© Die Berliner Literaturkritik
Zu den Festivals
Zu den Terminen Deutschland Februar 2009
Aachen
16.3. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Mirja Boes – „Böse Tagebücher“. „Mirja Boes öffnet ihr geheimes, streng bewachtes Original-Tagebuch aus den 80ern und spricht aus, was es heißt, beim ersten Date den Wellensittich des Angebeteten breit zu sitzen und sich im Frottee-Pyjama zum Superstar zu performen. Schonungslos und schockierend …“ (Wunderlich) 10 / 7 €. 20 Uhr. Buchkremerstraße 1-7, 52062 Aachen.
Amberg
19.3. --- Kirche St. Konrad-Ammersricht Lesung & Musik. Pierre Stutz – „Geborgen und Frei. Mystik als Lebensstil“. „12 Mal bringt es Pierre Stutz auf den Punkt: Was macht den Lebensstil eines mystischen Christen heute aus? Dazu schöpft er aus den Biografien 60 wichtiger Mystikerinnen und Mystiker ebenso wie aus eindrucksvollen Szenen zeitgenössischer Kinofilme.“ (Kösel Verlag) Musik: Ensemble Entzücklika. 10 / 8 €. 19.30 Uhr. Bruder-Konrad-Weg 2, 92224 Amberg.
Augsburg
5.3. --- Ostwerk Lesung. Heinz Strunk – „Fleckenteufel“. 8 / 5 €. 20 Uhr. Partnachweg 2, 86165 Augsburg.
19.3. --- Theater Buchbesprechung. „Literarischer Salon“. Michael Schreiner, Leiter der Kulturredaktion Augsburger Allgemeine, Kurt Idrizovic von der Buchhandlung am Obstmarkt und Karl Andreas Mehling, Chordirektor am Theater Augsburg, besprechen aktuelle Neuerscheinungen. Moderation: Renate Baumiller-Guggenberger, Kulturkontor Kalliopebesprechen. 20 Uhr. Foyer, Kennedy-Platz 1, 86152 Augsburg.
19.3. --- Kulturhaus Kresslesmühle Poetry Slam. „Lauschangriff“. Mit Peh aus Berlin, Marta Bednarczyk aus Nürnberg und Michael Feindler aus Wuppertal. 21 Uhr. Barfüßerstraße 4, 86150 Augsburg.
26.3. --- Bücher Pustet Lesung. Nicola Förg – „Tod auf der Piste“. „Die Garmischer Kommissarin Irmi Mangold, die gerne mit der Motorsäge ins Holz fährt und auch mal im Stall ihres Bruders mithilft, und ihre junge Kollegin Kathi Reindl, alleinerziehende Mutter mit chronisch schlechtem Gewissen, haben diesmal eine besonders harte Nuss zu knacken. Kurz vor Ende der Skisaison – im Tal ist längst Frühjahr – wird auf der Kandahar-Piste ein Toter gefunden, ermordet per Kopfschuss. Das Merkwürdige daran: Der Mann trägt ein altmodisches Skioutfit mit einer WM-Startnummer von 1978. Weshalb musste er sterben? Und was hat es nur mit der seltsamen Montur auf sich? Ausgerechnet beim Dirndlkauf stößt Irmi auf eine heiße Spur …“ (Piper) 6 €. 20 Uhr. Café, Karolinenstraße 12, 86150 Augsburg.
Bamberg
24.3. --- Jako Arena Lesung. Tommy Jaud – „Millionär“. „Simon nörgelt, Simon nervt – aber Simon verbessert die Welt. Glaubt er. Außerdem braucht der inzwischen arbeitslose Vollidiot mal eben 1 Million Euro, um eine nervtötende Nachbarin loszuwerden. In seiner Not entwickelt Simon eine derart abgefahrene Geschäftsidee, dass die Chancen hierfür gar nicht so schlecht stehen ...“ (Fischer Taschenbuch Verlag) Es liest Christoph Maria Herbst. 20 Uhr. Forchheimer Straße 15, 86050 Bamberg.
Berlin
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Bochum
15.3. --- Kulturzentrum Bahnhof Langendreer Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott“. „Das Beste aus 50 Jahren Gsella: seinen ersten, noch tastenden Reim aus dem elften Monat, lebenskluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhymnen, Fußballsonette sowie zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der ‚Titanic’.“ (Fischer Taschenbuch) Außerdem liest Matthias Keidtel aus „Das Leben geht weiter“. 12,50 / 10 €. 20 Uhr. Wallbaumweg 108, 44894 Bochum.
17.3. --- Buchhandlung Napp Lesung. Karl-Heinz Ott – „Ob wir wollen oder nicht“. 20 Uhr. Pieperstraße 12, 44789 Bochum.
17.3. --- Riff Halle Lesung. Charlie Huston – „Killing Game“. „‚If you’re looking for trouble, you came to the right place’, sang Elvis. Und den richtigen Platz für Ärger haben sie gefunden, als sie ins Haus der legendären Arroyo-Gang einbrechen, um sich ein gestohlenes Rad zurückzuholen. Hinter dem düsteren Haus verbirgt sich ein Drogenlabor. Und plötzlich wird für die vier Freunde aus dem harmlosen Jungsabenteuer ein Kampf auf Leben und Tod. Die Spirale der Gewalt dreht sich erbarmungslos.“ (Heyne) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Frank Goosen. 20 Uhr. Konrad-Adenauer-Platz 3, 44787 Bochum.
Bonn
2.3. --- Pantheon Theater Lesung. Jürgen Becker – „Religion ist, wenn man trotzdem stirbt“. „Die Torte gehört auf den Kaffeetisch, doch zur frohen Botschaft wird sie erst im Gesicht des Patenonkels. Genau dort definiert sie den Unterschied zwischen Mensch und Tier – der Mensch ist ein Wesen, das lachen kann. ‚Der Glaube ist ein Ärgernis für die Vernunft’, bemerkte schon der Apostel Paulus. So hat die Kirche seit 2000 Jahren dasselbe Problem: Sie muss etwas verkaufen, was noch nie jemand gesehen hat.“ (Kiepenheuer & Witsch) 17 / 13 €. 20 Uhr. Bundeskanzlerplatz 2-10, 53113 Bonn.
5.3. --- Rheinisches Landesmuseum Lesung. Uwe Timm – „Halbschatten“. „Eine junge Fliegerin, Marga von Etzdorf, erschießt sich im Mai 1933 in Aleppo, Syrien, nach einer Bruchlandung. Sie ist 25 Jahre alt. Ihr Grab liegt auf dem Berliner Invalidenfriedhof. Was hat sie hier, zwischen den Toten der preußischen Militärgeschichte, NS-Größen und zivilen Opfern der letzten Kriegstage, zu suchen? Gibt es eine Erklärung für ihren gewaltsamen Tod?“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Colmantstraße 14-16, 53115 Bonn.
10.3. --- Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland Lesung. Reinhard Erös – „Unter Taliban, Warlords und Drogenbaronen. Eine deutsche Familie kämpft für Afghanistan“. „Reinhard Erös gründete mit seiner Familie ein Hilfsprogramm: Die Kinderhilfe Afghanistan. Am Anfang standen illegale ‚Trips’ in die Berge Afghanistans, während derer der Militärarzt Tausende von Menschen behandelte. Seine Frau baute derweil in Peschawar eine Schule für Flüchtlingskinder auf. Aus diesem Projekt entwickelte sich eine einzigartige Familieninitiative: Ausschließlich mit privaten Spenden errichtete sie seit dem 11. September 2001 über zwei Dutzend moderner Friedensschulen als Kontrapunkt zu den primitiven Koranschulen der Islamisten. Zudem entstanden Mutter-Kind-Kliniken, Waisenhäuser und Computerschulen in den besonders gefährlichen Ostprovinzen. Reinhard Erös, mittlerweile einer der gefragtesten Afghanistan-Experten, gibt anschauliche Einblicke in den Alltag des gebeutelten Landes.“ (Hoffmann und Campe) 19 Uhr. Friedrich-Ebert-Allee 4, 53113 Bonn.
11.3. --- Polizeipräsidium Lesung. Volker Kutscher – „Der stumme Tod“. „März 1930: Der Tod einer Schauspielerin führt Gereon Rath in die Studios der Filmmetropole Berlin. Der junge Kommissar lernt die Schattenseiten des Glamours kennen und erlebt eine Branche im Umbruch. Der Tonfilm erobert die Leinwände, und dabei bleiben viele auf der Strecke: Produzenten, Kinobesitzer – und Stummfilmstars. Die gefeierte Schauspielerin Betty Winter wird bei Dreharbeiten zu einem Tonfilm von einem Scheinwerfer erschlagen, und zunächst sieht alles nach einem Unfall aus. Bis Gereon Rath, der Kölner Kommissar in der Berliner Mordinspektion, Indizien entdeckt, die auf Mord hindeuten. Während die Kollegen den flüchtigen Beleuchter verdächtigen, ermittelt Rath auf eigene Faust in eine andere Richtung – und steht schnell alleine da.“ (Kiepenheuer & Witsch) 18.30 Uhr. Großer Besprechungssaal, Königswinterer Straße 500, 53227 Bonn.
Braunschweig
16.3. --- Buchhandlung Graff Lesung. Åsa Larsson – „Bis dein Zorn sich legt“. „Rebecka Martinsson, Anwältin im nordschwedischen Kiruna, wird in einen besonders grausamen Mordfall verwickelt: Ein junges Paar hat ein Eisloch in einen See geschlagen, um zu einem auf dem Grund liegenden Flugzeugwrack zu tauchen. Doch während des Tauchgangs kappt jemand die Markierungsleine und schiebt eine Holztür über das Eisloch. Die beiden haben keine Chance.Was suchte das Paar in dem Flugzeugwrack? Und wer hat die beiden dafür mit dem Tod bestraft? Bei ihren Nachforschungen kommt Rebecka lange verheimlichten Ereignissen aus der Vergangenheit auf die Spur. Und sie entdeckt ein gefährliches Netz aus Schuld, Angst und Verrat, in das viele Bewohner ihrer Heimatgegend verstrickt sind.“ (C. Bertelsmann) In Anwesenheit der Autorin liest Nina Petri. 20.15 Uhr. Sack 15, 38100 Braunschweig.
17.3. --- Buchhandlung Neumeyer Lesung. Virpi Hämeen-Anttila – „Das dreizehnte Kind“. „Tea ist international gefeierte Konzertpianistin und führt ein divenhaftes Leben. Für ihre Kinder Johanna und Joakim ist kein Platz in dieser Welt, die beiden wachsen bei der Großmutter auf. Auch als Erwachsene können sie ihrer Mutter nicht wirklich verzeihen, die ständige Abwesenheit hat Spuren hinterlassen. Joakim ist unfähig, eine ernsthafte Beziehung einzugehen, und Johanna hat wenig Vertrauen in sich und die Welt. Doch das ändert sich, als völlig überraschend die kleine Maja auftaucht, Joakims uneheliche Tochter, von deren Existenz niemand wusste.“ (btb Verlag) Deutsche Textpassagen: Meike Frese. Eintritt frei. 20 Uhr. Bohlweg 26 A, 38100 Braunschweig.
24.3. --- Cafe Riptide Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott“. „Das Beste aus 50 Jahren Gsella: seinen ersten, noch tastenden Reim aus dem elften Monat, lebenskluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhymnen, Fußballsonette sowie zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der ‚Titanic’.“ (Fischer Taschenbuch) 20.30 Uhr. Handelsweg 11, 38100 Braunschweig.
27.3. --- Staatstheater Lesung. Rafik Schami – „Das Geheimnis des Kalligraphen“. „In Damaskus macht ein Gerücht die Runde: Nura, die schöne Frau des berühmten Kalligraphen Hamid Farsi, sei geflüchtet. Warum hat sie ein Leben, um das viele sie beneiden, hinter sich gelassen? Oder war sie Opfer einer Entführung der Gegner ihres Mannes? Schon als junger Mann wird Farsi als Wunderkind der Kalligraphie gefeiert. Nun arbeitet er verbissen an Plänen für eine radikale Reform der arabischen Sprache, nicht ahnend, dass zwischen Nura und seinem Lehrling Salman eine leidenschaftliche Liebe ihren Anfang nimmt – die Liebe zwischen einer Muslimin und einem Christen.“ (Hanser) 19.30 Uhr. Kleines Haus, Magnitorwall 18, 38100 Braunschweig.
Bremen
4.3. --- Villa Ichon Lesung & Musik. „geblieben ist ein verstummender blues – politische Lyrik von und mit Bremer Autorinnen und Autoren“. Es lesen Peter Abromeit, Rudolph Bauer, Inge Buck, Wolfgang Bullerdiek, Jutta Dornheim, Ulrike M. Hille, Hartmut Horn, Ulrike Kleinert, Siegfried Marquardt, Christiane Palm-Hoffmeister, Wolfgang Schlott, Hartwig Struckmeyer, Dorothea Tarach und Heide Marie Voigt. Musik: Ulrich Mückenberger. 20 Uhr. Goldener Saal, Goetheplatz 4, 28203 Bremen.
6.3. --- Restaurant Cafe Weserhaus Lesung. Renan Demirkan – „Septembertee oder Das geliehene Leben“. 5 €. 20 Uhr. Hinter der Mauer 5, 28195 Bremen.
7.3. --- Schwankhalle Lesung. Christina Friedrich – „Morgen muß ich fort von hier“. 6,50 €. 20 Uhr. Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen.
11.3. --- Theater in der Lessingstraße Lesung. Angela Carter – „Die Braut des Tigers“. Es liest Cornelia Petmecky. 19.30 Uhr. Lessingstraße 12, 28203 Bremen.
13.3. --- Thalia-Buchhaus Buchvorstellung. Lothar Machtan – „Die Abdankung. Wie Deutschlands gekrönte Häupter aus der Geschichte fielen“. „Im November 1918 endete nicht nur der Erste Weltkrieg, sondern auch das Deutsche Kaiserreich. Innerhalb weniger Tage entsagten sämtliche deutsche Bundesfürsten, darunter jahrhundertealte Dynastien wie die Hohenzollern, die Wettiner oder die Wittelsbacher, der Macht und überließen das Feld widerstandslos den Novemberrevolutionären. Nicht nur der Kaiser und preußische König Wilhelm II., sondern auch drei weitere Könige und die Regenten der zahllosen deutschen Fürstenhäuser dankten über Nacht ab – ein in der Geschichte einzigartiges Phänomen.“ (Propyläen) 7 / 5 €. 20 Uhr. Obernstraße 44-54, 28195 Bremen.
19.3. --- Stadtbibliothek Buchvorstellung. Asmut Brückmann – „Bremen-Geschichte einer Hansestadt“. 19 Uhr. Wallsaal, Am Wall 201, 28195 Bremen.
19.3. --- Altes Fundament Lesung & Musik. „Die lange Nacht der Poesie“. Mit Nalini Bath, Rudolph Bauer, Sujata Bhatt, Inge Buck und Heide Marie Voigt. Musik: Ortrud Staude. Moderation: Dele Michelers. Eintritt frei. 20 Uhr. Auf der Kuhlen 1a, 28203 Bremen.
22.3. --- Café Ambiente Szenische Lesung. „In welcher Sprache träumen sie?“. Beate Krützkamp und Elzbieta Bozena Bednarska lesen Texte von Yoko Tawada. 19 Uhr. Osterdeich 69a, 28203 Bremen.
23.3. --- Schwankhalle Lesung. Shalom Auslander – „Eine Vorhaut klagt an“. „Shalom Auslanders Jugend ist geprägt von einem schrecklichen Respekt vor Gott. Aufgewachsen ‚wie ein Kalb’ in einem vollkommen abgeschotteten jüdisch-orthodoxen Umfeld in New York, hatte er sich den göttlichen Gesetzen und Traditionen seines Vaters und der Rabbis unterzuordnen, seit er denken kann. Über allen und allem thronte dieser Gott, der ihn nicht verstand und der sein Leben zur Hölle auf Erden machte. Shalom Auslander erinnert sich, wie er jeden Tag dagegen ankämpfen musste, sich vor Gott zu rechtfertigen, und warum er bis heute Gottes Zorn fürchtet wie den Tod: In der Schule wurde ihm aufoktroyiert, was er essen durfte und was nicht – und in welcher Kombination. Dafür musste er eine siebzigseitige Liste mit Hunderten von verschiedenen Speisen auswendig lernen.“ (Berlin Verlag) Moderation und Deutsche Textpassagen: Tim Schomacker. 6,50 €. 20 Uhr. Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen.
24.3. --- Stadtbibliothek Lesung. Judith Kuckart – „Die Verdächtige“. „Robert ist 39, sieht aus wie George Clooney und arbeitet beim Morddezernat. Seine Frau hat er bei einer Verkehrskontrolle kennengelernt, aber die hat ihn gerade verlassen. Da kommt zu ihm aufs Kommissariat eine Frau, an der alles seltsam ist, nicht nur der Kragen ihres Mantels, der ihr wie ein Rhabarberblatt über die Schultern fällt. Marga Burg will eine Vermisstenanzeige aufgeben. Sie war mit ihrem Freund Mathias auf der Kirmes, er stieg allein in die Geisterbahn und kam nicht mehr heraus: ‚Er war einfach verschwunden, wie eine Faust verschwindet, wenn man die Hand öffnet.’ Robert macht sich zusammen mit seiner forschen Kollegin Nico auf die Suche. Doch überall begegnet er Marga, die umso undurchschaubarer wird, je näher er ihr kommt.“ (DuMont) 19 Uhr. Wallsaal, Am Wall 201, 28195 Bremen.
24.3. --- Café Ambiente Buchvorstellung. Salem Khalfani – „Das valencianische Wasser“. „Salem Khalfanis Novelle ‚Das valencianische Wasser’ erzählt die Geschichte eines Mannes, der an der Stelle eines Fremden, von dessen Reiserücktritt er zufällig erfährt, nach Valencia reist. Als ‚Josef Nuri’ steigt er im Hotel Kontinental ab. Die Schwierigkeit seiner Lage wird ihm erst im vollen Umfang bewusst, als er einen Brief von Leila, Josef Nuris Tochter, erhält. Salem Khalfanis Protagonist nimmt instinktiv die reizvolle Chance wahr, seine eigene Identität vorübergehend abzustreifen. Doch die Freiheit, die er zu spüren hoffte, hält nicht lange an. Zu dringlich sind die Fragen, die das Schicksal Josef Nuris aufwerfen.“ (Sujet Verlag) 20 Uhr. Osterdeich 69a, 28203 Bremen.
26.3. --- Thalia-Buchhaus Hansehof Lesung. Viola Roggenkamp – „Die Frau im Turm“. „Hamburg, 1999: Zehn Jahre nach der Wende macht sich Masia Bleiberg von Hamburg aus auf die Suche nach ihrem Vater in Ostdeutschland, einem jüdisch-kommunistischen Menschheitsträumer. In der Hoffnung, ihn in Dresden zu finden, begleitet sie August Kuhl, ihren einzigen Freund, der dort einen Film dreht über die Gräfin Cosel. Einst berühmte Mätresse von August dem Starken, mächtigste Frau an einem der glanzvollsten Höfe des 18. Jahrhunderts, wurde sie verstoßen, auf die Festung Stolpen verbannt und ausgesperrt aus der Welt bis zu ihrem Tod. In fünfzig Jahren Gefangenschaft wurde die schöne Dame des Hochadels zu einer Gelehrten, sie durchwanderte geistige Freiräume, die sie im Judentum fand – zu ihrer Zeit ein Skandal. Beide Frauengestalten, die hinter Mauern lebende Gräfin und die deutsch-jüdische Tochter, repräsentieren in Vergangenheit und Gegenwart Lebenszusammenhänge von Eingeschlossenheit und Ausgeschlossenheit.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Obernstraße 44-54, 28195 Bremen.
Bremerhaven
4.3. --- Stadtbibliothek Lesung. Harry Banaszak – „Kapitäns-Erinnerungen: Aus meinem Logbuch“. 1 €. 15 Uhr. Bürgermeister-Smidt-Straße 10, 27568 Bremerhaven.
26.3. --- Capitol Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“. „Das Beste aus 50 Jahren Gsella: seinen ersten, noch tastenden Reim aus dem elften Monat, lebenskluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhymnen, Fußballsonette sowie zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der ‚Titanic’.“ (Fischer Taschenbuch) 20 Uhr. Hafenstraße 156, 27570 Bremerhaven.
Cham
18.3. --- Pfarrkirche St. Josef Lesung & Musik. Pierre Stutz – „Geborgen und Frei. Mystik als Lebensstil“. „12 Mal bringt es Pierre Stutz auf den Punkt: Was macht den Lebensstil eines mystischen Christen heute aus? Dazu schöpft er aus den Biografien 60 wichtiger Mystikerinnen und Mystiker ebenso wie aus eindrucksvollen Szenen zeitgenössischer Kinofilme.“ (Kösel Verlag) Musik: Ensemble Entzücklika.19.30 Uhr. Georg-Strohmeier-Staße, 93413 Cham.
Cottbus
26.3. --- Stadtbibliothek Lesung. Irene Dische – „Clarissas empfindsame Reise“. „Clarissa ist eine junge amerikanische Emigrantin, die sich dummerweise in den falschen Mann verliebt. Mehr als zehn Jahre hat sie in Europa verbracht, ohne auch nur einmal nach Hause zu fahren, hat ihr Leben sehr genossen und hatte gar keine Zeit, Amerika zu vermissen. Aber Liebeskummer bringt sie dazu, spontan in ein Flugzeug zu steigen, um sich in New York zu kurieren. Sie landet mitten in einem erhitzten Wahljahrsfrühling, und im Verlauf ihres Aufenthalts wird es Sommer. Sie interessiert sich ganz und gar nicht für Politik, aber der Zufall will es, dass sie immer wieder tief in die Wahlschlacht hineingerät. Und dabei ist es gerade ihr völliges Desinteresse, das sie Dinge sehen lässt, die niemand anders wahrnimmt.“ (Hoffmann und Campe) 19.30 Uhr. Berliner Straße 13/14 , 03046 Cottbus.
Darmstadt
2.3. --- Literaturhaus Buchvorstellung. Sylvie Schenk – „Die Tochter des Buchhändlers“. „Ein Buchhändler in einer mittelgroßen Stadt ist zu früh gestorben. Ein Buchhändler mit Leib und Seele, leidenschaftlich, aber hoch verschuldet. Seine Tochter Alice steht nun vor der Entscheidung, seinen Laden und damit auch sein Lebenswerk weiterzuführen oder einen Schlussstrich zu ziehen. Sie steht gleichsam vor der Frage, ob Leidenschaft und Vernunft sich in ihrem Leben verbinden lassen werden.“ (Picus Verlag) 20 Uhr. Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt.
9.3. --- Literaturhaus Buchvorstellung & Musik. Dieter M. Gräf – „Buch 4“. „In vier Kapiteln, zwischen dem südostasiatischen Auftakt und dem amerikanischen Finale, wird die alte Welt – vornehmlich in Venedig, Rom und Vézelay – erkundet. Immer wieder geht es dabei auch um den Tod, von dem aus ein Leben neu ausgeleuchtet wird. So begegnet man dem Kunsthistoriker Winckelmann und dem Filmemacher Pasolini, dem linksradikalen Verleger Feltrinelli oder dem faschistischen Diktator Mussolini sowie der Black-Muslim-Ikone Malcolm X.“ (Frankfurter Verlagsanstalt) Musik: Uli Partheil. 20 Uhr. Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt.
10.3. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Ein Gast aus Tschetschenien“. Mit Katja Behrens und Maynat Kourbanova. 20 Uhr. Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt.
16.3. --- Literaturhaus Buchvorstellung. Jan Koneffke – „Eine nie vergessene Geschichte“. „Felix Kannmacher wächst mit drei Brüdern im Ostseestädtchen Freiwalde auf. Felix’ Vater, ein strenger Schulmeister, verehrt den Philosophen Immanuel Kant, die Mutter wird von wechselnden Stimmungen und bald auch von Wahnideen beherrscht. Der erste Bruder ertrinkt, der zweite veranstaltet Hahnenwettkämpfe, der dritte zieht freiwillig in den beginnenden Krieg. Felix flüchtet sich ins Klavierspiel – immerhin wurde ihm eine Zukunft als Konzertpianist prophezeit. Das Klavier verstummt, als seine Mutter die Saiten als kriegstauglichen Rohstoff zur Sammelstelle bringt. Felix verschenkt sein Herz an Emilie, die Tochter des Apothekers. Doch auf die hat auch sein älterer Bruder ein Auge geworfen. Felix bleibt nur Emilies widerspenstige Schwester Alma. Kurz vor der Doppelhochzeit nimmt er Reißaus ...“ (DuMont) 20 Uhr. Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt.
20.3. --- Staatstheater Darmstadt Lesung. Tommy Jaud – „Millionär“. „Simon nörgelt, Simon nervt – aber Simon verbessert die Welt. Glaubt er. Außerdem braucht der inzwischen arbeitslose Vollidiot mal eben 1 Million Euro, um eine nervtötende Nachbarin loszuwerden. In seiner Not entwickelt Simon eine derart abgefahrene Geschäftsidee, dass die Chancen hierfür gar nicht so schlecht stehen ...“ (Fischer Taschenbuch) Es liest Christoph Maria Herbst. 20 Uhr. Georg-Büchner-Platz 1, 64283 Darmstadt.
Dortmund
7.3. --- Harenberg City Center Lesung. Rafik Schami – „Das Geheimnis des Kalligraphen“. „In Damaskus macht ein Gerücht die Runde: Nura, die schöne Frau des berühmten Kalligraphen Hamid Farsi, sei geflüchtet. Warum hat sie ein Leben, um das viele sie beneiden, hinter sich gelassen? Oder war sie Opfer einer Entführung der Gegner ihres Mannes? Schon als junger Mann wird Farsi als Wunderkind der Kalligraphie gefeiert. Nun arbeitet er verbissen an Plänen für eine radikale Reform der arabischen Sprache, nicht ahnend, dass zwischen Nura und seinem Lehrling Salman eine leidenschaftliche Liebe ihren Anfang nimmt – die Liebe zwischen einer Muslimin und einem Christen.“ (Hanser) 19.30 Uhr. Königswall 21, 44137 Dortmund.
12.3. --- Harenberg City Center Lesung. Wladimir Kaminer – „Es gab keinen Sex im Sozialismus“. „Wladimir Kaminer erzählt Geschichten aus seiner untergegangenen Heimat, der Sowjetunion. Es ist ein Land voller Überraschungen und Abenteuer, vom Kauf eines Neuwagens über die lebensgefährlichen Feierlichkeiten am Tag der Kosmonautik bis zur täglichen Schnäppchenjagd. Besonders günstig waren in der UdSSR übrigens nicht nur Brillen, Streichinstrumente und Nasentropfen, sondern auch Steppenschildkröten aus Kasachstan.“ (Goldmann) 19.30 Uhr. Königswall 21, 44137 Dortmund.
Dresden
10.3. --- Staatsschauspiel Lesung. Julia Franck (Hrsg.) – „Grenzübergänge“. „Julia Franck, die achtjährig mit ihrer Familie die DDR verlassen hat, lädt zum zwanzigsten Jahrestag des Mauerfalls Autoren aus Ost und West ein, sich an die Grenze zu erinnern: Entstanden sind Geschichten, die an ehemalige Grenzorte erinnern, die von Angst und Wut erzählen, aber auch von Hoffnung und dem Triumph, diese Grenze überwinden zu können. Sie zeichnen ein Bild der konkreten Grenzorte, die heute vielfach nicht mehr sichtbar sind und sprechen von der Bedeutung des Eisernen Vorhangs als Hindernis, als Schwelle und als Verbindung zwischen Ost und West.“ (S. Fischer) Neben der Herausgeberin lesen aus der Anthologie Viola Roggenkamp, Marcel Beyer und Judith Kuckart. 20 Uhr. Theaterstraße 2, 01067 Dresden.
