rasenoberfläche auch finden. Nach Horzon dann gibt der Disco-Chanson-Agitprop-Beat-Punk-Pop von Bernadette La Hengst (ehemals Die Braut haut ins Auge) den Ton an. Ihre One-Woman-Show, bei der sie meistens fünf Instrumente gleichzeitig spielt, fordert auf zum Tanz. Eintritt: VVK 3,50-5,50 €; AK 4,50-6,50 € bzw. VVK 8,50-12,50 €; AK 9,50-13,50 €. ACHTUNG: nachmittags gelten andere Preise als abends! 16 Uhr. Düstere Straße 21, 37073 Göttingen.
8.7. --- Galerie Ahlers Lesung. Rafael Horzon – „Das weiße Buch“. Eine Veranstaltung im Rahmen des Sommerfestes 2011. Rafael Horzon - Möbelmagnat, Originalgenie und Apfelkuchentycoon. Als Student und Paketfahrer gescheitert, baut er über Jahre hinweg das modocom-Imperium auf: Modelabel, Partnertrennungsagentur, Nachtklub, Fachgeschäft für Apfelkuchenhandel - eine bahnbrechende Idee jagt die nächste, und jedes Projekt sorgt für enormes Aufsehen: Mit einem Föhn begeistert er die Kunstwelt, mit der Kopfkrawatte revolutioniert er die Welt der Mode und schafft es, mit der Erfindung des perfekten Buchregals einen schwedischen Möbeldiscounter fast vollständig vom Markt zu verdrängen. Auf dem Höhepunkt seines an Ereignissen nicht armen Lebens hält er inne und blickt zurück. Und siehe da: Horzon erweist sich auch noch als überaus charmanter und intelligenter Erzähler. Eintritt: 8,50-12,50 €. 20 Uhr. Düstere Straße 20, 37073 Göttingen.
15.7. --- Thalia Buchhandlungen Lesungskette. „Deutschlands Märchen-Box: eine Vorlesekette“. Werden Sie Teil eines einzigartigen Projekts, das mit Hilfe unterschiedlicher Stimmen die schönsten und bekanntesten Märchen auf einer Märchen DVD vereint. Und so funktioniert’s: Am 15. Juli steht in der Zeit von 10:30 Uhr bis 20:00 Uhr eine mobile Studiobox in unserer Buchhandlung. In dieser Märchen-Box können alle Besucher, egal ob Groß oder Klein, Märchenabschnitte vorlesen, die dann später, professionell zusammengeschnitten, auf einer einzigartigen, märchenhaften Bilderbuch-DVD zusammengefasst werden. Jeder Teilnehmer erscheint stimmlich auf dieser DVD, die bundesweit im Handel erhältlich sein wird. Ein Mitmach-Event für Kinder, Eltern und Großeltern. Deutschland liest vor. Macht mit! Eine Kooperation mit pikcha.tv. Eintritt: frei. 10.30 bis 20 Uhr. Weender Straße 36, 37073 Göttingen.
17.7. --- Melt! Festival Lesung. Tino Hanekamp – „So was von da”. Hamburg, St. Pauli, 31.12. Auf dem Kiez beginnt die irrste Nacht des Jahres. Nur Oskar Wrobel würde lieber liegen bleiben. Geht aber nicht. Weil ihm gleich sein Leben um die Ohren fliegt. Doch es kommt noch schlimmer... Oskar Wrobel betreibt einen Musikclub in einem alten Krankenhaus am Ende der Reeperbahn. Seine Freunde sind seltsam, aber großartig. Die Mädchen mögen ihn. Sein Leben ist ein Fest. Doch jetzt sieht es aus, als ob es zu Ende wäre. Denn während in den Straßen von St. Pauli die Böller explodieren, laufen die Vorbereitungen für die große Abrissparty. Oskar hat Schulden und keine Ahnung, was aus ihm werden soll. Zum Glück bleibt ihm kaum Zeit, darüber nachzudenken, denn ein verzweifelter Ex-Zuhälter stürmt seine Wohnung, sein bester Freund zerbricht am Ruhm, die lebenslustige Nina malt alles schwarz an, im Club geht’s drunter und drüber, und dann sind da noch der tote Elvis, die Innensenatorin und – Mathilda, Mathilda, Mathilda. Während der Held der Geschichte versucht, auf den Beinen zu bleiben, stellt er sich folgende Fragen: Was soll das? Warum? Und wie wird man ein guter Mensch? So was von da ist der musikalischste, romantischste und schnellste Bildungsroman aller Zeiten: Der Sog wird von Seite zu Seite stärker und schießt den Leser mit der Geschwindigkeit einer Silvesterrakete in den Himmel. Tino Hanekamp, geboren 1979 in Wippra/Sachsen-Anhalt, arbeitete jahrelang als Musikjournalist, lebte mal hier und mal dort, reiste durch die Welt und landete vor ein paar Jahren in Hamburg, wo er mit einem Freund aus Versehen einen Musikclub namens Weltbühne gründete, der dann aber abgerissen wurde. Heute ist er Mitbegründer, Miteigentümer und Programmdirektor des Uebel & Gefährlich, das mehrfach zum besten Musikclub Deutschlands gewählt wurde. 17 Uhr. Melt!, 06773 Gräfenhainichen.
10.7. --- Mehrzweckhalle Lesung. Harald Martenstein – „Gefühlte Nähe“. Harald Martensteins neuer Roman besticht durch eine genaue Beobachtung des Paarungsverhaltens im ausgehenden 20. Jahrhundert. Er beschreibt 23 Männer in archetypischen Situationen, die eines gemeinsam haben: dieselbe Frau; eine Frau, die wir nur als N. kennenlernen. An ihrem Liebesleben und Lebenslauf reiht Harald Martenstein die unterschiedlichen Männer wie Verhältnisse auf – ein Roman in 23 Liebesabenteuern. Die Geschichten und Situationen ergänzen sich, zeigen Verhaltensmuster, ergeben eine Sittengeschichte im Privaten – aber sie sind vor allem eins: überraschend komisch und eigensinnig. „Gefühlte Nähe“ ist die Vermessung der Tiefen und Untiefen des uns bekannten Beziehungskosmos. 15 Uhr. Seilerstraße, 17291 Gramzow.
2.7. --- Thalia Buchhandlung Buchpräsentation. Christoph Schneider – „Der Erbe der Zeit“. Christoph Schneider präsentiert sein Fantasy-Epos „Der Erbe Der Zeit“ - es ist der erste Roman zum Lesen UND Hören (für iPhone/iPod/iPad). Tippe die hervorgehobenen Worte an und tauche noch tiefer in die Welt der Magie und Wissenschaft ein, indem du hörst, was gerade geschieht. Ausgewöhlte Roman-Szenen wurden zusätzlich mit Songs bekannter Bands wie L'Âme Immortelle, Letzte Instanz, Nightwish und Xandria unterlegt. Dadurch entsteht ein einzigartiges Leseerlebnis, das die Welt so noch nicht gesehen hat... Eintritt: frei. 11 Uhr. Quarre 8-10, 22041 Hamburg.
2.7. --- Players Lesung. Jan Piechowiak und Marc Fischer – „Liebe kennt keine Liga“. Ein verärgerter Trainer, eine Fehde zwischen neuem und altem Kapitän, ein portugiesischer Torjäger, der den schönen Ladys mehr Aufmerksamkeit schenkt als dem Ball, ein überehrgeiziger Fußballvater und obendrauf jede Menge Stress auf der Arbeit und Beziehungstrouble: Beim TuS Langen-Hafer startet die neue Saison mit allerhand Problemen abseits des Fußballplatzes. Keine guten Voraussetzungen für den Klassenerhalt, geschweige denn den Aufstieg. Doch Fußball wäre nicht Fußball, wenn er nicht so manche Überraschung parat hielte… 19 Uhr. Berner Chaussee 6, 22175 Hamburg.
4.7. --- Thalia Buchhandlung Buchvorstellung. Wir laden Sie herzlich ein zu unserem „Literarischen Feierabend“: Buchhändler unseres Teams bieten Orientierung im Bücherdschungel und stellen ihre Favoriten vor. Heute: Jugendbücher für jedermann. Eintritt: frei. Hamburger Straße 25, 22083 Hamburg.
4.7. --- HIS Vortrag. Fatima Kastner – „Globale Erinnerungskultur: Zwischen Kosmopolitismus und Partikularismus“. Fünfter und letzter Vortrag der InstitutsMontagsreihe „Wem gehört der Holocaust? Deutungskonflikte im globalen Zeitalter“. Moderation: Jan Philipp Reemtsma. Gerade die Debatte um den Völkermord an den europäischen Juden zeigt, dass Erinnerung keineswegs etwas ist, das von selbst geschieht, oder das sich einfach ereignet, sondern erstritten, gestaltet und institutionalisiert werden muss. Aus der Perspektive der Theorie der Weltgesellschaft lässt sich die Diskussion um die Kosmopolitisierung des Holocaustgedenkens als konstitutives Moment für die Ausbreitung einer globalen Erinnerungskultur deuten. Tatsächlich ist ein weltweiter Diffusionsprozess spezifischer vergangenheitspolitischer Normen, Standards und Institutionen auch empirisch nachweisbar, der zunehmend nationale Erinnerungspolitiken synchronisiert. Am Beispiel des Vergangenheitsbewältigungsprozesses im Königreich Marokko offenbart sich das komplexe Kopplungs- und Entkopplungsverhältnis zwischen einer an der Semantik der Menschenrechte orientierten Erinnerungskultur auf globaler Ebene und den partikularen Aneignungs- und Instrumentalisierungspraxen auf lokaler Ebene. Dr. Fatima Kastner, Rechtssoziologin; wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich „Nation und Gesellschaft“ des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Moderation: Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma, Philologe; geschäftsführender Vorstand des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Mittelweg 36, 20148 Hamburg.
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5.7. --- Mathilde Café Lesung. Themenabend (Poetry Slam) mit Längs. Thema: „Gemüse“. Seit 7 Jahren hebt sich Mathilde mit ihren Themenslams von der Masse ab – denn: Hier wird selten getanzt, gerappt oder gesungen. Das Publikum achtet ein klein wenig mehr auf den Inhalt und nicht so sehr auf die Form. Und auf das Publikum kommt es an. Ausgebuht oder ausgelacht wird hier niemand. Anders als beim „normalen“ Slam bewertet nicht eine Jury sondern das komplette Publikum. Jeder einzelne bekommt einen Bewertungszettel und einen Stift und gibt Punkte von 1 bis 10. Die Autoren lesen jeder einen Text von höchstens 5 Minuten. (Achtung: Auch ein kurzer Text ist ein Text - und davon liest jeder Autor wirklich nur einen.). Der Text muss zum vorgegebenen Thema passen. Vorleser zahlen natürlich keinen Eintritt und der Publikumssieger noch nicht einmal seine Getränke. Der Gewinner bekommt einen Mathilde-Verzehrgutschein und startet beim nächsten Slam automatisch auf Platz 1. Nur die ersten 10 Autoren können lesen und nur die ersten 50 Gäste zuhören. Voller als voll geht einfach nicht, und regelmäßig müssen Gäste wieder weggeschickt werden. Daher empfehlen wir den Vorverkauf und rechtzeitiges Erscheinen. 3-4 €. 20.15 Uhr. Bogenstraße 5, 20144 Hamburg.
9.7. --- Mathilde Bar Lesung. Längs - Die Hamburger Lesebühne immer am 2. Samstag im Monat. Die Lesebühne Längs lädt zu ihrer wilden Mischung aus Live-Literatur, Satire, Comedy und Spoken Word in die Mathilde Bar. Nach der Tagesschau und vor dem Kiez. Die drei Autoren und ein bis zwei Gäste lesen ihre eigenen Texte. Und die sind lustig, politisch inkorrekt, mal moralisch, mal gewissenlos und vor allem: live und laut. Sensibelchen bleiben besser im Bett. Live-Literatur seit 2004 von Barhockern für lange und kurze Beine mit jeder Menge Spoken Word, spaßigen Gemeinheiten und glücklich eingeschalteten Gehirnen. So what? Längs sind Thomas Nast, Liefka Würdemann und Jörg Schwedler. 6 €. inkl. eines Begrüßungsschnapses. 20.15 Uhr. Bornstraße 16, 20144 Hamburg.
19.7. --- Mathilde Café Büchertausch. „Bier für Bücher“. Am „Bier für Bücher“-Abend können unsere Gäste Bücher in gutem Zustand für Getränke eintauschen. „Könnte ich für den neuen Eco einen Milchkaffee bekommen?“ „Bekomme ich für Sibylle Berg noch irgend etwas? Ein Leitungswasser vielleicht?“ Das sind Dialoge wie sie bei Mathildes „Bier für Bücher“-Abend durchaus einmal vorkommen können. Gute Bücher bringen mehr, schlechte Literatur weniger. Und entscheiden werden das ganz subjektiv und ohne Sinn und Verstand die Mathilde Mitarbeiter. Ein Hoch auf den literarischen Tauschhandel. Die unvergesslichen Klassiker der akademischen Literatur wie „Soziologie der Kommunen der 70er Jahre“oder „Rechtsansichten der angloamerikanischen Frauenbewegung der 50er Jahre“ werden schnöde abgeschmettert. Kommt und bringt uns das Geschenk von Oma, die doppelten Bücher und die, die den Schrank verstopfen und neue Einsichten verhindern. Nur die Lieblingsbücher behaltet und lest sie immer und immer wieder. Die wollen wir nicht. Eintritt frei! 19 Uhr. Bogenstraße 5, 20144 Hamburg.
26.7. --- Mathilde Café Lesung. Sara Kühn – „Du hast geglaubt, das genüge dir...“ - Geschichten über Solisten. (Autorenlesung mit Musik). Unabhängigkeit, Erfolg und Anerkennung. Du hast dich entschieden, deinen eigenen Weg zu gehen. Oder du glaubst, deinen eigenen Weg gehen zu müssen, du hast gar keine andere Wahl. Du bist ein Solist, schreibst dein eigenes Stück und spielst es selbst. Die Stadt ist voller Solisten und Solistinnen. Allein leben und allein zurechtkommen ist selbstverständlich, Unabhängigkeit und Freiheit werden groß geschrieben. Doch wie viele sind wirklich frei und unabhängig? Und wie viele verbergen die eigene Unfreiheit, vor allem vor sich selbst? Sara Kühn liest zwei Geschichten über Solisten. Da ist zum einen ein Architekt, der seine Arbeit über alles stellt und zum anderen ein Musiker, der sich selbst ein inneres Gefängnis errichtet hat. In der Mathilde tritt die Autorin nicht als Solistin auf, sie wird musikalisch begleitet von Tony Krienke und Johannes Müller an Gitarre und Cajon. 3-4- €. 20.15 Uhr. Bogenstraße 5, 20144 Hamburg.
3.7. --- Deutsch-Amerikanisches Institut Vortrag. Marta Kijowska – „Das Jahr des Jägers – Zum 100. Geburtstag des polnischen Dichters und Literaturnobelpreisträgers Czesław Miłosz“. In diesem Jahr wird die Würdigung Czesław Miłoszs einen neuen Höhepunkt erreichen. Einen Tag nach dem hundertsten Geburtstag des Dichters übernimmt Polen erstmals die EU-Ratspräsidentschaft. Und da das Land laut einem Abgeordneten der regierenden Bürgerplattform „eine Weltmacht auf dem Gebiet der Poesie und Miłosz (ihr) bestes Wahrzeichen ist“, hat das polnische Parlament beschlossen, 2011 zum Miłosz-Jahr zu erklären und entsprechend zu feiern. Czesław Miłosz – Dichter, Schriftsteller, Essayist und Übersetzer – erhielt 1980 den Literaturnobelpreis, 1998 den polnischen Literaturpreis Nike, sowie mehrfach die Ehrendoktorwürde, darunter von der Harvard Universität und der Jagiellonen-Universität in Krakau. Nachdem er ab 1951 in der Emigration gelebt hatte, kehrte er in den 90er Jahren wieder nach Polen in die Stadt Krakau zurück, wo er 2004 im Kreis seiner Familie verstarb. Marta Kijowska, 1955 in Krakau geboren, studierte Germanistik in Krakau und München. Seit Jahren arbeitet sie als Journalistin vor allem zu polnischer Kultur, Literatur und Geschichte und als Übersetzerin. Kijowska lebt in München. Eintritt: 4-8 €. 17 Uhr. Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.
4.7. - 9.7. --- Deutsch-Amerikanisches Institut Bücherflohmarkt. Kistenweise aussortierte Bücher, Zeitschriften, Videos und DVDs aus der Bibliothek suchen neue Leser und Besitzer. Die Auswahl ist größer denn je und aus allen Themenbereichen etwas dabei – und das zu sagenhaften Preisen. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, daß man nicht zu spät kommen sollte. Eine Veranstaltung der DAI-Bibliothek. 4.7. – 8.7. ab 14 Uhr, 9.7. ab 10 Uhr. Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.
6.7. --- Aula der Alten Universität Gespräch. Margarete Mitscherlich – „Die Radikalität des Alters“. Im Rahmen des Symposiums „Gutes Leben im hohen Alter - das Altern in seinen Grenzen und Entwicklungsmöglichkeiten“. Mit über neunzig Jahren wendet sich Margarete Mitscherlich, die Grande Dame der deutschen Psychoanalyse, die unermüdliche Aufklärerin, mit großer Entschiedenheit nochmals den großen Fragen ihres Lebens zu: Dem Vergessen und Verdrängen und der Unfähigkeit der Deutschen zu trauern; der Emanzipation im weitesten Sinne, also der Befreiung von Denkeinschränkungen, Vorurteilen, Ideologien, aber auch im engeren Sinne der Emanzipation der Frau und ihrer Stellung in der Gesellschaft; den Geschlechterrollen, männlichen und weiblichen Werten. Zugleich reflektiert Margarete Mitscherlich das Älter- und Altwerden und beschreibt mit großer Offenheit, wie es ihre Sicht auf die Dinge prägt. In einem sehr persönlichen Stück beschreibt sie schließlich mit dem geschulten Blick der Psychoanalytikerin ihr Leben und Lebenswerk. Ein bewegendes Zeugnis lebendiger Zeitgeschichte. Moderation: Prof. Dr. Dr. Andreas Kruse. Teilnahme mit Voranmeldung. 19 Uhr. Grabengasse 1, 69117 Heidelberg.
5.7. --- Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Kreishaus Herford Lesung. Sabine Bode – „Kriegsenkel“. Die Kriegsvergangenheit zeigt auch heute noch in vielen Familien Spuren, bis in die zweite und dritte Generation hinein. Jetzt meldet sich die Generation der Kinder der Kriegskinder zu Wort. Ein Buch, das den „Kriegsenkeln“ hilft, sich selbst besser zu verstehen. Als Friedenskinder sind sie in den Zeiten des Wohlstandes aufgewachsen. Es hat ihnen an nichts gefehlt. Oder doch? Die Generation der zwischen 1960 und 1975 Geborenen hat mehr Fragen als Antworten: Wieso haben viele das Gefühl, nicht genau zu wissen, wer man ist und wohin man will? Wo liegen die Ursachen für diese diffuse Angst vor der Zukunft? Weshalb bleiben so viele von ihnen kinderlos? Noch ist es für sie ein völlig neuer Gedanke, sich vorzustellen, ihre tief sitzende Verunsicherung könnte von den Eltern stammen, die ihre Kriegserlebnisse nicht verarbeitet haben. Ist es möglich, dass eine Zeit, die über 60 Jahre zurückliegt, so stark in ihr Leben als nachgeborene Kinder hineinwirkt? 18 Uhr. Amtshausstraße 2, 32051 Herford.
9.7. --- Gerhart-Hauptmann-Haus Lesung. Alexander Osang – „Königstorkinder“. Andreas Hermann, Anfang 40, hat die erste Hälfte seines Lebens im Osten Deutschlands verbracht. Nach der Wende beruflich vielfach gescheitert, lebt er in einer winzigen Wohnung in Berlin, Prenzlauer Berg, und arbeitet als Ein-Euro-Jobber an einem Kulturprogramm zum 20. Jahrestag des Mauerfalls. Ausgerechnet mit einer Gruppe arbeitsloser Intellektueller soll er die Ereignisse des Jahres 1989 nachspielen. Andreas Hermanns Beschäftigungsagentur grenzt an eine Siedlung weißer Townhäuser, die am Königstor für wohlhabende Bewohner errichtet wurde. Dort lebt Ulrike Beerenstein, die in einem der vielen neuen Ladenbüros der Stadt arbeitet. Jeden Morgen beobachtet sie Andreas Hermann von ihrem Fenster aus. Als ihr Mann zu einer Dienstreise aufbricht, beginnen sie eine Affäre: Andreas Hermann betritt das weiße Townhouse wie eine neue Welt. 20 Uhr. Kirchweg 13, 18565 Kloster auf Hiddensee.
