© Die Berliner Literaturkritik
Zu den Terminen Deutschland Oktober 2008
Augsburg
4.11. --- Café Pustet Lesung. Benedict Wells – „Becks letzter Sommer“. „Ein liebeskranker Lehrer, ein ausgeflippter Deutschafrikaner und ein musikalisches Wunderkind aus Litauen auf dem Trip ihres Lebens, von München durch Osteuropa nach Istanbul. Unter den Fittichen eines alternden Rockstars und seiner unsterblichen Songs.“ (Diogenes) 6,50 €. 20 Uhr. Karolinenstraße 12, 86150 Augsburg.
4.11. --- Stadtbücherei Lesung. Karin Duve – „Taxi“. „Eine ziellose Jugend, eine spießige Familie, eine frustrierende Ausbildung – da kommt die Annonce ‚Taxifahrerin gesucht’ schon fast wie die Rettung schlechthin daher. Auch wenn Alex Herwig leider ein Gedächtnis wie ein Sieb hat. Trotzdem büffelt sie Straßennamen und Wegstrecken – und hat das Glück auf einen extrem gnädigen Prüfer zu treffen. Bald sitzt sie zum ersten Mal im Wagen und schwitzt Blut und Wasser, weil sie die Straße nicht kennt, nach der ihr erster Fahrgast fragt. Und Alex wird – halb wider Willen – von einer Kollegen-Clique aufgesogen, die aus abgebrochenen Studenten, gescheiterten Künstlern, misanthropischen Gar-nicht-Akademikern und frauenfeindlichen Verklemmten besteht – bis sie Marco trifft, einen extrem kleingewachsenen aber umso bestimmter agierenden jungen Mann ...“ (Eichborn) 20 Uhr. Gutenbergstraße 2, 86150 Augsburg.
6.11. --- Theater Buchbesprechung. „1. Literarischer Salon“. Das Literaturteam und das Theater Augsburg stellen neue Bücher vor. Zu Gast: Sybille Schiller. 20 Uhr. Foyer, Kasernstraße 4-6, 86152 Augsburg.
6.11. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Susanne Aernecke – „Komm mit, ich liebe dich. Eine Abenteuerreise in die Demut“. „Benediktiner, Zisterzienser, Franziskaner, Augustiner, Dominikaner, Jesuiten. Die Welt der christlichen Orden ist uns fremd geworden. Das ging Susanne Aernecke nicht anders, als sie mitten in Deutschland auf Menschen traf, für die ihr Glaube mitten in der Welt gelebtes Leben ist. Nonnen und Mönche, die für etwas stehen, was uns abhanden kam – und unsere abendländische Kultur doch zentral begründet: Das Moment der Demut, das Susanne Aernecke im Innersten berührt und ihr Leben verändern soll.“ (Pendo) 7 / 6 €. 20 Uhr. Annastraße 21-23, 86150 Augsburg.
12.11. --- Stadtbücherei Lesung. Artur Becker – „Wodka und Messer. Lied vom Ertrinken“. „Kuba Dernicki ist ein glücklicher Mensch. Er hat Arbeit und Familie und lebt seit vielen Jahren im Paradies, in Deutschland. Doch eines Tages treibt ihn eine starke Sehnsucht zurück nach Polen, in die alte Heimat, an die Stätten seiner Kindheit, an den Dadajsee. In eine wunderschöne Landschaft, bevölkert von überaus eigenwilligen Menschen, die mit List, Humor und Wodka überleben. Und die sich Geschichten erzählen, in denen die Toten … alles andere als tot sind. Wie Marta, Kubas junge Geliebte, die vor vielen Jahren auf der Flucht vor kommunistischen Häschern im eiskalten Dadajsee ertrunken ist – und die in der Hoteldirektorin Justyna Star (einer Doppelgängerin?) weiter lebt, schön und begehrlich, wie damals. Kein Wunder, dass Kuba sich in Justyna verliebt und dass von nun an ein ganzes Dorf verrückt spielt, der Bürgermeister Król wie der Pfarrer Kazimierz, die einäugige Tante Ala wie Wojtek, ihr Galan. Und in deren Mitte taumelt Kuba, den ein sprechendes Messer begleitet, von Augenblick zu Augenblick, hinein ins Herz der Erinnerung.“ (weissbooks) 20 Uhr. Gutenbergstraße 2, 86150 Augsburg.
16.11. --- Kulturkneipe Striese Lesung. „Schmidt liest Proust“. Im Juli 2006 begann Jochen Schmidt, „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ von Proust zu lesen und seine Gedanken in einem Blog zu veröffentlichen. 19 Uhr. Kirchgasse 1, 86150 Augsburg.
17.11. --- Kulturkneipe Striese Lesung & Vortrag. „Das schöne Augsburg: Bert Brecht und Thomas Mann“. Präsentiert von Dirk Heisserer. 20 Uhr. Kirchgasse 1, 86150 Augsburg.
21.11. --- Café Pustet Lesung. Dirk Bernemann – „Ich habe die Unschuld kotzen sehen“. 5 €. 20 Uhr. Karolinenstraße 12, 86150 Augsburg.
27.11. --- Kino Liliom Lesung. Wilfried N’Sondé – „Das Herz der Leopardenkinder“. „Zusammengeschlagen und eines Verbrechens angeklagt, an das er sich kaum erinnert, findet sich ein junger Farbiger auf einer Polizeiwache wieder. In der Verlassenheit und tiefsten Erniedrigung einer Gefängniszelle überfällt ihn eine Flut von Erinnerungen: an Mireille und die leidenschaftliche Liebe zu ihr; die hellhäutige Mireille, die ihn verlassen hat, um aus der Hoffnungslosigkeit der Vorstädte zu fliehen. An Drissa, seinen Blutsbruder, der die Gewalt gegen sich selbst kehrt; an Kamel, der zum Fanatiker geworden ist. Und immer wieder werden die Stimmen der Ahnen lebendig, die von Ehre, Stolz und magischen Kräften künden.“ (Kunstmann) 20 Uhr. Unterer Graben 1, 86152 Augsburg.
27.11. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Ursula Niehaus – „Das Heiligenspiel“. „Augsburg im ausgehenden Mittelalter: Die junge Anna entspricht nicht gerade dem Schönheitsideal ihrer Zeit, aber mit Klugheit und Witz schlägt sie sich tapfer durchs Leben. Als sie das Opfer einer Intrige wird, wird sie aus ihrer geliebten Heimatstadt verjagt … Bei Oda, einem alten Kräuterweib, das mitten im Wald lebt, findet sie Aufnahme und lernt bei ihr alles über die heilende Kraft der Natur. Nur Oda ist es zu verdanken, dass Anna schließlich nach Augsburg zurückkehren darf. Doch bald droht neues Unheil, denn durch einen unglücklichen Zufall kommt das Gerücht auf, Anna sei eine Hungerheilige und ernähre sich allein von der geweihten Hostie.“ (Knaur) 7 / 6 €. 20 Uhr. Annastraße 21-23, 86150 Augsburg.
28.11. --- Stadtsparkasse Lesung. Rainer Moritz – „Ich Wirtschaftswunderkind. Mein famoses Leben mit Peggy March, Petar Radenkovic und Schmelzkäseecken“. „Wie war das damals in den 60er- und 70er-Jahren, als Velveta und Toast Hawaii den Abendbrottisch bereicherten, der erste VW Käfer vors Haus kam, Heide Rosendahl Weitsprung-Gold holte, Willy Brandt zurücktreten musste und der Kontakt zum anderen Geschlecht so mühsam war? Rainer Moritz erzählt von sich, vom Aufwachsen in einer kleinen Stadt. Wunderbare Jahre ziehen vorbei: mit familiären Sternstunden, österreichischen Sommerurlauben, angenehm unaufgeregten Fernsehabenden und mit unvergessenen Sportmomenten. Vieles war sonderbar und doch wieder typisch für diese Zeit vor ’68, als die Welt in Deutschland gerade wieder und noch in Ordnung war. Wurden die heute 50-Jährigen deshalb, wie sie sind?“ (Piper) 20 Uhr. Kaiserhofsaal, Halderstraße 3-5, 86150 Augsburg.
Bamberg
4.11. --- Collibri Buchhandlung Lesung. Uwe Timm – „Halbschatten“. „Eine junge Fliegerin, Marga von Etzdorf, erschießt sich im Mai 1933 in Aleppo, Syrien, nach einer Bruchlandung. Sie ist 25 Jahre alt. Ihr Grab liegt auf dem Berliner Invalidenfriedhof. Was hat sie hier, zwischen den Toten der preußischen Militärgeschichte, NS-Größen und zivilen Opfern der letzten Kriegstage, zu suchen? Gibt es eine Erklärung für ihren gewaltsamen Tod?“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Austraße 14, 96047 Bamberg.
11.11. --- Karl Hübscher Lesung. Alex Capus – „Eine Frage der Zeit“. „Drei norddeutsche Werftarbeiter werden 1913 von Kaiser Wilhelm II. beauftragt, ein Dampfschiff in seine Einzelteile zu zerlegen und am Tanganikasee südlich des Kilimandscharo wieder zusammenzusetzen. Der Monarch will damit seine imperialen Ansprüche unterstreichen. Die drei Männer fahren nach Deutsch-Ostafrika mit der Aussicht auf guten Verdienst, lassen sich bezaubern von der exotischen Kulisse und der schönen Gouverneurin, geraten aber rasch in das gewalttätige Räderwerk des Kolonialismus, aus dem es kein Entrinnen gibt.“ (Knaus) 20 Uhr. Telefon: 0951-98 22 50. Grüner Markt 16, 96047 Bamberg.
Berlin
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Bochum
1.11. --- Macondo-Festival Lesung. Peter Stamm – „Wir fliegen“. „Bruno arbeitet seit dreißig gleichmäßigen Jahren als Portier in einem Hotel. Er war beim Arzt, ein schlimmes Ergebnis könnte ihn erwarten. Noch weiß er nichts endgültiges, es ist seine letzte Nacht vor dem Resultat. Aber es wird nichts sein, bestimmt nicht. Für einen Moment ist er ganz glücklich. Es sind diese Momente, in denen sich etwas verändert im Leben, in denen etwas geschieht, man merkt es kaum. Momente, die der Zeit enthoben scheinen. Eine neue Welt tut sich auf, man erkennt die Sackgasse, in die man vor langer Zeit geraten ist. Und plötzlich herrscht ein anderes Licht.“ (S. Fischer) Der Autor liest in der Straßenbahn. 5 €. 19 Uhr. Haltestelle Engelsburger Straße, Essener Straße 125, 44793 Bochum.
11.11. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Oliver Uschmann – „Murp! Hartmut und ich verzetteln sich“. „Darf man auf Rasthöfen Menschen mit Kunst belästigen? Muss man selbst komplett orientierungslos sein, um anderen gute Ratschläge zu erteilen? Soll man im Stau Currywurst verkaufen? Kann man bei der perfekten Unperfektheit einfach rausfahren? Und was bitte ist eigentlich ‚Murp’? Hartmut und ich wollen es wissen.“ (Scherz Verlag) 8 / 6 €. 20.15 Uhr. Kortumstraße 69-71, 44787 Bochum.
11.11. --- Schauspielhaus Lesung. Sasa Stanisic – „Wie der Soldat das Grammofon repariert“. „Als der Bürgerkrieg in den 90er Jahren Bosnien heimsucht, flieht der junge Aleksandar mit seinen Eltern in den Westen. Rastlos neugierig erobert er sich das fremde Deutschland und erzählt mit unbändiger Lust die irrwitzigen Geschichten von damals, von der großen Familie und den kuriosen Begebenheiten im kleinen Višegrad. Aleksandar fabuliert sich die Angst weg und ‚die Zeit, als alles gut war’ wieder herbei.“ (Luchterhand) 20 Uhr. Theater unter Tage, Königsallee 15, 44723 Bochum.
14.11. --- Universitätsbuchhandel Hanns Janssen Lesung & Musik. Anatol Regnier – „Frank Wedekind. Eine Männertragödie“. „Frank Wedekind war nicht nur seinen Zeitgenossen ein Rätsel. Die Literaturwissenschaft tut sich bis heute schwer mit ihm und sieht ihn irgendwo zwischen Verklemmung und sexueller Obsession. Sein Enkel Anatol Regnier öffnet nun einen neuen Blick auf diesen zutiefst widersprüchlichen Menschen.“ (Knaus) 20 Uhr. Brüderstraße 3, 44787 Bochum.
28.11. --- Buchhandlung Napp Lesung. Karl-Heinz Ott – „Ob wir wollen oder nicht“. „Was passiert, wenn man nichts getan hat und dadurch schuldig wird? Wenn man im Gefängnis sitzt und sich durch Schweigen schützt, obwohl man sich unschuldig fühlt?“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Piperstraße 12, 44789 Bochum.
28.11. --- Bahnhof Langendreer Lesung. Jochen Rausch – „Restlicht“. „Seit 30 Jahren erfindet der Fotograf Peter Bloom immer neue Geschichten, warum Astrid verschwunden ist, verfasst Theorien, wie es gewesen sein könnte, und lebt mit der Vorstellung, dass dieses Mädchen seine große Liebe war. Ohne ein Wort, ohne Ankündigung. Sie war einfach fort.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Wallbaumweg 108, 44894 Bochum.
Bonn
7.11. --- Rheinisches Landesmuseum Lesung. Hakan Nesser – „Eine ganz andere Geschichte“. „Die Bretagne im Sommer: Ein paar schwedische Touristen verbringen im Finistère ein paar vergnügte Urlaubswochen. Es ist eine zusammengewürfelte Gesellschaft: zwei Paare und zwei Einzelkämpfer, alles in allem sechs Leute, die freizeitbedingt miteinander Freundschaft schließen. Sie baden, sie essen, sie machen Ausflüge und flirten ein wenig über die Ehegrenzen hinweg. Und als die Ferien vorbei sind, trennen sich ihre Wege, wie das ja oft der Fall ist. Übrig bleiben ein paar vereinzelte Fotos, womöglich ein Gruppenbild, das ein oder andere Aquarell – und ein anonymes Tagebuch, das ihre Eskapaden schildert, wie sich später herausstellen wird, als die Tragödie bereits ihren Lauf genommen hat.“ (btb) Deutsche Textpassagen: Dietmar Bär. 19.30 Uhr. Colmantstraße 14, 53115 Bonn.
13.11. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Stefan Klein – „Da Vincis Vermächtnis oder Wie Leonardo die Welt neu erfand“. „Leonardo war der erste moderne Mensch. Er entwarf funktionsfähige Roboter, digitale Computer und baute die erste Herzklappe. Heute verehren wir Leonardo als Maler, der die Kunst der Renaissance revolutionierte. Doch seine Zeitgenossen lobten und umwarben den Forscher in ihm, der mit seinen bahnbrechenden Entdeckungen ein neues Zeitalter einläutete – und ein neues Denken erfand.“ (S. Fischer) 20.30 Uhr. Am Hof 28, 53113 Bonn.
22.11. --- Opernhaus Lesung im Rahmen der „60 Jahre in 6 Wochen“. Uwe Tellkamp – „Der Turm“. „Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der ‚süßen Krankheit Gestern’ der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze – oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen?“ (Suhrkamp) 20 Uhr. Werkstattbühne, Am Boeselagerhof 1, 53111 Bonn.
24.11. --- Rheinisches Landesmuseum Lesung. Désirée Nick – „Liebling, ich komm später“. „Partnerschaftliches Glück und Treue haben nichts miteinander zu tun: die meisten Männer, die fremdgehen, bezeichnen ihre Partnerschaft sogar als intakt. Und schlimmer noch: Unsere Gesellschaft höhlt die Monogamie ganz bewusst aus und fördert Affären! Luxuslabels wie Cartier, Tiffany, Chanel oder Dom Perignon würden bankrott gehen, wenn alle plötzlich treu wären! An den Schuldgefühlen und Verpflichtungen, die außereheliche Beziehungen mit sich bringen, stoßen sich Wirtschaftsimperien gesund.“ (Krüger Verlag) 10 / 9 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 0228-72 90 11 63. Colmantstraße 14-16, 53115 Bonn.
25.11. --- Rheinisches Landesmuseum Lesung. Uwe Timm – „Halbschatten“. „Eine junge Fliegerin, Marga von Etzdorf, erschießt sich im Mai 1933 in Aleppo, Syrien, nach einer Bruchlandung. Sie ist 25 Jahre alt. Ihr Grab liegt auf dem Berliner Invalidenfriedhof. Was hat sie hier, zwischen den Toten der preußischen Militärgeschichte, NS-Größen und zivilen Opfern der letzten Kriegstage, zu suchen? Gibt es eine Erklärung für ihren gewaltsamen Tod?“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Colmantstraße 14-16, 53115 Bonn.
25.11. --- Pantheon Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“. „Das Beste aus 50 Jahren Gsella: seinen ersten, noch tastenden Reim aus dem elften Monat, lebenskluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhymnen, Fußballsonette sowie zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der ‚Titanic’.“ (Fischer TB) 20 Uhr. Bundeskanzlerplatz, 53113 Bonn.
29.11. --- Thalia-Buchhandlung Buchvorstellung. Hans Wißkirchen – „Die Welt der Buddenbrooks“. „Thomas Manns ‚Buddenbrooks’ ist einer der großen Romane, der Generationen von Lesern und Schriftstellern geprägt hat. In einem bilderreichen Spaziergang durch die Welt der Buddenbrooks eröffnet dieses Buch den einmaligen Dialog zwischen dem literarischen Kunstwerk und seinem realen Ort, der Stadt Lübeck. Von Thomas Manns Werdegang als Schriftsteller über die Alltagskultur der Hansestadt bis hin zur Adaption des Romans auf der Bühne, in Film und Comic wird ein großes Tableau entfaltet, das Thomas Manns Familienroman von allen Seiten beleuchtet.“ (S. Fischer) 20.30 Uhr. Am Hof 28-32, 53113 Bonn.