15.3. --- Staatsschauspiel Dresden Lesung. Daniel Kehlmann – „Ruhm“. „Ein Mann kauft ein Mobiltelefon und bekommt Anrufe, die einem anderen gelten; nach kurzem Zögern beginnt er ein Spiel mit der fremden Identität. Ein Schauspieler wird von einem Tag auf den nächsten nicht mehr angerufen, als hätte jemand sein Leben an sich gerissen. Ein Schriftsteller macht zwei Reisen in Begleitung einer Frau, deren größter Alptraum es ist, in einer seiner Geschichten vorzukommen. Ein verwirrter Internetblogger wiederum wünscht sich nichts sehnlicher, als einmal Romanfigur zu sein. Eine Krimiautorin geht auf einer abenteuerlichen Reise in Zentralasien verloren, eine alte Dame auf dem Weg in den Tod hadert mit dem Schriftsteller, der sie erfunden hat, und ein Abteilungsleiter in einem Mobiltelefonkonzern verliert über seinem Doppelleben zwischen zwei Frauen den Verstand.“ (Rowohlt) 11 Uhr. Theaterstraße 2, 01069 Dresden.
16.3. --- Thalia-Buchhandlung Buchvorstellung. Pierre Merle – „Robert Merle. Ein verführerisches Leben. Biographie“. Auf Französisch. Deutsche Textpassagen: Dieter Mann. 8 / 5 €. 20.15 Uhr. Dr.-Külz-Ring 12, 01067 Dresden.
27.3. --- Kulturhaus Loschwitz Lesung. Daniel Stein – „Ljudmila Ulitzkaja“. „Ein Roman über die Menschen und die Liebe, über Geschichte und Religion: Als Jude organisierte Daniel Stein die Flucht aus einem Ghetto in Polen. Er war Dolmetscher bei der Gestapo, Partisan und Mitarbeiter des NKWD. Dreimal wurde er zum Tode verurteilt, jedes Mal überlebte er. Er konvertierte und ging nach Israel, wo er als Mönch eine Gemeinde nach Vorbild der ersten Christen gründete. Er starb bei einem Unfall, der vermutlich ein getarntes Attentat war. In dem Porträt dieses großen Idealisten spiegelt sich das ganze 20. Jahrhundert.“ (Hanser) 8 / 6 €. 20 Uhr. Friedrich-Wieck-Straße 6, 01326 Dresden.
27.3. --- Thalia-Buchhandlung Buchvorstellung & Tanz. Susanne Beyer – „Palucca. Die Biografie“. „Gret Palucca ist eine der Begründerinnen des modernen Tanzes und gleichzeitig Symbolfigur deutsch-deutscher Geschichte. Die ‚Spiegel’-Redakteurin Susanne Beyer konnte die bis vor kurzem gesperrte Privatkorrespondenz der Jahrhundertfrau sichten und zeigt anhand dieser hier erstmals ausgewerteten persönlichen Dokumente Palucca im regen Austausch mit ihren Freunden, Bekannten und Verwandten, die sie auf ihrem langen Leben begleiteten. Die Autorin entdeckt und porträtiert das Umfeld von Palucca als bedeutenden Künstler- und Intellektuellenzirkel des 20. Jahrhunderts – im Umkreis von Wassily Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee oder Otto Dix.“ (AvivA Verlag) Maria Zimmermann führt Paluccas wichtigsten Tanz, die „Serenata“, auf. 8 / 5 €. 20.15 Uhr. Dr.-Külz-Ring 12, 01067 Dresden.
31.3. --- Thalia-Buchhandlung Buchvorstellung. Jürgen Roth – „Mafialand Deutschland“. „Seit den Morden von Duisburg ist die kalabresische ’Ndrangheta in Deutschland in der Öffentlichkeit bekannt. Was als Fehde verfeindeter Clans dargestellt wird, ist in Wahrheit nur ein ‚Betriebsunfall’ bei der Unterwanderung Deutschlands durch Mafiaorganisationen – egal ob durch italienische oder russische Clans. Denn es geht längst nicht mehr nur um Schutzgelderpressung, Prostitution oder Drogenhandel, sondern um Macht und Einfluss auf politische und wirtschaftliche Entscheidungen, die man sich durch milliardenschwere Investitionen erkauft. Williger Türöffner beim Eintritt in die ehrenwerte deutsche Gesellschaft spielt eine illustre Seilschaft aus Politik, Wirtschaft und Justiz, die auf beiden Augen blind ist – solange die Kasse stimmt.“ (Eichborn) 8 / 5 €. 20.15 Uhr. Dr.-Külz-Ring 12, 01067 Dresden.
Duisburg
14.3. --- Café Steinbruch Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“. „Das Beste aus 50 Jahren Gsella: seinen ersten, noch tastenden Reim aus dem elften Monat, lebenskluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhymnen, Fußballsonette sowie zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der ‚Titanic’.“ (Fischer Taschenbuch) 20 Uhr. Lotharstraße 318, 47057 Duisburg.
15.3. --- Jüdische Gemeinde Lesung. Assaf Gavron – „Hydromania“. „2067: Dürre herrscht in der Welt. China, Japan und Ungarn kontrollieren die Wasservorräte und bestimmen, wann und wo Regen fällt. Durch den Einfluss Chinas hat sich im Nahen Osten das Kräfteverhältnis verkehrt, den Großteil des ehemaligen Staates Israel beherrschen nun die Palästinenser. Den Juden ist nur noch eine kleine Enklave an der Mittelmeerküste geblieben. Als eine dreimonatige Verspätung des fälligen Regens angekündigt wird, beginnt ‚Hydromania’, die gnadenlose Jagd nach Wasser, und die Israelin Maya, deren Vorräte leer sind, beschließt, gegen die Allmacht der großen Wasserkonzerne anzugehen…“ (Luchterhand) 18 Uhr. Springwall 16, 47051 Duisburg.
17.3. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Mirja Boes – „Böse Tagebücher“. „Mirja Boes öffnet ihr geheimes, streng bewachtes Original-Tagebuch aus den 80ern und spricht aus, was es heißt, beim ersten Date den Wellensittich des Angebeteten breit zu sitzen und sich im Frottee-Pyjama zum Superstar zu performen. Schonungslos und schockierend …“ (Wunderlich) 10 / 7 €. 20.15 Uhr. Kuhstraße 33, 47051 Duisburg.
19.3. --- Internationales Zentrum Lesung. Jochen Hippler – „Das gefährlichste Land der Welt? Pakistan zwischen Militärherrschaft, Extremismus und Demokratie“. „Pakistan ist ein junges Land, das erst 1947 gegründet wurde – aber es verfügt über eine mehr als 4.000-jährige Geschichte. Die spektakulären Gewaltakte der letzten Jahre – Selbstmordanschläge, Terrorismus, Krieg an der afghanischen Grenze – verstellen leicht das Verständnis für die Widersprüche, Probleme und Chancen der pakistanischen Gesellschaft. Religiöser Extremismus, lange Phasen der militärischen Herrschaft und korrupte und unfähige politische Parteien gehören ebenso zu seiner Realität wie der Kampf um Demokratie und eine Tradition kultureller Toleranz. Seit dem 11. September 2001 ist Pakistan eines der Schlüsselländer im Kampf gegen den Terrorismus und wird von den USA aufgerüstet – während man sich zugleich weltweit Sorgen macht, ob das Land zerbrechen oder unter die Kontrolle militanter Extremisten geraten könnte.“ (Kiepenheuer & Witsch) 19 Uhr. Flachsmarkt 15, 47051 Duisburg.
Düsseldorf
3.3. --- zakk Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie in Papenburg im Emsland, ist Oliver Polak nichts Komisches fremd. Jetzt ist er dreißig und blickt zum ersten Mal zurück: auf seine Jugend als Generation Eins nach der Stunde Null – irgendwo zwischen Thora und VIVA. Es geht um die beiden Freistunden während des Religionsunterrichts, die er mit den ‚beiden anderen Losern’ (ein Moslem, ein Zeuge Jehovas) verbringt, um die gestrenge jüdische Lehre seiner herrischen Mutter und die daraus folgende Psychotherapie, seine doppelte Beschneidung, seine Jahre in einem orthodoxen jüdischen Internat in England, seinen überstandenen Hodentumor und darum, dass Juden und Jamaikaner eigentlich dasselbe sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf.
4.3. --- Hetjens-Museum Lesung. Christoph Peters – „Mitsukos Restaurant“. „Schon während ihrer Schulzeit haben sich der Gelegenheitsschauspieler, -koch und -dichter Achim Wiese und der plastische Chirurg Wolf Erben für japanische Kultur und Küche begeistert. Da entdeckt Achim Wiese, inzwischen Mitte zwanzig, 1992 bei einer Waldwanderung ausgerechnet im rustikalen Vereinsheim der Wanderfreunde Gurschebach e.V. ein japanisches Spezialitätenrestaurant. Achim, von der Entdeckung elektrisiert, ruft umgehend Wolf an, der ganz in der Nähe in einer bekannten Privatklinik angeheuert hat. Gemeinsam beginnen sie, das Lokal und seine Küche zu erkunden: eine erstklassige Küche, wie sich bald herausstellt, betrieben von der schönen und geheimnisvollen Japanerin Mitsuko.“ (Luchterhand) 19.30 Uhr. Schulstraße 4, 40213 Düsseldorf.
5.3. --- Stadtbücherei Lesung. Sabine Thiesler – „Die Totengräberin“. „Magda und Johannes haben sich mit ihrem Haus in der Toskana einen Traum erfüllt. Sie verbringen dort jedes Jahr mehrere Wochen und sind im Dorf bei den Einheimischen gut integriert. – Doch in diesem Sommer ist alles anders: Magda fährt allein voraus und wartet auf ihren Mann, der ein paar Tage später aus Berlin nachkommen will. Sie weiß, dass er die Zeit bei Carolina, seiner Geliebten, verbringt. Magda ist nicht mehr bereit, dies zu ertragen. Johannes hat ihre Liebe zerstört, und jetzt ist die Zeit ihrer Rache gekommen. Sie geht ihren mörderischen Plan immer wieder in allen Einzelheiten durch und empfindet dabei unglaubliche Ruhe und tiefe Zufriedenheit. An einem warmen Sommermorgen tötet sie ihren Mann, vergräbt ihn und meldet ihn als vermisst. Als ihr Schwager Lukas zu Besuch kommt, eskaliert die Situation. Er liebt Magda und erkennt erst viel zu spät, in welch tödlicher Gefahr er sich befindet ...“ (Heyne) 20 Uhr. Bertha-von-Suttner-Platz 1, 40227 Düsseldorf.
18.3. --- zakk Lesung. Matthias Keidtel – „Das Leben geht weiter. Ein Holm-Roman“. „Nachdem Holms Ausflug ins Berufsleben und die bislang einzige Beziehung zu einer Frau gescheitert sind, kehrt er zurück zu seinen Eltern. Zu Hause am Berliner Stadtrand wohnt Holm wieder in seinem Kinderzimmer und hört Tag ein Tag aus Reinhard-Mey-Schallplatten. Lange kann es so natürlich nicht weitergehen, und tatsächlich hat Holm schließlich eine zündende Geschäftsidee. Eigentlich sollte ihn diese nach Frankreich führen, stattdessen endet seine Reise aufgrund unglücklicher Umstände im Ostteil Berlins. Was ihn zunächst völlig aus dem Konzept bringt, erweist sich jedoch als Wink des Schicksals.“ (Manhattan) 20 Uhr. Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf.
19.3. --- zakk Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“. „Das Beste aus 50 Jahren Gsella: seinen ersten, noch tastenden Reim aus dem elften Monat, lebenskluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhymnen, Fußballsonette sowie zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der ‚Titanic’.“ (Fischer Taschenbuch) Außerdem liest Matthias Keidtel aus „Das Leben geht weiter. Ein Holm-Roman“. 20 Uhr. Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf.
19.3. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Simon Beckett – „Leichenblässe“. „Ein Toter in einer Jagdhütte in den Smoky Mountains. Die Leiche ist bis zur Unkenntlichkeit zersetzt. Sein alter Mentor Tom Lieberman bittet David Hunter um Unterstützung. Die Hinweise, die die beiden Experten für forensische Anthropologie finden, sind widersprüchlich. Jemand will David in die Irre führen, jemand, der viel näher ist, als David glaubt.“ (Wunderlich) 20.15 Uhr. Königsallee 18, 40212 Düsseldorf.
25.3. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Klaus Bednarz – „Ferne und Nähe“. 20.15 Uhr. Königsallee 18, 40212 Düsseldorf.
26.3. --- zakk Lesung. Ulrike Sterblich und Stese Wagner – „Supatopcheckerbunny und Hilfscheckerbunny. Was wir uns überlegt haben zu verschiedenen Themen!“. „Das Supatopcheckerbunny beantwortet Alltagsfragen naiv und klug zugleich und ringt damit dem Trivialen beeindruckende Weisheiten ab. Unterstützt wird es dabei vom Hilfscheckerbunny, das jedoch naiver und materialistischer ist und damit die Bemühungen des Supatopcheckerbunny um das Wahre und Gute oft untergräbt.“ (Fischer Taschenbuch) 20 Uhr. Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf.
Erlangen
17.3. --- Markgrafentheater Lesung. T.C. Boyle – „Die Frauen“. „Mitten in der Prärie hat Wright einen Traum verwirklicht: das Anwesen Taliesin. Hier lebt und arbeitet er mit seinen treuen Schülern und seinen geliebten Frauen: der aparten Tänzerin aus Montenegro, der exaltierten Morphinistin und – natürlich – Mrs. Wright. Sie alle führen erbitterte Kämpfe gegen ihre Nebenbuhlerinnen und gegen die bigotte amerikanische Gesellschaft.“ (Hanser) 20 Uhr. Wasserturmstraße 16, 91054 Erlangen.
31.3. --- Gemeindehaus Lesung. Pierre Stutz – „Geborgen und Frei. Mystik als Lebensstil“. „12 Mal bringt es Pierre Stutz auf den Punkt: Was macht den Lebensstil eines mystischen Christen heute aus? Dazu schöpft er aus den Biografien 60 wichtiger Mystikerinnen und Mystiker ebenso wie aus eindrucksvollen Szenen zeitgenössischer Kinofilme.“ (Kösel Verlag) 19.30 Uhr. Großer Saal, Bohlenplatz 1, 91054 Erlangen.
Essen
18.3. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Mirja Boes – „Böse Tagebücher“. „Mirja Boes öffnet ihr geheimes, streng bewachtes Original-Tagebuch aus den 80ern und spricht aus, was es heißt, beim ersten Date den Wellensittich des Angebeteten breit zu sitzen und sich im Frottee-Pyjama zum Superstar zu performen. Schonungslos und schockierend …“ (Wunderlich) 10 / 7 €. 20.15 Uhr. Markt 5-6, 45127 Essen.
Franfurt am Main
1.3. --- Literaturhaus Lesung. Dietmar Dath – „Für immer in Honig“. „‚Für immer in Honig’ ist ein historischer Roman über Dinge, die nie passiert sind und nicht passieren werden. Er erklärt alles, was in der Zeitung steht und im Fernsehen kommt und handelt von Leuten, die sehr viel wissen und trotzdem alles falsch machen. Die Geschichte umfasst mehrere Jahrzehnte, in denen Deutschland vor die Hunde geht und die Beziehungen der Vereinigten Staaten von Amerika zum Rest der Welt sich verschlechtern, während die Toten ins Leben zurückkehren, die Wissenschaft Fortschritte eher seitwärts als nach vorne macht und die Popmusik sich nicht gerade verbessert.“ (Verbrecher Verlag) Neben dem Autor liest Andreas Platthaus. 13 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
3.3 --- Freies Deutsches Hochstift Lesung. Hazel Rosenstrauch – „Wahlverwandt und ebenbürtig. Caroline und Wilhelm von Humboldt“.19 Uhr. Großer Hirschgraben 23-25, 60311 Frankfurt am Main.
4.3. --- Literaturhaus Gespräch. „Frankfurter Verlegergespräche“. Holger Ehling spricht mit Thomas Sparr vom Suhrkamp Verlag über die Frankfurter Verlagslandschaft. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
6.3. --- Café im Frankfurter Kunstverein Lesung & Musik. Julia Zange – „Die Anstalt der besseren Mädchen“. „Loretta ist Mitte Zwanzig und so erwachsen wie Kate Moss. Sie weiß, was ihr steht, bewegt sich in Künstlerkreisen, führt die Coverversion eines hippen, bohemistischen Lebens. Sie ist nicht zimperlich, aber im praktischen Leben von ihrem Freund Malte abhängig: Findet sie am Morgen keinen To-do-Zettel von ihm vor, streift sie ziellos durch Berlin. Die Stadt mit ihren verwitterten Häusern, wilden Menschen und Tieren ist ihre Feindin und beste Freundin. Loretta steckt in einem Kokon aus Mode und Verführungskraft, Realitätsflucht und Kindlichkeit fest. Oder liegt in ihrer Mädchenhaftigkeit gerade ihre besondere Stärke?“ (Suhrkamp) Christina Friedrich, Sonja Eismann & Thunderzone & Jacob Suske. 20 Uhr. Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main.
9.3. --- Schauspiel Lesung. Bodo Kirchhoff – „Erinnerungen an meinen Porsche“. „Daniel Deserno, 39, bis vor kurzem Investmentbanker, ist Patient in der Kurklinik Waldhaus, unter lauter Prominentenleichen mit Depressionen. Freundin Selma aus der Kulturstiftung der Bank hat ihm nach einem Streit unter dem Weihnachtsbaum mit dem eben ausgepackten Edelkorkenzieher seinen Porsche ruiniert, wie das männlichste Teil unter Daniels Kollegen hieß. Und in der teuren Kurklinik hängt er den Zeiten ungehemmter Sex- und Geldvermehrung nach, bis eine neue, junge Patientin auftaucht: die mit einem Buch über ihre Hämorrhoiden soviel Erfolg hatte, dass sie darüber schwermütig wurde. Daniel und die Neue kommen sich rasch näher.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main.
9.3. --- Literaturhaus Buchvorstellung. „Das Buch der Bücher von Peter Altenberg“. Es lesen Christian Brückner, Wilhelm Genazino und Rainer Gerlach. 6 / 3.50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
10.3. --- Instituto Cervantes Lesung. Junot Díaz – „Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao“. „Eine Familie zwischen den Welten und zwischen den Zeiten: Junot Díaz erzählt von dem liebenswürdigen Nerd Oscar und seiner toughen Schwester Lola. Beide sind in New Jersey groß geworden, aber ihre Wurzeln liegen in der Karibik. Und dorthin verschlägt es sie immer wieder, wenn das Leben ihr mühsam zusammengekratztes Glück gerade wieder einmal wegwischt. Hier finden sie im Haus der Großtante Zuflucht – genauso wie ihre Mutter vor vielen Jahren, von deren düsterer Vergangenheit sie allerdings nichts ahnen. Dabei wirkt die Vergangenheit wie ein Fluch. In einem letzten, verzweifelten Akt riskiert Oscar eines Tages alles für sein Glück. Den Fluch zu bannen wird sein letztes Abenteuer.“ (S. Fischer) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Jasmin Tabatabai. Moderation: Hans Jürgen Balmes. 5 / 4 €. 19.30 Uhr. Staufenstraße 1, 60323 Frankfurt am Main.
*** Achtung!!! Diese Veranstaltung entfällt aus Krankheitsgründen!!! 11.3. --- Literaturhaus Lesung. Péter Esterházy – „Keine Kunst“. Moderation: Arno Widmann. 6 / 3.50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
13.3. --- Literaturhaus Lesung. Jonathan Stroud – „Valley. Tal der Wächter“. „Der junge wagemutige Hall und seine ungestüme Freundin Aud leben in einem weiten, friedlichen Tal, das umgeben ist von tiefen Wäldern und mächtigen Bergen. Doch der freundliche Schein trügt. Das Tal steht nämlich unter einem besonderen Bann: Alle Wege, die aus ihm herausführen, werden bewacht von mächtigen und bedrohlichen Fabelwesen, die jedem gefährlich werden, der sich ihnen nähert. Deshalb ist es nach dem Gesetz der Ahnen aufs Strengste verboten, einen Weg in die Welt außerhalb zu suchen. Gepackt von Neugierde und Abenteuerlust wagen Hall und Aud sich dennoch an die Grenzen ihres Tals. Nur ist das, was sie dort erwartet dunkler und gefährlicher als alles, auf das die Geschichten der Alten sie vorbereitet haben.“ (cbj Verlag) Es liest Florian Fischer. 17 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
16.3. --- Literaturhaus Buchvorstellung. Oleg Jurjew – „Die russische Fracht“. „Vor Kriminellen, die ihm nach dem Leben trachten, flieht Weniamin Jasytschnik im Petersburger Hafen auf ein ukrainisches Frachtschiff. Ein Gespensterschiff, wie sich herausstellt, das unter anderem Weniamins buntgescheckte Vergangenheit in Gestalt äußerst lebendiger Leichen an Bord hat. Mit von der Partie: ein singender Kapitän und sein Vielvölkerteam, dazu: ein estnischer Grenzer, eine in Polen verlorene russische Priesterbraut, ein deutscher Spion, der durch einen Oligarchen zu Reichtum gekommen ist …“ (Suhrkamp) Einführung: Ulla Unseld-Berkéwicz. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
17.3. --- Literaturforum im Mousonturm Lesung & Gespräch. Lizzie Doron – „Es war einmal eine Familie“. „Tel Aviv, Anfang der neunziger Jahre: Helena, Elisabeths Mutter, ist gestorben. Während der Schiva, der sieben Trauertage, ist Elisabeth wieder in dem kleinen Viertel, in dem sie in den fünfziger und sechziger Jahren aufgewachsen ist, ein Viertel, in dem Überlebende der Shoah versuchten, sich ein neues Leben aufzubauen.“ (Suhrkamp) Die Autorin im Gespräch mit Ute Scheub. 8 / 4 €. 19 Uhr. Studiobühne, Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main.
17.3. --- DGB Haus Buchvorstellung. Eva-Maria Zurhorst – „Liebe dich selbst – und es ist egal, wen du heiratest“. „‚Die meisten Scheidungen sind überflüssig’, glaubt Eva-Maria Zurhorst, die aus ihrer Erfahrung als Beziehungscoach reichlich Einblick hat in den Frust und die Rosenkriege vieler Paare. Der Wunsch, stets das Beste für sich zu wollen, wird heute meist begleitet von der Illusion, das Beste müsse auch mühelos zu bekommen sein: The easy way! Und wenn es die eine Partnerschaft nicht gebracht hat, dann vielleicht die nächste. Ein Muster, das die Autorin als ‚Boris-Becker-Phänomen’ bezeichnet. Zurhorst räumt gründlich auf mit der Erwartung, beim nächsten Partner werde alles anders. Sie beschreibt Partnerschaft als ebenso anspruchsvollen wie lohnenden Entwicklungsweg. Eine tiefe Beziehung und Liebe sind auch dort möglich, wo die Hoffnung vielleicht schon aufgegeben wurde. Ein flammendes Plädoyer für das Abenteuer Beziehungen und eine Liebeserklärung an die Ehe.“ (Goldmann Arkana) 19.30 Uhr. Saalbau, Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77, 60327 Frankfurt am Main.
17.3. --- Ignatz Bubis-Gemeindezentrum Lesung. Irene Dische – „Clarissas empfindsame Reise“. „Ein klassischer Anlass, zu reisen, sind Sorgen. Clarissa ist eine junge amerikanische Emigrantin, die sich dummerweise in den falschen Mann verliebt. Mehr als zehn Jahre hat sie in Europa verbracht, ohne auch nur einmal nach Hause zu fahren, hat ihr Leben sehr genossen und hatte gar keine Zeit, Amerika zu vermissen. Aber Liebeskummer bringt sie dazu, spontan in ein Flugzeug zu steigen, um sich in New York zu kurieren. Sie landet mitten in einem erhitzten Wahljahrsfrühling, und im Verlauf ihres Aufenthalts wird es Sommer. Sie interessiert sich ganz und gar nicht für Politik, aber der Zufall will es, dass sie immer wieder tief in die Wahlschlacht hineingerät. Und dabei ist es gerade ihr völliges Desinteresse, das sie Dinge sehen lässt, die niemand anders wahrnimmt.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Savignystraße 66, 60325 Frankfurt am Main.
17.3. --- Literaturhaus Lesung. Olga Tokarczuk – „Unrast“. Moderation: Ina Hartwig. Übersetzung und deutsche Textpassagen: Esther Kinsky. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
17.3. --- Klabunt Lesung. Oliver Maria Schmitt – „Der beste Roman aller Zeiten“. „Für Mick Rademann läuft es nur suboptimal. Er ist hoch verschuldet und mehrfacher Single, er hat eine frischgedruckte Visitenkarte mit der Aufschrift ‚Coach, Mediator & Dipl.-Entschleuniger’, aber leider keine Kunden. Unschlüssig steht er vor einem Frankfurter Nachtclub, da fällt ihm ein Mann vor die Füße. Der Mann heißt Dr. Hollenbach und hat angeblich einen sehr guten Roman geschrieben. Schnell beschließt Mick Rademann, in die Dienste des Gefallenen zu treten und Hollenbach zu coachen. Plötzlich scheint alles greifbar: Frauen und die große Freiheit, Glück, Glanz und Gloria. Gierig partizipiert Mick am Ruhm seines Arbeitgebers. Doch alles kommt anders.“ (Rowohlt) 21 Uhr. Berger Straße 228, 60385 Frankfurt am Main.
18.3. --- Verlagshaus S. Fischer Lesung. David Gilmour – „Unser allerbestes Jahr“. „Eltern sind auch nur Menschen. Und was macht man mit einem Sohn, der nicht mehr in die Schule gehen möchte? David, der Vater, schlägt Jesse einen ungewöhnlichen Handel vor: freie Kost und Logis, aber drei Filme pro Woche. Von Truffaut über Hitchcock bis hin zu ‚Basic Instinct’. Nachmittage und Abende gemeinsam auf dem Sofa. Kein Kurs in Filmgeschichte, sondern viel Zeit zum Reden über falsche Freundinnen, die richtigen Fehler, verlorene und gefundene Liebe. Und darüber, wie lebenswichtig Leidenschaft ist.“ (S. Fischer) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Birgitta Assheuer. Moderation: Hans Jürgen Balmes. Eintritt frei. 20 Uhr. Hedderichstraße 114, 60596 Frankfurt am Main.
19.3. --- Café Goetheruh Lesung. Jan Böhmermann – „Alles, alles über Deutschland. Halbwissen kompakt“. „In Zusammenarbeit mit renommierten Parawissenschaftlern und prominenten Gastautoren wie Katrin Bauerfeind, Friedrich Küppersbusch, Martin Sonneborn, Arnd Zeigler und vielen mehr destilliert Autor Jan Böhmermann zweitausend Jahre deutsche Geschichte auf exakt 224 Seiten und beweist: Deutschland ist nicht so kompliziert, aber dreimal lustiger, als ‚FAZ’ und RTL uns glauben machen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 19 Uhr. Zum Goetheturm 1, 60599 Frankfurt am Main.