17.7. --- Mühle Vitte Lesung & Diskussion. Judith Kern – „Der Tanz der Kraniche“. Stralsund Ende des 19. Jahrhunderts: Wenn es nach dem Willen ihrer Eltern ginge, würde die junge Ida sich einen Mann suchen, dem sie eine brave Ehefrau ist. Doch Ida hat ganz andere Träume: Sie will Künstlerin werden. Ida setzt ihren Kopf durch und erkämpft sich Zeichenstunden bei einem anerkannten Lehrer. Dies führt sie auf die kleine Insel Hiddensee, die auf dem besten Weg ist, zur Künstlerkolonie zu werden. Auch Ida kann sich dem Zauber der wild-romantischen Landschaft nicht entziehen – ebenso wenig wie der Anziehungskraft des berühmten Malers Klausen. Doch der ist verheiratet …16 Uhr. Norderende 162, 18565 Hiddensee – Vitte.
Jeden Donnerstag im Juli und August im Theodor-Storm-Haus Videovorführungen. „Der kleine Häwelmann“ , „Theodor Storm in Husum“ und „Die Erben des Schimmelreiters“. Eintritt: 2-3 €. 11-15 Uhr. Wasserreihe 31, 25813 Husum.
2.7. --- Theodor-Storm-Haus Lesung, Vortäge & Filmvorführungen. „Husumer Kulturnacht“. Vortrag. Führung und Videovorführung. Ab 19.30 Uhr - Vortrag von Almut Gohde: Urgroßvaters Haus – Inspiration zu vier Novellen Theodor Storms; Video „Die Erben des Schimmelreiters“ (ca. 44 Min.); Video „Rückblende – Theodor Storm“ (ca. 15 Min.); Führung durch das Storm-Haus durch Rosemarie Baier-Held; Video „Die Erben des Schimmelreiters“ (ca. 44 Min.). 19.30 Uhr bis ca. 24 Uhr. Wasserreihe 31, 25813 Husum.
4.7. --- Theodor-Storm-Haus Lesung. Sigrid Saxen – „Aus der Marsch“: Werke von Theodor Storm. Eintritt: 2-3€. 15.45 Uhr. Wasserreihe 31, 25813 Husum.
11.7. --- Theodor-Storm-Haus Illustriertes Hörspiel. Sigrid Saxen – „Eine Halligfahrt“ von Theodor Storm. Eintritt: 2-3 €. 15.45 Uhr. Wasserreihe 31, 25813 Husum.
18.7. --- Theodor-Storm-Haus Lesung. Sigrid Saxen – „Aus der Marsch“: Werke von Theodor Storm. Eintritt: 2-3€. 15.45 Uhr. Wasserreihe 31, 25813 Husum.
25.7. --- Theodor-Storm-Haus Illustriertes Hörspiel. Sigrid Saxen – „Eine Halligfahrt“ von Theodor Storm. Eintritt: 2-3 €. 15.45 Uhr. Wasserreihe 31, 25813 Husum.
27.7. – 31.7. --- Theodor-Storm-Haus Vortragsreihe. Auf Theodor Storms Spuren durch Nordfriesland. Seminar der Akademie Sankelmark. Vorträge u. a. v. Prof. D. Lohmeier – „Verortung der Novellen Storms in Nordfriesland, insbesondere ‚Der Schimmelreiter’“ und Dr. J. Lefebvre – „Auf dem Staatshof“ und „Renate“. Eintritt: 2-3 €. Wasserreihe 31, 25813 Husum.
1.7. --- Bücher Bäck Lesung. Tanya Stewner – „Eine Fee ist keine Elfe“. Florentine ist ganz aufgeregt: Gerade hat sie das Feenritual durchgeführt und wartet nun ungeduldig darauf, ihre erste Fee zu Gesicht zu bekommen. Aber dann erfährt sie, dass die mächtige Fee Marasamsara und ihr Volk gar nicht gut auf sie und Pauline zu sprechen sind. Denn wenn die Zwillingsschwestern ihr Elfen-Buch ‚Wie weckt man eine Elfe?’ veröffentlichen, bekommen Hummelbi und die anderen Elfen Lebensenergie, die vorher den bezaubernd glitzernden Feen vorbehalten war. Marasamsara sinnt auf Rache … Kann das Zwillings-Team die zornige Fee aufhalten? Mit schillernder Phantasie, einfühlsam gezeichneten Figuren und sprühend-witzigen Dialogen zieht Erfolgsautorin Tanya Stewner ihre kleinen Leserinnen sofort in ihren Bann. 15 Uhr. Klosterplatz 8, 87509 Immenstadt.
5.7. --- Thalia Buchhandlung Poetry Slam. POETRY SLAM - das ist Unterhaltung hoch drei! Literatur, Performance und Comedy. Dichter, Wortakrobaten, Reimjongleure, Freestyle-Artisten und Geschichtendompteure aus Nah und Fern treten in die Wortarena! Erstmals in Ingolstadt. Ein Poetry Slam im K.O.-Format. Acht Profislammer des deutschsprachigen Raums treten in Zweier-Duellen gegeneinander an. Eintritt: 4 €. Ludwigstraße 25, 85049 Ingolstadt.
18.7. --- Aula der Friedrich-Schiller-Universität Lesung. Im Rahmen des Internationalen Sommerkurses für Germanistik der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Christoph Hein – „Willenbrock“. Bernd Willenbrock führt im Berlin der späten neunziger Jahre erfolgreich einen Gebrauchtwagenhandel; auch im Privaten scheint alles zu stimmen. Dass der abgezäunte Platz mit den Fahrzeugen irgendwann Ziel eines nächtlichen Diebstahls wird, überrascht den Besitzer kaum. Auch der nächste Diebstahl, besser: Raubüberfall, lässt sich nicht aufklären; Behördliche Hilfe allerdings bleibt Willenbrock auch bei anderer Gelegenheit versagt, etwa als er um Baugenehmigungen zur Erweiterung seines Geschäfts ersucht oder, gravierender noch: als er und seine Frau im Wochenendhaus überfallen werden. Alle Sicherheiten des zivilisierten Lebens rutschen erst unmerklich und dann unübersehbar weg. Hinter vermeintlich geordneten Verhältnissen wird ein Dschungel sichtbar, in dem keine Regel mehr gilt außer: Hilf dir selbst! Willenbrock gerät schließlich in einen Strudel, in dem alles zur Bedrohung wird und ein Revolver wie ein Zeitzünder irgendwann losgehen muss. Eintritt: 6- 10 €. 19 Uhr. Fürstengraben 1, 07743 Jena.
7.7. --- Thalia Buchhandlung Lesung. Bernd Franzinger – „Familiengrab“. Volltreffer! Bei einer Geburtstagsfeier wird auf die Familie des Pfälzer Parkettfabrikanten Anton Denzer ein heimtückischer Mordanschlag verübt, bei dem mehrere Menschen sterben. Die Tatwaffe ist eine mannshohe Felsenkugel, die in einem Berghang gelöst und auf ihren todbringenden Weg ins Tal geschickt wurde. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn Kommissar Wolfram Tannenberg und sein Team treffen auf eine Mauer des Schweigens... Eintritt: 6 €. 19.30 Uhr. Kerststraße 9-15, 67655 Kaiserslautern.
19.7. --- Jugendkulturcafé Lesung. Michael Gantenberg – „Urlaub mit Esel“. DIE Säugetierkomödie! Es lief nicht immer rund bei Björn und Karin in den letzten Jahren. Aber als sie jetzt plötzlich nicht mehr mit ihrem Mann in den Urlaub fahren will, schrillen bei Lehrer Björn Keppler alle ehelichen Alarmglocken. Und es kommt noch schlimmer: Karin hat nicht nur das Ferienhaus in derToskana storniert, sie hat ihrem Björn auch eine Funktionshose gekauft, in der er Wanderurlaub machen soll. Und zwar da, wo nicht nur Fuchs und Hase sich schon am helllichten Tag Gute Nacht sagen: in den unendlichen Weiten der Uckermark, irgendwo zwischen Flieth-Stegelitz und Kleinzedlitz. Dort soll er mal schön in Ruhe nachdenken: über seine Ehe, über seine kleinen und großen Schwächen und den ganzen Rest. Sagt Karin. Begleitet von einem Esel namens Friedhelm, bricht Studienrat Keppler schweren Herzens auf zum Abenteuer seines Lebens. „Er furzt. Was hat dieses Tier bloß gegessen. Eben noch roch es nach frischem Moos und Laub, jetzt riecht es nach Hölle und Verdammnis. Ich will nach Hause. Und in die Toskana. Jetzt!“ 19.30 Uhr. Poststraße 20, 59174 Kamen.
15.7. --- Kaamp Hus Lesung. Ranga Yogeshwar – „Ach so! Warum der Apfel vom Baum fällt und weitere Rätsel des Alltags“. Das neue Buch des Bestsellerautors Ranga Yogeshwar – mit „Ach so“-Effekt! Es gibt diese besonderen Momente, in denen uns etwas klar wird, in denen wir einen Zusammenhang erkennen oder ein Rätsel lösen. In diesen Augenblicken taucht es auf: das Lachen der Erkenntnis. Am Anfang steht oft ein Wundern: Mitten in der Nacht fragen wir uns, ob man bei Vollmond schlechter schläft, am Morgen, beim Blick in den Spiegel, woher die grauen Haare kommen, und mittags, warum sich der Knödel im Topf dreht. Dabei sind es oft die ganz einfachen Fragen, die eine verblüffende Antwort bereithalten und die Lust am Erkenntnisgewinn steigern. In seinem zweiten Buch blickt Ranga Yogeshwar nicht nur auf interessante Rätsel des Alltags, sondern fragt auch, wie wir denken, wie wir fühlen oder handeln. Wieso haben wir solche Angst vor Risiken? Warum können Fehler manchmal auch gut sein? Bei seiner Suche nach einer Antwort greift der Autor auch schon mal zum Selbstversuch: Kann man sich selbst aus einer Lawine befreien? Wie reagiert der Körper auf den steigenden Alkoholeinfluss? Was passiert beim Tiefenrausch? Diese persönlichen Erfahrungen, gepaart mit humorvollen Anekdoten, bereichern den Weg des Lesers zur Erkenntnis. Mitunter wird dieser auch überrascht, denn manchmal gibt es keine eindeutige Antwort, weil die Wissenschaftler sich nicht einig sind oder sich die Frage noch nie gestellt haben! Ranga Yogeshwar, geboren 1959, Studium der Physik, entwickelte zahlreiche Fernsehsendungen, in denen Wissenschaft populär vermittelt wird, und moderiert unter anderem Quarks & Co, Die große Show der Naturwunder und Wissen vor acht. Ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen, darunter Georg von Holtzbrinck Preis für Journalistik (1998), Grimme-Preis (2003) und der Preis als Journalist des Jahres – Kategorie Wissenschaft (2007). 20.30 Uhr. Hauptstraße 12, 25999 Kampen.
1.7. --- PrinzMaxPalais Gespräch. Französische Wochen Karlsruhe 2011: 30 Jahre allmende – Zeitschrift für Literatur: Literatur im Elsass - Literaturregion Elsass. „Literaturregion Elsass“- so ist die aktuelle Ausgabe der traditionsreichen Literaturzeitschrift allmende überschrieben: Eine überfällige Bestandsaufnahme der Literaturentwicklung in unserer Nachbarregion. Der elsässische Autor Pierre Kretz wird an diesem Abend lesen; Hansgeorg Schmidt-Bergmann und Matthias Walz werden die Zeitschrift vorstellen. Pierre Kretz studierte Jura in Strasbourg und Saarbrücken. Der Autor veröffentlichte Theaterstücke, Essays und die Romane, unter anderem Le Gardien des âmes (2009) und Ich, der kleine Katholik (2010). Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Centre Culturel Franco-Allemand Karlsruhe. Eintritt frei. 20 Uhr. Karlstraße 10, 76133 Karlsruhe.
5.7. --- PrinzMaxPalais Preisverleihung. Aus Scheffel-Preisträgern werden Ministerpräsidenten – wir gratulieren dem Mitglied der Literarischen Gesellschaft Winfried Kretschmann, Scheffel-Preisträger des Jahres 1968! Vergabe des Scheffel-Preises 2011: Ehrung für die Besten des Jahrgangs. Die Literarische Gesellschaft ehrt mit der Verleihung des Scheffel-Preises 2011 für die beste Abiturleistung im Fach Deutsch die Preisträgerinnen und Preisträger aus Karlsruhe und der Region. Das Grußwort der Stadt Karlsruhe überbringt Bürgermeister Wolfram Jäger. Im Anschluss an die Preisverleihung durch Prof. Schmidt-Bergmann laden wir ein: ab 20.00 Uhr zur „Langen Nacht der jungen Autoren“ mit Literatur aus Karlsruhe und der Region. Eintritt frei. 18 Uhr. Karlstraße 10, 76133 Karlsruhe.
12.7. --- PrinzMaxPalais Buchpräsentation. „Literaturregion Oberrhein bis Bodensee“. Mit der Literatur die Heimat neu entdecken. So lautet das Motto der Buchpräsentation des neuen Literaturführers der Literarischen Gesellschaft, der im Rahmen einer Lesung mit Schauspielern vorgestellt wird. Überraschend, amüsant, kurzweilig, lehrreich - versprochen! Entlang des Oberrheins bis zum Bodensee finden sich vom frühen Mittelalter bis zur Moderne zahlreiche Zeugnisse einer bewegenden Literaturgeschichte – „nachzuerleben“ in dem Literaturführer Hochrhein/Bodensee. Im Jahr 2007 veröffentlichte die Literarische Gesellschaft zusammen mit dem ADAC und der „TechnologieRegion Karlsruhe“ den ersten Literaturführer für die PAMINA-Region. Es folgten drei weitere Broschüren über die Regionen Rhein-Neckar – zusammen mit der „Metropolregion Rhein-Neckar“, Südlicher Oberrhein und Hochrhein/Bodensee. Aufgrund der großen Nachfrage wurden die vier Broschüren nun in einem Buch zusammengefasst. Mit dem 296 Seiten umfassenden Literaturführer Oberrhein bis Bodensee lässt sich die Region neu erleben: Er lädt dazu ein, Handlungsorte literarischer Werke und Lebensstationen von bekannten und weniger bekannten Autorinnen und Autoren kennenzulernen. Adressen von Museen und praktische Hinweise helfen bei der individuellen Spurensuche. Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft, des ADAC, der TechnologieRegion Karlsruhe, der Metropolregion Rhein-Neckar und des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. Eintritt frei. 19 Uhr. Karlstraße 10, 76133 Karlsruhe.
25.7. --- PrinzMaxPalais Lesung. Lena Gorelik – „Lieber Mischa“. Jüdische Traditionen und jüdisches Leben in Deutschland. Lena Gorelik stellt „Lieber Mischa“ vor. „Lena Gorelik verfügt über die Gabe, ihr Publikum zum Lachen zu bringen und ihm dabei rasch und professionell das Herz zu brechen.“ (Die Welt). Lena Gorelik ist Jüdin und gerade Mutter geworden: Ihr neues Buch, eine Erziehungsfibel der anderen Art, ist eine Vorbereitung ihres Sohnes auf ein Leben als Jude in Deutschland. Lieber Mischa - so spricht sie ihn an und erklärt ihrem Sohn nicht nur präventiv, wie er sich später einmal ihrer mütterlichen Fürsorge entziehen kann. Warum sein Großvater lieber Sudokus macht als in der Thora liest. Und wie er auf die Liste der 10 coolsten Juden der Welt kommt. In ihrem neuen Buch zeigt Lena Gorelik voller Witz, wie man entspannt mit den üblichen Klischees umgeht. Lena Gorelik, 1981 in Sankt Petersburg geboren, aufgewachsen in Ludwigsburg, Scheffel-Preisträgerin, lebt in München. Sie absolvierte nach ihrer Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München den Studiengang „Osteuropastudien“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Für ihren Roman Meine weißen Nächte erhielt sie den Bayerischen Kunstförderpreis für Literatur, 2009 erhielt sie den Ernst-Hoferichterpreis sowie den Förderpreis zum Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg. 4-8 €. 20 Uhr. U-Max im PrinzMaxPalais, Eingang über die Akademiestraße, 76133 Karlsruhe.
Kiel
19.7. --- Literaturhaus Lesung. Auftaktveranstaltung des „Türkischen Literatursommers Schleswig-Holstein“. Mario Levi – „Wo wart ihr, als die Finsternis hereinbrach?“. Lesung des dt. Textes/ Übersetzung: Oliver Kontny. Izak, ein 50jähriger gutsituierter Kaufmann, ist mit seinem Leben, das ereignislos und in geregelten Bahnen verläuft, unzufrieden. So besinnt er sich auf seine revolutionäre Jugendzeit und macht sich auf die Suche nach seinen ehemaligen Freunden. Er plant, mit ihnen ein einst gemeinsam verfaßtes Theaterstück über die bunte Völkermischung Istanbuls in seiner alten Schule noch einmal auf die Bühne zu bringen. Nach und nach findet er sie alle wieder: den Türken Necmi, den Griechen Yorgos, den Juden Niso, die Jüdin Seli und die Türkin Sebnem. Doch schon bald zeigt sich, wie sehr sich alle im Laufe der Zeit verändert haben. Keiner von ihnen hat mit seiner Jugendliebe das Glück gefunden, keiner hat seine ‚linken’ Vorstellungen von einer sozial gerechten Gesellschaft realisieren können. Sie haben schwere Schicksalsschläge erlitten, Gefangenschaft und Folter. Dennoch finden sie zu ihrer einst engen Freundschaft zurück. Die Ehrlichkeit, mit der sie sich ihren Gefühlen stellen, auch mit ihren dunklen Seiten, und der bittere Humor, mit der sie das Unausweichliche akzeptieren, hebt diese Begegnung weit über ein ‚Klassentreffen’ hinaus. Keiner von ihnen wird wieder in den gewohnten Alltag zurückkehren können … Der neue Roman von Mario Levi „Wo wart ihr, als die Finsternis hereinbrach“ schildert das Leben der Menschen in der Metropole am Bosporus aus der Sicht eines alteingesessenen Juden und ist gleichzeitig eine Auseinandersetzung mit den Folgen der Militärdiktatur der 1980er Jahre. Moderation: Dr. Wolfgang Sandfuchs. Eintritt: frei, telefonische Ticketreservierung. 19 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
13.7. --- Bücherei Kissing Lesung. Eva Leipprand – „Politik zum Selbermachen“. Rüttgers, Koch und Köhler – die Politikverdrossenheit hat nun auch die Politiker erfaßt. Während die Menschen in Stuttgart und anderswo demonstrieren, ist kaum noch jemand bereit, Verantwortung zu übernehmen und das Land zu gestalten. Hinterzimmer, Ochsentouren, Kompromisse – wer hat darauf schon Lust? Aber was erlebt man wirklich in deutschen Ortsvereinen? Wie fühlt man sich an einem regnerischen Samstag am Infostand in der Fußgängerzone? Und warum reden die da oben eigentlich immer so geschwollen? Eva Leipprand hat sich auf das Experiment Kommunalpolitik eingelassen und ihre Erfahrungen in 22 Lektionen aufgeschrieben. Eine unterhaltsame Gebrauchsanweisung, mit der Sie außerdem herausfinden können, ob Sie für die praktische Politik geeignet sind. 19.30 Uhr. Bahnhofstraße 69a, 86438 Kissing.
1.7. --- Literaturhaus Uwe Johnson Lesung und Gespräch. Teil der Reihe Klützer LiteraturSommer „Eine Reise wegwohin“. Gunter Böhnke – „Ein Sachse beschnarcht sich die Welt“. Reisen bildet - vor allem die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen. Mit typisch sächsischem Humor beschreibt der Kabarettist Gunter Böhnke kuriose Begebenheiten, die einem „Globetrottel“ Auf Reisen zustoßen. Eintritt 5-8 €. 19.30 Uhr. Im Thurow 14, 23948 Klütz.
8.7. --- Literaturhaus Uwe Johnson Lesung und Gespräch. Teil der Reihe Klützer LiteraturSommer „Eine Reise wegwohin“. Helge Timmerberg, „Deutschlands bester Reise-Autor“ (BZ) – „Der Jesus vom Sexshop“. Seit vier Jahrzehnten ist Timmerberg auf Reisen - in seinem Buch berichtet er von einem wilden Kamelritt durch die marokkanische Wüsete, von geheimen Haschisch-Oasen in Wien und davon, wie ihn am Amazonas um ein Haar der Jaguar gekriegt hätte. Ein Abenteuerbuch, das seinesgleichen sucht - hintergründig, lebensklug und lustig. Eintritt 5-8 €. 19.30 Uhr. Im Thurow 14, 23948 Klütz.