Braunschweig
1.11. --- Braunschweiger Krimifestival Lesung. Frank Schätzing – „Keine Angst“. „Dreizehn Geschichten aus Unterwelt und Schattenwelt. Teils erschreckend, teils komisch, immer spannend.“ (Goldmann) Eintritt frei. 15 Uhr. Raabe-Haus, Leonhardstraße 29a, 38100 Braunschweig.
1.11. --- Braunschweiger Krimifestival Lesung. Deon Meyer – „Weißer Schatten“. „Er nennt sich Lemmer, er ist weiß, und sein Job ist es, unsichtbar zu sein, der Bodyguard im Schatten. Als Emma le Roux, eine weiße Südafrikanerin, ihn anheuert, hofft Lemmer auf einen schnellen, harmlosen Job. Er soll Emma zum Krüger Nationalpark begleiten. Sie meint, ihren vor zwanzig Jahre verschwundenen Bruder in den Fernsehnachrichten gesehen zu haben. Angeblich hat er skrupellos vier Wilderer getötet, die ein Reservat überfielen. Kaum sind sie im Krüger-Park angekommen, muss Lemmer eine giftige Schlange töten, die jemand in Emmas Apartment geschmuggelt hat. Er beginnt zu begreifen, dass er einer Sache auf der Spur ist, die etliche Nummern zu groß und zu gefährlich für ihn ist. Dann, nach ihrer ersten Liebesnacht wird Emma schwer verletzt. Allein versucht Lemmer ihren Angreifer zu finden.“ (Rütten & Loening) 14 / 10 €. 20.15 Uhr. Foyer, Baugenossenschaft Wiederaufbau, Güldenstraße 25, 38100 Braunschweig.
1.11. --- Braunschweiger Krimifestival Lesung. Oliver Pötzsch – „Die Henkertochter“. „Kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg wird in der bayerischen Stadt Schongau ein sterbender Junge aus dem Lech gezogen. Eine Tätowierung deutet auf Hexenwerk hin und sofort beschuldigen die Schongauer die Hebamme des Ortes. Der Henker Jakob Kuisl soll ihr unter Folter ein Geständnis entlocken, doch er ist überzeugt: die alte Frau ist unschuldig. Unterstützt von seiner Tochter Magdalena und dem jungen Stadtmedicus macht er sich auf die Suche nach dem Täter.“ (Ullstein) 14 / 10 €. 22 Uhr. Jakob-Kemenate, Eiermarkt 1a, 38100 Braunschweig.
2.11. --- Braunschweiger Krimifestival Lesung. Ray Bradbury – „Der Tod ist ein einsames Geschäft“. Es lesen die Schauspieler Kathrin Reinhardt und Jürgen Beck-Rebholz. Eintritt frei. 15 Uhr. Raabe-Haus, Leonhardstraße 29a, 38100 Braunschweig.
2.11. --- Braunschweiger Krimifestival Lesung. Jo Nesbø – „Schneemann“. „Ein Serienmörder verbreitet Angst und Schrecken, seine unschuldigen Opfer: junge Mütter. Kommissar Harry Hole irrt durch ein Labyrinth aus Verdächtigungen und falschen Fährten. Als seine Freundin Rakel ins Visier des Killers gerät, entwickelt sich ein mörderisches Duell.“ (Ullstein) Deutsche Textpassagen: Tatort-Kommisar Oliver Mommsen alias Nils Stedefreund. Moderation: Margarete von Schwarzkopf, NDR. 14 / 10 €. 18 Uhr. Buchhandlung Graff, Sack 15, 38100 Braunschweig.
2.11. --- Braunschweiger Krimifestival Lesung. Sebastian Fitzek – „Der Seelenbrecher“. „Drei Frauen – alle jung, schön und lebenslustig – verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des Psychopathen, den die Presse den ‚Seelenbrecher’ nennt, genügt: Als man die Frauen wieder aufgreift, sind sie verwahrlost, psychisch gebrochen – wie lebendig in ihrem eigenen Körper begraben. Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv, ausgerechnet in einer psychiatrischen Luxusklinik. Ärzte und Patienten müssen entsetzt feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat, kurz bevor die Klinik durch einen Schneesturm völlig von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Verzweifelt versuchen die Eingeschlossenen einander zu schützen – doch in der Nacht des Grauens, die nun folgt, zeigt der Seelenbrecher, dass es kein Entkommen gibt ...“ (Knaur) 10 / 6 €. 20.15 Uhr. City Point, Sack 5-11, 38100 Braunschweig.
5.11. --- Buchhandlung Graff Lesung. „Braunschweiger Krimifestival Nachlese: Simon Beckett“. Der Autor liest aus seinen Forensik-Kriminalromanen und aus seinem neuen Roman „Leichenblässe“. 20.15 Uhr. 14 / 10 €. Sack 15, 38100 Braunschweig.
5.11. --- Thalia-Buchhandlung Lesung & Musik. Anatol Regnier – „Frank Wedekind. Eine Männertragödie“. „Frank Wedekind war nicht nur seinen Zeitgenossen ein Rätsel. Die Literaturwissenschaft tut sich bis heute schwer mit ihm und sieht ihn irgendwo zwischen Verklemmung und sexueller Obsession. Sein Enkel Anatol Regnier öffnet nun einen neuen Blick auf diesen zutiefst widersprüchlichen Menschen.“ (Knaus) 20.15 Uhr. Hutfiltern 9, 38100 Braunschweig.
11.11. --- Thalia-Buchhaus Lesung. Dirk Kurbjuweit – „Nicht die ganze Wahrheit“. „Der Privatdetektiv Arthur Koenen erhält einen schier unmöglichen Auftrag: Er soll herausfinden, ob der Vorsitzende einer großen Partei eine Affäre hat. Koenen hat Erfolg - und erfährt die Geschichte einer jungen Frau, die leidenschaftlich für ihre Überzeugungen und um eine hoffnungslose Liebe kämpft.“ (Nagel & Kimche) Moderation: Ursula März. 7 / 4 €. 20.15 Uhr. Hutfiltern 9, 38100 Braunschweig.
13.11. --- Roter Saal Gespräch im Rahmen des Wilhelm-Raabe-Literaturpreises. „Literatur und Politik“. Es sprechen Volker Hage, Ulrich Peltzer, Olaf Petersen und Hubert Winkels. Moderation: Richard Kämmerlings. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig.
14.11. --- Buchhandlung Graff Lesung im Rahmen des Wilhelm-Raabe-Literaturpreises. Ulrich Peltzer – „Teil der Lösung“. „Überwachungskameras am Potsdamer Platz, globalisierte Markenwelten und limitierte Bewegungsfreiheit: an Vorzeichen, die politisches Handeln ebenso notwendig wie illusionär erscheinen lassen, mangelt es nirgends. Christian schlägt sich als freier Journalist mit Gelegenheitsaufträgen durch und ist Teil eines akademischen Proletariats, wie es in Berlin ganze Stadtviertel besiedelt. Selbst Mitte dreißig, hat er die Zeit des bewaffneten Widerstands gegen die Staatsmacht nur noch als Echo miterlebt. Vielleicht sucht er gerade deshalb für eine längst fällige Story Kontakt zu untergetauchten Ehemaligen der Roten Brigaden.“ (Ammann) Moderation: Hubert Winkels. 20.15 Uhr. 7 / 4 €. Sack 15, 38100 Braunschweig.
Bremen
1.11. --- globale° Festival für grenzüberschreitende Literatur Lesung & Video. „Kindheit anderswo“. Es lesen Léda Forgó aus „Der Körper meines Bruders“ und Franco Biondi aus „Karusselkinder“. Zudem Videoprojekt zu Franco Biondis „Karussellkinder“. Moderation: Karsten Binder, Radio Bremen. 10 / 6 €. 11 Uhr. Bamberger Haus, Faulenstraße 69, 28195 Bremen.
2.11. --- globale° Festival für grenzüberschreitende Literatur Lesung. „Macht und Literatur“. Es lesen Carmen-Francesca Banciu aus „Das Lied der traurigen Mutter“ und Carlos Aguilera aus „Theorie der chinesischen Seele“. Moderation: Dr. Lore Kleinert, Radio Bremen. 10 / 6 €. 11 Uhr. Café Ambiente, Osterdeich 69a, 28203 Bremen.
2.11. --- globale° Festival für grenzüberschreitende Literatur Ausstellungseröffnung. „Libuše Moníková: ‚Meine Bücher sind teuer’“. Einführung: Alena Petruželková und Petr Kotyk aus Prag. 15 Uhr. Medienarchiv Günter Grass Stiftung, Kulturhaus Stadtwaage, Langenstraße 13, 28195 Bremen.
2.11. --- Integrationswoche „Labskaus“ Buchvorstellung. Ruth Esther Geiger – „Ihr seid Deutschland, wir auch. Junge Migranten erzählen“. „Die Journalistin und Autorin Ruth-Esther Geiger hat junge begabte Migranten in ganz Deutschland besucht und dabei ihr Schicksal, ihre Familienverhältnisse und ihr besonderes Engagement kennen gelernt. Die vorgestellten Jugendlichen wollen mit ihren hohen schulischen Leistungen und ihrer fast selbstverständlichen sozialen Einsatzfreude Teil eines neuen, wie sie es sehen, multikulturellen Deutschlands sein. Die einen nehmen schon an internationalen wissenschaftlichen Wettbewerben teil, andere arbeiten in den Ferien z. B. mit behinderten Kindern. Eine Schülerin hat mit 18 Jahren mit einem jungen Deutschen zusammen, parallel zur 12. Klasse, ein deutsch-türkisches Restaurant gegründet.“ (Suhrkamp) Moderation: START-Schülerstipendiaten. Eintritt frei. 16 Uhr. Obere Rathaushalle, Rathaus, Am Markt 21, 28195 Bremen.
2.11. --- globale° Festival für grenzüberschreitende Literatur Lesung. Sujata Bhatt – „Pure Lizard“. „Sujata Bhatt ist weltweit als Lyrikerin und Übersetzerin bekannt. Ihr Leben zwischen Indien, den USA und Deutschland, die Suche nach Identität und Heimat sind immer wieder Themen ihrer Arbeit.“ (Literaturhaus Bremen) Auf Englisch. Moderation: Prof. Dr. Immacolata Amodeo, Jacobs University. 20 Uhr. Campus Ring 1, Jacobs University Bremen, 28759 Bremen.
3.11. --- Integrationswoche „Labskaus“ Lesung. Michael Lüders – „Big Shots. Geschichten unter dem Paradiesbaum“. „Sie leben und arbeiten in New York oder im nigrischen Agadez, in Paris oder im ägyptischen Assiut, in Berlin oder Isfahan, und manchmal reisen sie nur vorübergehend dorthin. Sie alle haben eines gemein: Sie sehnen sich nach einem neuen Lebensentwurf, und plötzlich sind sie schon mittendrin ... Da ist der deutsche Fotograf in New York, gefragt wegen seiner big shots, der ob seiner Liebe beinahe zum Mörder wird. Oder der UN-Sonderbeauftragte mit krisensicherem Job, der in Niger mitten hineingerät in Krisen anderer Art, ähnlich wie der Solaringenieur, der in der ägyptischen Wüste einem Heiligen begegnet. Oder die Papeterieverkäuferin, die den Himmel über Paris voller Geigen hängt, der türkische Restaurantbesitzer in Berlin mit seiner deutschen Freundin und ihren Seifenopern-Familien und schließlich der deutsch-iranische Journalist und seine Erlebnisse unter dem Paradiesbaum in Isfahan.“ (Arche Verlag) 13 Uhr. Wall-Saal, Zentralbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen.
3.11. --- Lemon Lounge Buchbesprechung. „Prosa! Cesare Pavese: ‚Die einsamen Frauen’“. Detaillierte Kenntnisse des Werkes sind notwendig. Eintritt frei. 19 Uhr. Am Wall 164, 28195 Bremen.
4.11. --- Villa Ichon Lesung. „Die Freiheit den Mund aufmachen – politische Lyrik von Erich Fried (1912-1988)“. Es lesen die Autoren Rudolph Bauer, Inge Buck, Jutta Dornheim und Hartmut Horn. Einführung: Hartmut Horn. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Goetheplatz 4, 28203 Bremen.
5.11. --- Integrationswoche „Labskaus“ Lesung. Steffen Möller – „Viva Polonia. Als deutscher Gastarbeiter in Polen“. „Steffen Möller lebt seit 1994 freiwillig in Polen und ist mittlerweile zum zweitbekanntesten Deutschen avanciert – gleich nach dem Papst! Den preisgekrönten Kabarettisten kennt heute jeder Pole: Entweder als unglücklich verliebten ‚Stefan Müller’ aus der Erfolgsserie ‚L wie Liebe’ und aus der wöchentlichen Comedy-Show ‚Europa da sie lubic’ (Deutsch: ‚Europa lässt sich mögen’). In über fünfzig Schlagworten, von ‚Aberglaube’ und ‚Anarchie’ bis zu ‚Verschwörungstheorien’ und ‚Warschauer U-Bahn’ versucht er, dem Geheimnis der polnischen Mentalität auf die Spur zu kommen.“ (Scherz Verlag) Eintritt frei. 20 Uhr. Rathaus, Am Markt 21, 28195 Bremen.
11.11. --- Villa Ichon Buchvorstellung. Alexa Stein – „Kronus’ Kinder“. „In der Familiendynastie Kronus ist nicht alles wie es scheint. Susan Andretti findet das schnell heraus, als sie von ihrer Firma mit einem Softwareprojekt im Hause Kronus beauftragt wird. Als der Enkel des Großindustriellen entführt wird, werden schlimme Erinnerungen in Susan wach. Trotz ihres eigenen Traumas macht sie sich daran, eigene Nachforschungen anzustellen, denn die Familie möchte den Entführungsfall ohne die Mithilfe der Polizei selbst abwickeln. Widersprüche tun sich auf, menschliche Abgründe. Susan gerät in den Sog der Macht, in die traumatisierte Welt reicher Firmenerben, in der Geld, Ansehen und Tradition eine größere Rolle spielen, als Liebe und Vertrauen.“ (Sieben Verlag) Einführung: Truxi Knierim. 19 Uhr. Goetheplatz 4, 28203 Bremen.
11.11. --- Schwankhalle Lesung. Thomas von Steinaecker – „Geister“. „Die sechsjährige Ulrike ist eines Tages nicht mehr von der Schule zurückgekehrt und seitdem spurlos verschwunden. Für Jürgen, der seine große Schwester nie kennen gelernt hat, wird sie zum blinden Fleck in seiner Biografie. Doch nicht nur Ulrike, auch die Menschen in dem Wellness-Center, in dem er als Physiotherapeut arbeitet, haben für Jürgen etwas Gespenstisches. Da begegnet er eines Tages der Comic-Zeichnerin Cordula. In ihrem Comic-Strip Ute greift sie Ulrikes Schicksal auf und erweckt die Verschwundene wieder zum Leben. Von da an lässt sich Jürgen mehr und mehr auf die geheimnisvolle Cordula ein und taucht ab in die bunten Fantasiereiche ihres Comics, die ihn vom Chiemsee bis ins indische Auroville führen. Nichts scheint in ihnen unmöglich.“ (Frankfurter Verlagsanstalt) 6,50 €. 20 Uhr. Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen.
16.11. --- LiteraTour Nord Lesung. Hans Pleschinski – „Ludwigshöhe“. „Die drei Geschwister Berg – Clarissa, Monika und Ulrich – machen ein vertracktes Erbe. Ihr Onkel Robert bedenkt sie mit gewaltigen und weit verzweigten Vermögenswerten, allem voran mit einer Villa am Starnberger See. All dies könnte sie auf einen Schlag von ihrem ermüdenden, nicht unbedingt aussichtsreichen Existenzkampf befreien. Aber er macht ihnen eine Auflage: Sie müssen dieses Haus als Hort und Zufluchtsort für Lebensmüde betreiben und ihnen auch das eine oder andere nützliche Utensil bereithalten; nicht nur rechtlich eine Gratwanderung. Voller Skrupel und Ängste, aber auch scharf aufs Erbe öffnen die Geschwister die Villa an der Ludwigshöhe für eine stetig wachsende Zahl von ‚Finalisten’.“ (C.H. Beck) Moderation: Gerd Sautermeister. 6 / 4 €. 20 Uhr. Café Ambiente, Osterdeich 69a, Bremen.
17.11. --- Schwankhalle Lesung. David Safier – „Jesus liebt mich“. „Marie hat das beeindruckende Talent, sich ständig in die falschen Männer zu verlieben. Kurz nachdem auch noch ihre Hochzeit platzt, lernt sie einen Zimmermann kennen. Und der ist so ganz anders als alle Männer zuvor: einfühlsam, selbstlos, aufmerksam. Dummerweise erklärt er beim ersten Rendezvous, er sei Jesus. Zunächst denkt Marie, der Zimmermann habe nicht alle Zähne an der Laubsäge. Doch dann entpuppt er sich als der wahre Messias. Er ist wegen des Jüngsten Gerichts wieder auf die Welt zurückgekehrt. Und Marie fragt sich nicht nur, ob die Welt nächsten Dienstag untergehen wird, sondern auch, ob sie sich diesmal nicht in den falschesten aller Männer verliebt hat.“ (Rowohlt) 6,50 €. 20 Uhr. Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen.
18.11. --- Villa Ichon Lesung. Multatuli– „Max Havelaar oder Die Kaffeeversteigerungen der Niederländischen Handels-Gesellschaft“. „Dekker (1820-1887) arbeitete in den 1840er / 50er Jahren als Kolonialbeamter der niederländischen Verwaltung auf Java. Diese Tätigkeit endete abrupt, nachdem er die korrupten Machenschaften der Kolonialverwaltung angeprangert hatte.“ (Anares) 19 Uhr. Goetheplatz 4, 28203 Bremen.
