2.3. --- Barockfabrik Diskussion. Offenes Autorentreffen. Sie schreiben? Und würden gerne erfahren, wie Ihre Texte bei anderen ankommen? Was noch verbesserungswürdig und was schon genau richtig ist? Dann schauen Sie beim offenen Autorentreffen vorbei! Hören Sie, was andere schreiben, und lesen Sie selbst. 20 Uhr. Löhergraben 22, 52064 Aachen.
9.3. --- Literaturbüro in der Euregio Maas-Rhein e.V. Workshop. Seminar zu Prosatechniken. Die Seminarreihe mit Willi Achten richtet sich an alle Interessenten, die ihre Prosatechniken für das Schreiben von Romanen und Erzählungen verbessern, sowie etwas über moderne Erzähltheorie erfahren möchten. Die Autoren sollen an diesen Abenden selbst aktiv werden und anhand von Schreibübungen die gewonnenen Erkenntnisse vertiefen. Das zweistündige Seminar findet einmal im Monat an einem Mittwoch statt und beginnt um 20Uhr. Jakobstraße 185-189, 52064 Aachen.
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15.3. --- Mayersche Buchhandlung Lesung mit Musik. Jacques Berndorf, Hubert vom Venn, Ralf Kramp und Stephan Everling lesen Krimis. Zum fünften Mal findet in der Mayerschen Buchhandlung der Krimiabend „Mörderische Eifel“ mit den Krimi-Schriftstellern Jacques Berndorf, Ralf Kramp und Hubert vom Venn statt, die aus ihren Buch- und Hörbuch-Veröffentlichungen lesen werden. Als Gäste begrüßen wir den Autor Stephan Everling sowie Paul Bank und Konstantin Ervens (4. Klasse) und die Literaturgruppe der Grundschule Breinig. Die musikalische Begleitung übernehmen Heribert Leuchter & Manfred Hilgers. 11,50-13,50 €. 20 Uhr. Forum M, 52072 Aachen.
16.3. --- Barockfabrik Diskussion. Lyriktreff. Im Lyriktreff tauschen sich einmal im Monat an einem Mittwoch Autoren über ihre Gedichte aus. Sie lesen und diskutieren poetologische Texte oder informieren sich über neue Literaturzeitschriften, Anthologien und Gedichtbände. 18 Uhr. Löhergraben 22, 52064 Aachen.
19.3. --- Buchhandlung SchmetzJunior Lesung. Tanya Stewner – „Liliane Susewind“ und „Wie weckt man eine Elfe?“. Elfen helfen! Noch vor Sonnenaufgang huscht Florentine zur Waldlichtung. Ob das Ritual aus dem uralten Elfenbuch tatsächlich funktioniert? Als sie den Spruch aufgesagt hat und erwartungsvoll die Augen öffnet, kann sie es kaum glauben: Vor ihr schwirrt tatsächlich eine Elfe herum! Sie heißt Hummelbi und hat fürchterlich viel zu tun. Seit die anderen Elfen in einen tiefen Schlaf gefallen sind, bleibt alle Arbeit an ihr hängen. Zuerst will Florentine das Elfengeheimnis nicht einmal Pauline erzählen, weil sie in letzter Zeit ständig Ärger mit ihr hat. Doch nur gemeinsam können die ungleichen Zwillingsschwestern der kleinen Elfe helfen. 15 Uhr. Kleinmarschierstraße 30-32, 52062 Aachen.
26.3. --- Haus Löwenstein Lesung. Doro May – „Sein Spiel“. Da steht er. Die Pumpgun im Anschlag – kein Ausweg für Hannah ... Roman zum Thema Amok. Spannend. Berührend. Ungewöhnlich. 12 Uhr. Markt 39, 52062 Aachen.
18.3. --- Bürgertreff Holzerbau Lesung. Chong Liao – „Der deutsche Chinese“. Die Musik von Qing Zhu zwischen deutscher Romantik und klassischem China. Gespräch und Konzert mit der Pianistin Chong Liao und dem Lektor Dr. Michael Friedrichs. In Kooperation mit der Aktionsgemeinschaft Hochzoll. Qing Zhu ist der Künstlername, unter dem der Komponist, Musikwissenschaftler und Dichter Shang Guo Liao in China bekannt wurde. Nach einem Jurastudium in Berlin – und einer Heirat in Deutschland, von der der Vater nichts wissen darf – geht Shang Guo 1922 zurück in die Heimat. Sein Vater zwingt ihn in eine Konventionsehe. Inmitten fast überwältigender privater und politischer Turbulenzen entwickelt Shang Guo unter dem Künstlernamen ‘Qing Zhu’ seine Arbeit als Komponist und Musikwissenschaftler. Als er stirbt, scheint sein Werk vergessen. Die Autorin Chong Liao ist die Enkelin von ‘Qing Zhu’. 19 Uhr. Neuschwansteinstraße 23a, 86163 Augsburg.
11.3. --- Gemeindebibliothek Lesung. Ricarda Junge – „Die komische Frau“. Geister oder die Schatten der Vergangenheit? Ein Haus nahe der Berliner Karl-Marx-Allee, durch das der Atem der Geschichte weht, eine junge Frau, die mit der Vergangenheit konfrontiert wird, als ihre Gegenwart aus den Fugen gerät, und ein kleiner Junge, dessen Phantasien immer realer werden. 19.30 Uhr. Zossener Damm 1b, 15827 Blankenfelde-Mahlow.
10.3. --- Haus der Begegnung Lesung. Carla Berling – „Temperamentvolle Gemeinheiten“. 15 Uhr. Alsenstraße 19 a, 44789 Bochum.
12.3. --- Raabe-Haus Lesung. Wilhelm Raabe – „Die Akten des Vogelsangs“. Lesung mit dem Schauspieler Andreas Jäger.Karl Krumhardt, Helene Trotzendorff und Velten Andres wachsen gemeinsam in Vogelsang, einem Gartenviertel Braunschweigs, auf. Karl wählt eine bürgerliche Laufbahn und macht als Jurist Karriere. Velten widersetzt sich der bürgerlichen Gesellschaft und wird zum Aussteiger. Helene wandert mit ihren Eltern aus und heiratet einen amerikanischen Millionär. Veltens Liebe zu Helene bestimmt auf schicksalhafte Weise sein ganzes Leben. Erzähler ist Karl, der „nach den Akten, aber nicht aktenmäßig“ nach Veltens Tod dessen, und damit auch Helenes und sein eigenes Leben rekapituliert. „Die Akten des Vogelsangs“ ist Raabes letzter zu Lebzeiten erschienener Roman und gilt als einer der ersten Romane der Moderne. 15 Uhr. Leonhardstraße 29 a, 38102 Braunschweig.
18.3. --- Pfarrscheune Lesung. Kultur vor Ort. Man kann ruhig darüber sprechen. Andreas Hartmann serviert literarische Köstlichkeiten aus der Feder von Heinrich Spoerl. Andreas Hartmann stellt einen Autor vor, dessen zeitlose, sehr humorige Betrachtungen über die Menschen und ihre mitunter durchaus liebenswerten Schwächen zum Schmunzeln anregen und den sein größter Erfolg beinahe in die Anonymität verdrängt hätte. Gemeint ist Heinrich Spoerl (1887 - 1955), der Autor der berühmten „Feuerzangenbowle“, der auch mit seinen Werken „Der Maulkorb“ und „Der Gasmann“ Millionenauflagen erreichte und viele Leser, nicht nur aus seiner rheinischen Heimat, begeisterte. 19.30 Uhr. Kirchbergstraße 2, 38114 Braunschweig.
27.3. --- Raabe-Haus Lesung. „Nur vor mir“. Texte und Briefe von und an Romy Schneider, gelesen von Verena Noll und Sabine Waibel „Ich liebe es, bis an die Grenzen des Möglichen zu gehen, im Beruf wie im Gefühlsleben. Ich bedaure nichts! Man muss viele Leidenschaften haben im Leben.“ Romy Schneider – eine der letzten großen Diven des deutschen Films, für die der Erfolg nicht nur Ruhm und Anerkennung, sondern auch Belastungen und Krisen brachte. Romy Schneider – ständig auf der Suche nach dem Glück. Sie weiß, dass es ihr schwer fällt, Liebe zu erhalten und sie anzunehmen. Einmal sagt sie von sich, im realen Leben sei sie unfähig, nur vor der Kamera gelänge ihr alles. Ihre Schönheit, ihr Talent, ihr wechselvolles Leben und ihr tragisches Ende machten sie zum Mythos. Eintritt frei. 11 Uhr. Leonhardstraße 29 a, 38102 Braunschweig.
29.3. --- Raabe-Haus Lesung. Aldous Huxley – „Eiland“. Lesung mit dem Schauspieler Ronald Schober. 1962, 30 Jahre nach „Schöne neue Welt“, entwarf Aldous Huxley mit dem Roman „Eiland“ das Gegenstück zu der genormten Wohlstandsgesellschaft „632 nach Ford“. Der englische Reporter Will Farnaby strandet auf der tropischen Insel Pala und findet bei den Einheimischen „sein Paradies“. Zunächst skeptisch nähert er sich Stück für Stück der konkurrenzfreien, friedlichen Gesellschaft an und entfernt sich dabei immer weiter von der vermeintlich zivilisierten Welt. Doch am Ende hält der „Fortschritt“ auch in Pala Einzug. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Leonhardstraße 29 a, 38102 Braunschweig.
1.3. --- Volkshochschule Lesung. Lesung mit Hans-Martin Sänger. Satirische Semester-Eröffnung. Ein Grusel-Semester liegt vor uns! Von der Politik im Stich gelassen und vom überarbeiteten Personal einer finanziell ausgetrockneten VHS betreut, bieten abgehärmte Aushilfsdozenten reihenweise Kurse an, die weder die Welt noch die Teilnehmergruppe braucht. Wie das alles zu ertragen ist? Mit Humor natürlich. Hans-Martin Sänger, in Bremer Kleinkunstkreisen nicht ganz unbekannt und vor einigen Jahren Wilhelm-Busch-Preisträger, bringt absurde Texte rund um Bildung und VHS auf die Bühne. Dazu gibt es Lieder vom Keyboard, ein Interview mit unserer Kanzlerin und einige Bauchrede-Anmerkungen vom Affen Goliath. Der Eintritt ist frei, allerdings wird der Künstler um eine Spende flehen. 19.30 Uhr. Raum 306 Tanztheater, Faulenstraße 69, 28195 Bremen.
6.3. --- Altes Fundamt Lesung. Zwiesprache Lyrik Lesung. Brückenschläge – Elke Marion-Weiß, Kirsten Steppat & Ian Watson. Brückenschläge – eine deutsch-englische Lesung im Rahmen des Projektes „zwiesprache lyrik“ mit Elke Marion-Weiß, Kirsten Steppat und Ian Watson. Drei Bremer Autor/inn/en bemühen sich um Zwiesprache zwischen den Geschlechtern und Generationen, zwischen den Sprachen sowie zwischen Lyrik und Prosa, Malerei und Musik. Die drei, die sich kennen und in deutscher und englischer Sprache schreiben, wollen mittels ihrer Texte in Kontakt zueinander treten und sich austauschen. Programm: Teil 1: Wir sprechen in Zungen (englischsprachige Texte, z. T. mit deutscher Übersetzung). Teil 2: Wir sprechen miteinander (Gedichte als rewriting, Hommage, Parodie). Teil 3: Wir überschreiten Grenzen (Gedichte als cross over zu Prosa, Malerei, Musik). Teil 4: Was wär mein Gedicht ohne dich? (Gedichte an Adressaten). Dazwischen Musik. 11 Uhr. Auf der Kuhlen 1a, 28203 Bremen.
7.3. --- Bürgerzentrum Neue Vahr Lesung. Culture Vultures - Zwiesprache Lyrik Lesung. Brückenschläge – Elke Marion-Weiß, Kirsten Steppat & Ian Watson. Brückenschläge – eine deutsch-englische Lesung im Rahmen des Projektes „zwiesprache lyrik“ mit Elke Marion-Weiß, Kirsten Steppat und Ian Watson. Drei Bremer Autor/inn/en bemühen sich um Zwiesprache zwischen den Geschlechtern und Generationen, zwischen den Sprachen sowie zwischen Lyrik und Prosa, Malerei und Musik. Die drei, die sich kennen und in deutscher und englischer Sprache schreiben, wollen mittels ihrer Texte in Kontakt zueinander treten und sich austauschen. Programm: Teil 1: Wir sprechen in Zungen (englischsprachige Texte, z. T. mit deutscher Übersetzung). Teil 2: Wir sprechen miteinander (Gedichte als rewriting, Hommage, Parodie). Teil 3: Wir überschreiten Grenzen (Gedichte als cross over zu Prosa, Malerei, Musik). Teil 4: Was wär mein Gedicht ohne dich? (Gedichte an Adressaten). Dazwischen Musik. 16.30 Uhr. Berliner Freiheit 10, 28327 Bremen.
7.3. --- Lemon Lounge Lesung. PROSA! Julien Green – „Leviathan“. Menschen als triebgesteurte Wesen - Guéret, Hauslehrer in einem französischen Provinznest, ist vom Leben enttäuscht. Auch die Leidenschaft zu Angèle scheint ihm aussichtslos. Als er begreift, dass die „Liebe“ des Mädchens durchaus zu erlangen ist und dass zahlreiche Männer von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, gerät er außer sich. 19.30 Uhr. Am Wall 164, 28195 Bremen.
9.3. --- Zentralbibliothek Krimilesung. Bremer Krimiautorinnen und -autoren lesen. 10 Autoren lesen jeweils für 7 Minuten und vermitteln den Zuhörern einen Abend mit 1.000 Eindrücken - das Ganze unter dem Motto „Bremen kriminell“. Wer bietet so etwas? - Der Krimistammtisch! bei der Premiere von „Bremen kriminell“ unter der bewährten Moderation von Jürgen Alberts folgende Autoren lesen: Edelhard Callies – „Die gelbe Windmühle“ (Kurzgeschichte; unveröffentlicht); Christiane Franke – „Mord ist aller Laster Ende“; Reinhold Friedl – „Die große Hochzeit“; Sonja Höstermann – „Barrierefrei“ (Kurzkrimi; unveröffentlicht); Regine Kölpin – „Otternbiss“ (aktueller Kriminalroman); Toby Martins – „Hoffmann“ (Pseudonym: Brian Abercrombie); Renée Niemann – „Der Mann vom Jahrmarkt“ (unter Synonym Renée Pleyter; aktueller Kriminalroman); Hans-Jürgen Rusch – „Neptunopfer“ (aktueller Kriminalroman); Manfred Schmidt - Miezi-Katzensitter (Kurzkrimi; aus „Mord-Mord-Mord“); Alexa Stein – „Bis dass der Tod uns scheidet“ (Kurzgeschichte; aus „Das Spinnentier“). 19 Uhr. Krimibibliothek, 2. Obergeschoss, Am Wall 201, 28195 Bremen.
10.3. ---Thalia Buchhaus Lesung. Betty Kolodzy – „Ali, der Tinnitus und ich“. Zum Roman: Neue Wege in der Integrationspolitik: Die Bundesregierung zahlt jedem, der einen Migranten bei sich aufnimmt, eine Prämie in Höhe von 500 Euro monatlich. Die Protagonistin, eine Lebenskünstlerin Ende dreißig, wittert die Chance auf ein geregeltes Einkommen und holt sich „ihren“ Ausländer ins Haus. Die Ereignisse überschlagen sich und werden immer abstruser - nicht zuletzt, als ein Tinnitus in Gestalt eines Engels auf der Bildfläche erscheint. Bremer BuchPremiere - eine Veranstaltungsreihe von Stadtbibliothek Bremen und Bremer Literaturkontor. 20 Uhr. Obernstraße 44-54, 28195 Bremen.
13.3. --- Café Kurzschluss Lesung. Zwiesprache Lyrik Lesung. Brückenschläge – Elke Marion-Weiß, Kirsten Steppat & Ian Watson. Brückenschläge – eine deutsch-englische Lesung im Rahmen des Projektes „zwiesprache lyrik“ mit Elke Marion-Weiß, Kirsten Steppat und Ian Watson. Drei Bremer Autor/inn/en bemühen sich um Zwiesprache zwischen den Geschlechtern und Generationen, zwischen den Sprachen sowie zwischen Lyrik und Prosa, Malerei und Musik. Die drei, die sich kennen und in deutscher und englischer Sprache schreiben, wollen mittels ihrer Texte in Kontakt zueinander treten und sich austauschen. Programm: Teil 1: Wir sprechen in Zungen (englischsprachige Texte, z. T. mit deutscher Übersetzung). Teil 2: Wir sprechen miteinander (Gedichte als rewriting, Hommage, Parodie). Teil 3: Wir überschreiten Grenzen (Gedichte als cross over zu Prosa, Malerei, Musik). Teil 4: Was wär mein Gedicht ohne dich? (Gedichte an Adressaten). Dazwischen Musik. 11 Uhr. Lahnstraße 16, 28199 Bremen.
13.3. --- Haus Paula Becker Einführung und Lesung mit musikalischer Begleitung. Verhindert, verboten, nicht vergessen. Drei Lyrikerinnen in der frühen DDR. Texte von Inge Müller, Christa Reinig und Helga M. Novak lesen Martina Burandt und Jutta Dornheim. Eine Veranstaltung im Rahmen des 100. Internationalen Frauentages. Idee und Konzept: Dr. Jutta Dornheim. In Kooperation mit dem Bremer Literaturkontor. 17 Uhr. Schwachhauser Heerstraße 23, 28211 Bremen.
15.3. --- belladonna Buchbesprechung. Literarischer Salon – Buchbesprechung für Frauen. Ipek Calislar – „Mrs. Atatürk Latife Hanim - ein Porträt“. Latife Hanim, die erste Ehefrau Kemal Atatürks, war eine willensstarke, hoch gebildete Frau mit modernen Ansichten und hatte großen Einfluss auf die Politik ihres Mannes. Sie setzte sich für Frauenrechte ein, trat oft ohne Kopftuch auf und wohnte als erste Frau einer türkischen Parlamentssitzung bei. Damit machte sie sich viele Feinde und galt als widerspenstige und streitsüchtige Frau. Nach zweieinhalb Jahren Ehe ließ sich Atatürk von ihr scheiden, Latife verschwand aus dem öffentlichen Leben, sie wurde verleumdet und vergessen. Diese Biografie zollt dieser beeindruckenden Frau die lange verwehrte Anerkennung. 20 Uhr. Sonnenstraße 8, 28203 Bremen.
30.3. --- Kulturzentrum Schlachthof Lesung. Harry Rowohlt liest und erzählt. „Warum es fast unmöglich geworden ist, für eine Lesung mit Harry Rowohlt Karten zu bekommen, ist mir beim Zuhören völlig klar geworden: Das ist einfach der Hit!“ (SWR 1). „Es ist ein Vergnügen ihm zuzuhören - ganz besonders in der zweisprachigen Präsentation der ausgewählten Texte. Rowohlts englische, irische, amerikanische Sprachkompetenz ist umwerfend. Das donnert und dröhnt, zwitschert und flüstert, kostet die Lautmalerei beider Sprachen voll aus - und vergisst niemals die Heiterkeit, den Humor, das aufbrausende homerische Gelächter. ... Der Übersetzer-Olymp jedenfalls ist ihm heute schon sicher.“ (Claudia Sandner-v.Dehn, HNA). 20 Uhr. Findorffstraße 51, 28215 Bremen.
16.3. --- Stadtbibliothek Vortrag mit Diskussion und Musik. „Bertolt Brecht – ein akzeptabler Mann?“ - Vortrag und Diskussion mit Sabine Kebir. Der Streit um Brechts Privatleben, insbesondere um seine Partnerbeziehungen, flammt immer wieder auf. Dabei wird oft das Bild eines Mannes transportiert, der mit Frauen äußerst lax umging. Seine „Gedichte über die Liebe“ wurden gar als eine „Mischung aus Peep-Show und lyrischer Hausapotheke“ charakterisiert und er als „kümmerlicher Sexualtechnokrat und Triebfetischist“. Sabine Kebir setzt sich schon seit über 20 Jahren mit dem Thema „Brecht und die Frauen“ auseinander und kommt zu überraschend anderen Ergebnissen. Carla Mantel und Guido Solarek werden zum Thema passende Brecht-Songs vortragen. 19.30 Uhr. Bürgermeister.-Smidt-Straße 10, 27568 Bremerhaven.
8.3. --- Künstlerverein Celle Vortrag. Heiko Postma – „Welche Unordnung in der natürlichen Grazie des Menschen das Bewußtsein anrichtet“. Über den deutschen Dichter Heinrich von Kleist. 19.30 Uhr. Magnusstraße 4, 29221 Celle.
17.3. --- Villa Esche Lesung. Rafael Seligmann – „Deutschland wird dir gefallen“. Als der zehnjährige Rafael Seligmann aus Israel nach München zieht, ist er plötzlich Analphabet. Deutsch ist seine Muttersprache, aber er kann sie zunächst weder lesen noch schreiben. Doch kommt er nie auf die Idee, seine jüdische Identität zu verleugnen – auch nicht, als er feststellt, dass die israelische Militärgesellschaft nicht die seine ist. Mit wachsender Bindung an die deutsche Sprache und Kultur findet er seine Heimat in der Mehrheitsgesellschaft, nutzt aber die Sonderstellung, um seine Beobachtungsgabe zu schärfen. So wird er zu einem unverwechselbaren Romancier und Publizisten, der sich konsequent allen Erwartungshaltungen verweigert und dadurch als deutscher, jüdischer Autor und Chronist eminente Bedeutung erlangt hat. 19 Uhr. Parkstraße 58, 09120 Chemnitz.
16.3. --- Bücher Baier Lesung. Ingeborg Gleichauf – „Jetzt nicht die Wut verlieren“. Ein Stück Literaturgeschichte: Am 15. Mai 2011 wird Max Frischs 100. Geburtstag gefeiert. Sein Werk hat an Aktualität und Wichtigkeit nichts verloren: Kaum ein Schriftsteller im 20. Jahrhundert hat die Lebensfragen, die sich jeder Mensch stellt, so verständlich und konkret in Geschichten gestaltet wie er. In ihrer Biographie rekonstruiert Ingeborg Gleichauf Frischs Stationen in Zürich, Rom und Berlin, seine Auseinandersetzung mit seinen Freunden und seinen Geliebten, mit der Schweiz und der Politik. Klug und anschaulich erzählt sie von dem Mensch und dem Schriftsteller Frisch und zeigt, wie sehr die Schlüsselfragen in Frischs Werk unser heutiges Leben betreffen. 20 Uhr. Karlstraße 27, 74564 Crailsheim.
1.3. --- Stadtkirche Lesung. Gerhard Stadelmaier – „Parkett, Reihe 6, Mitte“. Das Theater entzückt, erregt, es langweilt und peinigt uns seit mehr als 2500 Jahren. Seit Lessing wird es begleitet von der „öffentlichen Darlegung einer scheinbar nur privaten Meinung“ – der Theaterkritik. Gerhard Stadelmaier, Theaterkritiker für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, zählt seit mehr als zwanzig Jahren zu den maßgeblichen Vertretern dieser Zunft. Seine heftigen Auseinandersetzungen etwa mit dem „Stückezerstörungstheater“ à la Frank Castorf bestimmen Stadelmaiers Arbeit als Kritiker genauso wie die Zuneigung zu seinen Regie-Favoriten Andrea Breth, Luc Bondy oder Patrice Chereau. Eine große Theatergeschichte der Jahrtausendwende. 19.30 Uhr. Kirchstraße 11, 64283 Darmstadt.
6.3. --- Stadtkirche Lesung. Thomas Glavinic – „Lisa“. Lisa, eine Schwerkriminelle, begeht auf der ganzen Welt rätselhafte Verbrechen. Die Zeichen mehren sich, dass ein Mann ihr nächstes Opfer wird: Sie ist bereits in seine Wohnung eingebrochen. Doch sie bleibt unsichtbar, außer ihrer DNA gibt es keine einzige Spur. Verschanzt in einem verlassenen Landhaus, mit reichlich Whiskey und Koks, spricht der Mann jeden Abend per Internet-Radio zu einem virtuellen Publikum. Komisch bis zum bitteren Ende erzählt Thomas Glavinic aus Österreich vom unsichtbaren Grauen der virtuellen Welt. „Lisa“ ist ein Meisterwerk zwischen Humor und Horror, ein Psychogramm des Grauens. Denn Lisa ist überall. 11.30 Uhr. Kirchstraße 11, 64283 Darmstadt.
22.3. --- Literaturhaus Lesung Lesung mit Clemens Meyer. Clemens Meyer, geboren 1977 in Halle / Saale, lebt in Leipzig. 2006 erschien sein Debütroman „Als wir träumten“, für den er zahlreiche Preise, darunter den Mara-Cassens-Preis, erhielt. 2008 folgten die Erzählungen „Die Nacht, die Lichter“, die unter anderem mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurden. Im Frühjahr 2010 erschien „Gewalten. Ein Tagebuch“. 20 Uhr. Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt.
24.3. --- Stadtkirche Lesung. Raoul Schrott – „Liebeslyrik aus vier Jahrtausenden“. Die Liebeslyrik wurde im Alten Ägypten entdeckt. Raoul Schrott, Kenner der Antike und antiker Sprachen, hat eine Auswahl aus den ägyptischen Quellen zusammengestellt und übersetzt. Die Gedichte der Liebe, die in der Epoche Ramses’ des Großen entstanden, waren intim, erotisch ungezwungen und leidenschaftlich religiös. Schrott macht diese Texte endlich wieder zugänglich, in einer ebenso bildhaften wie kraftvollen Sprache. Die Liebesgedichte aus dem Alten Ägypten sind ein weiterer Schritt zu den Ursprüngen der Menschheit und ihrer Poesie. 19.30 Uhr. Kirchstraße 11, 64283 Darmstadt.
25.3.-26.3. ---- Centralstation Literarischer März 2011. Wettbewerb mit öffentlichen Lesungen der ausgewählten Autorinnen und Autoren. Preisgelder: Leonce-und-Lena-Preis 8.000 €, Wolfgang-Weyrauch-Förderpreise insgesamt 8.000 €. Preisverleihung: 26. März 2011. Genau Informationen finden Sie unter: www.literarischer-maerz.de. Im Caree, 64283 Darmstadt.
3.3. --- Unterkirche der Frauenkirche Musikalische Lesung. „Vom Großen Zackenbarsch und anderen Gestalten“. Literarisch-musikalische Hommage an Siegfrid Lenz anlässlich dessen 85. Geburtstages mit Jost Hasselhorn (Idee und Texte). 20 Uhr. An der Frauenkirche 12, 01067 Dresden.
9.3. --- Erich Kästner Museum Lesung. Dresdner Literaturner: Die Autorengruppe aus dem Erich Kästner Museum stellt ihren neuen Erzählband „Drei Worte“ vor. Was macht ein Gärtner im Weltall? Welches geheime Doppelleben führt ein Sauerkrautkoch? Weshalb geht der Bär flöten? Acht Autorinnen und Autoren aus Dresden und Umgebung erzählen Überraschendes und Komisches, das sich stets um drei entscheidende Worte dreht. Es lesen: Rolf Bergmann, Claudia Thoß, Willi Hetze, Bianka Bleisch, Frank Heuer, Yvonne Schönlein, Volker Schreckenbach und Chanda von Keyserlingk. Eintritt frei. 19 Uhr. Antonstraße 1, 01097 Dresden.