23.3. --- Literaturhaus Lesung. Laurence Sterne – „Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman. 12. Fortsetzung“ Es liest Peter Heusch. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
24.3. --- Freies Deutsches Hochstift Frankfurter Goethe-Museum Lesung. Gustav Seibt – „Goethe und Napoleon“. „Im September 1808 begegnen sich in Erfurt zwei Männer, die Weltgeschichte geschrieben haben – der eine ist der größte Dichter seiner Zeit, der andere der mächtigste Mann Europas. Goethe trifft auf Napoleon. Es entspinnt sich ein Dialog unter Genies, der durch ein Wort Napoleons – ‚Vous êtes un homme’ – unsterblich geworden ist.“ (C.H. Beck) 6 / 4 €. 19 Uhr. Großer Hirschgraben 23-25, 60311 Frankfurt am Main.
25.3. --- Literaturhaus Buchvorstellung. Alfred Neven DuMont – „Reise nach Jena“. „Albert und Ann sind seit Jahrzehnten verheiratet. Albert hat Erfolg im Beruf, die aufrechte Ann wacht über das Haus, neben einem Sohn, der in der väterlichen Firma arbeitet, haben sie eine bildschöne Tochter, Glorie: eine glückliche Familie, wie es scheint. Doch Glorie erkrankt plötzlich. Ärzte, Psychoanalytiker, ein kräftezehrender Klinikaufenthalt: Nichts will helfen. Ihre Lichtpunkte sind die Reisen mit ihrer besten Freundin Christie, zuletzt zum Tauchen auf die Caymans — von einem ihrer Tauchgänge kehrt Glorie nicht mehr zurück. Für Albert bricht eine Welt zusammen. Als eines Tages Christie in seiner Tür steht, ihn mitnehmen will aufs Land zu ihrer Mutter Lena, um ihm dort die Wahrheit über Glories Tod zu beichten, verlässt Albert das Haus und seine Ann, um sich selbst zu finden.“ (Frankfurter Verlagsanstalt) Einführung: Joachim Unseld. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
26.3. --- Deutsche Nationalbibliothek Buchvorstellung. Tilmann Lahme – „Golo Mann. Biographie“. „Golo Mann (1909-1994) gilt unter den deutschen Historikern als der große Erzähler. Seine Deutsche Geschichte, die Wallenstein-Biographie und seine Erinnerungen und Gedanken fanden ein begeistertes Publikum. Eine ungetrübte Erfolgsgeschichte ist dieses Leben nicht: Mit seinem Lehrer Karl Jaspers überwarf er sich im Streit um Hannah Arendt. In Kiel hintertrieb man 1953 seine Berufung, weil man keinen Emigranten als Professor für Geschichte haben wollte. Die rechte Presse hetzte gegen ihn, weil er lange vor Willy Brandts Ostpolitik für die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie warb. Mit Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, die gegen seine Berufung nach Frankfurt intrigierten, war er verfeindet. Er war Sozialist, als er damit einer Minderheit angehörte, und keiner mehr, als es sich für einen Intellektuellen gehörte, links zu sein. Dem Schicksal, Sohn Thomas Manns und Mitglied einer berühmten Familie zu sein, entkam er nicht: Das harmonische Leben, nach dem Golo Mann sich sehnte, führte er nie – aber er wurde einer der populärsten deutschen Historiker des 20. Jahrhunderts.“ (S. Fischer) 19.30 Uhr. Anmeldung erbeten unter Telefon: 069-15 25 10 02. Adickesallee 1, 60322 Frankfurt am Main.
30.3. --- Literaturhaus Buchvorstellung & Gespräch. Gabor Steingart – „Die Machtfrage“. „Pünktlich zum 60. Geburtstag der Republik widmet sich Steingart in ‚Die Machtfrage’ dem demokratischen System in Deutschland. Er beschreibt die Kanzlerkandidaten und den Niedergang der Volksparteien. Sein alarmierender Befund: Die Demokratie ist erstarrt. Die Parteien sind nicht mehr repräsentativ für das Volk, das sie führen. Sie fremdeln mit der Lebenswirklichkeit, ihre Gestaltungskraft ist geschrumpft, ihr Machtwille allerdings ungebrochen. Deutschland habe sich in eine ‚Demokratie von oben’ verwandelt, in der zunehmend ‚Politik ohne Volk’ betrieben werde.“ (Piper Verlag) Moderation: Dr. Frank Schirrmacher. 5 / 3 €. 19 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
Freiburg im Breisgau
4.3. --- Theater Lesung. Wolfgang Prosinger – „Tanner geht. Sterbehilfe – Ein Mann plant seinen Tod“. „Ulrich Tanner weiß, dass er bald sterben wird. Er ist unheilbar krank. Die Schmerzen werden nur unterdrückt von Medikamenten, die ihm die Sinne rauben. Und er weiß, dass der Tod bei seiner Krankheit qualvoll sein wird. Daher hat er eine Entscheidung getroffen: Er wird in die Schweiz gehen und dort Sterbehilfe in Anspruch nehmen. Sterbebegleitung und Sterbehilfe sind in Deutschland nach wie vor Tabuthemen. Die Diskussion darüber ist schwierig und emotional extrem aufgeladen. Dabei fürchten wir nichts mehr als schmerzhaftes, fremdbestimmtes Sterben.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Winterer-Foyer, Bertoldstraße 46, 79098 Freiburg im Breisgau.
6.3. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Astrid Fritz – „Die Vagabundin“. „Passau, 1561: Nach dem Tod ihrer Mutter wächst die junge Eva bei ihrem brutalen Stiefvater auf. Als er sich an Eva heranmacht und sie mit einem alten Trunkenbold verkuppeln will, flieht sie aus der Stadt und beginnt ein abenteuerreiches Wanderleben. Schnell merkt Eva, dass sie als Frau den Männern schutzlos ausgeliefert ist. So verkleidet sie sich als Schneiderknecht und zieht von nun an mit gefälschten Papieren durch die Lande. Doch ihr Geheimnis droht ständig aufgedeckt zu werden. Vor allem, als ihr unterwegs ein Mann begegnet und mit ihm die erste große Liebe …“ (Kindler) 7 / 5 €. 20 Uhr. Kaiser-Joseph-Straße 180, 79098 Freiburg im Breisgau.
9.3. --- Literaturbüro Lesung. Kathrin Pläcking – „Zettelgeschichten“. 18 Uhr. Galerie im Alten Wiehrebahnhof, Urachstraße 40, 79102 Freiburg im Breisgau.
11.3. --- Literaturbüro Lesung. Almut Tina Schmidt – „In Wirklichkeit“. Die Veranstaltung findet im Rahmen der internationalen Frauenwoche statt. 18 Uhr. Galerie im Alten Wiehrebahnhof, Urachstraße 40, 79102 Freiburg im Breisgau.
20.3. --- Literaturbüro Lesung & Gespräch. „Chefgenosse des Unfertigen“. Mit Saša Stanišić und Viola Hasselberg. 5./ 3 €. 18.30 Uhr. Galerie im Alten Wiehrebahnhof, Urachstraße 40, 79102 Freiburg im Breisgau.
29.3. --- Katholische Akademie Lesung & Gespräch. Patrick Roth – „Magdalena am Grab“. Einführung und Moderation: Prof. Dr. Gerhard Kaiser. 6,50 / 3,50 €. 17 Uhr. Wintererstraße 1, 79104 Freiburg im Breisgau.
31.3. --- Vorderhaus Lesung. Oliver Bottini – „Jäger in der Nacht“. „Nichts verbindet Nadine, die reiche, gelangweilte Studentin aus Freiburg, und Eddie, den einzelgängerischen, gewalttätigen Fünfzehnjährigen aus einem Dorf am Rhein miteinander. Bis auf eines: Beide sind innerhalb weniger Tage spurlos verschwunden. Louise Bonì und ihre Ermittlerkollegen glauben nicht an einen Zufall. Als Eddies Leiche gefunden wird und kurz darauf ein gutsituierter, allseits respektierter Familienvater einem grausamen Mord zum Opfer fällt, wird zur Gewissheit, was anfangs nur eine dunkle Ahnung war: Die Hintergründe dieses Falles sind grauenhafter, als Louise Bonì es sich vorzustellen imstande war. Menschenjäger sind unterwegs, und längst hat ein Wettlauf mit der Zeit begonnen ...“ (Scherz Verlag) 20 Uhr. Habsburgerstraße 9, 79104 Freiburg im Breisgau.
Freising
11.3. --- Bücher Pustet Lesung & Dia-Show. Robert Jacobi – „Amerika der Länge nach. Meine Reise auf der Panamericana“. „Als alle Zeichen auf berufliche Karriere stehen, packt Robert Jacobi die Sehnsucht nach dem ganz großen Abenteuer: der Panamericana. Alleine und mit knappem Budget macht er sich auf den Weg vom nördlichsten zum südlichsten Punkt des amerikanischen Kontinents. Es sind die überraschenden Begegnungen am Wegesrand, die seine achtmonatige Reise unverwechselbar machen: Die romantische Nacht in Nome mit der Aussteigerin Kim und ihren 17 Huskies im Nebenzimmer; die korrupten Polizisten in Lima, die Jacobi eine Menge Ärger und einen Auftritt im peruanischen Fernsehen einbringen; die Besteigung des knapp 6.000 m hohen Cotopaxi (Ecuador) mit einer spontan zusammengewürfelten Backpackergruppe ...“ (National Geographic Taschenbuch) 5 €. 19.30 Uhr. Obere Hauptstraße 45, 85354 Freising.
Göttingen
6.3. --- Literarisches Zentrum Lesung & Gespräch. Gert Scobel – „Weisheit. Über das, was uns fehlt“. „Gert Scobel zeigt in seinem Buch, dass uns heute kaum etwas so sehr fehlt wie Weisheit: Im Umgang mit der Welt, mit anderen und uns selbst. Denn in unserer immer komplexer werdenden Umwelt, die uns mit Widersprüchen ebenso konfrontiert wie mit immer mehr Faktenwissen, brauchen wir Orientierung. Doch die fehlt. Und Weisheit stellt sich auch im Alter nicht von selbst ein.“ (DuMont) Der Autor im Gespräch mit Eva Weber-Guskar. 8.50 / 6.50 €. 20 Uhr. Düstere Straße 20, 37073 Göttingen.
23.3. --- Pfarr- und Gemeindehaus Johanniskirchhof Buchvorstellung. Andrea Claudia Hoffmann – „Der Iran. Die verschleierte Hochkultur“. „30 Jahre nach der Islamischen Revolution steht der Iran wieder im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Von den USA als ‚Schurkenstaat’ gebrandmarkt könnte das schillernde Land mit großer Tradition schon bald zum Kriegsschauplatz werden. Die Journalistin Andrea Claudia Hoffmann hat Zugang zu den einflussreichsten Ayatollahs und Politikern, aber auch intensiven Kontakt zu Oppositionellen und Regimekritikern.“ (Diederichs) 18 Uhr. Gemeindesaal, Johanniskirchhof 2, 37079 Göttingen.
23.3. --- Literarisches Zentrum Lesung. Ulrike Folkerts und Katharina Schnitzler – „Glück gefunden“. „Was gehört zum Glück? Was führt uns hin? Was entfernt uns von diesem sonnigen Gefühl? Was braucht wer, um glücklich zu sein? Und kann man das Glück überhaupt packen?“ (Edition Braus) 16 / 14 €. 20 Uhr. Düstere Straße 20, 37073 Göttingen.
24.3. --- Deuerlich Bücher und Medien Lesung. Richard David Precht – „Liebe. Ein unordentliches Gefühl“. „Unzählige Ratgeber sind über die Liebe geschrieben worden, in allen Facetten wurde das unordentliche Gefühl, das wir Liebe nennen, beleuchtet. Wir haben erfahren, wie wir unsere Liebe jung halten, wie wir feurige Liebhaber werden und warum Männer nicht zuhören können. Hat es uns weitergeholfen? Nicht wirklich, denn in der Tat ist es nicht damit getan, das richtige Buch zu lesen, und alles wird gut.“ (Goldmann) 20 Uhr. 8 / 6 €. 20 Uhr. Weender Straße 33, 37073 Göttingen.
27.3. --- Literarisches Zentrum Lesung. Jochen Schmidt – „Schmidt liest Proust“. „Marcel Prousts ‚Auf der Suche nach der verlorenen Zeit’ gehört zu den großen Werken des 20. Jahrhunderts, die man sich ein Leben lang noch zu lesen vornimmt. Jochen Schmidt hat es getan: ‚Proust ist kein Aphrodisiakum, sondern ein Führer durch die Höllen der Eifersucht. Zum Glück ist er daneben auch ein völlig unterschätzter Ironiker.’“ (Voland & Quist) 6.50 / 4.50 €. 20 Uhr. Düstere Straße 20, 37073 Göttingen.
29.3. --- Junges Theater Lesung. Wladimir Kaminer – „Es gab keinen Sex im Sozialismus“. „Wladimir Kaminer erzählt Geschichten aus seiner untergegangenen Heimat, der Sowjetunion. Es ist ein Land voller Überraschungen und Abenteuer, vom Kauf eines Neuwagens über die lebensgefährlichen Feierlichkeiten am Tag der Kosmonautik bis zur täglichen Schnäppchenjagd. Besonders günstig waren in der UdSSR übrigens nicht nur Brillen, Streichinstrumente und Nasentropfen, sondern auch Steppenschildkröten aus Kasachstan.“ (Goldmann Manhattan Verlag) 20 Uhr. Hosptalstraße 6, 37073 Göttingen.
Greifswald
11.3. --- Koeppenhaus Lesung. Tevfik Turan – „Von Istanbul nach Hakkari“. „Ein alter Mann kehrt in seine Heimat zurück, weil er das Leben der Nomaden wieder spüren möchte. Eine Frau verdammt ihren Mann, als der mit ihren Ersparnissen durchbrennt. Ein Dichter betritt das Fotostudio, Müllkippen geben ihre Geheimnisse preis. Auf Küsten mit mediterranem Zauber, wo aberwitzige Wellen aus Flaschen ausbrechen und eine Stadt überfluten, folgen raue Landstriche im Osten des Landes, wo Schneemassen einen Träger und einen Tierarzt unter sich begraben. Menschen erzählen von der Liebe und ihrer Sehnsucht nach der Familie, nach einem besseren Leben.“ (Unionsverlag) 20 Uhr. Bahnhofstraße 4, 17489 Greifswald.
Hamburg
1.3. --- Mathilde Bar Lesung. „Best of Shakespeare“. Es lesen Jocasta Godliebs und Daniel Chelminiaks. Auf Englisch. 4 / 3 €. 19 Uhr. Bornstraße 16, 20146 Hamburg.
2.3. --- Literaturhaus Lesung. Matthias Politycki – „Die Sekunden danach. 88 Gedichte“. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
3.3. --- Der Paritätische Lesung. Dieter Bednarz – „Überleben an der Wickelfront. Vom Elternglück in den besten Jahren“. „Eltern werden ist ein Kinderspiel – denken die Rechtsanwältin und der Journalist wie so viele andere Paare in den besten Jahren auch. Doch ihr hindernisreicher Weg zum Familienglück führt sie bis in die Labore der Fortpflanzungsmedizin. Zur weitaus größeren Herausforderung aber gerät der chaotische Alltag mit drei Kindern zwischen Krabbelgruppe und Kanzlei, Bio-Brei und Bagdad-Trip. Wie sie sich dabei am eigenen Schopf über Wasser halten, beschreibt Dieter Bednarz in erfrischender Offenheit.“ (DVA) 10 € inklusive kleinem Imbiss. 17 Uhr. Wandsbeker Chaussee 8, 22089 Hamburg.
3.3. --- Literaturhaus Buchvorstellung. Mirko Bonné – „Wie wir verschwinden“. „Raymond, Witwer mit zwei so lebhaften wie eigensinnigen Töchtern, erhält nach Jahrzehnten des Schweigens einen Brief seines todkranken Jugendfreundes Maurice, der ihn in die gemeinsam erlebte Vergangenheit zurückversetzt: nach Villeblevin, wo 1960 Albert Camus bei einem Autounfall ums Leben kam. Ein französisches Dorf und ein historisches Ereignis werden für zwei Jugendfreunde zum symbolischen Angelpunkt, um die fünfzig zurückliegenden Jahre zu erinnern und ihre Schicksalhaftigkeit anzuerkennen.“ (Schöffling) Moderation: Stephan Samtleben. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
3.3. --- Mathilde Café Poetry Slam. „Gedicht“. 4 / 3 €. 20.15 Uhr. Bogenstraße 5, 20144 Hamburg.
4.3. --- Literaturhaus Lesung. Kirsten Boie und Silke Brix-Henker – „Klar, dass Mama Anna / Ole lieber hat“. Eintritt frei. 15.30 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
4.3. --- Literaturhaus Buchvorstellung. Jan Costin Wagner – „Im Winter der Löwen“. „Wie jedes Jahr seit dem Tod seiner Frau rüstet sich Kimmo Joentaa für die Einsamkeit der finnischen Weihnachtstage mit einem Glas Milch und einer Flasche Wodka. Aber es kommt anders. Plötzlich steht Larissa vor der Tür, eine schmale, strohblonde Prostituierte, die sich bei ihm einquartiert und auch sonst genau weiß, was sie will. Mit Verwunderung registriert Kimmo, dass er ihre Anwesenheit genießt, zumal zwei spektakuläre Mordfälle seine Abteilung in Atem halten. Innerhalb weniger Stunden werden ein Gerichtsmediziner und ein Puppenbauer erstochen aufgefunden. Die einzige Verbindung ist ein gemeinsamer Auftritt in einer TV-Talkshow, in der es um den Tod und seine Darstellung in den Medien ging ...“ (Eichborn) Moderation: Volker Albers. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
5.3. --- Literaturhaus Lesung. Armin Senser – „Kalte Kriege. Gedichte“. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
8.3. --- Uebel & Gefährlich Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Es geht um die beiden Freistunden während des Religionsunterrichts, die er mit den ‚beiden anderen Losern’ (ein Moslem, ein Zeuge Jehovas) verbringt, um die gestrenge jüdische Lehre seiner herrischen Mutter und die daraus folgende Psychotherapie, seine doppelte Beschneidung, seine Jahre in einem orthodoxen jüdischen Internat in England, seinen überstandenen Hodentumor und darum, dass Juden und Jamaikaner eigentlich dasselbe sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Feldstraße 66, 20359 Hamburg.
9.3. --- Literaturhaus Lesung. Junot Díaz – „Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao“. „Eine Familie zwischen den Welten und zwischen den Zeiten: Junot Díaz erzählt von dem liebenswürdigen Nerd Oscar und seiner toughen Schwester Lola. Beide sind in New Jersey groß geworden, aber ihre Wurzeln liegen in der Karibik. Und dorthin verschlägt es sie immer wieder, wenn das Leben ihr mühsam zusammengekratztes Glück gerade wieder einmal wegwischt. Hier finden sie im Haus der Großtante Zuflucht – genauso wie ihre Mutter vor vielen Jahren, von deren düsterer Vergangenheit sie allerdings nichts ahnen. Dabei wirkt die Vergangenheit wie ein Fluch. In einem letzten, verzweifelten Akt riskiert Oscar eines Tages alles für sein Glück. Den Fluch zu bannen wird sein letztes Abenteuer.“ (S. Fischer) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Jasmin Tabatabai. Moderation: Susanne Weingarten. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
10.3. --- Literaturhaus Lesung. Jonathan Stroud – „Valley. Tal der Wächter“. „Der junge wagemutige Hall und seine ungestüme Freundin Aud leben in einem weiten, friedlichen Tal, das umgeben ist von tiefen Wäldern und mächtigen Bergen. Doch der freundliche Schein trügt. Das Tal steht nämlich unter einem besonderen Bann: Alle Wege, die aus ihm herausführen, werden bewacht von mächtigen und bedrohlichen Fabelwesen, die jedem gefährlich werden, der sich ihnen nähert. Deshalb ist es nach dem Gesetz der Ahnen aufs Strengste verboten, einen Weg in die Welt außerhalb zu suchen. Gepackt von Neugierde und Abenteuerlust wagen Hall und Aud sich dennoch an die Grenzen ihres Tals. Nur ist das, was sie dort erwartet dunkler und gefährlicher als alles, auf das die Geschichten der Alten sie vorbereitet haben.“ (cbj Kinder- und Jugendbücher) Es liest Florian Fischer. 17.30 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
10.3. --- Literaturhaus Lesung. Arno Luik – „Wer zum Teufel sind Sie nun? – 60 Jahre Bundesrepublik“. Moderation: Michael Jürgs. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
10.3. --- Mathilde Café Lesung. „Ein Abend zu ehren von Robert Gernhardt und Heinz Erhardt“. Es liest Oliver Törner. 4 / 3 €. 20.15 Uhr. Bogenstraße 5, 20144 Hamburg.
13.3. --- Thalia-Buchhaus Buchvorstellung. Eva-Maria Zurhorst – „Liebe dich selbst – und es ist egal, wen du heiratest“. „‚Die meisten Scheidungen sind überflüssig’, glaubt Eva-Maria Zurhorst, die aus ihrer Erfahrung als Beziehungscoach reichlich Einblick hat in den Frust und die Rosenkriege vieler Paare. Der Wunsch, stets das Beste für sich zu wollen, wird heute meist begleitet von der Illusion, das Beste müsse auch mühelos zu bekommen sein: The easy way! Und wenn es die eine Partnerschaft nicht gebracht hat, dann vielleicht die nächste. Ein Muster, das die Autorin als ‚Boris-Becker-Phänomen’ bezeichnet. Zurhorst räumt gründlich auf mit der Erwartung, beim nächsten Partner werde alles anders. Sie beschreibt Partnerschaft als ebenso anspruchsvollen wie lohnenden Entwicklungsweg.“ (Goldmann Arkana) 20.15 Uhr. Große Bleichen 19, 20354 Hamburg.
14.3. --- Mathilde Bar Lesebühne. „Längs: Horst – die Sexlesung IV“. Mit Thomas Nast, Liefka Würdemann und Jörg Schwedler. Zu Gast: Horst. 5 € inklusive Wodka mit Ahoj-Brause. 19 Uhr. Bornstraße 16, 20146 Hamburg.
16.3. --- Literaturhaus Lesung. David Lodge – „Wie bitte?“. „Als Desmond Bates noch hören konnte, hatte er sich oft nach Stille gesehnt. Jetzt, da er taub wird, ist die Stille ohrenbetäubend. Wer nichts hört, wird überhört. Es ist, als würde ihn das Leben links liegenlassen – und auch noch lachen. David Lodge hat einen komischen und bewegenden Roman über die wichtigsten menschlichen Eigenschaften geschrieben. Das Sprechen und das Zuhören.“ (Blessing) 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
17.3. --- NDR Lesung. Andrea Maria Schenkel – „Bunker“. „Ein Mann überfällt abends eine Autovermietung, doch als die einzige noch anwesende Angestellte den erhofften Schlüssel zum Tresor nicht hat, entführt er sie in eine alte, verfallende Mühle im Wald, in der es auch einen geheimen Luftschutzbunker gibt. Will er sie als Geisel nehmen? Oder einfach seine Macht über die Gefangene auskosten? Wovon wird er selbst getrieben? Ist es jemand aus ihrer Vergangenheit, die sich bald als weniger unschuldig erweist, als es zunächst schien?“ (Edition Nautilus) Moderation: Rainer Moritz. 14 / 10 €. 20 Uhr. Rolf-Liebermann-Studio, Oberstraße 120, 20149 Hamburg.
18.3. --- Literaturhaus Lesung. Viola Roggenkamp – „Die Frau im Turm“. „Zehn Jahre nach der Wende macht sich Masia Bleiberg von Hamburg aus auf die Suche nach ihrem Vater in Ostdeutschland, einem jüdisch-kommunistischen Menschheitsträumer. In der Hoffnung, ihn in Dresden zu finden, begleitet sie August Kuhl, ihren einzigen Freund, der dort einen Film dreht über die Gräfin Cosel. Einst berühmte Mätresse von August dem Starken, mächtigste Frau an einem der glanzvollsten Höfe des 18. Jahrhunderts, wurde sie verstoßen, auf die Festung Stolpen verbannt und ausgesperrt aus der Welt bis zu ihrem Tod. In fünfzig Jahren Gefangenschaft wurde die schöne Dame des Hochadels zu einer Gelehrten. Beide Frauengestalten, die hinter Mauern lebende Gräfin und die deutsch-jüdische Tochter, repräsentieren in Vergangenheit und Gegenwart Lebenszusammenhänge von Eingeschlossenheit und Ausgeschlossenheit.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
18.3. --- Buchzentrum Kurt Heymann Lesung. Jeffery Deaver – „Der gehetzte Uhrmacher“. „Blutige Handabdrücke auf einem Pier – die Leiche fortgerissen von den eiskalten Fluten des Hudson River. Ein toter Mann in einer dunklen Seitengasse des Broadway – sein Brustkorb zerquetscht von einem tonnenschweren Eisenquader … Lincoln Rhyme und Amelia Sachs können zwar kein Motiv für die quälend grausamen Morde entdecken, doch dafür hat der Täter an beiden Tatorten deutliche Spuren hinterlassen: kleine, laut tickende Standuhren, die unerbittlich die letzten Sekunden im Leben der Opfer herunterzählten – die unverwechselbare Visitenkarte des ‚Uhrmachers’.“ (Blanvalet) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Hans-Werner Meyer. Moderation: Günter Keil. 10 €. 20.30 Uhr. Osterstraße 134, 20255 Hamburg.
20.3. --- Golden Pudel Club Lesung. Charlie Huston – „Killing Game“. „‚If you’re looking for trouble, you came to the right place’, sang Elvis. Und den richtigen Platz für Ärger haben sie gefunden, als sie ins Haus der legendären Arroyo-Gang einbrechen, um sich ein gestohlenes Rad zurückzuholen. Hinter dem düsteren Haus verbirgt sich ein Drogenlabor. Und plötzlich wird für die vier Freunde aus dem harmlosen Jungsabenteuer ein Kampf auf Leben und Tod. Die Spirale der Gewalt dreht sich erbarmungslos.“ (Heyne) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Bernd Begemann. 21 Uhr. Am St. Pauli Fischmarkt 27, 20359 Hamburg.
21.3. --- Bürgerhaus Wilhelmsburg Lesung & Musik. Dotschy Reinhardt – „Gypsy“. „Dotschy Reinhardt wächst mit der Musik Django Reinhardts auf, dem bekanntesten Vertreter dieser großen Musikerdynastie. Die junge Frau ist Sinteza, eine Angehörige des Volkes der Sinti, das seit sechs Jahrhunderten in Deutschland lebt und wenige Höhen und viele Tiefen durchleiden musste. Sinti haben eine lange Geschichte der Ungerechtigkeit, Verfolgung und Vertreibung hinter sich, die sich erst in der Gegenwart zum Besseren wendet. Heimat sucht Dotschys Familie deshalb nicht nur in einem Staat oder in einer Landschaft, sondern auch in der Welt der Musik, in der eigenen Überlieferung, in ihrer Sprache, ihrer reichen Kultur.“ (Scherz Verlag) Musik: Dotschy Reinhardt und Band. 20 Uhr. Mengestraße 20, 21107 Hamburg.