19.11. --- Institut français Lesung. Cathy Ytak – „Les Murs bleus“. Der Roman erzählt die bewegende Geschichte von Antoine, einem der letzten Männer, die im Jahr 1962 zum Algerienkrieg eingezogen werden. Nach einigen Monaten desertiert er und kann fliehen. Nachdem er von der französischen Regierung zu Tode verurteilt wird, lebt Antoine sieben Jahre in Brasilien, wo er bei Jerusa Unterschlupf findet, einer Frau, die – halb Hexe, halb Hebamme – mit ihrem fünfjährigen Kind am Rande der Gesellschaft lebt. Nachdem die Generalamnestie ausgerufen worden ist, beschließt Antoine, nach Frankreich zurückzukehren, um dort Jerusas Kind eine Augenoperation zu ermöglichen und sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. Auf Französisch. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Contrescarpe 19, 28203 Bremen.
26.11. --- Buchhandlung Geist Lesung. Maria Barbal – „Inneres Land“. „Rita – sie könnte die Enkelin von Conxa, der Hauptfigur in ‚Wie ein Stein im Geröll’, sein – muss von jüngster Kindheit an mit der Verschlossenheit, dem abweisenden Schweigen und der Unfähigkeit ihrer Mutter leben, Freude oder gar Liebe zu empfinden. In immer neuen Anläufen, in Gesprächen, Fragen und Erinnerungen versucht die Tochter dem Geheimnis dieses beklemmenden Verhaltens auf die Spur zu kommen und entdeckt dabei das ‚innere Land’ ihrer Mutter, das geprägt ist von Verlassenheit, Einsamkeit und Trauer um den Vater, der im Bürgerkrieg abgeholt wurde und nie wiederkam, von Verzweiflung über die Familie, die durch den Krieg ihre Heimat und ihre selbstverständliche Sicherheit verlor.“ (Transit Buchverlag) Deutsche Textpassagen und Moderation: Heike Nottebaum. Eintritt frei. 20 Uhr. Am Wall 161, 28195 Bremen.
29.11. --- Kito Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“. „Das Beste aus 50 Jahren Gsella: seinen ersten, noch tastenden Reim aus dem elften Monat, lebenskluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhymnen, Fußballsonette sowie zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der ‚Titanic’.“ (Fischer TB) 20 Uhr. Alte Hafenstraße 30, 28757 Bremen.
Bremerhaven
1.11. --- globale° Festival für grenzüberschreitende Literatur Lesung. „Europäische Erzählweisen“. Es lesen Léda Forgó aus „Der Körper meines Bruders“ und Zsuzsanna Gahse aus „Oh, Roman“. Moderation: Libuše Cerná, Radio Bremen. 10 / 6 €. 20 Uhr. Deutsches Auswandererhaus, Columbusstraße 65, 27568 Bremerhaven.
25.11. --- Stadtbibliothek Lesung. Rose Gerdt-Schiffler – „Brandfährte“. „Ein brisanter Stalkingfall im Bremer Stadtteil Findorff: Bei einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus verbrennt eine alleinstehende junge Frau in ihrer Wohnung. Alles sieht nach einem tragischen Unfall aus, gäbe es da nicht die hochgesicherte Eingangstür. Brandexperte Manfred Rüttger bittet Frank Steenhoff von der Bremer Mordkommission um Hilfe. Schnell wird den Ermittlern klar, dass sich das Opfer vor seinem Tod monatelang in panischer Angst vor seinem Verfolger zu Hause verschanzt hatte. Auf der Suche nach dem psychopathischen Täter wird Steenhoff selbst zum Gejagten …“ (Schünemann Verlag) Eintritt frei. 20 Uhr. Bürgermeister-Smidt-Straße 10, 27568 Bremerhaven.
Darmstadt
8.11. --- Kulturinstitut Atelierhaus Vahle Lesung. Juri Andruchowytsch – „Geheimnis. Sieben Tage mit Egon Alt“. „Wo bist du glücklich gewesen? Warum hast du beim Fußball geweint? Wessen Bücher würdest du auswendig lernen? Fragen eines deutschen Journalisten an einen ukrainischen Schriftsteller, der ein Jahr in Berlin verbringt. Sieben Tage lang sprechen Egon Alt und Juri Andruchowytsch über Habsburg im Sowjetlook, über Bahnhöfe, Grenzpfähle und vergessene Träume, über verbotene Musik, Rekruten in der Roten Armee und die legendären Happenings der Performance-Gruppe BuBaBu.“ (Suhrkamp) 15.15 Uhr. Kartentelefon: 06151-751 21. Schuhmannstraße 11, 64287 Darmstadt.
10.11. --- Literaturhaus Lesung. Thomas von Steinaecker – „Geister“. „Die sechsjährige Ulrike ist eines Tages nicht mehr von der Schule zurückgekehrt und seitdem spurlos verschwunden. Für Jürgen, der seine große Schwester nie kennen gelernt hat, wird sie zum blinden Fleck in seiner Biographie. Doch nicht nur Ulrike, auch die Menschen in dem Wellness-Center, in dem er als Physiotherapeut arbeitet, haben für Jürgen etwas Gespenstisches. Da begegnet er eines Tages der Comic-Zeichnerin Cordula. In ihrem Comic-Strip Ute greift sie Ulrikes Schicksal auf und erweckt die Verschwundene wieder zum Leben. Von da an lässt sich Jürgen mehr und mehr auf die geheimnisvolle Cordula ein und taucht ab in die bunten Fantasiereiche ihres Comics, die ihn vom Chiemsee bis ins indische Auroville führen. Nichts scheint in ihnen unmöglich.“ (Frankfurter Verlagsanstalt) 20 Uhr. Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt.
11.11. --- Literaturhaus Lesung. Artur Becker – „Wodka und Messer. Lied vom Ertrinken“. „Kuba Dernicki ist ein glücklicher Mensch. Er hat Arbeit und Familie und lebt seit vielen Jahren im Paradies, in Deutschland. Doch eines Tages treibt ihn eine starke Sehnsucht zurück nach Polen, in die alte Heimat, an die Stätten seiner Kindheit, an den Dadajsee. In eine wunderschöne Landschaft, bevölkert von überaus eigenwilligen Menschen, die mit List, Humor und Wodka überleben. Und die sich Geschichten erzählen, in denen die Toten… alles andere als tot sind.“ (weissbooks) Moderation: Rainer Weiss. 20 Uhr. Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt.
12.11. --- Kellerclub Lesung. Alina Bronsky – „Scherbenpark“. „Sascha ist eine Pendlerin zwischen zwei Welten und in keiner davon zu Hause, aber scharfzüngig und altklug genug, um sich zu behaupten – und um den Leser mitzunehmen auf eine Reise, die beständig an Fahrt gewinnt.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Schloss, Kranichsteiner Straße 108, 64289 Darmstadt.
Dortmund
1.11. --- Freizeitzentrum West Lesung. Oliver Uschmann – „Wandelgermanen“. 13 / 10 €. 20 Uhr. Neuer Graben 167, 44137 Dortmund.
10.11. --- Katholische Hochschulgemeinde Lesung. Julia Friedrichs – „Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von morgen“. „‚Es gibt Menschen, sagte er, ‚die sind oben; das sind Gewinner. Und Menschen, die sind unten; die Verlierer.’ Und wenn man sich weigert, das zu akzeptieren? ‚Dann’, sagte der Coach, ‚heißt es ganz schnell EDEKA: Ende der Karriere.’ ‚Deutschland braucht wieder Eliten’, heißt es von allen Seiten. Wer oder was aber ist heute Elite?“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Technische Universität, Ostenbergstraße 107, 44227 Dortmund.
13.11. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Oliver Uschmann – „Murp! Hartmut und ich verzetteln sich“. „Darf man auf Rasthöfen Menschen mit Kunst belästigen? Muss man selbst komplett orientierungslos sein, um anderen gute Ratschläge zu erteilen? Soll man im Stau Currywurst verkaufen? Kann man bei der perfekten Unperfektheit einfach rausfahren? Und was bitte ist eigentlich ‚Murp’? Hartmut und ich wollen es wissen.“ (Scherz Verlag) 8 / 6 €. 20.15 Uhr. Westenhellweg 37-41, 44137 Dortmund.
26.11. --- Harenberg City Center Lesung. Peter Härtling – „O’Bär an Enkel Samuel“. „In diesem Fall ist es Enkel Samuel, der die Sprache lernt, die dem Schriftsteller zu fehlen scheint. Samuel findet und erfindet Wörter, liefert die aberwitzigsten Silbensprünge und Bubenstreiche und versetzt seinen Großvater in größtes Erstaunen. Die überbordende Fantasie des ‚kleinen Herrn’ führt dem Großen die eigene Blockade vor Augen, die sich durch Reisen zu Reden und Vorträgen längst nicht mehr durchbrechen lässt. Und so gibt es nur eine Lösung: Die wunderbar inspirierenden Spannungen zwischen Kind und Greis, die wortbefreiende Komik des Alltags und die innige Beziehung beider müssen erzählt werden. Und der Enkel muss erfahren, wie wichtig er für den Großvater geworden ist. “ (Kiepenheuer & Witsch) 19.30 Uhr. Königswall 21, 44137 Dortmund.
Duisburg
21.11. --- Zentralbibliothek Lesung. Dieter Kühn – „Gertrud Kolmar. Leben und Werk, Zeit und Tod“. „Gertrud Kolmar, 1894 in Berlin geboren, führte die deutschsprachige Lyrik zu einem Höhepunkt. Biographisch begann alles unspektakulär: sie war Hauslehrerin in verschiedenen Familien, wurde Sekretärin ihres Vaters, eines Staranwalts der wilhelminischen Ära. In Berlin, sodann in Finkenkrug, Osthavelland, wuchs ihr Werk heran: vorwiegend Gedichte, auch Erzählungen, Schauspiele, ein Roman. Walter Benjamin, ihr Cousin, verhalf zur Publikation von Gedichten in Zeitschriften. Auch während des Dritten Reichs schrieb sie weiter – der dritte Gedichtband erschien 1938 in einem jüdischen Verlag. Nicht veröffentlicht hingegen: Gedichte mit vehementen Anklagen gegen den NS-Terror. Etwa zur gleichen Zeit führte ein Briefwechsel zur Begegnung mit einem völkischen Lyriker.“ (S. Fischer) Moderation: Dr. Jan-Pieter Barbian. 20 Uhr. Düsseldorfer Straße 5-7, 47051 Duisburg.
30.11. --- Kulturzentrale HundertMeister Lesung. Jochen Rausch – „Restlicht“. „Seit 30 Jahren erfindet der Fotograf Peter Bloom immer neue Geschichten, warum Astrid verschwunden ist, verfasst Theorien, wie es gewesen sein könnte, und lebt mit der Vorstellung, dass dieses Mädchen seine große Liebe war. Ohne ein Wort, ohne Ankündigung. Sie war einfach fort. “ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Goldstraße 15, 47051 Duisburg.
Düsseldorf
3.11. --- Heine Haus Buchvorstellung. Werner Spies – „Auge und Wort. Gesammelte Schriften zu Kunst und Literatur“. Grußwort: Hans-Georg Lohe, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Düsseldorf. Rede: Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, Staatssekretär für Kultur des Landes NRW. Würdigung: Durs Grünbein, Dichter, Professor für Poetik und künstlerische Ästhetik an der Kunstakademie Düsseldorf. Moderation: Felicitas von Lovenberg, „FAZ“. 13 / 8 €. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.
5.11. --- zakk Lesung. Jochen Rausch – „Restlicht“. „Seit 30 Jahren erfindet der Fotograf Peter Bloom immer neue Geschichten, warum Astrid verschwunden ist, verfasst Theorien, wie es gewesen sein könnte, und lebt mit der Vorstellung, dass dieses Mädchen seine große Liebe war. Ohne ein Wort, ohne Ankündigung. Sie war einfach fort. “ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf.
6.11. --- Heine Haus Lesung. Bernd Haunfelder – „Not und Hoffnung. Deutsche Kinder und die Schweiz 1946-1956“. Grußwort: Klaus Bucher, Generalkonsul, Schweizerisches Generalkonsulat Düsseldorf. 8 / 6 €. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.
7.11. --- Heine Haus Lesung & Gespräch. Andreas Ernst – „Eric Pleskow. Ein Leben für den Film“. Im Anschluss die Autorin im Gespräch mit Eric Pleskow. 8 / 6 €. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.
12.11. --- Heine Haus Lesung. Maria Blumencron – „Auf Wiedersehen, Tibet. Auf der Flucht durch Eis und Schnee“. „Seit der chinesischen Besetzung Tibets vor einem halben Jahrhundert flüchten die Kinder des Schneelandes nach Indien, weil sie in ihrer Heimat keine Zukunft mehr haben. Die österreichische Filmemacherin und Autorin Maria Blumencron engagiert sich seit zehn Jahren für Tibet und hat sechs Kinder auf ihrer Flucht über die Gipfel des Himalaya in das nordindische Dharamsala begleitet, wo der Dalai Lama große Ausbildungsstätten für die Kinder seiner Heimat aufgebaut hat. In ‚Auf Wiedersehen, Tibet’ schildert sie nun die erschütternde Geschichte eines achtzehnjährigen tibetischen Fluchthelfers, der versucht, seine Freunde in die Freiheit zu führen. Als Maria Blumencron und ihr Team im März 2007 zum fast 6.000 Meter hohen Grenzpass gehen, treffen sie zufällig auf diese Flüchtlingsgruppe.“ (DuMont) 8 / 6 €. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.
!!! Achtung !!! Diese Veranstaltung entfällt aufgrund schwerer Krankheit der Autorin! Bereits gekaufte Karten werden im Heine Haus zurückerstattet !!! 14.11. --- Heine Haus Lesung & Gespräch. Ruth Klüger – „unterwegs verloren. Erinnerungen“. „Ruth Klügers autobiographisches Überlebensbuch ‚weiter leben’, war ein beklemmendes Augenzeugnis der Konzentrationslager von Theresienstadt, Auschwitz-Birkenau, Christianstadt. Doch was kam nach dem Krieg? Aus dem dreizehnjährigen Mädchen, dem die Gaskammer nur durch einen glücklichen Zufall erspart geblieben war, wurde eine angesehene Literaturwissenschaftlerin, eine selbstbewusste Feministin und eine international ausgezeichnete Schriftstellerin. Der American Way of Life in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die komplexe Beziehung zu ihren zwei Söhnen, die unglückliche Ehe und die als Befreiung empfundene Scheidung sind Themen dieser Autobiographie. Hier erzählt eine Frau, die sich ihre Muttersprache ebenso zurückerobert wie ihre Geburtsstadt Wien, die sich mit den Verlusten, die das Altern bringt, auseinandersetzt und sich den Schatten und Visionen der Vergangenheit, aber auch denen der Gegenwart stellt.“ (Zsolnay) Gespräch und Moderation: David Eisermann, freier Journalist. 8 / 6 €. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.
15.11. --- Stiftung „Partner für Schule NRW“ Lesung. Julia Friedrichs – „Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von morgen“. „‚Es gibt Menschen, sagte er, ‚die sind oben; das sind Gewinner. Und Menschen, die sind unten; die Verlierer.’ Und wenn man sich weigert, das zu akzeptieren? ‚Dann’, sagte der Coach, ‚heißt es ganz schnell EDEKA: Ende der Karriere.’ ‚Deutschland braucht wieder Eliten’, heißt es von allen Seiten. Wer oder was aber ist heute Elite?“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Oststraße 86, 40210 Düsseldorf.
!!! Achtung !!! Diese Veranstaltung entfällt aus persönlichen Gründen des Autors. Bereits erworbene Karten werden vom Heine Haus zurückerstattet !!! 17.11. --- Heine Haus Lesung. Aravind Adiga – „Der weiße Tiger“. „Balram – der ‚weiße Tiger’ – kommt aus einem Dorf im Herzen Indiens. Seine düsteren Zukunftsaussichten hellen sich auf, als er, der klügste Junge im Dorf, als Fahrer für den reichsten Mann am Ort engagiert wird und mit ihm nach Delhi kommt. Hinter dem Steuer eines Honda City entdeckt Balram eine neue Welt. Balram sieht, wie seinesgleichen, die Diener, aber auch ihre reichen Herren mit ihrer Jagd nach Alkohol, Geld, Mädchen und Macht den Großen Hühnerkäfig der indischen Gesellschaft in Gang halten.“ (C.H. Beck) Moderation, Übersetzung und Gespräch: Denis Scheck, Literaturkritiker. 8 / 6 €. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.
20.11. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Roger Willemsen – „Der Knacks“. „Roger Willemsen erkennt den ‚Knacks’ in der Landschaft und unseren Städten, in Armut und Obdachlosigkeit, im 11. September und dem Lager von Guantánamo. Der Knacks ist in der Welt, aber der Knacks ist auch in uns – in unserem Scheitern so sehr wie in unseren vermeintlichen Siegen.“ (S. Fischer) 20.15 Uhr. Königsallee 18, 40212 Düsseldorf.
21.11. --- Heine Haus Lesung. „Chinesische Gegenwartsliteratur“. Der Sinologe, Übersetzer und Autor Wolfgang Kubin eröffnet einen Blick in die Höhen und Tiefen chinesischer Gegenwartsliteratur. Neben Zhai Yongming, bekannt als die mit dem Pamir International Poetry Prize ausgezeichnete ‚beste lyrische Stimme in der Volksrepublik China’ wird der im Juli 2008 mit dem höchstdotierten Literaturpreis für chinesischsprachige Literatur ausgezeichnete Erzähler Mo Yan vorgestellt. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.
25.11. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Désirée Nick – „Liebling, ich komm später“. „Partnerschaftliches Glück und Treue haben nichts miteinander zu tun: die meisten Männer, die fremdgehen, bezeichnen Ihre Partnerschaft sogar als intakt. Und schlimmer noch: Unsere Gesellschaft höhlt die Monogamie ganz bewusst aus und fördert Affären! Luxuslabels wie Cartier, Tiffany, Chanel oder Dom Perignon würden bankrott gehen, wenn alle plötzlich treu wären! An den Schuldgefühlen und Verpflichtungen, die außereheliche Beziehungen mit sich bringen, stoßen sich Wirtschaftsimperien gesund.“ (Krüger Verlag) 20.15 Uhr. 10 / 7 €. Königsallee 18, 40212 Düsseldorf.