10.3. --- Untergeschoss der QF Passage an der Frauenkirche Lesung. Kathrin Krüger-Mlaouhia – „Verschwiegene Gesellschaften mit offenem Herzen“. Die Freimaurer umgibt bis heute der Hauch des Geheimnisvollen. Im Osten Deutschlands liegt das auch daran, dass die verschwiegenen Männerbünde in der DDR verboten waren. Doch bis 1935 gab es im Elbland ein reiches Logenleben. Freimaurer zu sein, war für Männer der gehobenen Schichten nahezu ein Muss. Erst jetzt kamen aber die Mitgliederlisten und das Geschehen in den Logen an die Öffentlichkeit. Journalistin Kathrin Krüger-Mlaouhia aus Großenhain hat daraus ein spannendes Buch gemacht. 19 Uhr. An der Frauenkirche 12, 01067 Dresden.
11.3. --- Büchers Best Autorenlesung. Peter Biele – „Aus dem Eckhaus“. Ein Roman aus der Äußeren Neustadt. Eine sächsische Erinnerung, atmosphärisch angesiedelt zwischen „Der Laden“ und „Als ich ein kleiner Junge war“. Die Kreuzung Talstraße/Prießnitzstraße als Mittelpunkt der Welt. Alle Wege aus der Ferne führen darauf zu. Die bunte Karte des Großvaterladens beweist es: Die Karawane zieht durch die Wüste; ihr Ziel: Die Firma Theodor Lommatzsch. In diesem Eckhaus, unten im Grunde, wächste Andreas, das Einzelkind, auf; ein Träumer mit enger Brust, behütet vor den Gassenkindern, mit Einblick in die Erwachsenenwelt.- Das Haus hat zwei Fronten: Die eine ist dem „Preußischen Viertel“ zugekehrt, die andere den engeren Straßen. Einzelne Begegnungen weisen schon aus dem Tal hinaus. 3-5 €. 20.30 Uhr. Louisenstraße 37, 01099 Dresden.
15.3. --- Büchers Best Buchpräsentation. Bärbel Haage – „Die Verlagsgesellschaft“. Heimatbuch/Kniha domoviny. Die Cross-Over-Artistin, Zeichnerin, Puppenbauerin, Filmemacherin und Ziegenzüchterin Bärbel Haage präsentiert bei uns ihre eigenwillige Version der jüngeren Geschichte um Flucht und Vertreibung in einer zweisprachigen Graphic Novel. In verstörenden Bildern und Geschichten, in der Tradition von „Persepolis“ stehend, erzählt sie aus deutscher und aus tschechischer Perspektive vom Verlust und der Neuaneignung von Heimat, von Schuld, Liebe, Vergebung und auch von Knödeln. Gespräche der anwesenden Verleger mit der Künstlerin, erzählte Familiengeschichte, Reflexionen über Kunst, die Welt und das Büchermachen – den Besucher erwartet ein spannender Abend. Eintritt frei. 20.30 Uhr. Louisenstraße 37, 01099 Dresden.
31.3. --- Erich Kästner Museum Hörbuch-Premiere. Uta Hauthals Erzählband „Hinaus in die Heide, zum Fluss“. Die Dresdner Autorin Uta Hauthal stellt das Hörbuch zu ihrem gleichnamigen Erzählband vor, auf dem sie selbst und Daniel Minetti lesen. Für die musikalische Untermalung des Abends wird Derek Henderson sorgen. Im Zentrum steht ein Zyklus von Erzählungen um Leon und Mila. Leon, ein Mann, der den Weg sucht, seiner Bestimmung gemäß zu leben, Träume Wirklichkeit werden zu lassen. Und Mila-ein junges Mädchen, junge Frau, Liebende, Geliebte-ist sich ihrer sicher in ihrem Wandel, lebt, wächst und reift auf Leon zu. Es sind Geschichten, die begreifen lassen, wie zwei Menschen einander bestimmen und prägen können, auch wenn sie scheinbar getrennt sind. Moderation: Max Goelz. Eintritt frei. 19 Uhr. Antonstraße 1, 01097 Dresden.
31.3. --- Untergeschoss der QF Passage an der Frauenkirche Lesung. Roland Fröhlich – „Graf von Wackerbarth - Augusts graue Eminenz“. Wodurch wird ein Gutsherrensohn aus Sachsen-Lauenburg zum engen Vertrauten des Kurfürst-Königs Friedrich August II., von Kaiser Joseph I. zum Reichsgraf erhoben und schließlich zum „weltberühmten Manne“ erklärt? Welche Leistungen vollbrachte Christoph August Graf von Wackerbarth im europäischen Barock? Was ist davon für uns Dresdner heute noch von Bedeutung? Mit Entdeckerfreude und Humor begibt sich Journalist und Gästeführer Roland Fröhlich auf Recherche, lüftet den schweren Brockatmantel um die vermeintliche Graue Eminenz ein wenig und findet Erstaunliches. 19 Uhr. An der Frauenkirche 12, 01067 Dresden.
8.3. --- Buchhandlung BiBaBuze Lesung. Hans-Georg Schipping, Klaus Brabänder, Detlef Knut – „Oberkasseler libri: edition oberkassel stellt vor“. Vierteljährlich stellt der junge Düsseldorfer Verlag sein aktuelles Programm und seine Autoren vor. Der Verlag wurde im Sommer 2010 gegründet und hat sich vorgenommen, bislang unentdeckte Autorinnen und Autoren zu Wort kommen zu lassen. Im Oktober hat er damit begonnen und drei Bücher zeitgleich in den Buchhandel gebracht. Während dieser Veranstaltung wird einerseits aus den aktuellen Neuerscheinungen des Verlages gelesen, andererseits werden empfehlenswerte Bücher vorgestellt. 19.30 Uhr. Aachener Straße 1, 40223 Düsseldorf.
16.3. --- Heine Haus Lesung. Birgit Vanderbeke – „Das lässt sich ändern“. Autorenlesung in der Reihe Neue Deutsche Literatur. Birgit Vanderbeke hat die literarische Bühne mit einem Paukenschlag betreten: „Das Muschelessen“ gewann 1990 in Klagenfurt den Ingeborg-Bachmann-Preis. Seither publiziert die aus dem Brandenburgischen stammende und heute in Südfrankreich lebende Autorin nahezu im Jahresrhythmus ein neues Buch. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.
23.3. --- Heine Haus Lesung. Rudolf Kowalski und Eva Scheurer. Heine-Abend. „Aus den Memoiren des Herren von Schnabelewopski – Eine tragikomische Lebensgeschichte“. Im Rahmen der Jüdischen Kulturtage NRW. Kommissar Stolberg alias Rudolf Kowalski ist im Heine Haus kein Unbekannter. Nun gastiert der Schauspieler und Heine-Kenner erneut im Duo mit seiner Ehefrau, der Schauspielerin Eva Scheurer und einem Text des scharfzüngigen Poeten: Der tragikomischen Lebensgeschichte des Schnabelewopski. Die abenteuerlichen Episoden, die den Titelhelden von Polen übers Hamburger Rotlichtmilieu und der denkwürdigen Begegnung mit dem Fliegenden Holländer bis zur Wirtin der „Roten Kuh“ im holländischen Leiden führen, sind in einer gekürzten Fassung zu erleben. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.
25.3. --- Heine Haus Vortrag und Podiumsdiskussion. Kulturaustausch zwischen Düsseldorf und Haifa: Micha Kirshner. Im Rahmen der Jüdischen Kulturtage NRW. Micha Kirshner, Leiter der Abteilung Fotografie und Video an der Kunstakademie von Haifa berichtet im Heine Haus über seine Arbeit und Lehre. Im Anschluss an seinen Vortrag gibt eine Podiumsdiskussion mit Vertretern von Düsseldorfer Kulturinstitutionen und dem Künstler Mischa Kuball Gelegenheit zum interkulturellen Austausch und zur Vertiefung der Beziehung zwischen den Partnerstädten Düsseldorf und Haifa. Neben Micha Kirshner sind u.a. die drei israelischen Künstler Avraham Eilat, Dafna Shalom und Joseph Dadoune anwesend. 19 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.
29.3. --- Café Startklar Lesung. Hans-Georg Schipping, Klaus Brabänder, Detlef Knut – „Oberkasseler libri: edition oberkassel stellt vor“. Vierteljährlich stellt der junge Düsseldorfer Verlag sein aktuelles Programm und seine Autoren vor. Der Verlag wurde im Sommer 2010 gegründet und hat sich vorgenommen, bislang unentdeckte Autorinnen und Autoren zu Wort kommen zu lassen. Im Oktober hat er damit begonnen und drei Bücher zeitgleich in den Buchhandel gebracht. Während dieser Veranstaltung wird einerseits aus den aktuellen Neuerscheinungen des Verlages gelesen, andererseits werden empfehlenswerte Bücher vorgestellt. 19 Uhr. Niederrheinstraße 182, 40474 Düsseldorf.
29.3. --- Heine Haus Lesung. Louis Begley – „Der Fall Dreyfus. Teufelsinsel, Guantánamo, Alptraum der Geschichte.“ Autorenlesung im Rahmen der Jüdischen Kulturtage NRW. Ende des 19. Jahrhunderts erschütterte die Dreyfus-Affäre Frankreich. 1894 hatte man eine undichte Stelle im Generalstab der Armee entdeckt, durch die militärische Geheimnisse an die Deutschen verraten worden waren. Für die Täterschaft fehlten zwar Indizien, doch ein Verdacht genügte: Der jüdische Hauptmann Alfred Dreyfus wurde verhaftet und zu lebenslanger Verbannung auf der Teufelsinsel verurteilt. Der Autor und Anwalt Louis Begley rekonstruiert den Fall Dreyfus und zeigt, wie Antisemitismus und Rassismus in einer vermeintlich liberalen Gesellschaft wirken, damals wie heute. Wenn Vorannahmen zur Anklage führen und Racial Profiling die Suche nach der Wahrheit ersetzt, liegt Guantánamo der Teufelsinsel näher, als man glauben mag. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.
4.3. --- Gewerkschaftshaus Buchpräsentation. Eva Grotzmann und Denis Scheck – „SIE & ER – Der kleine Unterschied beim Essen & Trinken“. Eva Gritzmann und Denis Scheck erklären den kleinen Unterschied beim Essen und Trinken Eva Gritzmann & Denis Scheck stellen in Mannheim, Frankfurt, Heidelberg, Erfurt, Berlin und Rostock einen wahren Leckerbissen vor: „Sie & Er – Der kleine Unterschied beim Essen & Trinken“ nimmt sich eines Thema an, das die meisten Bücher über Essen und Trinken ignorieren: Männer und Frauen schmecken, kochen und bestellen bewiesenermaßen anders. Deshalb begeben sich die Autoren auf einen lustvoll-lehrreichen Streifzug durch die Esskultur und betreiben komische, kenntnisreiche und vor allem kulinarische Geschlechterforschung. Sie & Er serviert die köstlichen Ergebnisse mit ausreichend Biss für Feingeister und Feinschmecker zugleich. SIE: Dr. med. Eva Gritzmann hat im Anschluss an eine Banklehre Medizin studiert und den Internetauftritt des Deutschlandfunk mitkonzipiert. Heute lebt und arbeitet sie als Ärztin in Stuttgart. ER: Denis Scheck ist einer der bekanntesten deutschen Literaturkritiker und bekennender Gourmet. Er studierte Geschichte, Politik und Literaturwissenschaft, arbeitete als Übersetzer und Agent. Heute ist er Deutschlandfunk- Redakteur sowie Moderator der ARD-Sendung Druckfrisch. Er lebt in Köln. 20 Uhr. Juri-Gagarin-Ring 150, 99084 Erfurt.
15.3. --- HsD-Gewerkschaftshaus Lesung. Tatjana Meissner – „Alles außer Sex“. Tatjana geht auf in ihrer Arbeit, hat gute Freunde, ihre Katze Chica. Und sie ist glücklich liiert mit Carsten, ihrem Traummann. Alles gut, wenn Tatjana nicht schon über vierzig wäre! Höchste Zeit, sagt ihre Mutter, den Angebeteten unter die Haube zu bekommen. Tatjana ist verunsichert: Gehört sie etwa schon zum alten Eisen? Ob Bandscheibenvorfall, Brille, Zellulitis, Midlife-Crisis – der Zahn der Zeit nagt an ihr und ihrem Freundeskreis. Carsten muss ihr den ersehnten Heiratsantrag machen, bevor der Lack ganz ab ist … Tatjana Meissner erzählt humorvoll von der seltsamen Situation der über Vierzigjährigen, die nicht mehr ganz jung sind, aber deswegen noch lange nicht alt sein wollen. 20 Uhr. Juri-Gagarin-Ring 150, 99084 Erfurt.
23.3. --- Café Central im Grillo-Theater Lesung. Brigitte Kronauer liest aus ihren Werken. 20 Uhr. Theaterplatz 11, 45127 Essen.
2.3. --- Literaturhaus Lesung. Ursus Wehrli – „Kunst aufräumen oder kann hier mal bitte einer Ordnung schaffen“. Ein deutscher Literaturkritiker hob einmal an: „In der Schweiz ist alles sehr klein!“ Das meint das große Ganze und ist so böse wie liebe- und bewunderungsvoll. Oder anders gesagt: Die Schweizer, zum Glück bauen sie keine Autos. Die wären besser. Dem Komiker und Kabarettisten Ursus Wehli ist mit dem unverfrorenen Pop-Art Kunstbuch „Kunst aufräumen“ vor zehn Jahren ein weltweiter Erfolg gelungen, dem er mit „Noch mehr Kunst aufräumen“ (Kein & Aber Verlag 2004) noch eins draufsetzte. Pointillismus zusammengefasst in einer Klarsichttüte Konfetti-Kügelchen. Heute zeigt Wehrli im Literaturhaus live wie man van Gogh, Matisse und Pollock in Reih und Glied kriegt. 8-12 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
3.3. --- Cronstetten-Haus Lesung. Jörg Blech – „Gene sind kein Schicksal“. Wir sind nicht die Marionetten unserer Gene. Gene bestimmen unser Leben weit weniger, als wir glauben und als uns nur zu gerne suggeriert wird. Das Mathe-Gen, das Glücks-Gen, das biologisch vorbestimmte Übergewicht: alles Mythen. Wir selbst haben den größten Einfluss auf unser Leben und unsere Gesundheit. Tatsächlich bestimmen unsere Gene nur zum Teil unsere Geschicke. Größeren Einfluss haben Erfahrungen, Gedanken, soziale Beziehungen und Umweltfaktoren. So werden unsere Gene durch unseren Lebensstil wie Ton geknetet und geformt. 19.30 Uhr. Speicherstraße 39-47, 60327 Frankfurt am Main.
8.3. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Schöne Aussichten – Das Frankfurter Literaturgespräch X. Mit Marlene Streeruwitz, Ina Hartwig, Alf Mentzer und Hubert Spiegel. „Schöne Aussichten“, das ist Literarisches Quartett ohne Quotendruck und ohne Fernbedienung. Das Publikum sitzt nämlich mittendrin. Streiten, schlichten und abwägen werden abermals: die freie Literaturkritikerin Ina Hartwig, hr2-Literaturchef Alf Mentzer und F.A.Z.-Redakteur Hubert Spiegel sowie ein Gast, der stets dazu geladen wird. Dieses Mal: die Autorin Marlene Streeruwitz, die zuletzt mit „Das wird mir alles nicht passieren …“ (S. Fischer) ein multimediales Experiment zum Feminismus heute unternahm. Elf Figuren in elf Geschichten probieren sich aus. Eine Fortsetzung finden die Lernstücke auf der Webseite http://wie.bleibe. ich.feministin.org. Heute wird sie aus ihrer ganz eigenen Perspektive mit den Kritikern andere Bücher anderer Autoren besprechen. Und wieder wird ein „Klassiker“ dem Haltbarkeitstest unterzogen: Peter Handkes „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ (Suhrkamp). Die übrigen Titel des Abends finden Sie ab Februar auf unserer Webseite. Zur Diskussion stehen: Silke Scheuermanns „Shanghai Performance“ (Schöffling), Michel Houellebecqs „Karte und Gebiet“ (Dumont), Uwe Timms „Freitisch“ (Kiepenheuer & Witsch), Im Haltbarkeitstest: Peter Handkes „Die Angst des Torwarts beim Elfmeter“ (Suhrkamp). Sendung am 13. 3.11, 12.05 – 13 Uhr in hr2-kultur. 4-7 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
10.3. --- Holzhausenschlösschen Lesung. Rainer Kunze – „Was macht die Biene auf dem Meer?“. Buchpremiere mit Reiner Kunze. 1979 erschien bei S. Fischer das Kinderbuch von Reiner Kunze „Das Kätzchen“ mit Bildern des Malers Horst Sauerbruch. Über dreißig Jahre später ist nun ein weiteres gemeinsames Werk der beiden Künstler entstanden. Der eine zaubert mit Worten und Reimen allerlei Tiere, Blumen und Begebenheiten aufs Papier, der andere setzt sie in leichte, verspielte und farbstarke Bilder um. So wird die Natur im Buch lebendig und zum lehrreichen Anschauungsunterricht. Für alle Wissbegierigen erläutert der Autor im Anhang außerdem einige kuriose biologische Tatsachen in einfacher Sprache. 19.30 Uhr. Justinianstraße 5, 60322 Frankfurt am Main.
14.3. --- Deutsche Nationalbibliothek Lesung. Lesung mit Roger Willemsen. Roger Willemsen veröffentlichte sein erstes Buch 1984 und arbeitete danach als Dozent, Herausgeber, Übersetzer, Essayist und Korrespondent aus London, ab 1991 auch als Moderator, Regisseur und Produzent fürs Fernsehen. Er erhielt u. a. den Bayerischen Fernsehpreis und den Adolf-Grimme-Preis in Gold. Heute steht er mit Soloprogrammen oder gemeinsam mit Dieter Hildebrandt auf der Bühne. Sein Roman „Kleine Lichter“ wurde mit Franka Potente in der Hauptrolle verfilmt, sein Film über den Jazzpianisten Michel Petrucciani in vielen Ländern gezeigt. Willemsen ist „amnesty“-Botschafter, Schirmherr des Afghanischen Frauenvereins und Honorarprofessor für Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin. Seine Bestseller „Deutschlandreise“, „Gute Tage“, „Afghanische Reise“, „Hier spricht Guantánamo“, „Der Knacks“, „Bangkok Noir“ erschienen im S. Fischer Verlag und im Fischer Taschenbuch Verlag. Sie wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Literaturpreise und Auszeichnungen. 20 Uhr. Adickesallee 1, 60322 Frankfurt am Main.
20.3. --- Palmengarten Lesung. Hermann Glaser – „Hinterm Zaun das Paradies“. Eine illustrierte Ideengeschichte des Gartens. 17 Uhr. Siesmayerstraße 63, 60323 Frankfurt am Main.
23.3. --- Literaturhaus Lesung. Aris Fioretos – „Der letzte Grieche“. Moderation: Sandra Kegel (F.A.Z.) Aris Fioretos ist Sohn griechisch-österreichischer Eltern, der in Schweden aufwächst. Er studiert in Stockholm, Paris und Yale. Er schreibt Essays, Romane und übersetzt Nabokov, Auster und Hölderlin ins Schwedische und ist für etliche Jahre Botschaftsrat für kulturelle Angelegenheiten an der Schwedischen Botschaft. Fioretos ist ein poetischer Kosmopolit. – Nun erscheint sein Roman „Der letzte Grieche“ (C. Hanser). In dessen Zentrum steht die Figur Jannis Georgiadis, Sohn eines Bauern aus Griechenland, der seine Heimat verlässt, um seiner Jugendliebe nach Schweden zu folgen. Vorübergehend findet er dort das Glück. Doch alsbald scheitern die Zukunftsvisionen des Gastarbeiters. Aris Fioretos’ Geschichte über Familie, Migration, Erinnerungen und Lebenslügen ist ein virtuos gebauter Roman über das 20. Jahrhundert in Europa und erzählt von den Wegen ganzer Generationen, von der Türkei des 19. Jahrhunderts, dem Griechenland der 30er wie dem Gastarbeiter-Schweden der 70er. 4-7 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
24.3. --- Literaturhaus Lesung. Ulf Nilsson und Ute Wegmann – „Die besten Beerdigungen der Welt“. Lesung und Film für Schülerinnen und Schüler der 1. – 3. Klasse. Wer sich langweilt, der gründet am besten ein Beerdigungsinstitut. Das meinen Ester, Putte und Ulf. Und so bekommen alle Tiere aus der Nachbarschaft, aus dem Garten oder auch mal aus dem Kühlschrank endlich die Beachtung, die ihnen zusteht. Alles fängt an mit einer Hummel. Ester will sie begraben. Und dazu gehören natürlich ein schöner Platz, ein Kreuz und eine ordentliche Rede. Dafür ist der Ich-Erzähler zuständig – er dichtet: „Der Hering ist nicht mehr am Leben, / Im Leben geht recht viel daneben.“ Auch Weinen gehört zum Prozedere – das übernimmt Putte. Und Ester gräbt und führt das Unternehmen. Ulf Nilssons Geschichte über dieses ernsthafte Spiel zu Leben und Tod ist präzise und humorvoll (Moritz Verlag). Der schwedische Autor liest auf Deutsch für Kinder und zeigt die feinen Illustrationen von Eva Eriksson als Bilderbuch-Kino. Mit von der Partie ist die Kennerin und Regisseurin Ute Wegmann, deren Kurzfilm zu den „Besten Beerdigungen“ heute nicht vorenthalten wird. 3 €.10.30 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
26.3. --- Literaturhaus Lesung. Das Hörspiel des Jahres 2010: Memory Loops von Michaela Melián. Die Jury – Die Preisverleihung – Die Präsentation. Moderation: Christoph Buggert. Seit 1977 werden die „Hörspiele des Monats“ von einer dreiköpfigen Jury gewählt. Und diese Jury wird von den Sendern gemeinsam mit der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste bestimmt. In den Wettbewerb kommen die von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten monatlich vorgeschlagenen Ursendungen. Die Jury hört und beurteilt die eingereichten Hörspiele und wählt daraus das Hörspiel des Monats. Von den zwölf Siegern eines Jahres präsentiert die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste in Kooperation mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten heute nun das Hörspiel des Jahres 2010. Die Jury gibt Einblick in ihre Arbeit, der Preis wird an die anwesende Künstlerin Michaela Melián verliehen und bei Getränken und kleinen Snacks kann dann dem Hörspiel des Jahres gelauscht werden. Hörproben der zur Wahl gestellten Hörspiele unter: http://www.darstellendekuenste.de/hoerspiel-des-monats/2010.html. Eintritt frei. 19 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
30.3. --- Literaturhaus Lesung. Janne Teller – „Nichts“. Moderation: Ulrike Schneiberg (hr2-kultur). Janne Tellers „Nichts“ (C. Hanser) hat das Gegenteil davon ausgelöst. Erst wurde diese Parabel über den (Un-)Sinn des Seins boykottiert, heute ist sie Schullektüre in Dänemark. Die Ausgangssituation: Ein 14-Jähriger stellt existentielle Fragen und konfrontiert damit seine Mitschüler. Nur – worin liegt eigentlich die Provokation, wenn Heranwachsende auf Sinnsuche gehen? Es sind wohl die Radikalität, mit der Pierre schockiert, und die düsteren Konsequenzen daraus. Urplötzlich setzt er dem Unsinn des Alltags ein Ende, sitzt im Baum und bewirft seine Mitschüler mit Pflaumen. Und mit Worten: „Alles ist egal. In demselben Moment, in dem ihr geboren werdet, fangt ihr an zu sterben.“ Um das Gegenteil zu beweisen, beginnt die Klasse zu sammeln, was Bedeutung hat. Ein geliebtes Haustier wird getötet. Ein Kindersarg landet auf dem „Berg der Bedeutung“. Ein Mädchen opfert ihre Unschuld, ein Junge einen Finger. Was harmlos anfing, wird immer unerträglicher. Was ist passiert? Und warum? Ulrike Schneiberg geht dem nihilistischen Konzept dieses außer-gewöhnlichen Romans einer außergewöhnlichen Autorin auf den Grund. 4-7 €. 19 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
10.3. --- Galerie im Alten Wiehrebahnhof Lesung. „Im Wald der Welt“ - Oskar Loerke. Über einen vergessenen Dichter. „Wie kommt man heran an einen dieser Alten, deren Ton und Gangart auf den ersten Blick ganz fremd erscheint?“ fragt der Schriftsteller und Lyriker Lutz Seiler in seinem einführenden Essay zur zweibändigen Ausgabe sämtlicher Gedichte Oskar Loerkes, 2010 im Wallstein Verlag erschienen. „Gar nicht, wäre eine Antwort. Aber etwas hält einen fest“ so Seiler. Loerkes Gedichte werden in Anthologien unter den Stichworten Expressionismus, Naturdichtung oder Innere Emigration abgedruckt. Doch wird diese Reduktion der thematischen Vielfalt und dem Formenreichtum seiner Dichtung nicht gerecht, die weite geschichtliche, mythologische und geographische Räume umgreift. Ihr grundsätzliches Einverständnis mit der Welt erfährt in der NS-Zeit einen tiefen Riss, der auch durch offen eingestandene Wut und Verzweiflung am Weltzustand nicht mehr zu heilen ist. Geschätzt und anerkannt von Dichtern wie Paul Celan, Günter Eich und Peter Huchel war Oskar Loerke, geboren 1884 und gestorben 1941 in Berlin-Frohnau, über Jahrzehnte weitgehend aus dem kulturellen und literarischen Gedächtnis verschwunden. Uwe Pörksen, emeritierter Professor für Sprache und Ältere Literatur und, zusammen mit Wolfgang Menzel, Herausgeber der zweibändigen Ausgabe, stellt diesen bisher vergessenen Autor vor und führt im Wechselgespräch mit dem Freiburger Schauspieler Ullo von Peinen, der Loerkes Gedichte liest, in dieses kennenswerte und unbekannte Werk ein. 3-5 €. 20 Uhr. Urachstraße 40, 79102 Freiburg.
16.3. --- Theater Freiburg Lesung. Freiburger Andruck. Das neu übersetzte Buch von Beate Thill: Édouard Glissant „Das magnetische Land“. Das magnetische Land – die Geschichte einer zeitgenössischen Entdeckung. Die Osterinsel, einsamstes Eiland der Welt, liegt fünftausend Seemeilen von jedem Ufer entfernt im Pazifik. Die Menschen auf dieser Insel haben ihre bitteren Erfahrungen mit den Mächten aus der weiteren Nachbarschaft gesammelt - sie verwandelten sie in ein hintergründiges Spiel mit der Sprache und eine ironische Weisheit. Mit ihnen erfahren wir also eine neue Sicht auf unsere globalisierte Welt – ganz im Stil von Édouard Glissant, geboren 1928 auf der karibischen Insel Martinique und im Februar dieses Jahres verstorben. Er veröffentlichte Gedichte, Romane, Essays und Theaterstücke. Glissant gilt als der bedeutendste Autor der Karibik und als intellektueller Vordenker zu Fragen postkolonialer Identität und Kulturtheorie. Er lebte in Martinique, New York und Paris und lehrte an der City University New York. 5-7 €. 20 Uhr. Bertoldstraße 46, 79098 Freiburg.
17.3. --- Galerie im Alten Wiehrebahnhof HörBAR. „Birding Babylon“ - Lebenszeichen eines Naturforschers in Uniform. Birding Babylon zeigt ein Land im Krieg, wie wir es nie kennen gelernt haben: Als Jonathan Trouern-Trend, Biologe und seit seiner Jugend leidenschaftlicher Vogelbeobachter, als Mitglied einer US-amerikanischen Sanitätseinheit im Februar 2004 in den Irak abkommandiert wird, beschließt er, ein Internet-Tagebuch zu führen, das über die fremde Tier- und Pflanzenwelt Auskunft geben soll. Die Einträge auf birdingbabylon.blogspot.com werden zu Lebenszeichen eines Naturforschers in Uniform. Wann immer er neben seinen Armeeeinsätzen Zeit findet, beobachtet er Vögel; nahe Bagdad, in Mosul, am Tigris und in den Ruinen von Babylon, bunt gefiederte Eisvögel und Turmfalken in Schutthaufen. Und die oft nur kurzen, während der knappen dienstfreien Minuten notierten Einträge haben in ihrer Beharrlichkeit, Präzision und Ruhe etwas Bestürzendes und „wir begreifen, dass für den Autor in der Auseinandersetzung mit der Natur eine existentielle Notwendigkeit liegt; ... Die kontinuierliche Naturbeobachtung wird als zivilisatorischer Akt erkennbar, während ringsum die Grenze zwischen Zivilisation und Barbarei verwischt.“ (Marcel Beyer). 4-5 €. 20 Uhr. Urachstraße 40, 79102 Freiburg.