22.3. --- Mathilde Bar Poetry Slam. „Poetry Jam“. Mit Thomas P. Langkau, Marque-Régnier Hübscher und Nico Spindler. Moderation: Jörg Schwedler. 4 / 3 €. 20.15 Uhr. Bornstraße 16, 20146 Hamburg.
23.3. --- Literaturhaus Lesung. Péter Esterházy – „Keine Kunst“. 10 / 8 / 6 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
24.3. --- Thalia Theater Buchvorstellung & Diskussion. Claus Peymann – „Peymann von A bis Z“. „Keiner hat so ein Fingerspitzengefühl für Streit und Skandal. Claus Peymann rief in Stuttgart zu Spenden für eine zahnärztliche Behandlung der Stammheim-Insassin Gudrun Ensslin auf – und wurde zum Filbinger-Feind Nummer eins. In Wien inszenierte er Thomas Bernhards ‚Heldenplatz’ und brachte ein ganzes Land in Wallung.“ (Das Neue Berlin) Der Autor diskutiert mit Hermann Beil über das Buch. 20 Uhr. Gaußstraße 190, 20095 Hamburg.
24.3. --- Literaturhaus Lesung. John Griesemer – „Herzschlag“. „New York im September 2001: Der Schauspieler Noah Pingree ist auf dem Weg zur Arbeit. Im Theater im Lincoln Center steht sein neues Stück auf dem Programm. Alles ist wie immer, doch je näher der Auftritt rückt, desto stärker werden Noahs Kopfschmerzen. Und kurz bevor sich der Vorhang öffnet, trifft ihn der Schlag. Als er Tage später in einem Krankenhaus erwacht, steht nicht nur die Stadt New York, sondern die ganze Welt unter Schock. Doch Noah kämpft sich zurück ins Leben – und stellt fest, dass manchmal erst alles aus den Fugen geraten muss, damit etwas Neues beginnt.“ (Arche Verlag) Deutsche Textpassagen: Felix Knopp. Moderation: Tanya Lieske. 10 / 8 / 6 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
24.3. --- Mathilde Café Lesung. Ann Cotten – „Glossarattrappen“. 4 / 3 €. 20.15 Uhr. Bogenstraße 5, 20144 Hamburg.
25.3. --- Heiner K. Krimis & Konsorten Lesung. Robert Wilson – „Andalusisches Requiem“. „Während Inspektor Javier Falcón versucht, die genauen Hintergründe eines blutigen terroristischen Anschlags in Sevilla aufzuklären, dem viele unschuldige Menschen zum Opfer fielen, wird er zu einem tödlichen Autounfall gerufen. Im Wagen des Toten befinden sich 7,8 Millionen Euro und mehrere DVDs, auf denen hochrangige Männer aus Wirtschaft und Politik beim Sex mit Prostituierten zu sehen sind. Falcón findet schnell heraus, dass es sich bei dem Toten um Vasili Lukyanov handelt, einen russischen Mafioso, der im Begriff war, innerhalb der Mafia die Seiten zu wechseln und zum Paten Yuri Donstov überzulaufen. Diesem werden enge Verbindungen zur sogenannten katholischen Verschwörung nachgesagt, die Falcón als Drahtzieher hinter dem Attentat vermutet.“ (Page & Turner Verlag) Deutsche Textpassagen: Thomas Sarbacher. 10 / 8 €. 20 Uhr. Weidenallee 60, 20357 Hamburg.
26.3. --- Literaturhaus Lesung. Richard David Precht – „Liebe. Ein unordentliches Gefühl“. „Unzählige Ratgeber sind über die Liebe geschrieben worden, in allen Facetten wurde das unordentliche Gefühl, das wir Liebe nennen, beleuchtet. Wir haben erfahren, wie wir unsere Liebe jung halten, wie wir feurige Liebhaber werden und warum Männer nicht zuhören können. Hat es uns weitergeholfen? Nicht wirklich, denn in der Tat ist es nicht damit getan, das richtige Buch zu lesen, und alles wird gut.“ (Goldmann) 19 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
26.3. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Sten Nadolny und Jens Sparschuh – „Putz- und Flickstunde“. „‚Am allerwenigsten Angst hatten wir, glaube ich, vor der Nato’, bekennt Jens Sparschuh im Gespräch mit Sten Nadolny. Zwei Schriftsteller als Soldaten. Unerhört. Und in den Armeen der Klassenfeinde dienten sie auf unterschiedlichen Seiten. Was damals als Landesverrat gegolten hätte, holen die beiden heute nach: Sie sprechen miteinander. Über die NVA und die Bundeswehr, über Feldwebel und Feldflaschen, Stumpfsinn und die Romantik der Geländetage.“ (Piper) 7 €. 20.15 Uhr. Spitalerstraße 8, 20095 Hamburg.
27.3. --- Café Bar Sonnenseite Lesung. Friedrich Dönhoff – „Savoy Blues“. „Sommer in Hamburg – und ein Lied in aller Ohren: ‚Savoy Blues’. Der Swing-Song von Louis Armstrong aus den dreißiger Jahren in der Coverversion von DJ Jack ist der Megahit des Jahres. Aus allen Cafés, aus allen Autos ist er zu hören. Auch dem jungen Hauptkommissar Sebastian Fink schwirrt das Lied im Kopf herum, während er sich an die Aufklärung seines ersten eigenen Falls macht.“ (Diogenes) 21 Uhr. Weidenallee 24, 20357 Hamburg.
29.3. --- Baderanstalt Lesung. Matthias Keidtel – „Das Leben geht weiter. Ein Holm-Roman“. „Nachdem Holms Ausflug ins Berufsleben und die bislang einzige Beziehung zu einer Frau gescheitert sind, kehrt er zurück zu seinen Eltern. Zu Hause am Berliner Stadtrand wohnt Holm wieder in seinem Kinderzimmer und hört Tag ein Tag aus Reinhard-Mey-Schallplatten. Lange kann es so natürlich nicht weitergehen, und tatsächlich hat Holm schließlich eine zündende Geschäftsidee. Eigentlich sollte ihn diese nach Frankreich führen, stattdessen endet seine Reise aufgrund unglücklicher Umstände im Ostteil Berlins. Was ihn zunächst völlig aus dem Konzept bringt, erweist sich jedoch als Wink des Schicksals.“ (Manhattan) 16 Uhr. Hinterhof, Hammer Steindamm 62, 20535 Hamburg.
29.3. --- Mathilde Bar Lesung & Musik. „Johnny Cash meets Charles Bukowski“. Es liest und spielt die Gruppe „The Slow“. 6 €. 20.15 Uhr. Bornstraße 16, 20146 Hamburg.
30.3. --- Mathilde Café Lesung. „Lyrisches Kabarett“. Andrea Schomburg liest Gedichte aus Ringelnatz, Tucholsky und anderen Größen des leisen Spottes. 4 / 3 €. 20.15 Uhr. Bogenstraße 5, 20144 Hamburg.
31.3. --- Literaturhaus Lesung. Oliver Maria Schmitt – „Der beste Roman aller Zeiten“. „Für Mick Rademann läuft es nur suboptimal. Er ist hoch verschuldet und mehrfacher Single, er hat eine frischgedruckte Visitenkarte mit der Aufschrift ‚Coach, Mediator & Dipl.-Entschleuniger’, aber leider keine Kunden. Unschlüssig steht er vor einem Frankfurter Nachtclub, da fällt ihm ein Mann vor die Füße. Der Mann heißt Dr. Hollenbach und hat angeblich einen sehr guten Roman geschrieben. Manche behaupten sogar, den besten überhaupt. Schnell beschließt Mick Rademann, in die Dienste des Gefallenen zu treten und Hollenbach zu coachen. Plötzlich scheint alles greifbar: Frauen und die große Freiheit, Glück, Glanz und Gloria. Gierig partizipiert Mick am Ruhm seines Arbeitgebers. Doch alles kommt anders.“ (Rowohlt Berlin) 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
Hannover
5.3. --- Kulturzentrum Faust Lesung. Oliver Maria Schmitt – „Der beste Roman aller Zeiten“. „Für Mick Rademann läuft es nur suboptimal. Er ist hoch verschuldet und mehrfacher Single, er hat eine frischgedruckte Visitenkarte mit der Aufschrift ‚Coach, Mediator & Dipl.-Entschleuniger’, aber leider keine Kunden. Unschlüssig steht er vor einem Frankfurter Nachtclub, da fällt ihm ein Mann vor die Füße. Der Mann heißt Dr. Hollenbach und hat angeblich einen sehr guten Roman geschrieben. Manche behaupten sogar, den besten überhaupt. Schnell beschließt Mick Rademann, in die Dienste des Gefallenen zu treten und Hollenbach zu coachen. Plötzlich scheint alles greifbar: Frauen und die große Freiheit, Glück, Glanz und Gloria. Gierig partizipiert Mick am Ruhm seines Arbeitgebers. Doch alles kommt anders.“ (Rowohlt Berlin) 20 Uhr. Zur Bettfedernfabrik 3, 30451 Hannover.
10.3. --- Künstlerhaus Lesung. Kiran Nagarkar – „Sieben mal sechs ist dreiundvierzig“. „Wir gewinnen Freunde, durchqueren Kontinente und wir verlieben uns, nur um der Einsamkeit zu entfliehen oder aber um noch einsamer zu sein. Ist das die Bestimmung des Menschen? Kushank, ein junger Mann aus Bombay, versucht, darauf eine Antwort zu finden, indem er sich immer wieder die Frage stellt: Wo liegt der Unterschied? Obwohl er auf der Suche nach seiner Identität nicht nur positive Erfahrungen macht, sieht er in Armut, Krankheit und Tod, in menschlichen Beziehungen und in der Sexualität stets auch die komische Seite.“ (A1 Verlag) Es liest Bernd Geiling. Moderation und Übersetzung: Margarete von Schwarzkopf. 7 / 5 €. 19.30 Uhr. Literaturetage, Sophienstraße 2, 30159 Hannover.
10.3. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie in Papenburg im Emsland, ist Oliver Polak nichts Komisches fremd. Jetzt ist er dreißig und blickt zum ersten Mal zurück: auf seine Jugend als Generation Eins nach der Stunde Null – irgendwo zwischen Thora und VIVA. Es geht um die beiden Freistunden während des Religionsunterrichts, die er mit den ‚beiden anderen Losern’ (ein Moslem, ein Zeuge Jehovas) verbringt, um die gestrenge jüdische Lehre seiner herrischen Mutter und die daraus folgende Psychotherapie, seine doppelte Beschneidung, seine Jahre in einem orthodoxen jüdischen Internat in England, seinen überstandenen Hodentumor und darum, dass Juden und Jamaikaner eigentlich dasselbe sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20.30 Uhr. Georgstraße 10, 30159 Hannover.
11.3. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Uwe Timms – „Halbschatten“. „Eine junge Fliegerin, Marga von Etzdorf, erschießt sich im Mai 1933 in Aleppo, Syrien, nach einer Bruchlandung. Sie ist 25 Jahre alt. Ihr Grab liegt auf dem Berliner Invalidenfriedhof. Was hat sie hier, zwischen den Toten der preußischen Militärgeschichte, NS-Größen und zivilen Opfern der letzten Kriegstage, zu suchen? Gibt es eine Erklärung für ihren gewaltsamen Tod?“ (Kiepenheuer & Witsch) 20.30 Uhr. Georgstraße 10, 30159 Hannover.
15.3. --- Schauspiel Lesung. T.C. Boyle – „Die Frauen“. „Mitten in der Prärie hat Wright einen Traum verwirklicht: das Anwesen Taliesin. Hier lebt und arbeitet er mit seinen treuen Schülern und seinen geliebten Frauen: der aparten Tänzerin aus Montenegro, der exaltierten Morphinistin und – natürlich – Mrs. Wright. Sie alle führen erbitterte Kämpfe gegen ihre Nebenbuhlerinnen und gegen die bigotte amerikanische Gesellschaft.“ (Hanser) Auf Amerikanisch. Deutsche Textpassagen: Bernd Geiling. 10 / 7,50 €. 11 Uhr. Prinzenstraße 9, 30159 Hannover.
17.3. --- Median Hotel Lesung. Åsa Larsson – „Bis dein Zorn sich legt“. „Rebecka Martinsson, Anwältin im nordschwedischen Kiruna, wird in einen besonders grausamen Mordfall verwickelt: Ein junges Paar hat ein Eisloch in einen See geschlagen, um zu einem auf dem Grund liegenden Flugzeugwrack zu tauchen. Doch während des Tauchgangs kappt jemand die Markierungsleine und schiebt eine Holztür über das Eisloch. Die beiden haben keine Chance.Was suchte das Paar in dem Flugzeugwrack? Und wer hat die beiden dafür mit dem Tod bestraft? Bei ihren Nachforschungen kommt Rebecka lange verheimlichten Ereignissen aus der Vergangenheit auf die Spur. Und sie entdeckt ein gefährliches Netz aus Schuld, Angst und Verrat, in das viele Bewohner ihrer Heimatgegend verstrickt sind.“ (C. Bertelsmann) In Anwesenheit der Autorin liest Nina Petri. 19 Uhr. Zum Blauen See 3, 31275 Hannover.
17.3. --- Künstlerhaus Lesung & Gespräch. Sten Nadolny und Jens Sparschuh – „Putz- und Flickstunde. Zwei kalte Krieger erinnern sich“. „ ‚Am allerwenigsten Angst hatten wir, glaube ich, vor der Nato’, bekennt Jens Sparschuh im Gespräch mit Sten Nadolny. Zwei Schriftsteller als Soldaten. Unerhört. Und in den Armeen der Klassenfeinde dienten sie auf unterschiedlichen Seiten. Was damals als Landesverrat gegolten hätte, holen die beiden heute nach: Sie sprechen miteinander. Über die NVA und die Bundeswehr, über Feldwebel und Feldflaschen, Stumpfsinn und die Romantik der Geländetage.“ (Piper) Moderation: Stephan Lohr. 8 / 6 €. 19.30 Uhr. Literaturetage, Sophienstraße 2, 30159 Hannover.
18.3. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. David Lodge – „Wie bitte?“. „Als Desmond Bates noch hören konnte, hatte er sich oft nach Stille gesehnt. Jetzt, da er taub wird, ist die Stille ohrenbetäubend. Wer nichts hört, wird überhört. Es ist, als würde ihn das Leben links liegenlassen – und auch noch lachen.“ (Blessing) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Christian Brückner. Moderation: Margarete von Schwarzkopf. 20.30 Uhr. Georgstraße 10, 30159 Hannover.
20.3. --- Künstlerhaus Lesung. Péter Esterházy – „Keine Kunst“. Moderation: Wend Kässens. 8 / 6 €. 19.30 Uhr. Literaturetage, Sophienstraße 2, 30159 Hannover.
24.3. --- Schmorl & von Seefeld Lesung. Stefan Aust – „Der Baader Meinhof Komplex“. „Eine Fülle bislang unzugänglicher Informationen aus Ermittlungsakten und Zeitzeugenberichten ist in diese Neufassung von Stefan Austs Standardwerk über die Geschichte der RAF eingeflossen. Sie liefert viele unbekannte Details, zum Beispiel über die geheimdienstlichen Verflechtungen, das Leben der Terroristen im Untergrund, ihr Kommunikationssystem in Stammheim, die Hintergründe ihres Todes und die Entführung des Lufthansa-Jets ‚Landshut’.“ (Hoffmann und Campe) 20.15 Uhr. Bahnhofstraße 14, 30159 Hannover.
25.3. --- Buchhandlung Leuenhagen & Paris Lesung. Richard David Precht – „Liebe. Ein unordentliches Gefühl“. „Unzählige Ratgeber sind über die Liebe geschrieben worden, in allen Facetten wurde das unordentliche Gefühl, das wir Liebe nennen, beleuchtet. Wir haben erfahren, wie wir unsere Liebe jung halten, wie wir feurige Liebhaber werden und warum Männer nicht zuhören können. Hat es uns weitergeholfen? Nicht wirklich, denn in der Tat ist es nicht damit getan, das richtige Buch zu lesen, und alles wird gut. Warum dies so ist, erklärt Richard David Precht in seinem Buch auf ebenso fundierte wie anschauliche Weise.“ (Goldmann) 8 €. 19.30 Uhr. Lister Meile 39, 30161 Hannover.
31.3. --- Katholische Akademie Lesung & Gespräch. Arnold Stadler – „Salvatore“. „Ein Mann geht ins Kino und sieht einen Film. Es ist Pier Paolo Pasolinis ‚Il Vangelo secondo Matteo’. Dem Film liegt ein Buch zugrunde, und nicht irgendeines: Das Matthäusevangelium aus der Bibel, das folgenreichste Buch der Weltliteratur. Pasolinis Film öffnet dem Helden die Augen und verändert sein Leben. Wenn er dies alles auch nicht glauben kann, so ist er doch erfüllt von einer Sehnsucht danach, dass dies die Wahrheit sei.“ (S. Fischer) Der Autor im Gespräch mit Prof. Reinhold Zwick. 20 Uhr. Hannoversche Straße 5, 10115 Hannover.
Heidelberg
3.3. --- Deutsch Amerikanisches Institut Lesung. Fritz Pleitgen – „Väterchen Don. Der Fluss der Kosaken“. „Der Don, Russlands berühmter Fluss, von den Russen zärtlich ‚Väterchen Don’ genannt, entspringt im Gouvernement Tula. Seit jeher verbinden die Russen mit dem Don Kampf und Freiheitsdrang. Kosaken siedelten hier und vertrieben die Tataren. Abtrünnige und Aufrührer machten seine Ufer unsicher. Und am Don leisteten Soldaten der Roten Armee erbitterten Widerstand gegen die deutsche Wehrmacht. In der russischen Literatur spielt der Don bis in die Gegenwart hinein eine bedeutende Rolle – bei Leo Tolstoi und Michail Scholochow, Alexander Solschenizyn, Ossip Mandelstam, Anton Tschechow und Viktor Jerofejew.“ (Kiepenheuer & Witsch) 10 / 8 €. 20 Uhr. Großer Saal, Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.
5.3. --- Deutsch Amerikanisches Institut Lesung. Uwe Tellkamp – „Der Turm“. „Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der ‚süßen Krankheit Gestern’ der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze – oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen?“ (Suhrkamp) 8 / 5 €. 20 Uhr. Großer Saal, Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.
12.3. --- Deutsch Amerikanisches Institut Lesung. Donata Elschenbroich – „Weltwissen der Siebenjährigen“. „Was sollte ein Kind in den ersten sieben Jahren erlebt haben, können, wissen? Nie ist die Lust am Forschen, die Begeisterung für neue Erfahrungen größer als in den Jahren vor dem Schulbeginn. Donata Elschenbroich legt einen Wissens- und Erfahrungskatalog für Siebenjährige vor.“ (Goldmann) 20 Uhr. Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.
Hildesheim
18.3. --- Buchhandlung Decius Lesung. Sabine Thiesler – „Die Totengräberin“. „Magda und Johannes haben sich mit ihrem Haus in der Toskana einen Traum erfüllt. Sie verbringen dort jedes Jahr mehrere Wochen und sind im Dorf bei den Einheimischen gut integriert. – Doch in diesem Sommer ist alles anders: Magda fährt allein voraus und wartet auf ihren Mann, der ein paar Tage später aus Berlin nachkommen will. Sie weiß, dass er die Zeit bei Carolina, seiner Geliebten, verbringt. Magda ist nicht mehr bereit, dies zu ertragen. Johannes hat ihre Liebe zerstört, und jetzt ist die Zeit ihrer Rache gekommen. Sie geht ihren mörderischen Plan immer wieder in allen Einzelheiten durch und empfindet dabei unglaubliche Ruhe und tiefe Zufriedenheit. An einem warmen Sommermorgen tötet sie ihren Mann, vergräbt ihn und meldet ihn als vermisst. Als ihr Schwager Lukas zu Besuch kommt, eskaliert die Situation. Er liebt Magda und erkennt erst viel zu spät, in welch tödlicher Gefahr er sich befindet ...“ (Heyne) 20 Uhr. Hoher Weg 15, 31134 Hildesheim.
19.3. --- Vier Linden Lesung. Heinz Strunk – „Fleckenteufel“. „Deep in my heart, I do believe, we shall overcome some day. Ich atme tief ein. Meer, Holz, Salz, Mücken, verbranntes Stockbrot. Mein Arsch brennt wie das Osterfeuer, aber plötzlich laufen mir Tränen über das Gesicht: Ich spüre, dass ich so etwas wahrscheinlich nie wieder erleben werde. Wenn ich irgendwann einmal erwachsen bin, wird sich mein Herz verschließen und ich werde mich mit der Erinnerung an die paar glücklichen Momente von Kindheit und Jugend begnügen müssen.“ (rororo) 20 Uhr. Alfelderstraße 55 b, 31139 Hildesheim.
Husum (Nordsee)
11.3. --- Nordseemuseum Lesung im Rahmen der Tour de Braille 2009. „Von der Hand in den Mund – eine andere Art Theodor Storm zu lesen“. Es lesen Christian Spremberg und Jürgen Trinkus aus Storms Werken. Dazu Simultane Finger-Lesung. Parallel lesen Andrea Katemann und Reiner Unglaub in Heiligenstadt, die in das Nordseemuseum live zugeschaltet werden. 19.30 Uhr. Herzog-Adolf-Straße 25, 25813 Husum (Nordsee).
Ingolstadt
19.3. --- Thalia-Buchhandlung Buchvorstellung. Fee Czisch – „Kinder können mehr. Anders lernen in der Grundschule“. „Kinder können mehr, als wir wahrnehmen und ihnen zutrauen. Und Lernen kann eine Lust sein, wenn man keine Mühsal draus macht. Wer Kinder – ihre Bedürfnisse wie ihre Fähigkeiten – wirklich ernst nimmt, braucht nicht die große Reform von oben abzuwarten, um ihnen eine grundlegend andere Schule anzubieten. Über zwei Jahrzehnte hat Fee Czisch ihre ganz persönliche Schulreform vollzogen, mitten im real existierenden Schulsystem.“ (Kunstmann) 5 €. 19.30 Uhr. Ludwigstraße 25, 85049 Ingolstadt.
Kassel
3.3. --- Buchhandlung Bräutigam Lesung. Oliver Uschmann – „Murp!“. „Darf man auf Rasthöfen Menschen mit Kunst belästigen? Muss man selbst komplett orientierungslos sein, um anderen gute Ratschläge zu erteilen? Soll man im Stau Currywurst verkaufen? Kann man bei der perfekten Unperfektheit einfach rausfahren? Und was bitte ist eigentlich ‚Murp’?“ (Scherz Verlag) 20 Uhr. Friedrich-Ebert-Straße 31, 34117 Kassel.
19.3. --- Literaturbüro Nordhessen Lesung. Lars Niedereichholz – „Unknorke“. „Arnulf und Almut von der Ökokreditbank suchen eine ‚AssistentIn der Geschäftsleitung’ und sind ganz entzückt von Marc. Nach 16 Semestern blickt der dem Ernst des Lebens ins Gesicht: Reihenhausschicksal, Frau schwanger. Jetzt muss Geld her. Deshalb beißt Marc die Zähne zusammen und sagt beim Vorstellungsgespräch den einzigen Satz, den die bescheuerten Ökos von ihm hören wollen: ‚Ja, ich möchte die Welt ein kleines Stückchen besser machen.’ Dass es eine Welt aus liebestollen Bongolehrern, heimatlosen Robben und indianischen Hochzeitszeremonien sein wird, ist ihm zu dem Zeitpunkt nicht bewusst.“ (Piper) 20 Uhr. Lassallestraße 15, 34119 Kassel.
20.3. --- Buchhandlung Vaternahm Lesung. Jakob Arjouni – „Der heilige Eddy“. „‚Der heilige Eddy’ handelt vom mysteriösen Verschwinden eines Berliner Großunternehmers und High-Society-Stars, von Klatschjournalisten, einer Stadt außer Rand und Band, einem Volkshelden wider Willen – und vom wunderbarsten Duft der Welt.“ (Diogenes) 19.30 Uhr. Obere Königsstraße 7, 34117 Kassel.
Kiel
1.3. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Lesung. „Eiszeiten“. Es lesen Gerda Brömel, Ingeborg Jakszt-Dettke, Kai Peter Kruse, Gudrun Schwartz und Anke Wolff. 11 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
5.3. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Lesung. Kari Köster-Lösche – „Die Pestheilerin“. „1347. Auf der Krim bricht die Pest aus und verbreitet sich in Windeseile in ganz Europa. Hunderttausende sterben an der Krankheit, die als ‚Strafe Gottes’ über die Menschen gekommen zu sein scheint. Eine mutige junge Frau wird zur Retterin der Kranken, denn mit Hilfe der alten Heilkunst ihres Volkes gelingt es ihr, die Menschen zu heilen – und auf rätselhafte Weise bleibt sie von der Seuche verschont …“ (Droemer) 6 €. 19.30 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
9.3. --- Luna Club Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie in Papenburg im Emsland, ist Oliver Polak nichts Komisches fremd. Jetzt ist er dreißig und blickt zum ersten Mal zurück: auf seine Jugend als Generation Eins nach der Stunde Null – irgendwo zwischen Thora und VIVA. Es geht um die beiden Freistunden während des Religionsunterrichts, die er mit den ‚beiden anderen Losern’ (ein Moslem, ein Zeuge Jehovas) verbringt, um die gestrenge jüdische Lehre seiner herrischen Mutter und die daraus folgende Psychotherapie, seine doppelte Beschneidung, seine Jahre in einem orthodoxen jüdischen Internat in England, seinen überstandenen Hodentumor und darum, dass Juden und Jamaikaner eigentlich dasselbe sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Bergstraße 17a, 24103 Kiel.
16.3. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Lesung. Virpi Hämeen-Anttila – „Das dreizehnte Kind“. „Tea ist international gefeierte Konzertpianistin und führt ein divenhaftes Leben. Für ihre Kinder Johanna und Joakim ist kein Platz in dieser Welt, die beiden wachsen bei der Großmutter auf. Auch als Erwachsene können sie ihrer Mutter nicht wirklich verzeihen, die ständige Abwesenheit hat Spuren hinterlassen. Joakim ist unfähig, eine ernsthafte Beziehung einzugehen, und Johanna hat wenig Vertrauen in sich und die Welt. Doch das ändert sich, als völlig überraschend die kleine Maja auftaucht, Joakims uneheliche Tochter, von deren Existenz niemand wusste.“ (btb) Auf Finnisch. Deutsche Textpassagen: Meike Frese. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
17.3. --- metro-Kino im Schloßhof Lesung. Steffen Möller – „Viva Polonia. Als deutscher Gastarbeiter in Polen“. „In über fünfzig Schlagworten, von ‚Aberglaube’ und ‚Anarchie’ bis zu ‚Verschwörungstheorien’ und ‚Warschauer U-Bahn’ versucht Steffen Möller, dem Geheimnis der polnischen Mentalität auf die Spur zu kommen. Außerdem nennt er die fünfzehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten Polens und verrät einige polnische Wörter, die man nicht ins Deutsche übersetzen kann.“ (Scherz Verlag) 20 Uhr. Holtenauer Straße 162-170, 24105 Kiel.
19.3. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Lesung. Alexander Häusser – „Karnstedt verschwindet“. „Über zwanzig Jahre lang hat Simon seinen Jugendfreund Karnstedt nicht mehr gesehen. Jetzt ist Karnstedt verschwunden und Simon als sein Nachlassverwalter eingesetzt. Ein lange zurückliegendes gemeinsames Geheimnis scheint der Grund für die rätselhaften Ereignisse zu sein. Simon muss sich endlich der Vergangenheit stellen.“ (Knaus) 19 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
19.3. --- Die Pumpe Lesung. Andrea Paluch und Robert Habeck – „SommerGIG“. 10 / 8 / 5 €. 20 Uhr. Haßstraße 22, 24103 Kiel.