Erlangen
5.11. --- E-Werk Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Oliver Polak erklärt, was er mit dem Papst und Alf gemeinsam hat, warum der Papenburger der Lachs unter den Emsländern ist, und ärgert sich, dass Hitler ausgerechnet nach Osnabrück keine Autobahn gebaut hat. Manchmal geht er dabei ein bisschen zu weit. Aber: Er darf das – er ist Jude!“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Fuchsenwiese 1, 91054 Erlangen.
27.11. --- Buchhandlung Rupprecht Lesung. Roger Willemsen – „Der Knacks“. „Roger Willemsen erkennt den ‚Knacks’ in der Landschaft und unseren Städten, in Armut und Obdachlosigkeit, im 11. September und dem Lager von Guantánamo. Der Knacks ist in der Welt, aber der Knacks ist auch in uns – in unserem Scheitern so sehr wie in unseren vermeintlichen Siegen.“ (S. Fischer) 20.15 Uhr. Nürnberger Straße 22, 91052 Erlangen.
30.11. --- E-Werk Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Got. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“. „Das Beste aus 50 Jahren Gsella: seinen ersten, noch tastenden Reim aus dem elften Monat, lebenskluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhymnen, Fußballsonette sowie zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der ‚Titanic’.“ (Fischer TB) 20.30 Uhr. Fuchsenwiese 1, 91054 Erlangen.
Frankfurt am Main
2.11. --- LiteraturLounge Lesung & Gespräch. Renatus Deckert (Hrsg.) – „Das erste Buch. Schriftsteller über ihr literarisches Debüt“. „Das erste Buch eines Autors ist sein Entrée in die Welt der Literatur.Welche Gedanken und Gefühle bewegen ihn beim Blick auf sein Debüt, dessen Erscheinen zwanzig, dreißig oder sogar fünfzig Jahre zurückliegt? Fast einhundert deutschsprachige Autoren – die Einflußreichen und die Stillen, die Erfolgreichen und die Exzentriker – beantworten diese Frage in persönlichen Texten, die eigens für dieses einzigartige Buchprojekt geschrieben wurden. Entstanden ist ein fesselndes Panorama deutschsprachiger Literatur von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart.“ (Suhrkamp) Aus der Anthologie liest Wilhelm Genazino. Moderation: Heiner Boehncke und Renatus Deckert. Eintritt frei. 11 Uhr. Haupthalle, 1. Obergeschoss, Hauptbahnhof, Stuttgarter Straße 13, 60329 Frankfurt am Main.
3.11. --- Literaturhaus Lesung. Kenzaburô Ôe – „Sayonara, meine Bücher“. „Kogito ist verletzt – ein Gewaltakt hat ihn aus der Bahn geworfen. In schlaflosen Nächten und den Gesprächen mit seinem Freund Shigeru lässt er sein Leben Revue passieren. Fragen nach seiner schriftstellerischen Identität kommen auf, Erinnerungen an seine Kindheit, an das Haus in den Bergen und an die Großmutter, die ihm die Geschichten der Gegend erzählte. Kogito steht am Ende seines Lebens, wäre es nicht an der Zeit, mit dem Schreiben aufzuhören, sich von den eigenen wie von den fremden Büchern zu verabschieden?“ (S. Fischer) Moderation: Hans-Jürgen Balmes. Deutsche Textpassagen: Birgitta Assheuer. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
4.11. --- Literaturhaus Lesung. „Frankfurter Verlegergespräche: Axel Dielmann“. Holger Ehling spricht mit Axel Dielmann, Axel Dielmann Verlag. Eintritt frei. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
4.11. --- Romanfabrik Lesung. Dotschy Reinhardt – „Gypsy – Die Geschichte einer großen Sinti-Familie“. „Dotschy Reinhardt wächst mit der Musik Django Reinhardts auf, dem bekanntesten Vertreter dieser großen Musikerdynastie. Die junge Frau ist Sinteza, eine Angehörige des Volkes der Sinti, das seit sechs Jahrhunderten in Deutschland lebt und wenige Höhen und viele Tiefen durchleiden musste. Sinti haben eine lange Geschichte der Ungerechtigkeit, Verfolgung und Vertreibung hinter sich, die sich erst in der Gegenwart zum Besseren wendet.“ (Scherz Verlag) 20.30 Uhr. Hanauer Landstraße 186, 60314 Frankfurt am Main.
!!! Achtung: Diese Veranstaltung entfällt aus Krankheitsgründen!!! 5.11. --- Literaturhaus Buchvorstellung & Gespräch. Dietmar Dath – „Maschinenwinter. Wissen, Technik, Sozialismus. Eine Streitschrift“. „Es sind bekanntlich nicht die Maschinen, die Maschinen einstellen, sondern Menschen, die Maschinen bauen und einsetzen. Daher ist es nicht länger hinzunehmen, dass Maschinen die Lebensverhältnisse zunehmend verschlechtern, obwohl sie im Ursprung dazu gedacht waren, diese zu verbessern. Selbst in den reichsten Ländern ist von Lebenserleichterung durch Technik nicht mehr viel zu merken: Der kreative Computerdienstleister fristet das Dasein eines biblischen Tagelöhners; die High-Tech-Ärztin schreibt Gutachten über die Almosenberechtigung kranker Unterstützungsempfänger; jede Modernisierung der Produktion bedeutet Massenentlassungen statt Arbeitszeitverkürzung. Aber nicht einmal den Anschluss an diese noch vergleichsweise luxuriösen Formen des Jammers gönnt man den ärmeren Gegenden; dorthin wird bloß alles ausgelagert, was man mit den Lohnabhängigen des Westens einstweilen noch nicht machen kann.“ (Suhrkamp) Der Autor im Gespräch mit Lorenz Jäger, „FAZ“. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
5.11. --- Nikolauskapelle Lesung. Peter Weber – „Bahnhofsprosa“. „Ursprungsort dieser Geschichten ist eine prachtvolle Bahnhofshalle, unter deren hohen Dächern zwischen den Gleisen, auf Märkten und in Cafés abwechselnd Stille und Höllenlärm herrscht. Das geübte Ohr des Erzählers spürt in diesem brabbelnden und fiependen Klangmeer die einzelnen Stimmen auf, zerlegt die Interferenzen und mischt sie neu ab in vier Teilen zu je sechs Geschichten.“ (Suhrkamp) Weiterhin liest der Autor aus „Der Wettermacher“. 20 Uhr. Marktstraße 56, 60388 Frankfurt am Main.
6.11. --- Brotfabrik Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Oliver Polak erklärt, was er mit dem Papst und Alf gemeinsam hat, warum der Papenburger der Lachs unter den Emsländern ist, und ärgert sich, dass Hitler ausgerechnet nach Osnabrück keine Autobahn gebaut hat. Manchmal geht er dabei ein bisschen zu weit. Aber: Er darf das – er ist Jude!“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Bachmannstraße 2-4, 60488 Frankfurt am Main.
7.11. --- Ikonen Museum Buchvorstellung. Prof. Martin Tamcke – „Im Geist des Ostens lernen, Orthodoxe Spiritualität und ihre Aufnahme im Westen“. „‚Spiritualität’ – dieses Phänomen wird heute von der westlichen wissenschaftlichen Theologie vernachlässigt und von den Kirchen weitgehend nicht verstanden und beantwortet. Dennoch übt die Frömmigkeitspraxis der Ostkirche eine ungebrochene Faszination auf die Menschen im Westen aus. Mit den verstärkten Migrationsbewegungen seit Anfang des 20. Jahrhunderts kamen spirituelle Formen nach Westeuropa und Nordamerika, die zunächst fremd, unverständlich oder einfach bizarr erschienen: das Herzensgebet, in dem beständig eine einzige Gebetsformel unzählige Male wiederholt und mit dem Atem abgestimmt wird; die Verehrung von Ikonen, die teilweise bis in die Körperhaltungen geregelt wurde; das Phänomen der geistlichen Begleitung durch weise und oft asketisch lebende Mönche.“ (Verlag der Weltreligionen) Einleitung: Dr. Hans-Joachim Simm, Verlagsleiter des Insel Verlags und des Verlags der Weltreligionen. 3 €. 19.30 Uhr. Brückenstraße 3-7, 60594 Frankfurt am Main.
10.11. --- Literaturhaus Diskussion. „ZeitBrüche – Diagnosen zur Gegenwart: Neue Bürgerlichkeit? Tragödie und Farce“. Es diskutieren Axel Honneth, Goethe-Universität und Institut für Sozialforschung; Martin Mosebach, Schriftsteller; Werner Plumpe, Goethe-Universität und Institut für Sozialforschung und Cornelia Rauh-Kühne, Leibniz Universität Hannover. Moderation: Peter Kemper, hr2. Eintritt frei. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
12.11. --- Fritz Bauer Institut Lesung & Gespräch. Peter Longerich – „Heinrich Himmler“. „Über Heinrich Himmler, den Chef des NS-Polizei- und Terrorapparates, existieren viele Klischees: farbloser und pedantischer Bürokrat, verbissener Ideologe und versponnener Germanophiler, kaltblütiger Massenmörder. Peter Longerich entschlüsselt diese schwer fassbare Persönlichkeit und geht dabei über eine konventionelle Lebensbeschreibung weit hinaus: Der renommierte Zeithistoriker liefert erstmals eine Gesamtschau all jener Bereiche, in denen Himmler Verantwortung trug, und zeigt, in welch erstaunlichem Ausmaß dieser Mann die Strukturen und zerstörerische Dynamik der NS-Diktatur prägte.“ (Siedler) 19 Uhr. Grünbergerstraße 1, 60323 Frankfurt am Main.
13.11. --- Literaturhaus Buchvorstellung. Klaus Wagenbach – „Franz Kafka. Bilder aus seinem Leben“. „Zum 125. Geburtstag Kafkas erscheint eine Neuausgabe der Standard-Bildmonographie von Klaus Wagenbach, der wiederum sein in über fünf Jahrzehnten entstandenes riesiges Bildarchiv (mit über 1.000 Photos) geöffnet hat. So lernen wir durch neu aufgefundene Photos nicht nur die Tänzerin Eduardowa, die Schauspielerin Tschissik oder die Salondame Fanta kennen, sondern auch Kafkas Professoren Anton Marty und Hans Gross, seinen Vorgesetzten Dr. Robert Marschner und seine Großmutter Julie. Und wieder sind Berufsutensilien und Alltagsgegenstände mit dabei: die Ohropaxschachtel gegen den Lärm und die runde Sicherheitshobelwelle gegen Unfälle. Die Soennecken-Feder und die Schreibmaschine. Und neue Bilder von Fabriken in Kafkas ‚rayon’ Nordböhmen, zur Kontrolle durch den Beamten der Arbeiter-Unfall-Versicherungsanstalt.“ (Klaus Wagenbach Verlag) 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
17.11. --- Literaturhaus Lesung. Norbert Niemann – „Willkommen neue Träume“. „Von mitreißender Vielfalt und erzählerischer Kraft: Asger Weidenfeldt, ein junger, erfolgreicher Fernsehjournalist in Berlin, spürt, dass er das wirkliche Leben verpasst. Er legt eine Pause ein, fährt zurück in die Heimat, wo seine Mutter Clara, eine gealterte Schauspielerin, vom vergangenen Ruhm zehrt. Als Clara zur Rückkehr des verlorenen Sohns ein großes Fest organisiert, prallen die Generationen, Lebensentwürfe und Träume aufeinander. Es kommt zur Explosion. Ein grandioser Gesellschaftsroman von einem der derzeit provokativsten, kraftvollsten Autoren in Deutschland. Niemann nimmt in den Menschen eines Dorfes das Ganze unserer Gegenwart in den Blick.“ (Hanser) Moderation: Christoph Schröder, Literaturkritiker. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
19.11. --- Literaturhaus Lesung. „Nachlese open mike 2008“. Es lesen Sonia Petner aus ihrem Text „Zitronen“, Svealena Kutschke aus ihrer Erzählung „Rückspiegel“ und Thien Tran aus seinen Gedichten. Besonderer Gast: Zsuzsa Bánk. Eintritt frei. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
20.11. --- Literaturhaus Preisverleihung. „Jürgen Ponto-Stiftung verleiht den Literaturpreis 2008 an Christopher Kloeble“. Laudatio: Walter Hinck und Günther Opitz. Mit Christopher Kloeble lesen an diesem Abend zwei ehemalige Literaturförderpreisträger der Jürgen Ponto-Stiftung. Eintritt frei. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
24.11. --- Literaturhaus Lesung. Laurence Sterne – „Leben und Ansichten von Tristram Shandy, 8. Fortsetzung“. Es liest Peter Heusch. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
25.11. --- Literaturhaus Lesung. Urs Widmer und Valentin Lustig – „Valentin Lustigs Pilgerreise – Bericht eines Spaziergangs durch 33 seiner Gemälde“. Urs Widmer fasst in Geschichten und Texte, was die Bilder von Valentin Lustig bei ihm ausgelöst haben. Entstanden ist dabei etwas ganz Neues: ein inspirierter und inspirierender Dialog zwischen zwei Künstlern.“ (Diogenes) 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
27.11. --- Carolus Buchhandlung Lesung. Brigitte Roser – „Das Ende der Ausreden“. „Wir wollen nicht, dass das Leben uns zustößt, wir wollen es aktiv selbst bestimmen. Doch dabei blockieren wir uns mit Denkverboten, Routinen und vermeintlichen Selbstverständlichkeiten. ‚Ich weiß, so bin ich eben’ – dieser Satz spricht für Selbsterkenntnis, nicht aber für den Willen zur Veränderung. Und Ausreden werden zu Verbündeten, wenn es darum geht, zu erklären, warum es gerade jetzt nicht möglich ist, ein Problem anzupacken. Wie aber könnte unser Leben sein, wenn wir aufhören, uns herauszureden? Wie spannend wäre es, Chancen zu nutzen, Konsequenzen zu ziehen, mehr Freiheit zu wagen?“ (Diana Verlag) 20 Uhr. Liebfrauenstraße 4, 60313.Frankfurt am Main.
28.11. --- Haus am Dom Lesung. „open writing – Abschlussabend“. Mit Markus Orths und den Teilnehmern aus der Schreibwerkstatt open writing. Eintritt frei. 19 Uhr. Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main.
29.11. --- Literaturhaus Ausstellungseröffnung. „Marion Gräfin Dönhoff. Reisebilder – Fotografien und Texte aus vier Jahrzehnten“. Begrüßung: Friedrich Dönhoff. Eintritt frei. 19 Uhr. 1. Stock, Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
29.11. --- Literaturhaus Buchvorstellung & Gespräch. Klaus Harpprecht – „Die Gräfin. Marion Dönhoff“. Der Autor im Gespräch mit Joachim Kersten. 8 / 4,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
Freiburg im Breisgau
11.11. --- Litera-Tour Lesung. Oliver Bottini – „Im Auftrag der Väter“. „An einem regnerischen, nebligen Wochenende im Oktober steht plötzlich ein Mann im Garten der Freiburger Familie Niemann. Er versucht ins Haus einzudringen, doch als die Polizei eintrifft, ist er schon wieder verschwunden. In derselben Nacht kehrt er zurück und stellt der Familie ein unerklärliches Ultimatum. Die Freiburger Hauptkommissarin Louise Bonì und ihre Kollegen ermitteln unter Hochdruck. Es geht das Gerücht, dass der Täter vom Balkan stammt. Louises Ermittlungen führen sie in ein gefährliches Niemandsland ...“ (Scherz Verlag) 20 Uhr. Winterer-Foyer, Theater, Bertoldstraße 46, 79098 Freiburg im Breisgau.
12.11. --- Buchhandlung Jos Fritz Lesung. Katherina Hagena – „Der Geschmack von Apfelkernen“. „Als Bertha stirbt, erbt Iris das Haus. Nach vielen Jahren steht Iris wieder im alten Haus der Großmutter, wo sie als Kind in den Sommerferien mit ihrer Kusine Verkleiden spielte. Sie streift durch die Zimmer und den Garten, eine aus der Zeit gefallene Welt, in der rote Johannisbeeren über Nacht weiß und als konservierte Tränen eingekocht werden, in der ein Baum gleich zweimal blüht, Dörfer verschwinden und Frauen aus ihren Fingern Funken schütteln. “ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Wilhemstraße 15, 79098 Freiburg im Breisgau.
12.11. --- Buchhandlung Schwanhäuser Lesung. Catherine Fried – „Über kurz oder lang. Erinnerungen an Erich Fried“. „Diese Erinnerungen zeichnen nicht das Bild eines heroischen Dichters: Wir lernen einen Erich Fried kennen, der morgens um sechs bereits 16 Gedichte geschrieben hat, eine völlig überfüllte Familie mit Kindern, Halbgeschwistern, Viertelbrüdern, dazu ehemalige Ehefrauen und natürlich die Mutter Erichs. Wir beobachten den Vater beim Vorlesen von ‚Herr der Ringe’ oder beim Abfragen der Marx’schen Mehrwerttheorie. Und dazwischen überall präsent die vielen Genossen (bekanntes Personal wie Rudi Dutschke als Babysitter und Fritz Teufel als Apfelstrudelbäcker tritt auf), die sich einquartieren, diskutieren oder einfach bleiben und nicht hinausgeworfen werden dürfen.“ (Verlag Klaus Wagenbach) 20.15 Uhr. Bertoldstraße 23, 79098 Freiburg im Breisgau.
23.11. --- Galerie im Alten Wiehrebahnhof Lesung. Renate Klöppel – „Kapuzenmann“. 5 / 3 €. 11 Uhr. Urachstraße 40, 79102 Freiburg im Breisgau.