31.3. --- Galerie im Alten Wiehrebahnhof Literarisches Werkstattgespräch. Im „Literarischen Werkstattgespräch“ können Schreibende unveröffentlichte literarische Texte zur Diskussion stellen. Die Veranstaltung findet monatlich jeweils am letzten Donnerstag statt. Textbewerbungen bitte bis spätestens eine Woche vor dem Gespräch ans Literaturbüro schicken. Eintritt frei. 20 Uhr. Urachstraße 40, 79102 Freiburg.
3.3. --- Kulturhaus Lesung. Friedrich Schorlemmer – „Wohl dem, der Heimat hat“. Wo ist meine Heimat, wo ist mein Zuhaus? Wo ich verstanden werde und wo ich verstehe. Wo ich verwurzelt und verpflichtet bin. Wo ich hinein- und wo ich hinausgewachsen bin. Heimat in einer Landschaft und einer Gemeinschaft, in einer Kirche und einem Garten, an einem Fluss und in einer Straße, in einem Buch und einer Melodie. In einem Traum. 19.30 Uhr. Lutherstraße 2, 01705 Freital.
6.3. --- Kulturstation Meerholz Lesung. Doris Müller-Glattacker – „Schnudeputzers Tochter“. 17 Uhr. Hanauer Landstraße 31, 63571 Gelnhausen-Meerholz.
3.3. --- Stadtbücherei Lesung. Lale Akgün – „Der getürkte Reichstag“. Tante Semras Sippe ist nun im Herzen Deutschlands angekommen: Nichte Lale Akgün wird in den deutschen Bundestag gewählt. Und die ganze Familie nimmt regen Anteil an ihrem neuen Leben. Im Reichstag ist die gebürtige Türkin natürlich erst einmal eine Exotin. Und die Fraktionskollegen wundern sich: dass ihr Mann sie so ganz alleine und ohne Kopftuch in die Hauptstadt gehen lässt! Doch die Genossen erkennen schnell, was „gelungene Integration“ bedeutet, und so reist Lale mit langen Wunschlisten in den Türkeiurlaub, um ihnen preisgünstiges Viagra zu besorgen. Blaue Pillen für rote Genossen – schon die Vorstellung ist für Tante Semra so köstlich, wie ihre geliebten Leberkäsebrötchen. Heitere, komische und liebevolle Einblicke unter die Kuppel des Reichstags, in die Hinterzimmer deutscher Kneipen und türkische Wohnstuben. 20 Uhr. Friedrich-Ebert-Straße 8, 45964 Gladbeck.
7.3. --- Literarisches Zentrum Lesung. Lew Tolstoi – „Anna Karenina“. Von Rosemarie Tietze neu übersetzt. Es gibt Werke der Weltliteratur, die nicht nur für eine Epoche stehen, sondern uns Leser durch alle Zeiten hindurch in ihren Bann ziehen. Anna Karenina von Lew Tolstoi ist eines davon. Aber auch zeitlose Klassiker bedürfen zuweilen der Wiederbelebung. Eine solche ist Rosemarie Tietze fraglos gelungen mit ihrer Neuübersetzung (Hanser 2009), für die sie 2010 mit einem der wichtigsten Übersetzerpreise, dem Paul-Celan-Preis, ausgezeichnet wurde. Mit Kunstfertigkeit und Einfühlungsvermögen ist sie Tolstois immensem Sprachreichtum ein entscheidendes Stück näher gekommen. 20 Uhr. Düstere Straße 20, 37073 Göttingen.
11.3. --- Literarisches Zentrum Podiumsdiskussion. Mirijam Günter und Christian Hölscher – „Stolz und Vorurteil“. Die jungen Helden aus Mirijam Günters Romanen stammen nicht aus intakten Bürgerfamilien und sie besuchen nicht das Gymnasium. Sie wachsen in Plattenbausiedlungen oder im Heim auf. Von den besser gestellten Erwachsenen kennen sie nur Ablehnung und ein paar bedauernde oder mahnende Worte, die aus einer anderen Welt zu stammen scheinen. 20 Uhr. Düstere Straße 20, 37073 Göttingen.
24.3. --- Literarisches Zentrum Lesung. Angela Krauß – „Im schönsten Fall“. „Mit dem Weltall verhält es sich wie mit der Zukunft und mit der Liebe. Nichts davon lässt sich begreifen, aber niemand hält es lange aus, seine Theorien für sich zu behalten“, schreibt Angela Krauß in ihrem neuen Roman „Im schönsten Fall“. 20 Uhr. Düstere Straße 20, 37073 Göttingen.
28.3. --- Altes Rathaus Lesung. Janne Teller – „Nichts“. Was ist es, was im Leben wichtig ist? Wofür lohnt es sich zu leben? Die dänische Autorin Janne Teller hat eine radikale Parabel geschrieben, die unbequeme Fragen stellt und auf den Nerv unserer Existenz klopft. Da verstört ein 13-jähriger Junge sein Umfeld mit der Erkenntnis, dass nichts im Leben Bedeutung hat und es sich deshalb auch nicht lohnt, etwas zu tun. Er meint es ernst, zieht die Konsequenzen und verlässt die Schule. Seine Mitschüler wollen seine völlige Sinnverneinung nicht gelten lassen und machen sich daran, ihm das Gegenteil zu beweisen. Mit verzweifelter Vehemenz beginnen sie ein Experiment, das unaufhaltsam eskaliert … 19 Uhr. Rathaushalle, Markt 9, 37073 Göttingen.
31.3. --- Altes Rathaus Lesung. Arno Geiger – „Der alte König in seinem Exil“. In der Reihe: Das Alter in der Literatur. Literatur kann das, was uns fern erscheint, zum Begreifen nah heranholen. Sie kann dort, wo sich öffentliche Debatten im Kreis drehen, neue Perspektiven eröffnen. Das Literarische Zentrum und das Magazin in goettingen stellen ab dieser Saison zweimal pro Jahr gemeinsam Bücher vor, die neue Denkräume zum Thema Alter aufschließen. 20 Uhr. Rathaushalle, Markt 9, 37073 Göttingen.
11.3. --- Koeppenhaus Lesung. Wiglaf Droste liest Gedichte und Essays von Peter. Am 21. März wäre er 82 Jahre alt geworden, doch schon zu seinen Lebzeiten wusste der Dichter Peter Hacks, dass Meriten erst nach dem Tod großzügig verteilt werden. Er spottete entsprechend: „Ruhm und Glanz sind mir gegeben. Staunen brandet zu mir hin. Teufel auch, das wird ein Leben, Wenn ich erst gestorben bin.“ Die Verse waren prophetisch. Seit seinem Tod am 28. August 2003 ist öffentlich weit mehr und viel freundlicher die Rede von Hacks als in den letzten Jahren seines Lebens. (Wiglaf Droste). Im Gespräch mit Ernst-Jürgen Walberg, Kulturchef bei NDR 1 Radio MV, spricht Wiglaf Droste über seine Faszination zu Peter Hacks, trägt Hacks-Texte vor und liest aus seinem neuen Buch Auf sie mit Idyll. Hacks. 8-12 €. Bahnhofstraße 4, 17489 Greifswald.
11.3. --- KulturFabrik Lesung. Wulf Dorn – „Trigger“. Der Fall einer misshandelten Patientin wird für die Psychiaterin Ellen Roth zum Alptraum: Die Frau behauptet, vom Schwarzen Mann verfolgt zu werden. Kurz darauf verschwindet sie spurlos. Bei ihren Nachforschungen wird auch Ellen zum Ziel des Unbekannten. Er zwingt sie zu einer makaberen Schnitzeljagd um ihr Leben und um das ihrer Patientin. Für Ellen beginnt ein verzweifelter Kampf, bei dem sie niemandem mehr trauen kann. Immer tiefer gerät die Psychiaterin in ein Labyrinth aus Angst, Gewalt und Paranoia. Und das Ultimatum läuft …19 Uhr. Gerikestraße 3a, 39340 Haldensleben.
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8.3. --- Gemeindezentrum Arche Noah Lesung. Lea Fleischmann – „Heiliges Essen – Ritual und Lebenskunst“. Koscher essen heißt bewusst essen. Koscher heißt: erlaubt, gestattet. Wer die jüdischen Speisegesetze befolgt, muss bestimmte Regeln einhalten. Das bedeutet, dass das Essen nie gedankenlos stattfindet, sondern in einen Ritus eingebettet ist, der es immer wieder zu etwas Besonderem macht. In ihrem neuen Buch macht Lea Fleischmann die Bedeutung der Speisegesetze auch für Nichtjuden erfahrbar, und sie erzählt auf anschauliche Weise, wie man mit dem koscheren Essen im Einklang mit der Schöpfung leben und jede Mahlzeit in ein spirituelles Erlebnis verwandeln kann. 19.30 Uhr. Haselweg 37, 25469 Halstenbek.
1.3. --- Literaturhaus Lesung. Wolfgang Schömel – „Die große Verschwendung“. „Die große Verschwendung“ ist der entschlossene Blick hinter die Kulissen eines Politskandals, der uns merkwürdig bekannt vorkommt! Und ein so komischer wie berührender Roman über heftig kriselnde Männlichkeit und die hinterhältigen Verheißungen eines zweiten Frühlings. Dr. Georg Glabrecht ist fünfzig und schwermütig, seine Ehe liegt seit Jahren in Agonie. Als grüner Wirtschaftssenator ist er ein virtuos sarkastischer Machtpragmatiker, der seine Untergebenen nur mit Kürzeln anspricht. Im Zusammenhang mit einem größenwahnsinnigen eventkulturellen Renommierprojekt – der Maritimen Erlebniswelt mit der Maritimen Oper – verliebt Glabrecht sich in die junge Mitarbeiterin eines zwielichtigen Investors, mit dem er als Politiker paktieren muss. Und auch privat spürt er mehr als deutlich die Verlockungen der internationalen Geldströme und der Angebote, die ihm von dort unterbreitet werden. Es ist also wohl nur eine Frage der Zeit, bis er gewaltig ins Straucheln gerät. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
2.3. --- Literaturhaus Lesung. Spaß mit Büchern: Katrin Hahnemann präsentiert die Biografie der Verhaltensforscherin Jane Goodall. Als Jane Goodall 1960 als junge Frau in den afrikanischen Dschungel ging, um Schimpansen zu studieren, war sie der erste Mensch, der so etwas tat. Die Wissenschaft wusste damals nur wenig über unsere nächsten Verwandten im Tierreich – wie sie leben, was sie fressen, wie sie sich verhalten. Heute ist Jane Goodall eine der bekanntesten Wissenschaftlerinnen der Welt. Sie kämpft unermüdlich für die Rettung von Schimpansen und den Schutz der Natur. Geboren wurde Jane Goodall 1934 in London. Ihre Kindheit war bevölkert von Haustieren aller Art. Katrin Hahnemann erzählt aus dem Leben von Jane Goodall und zeigt Fotos. Sie lebt in Berlin und hat bereits Biografien über Mahatma Gandhi, Charles Darwin und Martin Luther King für Kinder aufbereitet. Für Kinder ab 7 Jahre. Eintritt frei. 15.30 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
3.3. --- Literaturhaus Lesung. Marie Luise Knott – „Hannah Arendt & Gershom Scholem“. Marie Luise Knott und Andreas Isenschmid stellen den Briefwechsel zwischen Hannah Arendt und Gershom Scholem vor. Leila Abdullah und Alexander Simon lesen ausgewählte Briefe. „Juden sterben in Europa und man verscharrt sie wie Hunde.“ So schließt der Brief, in dem Hannah Arendt im Oktober 1940 Gershom Scholem mitteilt, dass sich Walter Benjamin auf der Flucht vor den Nazis das Leben genommen hat. In Zeiten größter Bedrohung beginnt eine Korrespondenz, die getragen ist vom Engagement für das Werk des gemeinsamen Freundes und in der von New York und Jerusalem aus immer die Welt des europäischen Judentums im Blick bleiben wird. Im Auftrag der Jewish Cultural Reconstruction, deren Ziel die Rettung der von den Nazis geraubten jüdischen Kulturgüter ist, rei-sen Hannah Arendt wie auch Gershom Scholem in den frühen Nachkriegsjahren erstmals wieder nach Deutschland. Dieses weitgehend unbekannte Kapitel in beider Geschichte wird über die Briefe hinaus durch bislang unveröffentlichte Berichte Hannah Arendts von ihrer Deutschlandreise 1949/50 dokumentiert. Gäste des Abends sind die Herausgeberin des Briefwechsels Marie Luise Knott und der Literaturkritiker Andreas Isenschmid. 6-10 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
7.3. --- HIS Hamburger Institut für Sozialforschung Vortrag. Ulrike Jureit – „Unbehagen an der Erinnerung? Die Besichtigung eines Gesellschaftszustandes“. Erster Vortrag der neuen Instituts-Montagsreihe zum Thema „Wem gehört der Holocaust? Deutungskonflikte im globalen Zeitalter“. Eintritt frei. 20 Uhr. Mittelweg 36, 20148 Hamburg.
8.3. --- Literaturhaus Lesung. Uwe Timm – „Freitisch“. Mathias Greffrath moderiert. „Kühe in Halbtrauer, ist natürlich nie genau die Hälfte. Oder vielleicht doch?“ Er hat mit „Heißer Sommer“ den ersten Roman über die Studentenbewegung der sechziger Jahre geschrieben und in „Der Freund und der Fremde“ seine Freundschaft mit Benno Ohnesorg thematisiert. Uwe Timm war von Anfang an ein politischer Schriftsteller, hat dabei jedoch stets die literarische Form hoch gehalten. Der erste große Erfolg gelang ihm mit der Novelle „Die Entdeckung der Currywurst“, die in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurde. Für seine Arbeiten wurde Uwe Timm bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Jakob-Wassermann-Literaturpreis und dem Heinrich-Böll-Preis. 6-10 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
10.3. --- Literaturhaus Lesung. Ilija Trojanow & Roger Willemsen. Unterwegs in der Welt: Ilija Trojanow und Roger Willemsen erzählen vom Reisen und Schreiben – und lesen aus ihren Büchern. Sich in die Welt zu begeben, eigene Erfahrungen mit den Sitten und Lebensformen anderer Länder zu vergleichen, das ist ein Reiz, dem sich Schriftsteller kaum entziehen können. Seit den Anfängen – man denke an Homers „Odyssee“ – ist die Weltliteratur auch eine Literatur des Reisens und des Heimkehrens. Bildungs-, Abenteuer-, Pilger- oder Kulturreisen bilden das unerschöpfliche Repertoire, und die steigende Mobilität im 20. und 21. Jahrhundert führt dazu, dass sich Autorinnen und Autoren immer häufiger aufmachen, die Welt zu erobern und das Gesehene literarisch – in Reportagen, Essays oder Romanen – festzuhalten. Das Literaturhaus verfolgt diese Zusammenhänge in seiner neuen Reihe „Unterwegs in der Welt“ und freut sich, zu deren Auftakt mit Ilija Trojanow und Roger Willemsen zwei der brillantesten (Reise-)Schriftsteller dieser Tage begrüßen zu dürfen. Da ist der in Sofia geborene Trojanow, der in Mumbai und Kapstadt lebte, der Reiseberichte über Indien, Oberammergau und Mekka verfasste und der den „Weltensammler“ Richard Burton in mehreren erfolgreichen Büchern würdigte. Und da ist Roger Willemsen, Literaturwissenschaftler, Jazz-Kenner und Autor, der Bücher veröffentlichte, die „Deutschlandreise“ und „Afghanische Reise“ hießen, Guantánomo-Häftlinge interviewte und zuletzt in seinem monumentalen Werk „Die Enden der Welt“ 22 seiner Reportagen bündelte. 6-10 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
11.3. --- Speicherstadt Lesung. Kriminacht. Silvia Roth – „Blut von deinem Blute“. Premierenlesung mit Silvia Roth. Zwei Schwestern und ein düsteres Geheimnis. In einer schwülen Sommernacht werden Lauras Vater und ihre Stiefmutter auf Jersey bestialisch ermordet. Der Täter: unbekannt. Fünfzehn Jahre später kehrt Laura in das heruntergekommene Herrenhaus der Familie auf Jersey zurück. Dort wird sie von ihrer exzentrischen Schwester Mia bereits erwartet. Silvia Roth hat Literaturwissenschaft, Anglistik und Philosophie studiert und einige Jahre in unterschiedlichen Berufen gearbeitet, bevor sie mit dem Schreiben begann. Sie lebt mit ihrer Familie in Deutschland und Italien. 8,50-10 €. 19.30 Uhr. St. Annenufer 2, 20457 Hamburg.
14.3. --- Literaturhaus Lesung. Dirk Kurbjuweit – „Kriegsbraut“. Ursula März moderiert. „Aber Afghanistan? Sich Afghanistan ins Herz holen?“. Der „Spiegel“-Politikchef und Leiter des Hauptstadtbüros Dirk Kurbjuweit erzählt in seinem neuen Roman „Kriegsbraut“, erschienen bei Rowohlt Berlin, die Geschichte der jungen Esther, die sich auf der Suche nach ihrem Platz im Leben als Soldatin bewirbt und nach Afghanistan geschickt wird. Ihre Tage im Bundeswehrcamp in Staub und glühender Hitze werden durch eine trügerische Langeweile bestimmt, die durch die stetige Gefahr eines möglichen Anschlags bedroht wird. Als sich ihr die Möglichkeit bietet, regelmäßige Patrouillenfahrten in die Berge zu übernehmen, übt die karge Landschaft eine tief Faszination auf sie aus: „Die Berge, die erst grün gesprenkelt waren, dann monochrom braun oder hellbraun gefärbt, faltig, knittrig, als wäre ein Tuch erst zusammengeknüllt und dann achtlos hingeworfen worden.“ Sie lernt den zunächst verschwiegenen Schulleiter Mehsud kennen und lieben. Ihre Treffen werden von nun an zur Gefahr; hinzu kommt Esthers Angst, dem Klischee der Rolle als „Kriegsbraut“ zu entsprechen. Auf einer dieser Fahrten wird Esther zur Zielscheibe eines Überfalls der Taliban, und sie muss eine Entscheidung treffen, die sich wie ein Schatten auf ihre Seele legt. Kurbjuweit gelingt es, das Schicksal der jungen Soldatin vor einem packenden zeitgeschichtlichen Hintergrund zu schildern und Fragen nach dem Sinn dieses Krieges, den Geschlechter-, Identitäts- und Kulturdiskursen in ein neues Licht zu rücken. 4-8 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
15.3. ---- Literaturhaus Lesung. Teresa de Sio – „Lass den Teufel tanzen“ und singt zur Gitarre. Viktoria von Schirach liest die deutschen Texte und moderiert. „Eine Kriminal- und Familiengeschichte aus einem süditalienischen Dorf – voller Magie und Geheimnis.“ Elke Heidenreich. In Italien kennt Teresa De Sio jedes Kind. Die Neapolitanerin ist eine der bekanntesten Singer-Songwriterinnen ihres Landes (unvergessen und oft gecovered: „Voglia e turnà“ von 1982). Dass sie nicht nur die Liedform beherrscht, sondern ihre Gedanken auch einen Roman tragen, beweist ihr Debüt „Lass den Teufel tanzen“ (C. Bertelsmann; Übersetzung: Judith Schwaab). „Il sud“ – der Süden, das ist ein wiederkehrendes Motiv im gesamten künstlerischen Werk der De Sio: Das „napoletano“ ihrer Song-texte, die Annäherung an die „canzoni popolari“ Apuliens und dann die Tarantella, die in ihrer theatra-len Musikinszenierung „Craj“ (2005 ausgezeichnet beim Filmfestival in Venedig) die Hauptrolle spielt. Ein Motiv, dass sie in „Lass den Teufel tanzen“ wieder aufnimmt. Der Roman spielt in den fünfziger Jahren im „Salento“, im Stiefelabsatz also, wo man in den archaisch anmutenden Dorfgemeinschaften noch an Teufelsaustreibungen glaubt: „Wenn die Spinne dich beißt und dir das Leben vergiftet, dann kannst du das Gift nur loswerden, wenn du tanzt.“ 6-10 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
22.3. --- Literaturhaus Lesung. Karl Ove Knausgård – „Sterben“. Matthias Brandt liest den deutschen Text, Paul Berf moderiert. „Wenn der Überblick über die Welt größer wird, schwindet nicht nur der Schmerz, den sie verursacht, sondern auch der Sinn.“ Knausgårds Text gewinnt seine suggestive Kraft aus der hyper-realistischen Beschreibung, die die literarische Überhöhung des erzählenden Ich außen vor lässt und stattdessen nach der philosophischen Durchdringung des Gewesenen strebt: „Wenn uns der Tod als Phänomen nicht ängstigt, woher rührt dann dieses Unbehagen angesichts der toten Körper? Es muss entweder bedeuten, dass es zwei Arten von Tod gibt, oder dass ein Widerspruch existiert zwischen unserer Vorstellung vom Tod und dem Tod, wie er in Wahrheit beschaffen ist.“ Der zweite Band, „Lieben“, erscheint im Frühling nächsten Jahres bei uns. Karl Ove Knausgård hingegen arbeitet mittlerweile an den letzten der 3.000 Seiten seines Mammutprojekts. 6-10 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
23.3. --- Literaturhaus Lesung. Paul Murray – „Skippy stirbt vor“. Heiko De Groot liest den deutschen Text. Shelly Kupferberg moderiert. Da geht einer in die Vollen, wagt gleich in seinem zweiten Roman den großen Wurf und setzt das erste Zeichen im Literaturjahr 2011. Paul Murray heißt der – 1975 geborene – irische Autor, der keine Scheu hat, eine Leser mit knapp 800 Seiten zu konfrontieren, deren keineswegs origineller Schauplatz eine von katholischen Geistlichen geführte Internatsschule ist. Das Seabrock College befindet sich in Dublin und verfügt über ein Arsenal an skurrilen Figuren, das das internatsroman-typische Normalmaß übersteigt. Und als wäre es damit an Bedenklichem nicht genug, zeigt Paul Mur-ray keine Hemmungen, seine Hauptfigur Daniel Juster, der – wir erinnern uns sofort! – wie das legendäre australische TV-Känguru Skippy genannt wird, bereits im Romanprolog von der irdischen Welt zu verabschieden: bei einem Doughnut-Wettessen mit tödlichem Ausgang. Erst gut fünfhundert Seiten später kehrt der Roman zu diesem – wie es in der offiziellen Sprachregelung heißt – „tragischen Ereignis“ zurück. 6-10 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
24.3. --- Literaturhaus Gespräch. Philosophisches Café: Susan Neimann. Thema: Erwachsene Idealisten, Gast: Susan Neiman. Reinhard Kahl moderiert. „Die Aufforderung, die Welt, so wie sie ist, zu akzeptieren, ist kein Zeichen von Reife, es ist schlicht Kapitulation.“ Susan Neiman hat ein Plädoyer aus Empörung, voller Hoffnung und auf den breiten Schultern der Aufklärung verfasst: „Moralische Klarheit – Leitfaden für erwachsene Idealisten.“ Sie ist empört darüber, „dass wir unsere wichtigsten Begriffe ausgerechnet denjenigen überlassen, die sie am meisten missbrauchen.“ Damit meint sie vor allem die amerikanische Rechte und deren Kampf für Ideale. Diese verlangt sie für die Aufklärung zurück und widerspricht einer verbreiteten scheinbar pragmatischen Abgeklärtheit, die einwendet: „Sei doch realistisch.“ Für sie heißt das: „Schraube deine Erwartungen herunter. Die Welt wird dich enttäuschen, versuch also besser gar nicht, deine Vorstellungen zu verwirklichen.“ 4-8 €. 19 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
25.3. --- Speicherstadt Lesung. Kriminacht. Ernst Kleemann – „Malindi“. Premierenlesung mit Ernst Kleemann. Ein Psychothriller der in Afrika und Hamburg spielt. Ein Besuch in der Villa des Hamburger Tiefenpsychologen und Bestsellerautors Marc Kessler schockiert die Notärztin Helen Kessler: Sie kennt das Haus bis ins Detail, obwohl sie es noch nie betreten hat. Die Suche nach der Wahrheit führt Helen in den kenianischen Küstenort Malindi, wo ihre Vergangenheit sie einholt. Ernst Kleemann, 1950 in China geboren, ist in Korea aufgewachsen und lebt in Berlin. Er arbeitet als Theaterautor und hat über 250 Drehbücher geschrieben. 8,50-10 €. 19.30 Uhr. St. Annenufer 2, 20457 Hamburg.
27.3. --- Literaturhaus Lesung. Gemischtes Doppel: Annemarie Stoltenberg und Rainer Moritz empfehlen Neuerscheinungen. 4.761 Bücher braucht der Mensch. So hat es zumindest der Literaturkritiker und „druckfrisch“-Moderator Denis Scheck neulich mit der ihm eigenen Exaktheit errechnet. Wer unter dieser Marke bleibt, hat nun die Möglichkeit, diesem Notstand abzuhelfen – mit der freundlichen Unterstützung der literarisch ungemein sattelfesten Annemarie Stoltenberg und des Leiters des Literaturhauses Rainer Moritz. Beide haben alle Angebote, im berühmten Hamburger Karneval mitzuwirken, schnöde ausgeschlagen und sich stattdessen ins Dickicht der Frühjahrsnovitäten gestürzt. 16 lesenswerte Titel aus Belletristik und Sachbuch haben sie auch diesmal zusammengetragen, auf dass Menschen, die selbst Denis Scheck nicht alles glauben und sogar einen Besitz von 8165 Büchern für sinnvoll halten, ihren Bestand auffrischen können. 4-8 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
28.3. --- Kampnagel 6 Lesung. Orhan Pamuk – „Cevdet und seine Söhne“. Recai Hallaç liest den deutschen Text, Hubert Spiegel moderiert. „Glück heißt für mich, dass man sich im Schoß einer unbekümmert lärmenden und lachenden Familie wärmen darf, aber dabei auch wieder genug Ungeduld und sogar Wut entwickelt, um danach im stillen Kämmerchen mit Pinsel oder Stift seine eigene Welt zu kreieren.“ Glück heißt für die Leser von Orhan Pamuk, dass sein Debütroman „Cevdet und seine Söhne“ endlich im Hanser Verlag in der opulenten Übersetzung von Gerhard Meier vorliegt. Zwischen 1974 und 1978 entwarf der junge Autor die Geschichte vom ehrgeizigen Istanbuler Lampenhändler Cevdet Isikci, der sich in der Sommerhitze ins wohlhabende Viertel Nisantasi aufmacht, um seine Verlobte Nigan zu besuchen – die er erst zwei Mal zu Gesicht bekommen hat. Die Hochzeit mit der Tochter aus gutem Hause soll dem aufstrebenden Geschäftsmann seinen Platz in der Istanbuler Gesellschaft sichern: „Er fühlte sich von einem unsichtbaren Panzer umgeben, der ihn unangreifbar machte.“ Auf sein Ladenschild pinselt der vorausschauende Unternehmer „Cevdet und Söhne“ – obwohl an Nachwuchs vorerst noch nicht zu denken ist. Später hat sich zu den Söhnen Osman und Refik auch Tochter Ayse gesellt. Und auch in Istanbul ist nichts mehr wie es war. Der Roman erzählt die Familiensaga vor dem Hintergrund des politischen Umbruchs. 12-16 €. Jarrestraße 20, 22303 Hamburg.