20.3. --- Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Lesung & Trinken. „Wine meets Literature – Ohrenschmaus und Weingenuss aus New York und Kalifornien“. Die Schauspielerin Mary Jane Vodicka liest aus humorvollen Texten von Autoren vor, die aus Kalifornien und New York stammen: T.C. Boyle, Amy Tan, David Sedaris und Woody Allen. Dazu werden Weine aus Kalifornien und New York vorgestellt. 12 / 10 €. 19.30 Uhr. Wall 47/51, 24103 Kiel.
21.3. --- metro-Kino im Schloßhof Lesung. Heinz Strunk – „Fleckenteufel“. 21 Uhr. Holtenauer Straße 162-170, 24105 Kiel.
23.3. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Reinhard Jirgl – „Die Stille“. „Am Anfang steht ein Fotoalbum, die ältesten Bilder sind über achtzig Jahre alt: einhundert Fotografien zweier Familien, die eine aus Ostpreußen stammend, die andere aus der Niederlausitz. Zwei Weltkriege, Inflation, Flucht und Vertreibung haben diese beiden Familien über fünf politische Systeme hinweg, von der Kaiserzeit bis heute, überlebt. Den einhundert Fotografien folgend, erzählt Jirgl Geschichten von Verletzungen, Liebe und Verrat.“ (Hanser) 7 / 4 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
27.3. --- metro-Kino im Schloßhof Lesung. Richard David Precht – „Liebe. Ein unordentliches Gefühl“. „Unzählige Ratgeber sind über die Liebe geschrieben worden, in allen Facetten wurde das unordentliche Gefühl, das wir Liebe nennen, beleuchtet. Wir haben erfahren, wie wir unsere Liebe jung halten, wie wir feurige Liebhaber werden und warum Männer nicht zuhören können. Hat es uns weitergeholfen? Nicht wirklich, denn in der Tat ist es nicht damit getan, das richtige Buch zu lesen, und alles wird gut. Warum dies so ist, erklärt Richard David Precht in seinem Buch auf ebenso fundierte wie anschauliche Weise.“ (Goldmann) 20 Uhr. Holtenauer Straße 162-170, 24105 Kiel.
27.3. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Lesung & Dia-Show. Joachim Frank – „Botswana. Ein Diamant im Süden Afrikas“. „Joachim Frank erlebt nicht nur die Faszination dieser archaischen Welt, sondern reflektiert zudem, worin für Reisende, die an die westliche Zivilisation gewöhnt sind, der außergewöhnliche Reiz und der Zauber bestehen, im Wüstensand zu wandern, in freier Wildbahn zu zelten, den so genannten ‚big five’ oder Buschmännern zu begegnen und auf Überraschungen der besonderen afrikanischen Art zu treffen. Außerdem ist Botswana demokratisch regiert, politisch stabil, fast frei von Kriminalität und dank üppiger Diamantenvorkommen eines der wohlhabendsten Länder des Kontinents.“ (Wiesenburg) Dazu zeigt der Autor Dias aus Botswana. 6 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
28.3. --- Pumpe Lesung. Alf Ator – „Die satanischen Achillesferse“. „Wenn man dem Arzt die kalte Schulter zeigt, wenn ein Kickboxer zurücktritt und wenn ein Soldat zur Insel wird – dann befindet man sich in der Welt von Alf Ator, der mit seinen Kollegen von Knorkator die Bühnen dieser Welt heimsucht.“ (Eulenspiegel Verlag) 21 Uhr. Haßstraße 22, 24103 Kiel.
Köln
1.3. --- Literaturhaus Lesung. Reinhold Neven DuMont – „Die Villa“. „Als ein älterer, erfolgreicher Theaterkritiker eines Tages die Todesanzeige von Elisabeth Lauterbach liest und ihr Begräbnis besucht, wird er mit der vielleicht aufregendsten Episode in seinem Leben konfrontiert: drei Monate in einem Sommer Anfang der fünfziger Jahre in einer Villa am Starnberger See. Er, Robert, Student an der Münchner Universität, sollte die Bibliothek des verstorbenen Kunsthändlers Otto Lauterbach ordnen. Seine Tochter Elisabeth leitet den großbürgerlichen Haushalt. Robert kommt als freundlicher und genauer Beobachter in diesen Haushalt, gewinnt bald die Zuneigung und das Vertrauen einiger Familienmitglieder und Bewohner und wird Schritt für Schritt in die Geschichte und die Geheimnisse der Familie eingeweiht. Und noch eine weitere Initiation wartet auf ihn, das überraschendste Erlebnis seines Lebens.“ (C.H. Beck) 18 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.
3.3. --- Literaturhaus Lesung. Steffen Kopetzky – „Der letzte Dieb“. „Alexander Salem ist als routinierter Auftrags-Dieb gut im Geschäft. Doch als er aus einem Hotel in Monaco einen kostbaren Briefumschlag entwenden soll, begeht er einen folgenschweren Fehler. Seine letzte Chance ist, an einer ominösen Schatzsuche teilzunehmen, die ihn weit in die eigene Vergangenheit und in die Abgründe des 20. Jahrhunderts führen wird.“ (Luchterhand) 7 / 5 / 4 €. 20 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.
3.3. --- El-De-Haus Lesung & Gespräch. Dorothee Schmitz-Köster – „Kind L 364“. „Unehelich und unerwünscht, so kommt Heilwig 1938 auf die Welt – als ‚Kind L 364’ in einem Lebensborn- Heim. Heinrich Himmler nimmt sich ihrer an. Vier Jahre später heiratet Heilwigs Mutter den SS-General und Himmler-Vertrauten Oswald Pohl. Der adoptiert das Mädchen, und Heilwig wächst in höchsten NS-Kreisen auf. Dann folgt das Kriegsende – und der jähe Absturz. Die Familie flieht vor der Roten Armee, der Adoptivvater wird in Nürnberg zum Tode verurteilt und 1951 hingerichtet. Heilwig erlebt massive Ausgrenzung. Wegen des Adoptivvaters – und wegen ihrer Lebensborn-Geburt, von der sie erst jetzt erfährt.“ (Rowohlt) Neben der Autorin liest Heilwig Weger. 3,60 / 1,50 €. 19 Uhr. Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln.
4.3. --- Freies Werkstatt Theater Lesung. Uwe Timm – „Halbschatten“. „Eine junge Fliegerin, Marga von Etzdorf, erschießt sich im Mai 1933 in Aleppo, Syrien, nach einer Bruchlandung. Sie ist 25 Jahre alt. Ihr Grab liegt auf dem Berliner Invalidenfriedhof. Was hat sie hier, zwischen den Toten der preußischen Militärgeschichte, NS-Größen und zivilen Opfern der letzten Kriegstage, zu suchen? Gibt es eine Erklärung für ihren gewaltsamen Tod?“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Zugweg 10, 50677 Köln.
4.3. --- Literaturhaus Lesung. Marlene Streeruwitz – „Kreuzungen.“ „Die vielen Millionen auf der Bank in Luxemburg reichen nicht. Der Held dieses abgründigen, in rasanten Bildern erzählten Romans macht sich auf, zu den Allerreichsten der Welt zu gehören. Dazu beendet er das bisherige Leben, aus dem sein Reichtum hervorgegangen ist. Er verlässt Wien und seine Frau, die Kinder und sogar seine Therapeutin. Eine Schönheitsoperation eröffnet sein neues Leben. So verändert begibt er sich zur Erholung nach Venedig und trifft auf den Lyriker Gianni, der ihm mit seiner Kunst die endgültige Verfügbarkeit der Welt offenbart. Er benötigt nur noch die private Basis, sich uneingeschränkt dem Begehren nach Geld und Macht hinzugeben. Eine neue Frau wird gesucht. In der noblen Heiratsvermittlung der Frau Zapolska in Zürich findet sich eine passende Kandidatin und schon beginnen die Anwälte, die Verträge zu entwerfen. Die Form der Zeugung wird zum juristischen Problem. Sollen die Kinder künstlich oder natürlich entstehen?“ (S. Fischer) 7 / 5 / 4 €. 20 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.
5.3. --- Lengfeld’sche Buchhandlung Lesung. Homer – „Odyssee. Neuübersetzt von Kurt Steinmann“. „Mit Homer begann die abendländische Literatur. Sein Menschheitsepos um die Abenteuer des listenreichen Odysseus und dessen Gefährten wurde zum Leitstern für die bedeutendsten Dichter von Vergil über Dante und Shakespeare bis in die Neuzeit.“ (Manesse) Es liest der Übersetzer Kurt Steinmann. 19.30 Uhr. Kolpingplatz 1, 50667 Köln.
6.3. --- Stadtteilbibliothek Lesung. Lale Akgün – „Tante Semra im Leberkäseland“. „Bei Familie Akgün war es nie langweilig. Dafür sorgten schon die unterschiedlichen Familienangehörigen: der politisch sehr begeisterungsfähige Vater, ein Zahnarzt, und die schlanke, vornehme Mutter, überzeugte Kemalistin und begeisterte Mathematikerin, einen Kopf größer als ihr Mann und völlig humorlos. Tante Semra, die erst nach Mekka pilgert, um eine echte Hadschi zu werden, und dann alles dafür tut, den Ramadan zu umgehen und sich Leberkäsebrötchen zu gestatten. Die Schwester, die den deutschen Adel für sich entdeckte und ihre Liebe zum Klatschblätterwald – von den deutschen Nachbarn und ihrer türkischen Gastfreundschaft ganz zu schweigen.“ (Krüger Verlag) 19.30 Uhr. Schillingsrotter Straße 38, 50996 Köln.
9.3. --- Literaturhaus Lesung. Klaus Bednarz – „Ferne und Nähe“. 20 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.
10.3. --- Literaturhaus. Lesung & Trinken „Edition Die Tausend – Ein Abend zum neuen Programm des Verlags Ralf Liebe“. Es lesen Franz Hodjak, Roland E. Koch, Teresa Ruiz Rosa und Gertrud Seehaus. 19.30 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.
11.3. --- Stadtgarten Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie in Papenburg im Emsland, ist Oliver Polak nichts Komisches fremd. Jetzt ist er dreißig und blickt zum ersten Mal zurück: auf seine Jugend als Generation Eins nach der Stunde Null – irgendwo zwischen Thora und VIVA. Es geht um die beiden Freistunden während des Religionsunterrichts, die er mit den ‚beiden anderen Losern’ (ein Moslem, ein Zeuge Jehovas) verbringt, um die gestrenge jüdische Lehre seiner herrischen Mutter und die daraus folgende Psychotherapie, seine doppelte Beschneidung, seine Jahre in einem orthodoxen jüdischen Internat in England, seinen überstandenen Hodentumor und darum, dass Juden und Jamaikaner eigentlich dasselbe sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20.30 Uhr. Venloer Straße 40, 50672 Köln.
lit.Cologne vom 12. bis 21. März klicken Sie hier
24.3. --- Raketenklub Lesung. Tod Wodickas – „Der amerikanische Ritter“. „Die Geschichte eines großen Unzeitgemäßen und Met-Trinkers, der mit seinem Mittelalter-Tick bei allen, die ihn kennen, für viel Heiterkeit sorgt. Nur für die Familie ist sein exzentrisches Auftreten oft schwer mit dem Alltag zu vereinbaren. Eine Reise nach Europa gibt ihm Gelegenheit, sich mit seinen Kindern zu versöhnen.“ (Klett-Cotta) 20 Uhr. Weidengasse 21, 50999 Köln.
25.3. --- Tsunami Club Lesung. Ulrike Sterblich und Stese Wagner – „Supatopcheckerbunny und Hilfscheckerbunny. Was wir uns überlegt haben zu verschiedenen Themen!“. „Das Supatopcheckerbunny beantwortet Alltagsfragen naiv und klug zugleich und ringt damit dem Trivialen beeindruckende Weisheiten ab. Unterstützt wird es dabei vom Hilfscheckerbunny, das jedoch naiver und materialistischer ist und damit die Bemühungen des Supatopcheckerbunny um das Wahre und Gute oft untergräbt.“ (Fischer Taschenbuch) 20.30 Uhr. Im Ferkulum 9, 50678 Köln.
26.3. --- Stadtgarten Lesung & Gespräch. Sibylle Lewitscharoff – „Apostoloff“. „Zwei Schwestern. Die eine auf der Rückbank, die andere auf dem Beifahrersitz, die eine scharfzüngig und kampflustig, die andere nachsichtig und höflich: Sie sind unterwegs im heutigen Bulgarien. Auf der ersten Hälfte ihrer Reise waren sie Teil eines prächtigen Limousinenkonvois, der die Leichen von 19 Exilbulgaren – in den Vierzigern von Sofia nach Stuttgart ausgewandert – in ihre alte Heimat überführte. Darunter der frühverstorbene Vater der Schwestern. Jetzt sind sie Touristinnen, chauffiert vom langmütigen Rumen Apostoloff. Er möchte den beiden die Schätze seines Landes zeigen, die Keramik mit Pfauenaugendekor (dessen Kobaltblau giftig ist), die Schwarzmeerküste (komplett versaut), die Architektur (ein Verbrechen des 20. Jahrhunderts). Die Jüngere, die Erzählerin, spuckt Gift und Galle.“ (Suhrkamp) Die Autorin im Gespräch mit Guy Helminger und Navid Kermani. 8 / 6 €. 20.30 Uhr. Venloer Straße 40, 50672 Köln.
27.3. --- Villa Ignis Kulturzentrum Lesung & Musik. „Lange Nacht der polnischen Literatur“. Es lesen Jacek Dehnel aus „Lala“ und £ukasz Dêbski. Auf Polnisch. Deutsche Textpassagen: Bernt Hahn und Jörg Hustiak. Musik: Arkadiusz B³eszyñski an der Gitarre und Krzysztof Kozielski am Bass. Begrüßung: Konsul Jakub Wawrzyniak, Generalkonsulat der Republik Polen in Köln. Einleitende Worte: Dr. Winfried Gellner, Kulturamt der Stadt Köln. Moderation: Dr. Albrecht Lempp. Eintritt frei. 20 Uhr. Elsa-Brändström-Straße 6, 50668 Köln.
Krefeld
18.3. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Rafik Schami – „Das Geheimnis des Kalligraphen“. „In Damaskus macht ein Gerücht die Runde: Nura, die schöne Frau des berühmten Kalligraphen Hamid Farsi, sei geflüchtet. Warum hat sie ein Leben, um das viele sie beneiden, hinter sich gelassen? Oder war sie Opfer einer Entführung der Gegner ihres Mannes? Schon als junger Mann wird Farsi als Wunderkind der Kalligraphie gefeiert. Nun arbeitet er verbissen an Plänen für eine radikale Reform der arabischen Sprache, nicht ahnend, dass zwischen Nura und seinem Lehrling Salman eine leidenschaftliche Liebe ihren Anfang nimmt – die Liebe zwischen einer Muslimin und einem Christen.“ (Hanser) 8 €. 19.15 Uhr. Hochstraße 90-92, 47798 Krefeld.
24.3. --- VHS Krefeld Lesung. Klaus Bednarz – „Ferne und Nähe“. 20 Uhr. Von-der-Leyen-Platz 2, 47798 Krefeld.
Leipzig
2.3. --- Haus des Buches Ausstellungseröffnung. „Zeitvergleich“. Christoph Hein im Gespräch mit Elmar Faber. Moderation: Michael Hametner. 19 Uhr. Großer Saal, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
6.3. --- Lehmanns Buchhandlung Buchvorstellung. Reiner Calmund – „fußballbekloppt!“. „Wie der kleine Reinhold aus dem rheinischen Braunkohlengebiet auszog, um einer der Großen im internationalen Fußball-Geschäft zu werden, erzählt er selbst. Im Zentrum stehen die drei Jahrzehnte bei Bayer Leverkusen. Dort stieg er vom Jugendleiter bis zum Manager und Geschäftsführer auf. Große Siege (zum Beispiel UEFA-Cup) und große Namen (zum Beispiel Bernd Schuster, Rudi Völler oder Jorginho) begleiten seinen Aufstieg, aber er verschweigt auch Skandale nicht.“ (C. Bertelsmann) 17 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.
6.3. --- Haus des Buches Buchvorstellung. Gunter Böhnke – „Der Sachse liebt das Reisen sehr“. 20 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
Leipzig liest im Stadtgebiet vom 11. bis 15. März
18.3. --- Haus des Buches Buchvorstellung. Wolfgang Licht – „Die Zelle“. „Auch das Schicksal ist eine Zelle, aus der ein Ausbrechen nicht möglich ist! Das resümiert die Ehefrau des Gynäkologen Dr. B. nach einer Fülle eigentümlicher Ereignisse. Die beginnen damit, dass ihr Mann in der Zelle eines Gefängnisses landet – als Mörder aus Eifersucht. Von den Begehrlichkeiten hin- und hergerissen, entstehen beiderseits Liebesverhältnisse, die nicht ohne Folgen bleiben. Als schließlich die herangewachsenen, sich zunächst fremden Kinder zueinander finden, scheinen sich die verhängnisvollen Leidenschaften bitter zu rächen ...“ (Tauchaer Verlag) Moderation: Dieter Nadolski. 19 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
26.3. --- Haus des Buches Lesung. Ljudmila Ulitzkaja – „Daniel Stein“. „Als Jude organisierte Daniel Stein die Flucht aus einem Ghetto in Polen. Er war Dolmetscher bei der Gestapo, Partisan und Mitarbeiter des NKWD. Dreimal wurde er zum Tode verurteilt, jedes Mal überlebte er. Er konvertierte und ging nach Israel, wo er als Mönch eine Gemeinde nach Vorbild der ersten Christen gründete. Er starb bei einem Unfall, der vermutlich ein getarntes Attentat war. In dem Porträt dieses großen Idealisten spiegelt sich das ganze 20. Jahrhundert.“ (Hanser) Moderation: Ganna-Maria Braungart. 3 / 2 €. 20 Uhr. Saal 3, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
27.3. --- Lehmanns Buchhandlung Buchvorstellung. Tilmann Lahme – „Golo Mann. Biographie“. „Golo Mann (1909-1994) gilt unter den deutschen Historikern als der große Erzähler. Seine Deutsche Geschichte, die Wallenstein-Biographie und seine Erinnerungen und Gedanken fanden ein begeistertes Publikum. Eine ungetrübte Erfolgsgeschichte ist dieses Leben nicht: Mit seinem Lehrer Karl Jaspers überwarf er sich im Streit um Hannah Arendt. In Kiel hintertrieb man 1953 seine Berufung, weil man keinen Emigranten als Professor für Geschichte haben wollte. Die rechte Presse hetzte gegen ihn, weil er lange vor Willy Brandts Ostpolitik für die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie warb. Mit Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, die gegen seine Berufung nach Frankfurt intrigierten, war er verfeindet. Er war Sozialist, als er damit einer Minderheit angehörte, und keiner mehr, als es sich für einen Intellektuellen gehörte, links zu sein. Dem Schicksal, Sohn Thomas Manns und Mitglied einer berühmten Familie zu sein, entkam er nicht: Das harmonische Leben, nach dem Golo Mann sich sehnte, führte er nie – aber er wurde einer der populärsten deutschen Historiker des 20. Jahrhunderts.“ (S. Fischer) 20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.
30.3. --- Haus des Buches Lesung & Gespräch im Rahmen von „Übersetzer stellen sich vor“. „Unter Verbrechern und Rebellen – Krimi und Geschichte in Triest“. Es lesen und sprechen Veit Heinichen und Sabine Rutar. Moderation: Matteo Colombi. 20 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
Leverkusen
17.3. --- Schloss Morsbroich Lesung. Jakob Arjouni – „Der heilige Eddy“. „‚Der heilige Eddy’ handelt vom mysteriösen Verschwinden eines Berliner Großunternehmers und High-Society-Stars, von Klatschjournalisten, einer Stadt außer Rand und Band, einem Volkshelden wider Willen – und vom wunderbarsten Duft der Welt.“ (Diogenes) 19.30 Uhr. Spiegelsaal, Gustav-Heinemann-Straße 80, 51377 Leverkusen.
Lübeck
4.3. --- Buddenbrookhaus Führung. „Von Thomas Mann zu Günter Grass“. 8 €. 14 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.
12.3. --- Buchhandlung Weiland Buchvorstellung. Eva-Maria Zurhorst – „Liebe dich selbst – und es ist egal, wen du heiratest“. „‚Die meisten Scheidungen sind überflüssig’, glaubt Eva-Maria Zurhorst, die aus ihrer Erfahrung als Beziehungscoach reichlich Einblick hat in den Frust und die Rosenkriege vieler Paare. Der Wunsch, stets das Beste für sich zu wollen, wird heute meist begleitet von der Illusion, das Beste müsse auch mühelos zu bekommen sein: The easy way! Und wenn es die eine Partnerschaft nicht gebracht hat, dann vielleicht die nächste. Ein Muster, das die Autorin als ‚Boris-Becker-Phänomen’ bezeichnet. Zurhorst räumt gründlich auf mit der Erwartung, beim nächsten Partner werde alles anders. Sie beschreibt Partnerschaft als ebenso anspruchsvollen wie lohnenden Entwicklungsweg.“ (Goldmann Arkana) 20 Uhr. Königstraße 67 a, 23552 Lübeck.
28.3. --- Buddenbrookhaus Ausstellungseröffnung. „Die Schule der Menschlichkeit – ‚Die kleine Stadt’ und ‚Königliche Hoheit’“. Es liest Jan Bovensiepen. Moderation: Prof. Dr. Hans Wißkirchen und Maren Ermisch. Musik: Camille Butcher. Es gibt italienische Antipasti. 5 / 2.50 €. 17 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.
Lüneburg
4.3. --- Heinrich-Heine-Haus Lesung. Johanna Straub – „Das Zebra hat schwarze Streifen, damit man die weißen besser sieht“. Moderation: Werner Schlotthaus. 6 / 4 €. 20 Uhr. Am Ochsenmarkt 1, 21335 Lüneburg.
18.3. --- Heinrich-Heine-Haus Buchvorstellung. Fred Oberhauser und Axel Kahrs – „Literarischer Führer Deutschland“. „Ort für Ort geleitet der literarische Führer zu den Häusern der Schriftsteller, zu den Straßen und Stadtteilen, die sie prägten, er führt zu den Schauplätzen berühmter Romane und Dramen und zu den Landschaftspanoramen der Lyrik. Grundlegend neu gestaltet und aktualisiert, bezieht er nun, knapp 20 Jahre nach dem Mauerfall, auch die neuen Bundesländer ein und vernetzt die deutsche Literatur aus Ost und West.“ (Insel) 20 Uhr. Am Ochsenmarkt 1, 21335 Lüneburg.
29.3. --- Kulturforum Lesung & Musik. „Und Deutschland? Ich weiß nicht …“ Rolf Becker liest Texte von Heinrich Heine. Musik: Joachim Kuntzsch am Klavier und am Gesang. 17 Uhr. Konzertscheune, Gut Wienebüttel 1, 21339 Lüneburg.
Magdeburg
3.3. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Wladimir Kaminer – „Es gab keinen Sex im Sozialismus. Legenden und Missverständnisse des vorigen Jahrhunderts“. „Mit hintergründigem Witz und ironischem Augenzwinkern erzählt Wladimir Kaminer Geschichten aus seiner untergegangenen Heimat, der Sowjetunion. Es ist ein Land voller Überraschungen und Abenteuer, vom Kauf eines Neuwagens über die lebensgefährlichen Feierlichkeiten am Tag der Kosmonautik bis zur täglichen Schnäppchenjagd. Besonders günstig waren in der UdSSR übrigens nicht nur Brillen, Streichinstrumente und Nasentropfen, sondern auch Steppenschildkröten aus Kasachstan.“ (Goldmann) Außerdem liest der Autor aus anderen Werken. 12 €. 20.15 Uhr. Ernst-Reuter-Allee 11, 39104 Magdeburg.
11.3. --- Literaturhaus Lesung & Vortrag. „Leben wär’ eine prima Alternative“. Ina Friebe und Judith Kruder stellen Leben und Werk von Maxie Wander vor. 18 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.
25.3. --- Literaturhaus Lesung. Wolfgang Schreyer – „Ahrenshooper Begegnungen: Ein Haus am Meer und seine Gäste“. 18 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.
30.3. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Sten Nadolny und Jens Sparschuh – „Putz- und Flickstunde. Zwei kalte Krieger erinnern sich“. „‚Am allerwenigsten Angst hatten wir, glaube ich, vor der Nato’, bekennt Jens Sparschuh im Gespräch mit Sten Nadolny. Zwei Schriftsteller als Soldaten. Unerhört. Und in den Armeen der Klassenfeinde dienten sie auf unterschiedlichen Seiten. Was damals als Landesverrat gegolten hätte, holen die beiden heute nach: Sie sprechen miteinander. Über die NVA und die Bundeswehr, über Feldwebel und Feldflaschen, Stumpfsinn und die Romantik der Geländetage.“ (Piper) 19 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.
Mainz
4.3. --- Frankfurter Hof Lesung. Heinz Strunk – „Fleckenteufel“. 20 Uhr. Augustinerstraße 55, 55116 Mainz.
31.3. --- Buch Habel Lesung. Lale Akgün – „Tante Semra im Leberkäseland. Geschichten aus meiner türkisch-deutschen Familie“. „Bei Familie Akgün war es nie langweilig. Dafür sorgten schon die unterschiedlichen Familienangehörigen: der politisch sehr begeisterungsfähige Vater, ein Zahnarzt, und die schlanke, vornehme Mutter, überzeugte Kemalistin und begeisterte Mathematikerin, einen Kopf größer als ihr Mann und völlig humorlos. Tante Semra, die erst nach Mekka pilgert, um eine echte Hadschi zu werden, und dann alles dafür tut, den Ramadan zu umgehen und sich Leberkäsebrötchen zu gestatten. Die Schwester, die den deutschen Adel für sich entdeckte und ihre Liebe zum Klatschblätterwald – von den deutschen Nachbarn und ihrer türkischen Gastfreundschaft ganz zu schweigen.“ (Krüger Verlag) Die Autorin und MdB im Gespräch mit dem Ministerpräsidenten Kurt Beck. 20.30 Uhr. Am Brand 33, 55116 Mainz.
Mannheim
1.3. --- lesen.hören 3 Lesung & Gespräch. Thomas Meinecke – „Jungfrau“. „Lässt sich erotische Annäherung auch im Sinn einer Asymptote vollziehen? Lothar erforscht das gemeinsame Werk des Theologen Hans Urs von Balthasar und seiner legendären Amica, der Ärztin und Mystikerin Adrienne von Speyr. Er glaubt sich einem unglaublichen Liebesdrama auf der Spur. Und Lothar selbst, ein von den Theaterwissenschaften zur katholischen Theologie sowie zu sexueller Enthaltsamkeit konvertierter Student, gerät zunehmend in Gewissenskonflikte mit seiner hoch und heilig gelobten Haltung: Das Charisma der Klavierspielerin Mary Lou stellt ihn vor Versuchung und Versagung.“ (Suhrkamp) Moderation: Markus Clauer. 10 / 8 €. 20 Uhr. Alte Feuerwache, Brückenstraße 2, 68167 Mannheim.