27.11. --- Buchhandlung Rombach Lesung. Karl-Heinz Ott – „Tumult und Grazie. Über Georg Friedrich Händel“. „Kastraten und Diven prägen seine Welt, aber auch Philosophen, die über der Frage, ob man die Oper verbieten soll, zu Erzfeinden werden. Dieses Buch über Georg Friedrich Händel erzählt, wie ein aus Sachsen stammender Protestant in Italien zu einem furiosen Komponisten der Gegenreformation wird. Dabei wird deutlich, dass Musik nie nur Musik ist, sondern sich ganze Weltbilder in ihr spiegeln.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Bertoldstraße 10, 79098 Freiburg im Breisgau.
Freising
11.11. --- Altes Gefängnis Lesung. Steffen Kopetzky – „Der letzte Dieb“. „Alexander Salem ist als routinierter Auftrags-Dieb gut im Geschäft. Doch als er aus einem Hotel in Monaco einen kostbaren Briefumschlag entwenden soll, begeht er einen folgenschweren Fehler. Seine letzte Chance ist, an einer ominösen Schatzsuche teilzunehmen, die ihn weit in die eigene Vergangenheit und in die Abgründe des 20. Jahrhunderts führen wird.“ (Luchterhand) 20 Uhr. Obere Domberggasse 16, 85354 Freising.
Göttingen
!!! Achtung !!! Diese Veranstaltung entfällt aus Krankheitsgründen. Ersatztermin ist der 2. Februar 2009. Die bereits gekauften Karten behalten ihre Gültigkeit! 24.11. --- Junges Theater Lesung. Feridun Zaimoglu – „Liebesbrand“. „Am Anfang ist es fast zu Ende: Das Leben von David, sowieso nicht in bester Verfassung, droht bei einem Busunglück im Ausland zu verlöschen. Doch er wird gerettet und begegnet einer engelsgleichen Erscheinung. Eine junge schöne Frau übernimmt die Erstversorgung und verschwindet in einem Auto mit deutschem Kennzeichen. Fortan ist der Erzähler in Liebe entflammt und macht sich auf die Suche.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Hospitalstraße 6, 37073 Göttingen.
Halle (Saale)
19.11. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Sabine Weigand – „Die Seelen im Feuer“. „Jeder kann verdächtigt werden, jeder wird verhört, jeder kann brennen. Die Angst geht um in Deutschland. 1626 ist es die Angst vor dem Teufel, der Zauberei, den Hexen. Es ist ein Ringen um Gut und Böse, aber auch ein Kampf um die Macht. Der intrigante Fürstbischof von Bamberg will die freien Bürger der Stadt in ihre Schranken weisen. Neben den einfachen Leuten hat er es deshalb besonders auf die Stadträte abgesehen. Sie werden verhört und verurteilt. Sie werden verbrannt. Mit der jungen Apothekerstochter Johanna schauen wir in eine Welt, in der der Hexenwahn Wirklichkeit ist.“ (S. Fischer) 20.15 Uhr. Marktplatz 3, 06108 Halle (Saale).
Hamburg
1.11. --- Filmkunsttheater Magazin Lesung. Roger Willemsen – „Der Knacks“. „Roger Willemsen erkennt den ‚Knacks’ in der Landschaft und unseren Städten, in Armut und Obdachlosigkeit, im 11. September und dem Lager von Guantánamo. Der Knacks ist in der Welt, aber der Knacks ist auch in uns – in unserem Scheitern so sehr wie in unseren vermeintlichen Siegen.“ (S. Fischer) 20.30 Uhr. Fiefstücken 8a, 22299 Hamburg.
2.11. --- Internationales Krimifestival Lesung. Liza Marklund – „Lebenslänglich“. „David Lindholm war ein angesehener Elite-Polizist. Ein Held. Nun liegt er erschossen in seinem Bett. Und alle Indizien deuten auf seine Frau Julia. Der Fall scheint klar, Urteil lebenslänglich. – Aber ist wirklich alles so klar? War David Lindholm wirklich der, für den ihn alle hielten? Annika Bengtzon hat ihre Zweifel. Stück für Stück kommt sie der Wahrheit näher. So nah, dass es lebensgefährlich wird ...“ (kindler) 19 Uhr. Zelt der Fliegenden Bauten, Glacischaussee 4, 20359 Hamburg.
3.11. --- Kulturfabrik Kampnagel Buchvorstellung. Carolin Emcke – „Nachdenken über die RAF“. „Carolin Emckes Buch ist ein moralisches Plädoyer gegen Gewalt und für ein historisch differenziertes Nachdenken über die RAF und die politischen und sozialen Fragen unserer Zeit.“ (S. Fischer) Die Autorin im Gespräch mit Susanne Mayer, Journalistin. 20 Uhr. Jarrestraße 20, 22303 Hamburg.
3.11. --- Ernst Deutsch Theater Lesung. Jo Lendle – „Die Kosmonautin“. „Eine Frau begibt sich auf eine einsame Reise. Ihr Ziel: der Mond. Doch es ist nicht die Sehnsucht nach dem Himmelskörper, die sie antreibt. Hella will einfach weg.“ (DVA) 19.30 Uhr. Telefon: 040-22 70 14 20. Studio, Friedrich-Schütter-Platz 1, 22087 Hamburg.
4.11. --- Hamburger Krimifestival Lesung & Essen. „Eine literarisch-lukullische Georges-Simenon-Soiree“. Gert Heidenreich liest aus „Maigret“-Romanen sowie aus seinem Roman „Im Dunkel der Zeit“. Moderation: Rainer Moritz. Das Literaturhauscafé serviert ein dreigängiges Madame-Maigret-Menü. 48 €. 19.30 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
4.11. --- Hamburger Krimifestival Lesung. Juan Bas – „Skorpione im eigenen Saft“. „Ein spanischer Koch und sein dunkles Geheimnis. Der Romanheld trifft auf den ehemaligen Vorkoster von Franco, der damals eine furchtbare Geschichte erlebt hat und seither auf Rache sinnt.“ (Heyne) Deutsche Textpassagen: Isabel Navarro. Moderation: Tobias Gohlis. 19.30 Uhr. Literaturhaus, Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
4.11. --- Hamburger Krimifestival Lesung. Hakan Nesser – „Eine ganz andere Geschichte“. „Die Bretagne im Sommer: Ein paar schwedische Touristen verbringen im Finistère ein paar vergnügte Urlaubswochen. Es ist eine zusammengewürfelte Gesellschaft: zwei Paare und zwei Einzelkämpfer, alles in allem sechs Leute, die freizeitbedingt miteinander Freundschaft schließen. Sie baden, sie essen, sie machen Ausflüge und flirten ein wenig über die Ehegrenzen hinweg. Und als die Ferien vorbei sind, trennen sich ihre Wege, wie das ja oft der Fall ist. Übrig bleiben ein paar vereinzelte Fotos, womöglich ein Gruppenbild, das ein oder andere Aquarell – und ein anonymes Tagebuch, das ihre Eskapaden schildert, wie sich später herausstellen wird, als die Tragödie bereits ihren Lauf genommen hat.“ (btb) Deutsche Textpassagen; Dietmar Bär. 20 Uhr. Kammerspiele, Hartungstraße 9-11, 20146 Hamburg.
4.11. --- Buchladen Osterstraße Lesung. Alina Bronsky – „Scherbenpark“. „Sascha ist eine Pendlerin zwischen zwei Welten und in keiner davon zu Hause, aber scharfzüngig und altklug genug, um sich zu behaupten – und um den Leser mitzunehmen auf eine Reise, die beständig an Fahrt gewinnt.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Osterstraße 171, 20255 Hamburg.
5.11. --- Internationales Kriminalfestival Lesung. Wolfgang Schorkau – „Brennende Kälte“. „Sarah Singers Mann ist Berufssoldat. Nach geheimen Einsätzen ist er aus Afghanistan nach Deutschland zurückgekehrt, traumatisiert und zutiefst erschüttert. Nach kurzer Zeit verschwindet er spurlos. Und einige Morde geschehen. Als Georg Dengler sich an die Arbeit macht, erfährt er, dass Hans-Jörg Singer noch von ganz anderen Instanzen gesucht wird. Und plötzlich steht er mächtigen Interessen im Weg.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Nachtasyl, Thalia Theater, Alstertor, 20095 Hamburg.
6.11. --- Hamburger Krimifestival Lesung. Simon Beckett – „Kalte Asche“. „Asche ist alles, was von ihr übrig geblieben ist. Fast alles. Als der Rechtsmediziner David Hunter die Überreste der Frau in einem verfallenen Cottage auf der schottischen Insel Runa zum ersten Mal erblickt, weiß er sofort: dieser Tod war kein Unfall. Er will seine Erkenntnisse dem Superintendent mitteilen, doch die Leitung bleibt tot. Ein Sturm hat die Insel von der Außenwelt abgeschnitten. Da geschieht ein weiterer Mord …“ (Rowohlt) Außerdem liest der Autor aus dem im Deutschen noch unveröffentlichten Roman „Leichenblässe“. Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Sebastian Dunkelberg. Übersetzung und Moderation: Ulrike Sárkány. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
7.11. --- Hamburger Krimifestival Lesung. Daniela Larcher – „Die Zahl“. „Die Ruhe in dem kleinen österreichischen Dorf Landau findet am 12. Dezember ein jähes Ende, als hinter der Kirche eine grausam verunstaltete Leiche gefunden wird. Der Tote hängt kopfüber an einem Baugerüst, in seine Stirn wurde die Zahl Zwölf geritzt. Chefinspektor Otto Morell, der sich eigens von Wien nach Landau hat versetzen lassen, um keine Gewaltverbrechen mehr bearbeiten zu müssen, steht vor einem Rätsel. Ein Mörder unter der Landauer Bevölkerung? Undenkbar. Hilfe bekommt Morell von der jungen Gerichtsmedizinerin Nina Capelli und von Leander Lorentz, einem Freund des Toten.“ (Fischer Taschenbuch) Außerdem liest Alexandra Kui aus ihrem Kriminalroman „Blaufeuer“. Moderation: Harald Butz. 19.30 Uhr. Kulturhaus III & 70, Schulterblatt 73, 20357 Hamburg.
7.11. --- Jung, türkisch, Almanya – Festival deutsch-türkischer Literatur Lesung. Ayþegül Acevit – „Was lebst du? Jung, deutsch, türkisch – Geschichten aus Almanya“. „Knoblauch und Kopftuch, Kümmel und Koran. Jaja. Aber so langsam glauben die Deutschen selbst nicht mehr an ihre Vorurteile, und auch die Türken zweifeln an ihrem einseitigen Bild des Deutschen. Was ist denn eigentlich typisch türkisch und was ist typisch deutsch? Welche Erfahrungen machen Deutsch-Türken beim Sommerurlaub in der Türkei? Warum meinen die Deutschen, sie müssten ständig über ihre Verdauung reden? Und als Teenie die Bravo erst den Eltern zur Zensur vorzulegen ist auch nicht immer ganz leicht ... Junge Deutsch-Türken schreiben über Lust und Frust, in zwei Ländern daheim zu sein.“ (Knaur) 3 €. 20 Uhr. Werkstatt 3, Nernstweg 32, 22765 Hamburg.
7.11. --- Pro Linguis – Der Sprachclub Lesung. Susanne Bienwald – „Friedrich Hebbel und Hamburg“. „Ein ungehobeltes Genie in der bürgerlichen Gesellschaft. Mit sicheren Strichen zeichnet Susanne Bienwald das Lebensdrama Friedrich Hebbels in Bezug auf Hamburg nach. Was so entsteht, ist nicht nur ein lebendiger Lebenslauf dieses großen Dramatikers, sondern das Zeitbild einer Stadt, das erstaunlich weit in die Gegenwart hineinreicht. Hamburg war die große Hoffnung des angehenden Dichters. Doch als ihm der Sprung aus der Enge und Armut Wesselburens in die Stadt seines Sehnens endlich gelungen war, war die Enttäuschung groß: Er blieb weiter vor den Toren der Gesellschaft – zu frei und unkonventionell war sein Leben, zu rücksichtslos seine literarischen Kritiken.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Rothenbaumchaussee 97, 20148 Hamburg.
10.11. --- Lehrerfortbildungsinstitut Lesung. Belüt Licht – „In meiner Not rief ich die Eule. Eine junge Türkin in Deutschland“. „Anfang der sechziger Jahre: Fatma und ihre Geschwister müssen die Dorfidylle am Schwarzen Meer verlassen und nach Istanbul übersiedeln. Es wird zwei Jahre dauern, bis die Eltern sie nach Hamburg nachholen. Aber die Enttäuschung ist groß: Mit dem Land haben sich auch die Eltern verändert. Von ihrer eigenen Familie misshandelt und orientierungslos in der neuen Welt, beginnt für Fatma ein Martyrium, das sie nur überlebt, indem sie sich in imaginierte Geschichten und in ihr Tagebuch flüchtet. Viele Jahre vergehen, ehe sie über diese Ereignisse sprechen kann. In Briefen schildert sie ihre seelische Not. – Ein bewegendes Zeugnis von einem Leben zwischen zwei Welten.“ (Hoffmann und Campe) Moderation: Friderike Wirtz. 20 Uhr. Felix-Dahn-Straße 3, 20357 Hamburg.
10.11. --- Deutsches Schauspielhaus Buchvorstellung & Gespräch im Rahmen des „Zeit Forum Kultur“. John le Carré – „Marionetten“. „Ein junger Moslem reist illegal über die Türkei und Dänemark nach Deutschland ein. Im Hamburger Stadtteil Altona bittet er eine türkische Familie um Hilfe. Nur langsam finden die verängstigten Gastgeber heraus, wer der Fremde ist und was er in der Hansestadt will. So beginnt John le Carrés meisterhaft komponierter Roman über unsere Gesellschaft des Verdachts nach dem 11. September 2001.In einem raffiniert gesponnenen Netz aus privaten und politischen Interessen bewegen sich seine Figuren zwischen Gewissenlosigkeit und Nächstenliebe, eiskaltem Kalkül und Gleichgültigkeit. Die Bedrohung durch den islamistischen Terror wird zur Kulisse für ein skrupelloses Spiel der Geheimdienste.“ (Ullstein) Der Autor im Gespräch mit dem Chefredakteur der „Zeit“ Giovanni Di Lorenzo. 12 / 10 €. 20.30 Uhr. Kirchenallee 39, 20099 Hamburg.
11.11. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Jon Fosse – „Schlaflos“. „Zwei junge Leute, Alida und Asle, irren durch einen norwegischen Küstenort. Es ist Spätherbst, es ist kalt, und Alida ist hochschwanger. Bei sich haben sie nichts als die zwei Bündel, die Asle geschnürt hat, und den Kasten mit der Geige, einem Erbstück seines Vaters. Aber niemand will den beiden Unterschlupf gewähren. Während sie müde durch den Regen gehen, wird ihre Verzweiflung immer größer. Erinnerungen begleiten sie – an glücklichere Zeiten, als sie sich kennen gelernt haben und sofort von ihrer Bestimmung füreinander wussten, aber auch an Trauriges und Dunkles. Als sie von einer alten Frau einmal, zweimal als Unverheiratete beschimpft werden, lässt sich Asle nicht mehr abweisen und dringt mit Alida zu ihr ins Haus.“ (Rowohlt) Deutsche Textpassagen und Moderation: Hinrich Schmidt-Henkel. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
12.11. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch & Essen im Rahmen des Literaturhaus-Benefizabends. John le Carré – „Marionetten“. Der Autor im Gespräch mit Michael Jürgs über die Kunst des Schreibens und über seine Art zu leben. 50 / 40 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
14.11. --- Jung, türkisch, Almanya – Festival deutsch-türkischer Literatur Lesung. „Selim Özdogan liest aus seinen Texten“. Moderation: Bedo, HH1. 3 €. 20 Uhr. Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestraße 20, 21107 Hamburg.
14.11. --- Haus der Patriotischen Gesellschaft Lesung & Gespräch. Cees Noteboom – „‚Ich hatte tausend Leben und nahm nur eines’. Ein Brevier“. „Zu Cees Nootebooms 75. Geburtstag hat Rüdiger Safranski eine Auswahl an prägnanten Passagen aus den Romanen, Erzählungen, Gedichten und Reiseessays seines langjährigen Freundes erstellt. Entstanden ist ein Porträt des romantischen Ironikers und lebensklugen Nomaden, des Kundigen der Künste und Kontinente und, nicht zuletzt, des luziden Beobachters der jüngsten deutschen Geschichte.“ (Suhrkamp) Der Autor im Gespräch mit dem Herausgeber des Buches, Rüdiger Safranski. 12 €. 20 Uhr. Trostbrücke 4, 20457 Hamburg.
16.11. --- Schmidt Theater Lesung. Kim Fischer – „Im Zeichen der Jungfrau“. „Dodo ist Moderatorin beim Radio. Nicht sehr professionell, aber die Hörer mögen sie. Bis eines Nachts ein fataler Satz in ihrer Sendung sie in den Mittelpunkt einer gigantischen Medienkampagne stellt. Sie behauptet nämlich frech und falsch, sie wäre noch Jungfrau – mit 32! Alles nicht so schlimm, wäre da nicht der zynische Hörer Max, der auf der Suche nach einem neuen Lebensinhalt ist und sie nach ihrem ‚Outing’ zu seiner Heldin macht. Und Sebastian, der Psychologe, der plötzlich an seinen Fähigkeiten zweifelt. Dodo verliebt sich in beide und darf doch eigentlich offiziell gar nicht!“ (Goldmann) 15 Uhr. Telefon: 040-31 77 88 99. Spielbudenplatz 28, 20359 Hamburg.