16.7. --- Literaturhaus Uwe Johnson Literarischer Spaziergang durch Klütz auf den Spuren Uwe Johnsons. Mit Auszügen aus Uwe Johnsons Hauptwerk wird der Spaziergang durch Klütz zu einem literarischen Erlebnis. Dauer: ca. 1,5 Stunde. Eine Veranstaltung des Fördervereins „Uwe Johnson“ in Klütz e.V. Eintritt 5 €. 10.30 Uhr. Im Thurow 14, 23948 Klütz.
20.7. --- Literaturhaus Uwe Johnson Musikalische Lesung. Teil der Reihe Klützer LiteraturSommer „Eine Reise wegwohin“. Anlässlich des Geburtstages von Uwe Johnson liest der Schauspieler Bernt Hahn aus „Eine Reise wegwohin, 1960“ und anderen Texten Uwe Johnsons. Musikalische Begleitung der Lesung durch den Klarinettisten Theo Jörgensmann.Die Veranstaltung wird unterstützt von der Sparkasse Mecklenburg-Nordwest. Eintritt 5-8 €. 19.30 Uhr. Im Thurow 14, 23948 Klütz.
22.7. --- Literaturhaus Uwe Johnson Vortrag. Teil der Reihe Klützer LiteraturSommer „Eine Reise wegwohin“. Ulrich Krellner - „Umtriebig und umgetrieben. Uwe Johnson in Berlin“. Der Literaturwissenschaftler und Johnson-Forscher Ulrich Krellner spricht über Johnsons Berliner Jahre 1959-1964 und die wichtigsten Projekte dieser Zeit unter besonderer Berücksichtigung der im vergangenen Jahr erschienenen Fluchthelfergespräche. Eintritt 5-8 €. 19.30 Uhr. Im Thurow 14, 23948 Klütz.
5.7. --- Lengfeld’sche Buchhandlung Lesung. Bernt Hahn – „Jahrestage“ von Uwe Johnson. Lesung in 68 Teilen jeden 1. und 3. Dienstag im Monat. Eintritt: frei, mit telefonischer Voranmeldung. 19.30 Uhr. Lengfeld'sche Buchhandlung, Kolpingplatz 1, 50667 Köln.
10.7. --- Literaturhaus Sommerfest. „Der Sommer ist da! Wir laden zum Sommerfest in den Volksgarten“. „Kommt auf euren weißen Pferden geritten!“, schreibt Dorothee Elmiger in der ‚Einladung an die Waghalsigen’. Wir sagen: Satteln Sie Ihre Fahrräder, steigen Sie in Ihre Autos und die U-Bahnen, machen Sie sich auf den Weg. Wir laden gemeinsam mit den Kölner Kulturinstituten, mit Bastei Lübbe und dem Literaturklub ein: zum Sommerfest in die Orangerie im Volksgarten der Südstadt. Für Getränke und Imbiss ist gesorgt. Ab 17 Uhr gibt es Programm für Klein und Groß, draußen und drinnen. Um 20.30 Uhr zum Beispiel den Schweizer Autor Peter Stamm, dessen Erzählungsband ‚Seerücken’ für den Leipziger Buchpreis nominiert wurde. Davor und danach sorgen unsere Veranstaltungspartner für ein musikalisches, filmisches und literarisches Programm aus ihren Ländern. Eine Einstimmung auf die Ferienzeit. Und ein Abschluss des schönen ersten Halbjahrs. Wir freuen uns, vor der Sommerpause noch einmal mit Ihnen zu feiern! Das genaue Programm geben wir über Homepage und Presse bekannt. Einlass den ganzen Abend möglich. Veranstaltungspartner: Institut Français, Istituto Italiano, Japanisches Kulturinstitut, Polnisches Generalkonsulat, Literaturklub, Bastei Lübbe. Eintritt: 5 €/ Kinder bis 12 Jahre frei. Volksgartenstraße 25, 50677 Köln.
19.7. --- Lengfeld’sche Buchhandlung Lesung. Bernt Hahn – „Jahrestage“ von Uwe Johnson. Lesung in 68 Teilen jeden 1. und 3. Dienstag im Monat. Eintritt: frei, mit telefonischer Voranmeldung. 19.30 Uhr. Lengfeld'sche Buchhandlung, Kolpingplatz 1, 50667 Köln.
9.7. --- Arbeitnehmerzentrum Königswinter Gespräch. „Begegnung mit Rabindranath Tagore“. Gespräch mit Dr. Martin Kämpchen und Alokeranjan Dasgupta im Rahmen der Fachtagung „Die Macht der indischen Literatur bei der Gestaltung der Gesellschaft in Indien“ in Kooperation mit dem Literatur Forum Indien e.V., Düsseldorf. Tagungsbeitrag: 90 €. Johannes-Albers-Allee 3, 53639 Königswinter.
14.7. --- Fabrik Heder Lesung. Veranstaltung im Rahmen des „Literarische Sommers“. Marente de Moor – „Amsterdam und zurück“ und „Die niederländische Jungfrau“. „Amsterdam und zurück“: Es ist ein ganzer Haufen Russen, den es zu Beginn der Neunziger in Amsterdam an Land gespült hat. Die Sowjetunion gibt es nicht mehr, die Grenzen sind durchlässiger geworden, aber Heimweh ist trotzdem ein Thema für diese Jungs, denen Puschkin-Büsten und Salzgurken inneren Halt geben, die ihre Tage auf dem pittoresken Rembrandtplein verbringen, wo sie Aquarelle an die Touristen verscherbeln, und ihre Nächte dem Studium des Wodkas widmen. Witali Kirillow ist einer von ihnen, der Mann mit den meergrünen Augen. Längst ist sein Visum abgelaufen, seit dem Tag, an dem er „illegal“ wurde, fährt er vorsichtshalber in der Straßenbahn nicht mehr schwarz. Doch das ist nicht das einzige Delikt in Witalis Leben. Acht Jahre zuvor, als Offizier an der sowjetisch-finnischen Grenze, hinderte er einen Kameraden nicht daran, sich in den Westen abzusetzen. Von der Familie gutmütig als „das größte Loch im eisernen Vorhang“ verspottet, wurde er von der Armee hart bestraft. Seitdem läßt der Gedanke an den Flüchtling Witali nicht mehr los. Und schließlich, unterstützt von der rasant-energischen Jessie, macht er sich auf, um herauszufinden, was aus ihm geworden ist. Nur zwei, drei Pinselstriche braucht Marente de Moor, um in ihrem Debütroman die unterschiedlichsten Viertel Amsterdams lebendig werden zu lassen und vor allem die russische Szene der Stadt zu porträtieren: lauter Charakterköpfe, die – hochsympathisch und besorgniserregend tiefgründig – ganz nebenbei verhandeln, was Grenze, was Identität, was Heimat bedeutet. „Die niederländische Jungfrau“: Sommer 1936. Janna, eine junge Fechterin, soll bei einem alten Freund ihres Vaters Jacq in die Lehre gehen. Von Maastricht aus reist sie über die Grenze nach Aachen. Hier lebt – verwundet und verbittert zurückgekehrt aus dem 1. Weltkrieg – Egon von Bötticher, ein wahrer Meister seiner Kunst. Auf einem einsamen Landgut, das er mit eiserner Hand regiert, unterrichtet er zwei Zwillingsbrüder und organisiert blutige Duelle für Studenten. In diese eigenartige Welt gerät Janna, deren Abneigung gegen den narbenübersäten Egon schon bald in Verliebtheit umschlägt. Welches Geheimnis aber gibt es zwischen ihm und ihrem Vater? Auf der Suche nach Antworten findet sie von Jacq an Egon adressierte Briefe und gerät immer tiefer hinein in die Rätselhaftigkeit des Vergangenen. Nach und nach bricht die Außenwelt in das Landgut ein, und es kommt zu einer dramatischen Auflösung. Bildreich und zugleich präzis zeichnet und koloriert Marente de Moor eine Zeit des Übergangs: Ein Mädchen reift zur Frau, ein Krieg deutet sich an, Unschuld verkehrt sich zu Schuld. 20 Uhr. Virchowstraße 180, 47805 Krefeld.
22.7. --- Rathausplatz Krimilesung. Jörg Maurer – „Niedertracht“. Im Rahmen der Veranstaltung „Leselandschaft“ liest der Autor aus seinem aktuellen Roman. Vor dem Landshuter Rathaus wird von Donnerstag bis Sonntag (21. bis 24. Juli) eine große „Leselandschaft“ aus bis zu 100 großen Sitzsäcken und einem Bücherturm und zusätzlich einer Bühne mit Mikrophon (für alle potentiellen Vorleserinnen und Vorleser...) aufgebaut. Hier trägt das Böse Tracht: Der dritte Alpenkrimi mit Kommissar Jennerwein. In der Gipfelwand hoch über einem idyllischen alpenländischen Kurort findet die Bergwacht eine Leiche. Wie kam der Mann ohne Kletterausrüstung überhaupt dort hin? Kommissar Jennerwein ermittelt mit seinem Team zwischen Höhenangst und Almrausch, während sich die Einheimischen in düsteren Vorhersagen über weitere Opfer ergehen. Was hat derweil die merkwürdige Mückenplage in Gipfelnähe zu bedeuten, warum besitzt ein grantiger Imker auf einmal viel Geld, und wieso hilft ein Mafioso, ein Kind aus Bergnot zu retten? Jennerwein hat einen steilen Weg vor sich… Nach den Bestsellererfolgen ‘Föhnlage‹ und ‘Hochsaison‹ der dritte Alpenkrimi von Jörg Maurer. Eintritt: frei. 19.30 Uhr. Altstadt 315, 84028 Landshut.
30.7. --- Stadtbücherei im Salzstadel Lesung. Der Sommerferienleseclub der Stadtbücherei geht in die dritte Runde! Auf alle 11- bis 14jährigen Leseratten warten tolle Bücher und nach den Ferien eine coole Abschlussparty mit vielen Preisen! Vom 30.7. – 12.9.2011. Beginn 10 Uhr. Steckengasse 308, 84028 Landshut.
1.7. --- Literaturhaus Lesung. Thomas Wawerka – „Wie das Universum und ich Freunde wurden“. Bei Thomas Wawerka stehen zwischenmenschliche Beziehungen, Konflikte und Dramen im Mittelpunkt von Geschichten, die grotesk, klassisch fantastisch oder auch surreal daherkommen. Moderation: Manfred Orlowski. 20 Uhr. Saal 1, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
2.7. --- Literaturhaus Lesung & Fest. EDIT im Garten. Der Hundertjährige Kalender verspricht für den 2. Juli 2011: „Große Hitze“. Beste Voraussetzung für das literarische Sommernachtsfest der EDIT. Wir ziehen in den grünen Garten des Leipziger Literaturhauses, bauen einen Lesetisch auf, platzieren Mikrofone und verkabeln unsere Plattenspieler. Sobald Sie da sind, wird vorgelesen, Musik gemacht und ausgiebig getanzt, denn wir feiern nicht nur den Sommer, sondern auch das Erscheinen des Sommerheftes EDIT 56! 3-4 €. 20 Uhr. Garten, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
2.7. --- Distillery Lesung. Tino Hanekamp – „So was von da”. Hamburg, St. Pauli, 31.12. Auf dem Kiez beginnt die irrste Nacht des Jahres. Nur Oskar Wrobel würde lieber liegen bleiben. Geht aber nicht. Weil ihm gleich sein Leben um die Ohren fliegt. Doch es kommt noch schlimmer... Oskar Wrobel betreibt einen Musikclub in einem alten Krankenhaus am Ende der Reeperbahn. Seine Freunde sind seltsam, aber großartig. Die Mädchen mögen ihn. Sein Leben ist ein Fest. Doch jetzt sieht es aus, als ob es zu Ende wäre. Denn während in den Straßen von St. Pauli die Böller explodieren, laufen die Vorbereitungen für die große Abrissparty. Oskar hat Schulden und keine Ahnung, was aus ihm werden soll. Zum Glück bleibt ihm kaum Zeit, darüber nachzudenken, denn ein verzweifelter Ex-Zuhälter stürmt seine Wohnung, sein bester Freund zerbricht am Ruhm, die lebenslustige Nina malt alles schwarz an, im Club geht’s drunter und drüber, und dann sind da noch der tote Elvis, die Innensenatorin und – Mathilda, Mathilda, Mathilda. Während der Held der Geschichte versucht, auf den Beinen zu bleiben, stellt er sich folgende Fragen: Was soll das? Warum? Und wie wird man ein guter Mensch? So was von da ist der musikalischste, romantischste und schnellste Bildungsroman aller Zeiten: Der Sog wird von Seite zu Seite stärker und schießt den Leser mit der Geschwindigkeit einer Silvesterrakete in den Himmel. Tino Hanekamp, geboren 1979 in Wippra/Sachsen-Anhalt, arbeitete jahrelang als Musikjournalist, lebte mal hier und mal dort, reiste durch die Welt und landete vor ein paar Jahren in Hamburg, wo er mit einem Freund aus Versehen einen Musikclub namens Weltbühne gründete, der dann aber abgerissen wurde. Heute ist er Mitbegründer, Miteigentümer und Programmdirektor des Uebel & Gefährlich, das mehrfach zum besten Musikclub Deutschlands gewählt wurde. 20 Uhr. Kurt-Eisner-Straße 108, 04275 Leipzig.
4.7. --- Literaturhaus Ausstellungseröffnung. „20 Jahre GEDOK – VERDICHTET“. Musik: Funkenburgquartett Leipzig Brunhild Fischer (fl), Katrin Pantzier (vl), Ruth Bernewitz (va), Ulrike Strauch (vc). Der Verein blickt auf 20 Jahre erfolgreicher Tätigkeit zurück, in denen er Kunstausstellungen, Lesungen, Konzerte, Workshops sowie sparten- und länderübergreifende Gemeinschaftsprojekte organisierte. 19 Uhr. Foyer, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
5.7. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Christoph Klimke/Sarah Mondegrin – „Nicht ohne meine Pfoten“. Lehmanns QUEERgelesen zum CSD Leipzig 2011. (incl. 1 Glas Prosecco) In „Nicht ohne meine Pfoten!“ erzählen der Schriftsteller Christoph Klimke und die Schriftstellerin Sarah Mondegrin vom eigenwilligen Charme des Alltags mit Tieren und von unterschiedlichen Charakteren in Hunde-, Katzen- und Menschengestalt. Das Zusammenleben dieser Kuschelmonster und sehnsüchtigen Pedanten ist – besonders wenn es viele Jahre lang währt – stets voller Geheimnisse, Freude und Poetik. In ihren Geschichten treffen liebenswürdige Egozentriker mit und ohne Migrationshintergrund aufeinander: zwei- bis vierbeinige Protagonisten, Gewohnheitstiere aller Art sowie eigenwillige Typen und fröhliche Jägerinnen. Die beiden schreibenden Tierfreunde beschäftigen sich mit wichtigen Fragen wie „Bin ich eigentlich nur noch wegen des Hundes mit meiner Freundin zusammen?“, „Was soll ich bloß tun, wenn der Kater sich für einen Seehund hält und am liebsten im Spülbecken sitzt?“ und „Lerne ich Männer eher kennen, wenn ich mir einen Hund anschaffe?“ … Sarah Mondegrin lebt seit vielen Jahren in Berlin. Im Querverlag erschien 2006 ihr Roman Berlin am Meer, der inzwischen in der zweiten Auflage ist. Christoph Klimke, geboren 1959, lebt als Schriftsteller und Dramaturg in Berlin. Im Querverlag erschien 2009 Nachrichten von den Geliebten (zusammen mit Mario Wirz). Eintritt: 5-7 €. 20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.
7.7. --- Literaturhaus Musikalische Lesung. Oliver Steller spricht und singt – „Gedichte für Kinder“. Oliver Stellers erste Begegnung mit Lyrik endete in der Katastrophe: Als Grundschüler konnte er eine Ballade Fontanes nicht aufsagen und blamierte sich unsäglich. Darum hat er es sich zur Aufgabe gemacht, den Kindern von heute einen schöneren und erfreulicheren Zugang zum Gedicht zu eröffnen. „Olli“ und seine Gitarre „Frieda“ spielen auf wunderbare Art und Weise mit Gedichten von Heine, Fontane, Morgenstern und zeitgenössischen Dichtern. Sie laden ein zu lyrischen Experimenten nicht nur für die Ohren, denn die jungen Zuhörer sollen Mitsingen, -sprechen, und -denken. Nicht Rhythmus oder Versmaß, sondern „Spaß mit Sprache“ steht im Vordergrund dieser unterhaltsamen Stunde. (2.-4. Klasse, Anmeldung unter 0341/ 99 54 134). 10 Uhr. Saal 3, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
7.7. --- Literaturhaus Sommerfest. Oliver Steller spricht und singt – „Kurt Tucholsky. Lieder und Texte“. Live-Musik von: Frank Nowicky (sax), Marcus Horndt (piano), Thomas Moritz (bass) und Peter Jakubik (drums). Die einen verehren Tucholsky als scharfzüngigen Lyriker, die anderen schätzen ihn als Autor berührender Liebesgeschichten wie „Rheinsberg“ oder „Schloß Gripsholm“. Oliver Steller zeichnet in seinem Tucholsky-Programm das Leben des großen Lyrikers und Geschichtenerzählers mitreißend nach. Durch die einfühlsamen Musiken und biografischen Erzählungen bleibt der Dichter und Denker immer der zerrissene Held. Nie drängt sich der Vollblutmusiker in den Vordergrund, wenn er Tucholskys Verse mit seinem Gesang lebendig werden lässt. Oliver Steller brilliert mit jazz- und bluesbeeinflussten Kompositionen, mit einer exzellenten Gedicht-Auswahl, die dem Dichter in seinem Facettenreichtum absolut gerecht wird. Von der F.A.Z. wurde der Gitarrist und Sänger als die „Stimme deutscher Lyrik“ bezeichnet. Oliver Steller, Jahrgang 1967, studierte Musik (Gitarre, Komposition, Gesang) in den USA. Dort entstanden auch Aufnahmen mit den Bands von Miles Davis und Carlos Santana. Vor und nach dem Tucholsky-Programm spielen die Musiker um Frank Nowicky Jazz und Swing.4-5 €. Für das leibliche Wohl sorgt das Literaturcafé mit Gegrilltem und Getränken. Reservierungen unter 0341 99 54134. Einlass ab 18Uhr. 19.30 Uhr. Garten/Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
14.7. --- Hugendubel Lesebühne. Die Lesebühne Leipzig zu Gast bei Hugendubel. Kommen Sie vorbei und lesen Sie Passagen aus Ihren Lieblingsbüchern vor oder präsentieren Sie Ihre eigenen Texte vor Publikum! Das Mikro ist für 10 Min. geöffnet! Anmeldung unter: kontakt[at]lesebuehne-leipzig.de. Moderiert von Uwe Schimunek! Im Café im 2. OG. Eintritt: frei. 18 Uhr. Petersstraße 12, 04109 Leipzig.
18.7. --- Literaturhaus Schreibwerkstatt. „ABWEGE“ Mitglieder der Schreibwerkstatt des VS stellen neue Texte vor. „Im Rückblick auf das, was wir in der VS-Nachwuchswerkstatt seit zwölf Jahren gemacht haben, fällt auf, dass wir nur immer bzw. einzig allein das taten, was wir nicht lassen konnten und wollten: unsere Literatur zu Papier oder auf eine Festplatte zu bringen. Wie einfach klingt doch ein solch komplizierter Prozess. Die Mühen, die Verunsicherungen, der Erfolg, die Freude, die Zweifel sind aus diesen Worten nicht heraus zu lesen. In den letzten Monaten haben wir das, was alle in der Werkstatt reichlich besitzen: Fantasie, etwas Neuem zugewandt, den Abwegen in uns.“ Moderation: Regine Möbius. 20 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
18.7. --- Literaturhaus Lesung. Mitglieder der Schreibwerkstatt stellen Texte vor – „Abwege“. „Im Rückblick auf das, was wir in der VS-Nachwuchswerkstatt seit zwölf Jahren gemacht haben, fällt auf, dass wir nur immer bzw. einzig allein das taten, was wir nicht lassen konnten und wollten: unsere Literatur zu Papier oder auf eine Festplatte zu bringen. Wie einfach klingt doch ein solch komplizierter Prozess. Die Mühen, die Verunsicherungen, der Erfolg, die Freude, die Zweifel sind aus diesen Worten nicht heraus zu lesen. In den letzten Monaten haben wir das, was alle in der Werkstatt reichlich besitzen: Fantasie, etwas Neuem zugewandt, den Abwegen in uns.“ (Regine Möbous). Moderation: Regine Möbius. Veranstaltung des Verbandes Deutscher Schriftsteller - Landesverband Sachsen. 20 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
2.7. --- Villa Friedlinde Lesung. Die Autoren des Federfeuers lesen Kurzgeschichten. Die 2. Lange Lohmarer Lesenacht: „Ein Sommernachtstraum“. Die Stadt Lohmar, die Lohmarer LesArt und Autoren des Federfeuers veranstalten wieder einen Lesemarathon. Es gibt Kurzgeschichten und Musik, open Air. Der Erlös der Veranstaltung ist wieder für einen guten Zweck. Gelesen wird am 2.7.2011, um 20.00 Uhr in der Villa Friedlinde, Lohmar (NRW). 20 Uhr. Bachstraße 12, 53797 Lohmar.