29.3. --- Magazin-Kino Lesung. Janne Teller – „Nichts“. Katinka Springborn liest den deutschen Text. Tilman Spreckelsen moderiert. „Nichts bedeutet irgendetwas, das weiß ich seit Langem. Deswegen lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun. Das habe ich gerade herausgefunden.“ Mit diesen Worten verlässt der 14-jährige Pierre Anthon eines Morgens das Klassenzimmer und schmeißt die Schule. Zurück bleiben seine verstörten Mitschüler, die beschließen, ihm das Gegenteil beweisen zu wollen. So fangen sie an, ihnen wichtige Dinge zu sammeln, und türmen diese in einem alten Sägewerk zu einem Berg der Bedeutung auf. Kneifen ist hier nicht erlaubt – reihum fordern sie Abgabeopfer und geraten so in eine gefährliche Vergeltungsspirale. Je stärker der Verlustschmerz, desto größer die Bedeutung. Der mutige Roman der dänischen Autorin Janne Teller gehört zu den in der ganzen Welt meist diskutierten Jugendbüchern und ist in Dänemark regelmäßig Abistoff: „Ein Tabubruch mit Tiefgang und Zukunft“ (Die Zeit). 6-10 €. 19 Uhr. Fiefstücken 8a, 22299 Hamburg.
30.3. --- Literaturhaus Lesung. Eoin Colfer – „Artemis Fowl. Der Atlantis Komplex“. Peter Lohmeyer liest den deutschen Text. Was ist los mit Artemis? Eigentlich wollte der jugendliche Meisterdieb in seinem neuen Abenteuer ja die Welt mit einer selbstgebastelten Maschine retten, die die Gletscher vom Schmelzen abhalten soll. Doch eine durch exzessiven Magiegebrauch ausgelöste Krankheit namens Atlantis-Komplex kommt ihm dazwischen. Plötzlich ist er besessen von Zahlen, bildet sich Dinge ein, leidet unter Gedächtnisverlust und wird von einem Alter Ego namens Orion gesteuert, das sich in seine beste Freundin Holly verliebt. Und das ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als ein gefährlicher Feind aus der Vergangenheit versucht, die versunkene Feenmetropole Atlantis zu zerstören. Der Jugendbuchautor Eoin Colfer lebt mit seiner Familie in Irland. Vor seiner Karriere als Schriftsteller war er Lehrer. „Der Atlantis-Komplex“ ist bereits der siebte Roman rund um den Meisterdieb Artemis Fowl. Mit dem Schauspieler Peter Lohmeyer geht Colfer regelmäßig auf Lesetour durch Deutschland. 4-8 €. 19 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
31.3. --- Buddhistisches Zentrum Gespräch. Gedankenflieger – Philosophieren mit Kindern. Thema: Was ist eine gute Tat? Eines Tages im Herbst wollte Kröte Frosch überraschen. Sie ging zu Frosch als dieser nicht da war und „schob und zog den Rechen durchs Laub. Sie türmte die Blätter zu einem hohen Haufen. Kein einziges Blatt lag mehr herum. Dann packte sie ihren Rechen und wanderte heim. Aber ein Wind kam. Der brauste über das Land. Und alle Blätter, die Frosch für Kröte gerecht hatte, wirbelten wieder durch den Garten“ (aus: „Die Überraschung“ aus „Das große Buch von Frosch und Kröte“ von Arnold Lobel). Na sowas. War jetzt alles umsonst? Ist eine gute Tat nur dann gut, wenn sie gelingt? Tun wir sie nur für den anderen oder auch ein bisschen für uns selbst? Die Kinderphilosophin Kristina Calvert macht sich mit euch und Stefan Imhof vom Buddhistischen Zentrum auf eine spannende Gedankenreise. Für Kinder ab 7 Jahre. 3 €. 15.30 Uhr. Thadenstraße 79, 22767 Hamburg.
31.3. --- Jüdischer Salon am Grindel Lesung. Anka Muhlstein – „Die Austern des Monsieur Balzac“. Eine delikate Biographie. Anka Muhlstein lässt in ihrer grandiosen Lebensbeschreibung Balzacs das Paris des 19. Jahrhunderts in all seiner sinnlichen Pracht wiederauferstehen. Moderation: Denis Scheck. 5-10 €. 20 Uhr. Grindelhof 59, 20146 Hamburg.
31.3. --- Literaturhaus Lesung. John Burnside – „Lügen über meinen Vater“. Stephan Benson liest den deutschen Text, Julika Griem moderiert. Nein, für Gutfühlliteratur ist John Burnside, der meisterhafte Erzähler aus Schottland, nicht zu haben. Ihn interessiert das Abgründige, das Düstere. Mit Romanen wie „Die Spur des Teufels“ oder „Glister“ bohrte er sich mitten in die verrottete Seele der Gesellschaft. Nun veröffentlicht der Knaus Verlag einen weiteren Text, im Original bereits 2006 erschienen: „Lügen über meinen Vater“ (Übersetzung: Bernhard Robben). Er könnte am tiefen, dunklen Grund von allem liegen, verstört das Buch doch schon mit der Zueignung: „Dieses Buch liest man am besten als ein Werk der Fiktion. Wäre mein Vater hier, um mit mir darüber zu reden, gäbe er mir bestimmt Recht, wenn ich sagte, es sei ebenso wahr zu behaupten, dass ich nie einen Vater wie dass er nie einen Sohn hatte.“ 6-10 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
2.3. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Carlos Aguilera und Hans Christoph Buch diskutieren über „Theorie der kubanischen Seele. Über Passivität und Auflehnung“. Moderation: Gabriela Jaskulla. Carlos Aguilera zählt zu den interessantesten zeitgenössischen Autoren Kubas. 1970 in Havanna geboren, studierte er dort Romanistik und publizierte mehrere, in Kuba mit Preisen ausgezeichnete Gedichtbände, bevor er als Mitherausgeber einer kritischen Literaturzeitschrift mit Gefängnis bedroht und zensiert wurde. 2003 kritisierte Aguilera vom Ausland aus die größte Verhaftungswelle seit Beginn der kubanischen Revolution und erhielt Einreiseverbot, das bis heute gilt. Seitdem hält er sich in Europa auf, schreibt und veröffentlicht hier seine Bücher. 19.30 Uhr. Sophienstraße 2, 30159 Hannover.
9.3. --- Literaturhaus Lesung. Bascha Mika – „Die Feigheit der Frauen“. Moderation: Jutta Rinas. „Wir Frauen brauchen ein Pfund Mut statt einer Tonne Ausreden. Ohne Wagnis wird das nichts mit der Selbstbestimmung.“ Bascha Mika. Was ist nur los mit uns Frauen: Wo sind wir angekommen nach einem halben Jahrhundert Emanzipationsdebatte? Alle Sündenböcke sind ausgemacht, alle Entschuldigungen aufgebraucht – jetzt sind wir dran. Reden wir also mal nicht über die Strukturen. Reden wir über uns selbst. 19.30 Uhr. Sophienstraße 2, 30159 Hannover.
9.3. --- Buchhandlung Decius Lesung. Thilo Bode – „Die Essensfälscher“. Noch nie waren Lebensmittel so gut wie heute? Von wegen! Thilo Bode, Gründer der Verbraucherorganisation foodwatch, seziert die ausgebufften Strategien der Lebensmittelkonzerne. „Fitness“-Produkte? Machen nicht fit, sondern fett. – Der traditionell und regional hergestellte Schwarzwälder Schinken? Stammt tatsächlich aus Massentierhaltung und kommt aus ganz Europa. – „Gesunde“ Kinderprodukte? Versteckte Zuckerbomben. – Bio-Apfelgetränke? Haben noch nie einen Apfel gesehen…Diese haarsträubenden Täuschungsmanöver haben System. Die Nahrungsmittelkonzerne sind an die Grenzen ihrer Wachstumsmöglichkeiten gestoßen. Also drehen sie uns mit milliardenschweren Werbe-Etats nur vermeintlich neue und bessere Produkte an. Diese gaukeln jedoch Qualität lediglich vor und gefährden zudem oft genug unsere Gesundheit. Bode nimmt Artikel ins Visier, die wir alle kennen – und er nennt Ross und Reiter. Somit dient dieses Buch auch als Anleitung, die unlauteren Praktiken der Nahrungsmittelkonzerne zu boykottieren. 20 Uhr. Marktstraße 51/ 52, 30159 Hannover.
16.3. --- studio Arcus Vortrag. Heiko Postma – „Der Außenseiter des Geistes. Über den hannoverschen Schriftsteller Karl Jakob Hirsch“. Im Herbst 1931 erschien der Roman „Kaiserwetter“, das literarische Haupt-Werk Karl Jakob Hirschs (Foto), der bis dahin vorwiegend als Essayist, als zeitgeistiger Lyriker, vor allem aber als Zeichner hervorgetreten war. „Kaiserwetter“ ist zu weiten Teilen in Hannover angesiedelt, wo KJH (wie er sich gern kürzelte) am 13. November 1892 zur Welt gekommen war. Ein zweiter Teil des Romans ist, obwohl bereits fertiggestellt, nie erschienen: Dafür sorgten die NS-Machthaber, die bei der Bücherverbrennung im Mai 1933 auch den „Kaiserwetter“-Roman auf den Scheiterhaufen geworfen hatten. KJH entschloss sich zur Emigration in die Schweiz und danach in die USA, wo er jedoch keinen Anschluss an den amerikanischen Literaturbetrieb fand. – Nach Kriegsende kehrte Karl Jakob Hirsch nach Deutschland zurück und wohnte in München, wo er am 8. Juli 1952 nach schwerer Krankheit gestorben ist. 5 €. 19 Uhr. Kurt-Schumacher-Straße 30, 30159 Hannover.
24.3. --- Literaturhaus Lesung. Christian Erdmann – „Paul Murray: Skippy stirbt“. Moderation und Übersetzung: Ulrike Sárkány (NDR kultur). Lesung des dt. Textes: Christian Erdmann. Seit seinem Debütroman An Evening of Long Goodbyes gilt Paul Murray als eine der bedeutendsten Stimmen der jungen irischen Literatur. Seine überbordende Gesellschaftssatire in bester Tradition des trocken-skurrilen irischen Humors erinnerte Rezensenten an P.G. Wodehouse und Oscar Wilde ebenso wie an Monty Pythons und Trainspotting. 19.30 Uhr. Sophienstraße 2, 30159 Hannover.
29.3. --- Literaturhaus Lesung. Anne Weber – „August. Ein bürgerliches Puppentrauerspiel“. Moderation: Joachim Dicks. Anne Weber ist eine der derzeit spannendsten Schriftstellerinnen, eine „ganz besondere literarische Begabung“ (Ulrich Wickert, NDR Kultur). Die in Offenbach geborene, seit 1983 in Paris lebende Autorin schreibt mit Ironie und federnder Leichtigkeit, charmant und klug, poetisch und luftig – französischer kann Deutsch kaum sein. 19.30 Uhr. Sophienstraße 2, 30159 Hannover.
1.3. --- Deutsch-Amerikanischen Institut Lesung. Eva Gritzmann & Denis Scheck – „Sie & Er“. Die meisten Bücher über Essen und Trinken ignorieren den Unterschied zwischen den Geschlechtern. Doch Männer und Frauen schmecken, kochen und bestellen bewiesenermaßen anders. Deshalb begeben sich Eva Gritzmann und Denis Scheck auf einen lustvolllehrreichen Streifzug durch die Esskultur, befragen Winzerinnen nach Frauenweinen und wollen von Metzgerinnen wissen, was in die Wurst kommt. 20 Uhr. Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.
3.3. --- Deutsch-Amerikanischen Institut Buchpräsentation. Eva Grotzmann und Denis Scheck – „SIE & ER – Der kleine Unterschied beim Essen & Trinken“. Eva Gritzmann und Denis Scheck erklären den kleinen Unterschied beim Essen und Trinken Eva Gritzmann & Denis Scheck stellen in Mannheim, Frankfurt, Heidelberg, Erfurt, Berlin und Rostock einen wahren Leckerbissen vor: Sie & Er – Der kleine Unterschied beim Essen & Trinken nimmt sich eines Thema an, das die meisten Bücher über Essen und Trinken ignorieren: Männer und Frauen schmecken, kochen und bestellen bewiesenermaßen anders. Deshalb begeben sich die Autoren auf einen lustvoll-lehrreichen Streifzug durch die Esskultur und betreiben komische, kenntnisreiche und vor allem kulinarische Geschlechterforschung. Sie & Er serviert die köstlichen Ergebnisse mit ausreichend Biss für Feingeister und Feinschmecker zugleich. SIE: Dr. med. Eva Gritzmann hat im Anschluss an eine Banklehre Medizin studiert und den Internetauftritt des Deutschlandfunk mitkonzipiert. Heute lebt und arbeitet sie als Ärztin in Stuttgart. ER: Denis Scheck ist einer der bekanntesten deutschen Literaturkritiker und bekennender Gourmet. Er studierte Geschichte, Politik und Literaturwissenschaft, arbeitete als Übersetzer und Agent. Heute ist er Deutschlandfunk- Redakteur sowie Moderator der ARD-Sendung Druckfrisch. Er lebt in Köln. 20 Uhr. Sofienstraße 12, Heidelberg.
8.3. --- Stadtbücherei Lesung. Gina Mayer – „Das Lied meiner Schwester“. Es ist eine Sternstunde des Swing und Jazz. Doch als Orlanda von den Nazis das Singen verboten wird, beschließt sie, gemeinsam mit ihrer Schwester Anna Widerstand zu leisten. Ein Roman über Verrat und Liebe in schweren Zeiten, die ergreifende Geschichte zweier Schwestern, die ihre Passion höher schätzen als das eigene Leben. 19.30 Uhr. Nove-Mesto-Platz 3, 40721 Hilden.
1.3. --- Badisches Landesmuseum Lesung. Alexandros Stefanidis – „Beim Griechen“. Alexandros Stefanidis erzählt die Geschichte seiner Familie, in deren Zentrum sein Vater Christoforos und das familiengeführte Restaurant „Der Grieche“ in Karlsruhe stehen. Seit 1971 spielt sich dort – im „Wohnzimmer“ der Stefanidis’ – nicht nur das Leben der sechsköpfigen Familie ab, es ist gleichzeitig eine einzigartige Bühne für deutsche Zeitgeschichte: Von der Gründerszene der Grünen bis zu absurden Situationen mit rassistischen Stammgästen, von der Zeit, als griechisches Essen fast schon ein politisches Statement war, bis zur Kapitulation vor der Döner-Welle hat die Geschichte des „Griechen“ neben todkomischen Alltagsgeschichten alle Elemente einer griechischen Tragödie. 19 Uhr. Schlossbezirk 10, 76131 Karlsruhe.
2.3. --- Badische Landesbibliothek Lesung. Silke Scheuermann – „Shanghai Performance“. Literarisch Neuerscheinungen 2011. Die Karlsruher Autorin Silke Scheuermann präsentiert ihren neuen Roman „Shanghai Performance“. Performance-Künstlerin Margot Wincraft kann sich die Models der ganzen Welt aussuchen. Als sie das Angebot einer unbekannten Galerie in Shanghai annimmt, ist Luisa, ihre Assistentin, wenig begeistert von dem Projekt. China als Kunstmarkt ist schließlich passé – und in der jungen Galeristin, die alles für Margot organisiert, wittert sie eine Konkurrentin. Shanghai Performance ist eine spannende Reflektion über Frauenbilder in Zeiten der Globalisierung, ein schillernder Roman über Sehen und Gesehenwerden, Kunst und Identität sowie über eine Gesellschaft, die ihren ganz eigenen Regeln folgt. Die Scheffel-Preisträgerin Silke Scheuermann, geboren 1973 in Karlsruhe, lebt in Offenbach. Sie studierte Theater- und Literaturwissenschaften in Frankfurt, Leipzig und Paris und arbeitete am Germanistischen Institut der Universität Frankfurt. Sie erhielt mehrere Stipendien und Literaturpreise, darunter das Casa Baldi-Stipendium 2006. 4-8 €. 19.30 Uhr. Erbprinzenstraße 15, 76133 Karlsruhe.
7.3. --- KOHI-Kulturraum e.V. Lesung. Marcel Maas – „Play. Repeat“. LESUNG SÜD. Marcel Maas pumpt mit „Play. Repeat“ Beats und Bilder in die Sinneswelt der Hörer – begleitet mit einem DJ-Set von Philipp Brinker „Atemberaubendes Erstlingswerk“ (Die Welt). „Dieses Buch ist elektrisch. Danger! High Voltage.“ (WDR1 live). Nichts für sanfte Gemüter! Vier Jugendliche ziehen bei Nacht umher und drohen sich in großstädtischem Straßenstrich, zwielichtigen Partyräumen und Drogenexzessen zu verlieren. Klangstark und rhythmisch erzählt Marcel Maas in Play. Repeat vom Dilemma der Jugend im neuen Jahrtausend. Gegen die idyllisch dahinfließende Prosa setzt der junge Autor in seinem Debüt, das er selbst mit dem Begriff „Prosa-Set“ einordnet, den endlosen Rausch, New Raves und pulsierende Popkultur - Textcollage mit Zitaten aus Liedern von Johnny Cash bis Tocotronic inklusive. Die Lesung aus seinem „Prosa-Set“ wird von Philipp Brinker mit einem eigens auf diesen Abend abgestimmten DJ-Set begleitet. Marcel Maas, geboren 1987 in Oberhausen, hat in Hildesheim Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus studiert. Er war Mitherausgeber der Literaturzeitschrift BELLA triste und ist Mitglied der literarischen Boygroup Text, Drugs & Rock ’n Roll. 5 €. 20 Uhr. Werderstraße 47, 76137 Karlsruhe.
11.3. --- PrinzMaxPalais (U-Max) Ausstellungseröffnung. Eröffnung der Ausstellung im U-Max. Die Literarische Gesellschaft präsentiert „Kreisarbeiten“ der Karlsruher Künstlerin Marcia Raquel Székely Marcia Raquel Székely konzentriert sich in ihren Arbeiten auf die von dem Punkt ausgehenden elementaren Grundformen Linie, Raster, Quadrat und Kreis sowie Kubus und Kugel. In einer auf das Wesentliche reduzierten künstlerisch-ästhetischen Auseinandersetzung wird die autonome und zeitlose Präsenz der Urformen untersucht. Die überwiegend monochromen Arbeiten eröffnen subtile Räumlichkeiten, welche die subjektive im Hinblick auf die objektive Position auch bezüglich elementarer Grundannahmen in Frage stellt. Marcia Raquel Székely, geboren 1976 in São Paulo, hat ihre Zeichnungen für die 86. Ausgabe der Literaturzeitschrift allmende zur Verfügung gestellt. 1996 bis 2000 Studium des Lehramts an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe mit dem Schwerpunktfach Kunst; 2002 bis 2003 2. Staatsexamen; 2000 bis 2001 Studium der Zeichnung und Skulptur an der Florence Academy of Art (Florenz); 2003 bis 2007 Studium der Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Professor Werner Pokorny und Professor Micha Ullman; 2007 bis 2010 Studium der Malerei und Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Professor Meuser, 2010 bis 2011 als seine Meisterschülerin. Eine Ausstellung des Museums für Literatur am Oberrhein in Kooperation mit dem Stadtmuseum Karlsruhe im Rahmen der 7. Art KARLSRUHE 2011, Ausstellungsdauer: 12. März bis 10. April 2011. Eintritt frei. 19 Uhr. Eingang über die Akademiestraße, 76133 Karlsruhe.
15.3. --- PrinzMaxPalais Lesung. Zsuzsa Bánk – „Die hellen Tage“. Literarische Neuerscheinungen 2011. Adelbert-von-Chamisso-Preisträgerin Zsuzsa Bánk liest aus ihrem neuen Roman. Wie eine Kindheit prägen kann, zeigt Zsuzsa Bánk in ihrem traumwandlerischen Roman Die hellen Tage. Sie erzählt von gleißenden Kindheitssommertagen in den 60er-Jahren, von Seri, Karl und dem Zirkusmädchen Aja und ihren starken, liebevollen, grausamen Müttern. Aja, Karl und Seri tragen ihre Freundschaft bis ins Erwachsenenalter, wo sie sich im Spannungsverhältnis von Loyalität und Verrat, von Selbstlosigkeit und Eifersucht bewegen. Nach ihrem hochgelobten Debütroman Der Schwimmer schreibt Zsuzsa Bánk die bewegende Geschichte dreier Kinder, die den Weg ins Leben finden. Zsuzsa Bánk, geboren 1965, arbeitete als Buchhändlerin und studierte anschließend in Mainz und Washington Publizistik, Politikwissenschaft und Literatur. Heute lebt sie als Autorin in Frankfurt am Main. Für ihren ersten Roman Der Schwimmer wurde sie mit dem aspekte-Literaturpreis, dem Deutschen Bücherpreis, dem Jürgen-Ponto-Preis, dem Mara- Cassens-Preis sowie dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet. 4-6 €. 20 Uhr. Karlstraße 10, 76133 Karlsruhe.
22.3. --- Staatliche Kunsthalle Lesung. Peter Stamm .– „Seerücken“. Literarische Neuerscheinungen 2011. „Ein brillanter Erzähler.“ (Der Spiegel). Wie Beziehungen funktionieren, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern – das sind Themen, die Peter Stamm interessieren. Und die Einfachheit, mit welcher der Autor sie erzählt, ist kennzeichnend für den literarischen Stil des Schweizers. So berichtet er auch in seinem neuen Erzählband Seerücken scheinbar einfach von Leben, die nicht gelebt, die aufgeschoben, erinnert und schließlich verpasst werden. In lakonischen Sätzen findet er sanfte Eruptionen, die sich im Rückblick als Erdbeben erweisen: Die Einsamkeit im gemeinsamen Urlaub oder ein verlassenes Hotel in den Bergen. Peter Stamm, geboren 1963, studierte Anglistik, Psychologie und Psychopathologie. Nach längeren Aufenthalten in Paris, New York und Skandinavien lebt er heute mit seiner Familie in Winterthur und arbeitet als freier Autor und Journalist. Seit seinem fulminanten Romandebüt Agnes 1998 veröffentlichte er drei weitere Romane, drei Erzählsammlungen und eien Band mit Theaterstücken. Zuletzt erschien 2009 der viel beachtete Roman Sieben Jahre. 4-8 €. 19 Uhr. Hans-Thomas-Straße 2, 76133 Karlsruhe.
25.3. --- PrinzMaxPalais Gespräch. Die Literaturzeitschrift „Am Erker“ stellt sich vor – mit Lesungen von Markus Orths, Thomas Glatz, Matthias Kehle und Doris Weininger. Die Literaturzeitschrift Am Erker, 1977 von Joachim Feldmann und einigen jugendlichen Mitstreitern aus Emsdetten gegründet, hat es auf 60 Ausgaben gebracht und ist längst kein im Punk-Layout hektografiertes Heftchen mehr, wie es Anfang der 80er Jahre noch in Münsteraner Studentenkneipen für fünfzig Pfennig verkauft wurde, sondern eine sehr gute Adresse für die Publikation neuer deutschsprachiger Prosa. Autoren wie Burkhard Spinnen oder Georg Klein hatten im Erker ihre Veröffentlichungen. 1998 wurde der Erker mit dem Calwer Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet. Feiern Sie die runde Ausgabe mit uns und dem Erker-Redakteur Andreas Heckmann, der an diesem Abend die renommierte Zeitschrift vorstellen wird! Die Autoren Markus Orths, Thomas Glatz, Matthias Kehle und Doris Weininger haben alle schon im Erker veröffentlicht. Sie werden an diesem Abend aus ihren Texten lesen. Eintritt frei. 20 Uhr. Karlstraße 10, 76133 Karlsruhe.
28.3. --- Thalia Universitätsbuchhandlung Lesung. Sebastian Fitzek – „Der Augensammler“. Er spielt das älteste Spiel der Welt: Verstecken. Er spielt es mit deinen Kindern. Er gibt dir 45 Stunden, sie zu finden. Doch deine Suche wird ewig dauern.Erst tötet er die Mutter, dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinem Versteck. Doch damit ist das Grauen nicht vorbei: Den aufgefundenen Kinderleichen fehlt jeweils das linke Auge. Bislang hat der „Augensammler“ keine brauchbare Spur hinterlassen. Da meldet sich eine mysteriöse Zeugin: Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin, die behauptet, durch bloße Körperberührungen in die Vergangenheit ihrer Patienten sehen zu können. Und gestern habe sie womöglich den Augensammler behandelt …20.15 Uhr. Kaiserstraße 167, 76133 Karlsruhe.
29.3. --- PrinzMaxPalais Lesung. Joachim Kersten – „Herman Bang - Eines Dichters letzte Reise“. Stürmische Atlantiküberquerung. „Ein hinreißend bissiges Portrait der neureichen Schiffspassagiere.“(Die Zeit). „Donnerstagabend sind wir da - in New York... Dann sind wir in ‚der neuen Welt‘. In dem Land, in das ich von allen am wenigsten will. Na, wir wollen uns ja nur vierzehn Tage dort aufhalten und in dieser Zeit die Niagarafälle und die Luxushotels Kaliforniens sehen. Die Zeit wird wohl schon vergehen.“ Dies schreibt Herman Bang, der dänische Fin-de-Siecle-Autor, im Januar 1912 an seine Freundin Betty Nansen auf der Schiffsreise nach Amerika. Es ist sein letzter Brief, es wird seine letzte Reise sein. Herman Bang erleidet in Amerika einen Schlaganfall und stirbt. Herman Bang (1857-1912) gilt als Vollender der impressionistischen Erzählkunst sowie als Vorläufer der literarischen Avantgarde. „Der große Kahn“ Es ist eine kleine literarische Kostbarkeit, die Joachim Kersten hier vorgelegt hat. Der Jurist, Rechtsanwalt, Rezitator, Autor, Herausgeber und Justitiar der Arno Schmidt Stiftung ist Mitglied im Vorstand des Hamburger Instituts für Sozialforschung und Vorsitzender des Kuratoriums der Kurt-Wolff-Stiftung. 4-8 €. 20 Uhr. Karlstraße 10, 76133 Karlsruhe.
3.3. --- Kieler Schloss Lesung. Roger Willemsen – „Die Enden der Welt“. Auf fünf Erdteilen war Roger Willemsen unterwegs, um seine ganz persönlichen Enden der Welt zu finden. Manchmal waren es die großen geographischen: das Kap von Südafrika, Patagonien, der Himalaja, die Südseeinseln von Tonga, der Nordpol. Manchmal waren es aber auch ganz einzigartige, individuelle Endpunkte: eine Bahnstation in Birma, ein Bett in Minsk, ein Fresko des Jüngsten Gerichts in Orvieto, eine Behörde im kriegszerrütteten Kongo. Immer aber geht es in diesen grandiosen literarischen Reisebildern auch um ein Enden in anderem Sinn: um ein Ende der Liebe und des Begehrens, der Illusionen, der Ordnung und Verständigung. Um das Ende des Lebens – und um den Neubeginn. 20 Uhr. Wall 74, 24103 Kiel.