17.11. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Anne Enright – „Das Familientreffen“. „Der Hegarty-Clan versammelt sich in Dublin, um Liam, das schwarze Schaf der Familie, zu Grabe zu tragen – doch schnell gerät der Anlass zur Nebensache. Nur Veronica wagt es, nach den Umständen zu fragen, die ihren Bruder in den Tod getrieben haben mögen. Ein Roman über die Frage nach Schuld und Verantwortung, nach der Liebe und ihren Folgen.“ (DVA) Deutsche Textpassagen: Anna Thalbach. Moderation: Tanya Lieske. 10 / 8 / 6 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
18.11. --- Gesamtschule Stellingen Lesung. Finn-Ole Heinrich – „Räuberhände“. „In seinem ersten Roman ‚Räuberhände’ erzählt Finn-Ole Heinrich die Geschichte von Janik und Samuel, deren intensive Freundschaft durch ein einschneidendes Erlebnis auf eine harte Probe gestellt wird. Alles, was sie bisher verbunden hat, scheint durch wenige Minuten in Frage gestellt zu sein. Zusammen wollten sie sich in Istanbul auf die Suche nach einem freien und selbstbestimmten Leben begeben. Dabei lässt ihre Herkunft sie auch in der Ferne nie ganz los: Janiks liberale Eltern, die so viel richtig machen, dass es beinah unerträglich ist; Samuels Mutter Irene, die Pennerin, die dennoch voller Stolz auf ihren Sohn blickt. In Istanbul hofft Samuel, seinen unbekannten Vater zu finden. Doch ist das nach allem, was geschehen ist, überhaupt noch möglich?“ (mairisch) 17 Uhr. Brehmweg 60, 22527 Hamburg.
18.11. --- Jung, türkisch, Almanya – Festival deutsch-türkischer Literatur Lesung. Hatice Akyün – „Ali zum Dessert“. 3 €. 20 Uhr. Werkstatt 3, Nernstweg 32, 22765 Hamburg.
18.11. --- Magazin Kino Lesung. Uwe Tellkamp – „Der Turm“. „Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der ‚süßen Krankheit Gestern’ der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze – oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen?“ (Suhrkamp) Moderation: Martin Ebel. 12 / 10 / 8 €. 20 Uhr. Fiefstücken 8a, 22299 Hamburg.
19.11. --- Haus der Patriotischen Gesellschaft Lesung. Kjell Westö – „Wo wir eins gingen“. „Eine Stadt, in der es gärt, ist dieses Helsinki in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Auf das Trauma des finnischen Bürgerkriegs 1918, der einen Riss durch die Gesellschaft zieht, folgen die enthemmten zwanziger Jahre wie ein einziger langer Rausch. Nach den Kriegsgräueln prägen nun Jazz, Fußball, Schwindsucht, Hunger, Fotografie, Champagnerorgien, Prohibition, Tennis, Bubiköpfe und schimmelige Armeekasernen das Bild. Die unterschiedlichsten Menschen treffen sich in dieser Stadt, vereint in ihrer Sehnsucht nach Glück und Bedeutung in ihrem Leben: zum Beispiel der radikale Allu Kajander, der seine Sportlerkarriere opfert, um zur See zu fahren; der hasserfüllte Cedi Lilljehelm, der mit den Visionen der faschistischen Schwarzhemden sympathisiert; seine frivole Schwester Lucie mit ihrem unbändigen Freiheitswillen, die einen Hauch des dekadenten Paris in den Norden trägt und die Männer in Scharen anzieht; und nicht zuletzt der idealistische, hoch sensible Fotograf Eccu, der am Ende an der harschen Wirklichkeit scheitert.“ (btb) 18 Uhr. Raum Kirchhof, Trostbrücke 6, 20457 Hamburg.
19.11. --- Buchhandlung Ulrich Hoffmann Lesung. Bernhard Hennen – „Die Ordensburg“. Außerdem liest der Autor aus „Die Albenmark“ und „Das Fjordland“. 20 Uhr. Fuhlsbüttler Straße 106, 22305 Hamburg.
19.11. --- Jung, türkisch, Almanya – Festival deutsch-türkischer Literatur Lesung. Hatice Akyün – „Ali zum Dessert“. Moderation: Bedo, HH1. 3 €. 20 Uhr. Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestraße 20, 21107 Hamburg.
19.11. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Nicholas Sparks – „Bis zum letzen Tag“. „An die große Liebe glaubt Travis Parker nicht. Er hat sich seine Welt bestens eingerichtet: ein guter Job, nette Freunde, ab und an eine kleine Affäre. Doch dann lernt der überzeugte Junggeselle Gabby Holland kennen, die sein Herz im Sturm erobert. Mit ihr will er bis ans Ende der Tage zusammen sein. Da stellt ihn ein schrecklicher Unfall vor eine Entscheidung um Leben und Tod.“ (Heyne) Deutsche Textpassagen: Alexander Wussow. 20.15 Uhr. Telefon: 040-48 50 20. Große Bleichen 19, 20354 Hamburg.
20.11. --- Literaturhaus Lesung. „Ein Martha-Gellhorn-Abend“. Sigrid Löffler stellt Leben und Werk der Schriftstellerin Martha Gellhorn vor. Leslie Malton liest ausgewählte Texte. 10 / 8 / 6 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
22.11. --- Kampnagel Lesung. Anna Gavalda – „Alles Glück kommt nie“. „Charles Balanda, 47, ist ein erfolgreicher Architekt und glücklich mit seinem Leben. Bis er einen Brief bekommt, in dem nur drei Worte stehen: ‚Anouk ist tot.’ Von da an ist nichts mehr, wie es war. Denn Anouk ist nicht nur seine große Liebe gewesen, sie war eine wunderbare Frau, und ihr Sohn, der hochbegabte Alexis, war sein Freund, bis ... Was damals geschah, lässt Charles nicht mehr los. Er begibt sich auf Spurensuche und merkt, dass er sich eigentlich nach einem ganz anderen Leben sehnt.“ (Hanser) 12 / 10 €. 20 Uhr. Jarrestraße 20, 22303 Hamburg.
25.11. --- SIDE Hotel Lesung. Brigitte Roser – „Das Ende der Ausreden“. „Wir wollen nicht, dass das Leben uns zustößt, wir wollen es aktiv selbst bestimmen. Doch dabei blockieren wir uns mit Denkverboten, Routinen und vermeintlichen Selbstverständlichkeiten. ‚Ich weiß, so bin ich eben’ – dieser Satz spricht für Selbsterkenntnis, nicht aber für den Willen zur Veränderung. Und Ausreden werden zu Verbündeten, wenn es darum geht, zu erklären, warum es gerade jetzt nicht möglich ist, ein Problem anzupacken. Wie aber könnte unser Leben sein, wenn wir aufhören, uns herauszureden? Wie spannend wäre es, Chancen zu nutzen, Konsequenzen zu ziehen, mehr Freiheit zu wagen?“ (Diana Verlag) 19 Uhr. Drehbahn 49, 20354.Hamburg.
25.11. --- Literaturhaus Lesung. Harald Martenstein – „Der Titel ist die halbe Miete. Mehrere Versuche über die Welt von heute“. Moderation: Rainer Moritz. 10 / 8 / 6 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
25.11. --- Heymann Buchzentrum Lesung. Oliver Uschmann – „Murp! Hartmut und ich verzetteln sich“. „Darf man auf Rasthöfen Menschen mit Kunst belästigen? Muss man selbst komplett orientierungslos sein, um anderen gute Ratschläge zu erteilen? Soll man im Stau Currywurst verkaufen? Kann man bei der perfekten Unperfektheit einfach rausfahren? Und was bitte ist eigentlich ‚Murp’?“ (Scherz Verlag) 8 €. 20.30 Uhr. Osterstraße 134, 20255 Hamburg.
26.11. --- Literaturhaus Preisverleihung. „Förderpreise der Kulturbehörde“. Die Behörde für Kultur, Sport und Medien zeichnet Autoren und Übersetzer aus. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
28.11. --- Hamburger Krimifestival Lesung. Alexandra Kui – „Blaufeuer“. „Es herrscht Ebbe an der Nordsee. Der Bootsbauer Erik Flecker fährt mit dem Jeep ins Watt hinaus, um eine Boje zu reparieren. Was als Routinearbeit beginnt, wird zum blutigen Kampf um Leben und Tod. Und ein Gewinner steht von Anfang an fest: die Flut.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Kulturhaus III & 70, Schulterblatt 73, 20357 Hamburg.
28.11. --- Hafenklang Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“. „Das Beste aus 50 Jahren Gsella: seinen ersten, noch tastenden Reim aus dem elften Monat, lebenskluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhymnen, Fußballsonette sowie zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der ‚Titanic’.“ (Fischer TB) 20 Uhr. Große Bergstraße 178, 22767 Hamburg.
29.11. --- Jung, türkisch, Almanya – Festival deutsch-türkischer Literatur Lesung. Finn-Ole Heinrich – „Räuberhände“. „In seinem ersten Roman ‚Räuberhände’ erzählt Finn-Ole Heinrich die Geschichte von Janik und Samuel, deren intensive Freundschaft durch ein einschneidendes Erlebnis auf eine harte Probe gestellt wird. Alles, was sie bisher verbunden hat, scheint durch wenige Minuten in Frage gestellt zu sein. Zusammen wollten sie sich in Istanbul auf die Suche nach einem freien und selbstbestimmten Leben begeben. Dabei lässt ihre Herkunft sie auch in der Ferne nie ganz los: Janiks liberale Eltern, die so viel richtig machen, dass es beinah unerträglich ist; Samuels Mutter Irene, die Pennerin, die dennoch voller Stolz auf ihren Sohn blickt. In Istanbul hofft Samuel, seinen unbekannten Vater zu finden. Doch ist das nach allem, was geschehen ist, überhaupt noch möglich?“ (mairisch) 3 €. 20 Uhr. Werkstatt 3, Nernstweg 32, 22765 Hamburg.
30.11. --- Jung, türkisch, Almanya – Festival deutsch-türkischer Literatur Lesung. Finn-Ole Heinrich – „Räuberhände“. „In seinem ersten Roman ‚Räuberhände’ erzählt Finn-Ole Heinrich die Geschichte von Janik und Samuel, deren intensive Freundschaft durch ein einschneidendes Erlebnis auf eine harte Probe gestellt wird. Alles, was sie bisher verbunden hat, scheint durch wenige Minuten in Frage gestellt zu sein. Zusammen wollten sie sich in Istanbul auf die Suche nach einem freien und selbstbestimmten Leben begeben. Dabei lässt ihre Herkunft sie auch in der Ferne nie ganz los: Janiks liberale Eltern, die so viel richtig machen, dass es beinah unerträglich ist; Samuels Mutter Irene, die Pennerin, die dennoch voller Stolz auf ihren Sohn blickt. In Istanbul hofft Samuel, seinen unbekannten Vater zu finden. Doch ist das nach allem, was geschehen ist, überhaupt noch möglich?“ (mairisch) Moderation: Bedo, HH1. 3 €. 20 Uhr. Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestraße 20, 21107 Hamburg.
Hannover
6.11. --- Künstlerhaus Lesung. Alina Bronsky – „Scherbenpark“. „Da ist zum einen die siebzehnjährige Sascha Naimann, die aus Moskau nach Deutschland gekommen ist und mit ihren zwei jüngeren Geschwistern im Scherbenpark lebt – einem Hochhaus-Ghetto, in dem eigene Gesetze herrschen, die sie mit wilder Entschlossenheit bricht. Da ist zum anderen das katholische Elite-Gymnasium, das Sascha wegen ihrer Hochbegabung und ihrer prekären Lebenssituation angenommen hat, mitsamt den behüteten und ausstaffierten Mitschülerinnen, die keinen Schimmer von Algebra haben, aber ein volles Freizeitprogramm. Und da ist der Ton, in dem Sascha ihre Geschichte erzählt: Selbstbewusst und geradeheraus, beiläufig und trocken kommentiert sie ihre Umgebung, das verzweifelte Streben nach Glück, Freiheit und Wohlstand, das Scheitern ringsum und das eigene Aufbegehren.“ (Kiepenheuer & Witsch) Moderation: Martina Sulner. 6 / 4 €. 19.30 Uhr. Literaturetage, Sophienstraße 2, 30159 Hannover.
11.11. --- Der Norden liest Lesung. „Lustigste Stellen aus Frank Schulz’ Hagener Trilogie“. Es lesen Frank Schulz und Harry Rowohlt. Moderation: Julia Westlake, NDR Fernsehen. 5 €. 19.30 Uhr. Literaturetage, Künstlerhaus, Sophienstraße 2, 30159 Hannover.
15.11. --- Künstlerhaus Verlagsvorstellung & Lesung. „BUCHLUST 2008 – 20 der besten unabhängigen Verlage der Kurt-Wolff-Stiftung und aus Niedersachsen“. Mit A 1 Verlag, Arche Verlag, Babel Verlag, Bella triste, Blumenbar Verlag, Frankfurter Verlagsanstalt, Friedenauer Presse, zu Klampen Verlag, kookbooks, mairisch Verlag, Merlin Verlag, Schöffling & Co., Stroemfeld Verlag, supposé, Transit Buchverlag, Verlag Antje Kunstmann, Verlag Klaus Wagenbach, Wallstein Verlag, Wehrhahn Verlag, zeter & mordio, Multi Media Berufsschule Hannover. Ab 14 Uhr lesen Thomas von Steinaecker aus „Geister“, Claudiu M. Florian aus „Zweieinhalb Störche“ sowie Olaf Kraemer aus „Ende einer Nacht“. 3 €. 10 Uhr. Literaturetage, Sophienstraße 2, 30159 Hannover.
16.11. --- Künstlerhaus Verlagsvorstellung & Lesung. „BUCHLUST 2008 – 20 der besten unabhängigen Verlage der Kurt-Wolff-Stiftung und aus Niedersachsen“. Mit A 1 Verlag, Arche Verlag, Babel Verlag, Bella triste, Blumenbar Verlag, Frankfurter Verlagsanstalt, Friedenauer Presse, zu Klampen Verlag, kookbooks, mairisch Verlag, Merlin Verlag, Schöffling & Co., Stroemfeld Verlag, supposé, Transit Buchverlag, Verlag Antje Kunstmann, Verlag Klaus Wagenbach, Wallstein Verlag, Wehrhahn Verlag, zeter & mordio, Multi Media Berufsschule Hannover. Ab 11 Uhr lesen Dariusz Muszer aus „Gottes Homepage“, Burkhard Müller aus „Lufthunde“, Ulrich Noethen aus Sandór Márais „Die Möwe“ sowie Finn-Ole Heinrich aus „Räuberhände“. 3 €. 10 Uhr. Literaturetage, Künstlerhaus, Sophienstraße 2, 30159 Hannover.
19.11. --- Künstlerhaus Lesung. Hans Pleschinski – „Ludwigshöhe“. „Die drei Geschwister Berg – Clarissa, Monika und Ulrich – machen ein vertracktes Erbe. Ihr Onkel Robert bedenkt sie mit gewaltigen und weit verzweigten Vermögenswerten, allem voran mit einer Villa am Starnberger See. All dies könnte sie auf einen Schlag von ihrem ermüdenden, nicht unbedingt aussichtsreichen Existenzkampf befreien. Aber er macht ihnen eine Auflage: Sie müssen dieses Haus als Hort und Zufluchtsort für Lebensmüde betreiben und ihnen auch das eine oder andere nützliche Utensil bereithalten; nicht nur rechtlich eine Gratwanderung. Voller Skrupel und Ängste, aber auch scharf aufs Erbe öffnen die Geschwister die Villa an der Ludwigshöhe für eine stetig wachsende Zahl von ‚Finalisten’.“ (C.H. Beck) Moderation: Martin Rector. 6 / 4 €. 19.30 Uhr. Literaturetage, Sophienstraße 2, 30159 Hannover.
26.11. --- Künstlerhaus Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“. Moderation: Dietrich zur Nedden und Michael Quasthoff. 7 / 5 €. 19.30 Uhr. Literaturetage, Sophienstraße 2, 30159 Hannover.
Heidelberg
5.11. --- poeZone6 – World Poetry Festival Lesung. Hakan Nesser – „Eine ganz andere Geschichte“. „Die Bretagne im Sommer: Ein paar schwedische Touristen verbringen im Finistère ein paar vergnügte Urlaubswochen. Es ist eine zusammengewürfelte Gesellschaft: zwei Paare und zwei Einzelkämpfer, alles in allem sechs Leute, die freizeitbedingt miteinander Freundschaft schließen. Sie baden, sie essen, sie machen Ausflüge und flirten ein wenig über die Ehegrenzen hinweg. Und als die Ferien vorbei sind, trennen sich ihre Wege, wie das ja oft der Fall ist. Übrig bleiben ein paar vereinzelte Fotos, womöglich ein Gruppenbild, das ein oder andere Aquarell – und ein anonymes Tagebuch, das ihre Eskapaden schildert, wie sich später herausstellen wird, als die Tragödie bereits ihren Lauf genommen hat.“ (btb) Deutsche Textpassagen: Dietmar Bär. 20 Uhr. Telefon: 06221-607 30. Großer Saal, Deutsch-Amerikanisches Institut, Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.
7.11. --- Deutsch-Amerikanisches Institut Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Oliver Polak erklärt, was er mit dem Papst und Alf gemeinsam hat, warum der Papenburger der Lachs unter den Emsländern ist, und ärgert sich, dass Hitler ausgerechnet nach Osnabrück keine Autobahn gebaut hat. Manchmal geht er dabei ein bisschen zu weit. Aber: Er darf das – er ist Jude!“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.