3.7. --- Buddenbrookhaus Literarischer Spaziergang. Teil der Reihe „Spaziergang“. Wir gehen auf den Spuren der Brüder Mann durch die historische Altstadt Lübecks, besuchen Plätze und Gebäude, die im Leben oder Werk der Manns eine Rolle spielten. Der Spaziergang beginnt beim Buddenbrookhaus in der Mengstraße; von dort gehen wir zur Marienkirche, zum Rathaus, zum Katharineum und zu vielen weiteren Schauplätzen der Weltliteratur. Führung: Jan Bovensiepen. Eintritt: 10 €. 11 Uhr. Mengstraße 4, 23551 Lübeck.
7.7. --- Buddenbrookhaus Lesung und Diskussion. Christa Wolf – „Leibhaftig“. Die Thomas Mann-Preisträgerin 2010 liest aus ihrem Werk „Leibhaftig“ mit anschließender Diskussion. Eine Veranstaltung im Studium Generale der Universität zu Lübeck in Kooperation mit dem Buddenbrookhaus. Eintritt: frei. 19 Uhr. Audimax der Universität Lübeck, Mönkhofer Weg 245, 23560 Lübeck.
10.7. --- Buddenbrookhaus Literarischer Spaziergang. Teil der Reihe „Spaziergang“. Neben dem Besuch im Buddenbrookhaus selbst, kommt es auch zu einem Besuch mit Führung im Museum Behnhaus Drägerhaus. Führung: Heide Aumann. Eintritt: 10 €. 11 Uhr. Mengstraße 4, 23551 Lübeck.
11.7. --- St. Petri zu Lübeck Lesung. Necla Kelek – „Himmelsreise“. Den Glauben aus dem System der Angst befreien. Necla Kelek wendet sich gegen die Verharmlosung des Islam und weist nach, dass er – trotz regionaler Unterschiede – immer Lebenskonzept, Ideologie und Politik zugleich ist. Ihr Credo: Wir müssen den Glauben von seinem patriarchalischen Missbrauch befreien und ihn spirituell rehabilitieren. Und endlich die Probleme anpacken, die unübersehbar mit Muslimen verknüpft sind – die verweigerte Gleichberechtigung der Frauen und die mangelnde Bildung der Kinder. Über vier Millionen Muslime leben in Deutschland. Viele von ihnen sind gut integriert; Religion ist Teil ihrer kulturellen Identität. Sie wollen in dieser Gesellschaft ankommen, ohne von ihrem Glauben zu lassen. Aber es ist eine schweigende Mehrheit. Lauter sind jene, die demonstrativ Zeichen der Abgrenzung gegen die »Ungläubigen« setzen und behaupten, dabei den Gesetzen ihrer Religion zu folgen. Mit diesen islamischen Traditionalisten, die Glauben zu Politik machen und sich zugleich als Opfer der hiesigen Gesellschaft stilisieren, setzt sich Necla Kelek auseinander. Ihnen stellt sie in einer »kleinen Koranschule« eine aufgeklärte Lesart des Heiligen Buches entgegen, die über Entstehung und Hintergründe des Islam informiert: Auf den Koran kann sich nicht berufen, wer für Kopftuch und fünf Pflichtgebete am Tag plädiert. Sie erkundet Vorzeige- wie Hinterhof-Moscheen, spricht mit Imamen und Vorbeterinnen und nimmt den Streit mit Predigern wie Tariq Ramadan und Fethullah Gülen auf. In der Rubrik »Islam-Deutsch/Deutsch-Islam« diskutiert sie, wie unterschiedlich grundlegende Begriffe wie Anstand, Respekt und Freiheit verstanden werden. Sie durchstreift die Geschichte des Islam in Deutschland und entdeckt Überraschendes wie den weißen Elefanten Karls des Großen und Goethes Kritik an dem letzten Propheten, der das Himmlische seinen irdischen Absichten geopfert habe. Necla Kelek wurde in Istanbul geboren und lebt in Berlin. Sie hat Volkswirtschaftslehre und Soziologie studiert und wurde in Greifswald zum Dr. phil. promoviert. Ihre Bücher „Die fremde Braut“, „Die verlorenen Söhne“ und „Bittersüße Heimat“ sind Best- und Longseller und haben in den letzten Jahren die Diskussion um Integration und den Islam in Deutschland nachhaltig geprägt. Necla Kelek wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Geschwister-Scholl-Preis 2005 und zuletzt mit dem Hildegard-von-Bingen-Preis 2009. Sie ist Mitglied der Deutschen Islam Konferenz. 20 Uhr. Am Petrikirchhof 1, 23552 Lübeck.
14.7. --- Günter Grass-Haus Lesung. Uwe Timm – „Freitisch“. Sind wir die geworden, die wir sein wollten? „Damit hatte er nicht rechnen können, ausgerechnet hier, am Mare Balticum, von seinem Vorleben eingeholt zu werden.“ Uwe Timm erzählt vom späten Wiedersehen zweier Männer, die in den frühen Sechzigern, noch vor dem großen Aufbruch, als Studenten in München ihren Weg suchten. Am Freitisch saßen sie mittags beieinander, in der Kantine einer spendablen Versicherung, und ihre Gespräche kreisten um Gott und die Welt und einen gemeinsamen Bezugspunkt: Arno Schmidt. Als sie sich in Anklam wiedertreffen, prallen zwei Lebensentwürfe aufeinander. Der Erzähler hat hier als Lehrer gearbeitet, Deutsch und Geschichte, und führt seit seiner Pensionierung ein Antiquariat. Der andere, Euler, damals Mathematiker mit literarischen Ambitionen, kommt als Investor und sondiert das Terrain, um eine Mülldeponie zu bauen. Beide helfen sich und der Erinnerung auf die Sprünge, geben Anekdoten zum Besten, zitieren ihre Lektüren und landen immer wieder bei dem Dritten im Bunde: Falkner, der damals schrieb, ohne jemals einen Text vorzuzeigen, und mittlerweile ein bekannter Schriftsteller ist. Und bei jener merkwürdigen Reise, die sie in die Heide, zu Arno Schmidts Grundstück führte. Wie man wurde, was man ist, und was man vielleicht hätte werden können – davon handelt Uwe Timms geistreiche, gewitzte, glänzend geschriebene Novelle, die voller Anspielungen steckt und der existenziellen Frage nachgeht: Was lässt sich umsetzen von den Wünschen und Hoffnungen, mit denen man angetreten ist? Uwe Timm, geboren 1940. Freier Schriftsteller seit 1971. Sein literarisches Werk erscheint im Verlag Kiepenheuer & Witsch, zuletzt »Am Beispiel meines Bruders«, 2003, mittlerweile in 17 Sprachen übersetzt, »Der Freund und der Fremde«, 2005, und »Halbschatten«, Roman, 2008. Uwe Timm wurde 2006 mit dem Jakob-Wassermann-Literaturpreis, dem Premio Napoli sowie dem Premio Mondello ausgezeichnet und erhielt 2009 den Heinrich-Böll-Preis. 19 Uhr. Glockengießerstraße 1, 23552 Lübeck.
17.7. --- Buddenbrookhaus Literarischer Spaziergang. Neben dem Besuch im Buddenbrookhaus selbst, kommt es auch zu einem Kurzbesuch mit Führung im Günter Grass-Haus. Führung: Annette Eickhölter. Eintritt: 10 €. 11 Uhr. Mengstraße 4, 23551 Lübeck.
21.7. --- Buddenbrookhaus Lesung. Veranstaltung im Rahmen des „Türkischen Literatursommers Schleswig-Holstein“. Mario Levi – „Wo wart ihr, als die Finsternis hereinbrach?“. Lesung des dt. Textes/Übersetzung/Gespräch: Oliver Kontny. Izak, ein 50jähriger gutsituierter Kaufmann, ist mit seinem Leben, das ereignislos und in geregelten Bahnen verläuft, unzufrieden. So besinnt er sich auf seine revolutionäre Jugendzeit und macht sich auf die Suche nach seinen ehemaligen Freunden. Er plant, mit ihnen ein einst gemeinsam verfaßtes Theaterstück über die bunte Völkermischung Istanbuls in seiner alten Schule noch einmal auf die Bühne zu bringen. Nach und nach findet er sie alle wieder: den Türken Necmi, den Griechen Yorgos, den Juden Niso, die Jüdin Seli und die Türkin Sebnem. Doch schon bald zeigt sich, wie sehr sich alle im Laufe der Zeit verändert haben. Keiner von ihnen hat mit seiner Jugendliebe das Glück gefunden, keiner hat seine ‚linken’ Vorstellungen von einer sozial gerechten Gesellschaft realisieren können. Sie haben schwere Schicksalsschläge erlitten, Gefangenschaft und Folter. Dennoch finden sie zu ihrer einst engen Freundschaft zurück. Die Ehrlichkeit, mit der sie sich ihren Gefühlen stellen, auch mit ihren dunklen Seiten, und der bittere Humor, mit der sie das Unausweichliche akzeptieren, hebt diese Begegnung weit über ein ‚Klassentreffen’ hinaus. Keiner von ihnen wird wieder in den gewohnten Alltag zurückkehren können … Der neue Roman von Mario Levi, Wo wart ihr, als die Finsternis hereinbrach schildert das Leben der Menschen in der Metropole am Bosporus aus der Sicht eines alteingesessenen Juden und ist gleichzeitig eine Auseinandersetzung mit den Folgen der Militärdiktatur der 1980er Jahre. In Kooperation mit dem Literaturhaus Schleswig-Holstein, Kiel. Eintritt: 5-7 €. 19 Uhr. Mengstraße 4, 23551 Lübeck.
24.7. --- Buddenbrookhaus Literarischer Spaziergang. Teil der Reihe „Spaziergang“. „Literaturnobelpreisträgerspaziergang“ mit Dr. Alexej Baskakov. Eintritt: 10 €. 11 Uhr. Mengstraße 4, 23551 Lübeck.
31.7. --- Buddenbrookhaus Literarischer Spaziergang. Neben dem Besuch im Buddenbrookhaus selbst, kommt es auch zu einem Kurzbesuch mit Führung im Günter Grass-Haus. Führung: Dr. Verena Holthaus. Eintritt: 10 €. 11 Uhr. Mengstraße 4, 23551 Lübeck.
5.7. --- Pädagogische Hochschule Veranstaltung mit Dr. Peter Modler. „Arroganztraining“, siehe Peter Modler – „Das Arroganz-Prizip“. Im Rahmen der Reihe „Aigner und PH-Bibliothek präsentieren…“. So nicht, Mann! - Wie Frauen das Spiel um die Macht gewinnen Im Gegensatz zu Frauen nutzen Männer Sprache viel öfter als Machtinstrument, senden völlig andere Körperbotschaften und zeigen ein ausgesprochenes Revierverhalten. Diesen Machtdemonstrationen begegnet Frau am besten mit Arroganz - nicht als Lebenshaltung, wohl aber als effektives Werkzeug. Wie das konkret funktioniert, zeigt Peter Modler seit Jahren in seinen Arroganztrainings für Frauen, in denen typische Situationen aus dem Berufsleben nachgestellt werden. Seine erstaunlichen Erkenntnisse veranschaulicht Modler mit Hilfe zahlreicher Beispiele und Tipps, mit denen Frauen lernen, wie sie sich im Alltag besser durchsetzen können. 19.30 Uhr. Hochschulbibliothek, Reuteallee 46, 71634 Ludwigsburg.
6.7. --- Literaturhaus Vortrag. Dr. Ute Pott – „So gewiss ich Sie liebe und immer lieben werde...“ Vortrag über die Freundschaft zwischen Klopstock und Gleim im Rahmen des Landesprojektes Sachsen-Anhalt und das 18. Jahrhundert. Gemeinschaftsveranstaltung mit der Literarischen Gesellschaft Magdeburg e.V. Einritt: 3,00 €. 18 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.
7.7. --- Literaturhaus Ausstellungseröffnung. Thomas Binder – Bilder und Geschichten. Der 1958 geborene Thomas Binder ist ein Illustrator, der freiberuflich deutschlandweit Verlage betreut. Seine Illustrationen zieren überwiegend Schul- und Kinderbücher, von denen er einige sogar selbst verfasst hat. Jedoch erstreckt sich seine Arbeit mittlerweile auch auf CD-Produktionen und Internetprojekte für Verlage und Unternehmen, zu denen unter anderem auch Siemens gehört. Eintritt frei. 10 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.
7.7. --- Literaturhaus Werkstattgespräch. Thomas Binder spricht über seine Arbeit und die neue Ausstellung (siehe oben). Eintritt frei. 19 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.
29.7. --- Moritzhof Lesung. Ina Rudolph – „Mangia, mangia, ti fa bene. Bei den Brunettis zu Gast“ – Kulinarische Geschichten von Donna Leon. In den Büchern von Donna Leon wird nicht nur gemordet, ermittelt und verhaftet, sondern auch immer gut gegessen. Donna Leon hat zusammen mit ihrer Freundin und leidenschaftlichen Köchin Roberta Pianaro ein Koch – und Lesebuch zusammengestellt mit dem schönen Titel „Bei den Brunettis zu Gast“ erschienen im Diogenes Verlag. Die Berliner Schauspielerin Ina Rudolph trägt zu einem italienischen Essen nach den Originalrezepten Geschichten daraus vor. Dabei lässt sie uns das einzigartige Flair der Stadt spüren, wenn Donna Leon über ihre Herkunft, die Geheimnisse italienischer Kochkunst und ihr Leben in der Lagunenstadt erzählt. Wir folgen dem Duft von frischem Obst beim Schlendern über den Rialtomarkt, hören den Geheimtipp von Capitano Alberto über die Zubereitung von Fisch; und die Gerichte, die Brunettis Frau Paola kocht, lassen uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. -- Ina Rudolph wuchs in Berlin auf. Nach einer Schauspielausbildung entdeckte sie die Fotografin Sybille Bergemann als Fotomodell. Die Öffnung der Mauer nutzte sie, um die Welt zu bereisen und nebenbei international als Modell zu arbeiten. Ein Musikstudium in Paris vervollständigte anschließend ihre Ausbildung. Danach war und ist sie in zahlreichen Rollen im Fernsehen zu sehen und spielt auch immer wieder Theater in Berlin. Ein Band mit Kurzgeschichten ist ebenfalls von ihr erschienen. Eintritt: keine Angabe. 19 Uhr. Literaturhaus zu Gast im Moritzhof, Moritzplatz 1, 39124 Magdeburg.
14.7. --- Thalia Buchhandlung Lesung und Gespräch. „Harry Potter Live bei thalia“. Am 14. Juli läuft der letzte Teil der Harry-Potter-Saga in den deutschen Kinos an. An diesem Tag begrüßen wir 3 Synchronsprecher aus den Harry-Potter-Filmen hier im Haus und zwar: Gabriele Pietermann - Hermine, Max Felder - Ron Weasley, und Roman Wolko - Cormac Mc Laggan. Sie werden kurze Passagen lesen, stehen für Fragen und Autogrammwünsche zur Verfügung und berichten vom Leben mit Harry Potter. Für alle Fans die beste Chance einen Einblick hinter die Kulissen zu bekommen. Eintritt: frei. Planken 22, 68161 Mannheim.
2.7. --- Deutsches Literaturarchiv Literarische Führung. Im Rahmen des Marbacher Bürgerfests: Ein Tag mit Kafka. Rundgang mit Kafka durchs LiMo (11 und 13 Uhr); Führung durch die Wechselausstellung ‘Briefe an Ottla‹ (12 und 15 Uhr); Rundgang mit Kafka durchs SNM (14 und 16 Uhr). Eintritt und Führungen frei. 10 bis 18 Uhr. Schillerhoehe 8-10, 71672 Marbach am Neckar.
18.7. – 5.8. --- Deutsches Literaturarchiv Projekt. 5. Internationale Marbacher Sommerschule. Die Literatur und die Künste: Bild, Schrift, Ton 1750–2010. Was kann Literatur? Welche Merkmale verbinden, welche Eigenschaften trennen Dichtung und Malerei, Wortkunst und Tonkunst, Schrift und Bühne? Wo gewinnt die Literatur ihr Potenzial aus der Überschreitung medialer Grenzen? Die Stipendiaten greifen die Problemstellungen gegenwärtiger Forschung auf – und konfrontieren sie mit dem Archiv, der Bibliothek, dem Museum, mit Formen der Sammlung, Kategorisierung, Interpretation und Inszenierung. Die Internationale Marbacher Sommerschule ist ein gemeinsames Projekt des Deutschen Literaturarchivs Marbach, der Universität Stuttgart, der University of Pennsylvania, Philadelphia, USA und des DAAD. Schillerhoehe 8-10, 71672 Marbach am Neckar.
24.7. --- Deutsches Literaturarchiv Ausstellungseröffnung. LINA 6. Beziehungskisten. Wie in Sprache fassen, was einen kopflos macht? Schülerinnen und Schüler vom Stuttgarter Königin-Olga-Stift eröffnen im Vorfeld der großen Ausstellung „Ich liebe Dich!“ ihre eigene Liebesbrief-Galerie im Erdgeschoss des Schiller-Nationalmuseums. Gefördert von der PwC-Stiftung. 11 Uhr. Schillerhoehe 8-10, 71672 Marbach am Neckar.
28.7. --- Deutsches Literaturarchiv Lesung & Gespräch. Thomas Meinecke – „Jungfrau & Polyphonie“. Lesung, Gespräch und Musik zum Ferienbeginn. Moderation: Jan Bürger. Thomas Meinecke – Grenzgänger zwischen Musik und Literatur, DJ, Diskursexperte und Gründungsmitglied der legendären Band „F.S.K.“ – stellt in Marbach seinen polyphonen Roman Jungfrau und ein unveröffentlichtes Manuskript vor. Im Anschluss: Tanz im LiMo-Foyer. Im Rahmen der Internationalen Marbacher Sommerschule. 20 Uhr. Schillerhoehe 8-10, 71672 Marbach am Neckar.
2.7. --- Buchhandlung Wälischmiller Lesung. Tanya Stewner – „Wie weckt man eine Elfe?“ und „Eine Fee ist keine Elfe“. Die Autorin liest aus ihren Werken. Glitzerstaub und Feenzorn. Florentine ist ganz aufgeregt: Gerade hat sie das Feenritual durchgeführt und wartet nun ungeduldig darauf, ihre erste Fee zu Gesicht zu bekommen. Aber dann erfährt sie, dass die mächtige Fee Marasamsara und ihr Volk gar nicht gut auf sie und Pauline zu sprechen sind. Denn wenn die Zwillingsschwestern ihr Elfen-Buch ‘Wie weckt man eine Elfe?‹ veröffentlichen, bekommen Hummelbi und die anderen Elfen Lebensenergie, die vorher den bezaubernd glitzernden Feen vorbehalten war. Marasamsara sinnt auf Rache … Kann das Zwillings-Team die zornige Fee aufhalten? Mit schillernder Phantasie, einfühlsam gezeichneten Figuren und sprühend-witzigen Dialogen zieht Erfolgsautorin Tanya Stewner ihre kleinen Leserinnen sofort in ihren Bann.15 Uhr. Am Stadtgraben 12, 88677 Markdorf.
14.7. --- Theaterkino Filmburg Lesung. Marie Theres Kroetz-Relin – „Meine Schells“. Marie Theres Kroetz Relins literarische Familienaufstellung. Eine abenteuerliche Reise durch die Jahrhunderte. Ergänzt durch zahlreiche Fotos und einen unveröffentlichten Text von Maria Schell. Sie ist die Tochter von Filmstar Maria Schell und Regisseur Veit Relin, die Nichte von Maximilian Schell. Der Tod ihrer Mutter im April 2005 ließ sie innehalten, zurückblicken. Mit Laptop und Kamera sowie einem Zelt für Spontanübernachtungen ausgerüstet, begab sie sich auf die Suche nach ihren Vorfahren. Marie Theres Kroetz Relin stöberte in Kisten und Tagebüchern, reiste quer durch Europa, fand neue Verwandte und alte Freunde. Das Ergebnis: Die Familienbiografie muss teilweise neu geschrieben werden. Warum wird über manche Begebenheiten seit Jahrzehnten geschwiegen? Woher kommen bestimmte Talente? Wer oder was hat mich geprägt, meine Entscheidungen beeinflusst? Diesen Fragen ist die Autorin auf den Grund gegangen und legt offen, was bislang über die Familie Schell nicht bekannt war. Eines ist klar: Es sind oft die Frauen, die alles zusammenhalten und um die Familie kämpfen. Zugleich ist diese unterhaltsame Reise in die Vergangenheit das Dokument einer Selbstfindung. Mit zahlreichen, bisher unveröffentlichten Fotos aus dem Familienarchiv. 10 €. 20 Uhr. Gschwender Straße 7, 87616 Marktoberdorf.