2.3. --- lesen.hören 3 Lesung & Gespräch. Julia Zange – „Die Anstalt der besseren Mädchen“. „Loretta ist Mitte Zwanzig und so erwachsen wie Kate Moss. Sie weiß, was ihr steht, bewegt sich in Künstlerkreisen, führt die Coverversion eines hippen, bohemistischen Lebens. Sie ist nicht zimperlich, aber im praktischen Leben von ihrem Freund Malte abhängig: Findet sie am Morgen keinen To-do-Zettel von ihm vor, streift sie ziellos durch Berlin. Die Stadt mit ihren verwitterten Häusern, wilden Menschen und Tieren ist ihre Feindin und beste Freundin. Loretta steckt in einem Kokon aus Mode und Verführungskraft, Realitätsflucht und Kindlichkeit fest. Oder liegt in ihrer Mädchenhaftigkeit gerade ihre besondere Stärke?“ (Suhrkamp) Moderation: Thomas Meinecke. 10 / 8 €. 20 Uhr. Alte Feuerwache, Brückenstraße 2, 68167 Mannheim.
3.3. --- lesen.hören 3 Lesung & Gespräch. Uwe Tellkamp – „Der Turm“. „Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der ‚süßen Krankheit Gestern’ der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze – oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen?“ (Suhrkamp) Moderation: Michael Braun. 10 / 8 €. 20 Uhr. Alte Feuerwache, Brückenstraße 2, 68167 Mannheim.
4.3. --- lesen.hören 3 Lesung. Monika Maron – „Ach Glück“. „Ob dies nun der von Johanna insgeheim herbeigesehnte Neuanfang ist oder einfach nur ein Aufbruch, als sie kurzentschlossen dem Lockruf der alten russischen Aristokratin Natalia Timofejewna nach Mexiko folgt, weiß sie selbst nicht. Während sie in 10.000 Meter Höhe erwartungsvoll einer fremdartigen Welt entgegensieht, vielleicht der Begegnung mit der legendären Leonora Carrington, jener wunderbar-verrückten surrealistischen Künstlerin, irrt Achim in Berlin ziellos zwischen den gewohnten Plätzen und Ritualen umher, bedrängt von der Frage, was Johannas Flucht zu bedeuten hat und wie die seltsame Verwandlung seiner Frau mit jenem schwarzen zotteligen Hund zusammenhängt, den sie eines Tages angebunden an einem Abfalleimer an der Autobahn fand und mitnahm.“ (S. Fischer) Moderation: Markus Clauer. 10 / 8 €. 20 Uhr. Alte Feuerwache, Brückenstraße 2, 68167 Mannheim.
5.3. --- lesen.hören 3 Lesung & Gespräch. Wilhelm von Sternburg – „Joseph Roth. Eine Biographie“. „Joseph Roth – bekennender Ostjude mit Neigung zum Katholizismus, Pazifist und Einjährig-Freiwilliger im Ersten Weltkrieg, zeitweise engagierter Sozialist und bald Propagandist einer erneuerten Habsburgmonarchie, analytischer Journalist und Legendenerzähler des eigenen Lebens, weitherziger Moralist und begnadeter Polemiker: Kaum ein Schriftsteller des 20. Jahrhunderts war so widersprüchlich, kaum einer war so geschickt und souverän darin, seine Biographie und seine Haltung zur Welt ständig neu zu erfinden.“ (Kiepenheuer & Witsch) Moderation: Gregor Dotzauer. 10 / 8 €. 20 Uhr. Alte Feuerwache, Brückenstraße 2, 68167 Mannheim.
6.3. --- Thalia-Buchhandlung Buchvorstellung. Christiane Beerlandt – „Der Schlüssel zur Selbstbefreiung. Psychologischer Ursprung von 1100 Erkrankungen“. Auf Niederländisch. Deutsche Textpassagen: Dr. med. Jim Houwaart. Eintritt frei. 17.30 Uhr. 1. Obergeschoss, P 7, 22, 68161 Mannheim.
6.3. --- lesen.hören 3 Lesung. Marlene Streeruwitz – „Kreuzungen.“ „Die vielen Millionen auf der Bank in Luxemburg reichen nicht. Der Held dieses abgründigen, in rasanten Bildern erzählten Romans macht sich auf, zu den Allerreichsten der Welt zu gehören. Dazu beendet er das bisherige Leben, aus dem sein Reichtum hervorgegangen ist. Er verlässt Wien und seine Frau, die Kinder und sogar seine Therapeutin. Eine Schönheitsoperation eröffnet sein neues Leben. So verändert begibt er sich zur Erholung nach Venedig und trifft auf den Lyriker Gianni, der ihm mit seiner Kunst die endgültige Verfügbarkeit der Welt offenbart. Er benötigt nur noch die private Basis, sich uneingeschränkt dem Begehren nach Geld und Macht hinzugeben. Eine neue Frau wird gesucht. In der noblen Heiratsvermittlung der Frau Zapolska in Zürich findet sich eine passende Kandidatin und schon beginnen die Anwälte, die Verträge zu entwerfen. Die Form der Zeugung wird zum juristischen Problem. Sollen die Kinder künstlich oder natürlich entstehen?“ (S. Fischer) 10 / 8 €. 20 Uhr. Alte Feuerwache, Brückenstraße 2, 68167 Mannheim.
6.3. --- lesen.hören 3 Lesung. Heinz Strunk – „Fleckenteufel“. 15 / 12 €. 20.30 Uhr. Atlantis Kino, K 2,32, 68159 Mannheim.
7.3. --- lesen.hören 3 Lesung. „Radikalabend“. Roger Willemsen liest gemeinsam mit einigen Schauspielern aus Texten von Revolutionären, Anarchisten, Aktivisten, aber auch sittlichen, atheistischen, literarischen Extremisten. 20 Uhr. Alte Feuerwache, Brückenstraße 2, 68167 Mannheim.
25.3. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Ulrike Folkerts und Katharina Schnitzler – „Glück gefunden“. „Augenzwinkernd, authentisch und abwechslungsreich dokumentieren die beiden Frauen ihre Spurensuche nach dem Zustand, der jeden Menschen schön, zufrieden, mutig und selig macht. Ohne Esoterik, aber mit Begeisterung und großer Liebe zum Detail wird das Glück in all seinen Facetten beleuchtet.“ (Edition Braus) 7,50 / 5 €. 20.30 Uhr. C 1, 6-7 , 68159 Mannheim.
Marbach am Neckar
1.3. --- Deutsches Literaturarchiv Ausstellungseröffnung. „Autopsie Schiller. Eine literarische Untersuchung“. Moderation: Heike Gfrereis und Ulrich Raulff. 11 Uhr. Schillerhöhe 8, 71672 Marbach am Neckar.
1.3. --- Deutsches Literaturarchiv Gespräch. „Der deutsche Shakespeare?“. Mit Ivan Nagel und Klaus Reichert. 5 / 3 €. 15 Uhr. Schillerhöhe 8, 71672 Marbach am Neckar.
19.3. --- Schlosskeller Lesung. Jaroslav Rudiš – „Grand Hotel“. „Fleischman arbeitet als Mädchen für alles im futuristischen Grand Hotel mitten in der tschechischen Provinz. Wenn ihm sein Chef und Cousin mit seinen angeberischen Frauengeschichten zu sehr auf die Nerven geht, träumt er sich in seine Lieblingswelt hinein: die Vielgestaltigkeit der Wolkenformationen. Bislang hatte noch nie eine Frau bei ihm eine Chance, denn Fleischman ist der hübschen Meteorologin aus dem Fernsehen versprochen, der er ständig Briefe schreibt, die mit immer den gleichen Autogrammkarten beantwortet werden. Wird es der Serviererin Ilja gelingen, ihm die echte Liebe beizubringen, und wird er mit ihr seinen größten Traum verwirklichen können: dem Provinzort und dem traurigen Glanz des Grand Hotel zu entfliehen?“ (Luchterhand) 20 Uhr. Strohgasse 3, 71672 Marbach am Neckar.
21.3. --- Literaturarchiv Lesung. Margriet de Moor – „Der Jongleur“. „Eine erotische Dreiecksbeziehung im Artistenmilieu: Amsterdam in den fünfziger Jahren. In einer Pension am Rembrandtplein haben einige Varieté-Künstler Quartier bezogen: Pieter Newton, der Jongleur, Charles Pluut, der Zauberer, die junge polnische Tänzerin Mis Daisy und andere Überlebenskünstler. Charles Pluut bewundert die Kunststücke des Jongleurs und sucht dessen Freundschaft, aber der Kegelwerfer bleibt reserviert. Pluut ärgert sich maßlos, dass Pieter ihm die kalte Schulter zeigt. Der ist ganz offensichtlich in Mis Daisy verliebt, die ihrerseits aber nur Augen für den Zauberer hat. Als der raffinierte Pluut ein Verhältnis mit Daisy beginnt, ist dabei gewiss nicht nur Begehren im Spiel. Etwas Gefährliches und Bösartiges zieht herauf.“ (Hanser) 20 Uhr. Humboldt-Saal, Schillerhöhe 8-10, 71672 Marbach am Neckar.
Marburg
12.3. --- KFZ Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Es geht um die beiden Freistunden während des Religionsunterrichts, die er mit den ‚beiden anderen Losern’ (ein Moslem, ein Zeuge Jehovas) verbringt, um die gestrenge jüdische Lehre seiner herrischen Mutter und die daraus folgende Psychotherapie, seine doppelte Beschneidung, seine Jahre in einem orthodoxen jüdischen Internat in England, seinen überstandenen Hodentumor und darum, dass Juden und Jamaikaner eigentlich dasselbe sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Schulstraße 6, 35037 Marburg.
29.3. --- Café Vetter Lesung. Jakob Arjouni – „Der heilige Eddy“. „‚Der heilige Eddy’ handelt vom mysteriösen Verschwinden eines Berliner Großunternehmers und High-Society-Stars, von Klatschjournalisten, einer Stadt außer Rand und Band, einem Volkshelden wider Willen – und vom wunderbarsten Duft der Welt.“ (Diogenes) 11 Uhr. Reitgasse 4, 35037 Marburg.
Mülheim an der Ruhr
22.3. --- Stadthalle Lesung. Tommy Jaud – „Millionär“. „Simon nörgelt, Simon nervt – aber Simon verbessert die Welt. Glaubt er. Außerdem braucht der inzwischen arbeitslose Vollidiot mal eben 1 Million Euro, um eine nervtötende Nachbarin loszuwerden. In seiner Not entwickelt Simon eine derart abgefahrene Geschäftsidee, dass die Chancen hierfür gar nicht so schlecht stehen ...“ (Fischer Taschenbuch) Es liest Christoph Maria Herbst. 20 Uhr. Theodor-Heuss-Platz 1, 45479 Mülheim an der Ruhr.
25.3. --- Theater an der Ruhr Lesung. Bodo Kirchhoff – „Erinnerungen an meinen Porsche“. „Daniel Deserno, 39, bis vor kurzem Investmentbanker, ist Patient in der Kurklinik Waldhaus, unter lauter Prominentenleichen mit Depressionen. Freundin Selma aus der Kulturstiftung der Bank hat ihm nach einem Streit unter dem Weihnachtsbaum mit dem eben ausgepackten Edelkorkenzieher seinen Porsche ruiniert, wie das männlichste Teil unter Daniels Kollegen hieß. Und in der teuren Kurklinik hängt er den Zeiten ungehemmter Sex- und Geldvermehrung nach, bis eine neue, junge Patientin auftaucht: die mit einem Buch über ihre Hämorrhoiden soviel Erfolg hatte, dass sie darüber schwermütig wurde. Daniel und die Neue kommen sich rasch näher. Dann aber kündigen Selma und auch noch Daniels altlinke Mutter ihren Besuch an, weil im Waldhaus ein berühmter Autor aus seinem Goethe-Roman liest. Und im Zuge dieser Lesung über Johanns Nummer mit seiner Sponsorin Anna Amalia kommt Daniels Porschewrack zu einem nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg, während ringsherum die Finanzwelt einstürzt.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Akazienallee 61, 45478 Mülheim an der Ruhr.
München
Krimifestival München vom 10. bis 24. März sowie im April und Mai
2.3. --- Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde Lesung. Ruth Maier – „Das Leben könnte gut sein. Tagebücher 1933 bis 1942“. „Mit 13 Jahren beginnt die Wiener Jüdin Ruth Maier ihrem Tagebuch anzuvertrauen, was sie erlebt, was sie bewegt und was sie sich erträumt. Als 18-Jährige flieht sie vor den Nazis in das vermeintlich sichere Norwegen, 1942 wird sie nach Auschwitz deportiert. In den Aufzeichnungen der Jugendlichen – offen, temperamentvoll, zunehmend verzweifelt – verbinden sich höchst private Bekenntnisse mit einem wachen Blick auf die Welt.“ (DVA) Aus dem Tagebuch liest Regine Leonhardt. Historische Einführung: Dr. Jürgen Zarusky, Institut für Zeitgeschichte. 5 €. 19.30 Uhr. St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München.
2.3. --- Münchener Künstlerhaus Lesung & Musik. Joseph von Westphalen – „Aus dem Leben eines Lohnschreibers“. „Zehn neue Geschichten von Joseph von Westphalen über bekannte wie ungeahnte Abgründe im Leben von Schriftstellern. Sie leiden an vielem, einem von ihnen hat es sogar die Sprache verschlagen: Er hat eine wunderschöne Frau geheiratet und kann nicht mehr schreiben. Am meisten leiden aber Westphalens Figuren am Literaturbetrieb und an den Moden und saisonalen Vorlieben, die darüber entscheiden können, welche Autoren als bedeutend angesehen werden und welche in der allgemeinen Gunst gerade das Nachsehen haben. Und die darüber bestimmen, was literarisch gerade erlaubt ist und wovor sie sich in Acht nehmen sollen.“ (Luchterhand) Musik: Marcus Woelfle. 15 / 12 €. 20 Uhr. Allotria-Gewölbe, Lenbachplatz 8, 80333 München.
3.3. --- Literaturhaus Buchvorstellung. Reinhold Neven Du Mont – „Die Villa“. „Als ein älterer, erfolgreicher Theaterkritiker eines Tages die Todesanzeige von Elisabeth Lauterbach liest und ihr Begräbnis besucht, wird er mit der vielleicht aufregendsten Episode in seinem Leben konfrontiert: drei Monate in einem Sommer Anfang der fünfziger Jahre in einer Villa am Starnberger See. Er, Robert, Student an der Münchner Universität, sollte die Bibliothek des verstorbenen Kunsthändlers Otto Lauterbach ordnen. Seine Tochter Elisabeth leitet den großbürgerlichen Haushalt, energisch versucht sie, nach den Verwüstungen des Krieges in den veränderten Verhältnissen der Nachkriegszeit Fuß zu fassen. Robert kommt als freundlicher und genauer Beobachter in diesen Haushalt, gewinnt bald die Zuneigung und das Vertrauen einiger Familienmitglieder und Bewohner und wird Schritt für Schritt in die Geschichte und die Geheimnisse der Familie eingeweiht.“ (C.H. Beck) Neben dem Autor lesen Martin Hielscher und Uwe Timm. 8 / 6 €. 20 Uhr. Bibliothek, Am Salvatorplatz 1, 80333 München.
3.3. --- Lyrik Kabinett Lesung. „Die Invasion der Riesenkrabben“. Federico Italiano liest aus seinen Gedichten. Auf Italienisch. Deutsche Textpassagen: Michael Krüger und Daniele Graziadei. Einführung: Michael Krüger. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.
5.3. --- Literaturhaus. Lesung & Gespräch. Jochen Schmidt – „Schmidt liest Proust“. Der Autor im Gespräch mit Edi Zollinger. 8 / 6 €. 20 Uhr. Saal, Am Salvatorplatz 1, 80333 München.
6.3. --- Literaturhaus. Lesung. „Adelbert-von-Chamisso-Preis 2009“. Es lesen Artur Becker, María Cecilia Barbetta und Tzveta Sofronieva. 8 / 6 €. 20 Uhr. Saal, Am Salvatorplatz 1, 80333 München.
9.3. --- Lyrik Kabinett Lesung. Pierre de Ronsard – „Amoren für Cassandre“. „Formal an Francesco Petrarca orientiert, beschreiben die Sonette die Liebe des Dichters zu Cassandre Salvati, in die Ronsard sich als Zwanzigjähriger verliebt haben soll. Obwohl für ihn unerreichbar – die florentinische Bankierstochter vermählte sich kurz nach der Begegnung mit Ronsard dem Seigneur de Pray – schildert er sie, ganz anders als Petrarcas Laura, als Frau aus Fleisch und Blut, und seine Liebe ist trotz aller Qualen nicht ohne Sinnlichkeit.“ (Elfenbein Verlag) Aus dem Original liest Hervé Adeline. Einführung und Übersetzer der Sonette: Georg Holzer. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.
Krimifestival München vom 10. bis 24. März sowie im April und Mai
11.3. --- Literaturhaus Lesung. Christoph Peters – „Mitsukos Restaurant“. „Schon während ihrer Schulzeit haben sich der Gelegenheitsschauspieler, -koch und -dichter Achim Wiese und der plastische Chirurg Wolf Erben für japanische Kultur und Küche begeistert. Da entdeckt Achim Wiese, inzwischen Mitte zwanzig, 1992 bei einer Waldwanderung ausgerechnet im rustikalen Vereinsheim der Wanderfreunde Gurschebach e.V. ein japanisches Spezialitätenrestaurant. Eine erstklassige Küche, wie sich bald herausstellt, betrieben von der schönen und geheimnisvollen Japanerin Mitsuko.“ (Luchterhand Verlag) 20 Uhr. Am Salvatorplatz 1, 80333 München.
12.3. --- Evangelische Stadtakademie Buchvorstellung. Uwe Böschemeyer – „Vertrau der Liebe, die dich trägt. Von der Heilkraft biblischer Bilder“. „Wenn es gelingt, die Worte der Bibel nicht nur mit dem Verstand, sondern mit der Seele zu hören, kann Erstaunliches geschehen: Dieses Buch beschreibt, welche heilsamen, verwandelnden Bilder und Gefühle dann aus der Tiefe aufsteigen. Plötzlich wird erfahrbar, was mit der Liebesbotschaft Gottes wirklich gemeint ist, und wie sie unser Leben ganz konkret verändern kann.“ (Kösel Verlag) 19 Uhr. Herzog-Wilhelm-Straße 24, 80331 München.
12.3. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Avi Primor – „Mit dem Islam gegen den Terror“. „Avi Primor analysiert den islamistisch-fundamentalistischen Terror und die Beziehungen zwischen der westlichen und der islamischen Welt. Gleichzeitig möchte er Hoffnung vermitteln: Eine Verständigung ist möglich.“ (Droste Verlag) Moderation: Peter Mezger. 15 / 10 €. 20 Uhr. Saal, Am Salvatorplatz 1, 80333 München.
17.3. --- Literaturhaus Lesung. Péter Esterházy – „Keine Kunst“. Moderation: Sigrid Löffler. 8 / 6 €. 20 Uhr. Saal, Am Salvatorplatz 1, 80333 München.
Krimifestival München vom 10. bis 24. März sowie im April und Mai
18.3. --- Lyrik Kabinett Lesung. Richard Dove – „Am Fluß der Wohlgerüche“. Außerdem liest Dagmar Nick aus „Schattengespräche“. Einführungen: Àxel Sanjosé. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.
18.3. --- Literaturhaus Lesung. Irene Dische – „Clarissas empfindsame Reise“. „Ein klassischer Anlass, zu reisen, sind Sorgen. Clarissa ist eine junge amerikanische Emigrantin, die sich dummerweise in den falschen Mann verliebt. Mehr als zehn Jahre hat sie in Europa verbracht, ohne auch nur einmal nach Hause zu fahren, hat ihr Leben sehr genossen und hatte gar keine Zeit, Amerika zu vermissen. Aber Liebeskummer bringt sie dazu, spontan in ein Flugzeug zu steigen, um sich in New York zu kurieren. Sie landet mitten in einem erhitzten Wahljahrsfrühling, und im Verlauf ihres Aufenthalts wird es Sommer. Sie interessiert sich ganz und gar nicht für Politik, aber der Zufall will es, dass sie immer wieder tief in die Wahlschlacht hineingerät. Und dabei ist es gerade ihr völliges Desinteresse, das sie Dinge sehen lässt, die niemand anders wahrnimmt.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.
19.3. --- Rudolf-Steiner-Schule Lesung. Patrick Roth – „Corpus Christi“. Eintritt frei. 18 Uhr. Dachgeschoss, Max-Proebstl-Straße 7, 81929 München.
19.3. --- Literaturhaus Lesung & Diskussion. Benno Hurt – „Wie wir lebten“. „Michael Kaltenbrach und Eugen Stöber: zwei Freunde wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Michael nimmt als Richter eine besondere Stellung in Kürren ein. Künstler und Ärzte zählen er und seine Frau Vera zu ihren Freunden; reihum lädt man sich zu Weinproben ein. Eugen lebt isoliert in Augsburg in einem engen Appartement, begeistert sich für Astronomie und verliebt sich in Charlotte, eine Prostituierte. An einem Sonntag im Mai 1993 bereiten sich beide auf eine Reise in die Wachau vor, Eugen in Augsburg, Michael in Kürren. Kritisch blicken beide auf ihr bisheriges Leben. Ein paar Wochen später wacht Michael neben seiner neuen Geliebten auf. Eugen aber ist tot.“ (dtv) Der Autor diskutiert mit Heribert Prantl. 8 / 6 €. 20 Uhr. Saal, Am Salvatorplatz 1, 80333 München.
20.3. --- Stadtbibliothek Nymphenburg Lesung. Oliver Maria Schmitt – „Der beste Roman aller Zeiten“. „Für Mick Rademann läuft es nur suboptimal. Er ist hoch verschuldet und mehrfacher Single, er hat eine frischgedruckte Visitenkarte mit der Aufschrift ‚Coach, Mediator & Dipl.-Entschleuniger’, aber leider keine Kunden. Unschlüssig steht er vor einem Frankfurter Nachtclub, da fällt ihm ein Mann vor die Füße. Der Mann heißt Dr. Hollenbach und hat angeblich einen sehr guten Roman geschrieben. Manche behaupten sogar, den besten überhaupt. Schnell beschließt Mick Rademann, in die Dienste des Gefallenen zu treten und Hollenbach zu coachen. Plötzlich scheint alles greifbar: Frauen und die große Freiheit, Glück, Glanz und Gloria. Gierig partizipiert Mick am Ruhm seines Arbeitgebers. Doch alles kommt anders.“ (Rowohlt Berlin) 20 Uhr. Arnulfstraße 294, 80639 München.
23.3. --- Lyrik Kabinett Lesung. „Preisträger des Literarischen März in Darmstadt zu Gast im Lyrik Kabinett“. Es lesen die Preisträger. Einführungen und Moderation: Christian Döring. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.
Krimifestival München vom 10. bis 24. März sowie im April und Mai
24.3. --- Literaturhaus Lesung & Diskussion. Gabor Steingart – „Die Machtfrage“. „Pünktlich zum 60. Geburtstag der Republik widmet sich Steingart in ‚Die Machtfrage’ dem demokratischen System in Deutschland. Er beschreibt die Kanzlerkandidaten und den Niedergang der Volksparteien. Sein alarmierender Befund: Die Demokratie ist erstarrt. Die Parteien sind nicht mehr repräsentativ für das Volk, das sie führen. Sie fremdeln mit der Lebenswirklichkeit, ihre Gestaltungskraft ist geschrumpft, ihr Machtwille allerdings ungebrochen. Deutschland habe sich in eine ‚Demokratie von oben’ verwandelt, in der zunehmend ‚Politik ohne Volk’ betrieben werde.“ (Piper) Moderation: Hans-Jürgen Jakobs. 8 / 6 €. 20 Uhr. Saal, Am Salvatorplatz 1, 80333 München.
25.3. --- Residenz Lesung. Tommy Jaud – „Millionär“. „Simon nörgelt, Simon nervt – aber Simon verbessert die Welt. Glaubt er. Außerdem braucht der inzwischen arbeitslose Vollidiot mal eben 1 Million Euro, um eine nervtötende Nachbarin loszuwerden. In seiner Not entwickelt Simon eine derart abgefahrene Geschäftsidee, dass die Chancen hierfür gar nicht so schlecht stehen ...“ (Fischer Taschenbuch) Es liest Christoph Maria Herbst. 20 Uhr. Herkulessaal, Residenzstraße 1, 80333 München.
25.3. --- Literaturhaus Ausstellungseröffnung. „Cher ami ... – Marcel Proust im Spiegel seiner Korrespondenz“. Mit Reiner Speck, Jürgen Ritte und René Dumont. 12 / 8 €. 19 Uhr. Saal, Am Salvatorplatz 1, 80333 München.
25.3. --- Lyrik Kabinett Lesung. Francis Thompson – „Himmelhund“. Kevin Perryman liest auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Paul Wühr, der Übersetzer des Gedichtbandes. Einführung: Thomas Betz. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.
26.3. --- Muffatwerk Lesung & Gespräch. „Wortspiele 9 – Internationales Festival Junger Literatur“. Es lesen Svealena Kutschke aus „Etwas Kleines gut versiegeln“, Maria Cecilia Barbetta aus „Änderungsschneiderei Los Milagros“, Michael Stavaric aus „Böse Spiele“, Björn Bicker aus „Illegal. Wir sind viele. Wir sind da“, Xaver Bayer aus „Die durchsichtigen Hände“ und Benedict Wells aus „Becks letzter Sommer“. Moderation: Tanja Dückers. 12 / 10 €. 20 Uhr. Zellstraße 4, 81667 München.
27.3. --- Muffatwerk Lesung & Gespräch. „Wortspiele 9 – Internationales Festival Junger Literatur“. Es lesen Steffen Kopetzky aus „Der letzte Dieb“, Markus Orts aus „Das Zimmermädchen“, Verena Roßbacher aus „Verlangen nach Drachen“, Wilfried N’Sondé aus „Das Herz der Leopardenkinder“, Christopher Kloeble aus „Unter Einzelgängern“ und Johannes Gelich aus „Der afrikanische Freund“. Moderation: Hans Pleschinski. 12 / 10 €. 20 Uhr. Zellstraße 4, 81667 München.
28.3. --- Muffatwerk Lesung & Gespräch & Preisverleihung. „Wortspiele 9 – Internationales Festival Junger Literatur“. Es lesen vier Autoren aus der Literaturwerkstatt Manuskriptum der Ludwig-Maximilians-Universität, Ulla Lenze aus „Archanu“, Michal Hvorecky aus „Eskorta“, Abbas Khider aus „Der falsche Inder“, Thomas von Steinaecker aus „Geister“ und Susanne Heinrich aus „Die Andere“. Anschließend wird der „Bayern2-Wortspiele-Preis für junge Literatur“ vergeben. Moderation: Thomas Lang. 12 / 10 €. 20 Uhr. Zellstraße 4, 81667 München.
30.3. --- Lyrik Kabinett Lesung. „Brückengang und Zeitfraß“. Wulf Kirsten liest aus seinen Essays und Gedichten. Einführung: Ulrich Dittmann. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.