7.3. --- .Literaturhaus Vorlesepatenseminar. „Macht Bücher lebendig“ – „Macht Bücher lebendig!“ - Vorlesepatenseminar für VorlesepatInnen, PädagogInnen und ErzieherInnen mit Martin Gries. Vorlesen ist in vieler Hinsicht ein wichtiger Beitrag für die Entwicklung von Kindern: für ihre Freude am Entdecken, Hinterfragen, Diskutieren. Doch auch das Vorlesen will geübt sein, damit es Hörern wie Lesern Spaß bereitet. Das Vorlesepatenseminar bietet Informationen, Ideen und Konzepte rund ums Vorlesen sowie viele neue und alte Bilderbücher, die sich als Vorlesebücher eignen. Gemeinsam mit den TeilnehmerInnen werden in einem zweiten Schritt Vorleseprojekte entwickelt, die sich ohne großen Aufwand umsetzen lassen. Martin Gries, Dipl. Pädagoge und Kinderbuchautor, ist u.a. pädagogischer Leiter der Bücherpiraten Lübeck e.V. und leitet als freier Mitarbeiter die Vorlesepatenseminare des Literaturhauses. Seminarbeitrag 15 €, für aktive Vorlesepaten frei (Info/Anmeldung unter T: 0431 / 5796841). 10-17 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
10.3. --- Literaturhaus Lesung. Kultur-Rausch 2011: Arno Schmidt: Zettel’s Traum. Ein Riesenroman wird neu entdeckt. Lesung mit Susanne Fischer, Friedrich Forssman und Bernd Rauschenbach. „Was stünde nicht in Zettel’s Traum?“ fragte Arno Schmidt ebenso selbstbewusst wie selbstironisch anlässlich seines Opus Magnum, das vor 40 Jahren als Reproduktion des 1334 Seiten starken großformatigen Manuskripts erschien. Das Gespräch der vier Hauptfiguren dreht sich zwar hauptsächlich um Literatur und den amerikanischen Schriftsteller Edgar Allan Poe, aber damit natürlich auch um die ganze Welt: Von arabischen Göttinnen bis zum Quelle-Katalog wird nichts ausgespart. Die komplexe Struktur des dreispaltigen Romans mit seinen zahlreichen Randglossen stellt manche Herausforderung an den Leser. Nun ist „Zettel’s Traum“ als gesetztes Buch erschienen und wird in einer Lesung von der Editorin Susanne Fischer, dem Buchgestalter Friedrich Forssman und den Herausgeber Bernd Rauschenbach präsentiert. 3-5 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
14.3. --- Literaturhaus Textwerkstatt. – „Texte unter der Lupe“. Textwerkstatt mit Stephan Turowski für Jugendliche ab 14 Jahren. Information und Anmeldung T 0431 / 579 68 41 | Teilnahme frei (Anmeldung erbeten). 15.30 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
14.3. --- Literaturhaus Lesung. Peter Wawerzinek – „Rabenliebe“. Kultur-Rausch 2011: Peter Wawerzinek, Ingeborg-Bachmann-Preisträger 2010, liest aus seinem autobiographischen Roman „Rabenliebe“. Ein Buch wie ein Erdbeben: Über fünfzig Jahre quälte sich Peter Wawerzinek mit der Frage, warum seine Mutter ihn als Kleinkind in der DDR zurückgelassen hatte, als sie in den Westen floh. Ihre Abwesenheit war das schwarze Loch, der alles verschlingende Negativpol in Peter Wawerzineks Leben. Wo war Heimat? Wo seine Wurzeln? Wo gehörte er hin? Zeitlebens kämpfte Peter Wawerzinek mit seiner Mutterlosigkeit und als er sie und seine Halbgeschwister dann traf, war das über die Jahrzehnte überlebensgroß gewordene Mutterbild der Wirklichkeit nicht gewachsen. Es blieb bei der einzigen Begegnung. Aber sie löste - nach jahrelanger Veröffentlichungspause - einen Schreibschub bei Peter Wawerzinek aus, in dem er sich das Trauma aus dem Leib schrieb: Über Jahre hinweg arbeitete er wie besessen an „Rabenliebe“. Ein biographischer Roman, der seinem Autor 2010 den Haupt- und den Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmannwettbewerb eintrug und in der Kritik als „literarisches Kunstwerk“ (Zeit) gefeiert wird, in dem sich das lebenslange Gefühl von Verlassenheit, Verlorenheit und Muttersehnsucht, der ewige Winter der Kinder- und Jugendjahre in poetischer und unvergleichlicher Sprache Ausdruck schafft. 5-8 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
21.3. --- Literaturhaus Lesung. Karl Ove Knausgård – „Sterben“. Der norwegische Autor Karl Ove Knausgård stellt den ersten Band seines in Norwegen unter dem Titel „Min Kamp“ erschienenen sechsteiligen Romanepos’ vor. Karl Ove Knausgård verarbeitet in „Sterben“ die Beziehung zu einem Elternteil - seinem Vater. Das Buch ist der erste Band einer auf sechs Bände ausgelegten autobiographischen Reihe, von denen bereits drei in Norwegen erschienen sind. Die große Form und der außerordentlich realistische Sprachstil des Autors begeistern in Norwegen sowohl das Publikum als auch die Kritik, die sogar den Vergleich mit Marcel Proust nicht scheut. Sein Werk ist fesselnd, kontrovers, ehrlich, präzise und reich an noch so kleinen Details. Prinzipiell trivial und doch unendlich faszinierend - wie das Leben selbst. Aus der deutschen Fassung liest Tom Keller. Bei der Veranstaltung übersetzt Turid Frydenlund. Karl Ove Knausgård, der in Deutschland durch den Roman „Alles hat seine Zeit“ bekannt wurde, ist 1968 geboren, studierte Kunst und Literatur in Bergen und lebt mit seiner Familie in Malmö. 4-7 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
22.3. – Literaturhaus Literarischer Schulworkshop. Öffentlicher Auftakt „Fremde? Freunde!“ – Literarische Schulworkshops zum Thema Freundschaft, Integration und Migration Das Kieler Kreativ-Quartett „Dichter Dran!“ stellt sich und das neue Schulworkshop-Projekt des Jungen Literaturhauses „Fremde? Freunde!“ vor. Zum Auftakt geben die Autoren Björn Högsdal, Arne Rautenberg und Anja Ross sowie der Illustrator Jens Rassmus Kostproben aus ihrer eigenen Arbeit und informieren über ihre unterschiedlichen Projektideen, Schülern die Themen Fremdheit, Integration und Freundschaft mit Hilfe von Textwerkstätten und Lesungen spielerisch näher zu bringen. Interessierte Lehrer, Kultur- und Sozialpädagogen können direkt vor Ort Workshops zu günstigen Konditionen buchen. Eintritt frei (Anmeldung im Literaturhaus erbeten). 19.30 Uhr. 19.30 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
29.3. --- Literaturhaus Lesung. Ocke Bandixen – „Fast kein Land“. Hannes, ein kleiner Junge von gerade 12 Jahren, bekommt im Sommer 1939 zum Geburtstag nach langer Wartezeit ein Taschenmesser geschenkt. Noch ahnt er nicht, dass es mit einem Mal weltpolitisch relevant wird, als auf einem kleinen Hof mitten im Sönke-Nissen-Koog ein letzter Versuch unternommen wird, den 2. Weltkrieg bei einem geheimen Treffen von Hermann Göring mit einer englischen Regierungsdelegation zu verhindern. Im Erzählen von dem politischen Geschehen wird auch die Geschichte des 1924 bis 1926 eingedeichten, jüngsten der bewohnten Köge in der Gemeinde Reußenköge und seines Namensgebers Sönke Nissen lebendig. Der NDR Info-Hörfunkjournalist und Kulturredakteur Ocke Bandixen hat diese reale Begebenheit in seinem Debütroman „Fast kein Land“ literarisch aufgearbeitet und damit seiner Heimat Nordfriesland und ihrer Geschichte ein packendes Denkmal gesetzt. 3,50-6 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
1.3. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Kunst nach 9/11: Begegnungen zwischen Orient und Okzident. Thomas Lehr und Mariam Kühsel-Hussaini im Gespräch. Im vergangenen Jahr waren es vor allem zwei Bücher, die einen Bogen zwischen Okzident und Orient gespannt haben: Der Roman September. Fata Morgana von Thomas Lehr und die Familiengeschichte Gott im Reiskorn, das Debüt von Mariam Kühsel-Hussaini. Ein Jahrzehnt nach „9/11“ reagieren beide Bücher auf ein Epochengefühl, das nach einer neuen Aufmerksamkeit der christlich-abendländischen und islamischen Kulturen füreinander verlangt. Bei Lehr verlieren zwei Väter ihre Töchter: der eine bei den Anschlägen auf die Twin Towers in New York, der andere bei einem Bombenanschlag in Bagdad. Ihre Geschichten erzählt Lehr, indem er die westliche Moderne mit orientalischen Erzählweisen verbindet. Kühsel-Hussaini spürt in einer irritierend poetischen Sprache dem blühenden Afghanistan ihrer Eltern und Großeltern nach. Sie schickt ihre Hauptfigur, den Kunsthistoriker Jakob Benda, nach Kabul, um Nähe und unauflösbare Fremde zu erfahren. Kühsel-Hussaini wurde 1987 in Kabul als Enkelin des Kalligraphen Sayed Da’ud Hussaini geboren und ist in Deutschland aufgewachsen. Auf ganz unterschiedliche Weise sind beide Romane von der Zeitgeschichte bis in den Rhythmus der Sätze durchdrungen. Der Islamkenner und Übersetzer Stefan Weidner wird die beiden Autoren befragen. 7-12 €. 20 Uhr. Schönhauser Straße 6, 50968 Köln.
11.3. --- Hinterhofsalon Lesung. Dr. Ernst Michael Schwarz – „Spuren – eine historische Spekulation / Geheimsache Lima“. Spuren – Ist Jesus wirklich am Kreuz gestorben? Hatte Pontius Pilatus nicht ganz anderes mit ihm vor? Die Spurensuche führt nach Judäa, auf die Festung Antonia im alten Jerusalem und bis Südfrankreich, zu einem merkwürdigen Dorf und den Resten eines römischen Forts. Das überraschende Ergebnis wird zum bestgehüteten Geheimnis – bis heute? In seiner neuesten Veröffentlichung „Geheimsache Lima“ erzählt Autor Ernst Michael Schwarz die Geschichte von einem bemerkenswerten Fund, der die Kirche in Aufregung versetzt. 19.30 Uhr. Aachener Straße 68, 50674 Köln.
14.3. --- Filmpalette Lesung. Kleine Abschiede in Belgrad. Bilder und Geschichten aus der Kulturhauptstadt des Balkans. Es gibt nicht nur Emir Kusturica in der serbischen Filmkunst: Liebe und andere Verbrechen heißt das Romantik-Drama des jungen serbischen Regisseurs Stefan Arsenijevi´c. 2008 lief es im Rahmen der Berlinale. Arsenijevi´cćerzählt mit seiner Figur Anica die Geschichte einer ganzen Nachkriegsgeneration. Anica lebt in Neu-Belgrad, einer Plattenbausiedlung auf der linken Seite der Save. Sie ist die Geliebte von Milutin, einem einflussreichen Kriminellen des Viertels. Anica weiß, dass sie hier nicht alt werden will: Serbien bietet ihr keine Zukunft. An einem grauen Wintertag beschließt sie, mit dem Geld aus Milutins Safe in ein Flugzeug nach Westeuropa zu steigen. Zuvor aber zieht sie durch die Stadt, um sich heimlich mit kleinen Geschenken und Gesten von Freunden und Verwandten zu verabschieden. Auf ihrem Weg setzen sich Geschichten und Bilder zu einem Mosaik der Stadt Belgrad zusammen. Eine unterhaltsame Vorbereitung für den Abend mit Belgrader Autoren am 15. März! 4-7 €. 20 Uhr. Lübecker Straße 15, 50668 Köln.
15.3. --- Literaturhaus Lesung. Auszug aus dem Mausoleum. Drei Schlaglichter auf die serbische Literatur der Gegenwart. Die Kriege in den 1990er Jahren haben auch in Belgrad Spuren hinterlassen, vor allem in den Menschen. Autoren der um 1960 geborenen Kriegsgeneration beginnen seit einigen Jahren, die Geschehnisse literarisch zu verarbeiten. Der Rhythmus ihrer Sprache ist hart, der Humor teilweise absurd. Dieses Jahr ist Serbien Länderschwerpunkt der Buchmesse Leipzig. Wir nutzen die Gelegenheit, Ihnen drei Autoren vorzustellen: Vladimir Pištalo hat mit Millennium in Belgrad einen Roman über die schrecklichen zwei Jahrzehnte nach Titos Tod geschrieben. Der Journalist wurde in Frankreich gefeiert, mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet und lehrt Geschichte in den USA. Wie Pištalo wurde Goran Samardžić in Sarajevo geboren, wuchs aber in Belgrad auf. In Serbien ist er bis heute persona non grata, weil er sich 1992 entschied, auf der Seite der kroatisch-muslimischen Verteidiger von Sarajevo zu kämpfen. Bei uns liest er aus seinem Roman Waldgeist. Die Lyrikerin Dragana Mladenović wurde erst 1977 geboren und zwar in Frankenberg. Auch sie wuchs in Belgrad auf. Mladenović generiert ihre Gedichte aus radikal unpoetischer Materie: Rechtsvorschriften, Handbüchern, Lexika. Alle drei stehen für ein selbstbewusstes politisches und poetisches Schreiben. 5-9 €. 20 Uhr. Schönhauser Straße 6, 50968 Köln.
16.3.-26.3. Lit.Cologne. Alle Lesungen und andere Veranstaltungen finden Sie unter: http://www.litcologne.de/events. Hier nur eine kleine Auswahl:
16.3. --- WDR Preisverleihung. Katty Salié und Dieter Moor präsentieren die Gala zur Verleihung des Deutschen Hörbuchpreises. 20 Uhr. Klaus-von-Bismarck-Saal, Wallrafplatz, 50667 Köln.
17.3. --- LANXESS arena Lesung. 50 Jahre Amnesty International mit Götz Alsmann, Benno Fürmann, Herbert Grönemeyer, Nina Hoss, Michael Lentz, Charlotte Roche, Frank Schätzing, Cordula Stratmann, Roger Willemsen u.v.a. Musik: Max Herre, Klee u. a. 19.30 Uhr. Willy-Brandt-Platz 3, 50679 Köln.
18.3. --- Schauspielhaus Lesung. Roger Willemsen – „Die Enden der Welt“. Roger Willemsen liest im Rahmen der lit.Cologne. Auf fünf Erdteilen war Roger Willemsen unterwegs, um seine ganz persönlichen Enden der Welt zu finden. Manchmal waren es die großen geographischen: das Kap von Südafrika, Patagonien, der Himalaja, die Südseeinseln von Tonga, der Nordpol. Manchmal waren es aber auch ganz einzigartige, individuelle Endpunkte: eine Bahnstation in Birma, ein Bett in Minsk, ein Fresko des Jüngsten Gerichts in Orvieto, eine Behörde im kriegszerrütteten Kongo. Immer aber geht es in diesen grandiosen literarischen Reisebildern auch um ein Enden in anderem Sinn: um ein Ende der Liebe und des Begehrens, der Illusionen, der Ordnung und Verständigung. Um das Ende des Lebens – und um den Neubeginn. 19.30 Uhr. Offenbachplatz, 50667 Köln.
20.3. --- Schokoladenmuseum - Bel Etage Lesung. Tanya Stewner – „Liliane Susewind“ und „Wie weckt man eine Elfe?“. 8 Uhr. Am Schokoladenmuseum 1a, 50678 Köln.
20.3. --- Schokoladenmuseum - Bel Etage Lesung. Tanya Stewner – „Liliane Susewind“ und „Wie weckt man eine Elfe?“. 11 Uhr und 11.30 Uhr. Rheinauhafen 1, 50678 Köln.
20.3. --- Ausstellungshalle im Tropenhaus/Zoo Lesung. Sabine Ludwig – „Auf die Plätze, Löwen, los“. Die Autorin liest im Rahmen der lit.kid.COLOGNE. 14 Uhr. Riehler Straße 173, 50735 Köln.
20.3. --- DEG Lesung. Sabina Berman, Yuri Herrera und Juan Pablo Villalobos lesen im Rahmen der lit.COLOGNE aus „Die Frau, die ins Innerste der Welt tauchte“ und „Abgesang des Königs“. Kämmergasse 22, 50676 Köln.
21.3. --- Kulturkirche Lesung. Andrea Levy – „Das lange Lied eines Lebens“. Deutsche Lesung: Maria Schrader. Moderation: Margarete von Schwarzkopf. 19 Uhr. Siebachstraße 85, 50733 Köln.
22.3. --- Zentralbibliothek Lesung. Zsuzsa Bánk – „Die hellen Tage“. Die Autorin liest im Rahmen der lit.COLOGNE. 19 Uhr. Josef-Haubrich-Hof 1, 50676 Köln.
22.3. --- Comedia, Roter Saal Lesung. Zülfü Livaneli – „Roman meines Lebens“. Zülfü Livaneli wurde als Künstler von Millionen gefeiert und musste dennoch jahrelang im Exil leben. Wie kaum ein anderer steht er für die Widersprüche der Türkei. In seinen mitreißenden Erinnerungen lässt er ein Leben Revue passieren, das spannender ist als jeder Roman. 20 Uhr. Vondelstraße 4–8, 50677 Köln.
23.3. --- MS Rheinenergie/ Literaturschiff Lesung. Elisabeth Zöller – „Der schwarze Vorhang“. Die Autorin liest im Rahmen der lit.kid.COLOGNE. 12 Uhr. Frankenwerft/ KD-Anleger, 50667 Köln.
23.3. --- Comedia Vortrag & Diskussion. Raoul Schrott spricht über „Gehirn und Gedicht“. Warum können wir uns beim Lesen so in ein Buch vertiefen, dass wir die Welt um uns vergessen? Warum gehen uns Reime ein Leben lang durch den Kopf, und warum schlagen Metaphern manchmal ein wie der Blitz? Raoul Schrott hat auf der Suche nach dem Geheimnis des Gedichts die neuesten Spuren der Biologie und Wissenschaft aufgenommen. Zusammen mit Arthur Jacobs zeigt er, wie sich in elementaren literarischen Stilmitteln neuronale Prozesse erkennen lassen. Anhand vieler Beispiele aus unterschiedlichsten Epochen führt er uns vor, wie wir denken, warum wir es so tun, wie wir es tun, und wie daraus Dichtung entsteht. 18.30 Uhr. Vondelstraße 4–8, 50677 Köln.
23.3. --- Polizeipräsidium Lesung. Tana French – „Sterbenskalt“. Die Autorin liest im Rahmen der lit.COLOGNE. (deutsche Übersetzung: Dominic Raacke. 19.30 Uhr. Walter-Pauli-Ring 2-4, 51103 Köln.
24.3. --- Comedia Lesung. Beate Teresa Hanika – „Nirgendwo in Berlin“. Die Autorin liest im Rahmen der lit.kid.COLOGNE. 10 Uhr. Vondelstraße 4–8, 50677 Köln.
24.3. --- Stadtgarten Lesung & Gespräch. Der Literarische Salon International. Zu Gast bei Guy Helminger und Navid Kermani: Brigitte Kronauer. Auf einen Abend des Überschwangs und des ästhetischen Überflusses mit der gefeierten Büchner-Preisträgerin freut sich der Salon heute. Brigitte Kronauers formvollendete Bücher, so schrieb DIE ZEIT, lagern hoch über dem „Hügelrevier der Mehrheit zeitgenössischer Erzähler“. Sie sind Monumente ebenso grandioser wie böser Erkenntnis und Selbsterkenntnis. Und auch als Essayistin ist Brigitte Kronauer nichts anderes als eine literarische Autorität, eine Meisterin des Details und der sprachlichen Nuancen. Bei Helminger und Kermani wird Brigitte Kronauer lesen und von den beiden Gastgebern befragt werden. 6-8 €. 20.30 Uhr. Venloer Straße 40, 50672 Köln.
25.3. --- Comedia Lesung. Nadia Budde – „Such dir was aus, aber beeil dich! Kindsein in zehn Kapiteln“. Die Autorin liest im Rahmen der lit.kid.COLOGNE. 12 Uhr. Vondelstraße 4–8, 50677 Köln.
25.3. --- Haus des Tanzes Lesung. Peggy Mädler, Katharina Born, Tino Hanekamp und Max Scharnigg lesen und kämpfen im Rahmen der lit.COLOGNE um das silberne Schwein. 20.30 Uhr. Apostelnstraße 14-18, 50667 Köln.
26.3. --- Uni Köln Lesung. Janne Teller – „Nichts. Was im Leben wichtig ist“. „Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun.“ Mit diesen Worten schockiert Pierre alle in der Schule. Um das Gegenteil zu beweisen, beginnt die Klasse alles zu sammeln, was Bedeutung hat. Doch was mit alten Fotos beginnt, droht bald zu eskalieren: Gerda muss sich von ihrem Hamster trennen. Auch Lis Adoptionsurkunde, der Sarg des kleinen Emil und eine Jesusstatue landen auf dem Berg der Bedeutung. Als Sofie ihre Unschuld und Johan seinen Zeigefinger opfern mussten, schreiten Eltern und Polizei ein. Nur Pierre bleibt unbeeindruckt. Und die Klasse rächt sich an ihm … Eine erschütternde Parabel über das Erwachsenwerden, Erziehung und Gewalt in unserer Gesellschaft. 17 Uhr. Hörsaalgebäude, Hörsaal B, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln.
27.3. --- Literarurcafé im Horizont Theater Lesung. Carla Berlin – „Der Tänzer“ von Colum McCann. McCann ist ein Geschichtenerzähler, wie wir wirklich nur wenige haben.“ (Elke Heidenreich). Rudolf Nurejew galt als einer der größten Tänzer aller Zeiten. McCann begibt sich in seinem Roman auf die Spuren eines Künstlerlebens, das rätselhaft bleibt. Aus der Sicht der Wegbegleiter des Genies erzählt, entsteht ein schillerndes Kaleidoskop, das von Ost und West, Partyleben und Künstlereinsamkeit, Genialität, Trieb und Tod erzählt. Ein Leben wie ein Roman – ein wilder Tanz. 16 Uhr. Thürmchenswall 25–32, 50668 Köln.
29.3. --- Der andere Buchladen Lesung. Hanns Grössel – „Böser Blick und scharfe Zunge“. Hanns Grössel über den radikalsten Tagebuchschreiber der französischen Literatur: Paul Léautaud. Einer der größten Stilisten Frankreichs war Paul Léautaud (1872-1956). Walter Benjamin schätzte den Kritiker ebenso wie Ernst Jünger. Kenner nennen ihn in einem Atemzug mit Marcel Proust und Céline. Als leidenschaftlicher Misanthrop umgab Léautaud sich lieber mit Hunden und Katzen als mit Menschen. Auf die eigenen Artgenossen schaute er voll Verachtung. Vor allem zur Zeit der deutschen Besatzung glühte sein böser Blick. Léautauds Leidenschaft für die französische Sprache und Kultur hingegen, brannte heller als je zuvor. Obwohl man ihn zu den bedeutendsten Tagebuchautoren der Weltliteratur zählen kann, ist er in Deutschland in Vergessenheit geraten. Deswegen hat der Kölner Übersetzer und Geschichtenkenner Hanns Grössel nun Léautauds brisantes Kriegstagebuch 1939–1945 neu herausgeben und ins Deutsche gebracht. Mit Norbert Wehr, dem Herausgeber der Literaturzeitschrift Schreibheft, unterhält er sich und gibt Kostproben aus der Feder Léautauds. -9 €. 20 Uhr. Weyertal 32, 50937 Köln.
30.3. --- Literaturhaus Lesung. Wolfgang Hohlbein – „Am Ende der Zeit“. Der große Fantasy-Autor Wolfgang Hohlbein beginnt eine neue Saga. Im ersten Band seiner neuen Saga Infinity führt uns Wolfgang Hohlbein ans Ende der Zeiten: In einer sterbenden Welt ist die letzte Bastion für Prinzessin Arion und ihr Volk ein gewaltiger, uralter Turm. Hier haben sie Zuflucht gefunden vor den Rebellen, die sie bedrohen. Aber birgt der Turm auch Gefahren? Niemand kann sagen, wer ihn erbaut hat und welches Schicksal er für seine Bewohner bereithält. Der Turm ist allwissend, übermächtig und bedrohlich – auch für Prinzessin Arion. Die erste Idee zu Infinity hatte Wolfgang Hohlbein bereits vor über dreißig Jahren, seitdem ließ sie ihn nicht los. Hohlbein selbst sieht Infinity als sein Schlüsselwerk, das im Zentrum seines Schaffens stehen wird. Wir freuen uns, dass der unangefochtene Meister unter den deutschen Fantasy-Autoren sein Hauptwerk bei uns vorstellt. 3-8 €. 19 Uhr. Schönhauser Straße 6, 50968 Köln.
15.3. --- Buchhandlung Mahr Lesung. Ingeborg Gleichauf – „Jetzt nicht die Wut verlieren“. Ein Stück Literaturgeschichte: Am 15. Mai 2011 wird Max Frischs 100. Geburtstag gefeiert. Sein Werk hat an Aktualität und Wichtigkeit nichts verloren: Kaum ein Schriftsteller im 20. Jahrhundert hat die Lebensfragen, die sich jeder Mensch stellt, so verständlich und konkret in Geschichten gestaltet wie er. In ihrer Biographie rekonstruiert Ingeborg Gleichauf Frischs Stationen in Zürich, Rom und Berlin, seine Auseinandersetzung mit seinen Freunden und seinen Geliebten, mit der Schweiz und der Politik. Klug und anschaulich erzählt sie von dem Mensch und dem Schriftsteller Frisch und zeigt, wie sehr die Schlüsselfragen in Frischs Werk unser heutiges Leben betreffen. 20 Uhr. Lange Straße 8, 89129 Langenau.
1.3. --- Literaturhaus Ausstellungseröffnung. Die schönsten deutschen Bücher 2010. Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung mit Uta Schneider lädt der Leipziger Bibliophilen-Abend e.V. zu einem Vortrag von Thomas Glöß über „Allerlei Leipziger Antiqua“ ein. 19 Uhr. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
9.3. --- Literaturhaus Textwerkstatt: Schweiz. Matthias Zschokke – „Lieber Niels“. Fast täglich schreibt Matthias Zschokke zwischen 2002 und 2008 auf, was ihm durch den Kopf geht: Es sind Auseinandersetzungen mit der Welt, der Zeit, der Literatur, mit der Musik, dem Theater, der Kunst. Aber all das ist nicht zur Selbstreflexion bestimmt, sondern hat ein Du. Was der Autor notiert, ist für ein Gegenüber, den Freund Niels, bestimmt. Also ein Briefroman in seiner modernen Form, der Mail? Der sie schreibt, ist ein wacher, staunender, spöttischer und selbstironischer Mensch. Er fragt, er probiert Antworten, nimmt alles zurück und kommt zu ganz neuen Einsichten. Matthias Zschokke, 1954 in Bern geboren, lebt seit 1980 als Schriftsteller und Filmemacher in Berlin. 1982 debütierte er mit dem Roman „Max“, für den er den Robert-Walser-Preis erhielt. Er veröffentlichte neben Prosa Theaterstücke, Spielfilme und wurde mit renommierten Preisen gewürdigt. Moderation: Thorsten Arend. 20 Uhr. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
11.3. --- Literaturhaus Übersetzer stelle vor. Drei Meister ihres Fachs: Thomas Eichhorn – Regina Karachouli – Markus Sahr. Im zwanglosen Gespräch stellen Andreas Tretner, Helgard Rost und Ralf Pannowitsch vom Sächsischen Verein zur Förderung literarischer Übersetzung Die Fähre e.V. drei Kollegen aus ihren Reihen vor und bitten sie um Kostproben ihrer Arbeit. Verschlungen sind die Pfade, die zum Stand des Literaturübersetzers führen, mitunter frustrierend ist das Ringen um die werkgetreue Übertragung, die auf Deutsch bestechen, dem Original nahe kommen und auch noch termingerecht fertig werden soll. Aber das Gelingen und das Gelungene sind Genugtuung. Und für mehr Honorar und allgemeine Anerkennung wird weiter gestritten! Thomas Eichhorn widmet sich vorrangig der Lyrik und der Dramatik. Er übersetzte Gedichte von Rimbaud, Apollinaire u. a. ins Deutsche. Für Les Murrays „Fredy Neptune“ erhielt er 2005 den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Übersetzung. Regina Karachouli überträgt Werke arabischer Gegenwartsautoren wie Habib Selmi, Sahar Khalifa, Tajjib Salich und wurde u. a. 2000 mit dem Tukan-Preis ausgezeichnet. Markus Sahr übersetzt vorwiegend Werke der neueren portugiesischsprachigen Literatur, z. B. von Yvette Centeno, Manuel Alegre, Herberto Helder u. a. Mit kurzen Lesungen aus Werken englisch-, französisch-, portugiesisch- und arabischschreibender Autoren. Moderation: Hannelore Umbreit. 20 Uhr. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
16.3. --- Literaturhaus Lesung. Leipzig liest: „Erzählwelten – Blickpunkt Chile“ mit Roberto Ampuero und Arturo Fontaine. Moderation: Alfonso de Toro. Übersetzung: Claudia Gatzemeier. Grußwort von Jorge O‘Ryan Schütz, Botschafter der Republik Chile in Deutschland. Roberto Ampuero ist einer der erfolgreichsten Autoren Chiles. Er stellt seinen Kriminalroman „Der Fall Neruda“ vor, in dem er über die letzten Tage der Allende-Regierung erzählt. Arturo Fontaine gilt als wichtiger Vertreter der „Nueva Narrativa Chilena“, die das Erbe der Erzähler des magischen Realismus angetreten hat. Der Autor liest aus „La vida doble“. 19 Uhr. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
16.3. --- Ring-Café Lesung. Momo Evers und Peter Godazgar – „Mördchen fürs Örtchen“. Über vierzig deutschsprachige Krimigrößen setzen Beschwernissen und Peinlichkeiten nun endlich ein Ende: Rund ums Örtchen morden Susanne Mischke, Thomas Kastura, Anne Chaplet, Gisbert Haefs, Jutta Profijt, Nina George, Gunter Gerlach, Tatjana Kruse, Uta-Maria Heim, Ralf Kramp, Regula Venske, Judith Merchant und viele mehr. Mal schreiben sie böse, mal witzig-skurril, die eine im Sitzen, der andere im Stehen aber immer kurzweilig: Denn bekanntlich greift der geschäftige Leser gerade hinter verschlossenen Türen gern zur kleinen Spannungslektüre zum „Mördchen fürs Örtchen.“ 19.30 Uhr. Roßplatz 8/9, 04103 Leipzig.