12.7. --- Zentralbibliothek Lesung. Veranstaltung im Rahmen des „Literarischen Sommers“. Marente de Moor – „Amsterdam und zurück“. Es ist ein ganzer Haufen Russen, den es zu Beginn der Neunziger in Amsterdam an Land gespült hat. Die Sowjetunion gibt es nicht mehr, die Grenzen sind durchlässiger geworden, aber Heimweh ist trotzdem ein Thema für diese Jungs, denen Puschkin-Büsten und Salzgurken inneren Halt geben, die ihre Tage auf dem pittoresken Rembrandtplein verbringen, wo sie Aquarelle an die Touristen verscherbeln, und ihre Nächte dem Studium des Wodkas widmen. Witali Kirillow ist einer von ihnen, der Mann mit den meergrünen Augen. Längst ist sein Visum abgelaufen, seit dem Tag, an dem er „illegal“ wurde, fährt er vorsichtshalber in der Straßenbahn nicht mehr schwarz. Doch das ist nicht das einzige Delikt in Witalis Leben. Acht Jahre zuvor, als Offizier an der sowjetisch-finnischen Grenze, hinderte er einen Kameraden nicht daran, sich in den Westen abzusetzen. Von der Familie gutmütig als „das größte Loch im eisernen Vorhang“ verspottet, wurde er von der Armee hart bestraft. Seitdem läßt der Gedanke an den Flüchtling Witali nicht mehr los. Und schließlich, unterstützt von der rasant-energischen Jessie, macht er sich auf, um herauszufinden, was aus ihm geworden ist. Nur zwei, drei Pinselstriche braucht Marente de Moor, um in ihrem Debütroman die unterschiedlichsten Viertel Amsterdams lebendig werden zu lassen und vor allem die russische Szene der Stadt zu porträtieren: lauter Charakterköpfe, die – hochsympathisch und besorgniserregend tiefgründig – ganz nebenbei verhandeln, was Grenze, was Identität, was Heimat bedeutet. 19.30 Uhr. Blücherstraße 6, 41050 Mönchengladbach.
4.7. --- Lyrik Kabinett Lesung. „Oben droht Wahnsinn und unten Langeweile“. Adam Zagajewski liest aus seinen Gedichten (polnisch). Moderation: Olga Mannheimer. Lesung der deutschen Texte: Sabine Kastius. Olga Mannheimer, geb. 1959 in Warschau, 1969 Emigration nach Frankreich. Seit 1972 in München. Dolmetscherin, Publizistin, Lektorin und Literaturkritikerin, Herausgeberin von Anthologien u.a. „Frauen in Polen“ (1994), „Nur wenn ich lache“ (2002). Mit freundlicher Unterstützung des Generalkonsulats der Republik Polen. 5-7 €, Mitglieder: freier Eintritt. 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr). Amalienstraße 83 a, 80799 München.
4.7. --- Literaturhaus Vortrag. In der Reihe „Montagsreden: Ilma Rakusa – „Wie zum ersten Mal. Für eine Wahrnehmung des Staunens“. Moderation: Michael Ott (Ludwig-Maximilians-Universität). „Erinnerungspassagen“ hat die Schweizer Autorin Ilma Rakusa ihre poetische Autobiographie „Mehr Meer“ genannt, für die sie 2009 mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet wurde. Es sind Passagen durch den vielsprachigen Kulturraum Mitteleuropas, den sie selbst durch Lebensstationen in Jugoslawien, Ungarn, der Schweiz oder Rußland passiert hat und als Übersetzerin, Lyrikerin und Prosaautorin darstellt und verkörpert. So ist es auch ein russischer Autor, Joseph Brodsky, dessen Diktum „Poetry is the art of the unpredictable.“ den Impuls zu ihrem Vortrag bildet. 20 Uhr. . Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
5.7. --- Literaturhaus Preisverleihung. Die Übersetzerin Regina Rawlinson – Verleihung des Arbeitsstipendiums des Freistaats Bayern. Grußwort und Überreichung der Urkunde: Kunstminister Wolfgang Heubisch. Begrüßung: Michaela Messner. Das mit 6.000 €dotierte Arbeitsstipendium des Freistaats Bayern für ein literarisches �bersetzungsprojekt geht in diesem Jahr an Regina Rawlinson für ihre Neuübersetzung von Terry Pratchetts Roman „Reaper Man“. Die Übersetzung soll voraussichtlich im Herbst 2011 unter dem Titel „Alles Sense!“ im Manhattan Verlag erscheinen. „Der Vorschlag der Jury zeigt“, so Kunstminister Wolfgang Heubisch, „dass auch die �bersetzung eines Unterhaltungsromans sehr anspruchsvoll sein kann und auszeichnungswürdig ist.“ Die Preisverleihung wird musikalisch begleitet von Otto Güttler an der Singenden Säge. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
6.7. --- DGB Haus Lesung. Bascha Mika – „Die Feigheit der Frauen“. Genug mit dem Geschlechtertheater! Frauen betrügen sich selbst. Geben wir es zu: Wir Frauen haben es vermasselt und pflegen unsere Geiselmentalität. Wir fordern ein eigenes Leben und stolpern doch in die selbstverschuldete Unmündigkeit. Wir reden von Selbstbestimmung und erliegen doch der Faszination traditioneller Rollen. Rhetorisch sind wir emanzipiert, doch in der Praxis versagen wir jämmerlich. Wir ordnen uns unter. Freiwillig. Weil es bequem ist, weil wir Konflikte scheuen, weil wir davon profitieren. Frauen sind zu feige. Bascha Mika streitet gegen den weiblichen Selbstbetrug. Die Autorin fordert von sich und anderen Frauen den Mut, dem selbstgewählten Rückfall in alte Rollenmuster zu widerstehen. Ein kontroverses Debattenbuch, das markant Position bezieht. 18.30 Uhr. Schwanthalerstraße 64, 80336 München.
6.7. --- Lyrik Kabinett Lesung. „Ich habe als Voyeur die Welt durchwandert“. Czesław Miłosz zum 100. Geburtstag. Mit Artur Becker und Adam Zagajewski. Moderation: Marta Kijowska. Lesung der deutschen Texte: Sabine Kastius. „Ich bin ein Teil der polnischen Literatur“, bekannte Czesław Miłosz, als er 1980 den Nobelpreis entgegennahm. Geb. 1911 in Šeteniai (heute Litauen), veröffentlichte er 1933 seinen ersten Gedichtband. Während des 2. Weltkriegs nahm er am literarischen Leben im Untergrund teil. 1945-49 arbeitete er als Kulturattaché Polens in Amerika. Nach einem Bruch mit dem kommunistischen Regime fand er ab 1951 in Frankreich Asyl und lehrte ab 1960 an der Universität Berkeley. Erst Ende der 1980er Jahre war ihm eine Rückkehr nach Polen wieder möglich. Er starb 2004 in Krakau. Zu seinem 100. Geburtstag präsentiert Marta Kijowska ein Porträt des Dichters. Artur Becker und Adam Zagajewski erweisen – im Gespräch mit Kijowska – dem Dichter ihre Hommage. Artur Becker, geb. 1968 in Bartoszyce (Masuren), lebt seit 1985 in Deutschland. Autor von Erzählprosa, Gedichten und Essays. 2009: A.-v.-Chamisso-Preisträger. Marta Kijowska, geb. 1955 in Krakau, studierte Germanistik in Krakau und München; sie arbeitet als Journalistin (u.a. für die FAZ und den BR) zu Themen der polnischen Kultur und Literatur. Mit freundlicher Unterstützung des Generalkonsulats der Republik Polen. 5-7 €, Mitglieder: freier Eintritt. 19 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.
7.7. --- Literaturhaus Lesung. Rainer Moritz – „Madame Cottard und die Furcht vor dem Glück“. Moderation: Maria Gazzetti (Lyrik Kabinett). Gegrillter Fisch aus dem Atlantik, dazu ein kühler Weißwein und der Blick aufs Meer: Nathalie Cottard hat sich ein Herz gefasst und ist mit ihrem liebenswürdigen Nachbarn Robert in die Ferien gefahren, denn sie möchte ihre Liebe auf die Probe stellen. Doch dann muss Robert dringend zurück in sein Pariser Büro. Nach seinem charmanten Buch „Madame Cottard und eine Ahnung von Liebe“ stellt Rainer Moritz in seinem neuen Roman den Glauben seiner Helden an die Liebe auf eine nicht ganz leichte Probe. 7-9 €. 20 Uhr. . Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
10.7. - 15.7. --- Literaturhaus Jubiläum. 50 Jahre dtv-Verlag. Der Deutsche Taschenbuch Verlag feiert sein 50jähriges Jubiläum, stellt in der Galerie des Literaturhauses seine Bücher und seine Verlagsgeschichte vor (Ausstellung vom 11. bis zum 15.7., tägl. 9-19 Uhr) und lädt zum Schauen, Lesen und Verweilen ein. Gefeiert wird mit zahlreichen Veranstaltungen, eröffnet wird die Lesewoche am Sonntag, 10.7., mit einer Lesung von Asta Scheib.
10.7. --- Literaturhaus Buchpremiere. Asta Scheib – „Das stille Kind“. Asta Scheib gehört zu den bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen und lebt in München. In ihrem neuen Roman erzählt sie die bewegende Geschichte eines autistischen Kindes und seiner Familie. Plötzlich muss Mutter und Ehefrau Paulina kämpfen, für ihren Sohn, für ihre Familie und für die Liebe. Begrüßung & Einführung: Wolfgang Balk (dtv, Verleger). 7-9 €. 19 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
11.7. --- Literaturhaus Gespräch. „Mich kränkt so schnell keiner.“ Sprechstunde mit Bärbel Wardetzki. Kränkungen lassen sich im Alltag kaum vermeiden. Umso wichtiger ist es, sie nicht in jedem Fall persönlich zu nehmen. Die promovierte Diplom-Psychologin Bärbel Wardetzki gibt Tipps, wie wir uns gegen seelische Verletzungen besser wehren können. Moderation: Katharina Festner (dtv, Lektoratsleitung Aktuelles Sachbuch). Eintritt frei. 17 Uhr. Galerie, Salvatorplatz 1, 80333 München.
11.7. --- Literaturhaus Lesung. Rafik Schami – „Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat“. Seit vierzig Jahren lebt der in Damaskus geborene Rafik Schami in Deutschland und blickt seither staunend und kritisch auf den deutschen Alltag. In seinem neu erschienenen Buch erzählt er von deutschen Eigenheiten. Er wundert sich über die Unerschütterlichkeit, mit der deutsche Gäste selbstgemachten Nudelsalat mitbringen, er erfährt, dass ein Kaufhaus kein Basar ist, verrät, warum er kein Amerikaner wurde, und schließt – beinahe – Freundschaft mit einer Stubenfliege. Begrüßung & Einführung: Wolfgang Balk (dtv, Verleger). 9-11 €. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.
12.7. --- Literaturhaus Gespräch. Sprechstunde mit Dora Heldt: Von der Verlagsvertreterin zur Bestsellerautorin. Dora Heldt ist Buchhändlerin und seit 1986 als Verlagsvertreterin unterwegs. Mit ihren Romanen um Papa Heinz und Tante Inge hat sie die Bestsellerlisten erobert. Wie wird man von einer Verlagsvertreterin zur Erfolgsautorin? Davon berichtet Dora Heldt im Gespräch mit Rudolf Frankl (dtv‚ Vertriebs- und Marketingleiter). Eintritt frei. 17 Uhr. Galerie, Salvatorplatz 1, 80333 München.
12.7. --- Literaturhaus Lesung. Dora Heldt – „Kein Wort zu Papa“. Dora Heldt erzählt Familiengeschichten zum Schmunzeln: Mit dabei sind die wahren Helden des Alltags, wie Papa Heinz, Tante Inge und Onkel Walter. Dora Heldts Bücher sind seit ihrem Erscheinen auf der Bestellerliste. Moderation: Bianca Dombrowa (dtv, Programmleitung Belletristik/Unterhaltung). 7-9 €. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.
13.7. --- Literaturhaus Gespräch. Sprechstunde mit Marianne Koch – „Das Herz-Buch“. Marianne Koch nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise zu unserem Herzen. Anschaulich vermittelt die Autorin medizinisches Wissen über das Herz, seine Gefährdungen und Krankheiten und erklärt, wie es gesund bleibt. Moderation: Katharina Festner (dtv, Lektoratsleitung Aktuelles Sachbuch). Eintritt frei. 17 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.
13.7. --- Unionsbräu Lesung. Bascha Mika – „Die Feigheit der Frauen“. Genug mit dem Geschlechtertheater! Frauen betrügen sich selbst. Geben wir es zu: Wir Frauen haben es vermasselt und pflegen unsere Geiselmentalität. Wir fordern ein eigenes Leben und stolpern doch in die selbstverschuldete Unmündigkeit. Wir reden von Selbstbestimmung und erliegen doch der Faszination traditioneller Rollen. Rhetorisch sind wir emanzipiert, doch in der Praxis versagen wir jämmerlich. Wir ordnen uns unter. Freiwillig. Weil es bequem ist, weil wir Konflikte scheuen, weil wir davon profitieren. Frauen sind zu feige. Bascha Mika streitet gegen den weiblichen Selbstbetrug. Die Autorin fordert von sich und anderen Frauen den Mut, dem selbstgewählten Rückfall in alte Rollenmuster zu widerstehen. Ein kontroverses Debattenbuch, das markant Position bezieht. 18 Uhr. Einsteinstraße 42, 81675 München.
13.7. --- Literaturhaus Gespräch. Kevin Dutton im Gespräch mit Mathias Matuschik (BR/Bayern 3) – „Gehirnflüsterer – Die Fähigkeit andere zu beeinflussen“. Warum sind wir manipulierbar? Warum fallen wir auf manche Mittel oder Tricks herein, auch wenn wir es eigentlich besser wissen? Welche „psychologischen Keulen“ werden eingesetzt? Der promovierte Psychologe Kevin Dutton nimmt uns mit auf eine Reise an die Grenzen unseres Willens. Er zeigt uns, wie wir andere dazu bringen, zu tun, was sie eigentlich nie tun wollten. Kevin Dutton lehrt und forscht als Research Fellow an der Universität Cambridge und an der University of Western Australia in Perth. Veranstaltung in englischer und deutscher Sprache. Begrüßung & Einführung: Dr. Andrea Wörle (dtv, Cheflektorin Sachbuch). 7-9 €. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.
14.7. --- Literaturhaus Gespräch. Sprechsunde mit Richard Thiess. „Mordkommission – Wenn das Grauen zum Alltag wird“. Richard Thiess, Erster Kriminalhauptkommissar und Leiter der Mordkommission V im Münchner Polizeipräsidium, gibt Einblick in die schwierige Arbeit von Mordermittlern. Gefragt sind hier Menschenkenntnis, Einfühlungsvermögen und umfangreiches juristisches Wissen. Veranstalter: Deutscher Taschenbuch Verlag, Stiftung Literaturhaus. Moderation: Katharina Festner (dtv, Lektoratsleitung Aktuelles Sachbuch). Eintritt frei. 17 Uhr. Galerie (EG), Salvatorplatz 1, 80333 München.
14.7. --- Literaturhaus Lesung. Rita Falk – „Dampfnudelblues“. Gerade läuft’s für den Eberhofer richtig gut – da geht das Verbrechen wieder um in Niederkaltenkirchen: Realschullehrer Höpfl liegt tot auf den Gleisen! Selbstmord oder Mord? Ein neuer Fall für den Dorfpolizisten Franz Eberhofer. Die Landshuter Bestsellerautorin Rita Falk sorgt zusammen mit der Keller Steff Band für einen griabig-bayerischen Krimiabend. Veranstalter: Deutscher Taschenbuch Verlag, Stiftung Literaturhaus. Moderation: Mathias Matuschik (BR/Bayern 3), Musik: Keller Steff Band. Eintritt 7-9 €. 18.30 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.
14.7. --- Bücher und Café Lentner Lesung. Gunna Wendt – „Lou Andreas-Salomé und Rilke – eine amour fou“. „War ich jahrelang Deine Frau, so deshalb, weil Du mir das erstmalig Wirkliche gewesen bist“, schrieb Lou Andreas-Salomé ihrem Geliebten Rainer Maria Rilke. Sie war fasziniert von der Tiefe seines Gefühls und der Größe seiner dichterischen Begabung. Für ihn bedeutete die Begegnung mit der fünfzehn Jahre älteren, verheirateten Frau eine menschliche und künstlerische Herausforderung: „Du warst das Zarteste, das mir begegnet / Das Härteste warst du, damit ich rang“, heißt es in einem der Liebesgedichte, die er der selbstbewußten erotischen Freundin widmete. Für beide war ihre Liebe ein überwältigendes und einzigartiges Ereignis. 1897 lernten sie sich in München kennen, 1899 und 1900 reisten sie nach Rußland, kurz danach trennten sie sich und verwandelten ihre Liebe in eine lebenslange Freundschaft. Gunna Wendt erzählt die Geschichte dieser amour fou. Eintritt: 7 € (telefonische Reservierung). 20 Uhr. Balanstr. 14, 81669 München.
15.7. --- Lyrik Kabinett Lesung. Unruhe und andere Unklarheiten. Lesung zum Abschluss des diesjährigen MANUSKRIPTUM-Kurses. Leitung der Werkstatt und Moderation: Angelika Klammer und Karl-Heinz Ott. Längst ein etabliertes Ereignis der Münchner Literaturszene und doch immer wieder Premiere: die Teilnehmer des aktuellen MANUSKRIPTUM-Kurses der Universität München präsentieren ihre Prosa der Öffentlichkeit. Texte einreichen, vorlesen, umschreiben, neu anfangen – dieser Prozess liegt hinter den zwölf jungen Autoren, die sich unter der Leitung von Angelika Klammer, Lektorin, und des Autors Karl-Heinz Ott zwei Semester im Handwerk des Schreibens übten. Was daraus entstanden ist, können Sie an diesem Abend hören. MANUSKRIPTUM. Münchener Kurse für Kreatives Schreiben ist ein Projekt der Universität München, unterstützt von der Münchner Universitätsgesellschaft und der Stiftung Lyrik Kabinett. Studierende der Münchner Universitäten haben hier die Gelegenheit, die eigenen Texte mit renommierten und erfahrenen Autoren zu diskutieren. 5-7 €, Mitglieder: freier Eintritt. 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr). Amalienstraße 83 a, 80799 München.
15.7. --- Literaturhaus Lesung und Konzert. David Abbott ist einer der bedeutendsten Werbeexperten Großbritanniens und Mitbegründer der Werbeagentur „Abbott Mead Vickers“. Zusammen mit Axel Milberg liest er aus seinem neuen Roman „Die späte Ernte des Henry Cage“, Maruan Sakas (Jazzförderpreis 2010) spielt zwischen den Lesepassagen ausgewählte Stücke von Bill Evans und anderen. Der Werbemanager Henry Cage hat sich seinen Ruhestand redlich verdient. Er führt ein zurückgezogenes Leben in London, spielt abends Jazz und sammelt Romane des frühen 20sten Jahrhunderts. Komfortabel? Nein. Ein kalter, einsamer Albtraum. Veranstaltung in deutscher und englischer Sprache. In Zusammenarbeit mit dem STEINWAY-HAUS MÜNCHEN. Moderation: Patricia Reimann (dtv, Programmleitung Belletristik/Literatur). Eintritt 7-9 €. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.