30.3. --- Gasteig Lesung. Sascha Adamek – „Der gekaufte Staat“. „Mehr als hundert Vertreter deutscher Großkonzerne haben in Bundesministerien eigene Schreibtische bezogen. Bezahlt werden sie von den Unternehmen. Sie arbeiten an Gesetzen mit und sind politisch immer am Ball. Die Recherchen der Autoren veranlassten den Bundesrechnungshof, ihre Prüfer erstmals in alle Bundesministerien zu schicken. Denn die Unabhängigkeit staatlicher Entscheidungen ist in Gefahr – und damit die Demokratie selbst.“ (Kiepenheuer & Witsch) 19 Uhr. Rosenheimer Straße 5, 81667 München.
31.3. --- Literaturhaus Lesung. Tilmann Lahme – „Man muss über sich selbst schreiben – Erzählungen, Familienporträts, Essays von Golo Mann und Tilmann Lahme“. In Anwesenheit des Autors liest Wolfgang Hinze. 8 / 6 €. 20 Uhr. Saal, Am Salvatorplatz 1, 80333 München.
Nürnberg
5.3. --- Literaturhaus Lesung. Nora E. Gomringer – „Klimaforschung“. Außerdem liest Christian Schloyer – „spiel·ur meere“. 20 Uhr. Luitpoldstraße 6, 90402 Nürnberg.
19.3. --- Literaturhaus Lesung. Wilhelm von Sternburg – „Joseph Roth. Eine Biographie“. „Joseph Roth – bekennender Ostjude mit Neigung zum Katholizismus, Pazifist und Einjährig-Freiwilliger im Ersten Weltkrieg, zeitweise engagierter Sozialist und bald Propagandist einer erneuerten Habsburgmonarchie, analytischer Journalist und Legendenerzähler des eigenen Lebens, weitherziger Moralist und begnadeter Polemiker: Kaum ein Schriftsteller des 20. Jahrhunderts war so widersprüchlich, kaum einer war so geschickt und souverän darin, seine Biographie und seine Haltung zur Welt ständig neu zu erfinden.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Luitpoldstraße 6, 90402 Nürnberg.
Offenburg
12.3. --- Gustav Roth Buchhandlung Lesung. Pascale Hugues – „Marthe und Mathilde“. „Marthe und Mathilde haben das zwanzigste Jahrhundert Seite an Seite durchwandert. Sie waren Freundinnen, seit sie sechs waren. Auf den Stufen einer Vortreppe, die am Vogesenwall 6 im Viertel Saint Joseph hinter dem Bahnhof von Colmar zu einem winzigen Gärtchen hinunterführt, sind sie sich zum ersten Mal begegnet ...“ (Rowohlt) 20 Uhr. Hauptstraße 45, 77652 Offenburg.
18.3. --- Wortspiel 2009 Lesung. Uwe Tellkamp – „Der Turm“. „Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der ‚süßen Krankheit Gestern’ der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze – oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen?“ (Suhrkamp) Moderation: Sibylle Reiff-Michalik. 7 / 5 €. 20 Uhr. Stadtbibliothek, Weingartenstraße 32/34, 77654 Offenburg.
20.3. --- Wortspiel 2009 Lesung. Harald Martenstein – „Der Titel ist die halbe Miete. Mehrere Versuche über die Welt von heute“. „In diesem Band sind Kolumnen versammelt, die sich um die Widrigkeiten des Alltags drehen: Probleme, die die Menschheit seit Urzeiten mit sich herumschleppt.“ (C. Bertelsmann) 20 Uhr. Salmen, Lange Straße 52, 77652 Offenburg.
24.3. --- Wortspiel 2009 Lesung. Benedict Wells – „Becks letzter Sommer“. „Ein liebeskranker Lehrer, ein ausgeflippter Deutschafrikaner und ein musikalisches Wunderkind aus Litauen auf dem Trip ihres Lebens, von München durch Osteuropa nach Istanbul. Unter den Fittichen eines alternden Rockstars und seiner unsterblichen Songs. Ein Roman über die Musik, die Liebe und das Leben.“ (Diogenes) Moderation: Barbara Roth. 20 Uhr. Buchhandlung Gustav Roth, Stadtbibliothek, Hauptstraße 45, 77652 Offenburg.
30.3. --- Oberrheinhalle Lesung. Tommy Jaud – „Millionär“. „Simon nörgelt, Simon nervt – aber Simon verbessert die Welt. Glaubt er. Außerdem braucht der inzwischen arbeitslose Vollidiot mal eben 1 Million Euro, um eine nervtötende Nachbarin loszuwerden. In seiner Not entwickelt Simon eine derart abgefahrene Geschäftsidee, dass die Chancen hierfür gar nicht so schlecht stehen ...“ (Fischer Taschenbuch) Es liest Christoph Maria Herbst. 20 Uhr. Schutterwälder Straße 3, 77656 Offenburg.
Oldenburg (Oldb)
6.3. --- Landesmuseum für Natur und Mensch Lesung. Rafik Schami – „Das Geheimnis des Kalligraphen“. „In Damaskus macht ein Gerücht die Runde: Nura, die schöne Frau des berühmten Kalligraphen Hamid Farsi, sei geflüchtet. Warum hat sie ein Leben, um das viele sie beneiden, hinter sich gelassen? Oder war sie Opfer einer Entführung der Gegner ihres Mannes? Schon als junger Mann wird Farsi als Wunderkind der Kalligraphie gefeiert. Nun arbeitet er verbissen an Plänen für eine radikale Reform der arabischen Sprache, nicht ahnend, dass zwischen Nura und seinem Lehrling Salman eine leidenschaftliche Liebe ihren Anfang nimmt – die Liebe zwischen einer Muslimin und einem Christen.“ (Hanser) 20 Uhr. Damm 38-44, 26135 Oldenburg (Oldb).
6.3. --- Kulturetage Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie in Papenburg im Emsland, ist Oliver Polak nichts Komisches fremd. Jetzt ist er dreißig und blickt zum ersten Mal zurück: auf seine Jugend als Generation Eins nach der Stunde Null – irgendwo zwischen Thora und VIVA. Es geht um die beiden Freistunden während des Religionsunterrichts, die er mit den ‚beiden anderen Losern’ (ein Moslem, ein Zeuge Jehovas) verbringt, um die gestrenge jüdische Lehre seiner herrischen Mutter und die daraus folgende Psychotherapie, seine doppelte Beschneidung, seine Jahre in einem orthodoxen jüdischen Internat in England, seinen überstandenen Hodentumor und darum, dass Juden und Jamaikaner eigentlich dasselbe sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20.30 Uhr. Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg (Oldb).
18.3. --- Exerzierhalle Lesung. Tilman Rammstedt – „Der Kaiser von China“. „Keith Stapperpfennig kommt aus einer einzigartigen Familie. Von der Mutter weiß er wenig, vom Vater gar nichts. Zusammen mit vier vermeintlichen Geschwistern wuchs er beim Großvater auf – mit immer neuen, immer jüngeren Großmüttern. In eine von ihnen hat Keith sich selbst verliebt. Zum Achtzigsten schenken die Enkel ihrem Großvater eine gemeinsame Reise an ein Ziel seiner Wahl. Als er sich China wünscht, will keiner ihn begleiten – am Ende bleibt es an Keith hängen. Der lehnt sich zum ersten Mal im Leben auf, verjubelt das Reisegeld und lässt den Großvater alleine ziehen. Doch dann bekommt Keith von der jüngsten Großmutter einen Anruf, sein Opa sei im Westerwald gestorben. Er muss eine Geschichte aus dem Hut zaubern, die den Geschwistern glaubhaft macht, die Reise habe stattgefunden – und erfindet sein eigenes China. Doch je weiter sich Keith in seine Lügen verstrickt, desto deutlicher wird, dass er nicht als Einziger die Unwahrheit sagt.“ (DuMont) 9 / 6 €. 20 Uhr. Johannisstraße 6, 26121 Oldenburg (Oldb).
19.3. --- Kulturetage Lesung. Steffen Möller – „Viva Polonia. Als deutscher Gastarbeiter in Polen“. „In über fünfzig Schlagworten, von ‚Aberglaube’ und ‚Anarchie’ bis zu ‚Verschwörungstheorien’ und ‚Warschauer U-Bahn’ versucht Steffen Möller, dem Geheimnis der polnischen Mentalität auf die Spur zu kommen. Außerdem nennt er die fünfzehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten Polens und verrät einige polnische Wörter, die man nicht ins Deutsche übersetzen kann.“ (Scherz Verlag) 20.30 Uhr. Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg (Oldb).
Potsdam
2.3. --- Waschhaus Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Es geht um die beiden Freistunden während des Religionsunterrichts, die er mit den ‚beiden anderen Losern’ (ein Moslem, ein Zeuge Jehovas) verbringt, um die gestrenge jüdische Lehre seiner herrischen Mutter und die daraus folgende Psychotherapie, seine doppelte Beschneidung, seine Jahre in einem orthodoxen jüdischen Internat in England, seinen überstandenen Hodentumor und darum, dass Juden und Jamaikaner eigentlich dasselbe sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Schiffbauergasse 1, 14467 Potsdam.
4.3. --- Villa Quandt Lesung & Gespräch. Sherko Fatah – „das dunkle Schiff“. „Das Buch erzählt die Geschichte des jungen Kerim, von Beruf Koch, der sich aus dem irakischen Grenzland auf die beschwerliche und gefährliche Reise nach Europa macht. Von früh an der Idee verfallen, sich zu verwandeln, hat er noch andere Gründe für seine Flucht, war er doch unter die Gotteskrieger geraten und mit ihnen durch das Land gezogen, bevor er sich von ihrem Weg der Gewalt lossagte. Kerim, bemüht, in Deutschland ein neues Leben zu beginnen, kann, obwohl er in dem fremden Land auch Zuwendung und sogar seine erste Liebe findet, die Vergangenheit nicht abschütteln, vielmehr scheint diese sich fortwährend auf ihn zuzubewegen.“ (Jung und Jung) Moderation: Karin Saab. 7 / 5 €. 20 Uhr. Große Weinmeisterstraße 46/47, 14469 Potsdam.
7.3. --- Druckerei Rüss Lesung & Gespräch. Ella Milch-Sheriff – „Ein Lied für meinen Vater“. „Ella ist eine ‚Sabra’, wie man die in Israel geborenen Juden nennt, die der Sabra-Kakteenfrucht gleichen sollen: außen stachelig, innen saftig und süß. Sie trägt jedoch auch die Bürde der zweiten Generation. Ihre Eltern, der Gynäkologe Dr. Baruch Milch und seine Frau Lusia, haben die Shoa überlebt und in Israel eine Heimat gefunden. Ellas Leben ist geprägt von der zerstörerischen Beziehung zu ihrem Vater, dessen Grausamkeit sie fürchtet. Sie flüchtet sich in die Musik, spielt Klavier und beginnt mit zwölf Jahren zu komponieren. Nur langsam begreift sie, dass der Grund für das schwierige Verhältnis zu ihrem Vater in dessen Vergangenheit liegt.“ (Aufbau-Verlag) Moderation: Ingeborg Prior. 10 / 8 €. 20 Uhr. Ulanenweg 4, 14469 Potsdam.
10.3. --- Literaturladen Wist Lesung & Gespräch. Olga Tokarczuk – „Unrast“. Moderation und Übersetzung: Olaf Kühl. 5 / 4 €. 20 Uhr. Dortustraße 17, 14467 Potsdam.
13.3. --- Stadt- und Landesbibliothek Lesung. Alice Schwarzer – „Damenwahl“. „90 Jahre Frauenwahlrecht. Und heute? Spitzenpolitikerinnen erzählen von ihren ersten Schritten in die Politik.“ (Kiepenheuer & Witsch) Außerdem liest Tissy Bruns. 19 Uhr. Am Kanal 47, 14467 Potsdam.
Regensburg
5.3. --- Runtingersaal Lesung. Andrea Maria Schenkel – „Bunker“. „Ein Mann überfällt abends eine Autovermietung, doch als die einzige noch anwesende Angestellte den erhofften Schlüssel zum Tresor nicht hat, entführt er sie in eine alte, verfallende Mühle im Wald, in der es auch einen geheimen Luftschutzbunker gibt. Will er sie als Geisel nehmen? Oder einfach seine Macht über die Gefangene auskosten? Wovon wird er selbst getrieben? Ist es jemand aus ihrer Vergangenheit, die sich bald als weniger unschuldig erweist, als es zunächst schien?“ (Edition Nautilus) 10 / 8 €. 20 Uhr. Keplerstraße 1, 93047 Regensburg.
8.3. --- Historisches Museum Lesung. Frank Wedekind – „Frühlings Erwachen“. Es lesen Michael Altmann und Werner Schmidt. 4 € inklusive Museumsbesuch. 11 Uhr. Dachauplatz 2-4, 93047 Regensburg.
10.3. --- Turmtheater Lesung. Jakob Arjouni – „Der heilige Eddy“. „‚Der heilige Eddy’ handelt vom mysteriösen Verschwinden eines Berliner Großunternehmers und High-Society-Stars, von Klatschjournalisten, einer Stadt außer Rand und Band, einem Volkshelden wider Willen – und vom wunderbarsten Duft der Welt.“ (Diogenes) 20 Uhr. Am Wartmarkt 5, 93047 Regensburg.
17.3. --- Buchhandlung Dombrowsky Lesung. Reinhold Neven DuMont – „Die Villa“. „Als ein älterer, erfolgreicher Theaterkritiker eines Tages die Todesanzeige von Elisabeth Lauterbach liest und ihr Begräbnis besucht, wird er mit der vielleicht aufregendsten Episode in seinem Leben konfrontiert: drei Monate in einem Sommer Anfang der fünfziger Jahre in einer Villa am Starnberger See. Er, Robert, Student an der Münchner Universität, sollte die Bibliothek des verstorbenen Kunsthändlers Otto Lauterbach ordnen. Seine Tochter Elisabeth leitet den großbürgerlichen Haushalt, ihren Mann, einen Düsseldorfer Fabrikanten, hat sie vor die Tür gesetzt, energisch versucht sie, nach den Verwüstungen des Krieges in den veränderten Verhältnissen der Nachkriegszeit Fuß zu fassen. Robert kommt als freundlicher und genauer Beobachter in diesen Haushalt, gewinnt bald die Zuneigung und das Vertrauen einiger Familienmitglieder und Bewohner und wird Schritt für Schritt in die Geschichte und die Geheimnisse der Familie eingeweiht. Und noch eine weitere Initiation wartet auf ihn, das überraschendste Erlebnis seines Lebens.“ (C.H. Beck) 20.30 Uhr. Wollwirkergasse 4, 93047 Regensburg.
17.3. --- Bücher Pustet Lesung. Arne Dahl – „Totenmesse“. „Cilla Hjelm betritt um 10.39 Uhr die Bank im vornehmen Stockholmer Viertel Östermalm. Hätte sie geahnt, was ihr bevorsteht, sie hätte einen anderen Tag für ihren Besuch gewählt. Um genau 10.40 brüllen die Maschinengewehre der zwei Maskierten los, Glas splittert, und Cilla presst ihr Gesicht flach auf den Mamorboden. Was aussieht wie ein brutaler Banküberfall, entpuppt sich bald als etwas sehr viel Ernsteres, Weitreichenderes: Die beiden russischen Bankräuber, mit denen das A-Team um Kerstin Holm und Cillas Exmann Paul Hjelm verhandelt, sind nicht auf das Geld aus. Denn plötzlich sind sie verschwunden, und ihre Spur führt bis nach Berlin und Wolgograd, bis in die Zeit des Kalten Kriegs und der Jagd nach einer wertvollen chemischen Formel, für die viele Leute über Leichen gehen würden.“ (Piper) 8 / 6 €. 20.30 Uhr. Gesandtenstraße 6-8, 93047 Regensburg.
18.3. --- Kunstforum Ostdeutsche Galerie Lesung im Rahmen der Veranstaltung „Bildende Kunst und Literatur“. „Johann Jakob Müller und Goethe“. Zum Gemälde „Nemisee mit Apoll und Merkur“ von Johann Jakob Müller wird aus aus Goethes Italienischer Reise gelesen. Für Senioren. 5 € inklusive Kaffee und Gebäck. 14 Uhr. Dr.-Johann-Maier-Straße 5, 93049 Regensburg.
18.3. --- Bücher Pustet Lesung. Mark Spörrle und Lutz Schumacher – „Senk ju vor träwelling with Deutsche Bahn. Neue Tipps zum Überleben in der Bahn“. „Wällkamm on boart off Ai-Sie-Ii: zum zweiten Teil der unglaublichen, aber wahren Geschichten, die man so nur bei der Deutschen Bahn erleben kann. Denn irgendwie und irgendwann kommt immer wieder mal ein Zug vorbei. Fassen Sie Mut! Lassen Sie sich entführen: In die Zukunft – die Bahn nach der Privatisierung. Oder in das geheime Reich des Liegewagenbetreuers Frank Fischler. Auch schön: Mit Bahnern leben – Selbsthilfegruppen stellen sich vor.“ (Herder Verlag) 8 / 6 €. 20.30 Uhr. Gesandtenstraße 6-8, 93047 Regensburg.
26.3. --- Auditorium Maximum Lesung. Tommy Jaud – „Millionär“. „Simon nörgelt, Simon nervt – aber Simon verbessert die Welt. Glaubt er. Außerdem braucht der inzwischen arbeitslose Vollidiot mal eben 1 Million Euro, um eine nervtötende Nachbarin loszuwerden. In seiner Not entwickelt Simon eine derart abgefahrene Geschäftsidee, dass die Chancen hierfür gar nicht so schlecht stehen ...“ (Fischer Taschenbuch) Es liest Christoph Maria Herbst. 20 Uhr. Albertus-Magnus-Straße 2, 93053 Regensburg.
27.3. --- Alte Mälzerei Poetry Slam. „United Comedy 2009: Poetry Super Slam“. Neben internationalen Gästen kann man auch beim Super Slam mitmachen, wer sich am Abend in die Liste der Poeten einträgt. Erlaubt ist alles was in zehn Minuten passt und selbstverfasst ist. Das Publikum entscheidet mit seinem Applaus und wählt den Poeten des Abends. 6 €. 20 Uhr. Club, Galgenbergstraße 20, 93053 Regensburg.
Rosenheim
12.3. --- Thalia-Buchhandlung Lesung & Dia-Show. Robert Jacobi – „Amerika der Länge nach. Meine Reise auf der Panamericana“. „Als alle Zeichen auf berufliche Karriere stehen, packt Robert Jacobi die Sehnsucht nach dem ganz großen Abenteuer: der Panamericana. Alleine und mit knappem Budget macht er sich auf den Weg vom nördlichsten zum südlichsten Punkt des amerikanischen Kontinents. Es sind die überraschenden Begegnungen am Wegesrand, die seine achtmonatige Reise unverwechselbar machen: Die romantische Nacht in Nome mit der Aussteigerin Kim und ihren 17 Huskies im Nebenzimmer; die korrupten Polizisten in Lima, die Jacobi eine Menge Ärger und einen Auftritt im peruanischen Fernsehen einbringen; die Besteigung des knapp 6.000 m hohen Cotopaxi (Ecuador) mit einer spontan zusammengewürfelten Backpackergruppe ...“ (National Geographic Taschenbuch) 7 €. 19.30 Uhr. Münchener Straße 27, 83022 Rosenheim.
19.3. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Alexandra von Grote – „Tod an der Bastille“. „Er beobachtet sie. Seine Opfer. Über Tage, über Wochen. Dann schlägt er zu. In den engen Gassen nahe der Bastille treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Bereits drei junge Frauen sind ihm zum Opfer gefallen. Und er hinterlässt ein seltsames Markenzeichen, das für Kommissar LaBréa zunächst rätselhaft erscheint, bis er den perfiden Plan des Mörders entschlüsselt. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der nächste Mord ist nur eine Frage von Stunden.“ (Heyne) 7 €. 19.30 Uhr. Münchener Straße 27, 83022 Rosenheim.
Rostock
6.3. --- Literaturhaus Lesung. Jochen Schmidt – „Schmidt liest Proust“. „Marcel Prousts ‚Auf der Suche nach der verlorenen Zeit’ gehört zu den großen Werken des 20. Jahrhunderts, die man sich ein Leben lang noch zu lesen vornimmt. Jochen Schmidt hat es getan: ‚Proust ist kein Aphrodisiakum, sondern ein Führer durch die Höllen der Eifersucht. Zum Glück ist er daneben auch ein völlig unterschätzter Ironiker.’“ (Voland & Quist) 6 / 4 €. 19.30 Uhr. Ernst-Barlach-Straße 5, 18055 Rostock.
8.3. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Mia Ming – „Schlechter Sex. 33 Frauen erzählen von ihren lustigsten, peinlichsten und absurdesten Erlebnissen“. 7,50 / 6 €. 18 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.
10.3. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Arne Dahl – „Totenmesse“. „Cilla Hjelm betritt um 10.39 Uhr die Bank im vornehmen Stockholmer Viertel Östermalm. Hätte sie geahnt, was ihr bevorsteht, sie hätte einen anderen Tag für ihren Besuch gewählt. Um genau 10.40 brüllen die Maschinengewehre der zwei Maskierten los, Glas splittert, und Cilla presst ihr Gesicht flach auf den Mamorboden. Was aussieht wie ein brutaler Banküberfall, entpuppt sich bald als etwas sehr viel Ernsteres, Weitreichenderes: Die beiden russischen Bankräuber, mit denen das A-Team um Kerstin Holm und Cillas Exmann Paul Hjelm verhandelt, sind nicht auf das Geld aus. Denn plötzlich sind sie verschwunden, und ihre Spur führt bis nach Berlin und Wolgograd, bis in die Zeit des Kalten Kriegs und der Jagd nach einer wertvollen chemischen Formel, für die viele Leute über Leichen gehen würden.“ (Piper) 7,50 / 6 €. 20 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.
11.3. --- Literaturhaus Lesung. Tuuve Aro – „Karmiina K.: Ich bin okay“. „Einen Tag vor ihrem 17. Geburtstag gelingt es Karmiina, sich aus dem Kellerverlies zu befreien, in dem sie als Gefangene von Tischler Keränen, ihrem Vater, aufwachsen musste. Die durch einen Brunnensturz als Säugling halbseitig entstellte Karmiina erschlägt ihren Vater, schlägt den in plötzlicher Vorahnung herbeigeeilten Hauptwachtmeister Mielonen bewusstlos, stiehlt seine Uniform und macht sich mit Käfer Kaspar in der Tasche auf in die Stadt, zur Wohnung der verhassten Stiefmutter – die einzige Adresse, die sie kennt.“ (kookbooks) Moderation und deutsche Lesung: Elina Kritzokat. 4 / 6 €. 19.30 Uhr. Ernst-Barlach-Straße 5, 18055 Rostock.
11.3. --- Universitätsbuchhandlung Weiland Buchvorstellung. Eva-Maria Zurhorst – „Liebe dich selbst – und es ist egal, wen du heiratest“. „‚Die meisten Scheidungen sind überflüssig’, glaubt Eva-Maria Zurhorst, die aus ihrer Erfahrung als Beziehungscoach reichlich Einblick hat in den Frust und die Rosenkriege vieler Paare. Der Wunsch, stets das Beste für sich zu wollen, wird heute meist begleitet von der Illusion, das Beste müsse auch mühelos zu bekommen sein: The easy way! Und wenn es die eine Partnerschaft nicht gebracht hat, dann vielleicht die nächste. Ein Muster, das die Autorin als ‚Boris-Becker-Phänomen’ bezeichnet. Zurhorst räumt gründlich auf mit der Erwartung, beim nächsten Partner werde alles anders. Sie beschreibt Partnerschaft als ebenso anspruchsvollen wie lohnenden Entwicklungsweg. Eine tiefe Beziehung und Liebe sind auch dort möglich, wo die Hoffnung vielleicht schon aufgegeben wurde. Ein flammendes Plädoyer für das Abenteuer Beziehungen und eine Liebeserklärung an die Ehe.“ (Goldmann Arkana) 9,50 / 8 €. 20.15 Uhr. Kröpeliner Straße 80, 18055 Rostock.
19.3. --- Literaturhaus Gespräch. „Michail Bulgakow ‚Der Meister und Margarita’“. Im Gespräch: Kathrin Dummann und Doreen Katzberg. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Ernst-Barlach-Straße 5, 18055 Rostock.
24.3. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Tom Rob Smith – „Kolyma“. „Moskau 1956. Leo Demidow ist nicht zu beneiden. Die Existenz seines Morddezernats wird von offizieller Stelle geleugnet; er darf bestenfalls verdeckt ermitteln. Für seine alten Kollegen vom KGB ist er ein Verräter. Und seine Adoptivtochter Soja hasst ihn so sehr, dass sie ihn am liebsten töten würde. Vergeblich kämpft Leo um ihre Zuneigung. Für sie bleibt er der Mann, der ihre Eltern auf dem Gewissen hat … Doch es kommt noch schlimmer: Soja wird gekidnappt. Wieder ist es Leos Vergangenheit, die sich bitter rächt. Will er das Mädchen wiedersehen, muss er einen Gefangenen aus Kolyma befreien, dem berüchtigtsten aller sibirischen Lager. Leben gegen Leben – das ist die simple Logik der Entführer. Leo hat den Mann vor sieben Jahren dorthin gebracht, Leo soll ihn auch wieder herausholen. In seiner Verzweiflung lässt er sich als Gefangener nach Kolyma einschleusen. Doch schon am ersten Abend wird er erkannt, und die Häftlinge beschließen, sich grausam zu rächen ...“ (DuMont) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Bernd Michael Lade. 10 / 6 €. 20 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.
25.3. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Wolf Biermann – „Berlin, du deutsche deutsche Frau“. 12 €. 20 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.
27.3. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Björn Kuhligk – „Von der Oberfläche der Erde“. 6 / 4 €. 19.30 Uhr. Ernst-Barlach-Straße 5, 18055 Rostock.
31.3. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Buchvorstellung. Jürgen Sindermann – „Rote Brause Rostock. Rostock 1960-1990“. 7,50 / 6 €. 20 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.
Schloss Elmau
14.3. --- Schloss Elmau Lesung. Junot Díaz – „Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao“. „Eine Familie zwischen den Welten und zwischen den Zeiten: Junot Díaz erzählt von dem liebenswürdigen Nerd Oscar und seiner toughen Schwester Lola. Beide sind in New Jersey groß geworden, aber ihre Wurzeln liegen in der Karibik. Und dorthin verschlägt es sie immer wieder, wenn das Leben ihr mühsam zusammengekratztes Glück gerade wieder einmal wegwischt. Hier finden sie im Haus der Großtante Zuflucht – genauso wie ihre Mutter vor vielen Jahren, von deren düsterer Vergangenheit sie allerdings nichts ahnen. Dabei wirkt die Vergangenheit wie ein Fluch. In einem letzten, verzweifelten Akt riskiert Oscar eines Tages alles für sein Glück. Den Fluch zu bannen wird sein letztes Abenteuer.“ (S. Fischer) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Stefan Wilkening. Moderation: Britt Somann. 19 Uhr. 82493 Elmau.
15.3. --- Schloss Elmau Lesung. Aleksandar Hemon – „Lazarus“. „Durch Zufall stößt der Schriftsteller Vladimir Brik in Chicago auf die Geschichte von Lazarus Averbuch, der 1908 während der Anarchistenunruhen erschossen wurde. Brik ist von Lazarus’ Schicksal tief berührt und beschließt, nach Osteuropa in die Heimat des jungen Einwanderers zu reisen. Kurz vor seinem Aufbruch läuft ihm Rora über den Weg, ein Jugendfreund aus Sarajevo – und Brik weiß, dass er den idealen Reisegefährten gefunden hat. Schon damals in Sarajevo war Rora das, wovon Jungs wie Brik nur zu träumen wagten: cool, charmant, verwegen. Brik und Rora machen sich auf, die Spuren des fremden Toten zu suchen. Doch im Grunde ihres Herzens wissen sie, dass diese Reise von der Neuen in die Alte Welt eine Reise zu den eigenen Wurzeln ist.“ (Knaus) Moderation und deutsche Textpassagen: Sigrid Löffler. 19 Uhr. 82493 Elmau.