17.3. – 20.3. Leipziger Buchmesse. Alle Lesetermine und andere Veranstaltungen finden Sie unter: http://www.leipzig-liest.de.
17.3. --- Literaturhaus Lesung. Leipzig liest: Hellmuth Karasek – „Im Paradies gibt’s keine roten Ampeln“. Im Himmel, so hoffte eine verkehrssündige Pastorin, gibt es keine roten Ampeln. Und auf Erden, so erfahren wir von Hellmuth Karasek, werden die Japaner nicht dank Sushi hundert Jahre alt, sondern nur als Karteileichen. Ob Wetterfühligkeit und Klimakatastrophe die Deutsche Bahn erfassten und zur Kundenfolterung genutzt werden, warum sich Westerwelle keine goldene Fünf auf die Schuhsohlen schreibt – bohrende Probleme wie diese beleuchtet der Autor in seinen trostreichen Glossen. Hellmuth Karasek leitete das Kulturressort vom Spiegel und ist jetzt Autor der Welt. 18 Uhr. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
17.3. --- Café Puschkin Lesung. Martina Brandl – „Schwarze Orangen“. Maulheim, eine kleine Stadt am Fuße der Berge. Ein Ort, wie man ihn sich friedlicher nicht vorstellen kann. Keiner der Bewohner dieses Fleckens ahnt, welche unheilbringende Saat hier keimt. Nicht Frau Jasmin aus dem Laden am Waldrand, nicht der Bademeister des Freibads, nicht der Graf und nicht die lange Blonde aus der Großstadt. Denn sie wissen nicht, dass Gemüse harmlos ist und Obst verschlagen …19 Uhr. Karl-Liebknecht-Straße 74, 04275 Leipzig.
17.3. --- Literaturhaus Preisverleihung. Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2011. Der Preisträger Martin Pollack im Gespräch mit Sibylle Lewitscharoff und Jens Bisky. Der österreichische Autor Martin Pollack erhält den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2011 für sein bisheriges Werk, vor allem aber für das 2010 im Zsolnay Verlag erschienene Buch „Kaiser von Amerika“. In dieser Geschichte eines Exodus erzählt er über die Flucht aus Galizien, erzählt von Menschen, die in Amerika eine bessere Zukunft suchten. Aus ihrer Hoffnung entwickelte sich aber rasch ein einträgliches Geschäft, an dem viele mitverdienten. Martin Pollack verbindet den dokumentarischen Anspruch in seinem Werk mit dem literarischen. Den einen erfüllt er durch Sachlichkeit und sorgfältige Recherche, den anderen, indem er immer wieder den Blick auf einzelne Schicksale richtet. – Pollack, 1944 in Bad Hall geboren, studierte Slawistik und osteuropäische Geschichte. Er lebt als freier Schriftsteller und Übersetzer in Wien und im Burgenland. 20 Uhr. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
17.3. --- Literaturhaus Lesung. Übersetzer stellen vor: Helder Macedo – „Weiße Flecken von Afrika“. Der portugiesische Autor in Lesung und Gespräch. Macedo, geboren 1935 in Südafrika, machte sich einen Namen als Romancier, Essayist und Lyriker, Literaturkritiker und Wissenschaftler. Sein Lebensweg führte ihn über Moçambique und Lissabon nach London. Der Übersetzer Markus Sahr spricht mit dem Autor über sein Werk. 20 Uhr. Raum 016, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
18.3. --- Kulturcafé Knicklicht Lesung. Petra Busch – „Mördchen fürs Örtchen“. Tödliche Sitzungen in Japan, anrüchige Geschäfte auf deutschen Autobahnen, mörderische Hinterlassenschaften auf der Luxusyacht, in römischen Latrinen, teuflischen Herzhäuschen und göttlichen Nachttöpfen, im Kaufhaus, Kuhstall, Dixi-Klo, in der Hundertwassertoilette, im Katzenklo, in der Zugtoilette des ICE zwischen Kassel-Wilhelmshöhe und Frankfurt Hbf, in der „Field Station“, dem sechssitzigen Plumpsklo der University of Pennsylvania, im japanischen Erlebnisklo, in dem auch gleich Blutzucker- und Alkoholgehalt gemessen werden. Über vierzig deutschsprachige Krimigrößen setzen Beschwernissen und Peinlichkeiten nun endlich ein Ende: Rund ums Örtchen morden Susanne Mischke, Thomas Kastura, Anne Chaplet, Gisbert Haefs, Jutta Profijt, Nina George, Gunter Gerlach, Tatjana Kruse, Uta-Maria Heim, Ralf Kramp, Regula Venske, Judith Merchant und viele mehr. Mal schreiben sie böse, mal witzig-skurril, die eine im Sitzen, der andere im Stehen aber immer kurzweilig: Denn bekanntlich greift der geschäftige Leser gerade hinter verschlossenen Türen gern zur kleinen Spannungslektüre zum „Mördchen fürs Örtchen.“ 20 Uhr. Dresdner Straße 79, 04317 Leipzig.
18.3. --- Literaturhaus Lesung. „Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde“. Lesung und Gespräch mit Brigitte Kronauer, Barbara Hahn und Corinna Harfouch Rahel Levin Varnhagens Salon war zwischen 1790 und 1806 der Mittelpunkt der Berliner Gesellschaft. Hier trafen sich Menschen verschiedenster Schichten und Weltanschauungen, darunter zahlreiche Schriftsteller. Rahel selbst hinterließ kein literarisches Werk, doch korrespondierte sie mit vielen ihrer Salongäste. Die Briefe fesseln noch heute durch Unmittelbarkeit und Spontaneität. Sie zeugen von Rahels Verbundenheit mit den Geistesgrößen der Zeit, darunter die Brentanos, Jean Paul, Kleist, die Brüder Schlegel und Humboldt, Tieck, Schleiermacher, Heine und viele andere. Gemeinsam mit den Notizbuchaufzeichnungen können sie als das „opus magnum“ dieser „Schriftstellerin ohne Werk“ gelten. Schon bald nach Rahels Tod fand das von ihrem Mann Karl August Varnhagen von Ense herausgegebene „Buch des Andenkens“ großes Interesse. In der Folge bereitete er eine erheblich erweiterte Fassung vor, die aber nie veröffentlicht wurde. Barbara Hahn hat diese Ausgabe nach dem Manuskript der Sammlung Varnhagen (Krakau) rekonstruiert. In einem einleitenden Essay stellt Brigitte Kronauer Leben und Wirken einer der bedeutendsten Frauen des 19. Jahrhunderts vor. Corinna Harfouch liest aus den Briefen. 20 Uhr. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
18.3. --- Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus e.V. Lesung. Giora Feidman – „Du gehst, du sprichst, du singst, du tanzt“. Giora Feidman ist mehr als ein Musiker – er ist ein Botschafter der Versöhnung und des Friedens zwischen den Völkern und Religionen. Das beweist auch das hohe Ansehen, das er in Deutschland genießt. Er ist in den deutschen Konzertsälen ein ebenso regelmäßiger Gast wie auf den Kirchentagen, und vielen Menschen ist er unvergesslich als der Klarinettist, der den Erfolgsfilmen Schindlers Liste, Jenseits der Stille und Comedian Harmonists eine musikalische Stimme gab. 21 Uhr. Hinrichsenstraße 14, 04105 Leipzig.
18.3. --- Kulturcafé Knicklicht Lesung. Guido M. Breuer – „Alte Narben“. Es herrscht Aufruhr in der beschaulichen Eifeler Seniorenresidenz Burgblick, und Opa Bertold steckt seine Nase wieder einmal in Dinge, die ihn eigentlich nichts angehen: Schließlich wurde einer seiner Mitbewohner im Nideggener Kurpark brutal ermordet. Warum wurde der hochbetagte Mann wie ein Hund erschlagen und anschließend verstümmelt? Hat möglicherweise der geheimnisvolle Alte, der einen Tag vor dem Mord in die Seniorenresidenz eingezogen ist, etwas mit dem Mord zu tun? Und warum interessiert sich eine amerikanische Ermittlerin ebenso sehr für den Fall wie die deutsche Kriminalpolizei und die betagten Hobbyermittler? Sein dritter Fall stellt Opa Bertold vor große Rätsel und führt ihn in das dunkelste Kapitel der Geschichte seiner Heimat. Der in Ehren ergraute Ermittler und seine Freunde werden mit bösen Mächten konfrontiert, die das Grauen der Vergangenheit fortführen wollen. Alte Narben brechen auf. 23.30 Uhr. Dresdner Straße 79, 04317 Leipzig.
19.3. --- Forum Halle 4, E 101 Lesung. Ralf Kramp – „Voll ins Schwarze“. 17 Uhr. Messe-Allee 1, 04356 Leipzig.
19.3. --- Literaturhaus Lesung. Karl Ove Knausgård – „Sterben“. Moderation: Paul Berf. Lesung des deutschen Textes: Joachim Król. Das eigene Leben offen, schonungslos und radikal zum Gegenstand des Schreibens zu machen – dies ist das Konzept, zu dem sich Karl Ove Knausgård in einem Mammutprojekt entschlossen hat. Er setzt sich in „Sterben“, dem ersten Roman einer sechsbändigen Serie, mit dem schwierigen Verhältnis zum Vater auseinander. Als dieser stirbt und der Erzähler sich mit seinem Bruder daran macht, den Nachlass zu ordnen, bietet sich beiden ein Bild des Grauens. Während sie die Beerdigung vorbereiten, kommen Erinnerungen hoch. Nach und nach entsteht so das Porträt eines Mannes, über den sich in der Kindheit das Gleichgewicht der Familie definierte und den die beiden Söhne unsäglich zu hassen lernten. So sehr hat dieser Vater einen Schatten auf das Leben der Brüder geworfen, dass sie den Bestatter bitten, die Leiche sehen zu dürfen. Denn erst dann werden sie glauben können, dass er wirklich tot ist. – Selten ist in einem Stück Literatur so greif- und fühlbar geworden, was jeder Mensch ist: ein einmaliger und unerschöpflicher innerer Kosmos. 18 Uhr. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
19.3. --- Leipziger Stadtbad Lesung. Petra Busch, Momo Evers und Peter Godazgar – „Mördchen fürs Örtchen“ und Ralf Kramp – „Voll ins Schwarze“. 19.30 Uhr. Eutritzscher Straße 21, 04105 Leipzig.
19.3. --- Literaturhaus Lesung. Arno Geiger – „Der alte König in seinem Exil“. Moderation: Martin Lüdke. Arno Geiger hat ein tief berührendes Buch über seinen Vater geschrieben, der trotz Alzheimererkrankung mit Vitalität, Witz und Klugheit beeindruckt. Langsam löst die Krankheit dessen Erinnerung und Orientierung in der Gegenwart auf, lässt ihm das Leben abhanden kommen. Geiger erzählt, wie er nochmals Freundschaft mit seinem Vater schließt und ihn einige Jahre begleitet. In scheinbar sinnentleerten, aber oft so wunderbar poetischen Sätzen des Greises entdeckt der Autor, dass es auch bei alten Menschen noch viel Bewundernswertes gibt: Charme, Witz, Selbstbewusstsein und Würde. „Der alte König in seinem Exil“ wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse 2011 nominiert. „Es ist eine Liebeserklärung an den Vater, vor allem aber ein großes Stück Literatur über das, was das Leben zu jedem Zeitpunkt lebenswert macht – und eine Erinnerung daran, wie ungeheuer weit Freundlichkeit trägt. Es ist die wertvollste Lektüre dieses Frühjahrs“, schrieb Felicitas von Lovenberg in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 20 Uhr. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
19.3. --- Cinestar Lesung. Oliver Wnuk und Hannah Herzsprung – „Wie im richtigen Film“. 20 Uhr. Petersstraße 44, 04109 Leipzig.
19.3. --- Villa des KAOS-Kulturvereins Lesung. Petra Tessendorf – „Der Wald steht schwarz und schweiget“. 20 Uhr. Wasserstraße 18, 04177 Leipzig.
19.3. --- Kulturcafé Knicklicht Lesung. Wolfgang Schüler – „Sherlock Holmes in Leipzig“. 23 Uhr. Dresdner Straße 79, 04317 Leipzig.
20.3. --- Kulturcafé Knicklicht Lesung. Regine Kölpin – „Vergangen ist nicht vorbei“. 11 Uhr. Dresdner Straße 79, 04317 Leipzig.
20.3. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Bücher, Mythen und Verlage. Gerhard Wolf – „Mittler zwischen Generationen“. Mit Gerhard Wolf, Stefan Richter, Andreas Koziol. Moderation: Klaus Michael. „Druckgenehmigungen ließen manchmal auf sich warten und waren umstritten. Verse liefen ihrer Zeit voraus“, schrieb Gerhard Wolf im Vorwort zu seiner Aufsatzsammlung „Wortlaut Wortbruch Wortlust „, die 1988 bei Reclam in Leipzig erschienen ist. Die Ansichten und Betrachtungen dieses Autors sind heute bestens geeignet, die schrittweise Normalisierung des kulturpolitischen Klimas in der DDR und die damit einhergehende Einbindung der ausgegrenzten Autoren neu zu beleuchten. 11 Uhr. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
30.3. --- Literaturhaus Preisverleihung. Preis der Literaturhäuser 2011. Der Preisträger des Jahres 2011 in Lesung und Gespräch. Laudatio: Peter Gosse Zum zehnten Mal wird der Preis der im literaturhaus.net zusammengeschlossenen Literaturhäuser an einen Schriftsteller verliehen, der sich um das Gelingen von Literaturveranstaltungen verdient gemacht hat. Dabei sind die Möglichkeiten praktisch unbegrenzt. Sie reichen von der szenischen, musikalischen, der bildnerischen Darbietung von Literatur bis zur theoretischen Erläuterung literarischer Konzepte. Neue Wege der Präsentation sollen die lange Tradition des literarischen Vortrages weiterentwickeln. Die Auszeichnung besteht deshalb aus einer Lesereise des Preisträgers, die durch alle elf Literaturhäuser führt. 20 Uhr. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
16.3. --- Buddenbrookhaus Lesung & Gespräch. Literatur im Gespräch – Thomas Mann – „Joseph und seine Brüder“. Daraus: „Erstes Hauptstück. Am Brunnen“). Moderation: Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Geschäftsführender Direktor der Lübecker Museen. Freier Eintritt für Mitglieder des Fördervereins, 5 €. 19 Uhr. Mengstraße 4, 23539 Lübeck.
19.3. --- Kammerspiele Lübeck Lesung. Lesung mit Herta Müller. Die Autorin liest aus verschiedenen Werken. Diskussion mit Ernest Wichner, Kurator, Leiter des Literaturhauses Berlin. 6-12 €. 20 Uhr. Beckergrube 16, 23552 Lübeck.
27.3. --- Buddenbrookhaus Lesung. Thomas Mann und „Doktor Faustus“. . 5,50-8 €. 16 Uhr. Mengstraße 4, 23539 Lübeck.
2.3. --- Literaturhaus Lesung. Christel Trausch – „Schweigerose und Kräuterkuß“. Gedichte. 3 €. 18 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.
9.3. --- Literaturhaus Ausstellungseröffnung. Doppelbegabungen: Joachim John liest aus seiner Autobiographie Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg Sachsen-Anhalt e.V. „Willibald Pirckheimer“. 3 €. 19 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.
23.3. --- Literaturhaus Vortrag. Sigrun und Hilmar Dreßler – „Schillers Teilnahme am Entstehen von Goethes Farbenlehre“. Gemeinschaftsveranstaltung mit der Goethe-Gesellschaft Magdeburg. 3 €. 18 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.
24.3. --- Literaturhaus Lesung. Gert Loschütz – „Auf der Birnbaumwiese“. Eine Traumballade für Erwachsene und Kinder. Gert Loschütz, 1946 in Genthin geboren, arbeitet seit 1970 als Schriftsteller. 4-5 €. 19 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.
25.3. --- Literaturhaus Lesung. Gert Loschütz – „Auf der Birnbaumwiese“. Lesung mit Gert Loschütz für Kinder von 8 bis 12 Jahren. 3 €. 10 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.
30.3. --- Literaturhaus Lesung. S(a/e)itenweise zurück. Sagen und Geschichten aus einer 1000jährigen Stadt. Mit Gudrun Billowie und Stefan Feige, Wolmirstedt. Gemeinschaftsveranstaltung mit der Literarischen Gesellschaft Magdeburg e.V.3 €. 18 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.
31.3. --- Literaturhaus Lesung. Wenzel – „Seit ich am Meer bin“. Wenzel – Sänger, Musiker, Autor, Komponist, Narr und Poet, der wie kaum ein anderer mit Sprache und Musik zu jonglieren versteht, der durch Sprachwitz und Energie besticht und der auf unnachahmliche Weise Melancholie und Lebenslust verbindet stellt nun in Magdeburg seinen neuesten Gedichtband vor, der im Verlag Matrosenblau erschien und zur diesjährigen Leipziger Buchmesse erstmals vorgestellt wird. 6-8 €. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.
1.3. --- Alte Feuerwache Lesung. Elke Schmitter und Verena Auffermann – „Leidenschaften“. Ihre Verse haben Jahrtausende überdauert wie Sapphos Poesie; sie schrieben in düsteren Verhältnissen wie die Schwestern Brontë, erfanden den weiblichen Fantasy-Roman wie Irmtraud Morgner, radikale Schreibweisen wie Elfriede Jelinek und die berühmteste Romanfigur der Gegenwart, Harry Potter. 99 schreibende Frauen haben Verena Auffermann, Gunhild Kübler, Ursula März und Elke Schmitter für ihren weiblichen Kanon der Literaturgeschichte ausgewählt. Sie porträtieren die Autorinnen, betten ihr Werk in Lebens- und Zeitumstände, positionieren sie innerhalb literarischer Traditionen und an deren Bruchstellen. Eine Wanderung durch die weiblichen Gefilde der Weltliteratur, für die man nichts mitbringen muss als Neugier und Leselust. 8-10 €. 20 Uhr. Brückenstraße 2, 68167 Mannheim.
2.3. --- Alte Feuerwache Lesung. Eva Menasse – „Lässliche Todsünden“. Sandra Kegel moderiert. 2005 erschien Eva Menasses erster Roman „Vienna“, eine Familiensaga, die von Wien aus ein ganzes Jahrhundert einfängt. In zahlreichen Anekdoten erzählt sie die fiktionalisierte Geschichte ihrer teils katholischen, teils jüdischen Verwandtschaft. Der damals in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorab gedruckte Roman stand auf den Bestseller-Listen in Deutschland und Österreich. Die Süddeutsche Zeitung findet: „Dass Eva Menasse ihr Handwerk beherrscht, spürt man in jedem Satz, und ihre solide, durch den gehobenen Journalismus geprägte Erzähltechnik hebt sich von einem Großteil der weiblichen deutschsprachigen Gegenwartsliteratur wohltuend ab.“ In ihrem Erzählband „lässliche Todsünden“ (2009) forscht Eva Menasse in einer postmodernen Gesellschaft nach archaischen Mustern und spürt den sieben Todsünden nach. „Wenn wir am Ende dieses wahrscheinlich schönsten Erzählbands des Jahres eines bedauern, dann, dass den religiösen Urvätern nur sieben Todsünden eingefallen sind. Warten wir also auf Menasses zehn Gebote oder vierzehn Nothelfer.“, kommentiert Die Welt. Bei lesen.hören 5 wird Eva Menasse mit einer Werkschau zu Gast sein und Einblicke in ihr schriftstellerisches Schaffen gewähren. 8-10 €. 20 Uhr. Brückenstraße 2, 68167 Mannheim.
3.3. --- Alte Feuerwache Lesung. Eva Menasse und Harry Rowohlt lesen von und sprechen über vergessene Dichter. Ein Ulrich Becher – Abend. Ulrich Becher gehört zu den vergessenen Autoren seiner Generation. Zu seinem 100. Geburtstag am 2. Januar 2010 wurde sein Opus Magnum „Murmeljagd“ vom Verlag Schöffling & Co. wieder entdeckt und ein Rauschen ging durch den feuilletonistischen Blätterwald: „Ulrich Becher wirbelt die Sprache um und um, als hätte er sie erfunden. Eine gutgelaunte Verzweiflung“ (Volker Weidermann, FAS), „Eminenter Sprachwitz, bodenlose Selbstironie und tintenschwarzer Humor…“ (FAZ). Wer ist dieser Mann, was ist das für ein Roman? Becher verließ Deutschland unter der Naziherrschaft, floh nach Brasilien und New York. 1948 kehrte er nach Europa zurück, wo der 1990 in Basel starb. Von dieser Odyssee der Emigration erzählt er im Roman „Murmeljagd“, der erstmals 1969 bei Rowohlt erschien: eine Tour de Force über Vertreibung und Exil, über das Leben im Ausnahmezustand, über Wahn und Bedrohung, absurde Irrtümer und die Jagd auf Menschen. 14-17 €. 20 Uhr. Brückenstraße 2, 68167 Mannheim.
4.3. --- Alte Feuerwache Lesung. Antje Wagner – „Schattengesicht“. So harmlos Milana und Polly auch wirken – irgendetwas stimmt nicht mit ihnen. Etwas Ungreifbares, Rätselhaftes umgibt sie. Warum schrecken die Menschen vor Pollys Stimme zurück? Weshalb ist der Tod ihr ständiger Begleiter? Sicher ist nur, die beiden fliehen vor einem unaussprechlichen Geheimnis…Schattengesicht ist Antje Wagners neuer Roman, der zum Teil in Mannheim spielt, und entstand teilweise während sie im Turm der Alten Feuerwache arbeitete und lebte. 2 €. 17 Uhr. Brückenstraße 2, 68167 Mannheim.
4.3. --- Alte Feuerwache Lesung. Thomas Steinfeld – „Der Sprachverführer“. Eine Verführung für den Kopf und für die Sinne: Thomas Steinfeld, leitender Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung, zeigt den Reichtum und die Schönheit der deutschen Sprache. Wie baut man einen gelungenen Satz? Welche Rolle spielen Klang und Rhythmus? Der beste Zugang zur Sprache führt über die Schriftsteller, die in den großen Texten der deutschen Literatur ihre Ausdrucksmöglichkeiten seit 200 Jahren erprobt und weiterentwickelt haben. Steinfeld öffnet Ohren und Augen für die Lebendigkeit der deutschen Sprache. Wer dieses Buch gelesen hat, wird danach ein bisschen besser schreiben. Und wer behauptet, die deutsche Sprache verflache, offenbart nur, dass er nichts liest. 20 Uhr. Brückenstraße 2, 68167 Mannheim.
5.3. --- Kunsthalle Lesung & Diskussion. Thomas Blisniewski spricht über Frauen und Kunst. Annika Wind moderiert. In kurzen Essays beschreibt der Kunsthistoriker und Textilwissenschaftler, warum Rubens, Velázquez, Murillo, Spitzweg, Renoir, Monet, Kahlo und Hopper Pin-Up-Girls und Bürgerstöchtern, Arbeiterinnen und Mätressen über die Schulter schauten. Eine Zeitreise durch die Kunst- und Kulturgeschichte von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Und ein Streifzug durch die Ikonographie der Kunst, der beweist: nicht nur die Frauen spinnen, sondern auch die Männer. 8-10 €. 20 Uhr. Friedrichsplatz 4, 68165 Mannheim.
6.3. --- Alte Feuerwache Lesung. Kaminer stellt die Sonntagsfragen. Neue Texte von und mit Wladimir Kaminer. Zahlreiche ausverkaufte Veranstaltungen sprechen für sich. Wladimir Kaminer ist ein Ausnahmeautor der heutigen Zeit, und daher ist es auch kein Wunder, dass er seit dem Beginn von lesen.hören Stammgast in der Alten Feuerwache ist. So wird er uns auch in 2011 wieder beehren, um die Sonntagsfragen zu stellen, und dabei aus seinen gesammelten Werken wie „Meine kaukasische Schwiegermutter“, „Meine russischen Nachbarn“ oder auch „Es gab keinen Sex im Sozialismus“ lesen. Darüber hinaus präsentiert Kaminer unbekannte und unveröffentlichte Texte. 8-10 €. 20 Uhr. Brückenstraße 2, 68167 Mannheim.
3.3. --- Literaturarchiv Lesung. Zeitkapsel 24. Sehnsuchtsort England: Der Briefwechsel der Aichinger-Zwillinge zwischen Wien und London. Anders als ihrer Zwillingsschwester Helga gelang Ilse Aichinger nicht die Flucht ins englische Exil. Sie lebte in der Nähe des Wiener Gestapo-Hauptquartiers, in ständiger Angst um sich und ihre Mutter, die sie bis zum Kriegsende verstecken konnte. Aichingers Tochter Mirjam Eich, ihre Nichte Ruth Rix und Nikola Herweg zeigen bislang unbekannte Dokumente aus dieser Zeit. 20 Uhr. Schillerhöhe 8, 10,71672 Marbach am Neckar.
3.3. --- Literaturarchiv Tagung. Vom 3.3. – 5.3. Ilse Aichinger und die Medien. Ilse Aichinger ist eine der großen Autorinnen der Nachkriegsgeneration. Literatur- und Filmwissenschaftler diskutieren an Beispielen aus ihrem Vorlass die medientechnischen Bedingungen ihrer Literatur. Schillerhöhe 8, 10,71672 Marbach am Neckar.