18.7. --- Literaturhaus Letzter Teil der Reihe „Montagsreden über das Schreiben“. Sibylle Lewitscharoff – Montagsreden über das Schreiben IV, „Vom Anfang“. Den Abschluss unserer Vortragsreihe bildet Sibylle Lewitscharoff, mit der wir weit zurückkehren in mythische Anfänge. Die studierte Religionswissenschaftlerin hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass die Sprach- und Geschichtswucht der Bibel ihr Schreiben wie Gold grundiert. Leser ihrer Romane wie „Pong“ (1998), „Montgomery“ (2003), „Consummatus“ (2006) oder „Apostoloff“ (2009) kennen und schätzen ihren Sinn für skurrile Konstellationen und blühende Wort- und Satzgebilde. Mit Auszeichnungen wie dem Ingeborg Bachmann Preis oder dem Preis der Leipziger Buchmesse ist hinlänglich dokumentiert, dass sie eine der wichtigen und pointierten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur führt, und auch ihre Überlegungen zum Anfang Grundsätzlichem und Ganzem gelten werden. Veranstalter: Forschergruppe „Anfänge (in) der Moderne“ an der LMU München, Stiftung Literaturhaus. Moderation: Katrin Lange (Literaturhaus). Eintritt 8 €, Studenten frei (gegen Vorlage eines Studentenausweises). 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.
19.7. --- Literaturhaus Kulturprogramm. Halyna Petrosanyak und Angelika Wittlich – „Literarisches Stanislau. Geschichten einer Stadt“. Die ukrainische Schriftstellerin Halyna Petrosanyak aus Ivano-Frankivsk (früher Stanislau, Stanislawow) präsentiert im Rahmen des Filmprojekts „Da geht ein Mensch. Das Leben des Alexander Granach“ Geschichten von Alexander Granach bis Taras Prochasko und Jurij Andruchowytsch. Begleitet wird sie dabei von der Autorin und Regisseurin Angelika Wittlich. Veranstalter: Stiftung Literaturhaus, Villa Waldberta. Eintritt: 7-9 €. 20 Uhr. Forum, Salvatorplatz 1, 80333 München.
19.7. --- Literaturhaus Reisebericht und Gespräch. Wolfgang Büscher – „Zu fuß durch Amerika“. Der Journalist und Autor Wolfgang Büscher („Berlin – Moskau“, „Deutschland, eine Reise“ u.a.) ging drei Monate lang insgesamt 3.500 Kilometer zu Fuß durch Amerika. Von den schneebedeckten Prärien Norddakotas über die alte Route 77, durch Kansas und Texas nach Süden. Entstanden ist ein einzigartiges Reiseabenteuer, geschrieben von einem der besten Stilisten der deutschen Sprache. Es moderiert Sascha Pöhlmann vom Institut für Amerikanistik an der LMU München. Veranstalter: Amerika Haus München, Rowohlt Verlag, Stiftung Literaturhaus. Eintritt: 7-9 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
20.7. --- Literaturhaus Preisverleihung. „Internationaler Literaturpreis – Haus der Kulturen der Welt – Ein Abend mit dem Preisträger 2011, Michail Schischkin“. Der Internationale Literaturpreis lenkt die Aufmerksamkeit auf die Vielfalt und Vielstimmigkeit weltweiter Gegenwartsliteraturen und auf die Vermittlungsarbeit des Übersetzens, die in einer globalisierten Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. 2011 geht der Preis an den russischen Autor Michael Schischkin und seinen Übersetzer Andreas Tretner für den Roman „Venushaar“. Die Jury begründet ihre Wahl: „Der seit über 15 Jahren in der Schweiz lebende russische Autor Michail Schischkin darf mit Überzeugung als eine Neuentdeckung für die deutschen Leser bezeichnet werden. „Venushaar“, Schischkins erster ins Deutsche übersetzte Roman, besticht durch Experimentierfreude und stilistische Vielfalt. Er schlägt mit großer sprachlicher Kraft die Brücke von der Revolutionsepoche in die Gegenwart, einschließlich des russisch-tschetschenischen Konflikts und der Asylsuchenden in der Schweiz. Im Mittelpunkt des Romans steht die schillernde Figur des „Dolmetsch“, der die komplexe Migrations- und Identitätsproblematik unserer Zeit verkörpert. Die deutsche Übersetzung von Andreas Tretner bringt bis in die Sprachspiele hinein das Gewebe der Stimmen und Tonarten zwischen Chronik der Gewalt und Liebesgeschichte, Künstlertagebuch und Verhörprotokoll virtuos zur Geltung.“ Alle Informationen unter www.hkw.de/literaturpreis. Moderation: Marie Luise Knott. Veranstalter: Deutsche Verlags-Anstalt, Haus der Kulturen der Welt, Stiftung Literaturhaus. Eintritt: 7-9 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
21.7. --- Literaturhaus Musikalische Lesung. „50 Jahre Perry Rhodan: ‚Unternehmen Stardust’“. In München wurde er erfunden: Perry Rhodan, unser Mann im All. Seine Abenteuer werden seit 5 Jahrzehnten in riesigen Auflagen gedruckt, seine Fangemeinde ist so groß wie das Universum. Das Münchner Musik-Duo „Unsere Lieblinge“ (Stefan Noelle & Alex Haas), die Schauspieler Thorsten Krohn und N.N. und Marion Bösker vom Literaturhaus widmen Perry Rhodan und seiner Mannschaft ein großes Geburtstags-Oper Air. Mit Einbruch der Dämmerung präsentieren die „Helden des Groschenromans“ den allerersten Band der Kult-Serie in Lesung und Konzert. Und was für Perry Rhodan und seine intergalaktische Crew gilt, das gilt auch für sie: „Sie kamen aus den Tiefen der Galaxis – nie hatte man mit ihnen gerechnet...“. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Pabel-Moewig Verlag. Konzeption und Moderation: Marion Bösker, Musik: Unsere Lieblinge (Stefan Noelle & Alex Haas), Lesung: Sabrina Khalil & Thorsten Krohn. 10-14 €. 21 Uhr. Salvatorplatz, bei Regen im Saal. Salvatorplatz 1, 80333 München.
22.7. --- Buchhandlung Sinn und Sinnlichkeit Lesung. Joe Jelica – „Tanz der Gefühle“. Der Roman handelt von der leidenschaftlichen Liebe der brillanten Lektorin Lauren und ihrem geheimnisvollen Ehemann. Ein Leben ohne Samir, dessen undurchsichtige Vergangenheit sich in seiner zigeunerischen Attraktivität spiegelt, ist für die temperamentvolle junge Frau unvorstellbar. Sogar als Samir in ein Drogengeschäft schlittert von einem V-Mann überführt und zu einer hohen Haftstrafe verurteilt wird, hält Lauren zu ihm. Ihre Liebe ist weder durch Morddrohungen noch durch die langjährige Trennung zu erschüttern. Doch dann geschieht das Unerwartete – Lauren wird völlig aus der Bahn geworfen, und sie beginnt, über sich selbst und die Irrwege ihres Lebens nachzudenken. Wird sie im Tanz der Gefühle ihre Identität verlieren? Als Samir vorzeitig aus der Haft entlassen wird, müssen die beiden erkennen, dass sie sich inzwischen fremd geworden sind. 19.50 Uhr. Auenstraße 2, 80469 München.
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22.7. --- Literaturhaus Literarisch-musikalische Lesung. Veranstaltung zum 117ten Geburtstag von Oskar Maria Graf – „Oskar Maria und der Kini“. Erinnerungen an Ludwig II. durchziehen Grafs Werk wie ein Leitmotiv: Wo immer er von seinem Heimatdorf Berg spricht, ist auch vom „Kini“ die Rede. Humor und Realismus seiner Geschichten, die Sicht „von unten“, schränken allerdings das romantische Geheimnis ein, das ihn umgibt, seine Texte entwerfen ein Gegenbild zum „Märchenkönig“. Die Münchner Schauspielerin Brigitte Hobmeier (Kammerspiele u.a.) liest Auszüge aus diesen Texten vor, die Musik dazu, darunter das von Graf überlieferte „Einstige bayrische Nationallied“, spielt Hans Well von der Biermösl Blosn. Lesung: Brigitte Hobmeier. Musik: Hans Well. Veranstalter: Oskar Maria Graf-Gesellschaft e.V., Stiftung Literaturhaus. Eintritt: 10-12 €, für Mitglieder der Oskar Maria Graf-Gesellschaft gilt ermäßigter Eintrittspreis. 20 Uhr. Salvatorplatz, bei Regen im Saal. Salvatorplatz 1, 80333 München.
26.7. --- Lyrik Kabinett Musikalische Lesung. Tiger Willi. Tiger Willi singt und spielt. Begleitet von dem Gitarristen: Wolfgang Görl. 5-7 €, Mitglieder: freier Eintritt. 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr). Amalienstraße 83 a, 80799 München.
27.7. --- Literaturhaus Lesung. Teil der Reihe „Literaturhaus trifft…“, hier: „Literaturhaus trifft Bayrische Staatsoper II“. Wolfgang Herles – „Die Dirigentin“. Wolfgang Herles, Redaktionsleiter und Moderator des ZDF-Kulturmagazins „aspekte“ (und Opernkenner!), präsentiert seinen neuen Roman. Gastgeberin ist die Bayerische Staatsoper, die den Autor in Kooperation mit dem Literaturhaus München in den Orchesterprobensaal bittet. „Die Dirigentin“: Maria Bensson dirigiert an den Opernhäusern von München, Wien, Zürich. Eine so erfolgreiche wie attraktive Frau – das findet auch Staatsminister a.D. Stein, der, nachdem er von seiner Parteichefin, der Bundeskanzlerin, abserviert wurde, seine Leidenschaft für klassische Musik auslebt. Er beginnt, der Dirigentin nachzureisen, und es entspinnt sich ein so originelles wie scharfsinniges Spiel um Oper, Liebe und Politik. Veranstalter: Bayerische Staatsoper, S. Fischer Verlag, Stiftung Literaturhaus. Eintritt 9 € (ausschließlich über die Bayrische Staatsoper!). 19 Uhr. Orchesterprobensaal, Probengebäude am Marstallplatz, 80539 München.
27.7. --- Bayerische Staatsoper Lesung. Wolfgang Herles – „Die Dirigentin“. Staatsminister Stein ist von seiner Parteichefin, der Bundeskanzlerin Christina Böckler, abserviert worden. Nun lebt er seine Leidenschaft für klassische Musik aus. Als er die Dirigentin Maria Bensson kennenlernt, beginnt er, ihr nachzureisen. Ist ihre Macht über die Musik das schöne Gegenbild zur kalten Macht der Kanzlerin? In Berlin erlebt Stein die Produktion von Wagners „Rheingold“, einer Oper über den Missbrauch von Macht. Als sich eine Intrige entspinnt, deren Opfer Maria zu werden droht, verschafft er ihr die Bekanntschaft der Kanzlerin. Aber statt ihm dankbar zu sein, verbündet sich die Dirigentin mit der Politikerin. Steins Schicksal ist besiegelt. Eintritt: 9 €. 19 Uhr. Probengebäude am Marstallplatz, Marstallplatz 5, 80539 München.
22.7. --- Thalia Buchhandlung Motivation. „Zeugnisnote Deutsch ‚sehr gut’“. Bereits zum sechsten Mal belohnen wir mit unserer beliebten Aktion Zeugnisnote Deutsch „sehr gut“ Schülerinnen und Schüler für ihre guten schulischen Leistungen. Jede Schülerin und jeder Schüler, die uns am letzten Schultag, in diesem Jahr der 22. Juli, das aktuelle Versetzungs-Zeugnis mit der Deutsch-Note „sehr gut“ (oder einer schriftlichen Bewertung, die dieser Note entspricht) vorlegen, erhalten von uns ein kleines Geschenk als Anerkennung für ihr erfolgreiches Lernen und Üben. Die Schüler können sich in der Schulbuch-Abteilung im 2. Obergeschoss melden und sich dort eine Belohnung aussuchen. Wir freuen uns darüber, dass unsere Aktion auch in diesem Jahr von den Münsteraner Schulen unterstützt wird. 9 bis 20 Uhr. Salzstraße 56, 48143 Münster.
3.7. --- Stadtkirche Lesung. Wolfgang Schorlau –„Das München-Komplott“. „Schorlau schreibt zurzeit die Kriminalromane, die am dichtesten dran sind an der sozialen Realität.“ Hamburger Abendblatt. Das Bundeskriminalamt bittet seinen früheren Zielfahnder und heutigen Privatermittler Georg Dengler um Mithilfe: Er soll die Akten der damaligen Sonderkommission Theresienwiese über den Anschlag auf das Münchner Oktoberfest 1980 prüfen. Dengler denkt, es sei ein leichter Auftrag, doch schon bald entdeckt er die ersten Widersprüche. Warum wurde in dem Abschlussbericht der Sonderkommission behauptet, es handele sich bei dem Attentäter um einen Einzelgänger, während glaubhafte Zeugenaussagen ihn unmittelbar vor der Tat mit weiteren Personen gesehen haben? Dengler ermittelt und steht plötzlich selbst im Fadenkreuz mächtiger Interessen. In seinem neuen Roman entwickelt Wolfgang Schorlau aus realen Geschehnissen eine Geschichte, die aus dem Kalten Krieg bis in unsere Zeit reicht und den Leser bis zur letzten Seite in Atem hält. Wolfgang Schorlau, lebt und arbeitet als freier Autor in Stuttgart. Neben den fünf „Dengler“-Krimis „Die blaue Liste“ (KiWi 870), „Das dunkle Schweigen“ (KiWi 918), „Fremde Wasser“ (KiWi 964), „Brennende Kälte“ (KiWi 1026) und „Das München-Komplott“ (KiWi 1114) hat er den Roman „Sommer am Bosporus“ (KiWi 844) veröffentlicht und den Band „Stuttgart 21. Die Argumente“ herausgegeben. 2006 wurde er mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. 2010 erschien seine Biografie „Das brennende Klavier. Der Musiker Wolfgang Dauner“ bei der Edition Nautilus. 19.30 Uhr. Kirchplatz, 71540 Murrhardt.
6.7. --- Bücher Lentner Lesung. Gunna Wendt – „Lou Andreas-Salomé und Rilke – eine amour fou“. „War ich jahrelang Deine Frau, so deshalb, weil Du mir das erstmalig Wirkliche gewesen bist“, schrieb Lou Andreas-Salomé ihrem Geliebten Rainer Maria Rilke. Sie war fasziniert von der Tiefe seines Gefühls und der Größe seiner dichterischen Begabung. Für ihn bedeutete die Begegnung mit der fünfzehn Jahre älteren, verheirateten Frau eine menschliche und künstlerische Herausforderung: „Du warst das Zarteste, das mir begegnet / Das Härteste warst du, damit ich rang“, heißt es in einem der Liebesgedichte, die er der selbstbewußten erotischen Freundin widmete. Für beide war ihre Liebe ein überwältigendes und einzigartiges Ereignis. 1897 lernten sie sich in München kennen, 1899 und 1900 reisten sie nach Rußland, kurz danach trennten sie sich und verwandelten ihre Liebe in eine lebenslange Freundschaft. Gunna Wendt erzählt die Geschichte dieser amour fou. Eintritt: 7 € (telefonische Reservierung). 20 Uhr. Hauptstraße 8, 85579 Neubiberg.
16.7. --- Seehotel Fontana Lesung. Bascha Mika – „Die Feigheit der Frauen“. Genug mit dem Geschlechtertheater! Frauen betrügen sich selbst. Geben wir es zu: Wir Frauen haben es vermasselt und pflegen unsere Geiselmentalität. Wir fordern ein eigenes Leben und stolpern doch in die selbstverschuldete Unmündigkeit. Wir reden von Selbstbestimmung und erliegen doch der Faszination traditioneller Rollen. Rhetorisch sind wir emanzipiert, doch in der Praxis versagen wir jämmerlich. Wir ordnen uns unter. Freiwillig. Weil es bequem ist, weil wir Konflikte scheuen, weil wir davon profitieren. Frauen sind zu feige. Bascha Mika streitet gegen den weiblichen Selbstbetrug. Die Autorin fordert von sich und anderen Frauen den Mut, dem selbstgewählten Rückfall in alte Rollenmuster zu widerstehen. Ein kontroverses Debattenbuch, das markant Position bezieht. 21 Uhr. An der Seepromenade 20, 16816 Neuruppin.
11.7. --- Rheinisches Landestheater Erzählprogramm. Roger Willemsen – „Die Enden der Welt“. Auf fünf Erdteilen war Roger Willemsen unterwegs, um seine ganz persönlichen Enden der Welt zu finden. Manchmal waren es die großen geographischen: das Kap von Südafrika, Patagonien, der Himalaja, die Südseeinseln von Tonga, der Nordpol. Manchmal waren es aber auch ganz einzigartige, individuelle Endpunkte: eine Bahnstation in Birma, ein Bett in Minsk, ein Fresko des Jüngsten Gerichts in Orvieto, eine Behörde im kriegszerrütteten Kongo. Immer aber geht es in diesen grandiosen literarischen Reisebildern auch um ein Enden in anderem Sinn: um ein Ende der Liebe und des Begehrens, der Illusionen, der Ordnung und Verständigung. Um das Ende des Lebens – und um den Neubeginn. Die Eifel – Gibraltar – Der Himalaja – Südafrika („God's Window“) – Island – Patagonien – Timbuktu – Kamtschatka – Birma – Borneo – Italien (Fuciner See) – Bombay – Senegal – Hongkong – Afghanistan – Tonga – Indonesien – Orvieto – Kinshasa – Minsk – Thailand – Madeira – Nordpol. „Heute waren die Wolken eine Sehenswürdigkeit, nicht geringer als die Berge. Von ihrem Anblick ruhte ich mich aus, bis ich hungrig wurde. Da war es vier Uhr früh, alles schlief, und ich tappte durch die Gänge. Um halb sieben Uhr fiel mir eine Frau aus dem Aufzug entgegen, betäubt von Insektenspray. Ich hielt sie kurz im Arm. Glücklich fühlten wir uns beide nur, weil der Insektenspray so stark war. ‚In dieser Gegend’, sagte sie, ‚entwickeln sich alle Dinge dramatisch.’“ 19.30 Uhr. Oberstraße 95, 41460 Neuss.
22.7. --- Kirson GmbH Lesung. Lale Akgün – „Der getürkte Reichstag“. Tante Semras Sippe ist nun im Herzen Deutschlands angekommen: Nichte Lale Akgün wird in den deutschen Bundestag gewählt. Und die ganze Familie nimmt regen Anteil an ihrem neuen Leben. Im Reichstag ist die gebürtige Türkin natürlich erst einmal eine Exotin. Und die Fraktionskollegen wundern sich: dass ihr Mann sie so ganz alleine und ohne Kopftuch in die Hauptstadt gehen lässt! Doch die Genossen erkennen schnell, was „gelungene Integration“ bedeutet, und so reist Lale mit langen Wunschlisten in den Türkeiurlaub, um ihnen preisgünstiges Viagra zu besorgen. Blaue Pillen für rote Genossen - schon die Vorstellung ist für Tante Semra so köstlich, wie ihre geliebten Leberkäsebrötchen. Heitere, komische und liebevolle Einblicke unter die Kuppel des Reichstags, in die Hinterzimmer deutscher Kneipen und türkische Wohnstuben. 19 Uhr. Rossauweg 14, 93333 Neustadt / Donau.
5.7. --- Literaturhaus Lesung. Wolfgang Schmidbauer – „Das Kalte Herz“. 1941 in München geboren, studierte er Psychologie und promovierte über „Mythos und Psychologie”. Schmidbauer ist einer der renommiertesten Psychotherapeuten Deutschlands, gefragter Experte bei namhaften Zeitungen und produktiver Buchautor. Bekannt machten ihn Grundlagenwerke wie „Angst vor Nähe” und „Die hilflosen Helfer”, worin er den Begriff „Helfersyndrom” prägte. Er veröffentlichte auch literarische Werke, z.B. „Das Haus in der Toscana”. Literatur hat für Schmidbauer seit seiner Kindheit große Bedeutung. Und das merkt man den Büchern des belesenen Autors mit dem bildhaften Schreibstil an. Bei uns liest Schmidbauer aus seinem neuen Buch „Das kalte Herz” (Murmann Verlag). Den Titel hat er von Wilhelm Hauffs berühmtem Märchen entliehen, an dem er aktuelle Konsequenzen des kapitalistischen Wirtschaftssystems für die Gesellschaft und den einzelnen Menschen veranschaulicht. Seine umfassende Analyse mit Beispielen aus dem Alltag von Familien und Paaren macht z.B. bewusst, wie die Ökonomisierung unseres Lebens auf Kosten unserer Gefühle und Gesundheit gehen. Schmidbauer vermittelt ermutigende Alternativen. Sein Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer, Emotionen zuzulassen, Empathie wiederzuentdecken und in ein menschlicheres Miteinander zu investieren. Veranstaltung in Kooperation mit dem Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen. Eintritt: 6-12 €. 20 Uhr. Luitpoldstraße 6, 90402 Nürnberg.