19.11. --- Stadtbücherei Lesung. Thea Dorn – „Mädchenmörder“. „Spätsommer in Köln: Die 19-jährige Julia sitzt an einer Haltestelle und wartet auf den Nachtbus. Doch nicht der Bus liest sie auf, sondern ein limonengelber Porsche. Am Steuer: Ein ehemaliger Radrennfahrer, den eine Knieverletzung gezwungen hat, seine Karriere im Frühjahr zu beenden. Der abgestürzte Hochleistungssportler entlarvt sich als sadistischer Entführer: Tagelang hält er Julia in einem Keller gefangen, demütigt sie, foltert sie. Und Julia ist nicht sein erstes Opfer. Mindestens zwei Frauen hat er bereits misshandelt und ermordet – die Einser-Abiturientin ist jedoch die erste, die ihm nicht mit Furcht und Unterwürfigkeit, sondern mit Trotz und Verachtung begegnet. Als die Polizei an seiner Tür klingelt, beschließt er, Julia im nahe gelegenen Moor zu töten. Der Versuch misslingt: Etwas an Julia zwingt ihn, sie mitzunehmen auf seine Flucht durch Belgien, Frankreich und Spanien. Dabei mordet und vergewaltigt er weiter, und je blutiger die Serie wird, je mehr Frauen und Mädchen sterben, desto drängender stellt sich die Frage, ob Julia wirklich nur Geisel ist. Oder ob ihre Verwandlung zur Mittäterin nicht längst begonnen hat ...“ (Manhattan) 19.30 Uhr. Poststraße 15, 69115 Heidelberg.
25.11. --- Deutsch-Amerikanisches Institut Lesung. Juli Zeh – „Schilf“. 20.15 Uhr. Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.
Kassel
5.11 --- Ingenieur-Schule Lesung. Wladimir Kaminer – „Salve Papa!“. „Was lernen seine Kinder eigentlich in der Schule? Das fragt sich Wladimir Kaminer schon länger. Nun weiß er es: Sie lernen Latein. Zumindest seine Tochter. Zumindest zeitweise. Zumindest zwei Worte: ‚Salve Papa!’ Damit ist Nicole mit ihrem Latein zwar bereits wieder am Ende, aber sie hat ja noch sieben Jahre Zeit bis zum passenden Abschiedsgruß. Inzwischen hat ihr Bruder bei eBay bereits einiges fürs Leben gelernt. Auf dem Schulhof versteigert er seine Lutscherbestände an den Meistbietenden, was dem stolzen Vater prompt eine Vorladung bei der Rektorin einbringt.“ (Manhattan) 20 Uhr. Aula, Wilhelmshöherstraße 71/73, 34121 Kassel.
14.11. --- Buchhandlung in Harleshausen Lesung. María Cecilia Barbetta – „Änderungsschneiderei Los Milagros“. „Änderungsschneiderei Los Milagros, Calle Gascón, Buenos Aires: Hier arbeitet die junge Mariana Nalo bei ihrer Tante Milagros. Sie liebt die unzähligen bunten Garne in der Schneiderei und Gerardo, der bis auf drei Postkarten spurlos in die USA verschwunden ist. Eines Tages kommt die junge Analía Morán in die Änderungsschneiderei. Sie liebt die vollkommene Symmetrie der Zahlen und Roberto, der sie auf Händen trägt. Für ihre Hochzeit will sie das Hochzeitskleid ihrer Mutter aus wertvoller italienischer Seide ändern lassen.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Wolfhager Straße 398, 34128 Kassel.
26.11. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Oliver Uschmann – „Murp! Hartmut und ich verzetteln sich“. „Darf man auf Rasthöfen Menschen mit Kunst belästigen? Muss man selbst komplett orientierungslos sein, um anderen gute Ratschläge zu erteilen? Soll man im Stau Currywurst verkaufen? Kann man bei der perfekten Unperfektheit einfach rausfahren? Und was bitte ist eigentlich ‚Murp’? Hartmut und ich wollen es wissen.“ (Scherz Verlag) 20.15 Uhr. Obere Königstraße 30, 34117 Kassel.
Kiel
3.11. --- KulturForum in der Stadtgalerie Lesung & Musik. „Märchen von Oscar Wilde“. Es liest Hannelore Hoger. Musik: Siegfried Gerlich mit Improvisationen. 20 / 18 €. 20 Uhr. Andreas-Gayk-Straße 31, 24103 Kiel.
6.11. --- Kunsthalle Lesung. „Arno-Schmidt-Abend – Briefwechsel mit Kollegen“. Mit Joachim Kersten, Bernd Rauschenbach und Jan Phillip Reemtsma. 9 / 6 €. 20 Uhr. Düsternbrooker Weg 1, 24105 Kiel.
10.11. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Buchvorstellung. Wolfdietrich Schnurre – „Dreimal zur Welt gekommen“. 6 / 3,50 €. 19.30 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
11.11. --- metro-Kino Lesung. Martina Brandl – „Glatte runde Dinger“. „Als sie sich weigert, sich auch nur einen Millimeter fortzubewegen, kommt ihr Leben in Fahrt: Eigentlich ist Sabine Rosenbrot nur auf dem Weg von Kassel nach Berlin. Doch in Wolfsburg fliegt sie wegen Schaffnerbeleidigung aus dem ICE. Kurz entschlossen marschiert sie los. Raus aus ihrem alten Leben, rein ins Ungeplante.“ (Scherz Verlag) 20 Uhr. Schlosshof, Holtenauer Straße 162-170, 24105 Kiel.
11.11. --- Buchhaus Weiland Lesung. Ulrike Folkerts und Katharina Schnitzler – „Glück gefunden“. „Augenzwinkernd, authentisch und abwechslungsreich dokumentieren die beiden Frauen ihre Spurensuche nach dem Zustand, der jeden Menschen schön, zufrieden, mutig und selig macht. Ohne Esoterik, aber mit Begeisterung und großer Liebe zum Detail wird das Glück in all seinen Facetten beleuchtet. Da geht es um Existentielles wie Freunde, Kreativität und Glücksmomente, um Natürliches und Vergängliches wie Jahreszeiten und Schönheit, es geht um Banales wie Handtaschen, um Glück geben und schenken, ums Glück holen und sich oder anderen bereiten.“ (Edition Braus) 12 / 10 €. 20.30 Uhr. Quer Passage, Herzog-Friedrich-Straße 30-42, 24103 Kiel.
12.11. --- Universitätsbuchhandlung Weiland Lesung. Kirsten Warschau – „Fördewasser“. „An einer Staumauer bei Kiel wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Kommissarin Olga Island, soeben aus Berlin nach Schleswig-Holstein versetzt, übernimmt die Ermittlungen. Der Tote arbeitete auf einer Kieler Werft, war hoch verschuldet und betrieb einen regen Handel mit Schiffsschrott. Als in der Kieler Förde eine weitere Wasserleiche entdeckt wird, sprechen die Medien von einem Serienkiller. Die Jagd nach dem Täter führt Olga Island in entlegene Winkel der Landeshauptstadt und ihrer ländlichen Umgebung. Dabei hat sie nicht nur mit den Vorurteilen ihrer Kollegen zu kämpfen, sondern auch mit einem gefährlichen Mörder, der vor weiteren Taten nicht zurückschreckt …“ (Piper) 6 / 4 €. 19.30 Uhr. Holtenauer Straße 116, 24105 Kiel.
13.11. --- Kulturwochen Nahost Lesung & Gespräch. Sherko Fatah – „Das dunkle Schiff“. „Das Buch erzählt die Geschichte des jungen Kerim, von Beruf Koch, der sich aus dem irakischen Grenzland auf die beschwerliche und gefährliche Reise nach Europa macht. Von früh an der Idee verfallen, sich zu verwandeln, hat er noch andere Gründe für seine Flucht, war er doch unter die Gotteskrieger geraten und mit ihnen durch das Land gezogen, bevor er sich von ihrem Weg der Gewalt lossagte. Kerim, bemüht, in Deutschland ein neues Leben zu beginnen, kann, obwohl er in dem fremden Land auch Zuwendung und sogar seine erste Liebe findet, die Vergangenheit nicht abschütteln, vielmehr scheint diese sich fortwährend auf ihn zuzubewegen.“ (Jung und Jung) 7 / 4 €. 20 Uhr. Literaturhaus Schleswig-Holstein, Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
13.11. --- Buchhaus Weiland Lesung. Michael Jürgs – „Wie geht’s Deutschland? Populisten. Profiteure. Patrioten. Eine Bilanz der Einheit“. „Nur 13 Prozent der Ostdeutschen sind zufrieden damit, wie sich ihr Leben nach dem Mauerfall verändert hat. 75 Prozent der Westdeutschen wollen nicht mehr für den teuren Aufbau Ost zahlen – so die neuesten Umfragen zur Lage der Nation. Entspricht das der Stimmung? Wie geht’s, Deutschland? Auf der Suche nach Antworten hat sich der Autor auf die Reise durch Deutschland gemacht und die Menschen getroffen, die vor Ort, Ost wie West, selbstbewusst an die Zukunft glauben. Und ewig Gestrige, die ihrer Vergangenheit nachweinen. Er besuchte die vergessenen und unvergessenen Helden der unblutigen Revolution von 1989, stieß auf Geheimdokumente des SED-Regimes und sprach mit bekannten wie unbekannten Machern der deutschen Einheit.“ (C. Bertelsmann) 7,50 / 6 €. 20.30 Uhr. Quer Passage, Herzog-Friedrich-Straße 30-42, 24103 Kiel.
17.11. --- 12. Liliencron-Dozentur Lesung. „Marcel Beyer liest aus seinem lyrischen Werk“. 7 / 4 €. 20 Uhr. Literaturhaus Schleswig-Holstein, Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
18.11. --- 12. Liliencron-Dozentur Lesung. „Mein Deutsch. Lexikon und Gedicht“. Eintritt frei. 18 Uhr. Hörsaal III, ehemalige EWF, Olshausenstraße 75, 24098 Kiel.
18.11. --- Universitätsbuchhandlung Weiland Buchvorstellung. „Krimireise durch Europa“. Die Buchhandlung stellt Krimi-Neuerscheinungen vor. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Anmeldung erbeten unter Telefon: 0431-80 09 00. Holtenauer Straße 116, 24105 Kiel.
19.11. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Lesebühne. „4 x (15 + 5) – Lesebühne SH“. Die Lesebühne SH bietet seit 2003 vier Autorinnen beziehungsweise Autoren aus Schleswig-Holstein jeweils fünfzehn Minuten die Gelegenheit, sich mit unveröffentlichten Texten dem Publikum zu präsentieren. Nach den Lesungen hat das Publikum das Wort. Die Zuhörer wählen ihren „Text des Abends“. Der Lohn der Mühe besteht in der Veröffentlichung des Tagessiegers auf der Homepage des Literaturhauses – und in den Reaktionen der Zuhörer. Zum Abschluss des Abends besteht für die Zuhörer die Möglichkeit, einen „Joker“ zu ziehen und außer Konkurrenz eigene Texte zu lesen. 1,50 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
20.11. --- 12. Liliencron-Dozentur Gespräch. „Marcel Beyer und Ulf Stolterfoht im Gespräch“. Sie sprechen über Herkunft und Sprachfärbung, den Zauber unbekannter Wörter, die Geschichte, die Wörter mitschleppen oder den Unterschied zwischen Küste und Bergland. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Literaturhaus Schleswig-Holstein, Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
24.11. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Lesung. Jürgen Haese – „Verloren in Elblag“. „Der behütete deutsche Beamtensohn Jürgen wird im Januar 1945 in Elbing/Westpreußen zum schutzlosen Waisenkind. Der 10-Jährige muss von einem Tag auf den anderen lernen, in der von der Sowjetarmee eroberten, weitgehend zerstörten Stadt allein zu überleben. Jürgen beißt sich durch. Dann kommen die Polen, aus Elbing wird Elblag. Geschmeidig passt er sich an. Aus Jürgen wird Jurek, ein Pole. Ein Lehrerehepaar nimmt sich seiner an. Er besucht nun die polnische Schule, wächst in eine neue Ordnung hinein, gehört nicht länger zu den Besiegten, die aus der Stadt ausgesiedelt werden. Aus dem verhätschelten Einzelkind ist ein selbstbewusster Junge geworden. Anfang 1948 steht seine Mutter – zurück aus Sibirien – vor der Tür. Nach konfliktreichen Monaten muss er seine neue Welt, die er geliebt und in der er zu sich selbst gefunden hat, wieder verlassen. Er reist nach Deutschland, in eine fremde, ungewisse Zukunft.“ (Fibre Verlag) 6 / 3 €. 19 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
26.11. --- Kulturwochen Nahost Lesung & Gespräch. „Zwischen Berlin und Beirut“. Mit den Schriftstellern Abbas Beydoun und Michael Kleeberg. 7 / 4 €. 20 Uhr. Literaturhaus Schleswig-Holstein, Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
27.11. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Lesung. Harald Martenstein – „Der Titel ist die halbe Miete“. „‚Der Titel ist die halbe Miete’ – eine grundlegende Weisheit von Verlagsleuten und Buchhändlern darf endlich beweisen, dass sie den Praxistest besteht.“ (C. Bertelsmann) 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
Köln
3.11. --- Kulturkirche Lesung. Neal Stephenson – „Principia“. „London, 1714: Der Naturphilosoph, Puritaner und Querdenker Daniel Waterhouse kehrt als alter Mann nach England zurück. Er hat der hohen See und berüchtigten Piraten getrotzt, um in der Heimat im erbitterten Streit zwischen Newton und Leibniz zu vermitteln. Doch kaum angekommen, sieht Waterhouse sich bereits in ein Komplott verstrickt. Ein wahrhaft teuflischer Anschlag auf den Londoner Tower zielt auf die Vernichtung der sich entwickelnden modernen Geldwirtschaft im Empire, und damit letztlich auf die Zerstörung der neuen Weltordnung. Im Zentrum dieser Umtriebe steht Jack Shaftoe, König der Vagabunden und Newtons Nemesis.“ (Manhattan) Deutsche Textpassagen: Heikko Deutschmann. Moderation: Bernhard Robben. 20 Uhr. Siebachstraße 85, 50733 Köln.
4.11. --- Japanisches Kulturinstitut Lesung. Kenzaburô Ôe – „Sayonara, meine Bücher“. „Kogito ist verletzt – ein Gewaltakt hat ihn aus der Bahn geworfen. In schlaflosen Nächten und den Gesprächen mit seinem Freund Shigeru lässt er sein Leben Revue passieren. Fragen nach seiner schriftstellerischen Identität kommen auf, Erinnerungen an seine Kindheit, an das Haus in den Bergen und an die Großmutter, die ihm die Geschichten der Gegend erzählte. Kogito steht am Ende seines Lebens, wäre es nicht an der Zeit, mit dem Schreiben aufzuhören, sich von den eigenen wie von den fremden Büchern zu verabschieden?“ (S. Fischer) Moderation: Hubert Winkels. Deutsche Textpassagen: Bernt Hahn. 11 / 10 / 8 €. 20 Uhr. Universitätsstraße 98, 50674 Köln.
5.11. --- Stadtbibliothek Lesung. Lea Fleischmann – „Meine Sprache wohnt woanders – Gedanken zu Deutschland und Israel“. „Sie wanderten aus in das Land, in dem Milch und Honig fließen. Doch in Israel fanden sie nicht nur eine neue spirituelle Heimat. Lea Fleischmann und Chaim Noll erleben ihr Land jeden Tag in seiner ganzen Widersprüchlichkeit, und beziehen leidenschaftlich Stellung. Trotzdem sind sie ihrer alten Heimat verbunden, dem Land, in dem ihre Sprache wohnt. Ihre Erinnerungen sind auch die Erinnerung an zwei deutsche Staaten: Lea Fleischmann wuchs in der BRD auf, Chaim Noll in der DDR. Sie sehen Deutschland und Israel mit kritischer Anteilnahme und schonungsloser Offenheit.“ (Scherz Verlag) 19 Uhr. Josef-Haubrich-Hof 1, 50676 Köln.
5.11. --- Kunststation Sankt Peter Lesung. José F.A. Oliver – „Mein andalusisches Schwarzwalddorf“. „Als Dichter zwischen den Kulturen, zwischen den Sprachen gibt Oliver Auskunft über die Erfahrungen eines ‚Gastarbeiterkindes’, dessen poetische Sensibilität der Zweisprachigkeit entspringt: ‚ich, Wortmensch Erde, will Sprachen wie Gastgeber Freunde.’“ (Suhrkamp) Moderation: Stefan Swat. 8 / 4 €. 20 Uhr. Jabachstraße 1, 50676 Köln.
6.11. --- Buchladen Sülzburgstraße Lesung. Lale Akgün – „Tante Semra im Leberkäseland“. 20 Uhr. Sülzburgstraße 27, 50937 Köln.
11.11. --- Literaturhaus Lesung. Derek Landy – „Der Gentleman mit der Feuerhand“. „Er ist kein gewöhnlicher Detektiv. Er ist Zauberer und Meister der kleinen schmutzigen Tricks, und wenn die Umstände es erfordern, nimmt er es mit dem Gesetz nicht so genau. Er ist ein echter Gentleman. Und ... er ist ein Skelett. Als Stephanie Skulduggery Pleasant das erste Mal sieht, ahnt sie noch nicht, dass sie ausgerechnet mit ihm eines ihrer größten Abenteuer erleben wird. Denn um den mysteriösen Tod ihres Onkels aufzuklären, muss sie ihn in eine Welt voller Magie begleiten – eine Welt, in der mächtige Zauberer gegeneinander kämpfen, Legenden plötzlich zu Leben erwachen und in der das Böse schon auf Stephanie wartet ...“ (Loewe) Moderation: Margarete von Schwarzkopf. Deutscher Text: Rainer Strecker. 19 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.
12.11. --- Literaturhaus Lesung. Jon Fosse – „Schlaflos“. „Zwei junge Leute, Alida und Asle, irren durch einen norwegischen Küstenort. Es ist Spätherbst, es ist kalt, und Alida ist hochschwanger. Bei sich haben sie nichts als die zwei Bündel, die Asle geschnürt hat, und den Kasten mit der Geige, einem Erbstück seines Vaters. Aber niemand will den beiden Unterschlupf gewähren. Während sie müde durch den Regen gehen, wird ihre Verzweiflung immer größer. Erinnerungen begleiten sie – an glücklichere Zeiten, als sie sich kennen gelernt haben und sofort von ihrer Bestimmung füreinander wussten, aber auch an Trauriges und Dunkles. Als sie von einer alten Frau einmal, zweimal als Unverheiratete beschimpft werden, lässt sich Asle nicht mehr abweisen und dringt mit Alida zu ihr ins Haus.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.