6.3. --- Literaturarchiv Vortrag. Schule im Limo. Die Käfer hinter den Worten. Ernst Jünger sammelte seit seiner Kindheit Käfer. Über 40.000 hat er zusammengetragen. Zum Auftakt der Kulturakademie der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg erzählt Jüngers Käferfreund Ernst Deiringer von dieser Leidenschaft. 17 Uhr. Schillerhöhe 8, 10,71672 Marbach am Neckar.
10.3. --- Literaturarchiv Tagung. Vom 10.3. – 11.3.2011. Tagore in Deutschland. 1921, vor neunzig Jahren, reiste der indische Dichter Rabindranath Tagore zum ersten Mal nach Deutschland. Seine Lyrik, aber auch seine pädagogischen Programme übten eine enorme Wirkung auf Autoren, Komponisten und Bildungspolitiker aus. Mit Martin Kämpchen, Kris Manjapra, William Radice u.a. In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Indischen Gesellschaft e.V. Zur Tagung erscheint das Marbacher Magazin 134. Schillerhöhe 8, 10,71672 Marbach am Neckar.
18.3. --- Literaturarchiv Tagung. Vom 18.3. – 20.3. 2011. Zerstörte Bibliotheken, gerettete Bücher: Sammlungen nach 1933. Im Zentrum der Debatte um kulturelles Raubgut und Restitutionspolitik stehen selten die Bücher. Die in Verbindung mit der Gesellschaft für Exilforschung e.V. ausgerichtete Tagung lenkt den Blick auf verlorene, wieder gefundene, rekonstruierte und erst jetzt von der Zerschlagung bedrohte Bibliotheken. Schillerhöhe 8, 10,71672 Marbach am Neckar.
23.3. --- Literaturarchiv Buchvorstellung. Helmuth Mojem – „Die sieben Schwaben. Schwäbische Dialektliteratur des 19. Jahrhunderts“. Helmuth Mojem, Leiter des Cotta-Archivs, stellt mit der Akademie für gesprochenes Wort eine von ihm herausgegebene Anthologie mit Texten von Christian Benjamin Dreizler, Joseph Epple, Johannes Nefflen, Moritz Rapp und Friedrich Theodor Vischer vor. Mit freundlicher Unterstützung des Fördervereins Schwäbischer Dialekt e. V. 20 Uhr. Schillerhöhe 8, 10,71672 Marbach am Neckar.
24.3. --- Literaturarchiv Lesung. Neu im Archiv - Geheime Botschaften: Helmuth James von Moltkes letzte Briefe. Mit Peter Hoffmann und Ulrike und Helmuth Caspar von Moltke. Moderation: Ulrich Raulff. Die wie durch ein Wunder erhaltene Korrespondenz zwischen Helmuth James von Moltke und seiner Frau Freya aus den letzten Wochen vor seiner Hinrichtung wurde jetzt ediert. Freya von Moltke, die am 29. März 100 Jahre alt geworden wäre, hat das Zeugnis einer großen Liebe dem Marbacher Archiv zusammen mit weiteren Dokumenten aus der Familie von Moltke übergeben. In Verbindung mit dem Verlag C. H. Beck. 20 Uhr. Schillerhöhe 8, 10,71672 Marbach am Neckar.
27.3. --- Literaturarchiv Finissage & Lesung. Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.) – „Ein abenteuerliches Herz“. Heinz Ludwig Arnold führt den Leser durch das Werk Jüngers: Vom Ausreißerbuch „Afrikanische Spiele“ in die Welt des „Abenteuerlichen Herzens“ und auf den einsamen „Waldgang“. Jünger erzählt von seiner Jugend, berichtet von zahlreichen Reisen und streift durch die Welt von Drogen und Rausch. Er erzählt vom grauenhaften „Köppelsbleek“ in der berühmten Erzählung „Auf den Marmorklippen“ und von Ortners wunderlichem Erlebnis in dem Zukunftsroman „Heliopolis“. Die Auswahl geht von der ersten bis zur letzten Fassung der „Stahlgewitter“, über die Kriegstagebücher des Zweiten Weltkriegs bis zur Friedensschrift von 1945 und wird eingeführt von persönlichen Erinnerungen des Herausgebers. 5-7 € inkl. Eintritt in beide Museen: 10-12 €. 11 Uhr. Schillerhöhe 8, 10, 71672 Marbach am Neckar.
30.3. --- Literaturarchiv Autorenlesung. Für Schüler und Lehrerfortbildung. Humboldt-Saal und Tagungsbereich, Archivgebäude. Etwas zu erzählen? Mit NadjaEinzmann. Die Lesung richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse. Das Autorenseminar für Lehrer findet anlässlich der Jahrestagung der Realschullehrerinnen und Realschullehrer in Baden-Württemberg statt. Organisation und Anmeldung: rudi.kienzle[at]dla-marbach.de. 9.30 bis 17 Uhr.
27.3. --- Café Vetter Lesung. Rüdiger Safranski – „Schopenhauer und die wilden Jahre der Philosophie. Eine Biographie“. Schopenhauer, der unverbesserliche Pessimist, entwarf inmitten des deutschen Idealismus ein Weltbild der Skepsis. Warum fasziniert uns der Philosoph bis heute? In Weimar begegnete er dem alten Goethe, in Dresden verfasste er sein Hauptwerk „Die Welt als Wille und Vorstellung“. Anhänger fand sein Werk erst später. Zum 150. Todestag erzählt Rüdiger Safranski in dieser Biographie mitreißend, wie der Existentialist zu seiner Philosophie kam und was sie aus ihm gemacht hat. Reitgasse 4, 35037 Marburg.
10.3. --- Buchhandlung Glas Lesung. Beckers Lesezeichen lesen aus verschienen Büchern. Die drei Damen Dr. phil Mechtild Becker, Buchhändlerin und Linguistin, Andrea Busch und Autorin Roswitha Hofmann stellen eine spannende Auswahl an Frühlingslektüre vor.19.30 Uhr. Georg-Fischer-Straße 32, 87616 Marktoberdorf.
1.3. --- Literaturhaus Lesung. „Ich habe mich vor nichts im Leben gefürchtet“ - Die Biographie der Prinzessin Therese in Bayern, vorgestellt von Hadumod Bußmann. Begrüßung: Wolfgang Beck. Moderation: Niels Beintker (Bayerischer Rundfunk). Lesung: Sabine Kastius. Couragiert, furchtlos und selbstbestimmt hat Therese Prinzessin von Bayern, die Tochter des Prinzregenten Leopold, ihr Leben geführt. Statt Ehe und Familie zu wählen, höfischen Konventionen und Repräsentationen zu entsprechen, widmete sie sich früh ihren ausgeprägten Interessen für Biologie, Geologie, Ethnologie, aber auch der Anthropologie und der Archäologie, die sie Ende des 19. Jahrhunderts auf abenteuerlichen Expeditionen bis nach Russland, Afrika und an den Polarkreis führten und deren Ergebnisse ihr, vor der Einführung des Frauenstudiums, eine Ehrenmitgliedschaft in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften einbrachten. Heute ist ihrem Namen und Vorbild ein besonderes Förderprogramm für Frauen in der Wissenschaft verpflichtet, das Hadumod Bußmann begründet hat. Die Kuratorin dieser Stiftung und Linguistin hat die Zeugnisse und Quellen Thereses von Bayern gesichtet und zeichnet mit Engagement und Feinblick ein Bild dieser bemerkenswerten Frau. 6-8 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
1.3. --- Lyrikkabinett Lesung. Lider-Togbuch. Ein Zyklus mit Gedichten von Abraham Sutzkever (1913-2010) in der Vertonung und Darbietung von Gilead Mishory. Einführung: Elgin Heuerding.7-10 €. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.
2.3. --- Literaturhaus Lesung. „Preis der Leipziger Buchmesse 2011“. „Die Nominierten sind...“ - Ein Abend mit Anna Katharina Fröhlich, Arno Geiger, Wolfgang Herrndorf, Clemens J. Setz und Peter Stamm. Moderation: Cornelia Zetzsche (BR) und Gerwig Epkes (SWR). Seit dem Jahr 2005 wird jeweils am ersten Buchmessetag der „Preis der Leipziger Buchmesse“ verliehen. Gut zwei Wochen vor der Entscheidung kommen die Autorinnen und Autoren der Shortlist zu einer exklusiven Preview ins Münchner Literaturhaus. Wer erhält am 17.3. den begehrten Preis? Ihre Bücher stellen vor: Anna Katharina Fröhlich („Kream Korner“, Berlin Verlag), Arno Geiger („Der alte König in seinem Exil“, Carl Hanser Verlag) Wolfgang Herrndorf („Tschick“, Rowohlt Berlin Verlag), Clemens J. Setz („Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes“, Suhrkamp Verlag) und Peter Stamm („Seerücken“, S. Fischer Verlag). 8-10 €. Ab 18.30 Uhr und in der Pause Bewirtung im Foyer (3. Stock). 19.30 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
3.3. --- Literaturhaus Ausstellungseröffnung. „Die Ernst Jandl Show“. „Der Dichter, der uns angeht“ - Ausstellungseröffnung mit Bernhard Fetz. Ernst Jandl (1925–2000) ist einer der wichtigsten und einflussreichsten Dichter der deutschsprachigen Literatur nach 1945 und verhalf einer neuartigen Lyrik zu ihrem Durchbruch. Jandls Gedichte sind komisch und ernst, verspielt und radikal gleichermaßen, seine Texte verbinden die Lust an der Sprache mit politischem Engagement. Darüber hinaus war Jandl ein genialer Auftrittskünstler, auf dem Papier wie auf der Bühne überschritt er die Grenzen zwischen Poesie, Performance, Musik und bildender Kunst. Der Wiener Literaturwissenschaftler Bernhard Fetz ist einer der besten Kenner von Jandls Werk. Er führt anhand von Bildern, Toneinspielungen und Filmen ein in das große Oeuvre Ernst Jandls ein und eröffnet im Anschluss die von ihm und von Hannes Schweiger kuratierte „Ernst Jandl Show“. 8-12 € (inkl. Empfang). 19.30 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
4.3. --- Literaturhaus Literatur & Film. „Poll“ - Ein Abend über Oda Schaefer mit Chris Kraus und Monika Bächer. Moderation: Markus Aicher (Bayerischer Rundfunk). Oda Schaefer ist eine der bekanntesten Unbekannten in der Literatur des 20sten Jahrhunderts. 1900 in Berlin geboren, lebte die aufgrund ihrer angeblichen kommunistischen Ansichten von der Familie verstoßene Autorin seit 1950 in München, wo sie 1988 starb. Sie war Lyrikerin, Kolumnistin und Chronistin, sie gehörte zur Schwabinger Bohème und korrespondierte mit Erich Kästner und Werner Bergengruen, Wolfgang Koeppen und Carl Zuckmayer. Der Regisseur und Drehbuchautor Chris Kraus („Vier Minuten“) hat seiner Großtante Oda Schaefer nun ein grandioses filmisches Denkmal gesetzt, basierend auf Motiven ihrer Autobiographie und ihrer Werke. Es ist die Geschichte einer radikal unabhängigen Intellektuellen. Chris Kraus wird Auszüge aus dem Film und dem Making Off zeigen und mit der Literaturwissenschaftlerin Monika Bächer, die 2006 über Oda Schaefer promovierte, über eine (fast) vergessene Autorin sprechen. 6-8 €. 19 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
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14.3. --- Literaturhaus Lesung. David Sedaris – „Das Leben ist kein Streichelzoo. Fiese Fabeln“. Seine autobiographischen Bücher hat Bestsellerautor David Sedaris längst als literarisches Genre etabliert. Aber er kann auch anders, denn das Leben ist kein Streichelzoo. Davon können die Tiere, die Sedaris in seinen sechzehn subtil fiesen und wahrhaft komischen Geschichten auftreten lässt, ein Lied singen. In virtuosen Fabeln leuchtet Sedaris zielsicher und haarsträubend die kleinen Peinlichkeiten und großen Katastrophen des Lebens aus, denen kein Tier – und kein Mensch – entrinnen kann. Auch diesmal kommt Davis Sedaris zusammen mit dem großartigen Schauspieler und Musiker Gerd Köster ins Literaturhaus. Veranstaltung in englischer und deutscher Sprache. 8-10 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
14.3. --- Lyrikkabinett Lesung. Poetry in Motion – mit Hollie McNish (London), Björn Högsdal (Kiel) und Andi Valent (München). Moderation: Ko Bylanzky; an den Turntables: Poetry DJ Rayl Patzak. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.
14.3. --- Buchhandlung Lentner Lesung. Ingeborg Gleichauf – „Jetzt nicht die Wut verlieren. Max Frisch – eine Biographie“. Ein Stück Literaturgeschichte: Am 15. Mai 2011 wird Max Frischs 100. Geburtstag gefeiert. Sein Werk hat an Aktualität und Wichtigkeit nichts verloren: Kaum ein Schriftsteller im 20. Jahrhundert hat die Lebensfragen, die sich jeder Mensch stellt, so verständlich und konkret in Geschichten gestaltet wie er. In ihrer Biographie rekonstruiert Ingeborg Gleichauf Frischs Stationen in Zürich, Rom und Berlin, seine Auseinandersetzung mit seinen Freunden und seinen Geliebten, mit der Schweiz und der Politik. Klug und anschaulich erzählt sie von dem Mensch und dem Schriftsteller Frisch und zeigt, wie sehr die Schlüsselfragen in Frischs Werk unser heutiges Leben betreffen. 20 Uhr. Marienplatz 8, 80133 München.
15.3. --- Literaturhaus Buchpremiere. Friedrich Ani und Peter Probst – „Startschuss“. „Krimifestival München 2011“. Musik: Schorsch & de Bagasch. Zwei (literarische) Münchner Privatdetektive geben im Literaturhaus den Startschuss zum Krimifestival München 2011. In Friedrich Anis neuem Kriminalroman „Süden“ verlässt ein Münchner Wirt von einem Tag zum anderen sein Durchschnittsleben. Tabor Süden verfolgt die Spur dieses Mannes bis nach Sylt. In Peter Probst zweitem Krimi „Personenschaden“ springt ein junger Mann vor den Zug des Lokführers Klaus Engler. Privatermittler Anton Schwarz wird gerufen, als sich Engler von einem Unbekannten verfolgt und bedroht fühlt. Zwei Autoren, zwei Helden, zwei kriminelle Münchner Geschichten und eine Münchner Blues-Band „Schorsch & de Bagasch“ begleitet den Abend und hat eigens einen Tabor-Süden-Song komponiert. 8-10 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
16.3. --- Literaturhaus Lesung. „Krimifestival München 2011“. Michael Jürgs – „BKA - Die Jäger des Bösen“ - Buchpremiere mit Michael Jürgs. Moderation: Georg M. Oswald. Michael Jürgs, der ehemalige Chefredakteur von stern und Tempo, blickt in seinem neuen Sachbuch hinter die Kulissen des Bundeskriminalamtes, EUROPOL und Scotland Yard. Hierzu erhielt Michael Jürgs als erster Journalist Zugang ins Innere der Behörde und Einblick in die internationale Form der Verbrechensbekämpfung. Der Bestsellerautor beschreibt detailliert und packend anhand exklusiver Quellen und vieler Fallbeispiele, mit welchen ausgetüftelten Methoden das Bundeskriminalamt heute zu Werke geht gegen Terrorismus, Organisierte Kriminalität, Geldwäsche, Wirtschaftsbetrug, Menschen- und Waffenhandel bis hin zu Drogen- und Internetkriminalität. „Nicht die Kriminellen sind das Böse, sondern die Kriminalität. Wie die Polizei sie bekämpft, ist spannender als jeder Tatort.“ (Michael Jürgs). 6-8 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
16.3. --- Lyrikkabinett Lesung. Zwei Stimmen der Lyrikedition 2000: Dieter Schlesak und Lars Reyer lesen aus ihren Gedichten. Einführung: Ulrich van Loyen. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.
16.3. --- Literaturhaus Lesung. Lena Gorelik – „Lieber Mischa“. Einführung und Moderation: Rachel Salamander. In ihrem neuen Buch erklärt Lena Gorelik ihrem Sohn nicht nur präventiv, wie er sich später einmal ihrer mütterlichen Fürsorge entziehen kann, sondern auch, warum bei Festen immer viel geweint wird, obwohl seine Eltern keine gläubigen Juden sind. Warum sein Großvater lieber Sudokus macht als in der Thora liest. Warum er auf seine Nase stolz sein kann. Lena Gorelik spielt in „Lieber Mischa“ (Graf Verlag) entspannt mit den üblichen Klischees. Für sie ist jüdische Identität längst nicht mehr nur an den Holocaust gekoppelt. Sie definiert ihr Judentum über Ihre Zukunft und nicht über die Vergangenheit. 6-8 €. 20 Uhr, Bibliothek, Salvatorplatz 1, 80333 München.
17.3. --- Literaturhaus Preisverleihung. „Adelbert-von-Chamisso-Preis 2011“. „Viele Kulturen – eine Sprache2 - Lesung mit Jean Krier, Olga Martynova und Nicol Ljubi Moderation: Lerke von Saalfeld (Literaturkritikerin, Stuttgart). Mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ehrt die Robert Bosch Stiftung seit 1985 herausragende literarische Leistungen in deutscher Sprache, verfasst von Autorinnen und Autoren, deren Muttersprache oder kulturelle Herkunft nicht die deutsche ist. Der mit 15000 Euro dotierte Preis geht in diesem Jahr an den 1949 in Luxemburg geborenen und seither im Großherzogtum lebenden Poeten Jean Krier. Vor allem mit den in seinem jüngsten Band „HerzensLustSpiele“ gesammelten freirhythmischen Elegien hat er den Schatz der deutschsprachigen Lyrik bereichert. Die mit jeweils 7000 Euro dotierten Förderpreise erhalten die 1962 bei Krasnojarsk geborene, in Leningrad aufgewachsene und heute in Frankfurt am Main lebende Schriftstellerin Olga Martynova (für den Roman „Sogar Papageien überleben uns“, Literaturverlag Droschl) sowie der 1971 in Zagreb geborene, heute als Schriftsteller und Journalist in Berlin lebende Nicol Ljubi (für „Meeresstille“, Hoffmann und Campe). 6-8 €. 20 Uhr. Bibliothek, Salvatorplatz 1, 80333 München.
19.3. --- Münchner Volkstheater Lesung. Jörg Maurer – „Niedertracht“. In der Gipfelwand hoch über einem idyllischen alpenländischen Kurort findet die Bergwacht eine Leiche. Wie kam der Mann ohne Kletterausrüstung überhaupt dort hin? Kommissar Jennerwein ermittelt mit seinem Team zwischen Höhenangst und Almrausch, während sich die Einheimischen in düsteren Vorhersagen über weitere Opfer ergehen. Was hat derweil die merkwürdige Mückenplage in Gipfelnähe zu bedeuten, warum besitzt ein grantiger Imker auf einmal viel Geld, und wieso hilft ein Mafioso, ein Kind aus Bergnot zu retten? Jennerwein hat einen steilen Weg vor sich…20 Uhr. Brienner Straße 50, 80333 München.
21.3. --- Literaturhaus Lesung. Johannes Wächter – „Moral“. Rainer Erlinger im Gespräch mit Johannes Wächter. Wir alle wollen gute Menschen sein und wir alle wissen eigentlich, was dafür zu tun wäre. Doch wenn es konkret wird, ist das gar nicht mehr so einfach: Darf ich schwarzfahren, wenn der Fahrkartenautomat kaputt ist? Darf ich lügen, wenn es die Situation erfordert? Rainer Erlinger kennt wie kein anderer die konkreten moralischen Probleme, die uns alle bewegen. In seinem neuen Buch (S. Fischer Verlag) hat er nun seinen großen Entwurf einer Moral für unsere Zeit vorgelegt – alltagstauglich, beispielgesättigt, philosophisch begründet, leicht verständlich und darüber hinaus höchst unterhaltsam. Der promovierte Mediziner und Jurist ist einer der bekanntesten Publizisten vor allem auf dem Gebiet der Ethik. Seine „Gewissensfragen“, die er jeden Freitag im Magazin der Süddeutschen Zeitung beantwortet, haben längst Kultstatus. Im Gespräch mit Johannes Wächter, Redakteur beim Magazin der Süddeutschen Zeitung, stellt er sein neues Buch vor. 6-8 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
21.3. --- Lyrikkabinett Lesung. Der magische Bischof der Avantgarde. Hugo Ball zum 125. Geburtstag. Ein Abend mit Michael Braun und Eckhard Faul. Beide, Faul und Braun, haben in jüngster Zeit Bücher mit Texten von oder über Hugo Ball herausgegeben. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.
22.3. --- Literaturhaus Lesung. Paul Murray – „Skippy stirbt“. Moderation: Tanya Lieske (Deutschlandfunk). Lesung des deutschen Textes: Torben Liebrecht. Ruprecht Van Doren ist ein übergewichtiges Genie, seine Hobbies sind komplexe Mathematik und die Suche nach außerirdischer Intelligenz. Mit Daniel „Skippy“ Juster teilt er sich ein Zimmer im Turm des Seabrook College, einer altehrwürdigen Dubliner Institution, in der sich keiner so richtig für die beiden interessiert. Aber als Skippy sich in Lori aus der Mädchenschule gegenüber verliebt, haben auf einmal alle möglichen Leute Interesse – auch Carl, Teilzeit-Drogendealer und offizieller Schulpsychopath, und Skippy steuert im Namen der Liebe auf einen fatalen Showdown zu. Paul Murray, geboren 1975, studierte Englische Literatur und arbeitete als Buchhändler. Er lebt in Dublin. „Skippy stirbt“ (Deutsch von Rudolf Hermstein und Martina Tichy) war bereits für den Booker Prize 2010 nominiert. Paul Murray stellt diesen „Frontalzusammenstoß mit dem Schwerlaster Pubertät.“ (Deutschlandradio Kultur) zusammen mit dem Schauspieler Torben Liebrecht (unter anderem an der Seite von Joseph Fiennes in „Luther“ zu sehen) vor. Veranstaltung in englischer und deutscher Sprache. 6-8 €. 19.30 Uhr. Bibliothek, Salvatorplatz 1, 80333 München.
22.3. --- Literaturhaus Podiumsdiskussion. „Das Ende der Normalität. Ressourcen, Wachstum, Politik“. Podiumsdiskussion mit Thomas Beyer, Peter H. Grassmann, Heribert Prantl und Gabor Steingart. Moderation: Fritz Glunk. In großen Teilen der Bevölkerung ist heute, durch Umfragen nachweisbar, ein geschärfteres Bewusstsein von Marktversagen, Ressourcenknappheit und Klimawandel vorhanden, als eine im Vergleich dazu eher ängstliche bis neo-feudale Tellerrand-Politik sich träumen lässt. Während diese in kurzatmigen Details verheddert bleibt, sind immer mehr Menschen davon überzeugt, „dass es so nicht weitergehen kann“, ganz sicher nicht in einem weiter gefassten Zeithorizont. Damit einhergehend schwindet das Vertrauen in politische Institutionen und ihre Fähigkeit zur Herstellung sozialer Gerechtigkeit. Fritz Glunk, Herausgeber des politischen Magazins DIE GAZETTE, wird diese Befunde und ihre Wirkungen für die Zukunft der Demokratie Diskutieren. Auf dem Podium: Thomas Beyer, SPD-Abgeordneter im Bayerischen Landtag, Peter H. Grassmann, Vorstandsvorsitzender der Umwelt-Akademie, Heribert Prantl, Leiter des Innenpolitik-Ressorts der Süddeutschen Zeitung, und Gabor Steingart, Chefredakteur des Handelsblatts, der sein neues Buch „Das Ende der Normalität. Nachruf auf unser Leben, wie es bisher war“ (Piper Verlag) mitbringt. 6-8 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
23.3. --- Literaturhaus Musikalische Lesung. „Die Ernst Jandl Show“.“für und mit ernst“ - Soloperformance nach Lyrik von Ernst Jandl mit Christian Muthspiel (Posaune, Klavier, und electronic toys) 30 Jandl-Gedichte, zu hören aus des Dichters Mund, treten in einen Dialog mit einem vielfältigen akustischen und elektronischen Instrumentarium. Christian Muthspiel inszeniert eine klingende Reise durch den Kosmos Jandl. „Die Stimme Ernst Jandls scholl aus dem Jenseits herüber; seine lautmalerische, silbenfresserische Agitpoesie nahm der Pianist und Posaunist Muthspiel als rhythmischen Ausgangspunkt einer mal betörenden, mal verstörenden Programmmusik zwischen Verwunderung und Verwundung. Überm Schützengraben tönten die Jubelchöre [...].“ (DIE ZEIT). 8-12 €. Salvatorplatz 1, 80333 München.
24.3. --- Literaturhaus Lesung. Moritz von Uslar und Axel Hacke – „Deutschstunde“. Ein Abend mit Moritz von Uslar und Axel Hacke. Willkommen in jenem unbekannten Land, das Deutschland heißt. Moritz von Uslar, Autor und ZEIT-Redakteur, hat sich in eine ostdeutsche Kleinstadt aufgemacht, wo angeblich Hartz IV, Alkoholismus, Abwanderung und Rechtsradikalismus zu Hause sind. Er bleibt drei Monate. Gefunden hat der Reporter viel Bier, fast nur Männer, Musik, eine Menge komisches Geschwätz und einen guten Humor. In „Deutschboden – Eine teilnehmende Beobachtung“ hält er absurde, rührende und furchterregende Alltäglichkeiten fest, aber keine Trostlosigkeit. Deutschboden leuchtet – es ist das Licht der Tankstelle an der Ausfallstraße nachts um halb eins. Moritz von Uslar spricht mit Axel Hacke über Zukunftsperspektiven in der deutschen Provinz und liest aus seinem neuen Buch. 10-15 €. (die Erlöse kommen dem Verein „Deutsch für Flüchtlinge e.V.“ zugute). 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
25.3. --- Literaturhaus Preisverleihung. „Carl Amery-Literaturpreis 2011“ - Preisverleihung an Ilija Trojanow. Laudatio: Gert Heidenreich. Aus der Begründung der Jury: „Ilija Trojanow wird mit dem Carl-Amery-Literaturpreis ausgezeichnet, weil er, der weitgereiste und welterfahrene Autor, es mit großer Wissensgier und Gestaltungskraft schafft, von den Veränderungen kultureller Identitäten und individueller Freiheiten zu erzählen. Mit seinen Reportagen und Pamphleten und seinen publizistischen Wortmeldungen mischt sich Trojanow, ganz im Sinne Amerys, klug und entschieden in (kultur-)politische Debatten ein; mit seinen Romanen kommt ein tiefes Verständnis für das Fremde und Andersartige, für die Polyphonie und Eigenart unserer Welt jenseits eines auf Europa fixierten Blickes auf beeindruckende Weise zum Ausdruck.“ Eintritt frei. 19 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
28.3. --- Literaturhaus Lesung. Giora Feidman – „Du gehst, du sprichst, du singst, du tanzt“ - Ein Abend mit Giora Feidman. Moderation und Lesung des deutschen Textes: Bernhard Robben. Geboren in Buenos Aires als Sohn eines Musikers, in den 50er Jahren nach Israel ausgewandert und seit vielen Jahren in der Welt zu Hause – Giora Feidman ist ein Grenzgänger, vor allem in der Musik. Er hat mit Benny Goodman Jazz und mit Astor Piazzolla Tango gespielt, er ist in der Musik George Gershwins ebenso heimisch wie in der Wiener Klassik eines Mozart oder Schubert. Zur Legende geworden ist er allerdings als Interpret der traditionellen jüdischen Musik, des Klezmer. Und Giora Feidman ist mehr als ein Musiker: Er ist ein Botschafter der Versöhnung und des Friedens zwischen den Völkern und Religionen. Vielen Menschen ist er unvergesslich als der Klarinettist, der den Erfolgsfilmen Schindlers Liste, Jenseits der Stille und Comedian Harmonists eine musikalische Stimme gab. Zusammen mit seinem Übersetzer Bernhard Robben stellt er seine Autobiographie in Lesung und Gespräch vor. Veranstaltung in englischer und deutscher Sprache. 6-8 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
28.3. --- Lyrikkabinett Lesung. Lesung zum Leonce-und-Lena-Preis. Das Lyrik Kabinett präsentiert: Die Preisträger des Literarischen März. Einführungen und Moderation: Christian Döring. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.