19.7. --- Literaturhaus Lesung. Najem Wali – „Engel des Südens“. 1956 im irakischen Basra geboren, studierte er in Bagdad deutsche Literatur. Als Kritiker des Saddam-Regimes wurde er verfolgt. Deshalb emigrierte er 1980 nach Deutschland. Wali schreibt für die bedeutendste arabische Tageszeitung „Al Hayat“ sowie für renommierte deutsche Blätter wie die „Süddeutsche Zeitung” und „Die Zeit”. Bei uns im Literaturhaus fanden schon zwei eindrucksvolle Lesungen mit Wali statt: 2004 aus seinem literarischen Irak-Road-Movie „Die Reise nach Tell al-Lehm“, 2009 aus „Reise in das Herz des Feindes. Ein Iraker in Israel“. Nun liest er aus seinem neuen Roman „Engel des Südens“ (Hanser), einem Mosaik aus Lebensgeschichten, die historische und politische Wechselfälle im Irak widerspiegeln. Geschichten, so Wali, „bestehen aus Bildern und lassen die Wirklichkeit sich öffnen wie eine Blüte …“ . Als ebenso kenntnisreichen wie fabulierfreudigen Erzähler lässt Najem Wali sein Alter Ego Harun Wali zu Wort kommen. Harun hat 23 Jahre im Exil verbracht, als er nach Saddams Sturz 2003 in seine frühere Heimat zurückkehren kann, um sich auf die Suche zu machen: nach der eigenen Geschichte und der des geschundenen Landes. Und nach der wunderschönen Malaika, die für ihn das „Goldene Zeitalter“ verkörpert, als Angehörige verschiedener Religionen und Kulturen im Irak friedlich zusammenlebten. Eintritt 6-12 €. 20 Uhr. Luitpoldstraße 6, 90402 Nürnberg.
16.7. --- Haus Nottbeck 10 Jahre Literaturmuseum. „Literatur Live! Part 1“. 16.00 Uhr: Kinderprogramm mit Erwin Grosche, Literatur-Lounge im Park 18.00 Uhr: Nottbeck ouvert: Wilde Worte, wilde Beats. Das Kulturgut als Performance Bühne. 21.00 Uhr: ERDMÖBEL in concert. Das Jubiläumsprogramm wird unterstützt von der LWL-Kulturstiftung, der Sparkasse Münsterland Ost, der Stiftung Westfalen-Initiative und der Nyland-Stiftung. 16 Uhr. Landrat-Predeick-Allee 1, 59302 Oelde-Stromberg.
17.7. --- Haus Nottbeck 10 Jahre Literaturmuseum. „Literatur Live! Part 2“. 18.00 Uhr: Ausstellungseröffnung „Ich schreibe, weil...“, 19.30 Uhr: Lit-Parade. Literatur im Großformat. Talk, Lesung, Live-Musik. Das Jubiläumsprogramm wird unterstützt von der LWL-Kulturstiftung, der Sparkasse Münsterland Ost, der Stiftung Westfalen-Initiative und der Nyland-Stiftung. 18 uhr. Landrat-Predeick-Allee 1, 59302 Oelde-Stromberg.
1.7. --- Literaturbüro Westniedersachsen Lesenacht. Veranstaltung: 5. Osnabrücker Buch- und Lesewochen für Kinder. Das spannendste Buch, Schlafsack und Kuscheltier einpacken und los geht‘s zur Lesenacht! Anmeldung erforderlich. Für Kinder von 8 bis 12 Jahren. Frühstück: 5 €. 19 Uhr. Kinder- und Jugendbibliothek am Markt mit dem Ostbunker, Jugendzentrum Ostbunker, Oststraße 65, 49084 Osnabrück.
2.7. --- Literaturbüro Westniedersachsen Stadtteilfest Rosenplatz/Bücherflohmarkt. Veranstaltung: 5. Osnabrücker Buch- und Lesewochen für Kinder. Anmeldung unter 0541 52344. Eintritt: frei. 14 Uhr. Teutoburger Grundschule, Teutoburger Straße 30-32, 49082 Osnabrück.
13.7. --- Freibadkiosk Lesung. Martina Brandl – „Schwarze Orangen“. „Sie wollte eigentlich das Gute, hantierte aber fortan mit Obst.“ Spannend, liebevoll und herrlich böse: der neue Roman der Bestsellerautorin Martina Brandl. Maulheim, eine kleine Stadt am Fuße der Berge. Ein Ort, wie man ihn sich friedlicher nicht vorstellen kann. Keiner der Bewohner dieses Fleckens ahnt, welche unheilbringende Saat hier keimt. Nicht Frau Jasmin aus dem Laden am Waldrand, nicht der Bademeister des Freibads, nicht der Graf und nicht die lange Blonde aus der Großstadt. Denn sie wissen nicht, dass Gemüse harmlos ist und Obst verschlagen… „Martina Brandl schreibt originell und witzig. Mit einem Augenzwinkern erzählt sie, dass gesundes Obst gefährlich werden kann und auch unsere Mitmenschen nicht so harmlos sind, wie sie erscheinen. Als genaue Beobachterin der kleinstädtischen Szene weiß sie ihre Leser amüsant an der Nase herumzuführen.“ Ingrid Noll. Moderation: Volker Bergmeister (Stachelbären). 6 €. 20.15 Uhr. Ingolstädter Straße 70, 85276 Pfaffenhofen.
6.7. --- Thalia Buchhandlung Lesung. Axel Hacke – „Das Beste aus aller Welt und andere Texte“. Axel Hacke beschreibt wie kein anderer, was jeden Menschen den lieben langen Tag quält. Dabei gelingt es Hacke auf bestechend witzige und treffende Art zwischen zarter Schwermut und großer Ausgelassenheit, dem Publikum wahre Ströme von Lachtränen zu entlocken. Seit mehr als zwanzig Jahren schreibt Axel Hacke seine legendär beliebten Kolumnen für das Magazin der Süddeutschen Zeitung, seit 1997 erscheinen diese Texte Woche für Woche, und es soll nicht wenige Leser geben, die ihre Süddeutsche hauptsächlich wegen dieser Geschichten abonniert haben. Wenn er an seinem Tischchen auf der Bühne sitzt, hat er ganze Kolumnenstapel dabei und liest, wonach ihm der Sinn steht – und was er glaubt, dass es dem jeweiligen gerade anwesenden Publikum gefallen könnte. Axel Hacke wurde 1956 in Braunschweig geboren, besuchte die Deutsche Journalistenschule und studierte Politische Wissenschaften in Göttingen und München. Für das SZ-Magazin schreibt er seit dessen Gründung 1990, angefangen mit dem berühmten „Kleinen Erziehungsberater“ über zahlreiche Reportagen und Porträts bis zu „Das Beste aus meinem Leben“, das 1997 das erste Mal erschien und seitdem in keiner Ausgabe gefehlt hat. Die Texte sind in bisher vier Büchern zusammengefasst erschienen. Hacke lebt heute als Schriftsteller und Journalist in München. Seine Bücher, zu denen mehrere Bestseller (Der kleine Erziehungsberater, Der kleine König Dezember) gehören, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Axel Hackes journalistische Arbeit wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter der Joseph-Roth-Preis (1987), der Theodor-Wolff-Preis (1990) und zwei Egon-Erwin-Kisch-Preise (1987 und 1990). 10 €. 20.15 Uhr. Karl-Friedrich-Straße 27-29, 75172 Pforzheim.
21.7. --- Öffentliche Bücherei Musikkabarettistische Krimilesung. Jörg Maurer – „Niedertracht“. Hier trägt das Böse Tracht: Der dritte Alpenkrimi mit Kommissar Jennerwein. In der Gipfelwand hoch über einem idyllischen alpenländischen Kurort findet die Bergwacht eine Leiche. Wie kam der Mann ohne Kletterausrüstung überhaupt dort hin? Kommissar Jennerwein ermittelt mit seinem Team zwischen Höhenangst und Almrausch, während sich die Einheimischen in düsteren Vorhersagen über weitere Opfer ergehen. Was hat derweil die merkwürdige Mückenplage in Gipfelnähe zu bedeuten, warum besitzt ein grantiger Imker auf einmal viel Geld, und wieso hilft ein Mafioso, ein Kind aus Bergnot zu retten? Jennerwein hat einen steilen Weg vor sich… Nach den Bestsellererfolgen ‘Föhnlage‹ und ‘Hochsaison‹ der dritte Alpenkrimi von Jörg Maurer. 8 €. 19.30 Uhr. Kirchenplatz 1, 91785 Pleinfeld.
20.7. --- Jüdisches Museum Lesung. Veranstaltung im Rahmen des „Türkischen Literatursommers Schleswig-Holstein“. Mario Levi – „Wo wart ihr, als die Finsternis hereinbrach?“. Lesung des dt. Textes/Übersetzung/Gespräch: Oliver Kontny. Izak, ein 50jähriger gutsituierter Kaufmann, ist mit seinem Leben, das ereignislos und in geregelten Bahnen verläuft, unzufrieden. So besinnt er sich auf seine revolutionäre Jugendzeit und macht sich auf die Suche nach seinen ehemaligen Freunden. Er plant, mit ihnen ein einst gemeinsam verfaßtes Theaterstück über die bunte Völkermischung Istanbuls in seiner alten Schule noch einmal auf die Bühne zu bringen. Nach und nach findet er sie alle wieder: den Türken Necmi, den Griechen Yorgos, den Juden Niso, die Jüdin Seli und die Türkin Sebnem. Doch schon bald zeigt sich, wie sehr sich alle im Laufe der Zeit verändert haben. Keiner von ihnen hat mit seiner Jugendliebe das Glück gefunden, keiner hat seine ‚linken’ Vorstellungen von einer sozial gerechten Gesellschaft realisieren können. Sie haben schwere Schicksalsschläge erlitten, Gefangenschaft und Folter. Dennoch finden sie zu ihrer einst engen Freundschaft zurück. Die Ehrlichkeit, mit der sie sich ihren Gefühlen stellen, auch mit ihren dunklen Seiten, und der bittere Humor, mit der sie das Unausweichliche akzeptieren, hebt diese Begegnung weit über ein ‚Klassentreffen’ hinaus. Keiner von ihnen wird wieder in den gewohnten Alltag zurückkehren können … Der neue Roman von Mario Levi, Wo wart ihr, als die Finsternis hereinbrach schildert das Leben der Menschen in der Metropole am Bosporus aus der Sicht eines alteingesessenen Juden und ist gleichzeitig eine Auseinandersetzung mit den Folgen der Militärdiktatur der 1980er Jahre. Eintritt: 5-8 €. 19 Uhr. Prinzessinstraße 7-8, 24768 Rendsburg.
2.7. --- Gut Böckel Gespräch. Anlässlich des Literatur- und Musikfests „Wege durch das Land“ findet ein Gespräch zwischen Peter Sloterdijk und Manfred Osten statt: Die Erde - ein „asketischer Stern“? Ein Gespräch im Hause von Hertha Koenig über Rilkes Aufforderung Du mußt dein Leben ändern. „Von bestechender Plausibilität und seltener sprachlicher Schönheit“ (Adam Soboczynski, Die Zeit). Des Weiteren treten auf: Sonia Wieder-Atherton, Charlotte Rampling, Ensemble Niguna. 18 Uhr. Rilkestraße 18, 32289 Rödinghausen.
3.7. --- Seeligs Gast- und Logierhaus Buchpräsentation. Joachim Gauck – „Winter im Sommer – Frühling im Herbst“. Der politische und sehr persönliche Rückblick einer Schlüsselfigur der jüngsten deutschen Geschichte. Joachim Gauck, engagierter Systemgegner in der friedlichen Revolution der DDR und herausragender Protagonist im Prozess der Wiedervereinigung als erster Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen. Gauck verlebte seine Kindheit in einem Dorf an der Ostseeküste. Später studierte er Theologie in Rostock und fand seinen Weg in die Kirche in Mecklenburg. Distanz zum DDR-System prägte seine Tätigkeit von Anfang an. Wie selbstverständlich wurde er Teil einer kritischen Bewegung und schließlich zu einer Symbolfigur im Umbruch von 1989. Zu seinem 70. Geburtstag hat Joachim Gauck seine Erinnerungen aufgeschrieben. Ihm ist ein gleichermaßen politisches wie emotional berührendes Buch gelungen, in dem er in klaren Bildern die traumatisierende Erfahrung der Unfreiheit und das beglückende Erlebnis der Freiheit nachzeichnet und den schwierigen Übergang von erzwungener Ohnmacht zu einem selbstbestimmten Leben beschreibt. Die Niederlage bei der Wahl zum Bundespräsidenten hat seiner Popularität nicht anhaben können. Eine Veranstaltung des Brandenburgischen Literataurbüros, präsentiert von der Märkischen Allgemeinen. Moderation: Dr. Alexander Gauland. Eintritt: 8-10 €. 15 Uhr. Dollgow, Gemeinde Stechlin, Dorfstraße 47, 16775 Stechlin.
12.7. --- Meisteratelier für Geigenbau Martin Schlesk Lesung. Martin Schleske – „Der Klang“. Einer der großen Geigenbauer der Gegenwart erzählt von den Geheimnissen seines Berufes. Alle Phasen des Geigenbaus, vom Auffinden des geeigneten Holzes bis hin zur Wölbung und Lackierung des Instruments, werden ihm zum Gleichnis für persönliche Entwicklung, für unsere Berufung und unseren Platz im Leben. Wir werden zu einem klingenden Instrument, wenn sich in uns das Unsagbare, das Unerhörte des Lebens ausspricht. Die Botschaft dieses einzigartigen Buches spiegelt sich in den sensiblen Fotos von Donata Wenders, der international bekannten Fotografin aus Berlin. 20 Uhr. Grubmühl 22, 82131 Stockdorf.
4.7. --- Literaturhaus Lesung und Gespräch. Feldpost - Briefe deutscher Soldaten aus Afghanistan. „Es geht nach Kundus, in den Krieg? Jedenfalls sterben dort Menschen.“ Nach über sechs Jahrzehnten gibt es wieder Feldpost deutscher Soldaten. Fünf Redakteure des Magazins der Süddeutschen Zeitung haben Briefe, E-Mails und SMS-Nachrichten von der Front gesammelt und (gegen den Willen der Bundeswehr) ausschnittweise veröffentlicht, zunächst im SZ-Magazin, dann als Buch im Rowohlt-Verlag. Für ihre Recherche wurden sie mit dem Henri Nannen Preis ausgezeichnet. Elke Heidenreich sagte in ihrer Laudatio: „Diese Feldpost vermittelt ein authentisches Gefühl dafür, wie die Deutschen in den Krieg und der Krieg zu den Deutschen kam. Eine ferne Front ist plötzlich ganz nah.“ Zwei der Herausgeber, Franziska Storz und Mauritius Much, präsentieren Projekt und Buch, gemeinsam mit Oberstleutnant a.D. Bertram Hacker. Eine Auswahl der Briefe lesen die Stuttgarter Sprecher und Schauspieler Barbara Stoll und Frank Stöckle. Den Abend moderiert Adrian Zielcke, der von 1970 bis 2010 Mitglied der Redaktion der Stuttgarter Zeitung war, davon die letzten 20 Jahre als Ressortleiter Außenpolitik. Im Mai erschien sein Buch „Unverkennbar Stuttgart: Eine Liebeserklärung“ (Silberburg Verlag). Lesung: Barbara Stoll, Frank Stöckle. Moderation: Adrian Zielcke. 4,50-9 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
5.7. --- Hugendubel Lesung. Alida Gundlach – „Miteinander oder gar nicht. Wie Generationen voneinander profitieren können“. Lesung mit der beliebten Fernsehmoderatorin und Autorin. Das Miteinander von Generationen - liebevoll, turbulent, chaotisch. 5-8 €. 19.30 Uhr. Königstraße 5, 70173 Stuttgart.
5.7. --- Literaturhaus Buchvorstellung. Teil der Reihe „Autor im Gespräch“. Sibylle Krause-Burger – „ Mein Blick auf die Republik“. Sie hat herausragende Politiker wie Helmut Schmidt und Joschka Fischer porträtiert und ist der Frage nachgegangen, „Wie Gerhard Schröder regiert“. Viele Jahre hat sich die Journalistin und Publizistin Sibylle Krause-Burger mit den Mächtigen in Politik und Wirtschaft beschäftigt. Dabei sind hervorragende Beispiele eines kritischen und zugleich einfühlsamen Journalismus entstanden, für den sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. In ihrem Buch „Herr Wolle lässt noch einmal grüßen“ hat sie die Geschichte ihrer eigenen deutsch-jüdischen Familie nachgezeichnet. In ihrem neuen Werk „Mein Blick auf die Republik“ (Hohenheim-Verlag), sind nun Kolumnen versammelt, die während der vergangenen Jahre in der Stuttgarter Zeitung und im Berliner Tagesspiegel erschienen sind. Klug und pointiert nimmt Krause-Burger bedenkliche und bedenkenswerte Entwicklungen in Politik und Gesellschaft ins Visier und liefert weit mehr als – so der Untertitel des Buchs – „Momentaufnahmen aus Deutschland“. Moderation: Wolfgang Niess. Vier Partner für Buch und Literatur: Literaturhaus, Stadtbücherei, SWR, VHS. 4,50-9 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
7.7. --- Hugendubel Vorlesen für Kinder. Jeden Donnerstag ist Vorlesetag. Die Vorlesepaten der Stuttgarter Leseohren e.V. lesen spannende, lustige, gruselige, abenteuerliche und märchenhafte Geschichten für Kinder ab 4 Jahren. Immer donnerstags von 15.00 - 16.00 Uhr im 1. OG. Eintritt: frei. 15 Uhr. Königstraße 5, 70173 Stuttgart.
7.7. --- Literaturhaus Lesung durch Bilder und Film unterstützt. Hanns-Josef Ortheil – „Leben mit Büchern“. In der dritten Folge der neuen Reihe „Ortheils Monologe“ widmet sich der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil dem Thema „Leben mit Büchern“. Dabei geht es zunächst um die ganze Palette des Zusammenseins mit Büchern, vom simplen Bücherregal über die große, fachmännisch ausgestattete Bibliothek bis hin zu den perfektionierten Gebrauchsmöbeln des Lesens, die uns das „Lesen beim Essen“ oder das „Lesen im Bett“ leicht und zu einem wahren Lesegenuss machen. Neben all diesen ausgefeilten Apparaturen untersucht er aber auch die seltsame Spezies der „Anonymen Bookoholiker“, die ihr Leben einzig und allein an Büchern orientieren. So entdecken wir etwa Karl Lagerfeld, den Großmeister der „Bookoholiker“, von einer vollkommen neuen Seite, sind mit professionellen Bücher-Liebhabern und ihren erotischen Buch-Gedanken unterwegs und fragen uns scheinheilig, ob die neuen Medien (E-Book, iPad etc.) uns den vertrauten Umgang mit den Büchern wirklich ersetzen können. Höhepunkt des Monolog-Abends ist wie immer die Erstpräsentation eines neuen Video-Blogs von „Ortheils Monologen“, in dem Ortheil Stuttgarts Bücherstuben und Antiquariate aufsucht und inmitten dieser heiligen Bücher-Tempel ultimative Buchempfehlungen zum Thema gibt. 4,50-9 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
8.7. --- Stadtteilbücherei Stuttgart-Feuerbach Lesung. Wolfgang Schorlau –“Das München-Komplott“. „Schorlau schreibt zurzeit die Kriminalromane, die am dichtesten dran sind an der sozialen Realität.“ Hamburger Abendblatt. Das Bundeskriminalamt bittet seinen früheren Zielfahnder und heutigen Privatermittler Georg Dengler um Mithilfe: Er soll die Akten der damaligen Sonderkommission Theresienwiese über den Anschlag auf das Münchner Oktoberfest 1980 prüfen. Dengler denkt, es sei ein leichter Auftrag, doch schon bald entdeckt er die ersten Widersprüche. Warum wurde in dem Abschlussbericht der Sonderkommission behauptet, es handele sich bei dem Attentäter um einen Einzelgänger, während glaubhafte Zeugenaussagen ihn unmittelbar vor der Tat mit weiteren Personen gesehen haben? Dengler ermittelt und steht plötzlich selbst im Fadenkreuz mächtiger Interessen. In seinem neuen Roman entwickelt Wolfgang Schorlau aus realen Geschehnissen eine Geschichte, die aus dem Kalten Krieg bis in unsere Zeit reicht und den Leser bis zur letzten Seite in Atem hält. Wolfgang Schorlau, lebt und arbeitet als freier Autor in Stuttgart. Neben den fünf »Dengler«-Krimis »Die blaue Liste (KiWi 870), »Das dunkle Schweigen« (KiWi 918), »Fremde Wasser« (KiWi 964), »Brennende Kälte« (KiWi 1026) und »Das München-Komplott« (KiWi 1114) hat er den Roman »Sommer am Bosporus« (KiWi 844) veröffentlicht und den Band »Stuttgart 21. Die Argumente« herausgegeben. 2006 wurde er mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. 2010 erschien seine Biografie »Das brennende Klavier. Der Musiker Wolfgang Dauner« bei der Edition Nautilus. 19.30 Uhr. Sankt-Pöltener-Straße 29, 70469 Stuttgart.