16.3. --- Schloss Elmau Lesung. Najem Wali – „Reise in das Herz des Feindes. Ein Iraker in Israel“. „Israel – das ist für seine arabischen Nachbarn der Feind schlechthin. Als ketzerisch gilt, wer andere Ansichten vertritt oder gar ins ‚Land des Feindes’ reist. Najem Wali wagt es, dieses Tabu zu brechen, und erkundet in einer politisch brisanten Reise die erstaunlichen Gemeinsamkeiten zwischen seinem Heimatland Irak und dem Staat der Juden. Von Jerusalem bis Haifa, von Nazareth bis zum Golan begegnet Wali Dichtern, Intellektuellen und Politikern, aber auch den Menschen auf der Straße. Gemeinsam hoffen sie auf Frieden und Dialog im Nahost-Konflikt.“ (Hanser) 19 Uhr. 82493 Elmau.
23.3. --- Schloss Elmau Lesung. Ljudmila Ulitzkaja – „Daniel Stein“. „Als Jude organisierte Daniel Stein die Flucht aus einem Ghetto in Polen. Er war Dolmetscher bei der Gestapo, Partisan und Mitarbeiter des NKWD. Dreimal wurde er zum Tode verurteilt, jedes Mal überlebte er. Er konvertierte und ging nach Israel, wo er als Mönch eine Gemeinde nach Vorbild der ersten Christen gründete. Er starb bei einem Unfall, der vermutlich ein getarntes Attentat war. In dem Porträt dieses großen Idealisten spiegelt sich das ganze 20. Jahrhundert.“ (Hanser) 19 Uhr. 82493 Elmau.
Stade
19.3. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Stefan Bargstedt – „Platt! Wo und wie Plattdeutsch ist“. „Auf kunstvoll gestalteten Seiten dokumentiert ‚Platt!’, welche Bedeutung die niederdeutsche Sprache heute noch hat und wo sie uns im Alltag begegnet: auf Straßenschildern, in der Werbung und in der Seemannssprache …“ (Schünemann Verlag) 5 €. 19 Uhr. Breite Straße 2, 21682 Stade.
Stuttgart
2.3. --- Akademie für gesprochenes Wort Lesung. Christiane Neudecker – „Nirgendwo sonst“. „Burma, im Herbst 2004: Ein Mann hetzt durch das Land. In der so faszinierenden wie bedrohlichen Welt des abgeschotteten Militärstaates sucht er die Frau, die ihn soeben verlassen hat. Je tiefer aber der Deutsche in das Innere von Burma vordringt, desto mehr verliert er nicht nur ihre Fährte, sondern auch: sich selbst. Was wie eine traumhafte Abenteuerreise begann, wird zu einer verschlungenen Irrfahrt in das eigene Ich – und in die Untiefen der Vergangenheit. Denn in einem Land, das so vieles verbirgt, kann man sich auf nichts verlassen – schon gar nicht auf sich selbst.“ (Luchterhand) 19 Uhr. Richard-Wagner-Straße 16, 70184 Stuttgart.
2.3. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Betrifft: Lukas Bärfuss“. Lukas Bärfuss liest aus seinem Essay „Stil und Moral“. Moderation: Tim Schleider. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
2.3. --- Schocken Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“. „Das Beste aus 50 Jahren Gsella: seinen ersten, noch tastenden Reim aus dem elften Monat, lebenskluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhymnen, Fußballsonette sowie zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der ‚Titanic’.“ (Fischer Taschenbuch) 21 Uhr. 1. Stock, Hirschstraße 36, 70173 Stuttgart.
3.3. --- Literaturhaus Buchvorstellung. Sibylle Lewitscharoff – „Apostoloff“. „Zwei Schwestern. Die eine auf der Rückbank, die andere auf dem Beifahrersitz, die eine scharfzüngig und kampflustig, die andere nachsichtig und höflich: Sie sind unterwegs im heutigen Bulgarien. Auf der ersten Hälfte ihrer Reise waren sie Teil eines prächtigen Limousinenkonvois, der die Leichen von 19 Exilbulgaren – in den Vierzigern von Sofia nach Stuttgart ausgewandert – in ihre alte Heimat überführte. Darunter der frühverstorbene Vater der Schwestern. Jetzt sind sie Touristinnen, chauffiert vom langmütigen Rumen Apostoloff. Er möchte den beiden die Schätze seines Landes zeigen, die Keramik mit Pfauenaugendekor (dessen Kobaltblau giftig ist), die Schwarzmeerküste (komplett versaut), die Architektur (ein Verbrechen des 20. Jahrhunderts). Die Jüngere, die Erzählerin, spuckt Gift und Galle.“ (Suhrkamp) Moderation: Uwe Kossack. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
4.3. --- Buchhandlung Wagner Lesung. Wolfgang Schorlau – „Brennende Kälte“. „Sarah Singers Mann ist Berufssoldat. Nach geheimen Einsätzen ist er aus Afghanistan nach Deutschland zurückgekehrt, traumatisiert und zutiefst erschüttert. Nach kurzer Zeit verschwindet er spurlos. Und einige Morde geschehen. Als Georg Dengler sich an die Arbeit macht, erfährt er, dass Hans-Jörg Singer noch von ganz anderen Instanzen gesucht wird. Und plötzlich steht er mächtigen Interessen im Weg.“ (Kiepenheuer & Witsch) 19.30 Uhr. Marktstraße 34, 70372 Stuttgart.
5.3. --- Merlin Kulturzentrum Lesung. Lea Fleischmann – „Meine Sprache wohnt woanders“. „Sie wanderten aus in das Land, in dem Milch und Honig fließen. Doch in Israel fanden sie nicht nur eine neue spirituelle Heimat. Lea Fleischmann und Chaim Noll erleben ihr Land jeden Tag in seiner ganzen Widersprüchlichkeit, und beziehen leidenschaftlich Stellung. Trotzdem sind sie ihrer alten Heimat verbunden, dem Land, in dem ihre Sprache wohnt. Ihre Erinnerungen sind auch die Erinnerung an zwei deutsche Staaten: Lea Fleischmann wuchs in der BRD auf, Chaim Noll in der DDR. Sie sehen Deutschland und Israel mit kritischer Anteilnahme und schonungsloser Offenheit.“ (Scherz Verlag) 19 Uhr. Augustenstraße 72, 70178 Stuttgart.
6.3. --- Stadtteilbücherei Plieningen Lesung. Wolfgang Schorlau – „Brennende Kälte“. „‚Suchen Sie meinen Mann’, sagt Sarah Singer und zieht verzweifelt an ihrer Zigarette, als wäre diese Kippe die letzte auf der Welt. ‚Mein Mann ist krank – und gefährlich.’ Viel mehr hat sie zunächst nicht zu bieten. Georg Dengler, privater Ermittler aus Stuttgart und ehemaliger Zielfahnder des Bundeskriminalamtes, nimmt ihren Auftrag an. Er ist fasziniert von der blonden Frau. Und er glaubt, ihren vermissten Mann zu kennen. Sein Bild erinnert ihn an das große Drama seiner Kindheit, das ihn selbst beinahe getötet und seine Familie für immer ruiniert hätte. Sarah Singers Mann ist Berufssoldat. Nach geheimen Einsätzen ist er aus Afghanistan nach Deutschland zurückgekehrt, traumatisiert und zutiefst erschüttert. Nach kurzer Zeit verschwindet er spurlos. Und einige Morde geschehen. Als Georg Dengler sich an die Arbeit macht, erfährt er, dass Hans-Jörg Singer noch von ganz anderen Instanzen gesucht wird. Und plötzlich steht er mächtigen Interessen im Weg.“ (Kiepenheuer & Witsch) 19.30 Uhr. Neuhauserstraße 1, 70599 Stuttgart.
9.3. --- Literaturhaus Buchvorstellung & Musik. Michael Ebmeyer – „Der Neuling“. „Matthias Bleuel steht neben sich. Seit seiner Scheidung lebt er wie betäubt vor sich hin. Als sein greiser und russlandsentimentaler Chef ihn bittet, nach Kemerowo in Südsibirien zu reisen, um dort in einer winzigen Zweigstelle des Versandhauses eine Urkunde zu überbringen, willigt er ein, weil er zu schwach zum Neinsagen ist. Doch in der mystischen sibirischen Sommerlandschaft erkennt sich Bleuel plötzlich selbst nicht mehr wieder. In Liebe zur geheimnisvollen Sängerin Ak Torgu entflammt, wird der verzagte Logistiker zum geistergläubigen Heißsporn. Zunächst stolpernd, dann immer drängender bewegt er sich in eine völlig neue Welt hinein“ (Kein & Aber) Musik: Tschyltys alias Olga Tannagaschewa. Moderation: Lerke von Saalfeld. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
*** Achtung diese Veranstaltung entfällt aus Krankheitsgründen!!! Bereits gekaufte Karten können in der Buchhandlung des Literaturhauses zurückgegeben werden!!! *** 12.3. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Péter Esterházy – „Keine Kunst“. Moderation: Wolfgang Niess. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
15.3. --- Schauspiel Lesung. Norbert Niemann – „Willkommen neue Träume“. „Asger Weidenfeldt, ein junger, erfolgreicher Fernsehjournalist in Berlin, spürt, dass er das wirkliche Leben verpasst. Er legt eine Pause ein, fährt zurück in die Heimat, wo seine Mutter Clara, eine gealterte Schauspielerin, vom vergangenen Ruhm zehrt. Als Clara zur Rückkehr des verlorenen Sohns ein großes Fest organisiert, prallen die Generationen, Lebensentwürfe und Träume aufeinander. Es kommt zur Explosion.“ (Hanser) 7 / 5,50 €. 11 Uhr. Unteres Foyer, Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart.
16.3. --- Evangelische Martin-Luther Kirche Lesung. Sibylle Krause-Burger – „Herr Wolle lässt noch einmal grüßen. Geschichte meiner deutsch-jüdischen Familie“. „Im September 1941 muss Thekla Wolle zum ersten Mal den gelben Stern tragen. Ihre Enkeltochter, damals fast sechs Jahre alt und nach Maßgabe der Nazis ein ‚Mischling ersten Grades’, erlebt diesen Moment der Verzweiflung am Anfang eines Weges in den Tod. Erst 2004 erfährt Sibylle Krause-Burger jedoch in allen Einzelheiten, was ihrer Großmutter damals geschah und wie der jüngere Bruder ihrer Mutter jahrelang vergeblich darum kämpfte, den Häschern zu entkommen. Alle Hoffnungen richteten sich dabei auf den älteren Bruder, dem die Flucht nach Brasilien noch gelungen war. In Hunderten von Luftpostbriefen, die zwischen 1937 und 1941 jede Woche pünktlich von Berlin an ihn abgingen, außerdem in vielfältigen Aufzeichnungen und Dokumenten, fand die Autorin diese Familientragödie widergespiegelt. So konnte sie anschaulich beschreiben, wie die Schikanen der Nazis nach und nach den Alltag der Verfolgten vergifteten, wie die begeisterten Deutschen die tödliche Gefahr nicht wahrhaben wollten, wie sich ‚arische’ Teile der Familie von den jüdischen abwandten und ein Dorf für die Überlebenden zur Zuflucht wurde.“ (DVA) 19.30 Uhr. Luthersaal, Oberwiesenstraße 30, 70619 Stuttgart.
16.3. --- Literaturhaus Lesung & Musik. Terje Dragseth – „Weißkräje sein Lied“. Es lesen Tone Avenstroup und Bert Papenfuß. Musik: Terje Dragseth. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
16.3. --- Schocken Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie in Papenburg im Emsland, ist Oliver Polak nichts Komisches fremd. Jetzt ist er dreißig und blickt zum ersten Mal zurück: auf seine Jugend als Generation Eins nach der Stunde Null – irgendwo zwischen Thora und VIVA. Es geht um die beiden Freistunden während des Religionsunterrichts, die er mit den ‚beiden anderen Losern’ (ein Moslem, ein Zeuge Jehovas) verbringt, um die gestrenge jüdische Lehre seiner herrischen Mutter und die daraus folgende Psychotherapie, seine doppelte Beschneidung, seine Jahre in einem orthodoxen jüdischen Internat in England, seinen überstandenen Hodentumor und darum, dass Juden und Jamaikaner eigentlich dasselbe sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 21 Uhr. Hirschstraße 36, 70173 Stuttgart.
17.3. --- Theaterhaus Lesung. T.C. Boyle – „Die Frauen“. „Mitten in der Prärie hat Wright einen Traum verwirklicht: das Anwesen Taliesin. Hier lebt und arbeitet er mit seinen treuen Schülern und seinen geliebten Frauen: der aparten Tänzerin aus Montenegro, der exaltierten Morphinistin und – natürlich – Mrs. Wright. Sie alle führen erbitterte Kämpfe gegen ihre Nebenbuhlerinnen und gegen die bigotte amerikanische Gesellschaft.“ (Hanser) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Stephan Moos. 13 / 11 €. 20 Uhr. Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart.
19.3. --- Kulturzentrum Merlin Lesung im Rahmen des Stuttgarter Kabarettfestivals. Oliver Maria Schmitt – „Der beste Roman aller Zeiten“. „Für Mick Rademann läuft es nur suboptimal. Er ist hoch verschuldet und mehrfacher Single, er hat eine frischgedruckte Visitenkarte mit der Aufschrift ‚Coach, Mediator & Dipl.-Entschleuniger’, aber leider keine Kunden. Unschlüssig steht er vor einem Frankfurter Nachtclub, da fällt ihm ein Mann vor die Füße. Der Mann heißt Dr. Hollenbach und hat angeblich einen sehr guten Roman geschrieben. Schnell beschließt Mick Rademann, in die Dienste des Gefallenen zu treten und Hollenbach zu coachen. Plötzlich scheint alles greifbar: Frauen und die große Freiheit, Glück, Glanz und Gloria. Gierig partizipiert Mick am Ruhm seines Arbeitgebers. Doch alles kommt anders.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Augustenstraße 72, 70178 Stuttgart.
19.3. --- Literaturhaus Lesung. Anna Katharina Hahn – „Kürzere Tage“. „Marco wohnt im Hochhaus an der Hauptstraße. Von hier ist es nicht weit bis zum Olgaeck, und hinter dem Olgaeck liegt die Constantinstraße, wo die Altbauten unter Denkmalschutz stehen und die Äpfel beim türkischen Feinkosthändler teurer sind als im Hauptbahnhof. Hier wohnen die Aufsteiger, Übermütter und ihre wohlerzogenen Kinder. Hier scheint alles in Ordnung – wenn man nicht vom Supermarkt ins Büro und vom Büro in den Kindergarten hetzt, so wie Leonie, wenn man nicht am Doppelleben als Karrierefrau und Mutter verzweifelt. Judith findet Halt in der Anthroposophie. Hingebungsvoll pflegt sie den Jahreszeitentisch für ihre Kleinen. Doch nachts helfen nur Tabletten gegen die Angst. Im Nebenhaus wohnen die alten Posselts. Sie haben geschafft, wovon die Enkelgeneration nur träumt, nämlich ein Leben lang zusammenzubleiben. Da versetzt Marco die Nachbarschaft in Aufruhr.“ (Suhrkamp) 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
25.3. --- Literaturhaus Buchvorstellung & Gespräch. Gabor Steingart – „Die Machtfrage. Politik ohne Volk“. „Pünktlich zum 60. Geburtstag der Republik widmet sich Steingart in ‚Die Machtfrage’ dem demokratischen System in Deutschland. Mit kühler Präzision beschreibt er die Kanzlerkandidaten und den Niedergang der Volksparteien. Sein alarmierender Befund: Die Demokratie ist erstarrt. Die Parteien sind nicht mehr repräsentativ für das Volk, das sie führen. Sie fremdeln mit der Lebenswirklichkeit, ihre Gestaltungskraft ist geschrumpft, ihr Machtwille allerdings ungebrochen. Deutschland habe sich in eine ‚Demokratie von oben’ verwandelt, in der zunehmend ‚Politik ohne Volk’ betrieben werde.“ (Piper) Der Autor im Gespräch mit Lerke von Saalfeld. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
25.3. --- Hospitalkirche Lesung & Gespräch. Patrick Roth – „Corpus Christi“. Außerdem liest der Autor aus anderen Werken. Moderation: Frau Prof. Dr. Inge Kirsner. 8 / 6 €. 20 Uhr. Gymnasiumstraße 36, 70174 Stuttgart.
Trier
19.3. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Martina André – „Schamanenfeuer. Das Geheimnis von Tunguska“. „Sommer 2008. Hundert Jahre sind vergangen, seit in Sibirien eine verheerende Explosion stattgefunden hat. Viktoria Vandenberg versucht mit zwei anderen deutschen Forschern dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Hat es sich um den Einschlag eines Meteoriten gehandelt? Leo, ein junger Hirte, erzählt Viktoria von seiner neunzigjährigen Großmutter, deren Vater zu den ersten Wissenschaftlern vor Ort gehörte. Die Alte beschwört Viktoria, ihre Nachforschungen einzustellen: Geister, böse Schamanen seien am Werk. Als sämtliche Stromgeneratoren ausfallen, scheinen die Prophezeiungen in Erfüllung zu gehen, erst recht als eine Serie von geheimnisvollen Todesfällen über die Forschergruppe hereinbricht. Doch Viktoria gibt nicht auf. Sie begreift, dass Leo den Schlüssel zu einer Wahrheit besitzt, die weitaus unglaublicher erscheint als ein Meteoriteneinschlag.“ (Rütten & Loening) Mit der Autorin liest Anja Bilabel. 3 €. 20.15 Uhr. Grabenstraße 14, 54290 Trier.
Weimar
16.3. --- Goethe-Institut Lesung. Christhard Läpple – „Verrat verjährt nicht. Lebensgeschichten aus einem einst geteilten Land“. „Das Buch liefert keine ‚sensationellen Enthüllungen’. Es will etwas wagen. Es verlässt die Oberfläche, vermeidet schrille Schlagzeilen und verzichtet auf sattsam bekannte Stellungnahmen. Die Geschichten öffnen einen unverstellten Blick auf die Stasi-Herrschaft und ihre Durchdringung der Gesellschaft bis in privateste Bereiche. Es geht um Täter, Opfer und geopferte Täter, um unerkannten Verrat in nächster Nähe. Die beschriebenen Schicksale sind voller Hoffnungen, Dramatik und Irrtümer. Sie werden aus erster Hand erzählt.“ (Hoffmann und Campe) 19 Uhr. Ackerwand 25-27, 99423 Weimar.
26.3. --- Jugend- und Kulturzentrum mon ami Lesung. Axel Hacke – „Wumbabas Vermächtnis. Drittes Handbuch des Verhörens“. „Im abschließenden Band seiner kleinen Trilogie beschäftigt sich Axel Hacke mit Wumbabas Vermächtnis, das in die Tiefen der Fantasie und in die Sprachverwirrung einer modernen Gesellschaft zielt. Vor allem das internationale Liedgut beflügelt zu den schönsten Geschichten. Was meint Peter Maffay, wenn er singt: ‚Sieben Donkleare musst du überstehn’? Warum hat Herbert Grönemeyer ‚Fruchtzwerge’ in seinem Bauch? Worin besteht der Heizplan Gottes? Und wer trägt Wumbabas Vermächtnis in die Zukunft? Es sind, dies wollen wir hier schon verraten, seine neuen Freunde: der Waldzwerg aus dem Walzwerk, der Kuhfürst und seine Bullen, das Ejakulationsteam, das heilige Geißlein, das Entchen von Tharau, Opa Dong und auch Arrivi, der Tschiroma.“ (Kunstmann) Außerdem liest der Autor aus anderen Texten. 15 / 12 / 9 €. 20 Uhr. Goetheplatz 11, 99423 Weimar.
Weinheim
1.3. --- Café Central Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“. „Das Beste aus 50 Jahren Gsella: seinen ersten, noch tastenden Reim aus dem elften Monat, lebenskluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhymnen, Fußballsonette sowie zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der ‚Titanic’.“ (Fischer Taschenbuch) 20 Uhr. Bahnhofstraße 19, 69469 Weinheim.
Wiesbaden
3.3. --- Pressehauses Lesung. Marlene Streeruwitz – „Kreuzungen.“ „Die vielen Millionen auf der Bank in Luxemburg reichen nicht. Der Held dieses abgründigen, in rasanten Bildern erzählten Romans macht sich auf, zu den Allerreichsten der Welt zu gehören. Dazu beendet er das bisherige Leben, aus dem sein Reichtum hervorgegangen ist. Er verlässt Wien und seine Frau, die Kinder und sogar seine Therapeutin. Eine Schönheitsoperation eröffnet sein neues Leben. So verändert begibt er sich zur Erholung nach Venedig und trifft auf den Lyriker Gianni, der ihm mit seiner Kunst die endgültige Verfügbarkeit der Welt offenbart. Er benötigt nur noch die private Basis, sich uneingeschränkt dem Begehren nach Geld und Macht hinzugeben. Eine neue Frau wird gesucht. In der noblen Heiratsvermittlung der Frau Zapolska in Zürich findet sich eine passende Kandidatin und schon beginnen die Anwälte, die Verträge zu entwerfen. Die Form der Zeugung wird zum juristischen Problem. Sollen die Kinder künstlich oder natürlich entstehen?“ (S. Fischer) 20 Uhr. Foyer, Langgasse 21, 65189 Wiesbaden.
18.3. --- Presseclub Lesung. „Wiesbaden liest – Menschen unserer Stadt präsentieren Texte ihrer Wahl“. Moderation: Wolfgang Vater. 20 Uhr. Adolfsallee 13, 65185 Wiesbaden.
Worms
4.3. --- Rathaus Lesung Uwe Tellkamp – „Der Turm“. „Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der ‚süßen Krankheit Gestern’ der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze – oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen?“ (Suhrkamp) Moderation: Volker Gallé. 8 / 6 €. 19.30 Uhr. Ratssaal, Marktplatz 2, 67547 Worms.
23.3. --- Raschi Haus Lesung. Lea Fleischmann – „Meine Sprache wohnt woanders“. „Sie wanderten aus in das Land, in dem Milch und Honig fließen. Doch in Israel fanden sie nicht nur eine neue spirituelle Heimat. Lea Fleischmann und Chaim Noll erleben ihr Land jeden Tag in seiner ganzen Widersprüchlichkeit, und beziehen leidenschaftlich Stellung. Trotzdem sind sie ihrer alten Heimat verbunden, dem Land, in dem ihre Sprache wohnt. Ihre Erinnerungen sind auch die Erinnerung an zwei deutsche Staaten: Lea Fleischmann wuchs in der BRD auf, Chaim Noll in der DDR. Sie sehen Deutschland und Israel mit kritischer Anteilnahme und schonungsloser Offenheit.“ (Scherz Verlag) 19.30 Uhr. Hintere Judengasse 7, 67547 Worms.
Würzburg
3.3. --- Stadtbücherei Lesung. Sibylle Knauss – „Eden“. „Am Anfang steht eine leidenschaftliche Liebe, als Mary und Louis Leakey aufbrechen, um in Ostafrika nach den Spuren unserer Vorfahren zu suchen. ‚Es war das Ende von allem. Die Erde war grau. Der Geruch von Asche lag in der Luft. Ein furchtbarer Geruch. Ein Geruch, der sagt: Lauf! Lauf! Lauf!’ Die Wesen, die vor diesem Vulkanausbruch fliehen, lebten vor Millionen von Jahren auf dem afrikanischen Kontinent. Etliche Zeitalter später findet Mary Leakey die Fußspuren dieser Urmenschen in der versteinerten Lava. Der Triumph über diesen Fund kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Leidenschaft zwischen ihr und Louis erkaltet ist.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Haus zum Falken, Marktplatz 9, 97070 Würzburg.
15.3. --- Cairo Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie in Papenburg im Emsland, ist Oliver Polak nichts Komisches fremd. Jetzt ist er dreißig und blickt zum ersten Mal zurück: auf seine Jugend als Generation Eins nach der Stunde Null – irgendwo zwischen Thora und VIVA. Es geht um die beiden Freistunden während des Religionsunterrichts, die er mit den ‚beiden anderen Losern’ (ein Moslem, ein Zeuge Jehovas) verbringt, um die gestrenge jüdische Lehre seiner herrischen Mutter und die daraus folgende Psychotherapie, seine doppelte Beschneidung, seine Jahre in einem orthodoxen jüdischen Internat in England, seinen überstandenen Hodentumor und darum, dass Juden und Jamaikaner eigentlich dasselbe sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 7 €. 20 Uhr. Burkarderstraße 44, 97082 Würzburg.
16.3. --- Stadtbücherei Buchvorstellung. Dietrich Grönemeyer – „Grönemeyers neues Hausbuch der Gesundheit“. „Dieses Hausbuch bietet Rat zu vielen Fragen in Medizin, besonders zu den wichtigsten Volkskrankheiten – aber auch zur Anatomie und Medizintechnik.“ (Rowohlt) 19 Uhr. Haus zum Falken, Marktplatz 9, 97070 Würzburg.
19.3. --- Stadtbücherei Lesung. Irene Dische – „Clarissas empfindsame Reise“. „Ein klassischer Anlass, zu reisen, sind Sorgen. Clarissa ist eine junge amerikanische Emigrantin, die sich dummerweise in den falschen Mann verliebt. Mehr als zehn Jahre hat sie in Europa verbracht, ohne auch nur einmal nach Hause zu fahren, hat ihr Leben sehr genossen und hatte gar keine Zeit, Amerika zu vermissen. Aber Liebeskummer bringt sie dazu, spontan in ein Flugzeug zu steigen, um sich in New York zu kurieren. Sie landet mitten in einem erhitzten Wahljahrsfrühling, und im Verlauf ihres Aufenthalts wird es Sommer. Sie interessiert sich ganz und gar nicht für Politik, aber der Zufall will es, dass sie immer wieder tief in die Wahlschlacht hineingerät. Und dabei ist es gerade ihr völliges Desinteresse, das sie Dinge sehen lässt, die niemand anders wahrnimmt.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Haus zum Falken, Marktplatz 9, 97070 Würzburg.
30.3. --- Stadtbücherei Buchvorstellung. Benjamin Lebert – „Flug der Pelikane“. „Anton hält nichts mehr. Eleanor hat ihn verlassen, sein Job als Altenpfleger bietet keine Perspektive, und in Hamburg fühlte er sich noch nie zu Hause. Sein Ausweg: Pfannkuchen backen bei Onkel Jimmy in Manhattan. Onkel Jimmys Luncheonette, das sind 30 geflieste Quadratmeter, 10 Stühle, drei Angestellte, 150 Gerichte auf der Speisekarte, Hektik am Grill, ein ständiges Kommen und Gehen – und trotzdem so etwas wie ein Zuhause. Das liegt vor allem an Jimmy, der alles im Griff und immer ein freundliches Wort für den Gast hat, und am prompten und zuvorkommenden Service, der selbst die abwegigsten Sonderwünsche zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Haus zum Falken, Marktplatz 9, 97070 Würzburg.(ang/mon/jud/nic)
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