30.3. --- Literaturhaus Buchpremiere. Ute Mings und Friedrich Ani – „Said. Unser Kind von fremden Eltern“. Said ist sieben Jahre alt, als er aus einer afghanischen Großfamilie, die ihn nach althergebrachten Traditionen erzog, als Pflegekind zu einem Münchner Ehepaar kommt. Wie nähert man sich einem Jungen, dessen Kultur es ihm nicht erlaubt, körperliche Nähe zu einer Frau zuzulassen? Einfühlsam erzählt die Münchner Journalistin, Filmemacherin und Sozialwissenschaftlerin Ute Mings von den Schwierigkeiten der deutschen Gesetzgebung und den Versuchen, Afghanistan zu verstehen. Zusammen mit dem Münchner Autor Friedrich Ani, Sohn eines Syrers und einer Schlesierin Ani stellt sie ihr Buch vor und spricht über Fragen wie: Was heißt Zugehörigkeit? Wie wächst Mutterliebe? Wie erobert man sich eine neue Welt und bewahrt zugleich seine Herkunft? 6-8 €. 20 Uhr. Bibliothek, Salvatorplatz 1, 80333 München.
30.3. --- Literaturhaus Kulinarische Lesung. Anka Muhlstein – „Die Austern des Monsieur Balzac“ - Ein literarisches Menü à la français mit Anka Muhlstein und Juliane Köhler. Moderation: Tobias Döring. Honoré de Balzac war Asket und Gourmet, Hungerkünstler und Vielfraß in einer Person, maßlos im Darben wie im Luxus. Sein Leben fällt in eine der erstaunlichsten Hervorbringung der Französischen Revolution: des Restaurants - eine ideale Bühne für den Autor der „Menschlichen Komödie“. Anka Muhlstein, Historikerin und Gattin von Louis Begley, hat eine feine kleine Kulturgeschichte geschrieben (Deutsch von Grete Osterwald), die der literarischen Kulinarik Balzacs ebenso nachspürt wie der französischen Esskultur seiner Zeit. Es ist eine wunderbare Vorlage für einen ganz besonderen Abend. Lassen Sie sich dieses Buch auf der Zunge zergehen: mit einem französischen Menü, Gesprächen mit der Autorin im Zwischengang und ausgewählten Lesungen mit Juliane Köhler. Die genaue Menüfolge finden Sie auf unserer Homepage unter www.literaturhaus-muenchen.de. 35 € (inkl. Menü, Getränke extra). (Einlass und Bewirtung ab 18.30 Uhr) 19.30 Uhr. OskarMaria, Salvatorplatz 1, 80333 München.
31.3. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Stefan Meining – „Eine Moschee in München“ - Ein Abend mit Stefan Meining und Ian Johnson. Einführung: Rachel Salamander. Moderation: Andreas Zielcke (Süddeutsche Zeitung). Stefan Meining ist Redakteur des ARD-Politmagazins „Report München“, sein Dokumentarfilm über die Hintergründe der Moschee in München hat großes Aufsehen erregt. In seinem neuen Buch „Eine Moschee in Deutschland. Nazis, Geheimdienste und der Aufstieg des politischen Islam im Westen“ (C.H. Beck Verlag) stellt er die Entstehung und Ausbreitung des islamischen Fundamentalismus in der westlichen Welt dar und zeigt, dass München bereits seit den 50er Jahren eine der wichtigsten Keimzellen des politischen Islam im Westen ist. Auch der kanadisch-amerikanische Journalist, Schriftsteller und Pulitzer-Preisträger Ian Johnson zeigt in „Die vierte Moschee. Nazis, CIA und der islamische Fundamentalismus“ (Verlag Klett-Cotta), dass die Münchner Moschee seit dem Dritten Reich von Nazis, Agenten und islamischen Fanatikern besonders im Kalten Krieg als Drehscheibe für Aktivitäten gegen die Sowjetunion genutzt wurde. Stefan Meining führt in die Thematik mit weithin unbekanntem Filmmaterial aus US-Armee-Beständen ein. Im Anschluss diskutiert Andreas Zielcke, Süddeutsche Zeitung, mit den beiden Autoren. 10-12 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
14.3. --- Café Auszeit Lesung. Rudolf Jagusch – „Todesquelle“. Im Herzen von Bornheim geht die Angst um. Der alteingesessene Besitzer der Felsquelle wird tot aufgefunden. War es Mord oder nur ein Unfall? Der Kölner Kommissar Stephan Tries nimmt die Ermittlungen auf und gerät dabei immer mehr in einen Strudel aus kriminellen Machenschaften, Korruption, Leidenschaft und menschlichen Tragödien. In diesem Fall stößt allerdings auch er an seine persönlichen Grenzen. 20 Uhr. Engerser Straße 34, 56564 Neuwied.
13.3. --- Rathaussaal Vortrag. Vortrag von Rafael Seligmann zur Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit, die unter dem Motto: „Aufeinander hören – Miteinander leben“ steht. 11 Uhr. Rathausplatz 2, 90403 Nürnberg.
18.3. --- Hans-Otto-Theater Lesung. Falko Rademacher – „Das Buch für Berlinhasser“. Falko Rademachers sarkastische Milieustudien öffnen nicht nur dem Neu-Berliner die Augen. Warum kriegt man während eines Uni-Streiks bei Starbucks keinen Sitzplatz mehr? Warum kann man Hunde und Punks manchmal so schwer auseinander halten? Was treibt die Kreuzberger in ihrem Kampf gegen Spekulanten und Fastfood-Ketten an? Warum ist Wilmersdorf multikultureller als Prenzlauer Berg? Dieses Buch erklärt das Unfassbare und spricht allen aus der vergrämten Seele, die Berlin schrecklich finden und trotzdem gern hier leben! 22 Uhr. Schiffbauergasse 11, 14467 Potsdam.
23.3. --- Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte Buchvorstellung. „Militärgeschichtliches Handbuch Brandenburg-Berlin“. Das Handbuch will der militärgeschichtlichen Bedeutung des Raumes Brandenburg-Berlin für die deutsche und europäische Militärgeschichte in zweifacher Weise Rechnung tragen. Es bietet einen Überblick über die reiche historische Tradition der gesamten Region und führt darüber hinaus konkret an Orte, wo sich militärisches Handeln manifestiert hat. Berlin und Potsdam wird eine herausgehobene Darstellung gewidmet. Zahlreiche Illustrationen sowie die Ausstattung mit Karten und Organigrammen, weiterführende Literaturhinweise und vielfältige Orientierungshilfen machen den Band zu einem unverzichtbaren Führer durch die Region und ihre militärgeschichtliche Vergangenheit. Mit Kurt Arlt stellt einer der Herausgeber das Buch vor – mit Focus auf die Potsdamer Militärgeschichte. 3 €. 19 Uhr. Am Neuen Markt 9, 14467 Potsdam.
11.3. --- Mercure Hotel Lesung. Tatjana Meissner – „finde-mich-sofort.de – authentische Online-Dating-Geschichten“. Gehören Sie auch zu den gutaussehenden und beruflich erfolgreichen Frauen, die optimistisch durchs Leben gehen? Allein – der richtige Mann ist Ihnen dabei nicht über den Weg gelaufen … Um dies zu ändern, probieren TV-Moderatorin Tatjana Meissner und ihre Schwester, die Schauspielerin Alexandra Winkler, die unterschiedlichsten Partner- und Flirtbörsen im Internet aus. Ob und wie sie dabei fündig geworden sind, teilen sie in unterhaltsamen und erotischen, manchmal tragischen und immer ehrlichen Episoden mit. 20 Uhr. Bahnhofstraße 42, 01587 Riesa.
6.3. --- Universitätsbuchhandlung Weiland Buchpräsentation. Eva Gritzmann und Denis Scheck – „SIE & ER – Der kleine Unterschied beim Essen & Trinken“. Eva Gritzmann und Denis Scheck erklären den kleinen Unterschied beim Essen und Trinken Eva Gritzmann & Denis Scheck stellen in Mannheim, Frankfurt, Heidelberg, Erfurt, Berlin und Rostock einen wahren Leckerbissen vor: Sie & Er – Der kleine Unterschied beim Essen & Trinken nimmt sich eines Thema an, das die meisten Bücher über Essen und Trinken ignorieren: Männer und Frauen schmecken, kochen und bestellen bewiesenermaßen anders. Deshalb begeben sich die Autoren auf einen lustvoll-lehrreichen Streifzug durch die Esskultur und betreiben komische, kenntnisreiche und vor allem kulinarische Geschlechterforschung. Sie & Er serviert die köstlichen Ergebnisse mit ausreichend Biss für Feingeister und Feinschmecker zugleich. SIE: Dr. med. Eva Gritzmann hat im Anschluss an eine Banklehre Medizin studiert und den Internetauftritt des Deutschlandfunk mitkonzipiert. Heute lebt und arbeitet sie als Ärztin in Stuttgart. ER: Denis Scheck ist einer der bekanntesten deutschen Literaturkritiker und bekennender Gourmet. Er studierte Geschichte, Politik und Literaturwissenschaft, arbeitete als Übersetzer und Agent. Heute ist er Deutschlandfunk- Redakteur sowie Moderator der ARD-Sendung Druckfrisch. Er lebt in Köln. 20 Uhr. Kröpeliner Straße 41, 18055 Rostock.
12.3. --- Literaturhaus Lesung. Wiglaf Droste – „Wasabi dir nur getan?“ und „Auf sie mit Idyll!“. In feiner Sprache werden Tragödien wie das Draußenrauchen, die Übergangsjacke, der Pilgerstrom oder servile Servicekräfte gutgelaunt und kenntnisreich abgefertigt, zugleich Johnny Cash, Bob Dylan, Peter Hacks, und Joachim Ringelnatz mit Hingabe gepriesen. Wiglaf Droste ist als publizistischer Provokateur und gnadenloser Satiriker gefürchtet, als Humorist und Lyriker für seine Treffsicherheit und literarische Brillianz geschätzt. 9-12 €. 19.30 Uhr. Doberaner Straße 21, 18057 Rostock.
17.3. --- Literaturhaus Lesung. LesBar - der Lesertreff. Thema: Matthias Politycki – „Jenseitsnovelle“. Die LesBar macht jeden Monat ein Buch zum Thema. Im März wird die „Jenseitsnovelle“ von Matthias Politycki, LiteraTour-Nord-Preisträger 2009/2010, im Lesertreff diskutiert: Eines Morgens findet Hinrich Schepp, Sinologie-Professor, Anfang sechzig, seine Frau Doro tot am Schreibtisch sitzend, einen Stapel Papiere hinterlassend, in denen sie ihr Wissen um die Gefährdungen und Abgründe ihrer Liebe und Ehe offenbart. Anlass genug für Schepp, sich an der unwiderruflichen Grenze des Todes seiner eigenen Sicht von Treue und Betrug zu vergewissern. Liebe, Tod, Traum und Realität - die großen Themen des Lebens kompakt, kalkuliert und meisterlich komponiert in einer kurzen Novelle, die noch lange nachwirkt. Leitung/Moderation: Kathrin Johansen und Doreen Katzberg. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Doberaner Straße 21, 18057 Rostock.
25.3. --- Literaturhaus Lesung. Gregor Sander – „Winterfisch“. Lesung & Gespräch, Moderation: Thorsten Ahrend (Wallstein Verlag). Sanders Erzählen kommt fast karg und auf seltsame Weise verschwiegen daher, wie die Landschaft und die Leute – so sagt man es gern und oft einem Schriftsteller mit Wurzeln in Mecklenburg-Vorpommern nach. Spätestens mit diesen meisterlichen Erzählungen müssen wir uns eingestehen, dass an der Beziehung zwischen Land und Leuten wohl etwas dran sein muss. Die Titelerzählung „Winterfisch“ wurde 2009 in Klagenfurt mit dem 3sat-Preis ausgezeichnet. 4-6 €. 20 Uhr. Doberaner Straße 21, 18057 Rostock.
29.3. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Ralph Hammerthaler – „Der Sturz des Friedrich Voss“. Ralph Hammerthalers präziser, wirklichkeitsgesättigter Roman spürt einem Leben nach, das keine Grenzen kannte. Vielstimmig wie bei Uwe Johnson führt „Der Sturz des Friedrich Voss“ die widersprüchliche Geschichte eines Landes vor, das längst Geschichte geworden ist – und immer noch nachwirkt. 4-6 €. 19.30 Uhr. Doberaner Straße 21, 18057 Rostock.
10.3. --- Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgericht Lesung. Brigitte Kronauer liest aus ihren Werken. 19 Uhr. Gottorfstraße 2, 24837 Schleswig.
10.3. --- Buchhandlung Schmid Lesung. Eberhard Pfeuffer – „Der Lech“. Der Lech ist von Geburt ein Wildfluss. Über Jahrtausende schuf er sich seinen Weg von den Alpen zur Donau – dann wurde er weitgehend gezähmt. Das hat zu einem bedrohlichen Artenverlust in der Pflanzen- und Tierwelt geführt. Dennoch gehören manche Flussabschnitte noch immer zu den artenreichsten Gebieten in Mitteleuropa. Der unverwechselbare Lech wird hier detailliert beschrieben und in einer Fülle von brillanten Landschafts-, Tier- und Pflanzenfotos präsentiert: Ein engagiertes und überzeugendes naturkundliches Plädoyer für den Erhalt der Natur. Eberhard Pfeuffer ist Vorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins Schwaben. In zahlreichen Publikationen und Vorträgen vermittelt er seine kenntnisreiche Liebe zum Lech. Fuggerstraße 14, 86830 Schwabmünchen.
12.3. --- Seminarturnhalle Lesung. Wulf Dorn – „Trigger“. Der Fall einer misshandelten Patientin wird für die Psychiaterin Ellen Roth zum Alptraum: Die Frau behauptet, vom Schwarzen Mann verfolgt zu werden. Kurz darauf verschwindet sie spurlos. Bei ihren Nachforschungen wird auch Ellen zum Ziel des Unbekannten. Er zwingt sie zu einer makaberen Schnitzeljagd um ihr Leben und um das ihrer Patientin. Für Ellen beginnt ein verzweifelter Kampf, bei dem sie niemandem mehr trauen kann. Immer tiefer gerät die Psychiaterin in ein Labyrinth aus Angst, Gewalt und Paranoia. Und das Ultimatum läuft …. 20 Uhr. Seminarstraße 7, 21682 Stade.
4.3. --- Burg Storkow Lesung. Tatjana Meissner – „finde-mich-sofort.de – authentische Online-Dating-Geschichten“. Gehören Sie auch zu den gutaussehenden und beruflich erfolgreichen Frauen, die optimistisch durchs Leben gehen? Allein – der richtige Mann ist Ihnen dabei nicht über den Weg gelaufen … Um dies zu ändern, probieren TV-Moderatorin Tatjana Meissner und ihre Schwester, die Schauspielerin Alexandra Winkler, die unterschiedlichsten Partner- und Flirtbörsen im Internet aus. Ob und wie sie dabei fündig geworden sind, teilen sie in unterhaltsamen und erotischen, manchmal tragischen und immer ehrlichen Episoden mit. 19 Uhr. Schloßstraße 6, 15859 Storkow.
6.3. --- undefinierBar Lesung. Muriel Leland – „Der Weg der Drachen“. Diese merkwürdigen Träume von einer anderen Welt. Immer wieder wird Kaai von ihnen heimgesucht. Noch ahnt er nicht, dass sie die Vorboten einer Begegnung sind, die sein ganzes Leben verändern wird. Am Morgen seines sechzehnten Geburtstages erscheint vor Kaais Augen ein fremdes Gesicht im Spiegel. Eine Halluzination? Ein Geist? Als sei er nicht bereits verwirrt genug, erfährt Kaai an diesem Tag auch noch von seiner Adoption. Von seinen leiblichen Eltern fehlt jede Spur. Der einzige Hinweis ist ein Zettel mit einer Botschaft, den man damals bei dem ausgesetzten Säugling fand. In Sentulon, der Welt hinter dem Spiegel, verbringt der junge Asan derweil sein Leben eingesperrt im Kerker seines Vaters, des Königs von Sentulon. Der verblendete Herrscher verfolgt einen gefährlichen Plan, der das ganze Land zu zerstören droht. Um das zu verhindern, braucht Asan Hilfe – die Hilfe seines Bruders Kaai. Für Kaai beginnt ein Abenteuer, das ihn in eine Welt voller Magie, fremdartiger Wesen und unbekannter Gefahren führt. Und schon bald stellt sich heraus, dass er nicht allein um sein Überleben, sondern um das Schicksal des gesamten Königreichs kämpfen muss. 16 Uhr. Schulstraße 3, 15345 Strausberg.
2.3. --- Literaturhaus Buchpremiere. Heinrich Steinfest – „Wo die Löwen weinen“. „Dies ist ein Roman über das Vorhaben, eine Stadt zu ermorden. Nie erschien mir die Form des Kriminalromans passender, zwingender, befreiender.“ (H.S.) 4,50-9 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
3.3. --- Literaturhaus Lesung und Gespräch. Silke Scheuermann – „Shanghai Performance“. Moderation: Uwe Kossack. Nach „Die Stunde zwischen Hund und Wolf“ stellt Silke Scheuermann ihren zweiten Roman vor, „Shanghai Performance“. 4,50-9 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
5.3. --- Atelier S. Charisius, Künstler Areal Wagenhallen Lesung. Wulf Dorn – „Trigger“. Der Fall einer misshandelten Patientin wird für die Psychiaterin Ellen Roth zum Alptraum: Die Frau behauptet, vom Schwarzen Mann verfolgt zu werden. Kurz darauf verschwindet sie spurlos. Bei ihren Nachforschungen wird auch Ellen zum Ziel des Unbekannten. Er zwingt sie zu einer makaberen Schnitzeljagd um ihr Leben und um das ihrer Patientin. Für Ellen beginnt ein verzweifelter Kampf, bei dem sie niemandem mehr trauen kann. Immer tiefer gerät die Psychiaterin in ein Labyrinth aus Angst, Gewalt und Paranoia. Und das Ultimatum läuft. 19.30 Uhr. Innerer Nordbahnhof Ring 1, 70191 Stuttgart.
14.3. --- Literaturhaus Buchpremiere. Hannelore Schlaffer – „Die intellektuelle Ehe“. Moderation: Tilman Krause. Getrennt wohnen oder zusammen, mit oder ohne Kinder, beide berufstätig oder nur einer, gegenseitige Treue oder offene Beziehung – dass Paare heute gleichberechtigt über all dies verhandeln können, hat eine heroische Vorgeschichte. 4,50-9 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
16.3. --- Literaturhaus Vortrag und Gespräch. Andreas Nachama – „Orte erinnern - Topographie des Terrors“. Veranstaltungsreihe: Architektur. Moderation: Roland Ostertag. Die Dokumentation „Topographie des Terrors. Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt in der Wilhelm- und Prinz-Albrecht-Straße“ ist aus einem temporären Ausstellungsprojekt anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins im Jahre 1987 hervorgegangen. Die Gründung einer Stiftung und die politische Entscheidung für die Errichtung eines Dokumentationszentrums sind das Ergebnis eines langjährigen öffentlichen Meinungsprozesses. Eine wesentliche Rolle spielte in dessen Verlauf das kontinuierliche bürgerschaftliche Engagement zahlreicher Gruppen und Einzelpersonen. Heute ist das Dokumentationszentrum mit über 500.000 Besuchern jährlich einer der meistbesuchten Erinnerungsorte in Berlin. Eintritt frei. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
22.3. --- Literaturhaus Lesung und Gespräch. Andrea Levy – „Das lange Lied eines Lebens“. Deutsche Lesung: Maria Schrader. Moderation: Sigrid Löffler. „Das lange Lied des Lebens“ („The long song“) ist ein Roman über die letzten Tage der Sklaverei – und die eindringliche Geschichte einer Emanzipation. Andrea Levy wurde 1956 als Kind jamaikanischer Einwanderer in London geboren, wo sie heute noch lebt. Ihr Roman „Eine englische Art von Glück“ (2004) wurde ein Millionenbestseller, mit einer Vielzahl von Preisen ausgezeichnet und von der BBC erfolgreich verfilmt. Auch der neue Roman stand wieder wochenlang auf der britischen Bestsellerliste und war nominiert für den Booker-Preis 2010. 4,50-9 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
23.3. --- Literaturhaus Lesung und Gespräch. Zülfü Livaneli – „Der Roman meines Lebens“. Moderation: Osman Okkan. Lesung: Reinhold Ohngemach. Gesprächspartnerin: Muhterem Aras. Nachdem Zülfü Livaneli vor zwei Jahren im Literaturhaus seinen Roman „Glückseligkeit“ vorstellte und gerade im Januar die neue deutsch-türkische Reihe „BAKIŞ“ mit einem Gespräch über Atatürk eröffnete, ist er nun mit seinem Erinnerungsbuch „Der Roman meines Lebens“ zu Gast. 4,50-9 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
29.3. --- Literaturhaus Vortrag & Gespräch. Udo Di Fabio – „Die Freiheit der Postmoderne“. Gesprächspartner: Achim Dannecker. Udo Di Fabio wird, im Rahmen der vom Wirtschaftsclub konzipierten Vortragsreihe „Freiheit als Illusion?“, von den Quellen der neuzeitlichen Freiheitsidee ausgehend über das geltende Verfassungsrecht zu aktuellen Grundfragen Stellung nehmen: Wie ist personale Freiheit in der globalen Wirtschaftsgesellschaft möglich? Ist in der Finanz- und Eurokrise ‚Gutes Regieren’ wichtiger als demokratisches Streiten? Fordern Sozialstaat und Bioethik das Konzept individueller Freiheit heraus? Bewegen wir uns vom liberalen Glauben an die Vernunft des Einzelnen wieder zu Vorstellungen gesellschaftlicher Idealzustände? Wächst die Sehnsucht nach einer harmonischen „societas perfecta“? 4,50-9 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
30.3. --- Literaturhaus Lesung und Gespräch. Nedim Gürsel, Michael Thumann – „Modern und muslimisch: Wie freiheitlich denken die neuen Eliten?“. Veranstaltungsreihe: BAKIS - Die Türkei im europäischen Dialog. Moderation: Sibylle Thelen. Neben der kemalistisch-säkularen Elite hat sich in der Türkei eine neue Elite etabliert: das muslimische Bürgertum, herangewachsen in Anatolien, wo die mittelständische Industrie boomt, und in Familienverbänden, in denen Bildung einen hohen Stellenwert mit eigenem Wertesystem hat. Diese neue Elite schickt ihre Kinder zum Studium in die USA. Sie nutzt die Gaben der Globalisierung, bekennt sich aber zu einem islamischen Weltbild. Welche Rolle spielt der Islam im politischen und kulturellen Leben des Landes heute? Wie viel Pluralismus, wie viel Freiheit, wie viel Demokratie ist nach diesem Selbstverständnis möglich? Was verbindet das neue muslimische Bürgertum mit der alten Elite des türkischen Staates, deren Konzept von Moderne den Laizismus und die Westausrichtung beinhaltet? Und was verbindet die neue Elite mit den Werten eines freiheitlich pluralistischen Europas? 4,50-9 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
31.3. --- Literaturhaus Frage, Antwort und Gespräch. Jean Echenoz, Navid Kermani – „Carte Blanche“. Moderation: Hinrich Schmidt-Henkel. Übersetzung: Jürgen Stähle. „Carte Blanche“ - Ein deutschsprachiger Schriftsteller hat „freie Hand“, darf sich einen französischen Gast wünschen und ihm eine Frage stellen. Beantwortet wird diese in Form eines Kurzbeitrags, an den sich ein Gespräch anschließt. Auf Alissa Walser und Marie Darrieussecq, die letztes Jahr zum Auftakt der Gesprächsreihe zu Gast waren, folgen nun Navid Kermani und Jean Echenoz. 4,50-9 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
12.3. --- Krypta der Kirche „Zu den heiligen Engeln“ Lesung. Michael Schwarz – „Geheimsache Lima“. Bei Bauarbeiten im Jahre 2009 werden auf dem Gelände der Universität von Lima, im ehemaligen Iglesia y Convento San Francisco in einer versteckten Bibliothek der Dominikaner brisante Dokumente und Schriften gefunden. Der Vatikan, der Erzbischof von Lima und der Opus Dei werden in den Fall involviert. Die Dokumente gehen auf Geschehnisse des 1. Jahrhunderts in Gallien, Rom und Alexandria zurück. Zur Entschlüsselung der Schriften wird aus den USA eine bekannte Altertums und Sprachwissenschaftlerin eingeflogen. Eine geheime Organisation versucht mit allen Mitteln die Entschlüsselung der Schriften zu verhindern. Eine gnadenlose Jagd durch Peru beginnt und endet erst im Geheimarchiv des Vatikans. Die Geschichte von Faustus geht weiter! 19 Uhr. Am Kirchplatz 5, 46485 Wesel.
2.3. --- Kulturcafé (Küstenmuseum) Lesung. Regine Kölpin – „Vergangen ist nicht vorbei“. Der Sommer ist vorüber, die wütenden Wellen im Hafenbecken tragen Schaumkronen. Hartmut Meckenwald, Inhaber eines großen Immobilienkonzerns in Wilhelmshaven, wird von seinem Enkel Carsten tot in seinem Büro am Bontekai aufgefunden. Er wurde erwürgt, und die Ermittlungen führen Kommissarin Petra Erdmann zunächst ins Rotlichtmilieu. Am Abend seine Ermordung hatte der alte Meckenwald allem Anschein nach eine Verabredung mit einer jungen Prostituierten. 5 €. 15 Uhr. Weserstraße 58, 26382 Wilhelmshaven.
17.3. --- Künstlerhäuser Worpswede Poetry Slam. 2. Worpsweder Poetry Slam. Hier geben sich Profibühnenpoeten und Erstlingsdichter die Klinke in die Hand, um die Gunst des Publikums zu texten. Jeder Poet hat 7 Minuten Zeit, mit sich, seiner Stimme und höchstens mit einem Textblatt bewaffnet das Publikum zum Lachen, Weinen, Mitfühlen und letztendlich zum Toben zu bringen. Es kann nur Einen geben! Eine Hand voll der besten und bekanntesten Bühnenpoeten Deutschlands werden um Ruhm, Ehre und den Sieg des zweiten Worpsweder Poetry-Slams texten. Ob Lyrik, Rap oder eine lustige Kurzgeschichte, gereimt oder nicht, ob auswendig und stark performt oder einfach nur komisch, alles ist erlaubt in diesem literarisch irrsinnig spannenden Schlagabtausch der Worte. Moderation: Tilman Döring und Björn Högsdal. 20 Uhr. Findorffstraße 21, 27726 Worpswede.
16.3. --- Max-Heim-Bücherei Lesung. Peter Stamm – „Seerücken“. Peter Stamm erzählt ungeheuer kunstvoll und scheinbar so einfach von Leben, die nicht gelebt, die aufgeschoben, erinnert und schließlich verpasst werden. In lakonischen Sätzen und unauffällig stimmungsvollen Szenen findet er – leicht lesbar, aber schwer verdaulich – die kaum spürbaren Eruptionen, die sich im Rückblick als Erdbeben erweisen. Die Einsamkeit im gemeinsamen Urlaub. Ein verlassenes Hotel in den Bergen. Ein Mädchen im Wald. Ein Pfarrer, der die Vögel füttert. Die erste Liebe mit Gewicht. Peter Stamm zeigt sich auch in „Seerücken“ wieder als Meister der Kurzgeschichte. 20 Uhr. Marktplatz 9, 97070 Würzburg.