12.7. --- Literaturhaus Kommentierte Lesung durch Druckgrafiken unterstützt. Karl Corino, Joachim Sauter – „Erinnerungen an Robert Musil“. Der Debutant, den eine einzige Rezension auf den Olymp der deutschen Literatur beförderte. Der Vergessene, zu dessen Beerdigung nur acht Personen erschienen. Der Eifersüchtige, der bei der Erwähnung Thomas Manns zu zittern begann. Der Ingenieur, der untergründigste Seelenregungen in Worte zu fassen versuchte. Der k.u.k Offizier, der das berühmteste Romanfragment des 20. Jahrhunderts hinterließ. Ein Mann mit sehr vielen Eigenschaften. Doch was weiß man tatsächlich über den Menschen Robert Musil? Der im Nimbus-Verlag erschienene Band lässt Menschen zu Wort kommen, die mit Musil persönlich zu tun hatten: Der Stiefschwiegersohn Otto Rosenthal erzählt vom Wettschwimmen während eines Urlaubs in Koserow. Die Förderin Stella Ehrenfeld erinnert sich an den „Teufelsbraten“ Martha Musil, die nicht von der Seite ihres Gatten weichen wollte. Dem Kollegen Franz Blei fiel die athletische Figur des „Törleß“–Autors auf. Soma Morgenstern wurde Zeuge einer kuriosen Café-Zusammenkunft mit Joseph Roth. Zusammengestellt hat diesen Band Karl Corino, der seit vierzig Jahren zu Musil publiziert, zuletzt eine monumentale Biographie (2003), über die die Weltwoche schrieb: „Beeindruckenderes hat die biographische Recherche in den letzten Jahrzehnten nicht geleistet.“ Zu Beginn des Abends präsentiert der Stuttgarter Künstler Joachim Sauter Druckgrafiken, die während und nach der Lektüre des „Mann ohne Eigenschaften“ entstandenen sind: „Ausformulierte Assoziationen, die ich mit eigenen Erfahrungen und Beobachtungen kombiniere und in Bilder umsetze“. 4,50-9 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
13.7. --- Literaturhaus Lesung, Gespräch, Glasharmonikaeinspielungen. Wolfgang Schlüter – „Die englischen Schwestern“. Im Mittelpunkt des neuen Romans von Wolfgang Schlüter steht ein heute nur noch in Museen (so auch im Stuttgarter „Fruchtkasten“) auffindbares Musikinstrument: die um 1761 erfundene Glasharmonika. Ganz Europa war in der Zeit der Aufklärung von diesem bizarren Instrument fasziniert. Sein geisterhafter Klang bot sich als Projektionsfläche für die ästhetisch-philosophischen und politischen Ideen dieser gedankenblühenden Epoche an. Das raffiniert-luxuriöse Instrument wurde ausgerechnet von dem amerikanischen Politiker Benjamin Franklin erfunden. Nur böhmisches Glas konnte den überirdisch schönen Klang garantieren. Selbst der junge Mozart war fasziniert und komponierte ein Stück eigens für dieses Instrument. Der Aufbau des Romans entspricht ganz dem Bau der Glasharmonika, die Kapitel spielen in zwölf Halbtonschritten eine Tonleiter durch. Sechs Erzählebenen und rund 300 Jahre durchwandert der Leser, die Handlung spielt im heutigen Berlin, im habsburgischen Böhmen und im Neapel der Spätaufklärung und der 1970er Jahre. Im Rahmen des Grenzgänger-Programms der Robert Bosch Stiftung unternahm Wolfgang Schlüter 2008 eine Forschungsreise nach Tschechien. In Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Stiftung und dem Landesmuseum Württemberg. 4,50-9 €. 20 Uhr. Außer Haus! Fruchtkasten, Schillerplatz 6, 70173 Stuttgart.
14.7. --- Hugendubel Vorlesen für Kinder. Jeden Donnerstag ist Vorlesetag. Die Vorlesepaten der Stuttgarter Leseohren e.V. lesen spannende, lustige, gruselige, abenteuerliche und märchenhafte Geschichten für Kinder ab 4 Jahren. Immer donnerstags von 15 - 16 Uhr im 1. OG. Eintritt: frei. 15 Uhr. Königstraße 5, 70173 Stuttgart.
14.7. --- Literaturhaus Lesung und Gespräch. Martin Walser – „Muttersohn“. Wovon handelt Martin Walsers neuer Roman „Muttersohn“? Er handelt von 1937 bis 2008, kommt nicht aus ohne Augustin, Seuse, Jakob Böhme und Swedenborg, handelt aber vor allem von Anton Percy Schlugen. Dessen Mutter Josefine, Fini genannt, ist Schneiderin; sie lebt, auch als sie mit einem Mann zusammenlebt, allein. Jahrelang schreibt sie Briefe an Ewald Kainz, der auf den Stufen des Neuen Schlosses in Stuttgart eine politische Rede hielt. Die Briefe schickt sie nicht ab; sie liest sie ihrem Sohn vor und vermittelt ihm so, dass zu seiner Zeugung kein Mann nötig gewesen sei. Mit diesem Glauben lebt Percy. Er wird Krankenpfleger im psychiatrischen Landeskrankenhaus Scherblingen, wird gefördert von Professor Augustin Feinlein und eines Tages mit einem Fall betraut, an dem die Ärzteschaft fast verzweifelt. Es geht um einen Suizid-Patienten, einen Motorradlehrer, der sich allen Therapieversuchen stumm widersetzt. Dieser Patient heißt: Ewald Kainz. Percy ist inzwischen berühmt, weil er keiner Weltvernunft zuliebe verzichtet auf die von der Mutter in ihn eingegangene Botschaft vom Kind ohne leiblichen Vater. Berühmt auch durch seine prinzipiell unvorbereiteten Reden. Das ist sein Thema: Ich sage nicht, was ich weiß. Ich sage, was ich bin. Moderation: Julia Schröder. 6-12 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
18.7. --- Friedensschule Stuttgart-West Theaterstück. Teil der Reihe „Junges Literaturhaus“. Ilias und Odyssee - eine Performance-Lesung im Doppelpack: Ilias. Die Erben Homers, des unsterblichen Sängers, lassen sich auch an der Stuttgarter Friedensschule finden. Dort ist seit dem Schuljahr 2006/2007 die Sprachwerkstatt „Wort und Spiele“ des Stuttgarter Literaturhauses beheimatet. In diesem Schuljahr haben sich die beiden Projektklassen 8a und 8b nichts weniger als „den ganzen Homer“ vorgeknöpft, nacherzählt und umformuliert: zum Beweis dafür, dass die Abschiedstränen Hektors und die Irrfahrten des Odysseus auch auf eine ganz schülereigene Art und Weise erzählt werden können. Klasse 8a der Friedensschule: „Die Ilias“ – von und mit: Marie, Kadem, Elvira, Ferhat, Yamac, Valerio, Onurcan, Dogukan, Georgios, Mustafa, Jit, Cevdet, Tomislav, Norton, Nuno, Fahim und Mergim. Pädagogische Leitung: Lydia Vranic, Nadine Mühlberger. Künstlerische Leitung: Timo Brunke. Eintritt: frei. 20 Uhr. Bismarckstraße 30, 70176 Stuttgart.
19.7. --- Friedensschule Stuttgart-West Theaterstück. Teil der Reihe „Junges Literaturhaus“. Ilias und Odyssee - eine Performance-Lesung im Doppelpack: Odyssee. Die Erben Homers, des unsterblichen Sängers, lassen sich auch an der Stuttgarter Friedensschule finden. Dort ist seit dem Schuljahr 2006/2007 die Sprachwerkstatt „Wort und Spiele“ des Stuttgarter Literaturhauses beheimatet. In diesem Schuljahr haben sich die beiden Projektklassen 8a und 8b nichts weniger als „den ganzen Homer“ vorgeknöpft, nacherzählt und umformuliert: zum Beweis dafür, dass die Abschiedstränen Hektors und die Irrfahrten des Odysseus auch auf eine ganz schülereigene Art und Weise erzählt werden können. Klasse 8b der Friedensschule: „Die Odyssee“ –von und mit: Dafina, Merve, Maria-Celeste, Hijam, Ahlam, Selina, Semra, Mariam, Laura, Sarah, Prince, Mazlum, Claudio, Miodrag, Mohammed, Benedikt, Khider, Shezel, Diyar, Liridon und Pasquale. Pädagogische Leitung: Lydia Vranic, Nadine Mühlberger. Künstlerische Leitung: Timo Brunke. Eintritt: frei. 20 Uhr. Bismarckstraße 30, 70176 Stuttgart.
20.7. --- Literaturhaus Vortrag englischer Sprache. Teil der Reihe „Kulturtheorien“. Elleke Boehmer – „Postkoloniale Studien im einundzwanzigsten Jahrhundert“. Bis heute sind postkoloniale Literaturen und die Theorien, in deren Licht man sie liest, aus der Erfahrung der Migration und der Transnationalität, des Transits zwischen Metropolen, Städten und Zentren geboren. Dies gilt für Südasien, Afrika und die Karibik gleichermaßen. Zentrale Konzepte solchen Schreibens aber kreisen um Vorstellungen der Zugehörigkeit, des Verbundenseins, der Verortung. Ausgehend von dieser Spannung nimmt der Vortrag den Beginn des neuen Jahrzehnts dieses immer noch jungen Jahrhunderts zum Anlass für eine Bestandsaufnahme: Was geschieht, wenn Schlüsselbegriffe postkolonialer Diskussion nun in die Regionen, denen sie vermeintlich entsprungen sind, zurückgeführt werden - insbesondere nach Südasien, wo Vorstellungen von migranter Autorschaft entstanden sind (Rushdie und andere) und nach Südafrika. Wie verändert sich dadurch der Begriff des Postkolonialen? Vortrag in der Reihe „Kulturtheorien“, veranstaltet vom Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung (IZKT) der Universität Stuttgart in Kooperation mit der Breuninger Stiftung und dem Literaturhaus Stuttgart. Eintritt: frei. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
21.7. --- Hugendubel Vorlesen für Kinder. Jeden Donnerstag ist Vorlesetag. Die Vorlesepaten der Stuttgarter Leseohren e.V. lesen spannende, lustige, gruselige, abenteuerliche und märchenhafte Geschichten für Kinder ab 4 Jahren. Immer donnerstags von 15 - 16 Uhr im 1. OG. Eintritt: frei. 15 Uhr. Königstraße 5, 70173 Stuttgart.
21.7. --- Literaturhaus Lesung, Fotos, Gespräch. Julio Paredes – „Brachflächen - Terrenos en desueso“. Die Reduzierung der Flächenversiegelung und die Erhaltung natürlicher und naturnaher Böden im Stadtgebiet sind ein Ziel, das sowohl in Stuttgart als auch in Bogotá (Kolumbien) verfolgt wird. Beide Städte sind derzeit durch eine Entwicklungspartnerschaft verbunden. Auf Einladung der Landeshauptstadt Stuttgart verbringt der kolumbianische Autor Julio Paredes vier Wochen in der Stadt um zu forschen und zu schreiben. Bei seinen Stadterkundungen konzentriert sich Julio Paredes auf brachliegende Flächen sowie öffentliche Orte und revitalisierte Gebiete. Er beobachtet, wie die Menschen diese Orte beleben oder ablehnen, für was sie genutzt werden und welche Bedeutung sie besitzen. Mit dem Blick des Außenstehenden kann er Ereignisse und Entwicklungen schärfer sehen, kann er Konflikte freier beurteilen und interpretieren. Vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen aus Bogotá, wird Julio Paredes die Stuttgarter Stadtlandschaft und ihre Menschen literarisch und poetisch beschreiben. An diesem Abend werden Textauszüge auf Spanisch und Deutsch gelesen. Julio Paredes arbeitet als Autor, Übersetzer und Dozent. In Bogotá ist er Herausgeber der Literaturreihe „Libro al Viento“, einem kommunalen Programm zur Leseförderung, insbesondere benachteiligter sozialer Gruppen. Die Lesung findet statt im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projektes INTEGRATION – Integrierte Stadtentwicklung, in Kooperation mit der Landeshauptstadt Stuttgart, der Kontaktstelle für Umwelt & Entwicklung KATE und dem Deutsch-Kolumbianischen Freundeskreis DKF. 4,50-9 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
22.7. --- Literaturhaus Vortrag und Gespräch. Teil der Reihe „Architektur“. Boris Palmer – „Stadt als Lebenswelt“. Boris Palmer ist auf vielen politischen Ebenen tätig, war Abgeordneter des Landtags, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Fraktion der Grünen sowie deren umwelt- und verkehrspolitischer Sprecher. Seit Januar 2007 ist er Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen. Im Literaturhaus spricht er über Herausforderungen der Stadtplanung: Wesentliches hängt davon ab, in welches gesellschaftliche, soziale, kulturelle, wirtschaftliche Zukunftsbild der Stadt wir planen und bauen. Zuerst muss eine gedanklich-geistige Vorstellung der Stadt vorhanden sein, des Lebens, das die Stadt im Innersten zusammenhält. Welche Zukunft, welche Lebenswelt soll angestrebt werden? In seinem Essay „Der Laie und die Architektur“ schreibt Max Frisch: „Politik besteht nicht darin, gerade das Allernotwendigste zu tun und innerhalb der Gegebenheiten zu verwalten. Politik besteht darin, alternative Möglichkeiten/Ideen in der Zukunft zu erkennen und unter ihnen zu wählen, welche Zukunft morgen sein soll“. Moderation: Roland Ostertag. In Zusammenarbeit mit dem Architekturforum Baden-Württemberg. Eintritt: frei. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
25.7. --- Literaturhaus Zwei Buchpräsentationen. Albrecht Puhlmann, Ralph Bollmann – „Oper im Fokus“. Zwei neue Bücher, zweimal Oper im Fokus. Präsentiert wird zum einen der Band „Staatsoper Stuttgart 2006-2011 – Kristallisationen“: Zum Ausklang der Intendanz von Albrecht Puhlmann im Sommer 2011 veröffentlicht die Staatsoper Stuttgart eine umfassende Abschlusspublikation, die die vergangenen fünf Spielzeiten dokumentiert. Großformatige Fotos bildgewaltiger Inszenierungen wie Bieitos „Parsifal“ oder Wernickes „Actus tragicus“ finden darin ebenso Platz wie Gastbeiträge wichtiger Regisseure, Dirigenten und Komponisten. Zum anderen stellt Ralph Bollmann sein Buch „Walküre in Detmold. Eine Entdeckungsreise durch die deutsche Provinz“ vor: Über achtzig feste Opernensembles gibt es hierzulande, beinahe so viele wie im gesamten Rest der Welt. Nicht nur in München und Dresden, sondern auch in Detmold und Cottbus. Ralph Bollmann hat sie alle besucht. Was vor zwölf Jahren als kulturelle Entdeckungsreise begann, wurde zu einem ungewöhnlichen Panorama unseres Landes, seiner Bewohner und seiner wechselvollen Geschichte. Moderation: Rainer Zerbst. In Zusammenarbeit mit der Staatsoper Stuttgart und dem Verlag Klett-Cotta. 4,50-9 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
25.7. --- Literaturhaus Lesung. Ralph Bollmann – „Walküre in Detmold“. Eine Bildungsreise der besonderen Art: Staunen, wenn ein Provinznest den ganzen „Ring“ auf die Beine stellt, aber oft lässt auch Schilda grüßen im Umgang mit den kulturellen Ressourcen. Über achtzig feste Opernensembles gibt es hierzulande, beinahe so viele wie im gesamten Rest der Welt. Nicht nur in München und Dresden, sondern auch in Detmold und Cottbus. Ralph Bollmann hat sie alle besucht. Als er in Meiningen die „Tosca“ sah, wurde das Land noch von Helmut Kohl regiert. Als er in Plauen „Lohengrin“ besuchte, rief Gerhard Schröder die Hartz-Reformen aus. Und als er im vergangenen Jahr nach Ulm zur „Salome“ fuhr, stand der Euro vor dem Absturz. Was vor zwölf Jahren als kulturelle Entdeckungsreise begann, wurde zu einem ungewöhnlichen Panorama unseres Landes, seiner Bewohner und seiner wechselvollen Geschichte. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
28.7. --- Hugendubel Vorlesen für Kinder. Jeden Donnerstag ist Vorlesetag. Die Vorlesepaten der Stuttgarter Leseohren e.V. lesen spannende, lustige, gruselige, abenteuerliche und märchenhafte Geschichten für Kinder ab 4 Jahren. Immer donnerstags von 15.00 - 16.00 Uhr im 1. OG. Eintritt: frei. 15 Uhr. Königstraße 5, 70173 Stuttgart.
14.7. --- Stadtbücherei Lesung. Barbara Rose – „Aufräumen ist nix für Piraten“. Lesung für wilde Piratenkinder ab 4 Jahren, für Piratenmamas und -papas, Seebären, furchtlose Omas, Opas und andere! 10 Uhr. Alter Postplatz 17, 71332 Waiblingen.
9.7. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Andi Rogenhagen – „Heldensommer“. In der Mayerschen liest Andi Rogenhagen aus seinem neuen Roman „Heldensommer“. Philipp ist 15, gesund ernährter und durchgeimpfter Akademikersohn und Gymnasiast. Als er sitzen bleibt, weil er nach zwei Jahren Französischunterricht erst drei Wörter kann, ist für ihn der Schuldige schnell gefunden: sein französischer Austauschlehrer, der ihn zudem noch im Unterricht anödet - mit Geschichten über den Großvater, dessen Heldenhaftigkeit in einem Résistancedenkmal verewigt worden ist. Gemeinsam mit seinem Kumpel Borawski, einem weiteren Opfer des Austauschlehrers, überredet Philipp seine Eltern, einer Reise nach Frankreich zuzustimmen, offiziell, um dort wohlbehütet Französisch zu lernen. In Wirklichkeit trampen die Jungs ohne Sprach- und Ortskenntnisse in das französische Heimatdorf des Lehrers, im Gepäck weder Schlafsack noch Zelt, dafür aber den medizinballgroßen Kopf des heimischen Wehrmachtsdenkmals, mit dem sie vor Ort das Ehrenmal der Résistance aufpeppen wollen. Erst als Philipp das Handy wegwirft, merken seine Eltern, dass etwas nicht stimmt. Derweil erleben Philipp und Borawski eine Reise durch die französische Provinz, die ihr Weltbild komplett auf den Kopf stellt... Der Autor: Andi Rogenhagen, geboren 1965, wuchs im Ruhrgebiet und etwas in Frankreich und Australien auf. Er studierte Fotografie und Filmdesign, drehte Dokumentationen, u. a. „The Final Kick“, für den er den Grimme-Preis Spezial erhielt. Neben anderen Drehbuch- und Buchprojekten hat er eben seinen zweiten Kinofilm abgedreht. Rogenhagen ist verheiratet und hat zwei Kinder, die wiederum zwei Hasen haben, um die sich allerdings Andi Rogenhagen kümmern muss. Eintritt: frei. 12 Uhr. Bahnhofstraße 30, 58452 Witten.
5.7. --- Literaturhaus Musikalische Lesung. Zweiter Teil der Reihe „Ins Blaue“. Musiker und Schauspieler Caroline Keufen, Olaf Reitz und Ute Völker – Das Bergische Land: Wie sieht es aus, heute und in Zukunft? War früher alles besser? Welche Lebensqualität hat diese Region? Soll man bleiben oder weggehen? Die Lesung am 5. Juli ist der zweite Termin der Reihe, der dritte und vierte Teil folgen im Herbst. Der Zyklus bietet eine literarische Forschungsreise durch das Bergische Land. Eine aufregende Reise, die verschiedene Perspektiven auf die Orte, an denen wir leben, auslotet und die Lust machen will auf die spielerische und poetische Betrachtung dieser Gegend. Die zweite Station der Reise trägt den Titel „Bleiben - Gründe, hier zu sein.“ Es geht um die Fragen: Was hält einen an einem Ort, was hält einen speziell am Bergischen Land. Wollte man hier leben, muss man ausharren oder nur genauer hinschauen? Der Ausdruck „Fahrt ins Blaue“ selbst ist schon älter, er findet sich beispielsweise bei Ludwig Ganghofer, „Lebenslauf eines Optimisten“ (1909–1911): „Und nun die Reise! Sie war bei mageren Taschen eine Fahrt ins Blaue und galt mir doch als Reise in eine Zukunft, in der ich schöne leuchtende Berge des Lebens sah.“ Eintritt: 3-5 €. 19.30 Uhr. Friedrich-Engels-Allee 83, 42285 Wuppertal.