13.11. --- Carambolage Lesung & Musik. Gunther Geltinger – „Mensch Engel“. „Leonard Engel steht an einem entscheidenden Punkt seines Lebens: Die geliebte Kindheit in Mainfranken ist vorbei, das Abitur bestanden, die Zukunft voller Möglichkeiten, doch die erste Liebe zu seinem Freund Marius weicht schnell einer großen Leere und dem Gefühl, dass mit ihm ‚etwas Grundsätzliches nicht stimmt’. Aus erotischen Verwirrungen und inszenierten Exzessen flieht er zum Studium nach Wien, wo ihn die Intrigen seiner Leidensgenossin Feline in die Arme des Strichers Tiago treiben. Weder ein Sprung in die Donau noch der Aufbruch zur Schwester nach Südfrankreich verheißen einen Ausweg aus dem Alptraum. Erst in der Begegnung mit Boris findet die rastlose Suche ihr Ziel. Besessen von dem Wunsch, mit diesem Menschen sein Leben zurückzuerobern, beginnt er, seine Geschichte aufzuschreiben. Es entsteht das leidenschaftliche Selbstportrait eines jungen Mannes, der unter den Menschen, im Reich der Tiere und in der Welt der Engel gleichermaßen seine Wahrheit sucht und dabei ganz nebenbei erzählt, warum das Leben eigentlich nicht zu bestehen ist, und wenn doch, dann nur mit Hilfe der Literatur.“ (Schöffling & Co.) Musik: Jazzimprovisationen von François de Ribaupierre. 9 / 6 €. 20.30 Uhr. Bogen 2, Trankgasse 20, 50667 Köln.
18.11. --- Literaturhaus Lesung. Anne Enright – „Das Familientreffen“. „Der Hegarty-Clan versammelt sich in Dublin, um Liam, das schwarze Schaf der Familie, zu Grabe zu tragen – doch schnell gerät der Anlass zur Nebensache. Nur Veronica wagt es, nach den Umständen zu fragen, die ihren Bruder in den Tod getrieben haben mögen. Ein Roman über die Frage nach Schuld und Verantwortung, nach der Liebe und ihren Folgen.“ (DVA) 20 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.
19.11. --- Buchladen Sülzburgstraße Lesung. Alina Bronsky – „Scherbenpark“. „Sascha ist eine Pendlerin zwischen zwei Welten und in keiner davon zu Hause, aber scharfzüngig und altklug genug, um sich zu behaupten – und um den Leser mitzunehmen auf eine Reise, die beständig an Fahrt gewinnt.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Sülzburgstraße 27, 50937 Köln.
19.11. --- Literaturhaus Preisverleihung. „Rolf-Dieter-Brinkmann-Preis an Marie T. Martin“. Die Jury lobte an Marie T. Martins Arbeiten unter anderem die „atmosphärische Dichte und poetische Kraft“, ihren „eigenwilligen, phantasievollen und stellenweise sehr humorvollen Zugriff auf die Wirklichkeit“, insbesondere ihrer Prosa-Miniaturen, die ideen- und pointenreich sind und ein „großes Talent im kurzen und kürzesten Erzählen von Geschichten“ beweisen. Im Anschluss an die Preisverleihung liest Martie T. Matin aus ihren Texten. 20 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.
20.11. --- Literaturhaus Lesung im Rahmen des „Literarischen Salons“. Dietmar Dath – „Die Abschaffung der Arten“. Moderation: Guy Helminger und Stefan Weidner. 20 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.
20.11. --- Mayersche Buchhandlung Lesung & Diskussion. Reiner Calmund – „fußballbekloppt!“. „An Calli ist alles groß: sein Selbstbewusstsein, sein Körperumfang, seine Sprüche, seine Fußball-Leidenschaft! Wie der kleine Reinhold aus dem rheinischen Braunkohlengebiet auszog, um einer der Großen im internationalen Fußball-Geschäft zu werden, erzählt er selbst. Im Zentrum stehen die drei Jahrzehnte bei Bayer Leverkusen. Dort stieg er vom Jugendleiter bis zum Manager und Geschäftsführer auf. Große Siege (zum Beispiel UEFA-Cup) und große Namen (zum Beispiel Bernd Schuster, Rudi Völler oder Jorginho) begleiten seinen Aufstieg, aber er verschweigt auch Skandale nicht.“ (C. Bertelsmann) 20.15 Uhr. Telefon: 0221-920 10 90. Schildergasse 31-37, 50667 Köln.
25.11. --- Literaturhaus Lesung. Tilman Rammstedt – „Der Kaiser von China“. „Keith Stapperpfennig kommt aus einer einzigartigen Familie. Von der Mutter weiß er wenig, vom Vater gar nichts. Zusammen mit vier vermeintlichen Geschwistern wuchs er beim Großvater auf – mit immer neuen, immer jüngeren Großmüttern. In eine von ihnen hat Keith sich selbst verliebt. Zum Achtzigsten schenken die Enkel ihrem Großvater eine gemeinsame Reise an ein Ziel seiner Wahl. Als er sich China wünscht, will keiner ihn begleiten – am Ende bleibt es an Keith hängen. Der lehnt sich zum ersten Mal im Leben auf, verjubelt das Reisegeld und lässt den Großvater alleine ziehen. Doch dann bekommt Keith von der jüngsten Großmutter einen Anruf, sein Opa sei im Westerwald gestorben. Er muss eine Geschichte aus dem Hut zaubern, die den Geschwistern glaubhaft macht, die Reise habe stattgefunden – und erfindet sein eigenes China. Doch je weiter sich Keith in seine Lügen verstrickt, desto deutlicher wird, dass er nicht als Einziger die Unwahrheit sagt.“ (DuMont) 20 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.
Krefeld
4.11. --- Volkshochschule Lesung. Necla Kelek – „Bittersüße Heimat“. „Vom europäischen Istanbul bis ins wilde Kurdistan ist Necla Kelek gereist, an traumhafte Küsten und durch die majestätische Bergwelt Anatoliens, und hat ein Land vorgefunden, dessen Geschichtsträchtigkeit und Schönheit sich kaum ein Reisender entziehen kann; die Bewohner des einstigen osmanischen Weltreichs aber wirken seltsam unbehaust, heimatlos, als trieben sie auf einem Floß durch eine ihnen fremde Welt.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Von-der-Layen-Platz 2, 47798 Krefeld.
Leipzig
4.11. --- Buchhandlung Ludwig Lesung. Martina Brandl – „Glatte runde Dinger“. „Als sie sich weigert, sich auch nur einen Millimeter fortzubewegen, kommt ihr Leben in Fahrt: Eigentlich ist Sabine Rosenbrot nur auf dem Weg von Kassel nach Berlin. Doch in Wolfsburg fliegt sie wegen Schaffnerbeleidigung aus dem ICE. Kurz entschlossen marschiert sie los. Raus aus ihrem alten Leben, rein ins Ungeplante.“ (Scherz Verlag) 19 Uhr. Hauptbahnhof, Willy-Brandt-Platz 5, 04109 Leipzig.
5.11. --- Deutsche Nationalbibliothek Buchvorstellung. Prof. Wolfgang Frühwald – „Das Gedächtnis der Frömmigkeit. Religion und Literatur in Deutschland“. „Seit Martin Luther in seiner wortgewaltigen Bibelübersetzung die deutsche Sprache auf das Niveau der heiligen Sprachen des Mittelalters gebracht hat, sind Spiritualität und Sprache im Deutschen nur schwer voneinander zu trennen. Die Frömmigkeit steht an der Wiege deutscher Literatur und ihrer Sprache. Das in Literatur verwandelte und so bewahrte Gedächtnis reicht weit über die Aufklärung und ihre sprachliche Säkularisation hinaus in die Moderne.“ (Verlag der Weltreligionen) Einleitung: Dr. Hans-Joachim Simm, Verlagsleiter des Insel Verlags und des Verlags der Weltreligionen. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Deutscher Platz 1, 04103 Leipzig.
5.11. --- Haus des Buches Lesung. Frido Mann – „Achterbahn. Ein Lebensweg“. „Er war der Lieblingsenkel von Thomas Mann, wie dessen Tagebuch in vielen begeisterten Einträgen bezeugt: Fridolin Mann, geboren 1940 im kalifornischen Exil als erstes Kind von Michael und Gret Mann. Jetzt erzählt Frido Mann zum ersten Mal in autobiographischer Form sein Leben: das Aufwachsen in einer ungewöhnlichen, zwischen den Kontinenten zerrissenen Familie, die frühen Begegnungen mit seinen berühmten Onkeln und Tanten, die innige Beziehung zu den Großeltern. Offen und unverblümt schreibt Frido Mann über sein schwieriges Verhältnis zum eigenen Vater, der sich mehr um seine Musikerkarriere kümmerte als um seine Söhne. Und Frido Mann schildert, welche Wege und Irrwege er gehen musste, um eine ihn erfüllende berufliche Aufgabe zu finden.“ (Rowohlt) Moderation: Ulf Heise. 3 / 2 €. 20 Uhr. Saal 3, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
6.11. --- Lehmanns Fachbuchhandlung Lesung & Musik. Anatol Regnier – „Frank Wedekind. Eine Männertragödie“. „Frank Wedekind war nicht nur seinen Zeitgenossen ein Rätsel. Die Literaturwissenschaft tut sich bis heute schwer mit ihm und sieht ihn irgendwo zwischen Verklemmung und sexueller Obsession. Sein Enkel Anatol Regnier öffnet nun einen neuen Blick auf diesen zutiefst widersprüchlichen Menschen.“ (Knaus) 20.15 Uhr. Telefon: 0341-33 97 50 00. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.
10.11. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Roger Willemsen – „Der Knacks“. „Roger Willemsen erkennt den ‚Knacks’ in der Landschaft und unseren Städten, in Armut und Obdachlosigkeit, im 11. September und dem Lager von Guantánamo. Der Knacks ist in der Welt, aber der Knacks ist auch in uns – in unserem Scheitern so sehr wie in unseren vermeintlichen Siegen.“ (S. Fischer) 20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.
12.11. --- Haus des Buches Diskussion. „Sagt mir, was ich lesen soll! – Ein Dialog über Literaturkritik“. Mit Sigrid Löffler, Herausgeberin der Zeitschrift „Literaturen“; Katja Oskamp, Schriftstellerin; Josef Haslinger, Schriftsteller, Universitätsprofessor sowie Martin Lüdke, Literaturkritiker. Moderation: Michael Hametner. 19 Uhr. Saal 3, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
13.11. --- Haus des Buches Lesung. Steinunn Sigurðardóttir – „Sonnenscheinpferd“. „Lilla, auf Deutsch ‚Die Kleine’, begegnet nach 25 Jahren ihrer großen Jugendliebe wieder, einem Mann, der lange in Italien lebte. Bei einem Kaffee wird sie eingeladen, den inzwischen gutaussehend grauhaarigen und welterfahrenen Ex-Lover übers Wochenende in seinem Landhaus außerhalb von Reykjavik zu besuchen. Lilla hat ihn einst sehr geliebt, ein dramatisches Ereignis in ihrer Jugend hat ihr jedoch den Zugang zu ihm verschlossen und die Liebe absterben lassen.“ (Rowohlt) Deutsche Textpassagen: Claudia Roch. Übersetzung und Moderation: Kristof Magnusson. 3 / 2 €. 20 Uhr. Café, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
13.11. --- Insel Verlag Lesung. Bertrand Badiou, Hans Höller, Andrea Stoll und Barbara Wiedemann (Hrsg.) – „Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Herzzeit. Briefwechsel“. „Die Liebesbeziehung zwischen den beiden bedeutendsten deutschsprachigen Dichtern nach 1945 beginnt im Wien der Nachkriegszeit. Bachmann studiert dort Philosophie, für Paul Celan ist Wien eine Zwischenstation. Im Mai 1948 lernen sie einander kennen, Ende Juni geht er nach Paris. Ihr Briefwechsel nach der Trennung ist zuerst schütter, verläuft zögernd, dann setzt er sich fort in immer neuen dramatischen Phasen. Jede dieser Phasen hat ihr eigenes Gesicht: ihren besonderen Ton, ihre Themen, ihre Hoffnungen, ihre Dynamik, ihre eigene Form des Schweigens. Ende 1961 brechen das briefliche Gespräch und die persönlichen Begegnungen ab, als sich Celans psychische Krise auf dem Höhepunkt der ‚Goll-Affäre’ zuspitzt.“ (Suhrkamp). Es lesen Klaus Schuhmann und Vera Hauschild. 20 Uhr. Liviastraße 2, 04105 Leipzig.
13.11 --- Lehmanns Fachbuchhandlung Lesung. David Sedaris – „Schöner wird’s nicht“. „‚Schöner wird’s nicht’ liefert die sehnlich erwarteten neuen Episoden aus dem Paralleluniversum des Kultautors. Er erläutert, wie man sich mit Schallplattenhüllen vor psychopathischen Singvögeln schützt, was modische Herrenaccessoires über Erektionsschwierigkeiten verraten und warum man in Tokio weder Japanisch lernen noch mit dem Rauchen aufhören sollte. Und er stellt unter Beweis, dass Kreuzworträtsel viel mit Lebensbewältigung gemein haben.“ (Blessing) Deutsche Textpassagen: Gerd Köster. 20.15 Uhr. Telefon: 0341-33 09 70 50 00. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.
17.11. --- Bundesverwaltungsgericht Lesung. Brigitte Reimann – „Jede Sorte von Glück. Briefe an die Eltern“. „In Brigitte Reimanns Leben gab es nur zwei Konstanten: die Liebe zu ihrer Familie und die Besessenheit vom Schreiben. In den bislang unveröffentlichten Briefen an die Eltern erzählte sie besonders stolz, witzig oder zerknirscht vom Auf und Ab der Erfolge, Erlebnisse und Eroberungen. Weil beide Eltern tolerant und warmherzig waren, hatte sie wenig Scheu, Probleme vor ihnen auszubreiten. So führen ihre Briefe auf sehr persönliche Weise durch ihr wechselvolles Leben, durch jede Sorte von Glück und Unglück: Sie berichten vom Schreiben, von Auseinandersetzungen mit Verlagen, von Kulturpolitik, Krankheiten, Partnerkonflikten und Alltagsproblemen von Auto bis Zahnschmerzen. Da Brigitte Reimann regelmäßig nach Hause schrieb, erfährt man nun auch von Ereignissen, über die die Tagebücher schweigen.“ (Aufbau-Verlag) Es liest Martina Gedeck. Moderation: Angela Drescher, Aufbau-Verlag, und Michael Hametner, mdr figaro. 5 €. 19.30 Uhr. Historischer Sitzungssaal, Simsonplatz 1, 04107 Leipzig.
18.11. --- Haus des Buches Lesung. Werner Heiduczek – „Tod am Meer“. Moderation: Lutz Hesse. 19 Uhr. Saal 1, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
20.11. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Nicholas Sparks – „Bis zum letzen Tag“. „An die große Liebe glaubt Travis Parker nicht. Er hat sich seine Welt bestens eingerichtet: ein guter Job, nette Freunde, ab und an eine kleine Affäre. Doch dann lernt der überzeugte Junggeselle Gabby Holland kennen, die sein Herz im Sturm erobert. Mit ihr will er bis ans Ende der Tage zusammen sein. Da stellt ihn ein schrecklicher Unfall vor eine Entscheidung um Leben und Tod.“ (Heyne) Deutsche Textpassagen: Alexander Wussow. 20.15 Uhr. Telefon: 0341-33 97 50 00. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.
25.11. --- Haus des Buches Lesung & Film. „Berühmte Personen, eine Großmutter und Käthe Schulz – Autoren aus Sachsen stellen sich mit Kurzporträts vor“. Mit Horst Seidel über Joachim Novotny, Waltraut Skoddow über Brigitte Reimann, Lilly Ulm-Lindstedt über Maxie Wander mit Filmvorführung, Hannelore Crostewitz über Käthe Schulze, Marion Uhlig über ihre Großmutter und Holger Zürch über Udo Lindenberg mit DDR-Gefühl. Moderation: Ilse Nagelschmidt. 20 Uhr. Café, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
26.11. --- Haus des Buches Lesung. Homer – „Ilias. Übertragungen von Raoul Schrott“. „Das älteste Epos Europas und der Ursprungsmythos des Abendlandes in einer neuen, zeitgemäßen Übertragung von Raoul Schrott: Noch nie wurde dem heutigen Leser dieses große Epos vom Troianischen Krieg so nahe gebracht, in einer ebenso kraftvollen wie bildhaften Sprache. Ausgelöst von Paris’ Raub der schönen Helena, schildert Homer blutige Schlachten zwischen Griechen und Troianern und erzählt von den Göttern, die den Menschen bei ihrer Selbstzerfleischung zuschauen. Homers Geschichte ist das gleichsam enzyklopädische Monument jener Kultur, von der unsere heutige sich ableitet.“ (Hanser) In Anwesenheit des Überträgers liest Wolfgang Engel. Moderation: Ulrich-Johannes Schneider und Claudia Albert. 3 / 2 €. 20 Uhr. Saal 3, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
27.11. --- Haus des Buches Buchvorstellung & Musik. Anna Enquist – „Kontrapunkt“. „Eine Mutter will die Erinnerung an ihre tragisch verstorbene Tochter lebendig erhalten. Sie stemmt sich gegen die verstreichende Zeit – und verzweifelt fast daran. Erst als sie, die ausgebildete Pianistin, wieder beginnt, Bachs Goldberg-Variationen am Klavier einzustudieren, erkennt sie, dass ihr die intensive Auseinandersetzung mit der Musik eine Brücke zu ihrer Tochter sein kann.“ (Luchterhand) Musik: Ivo Jannssen am Piano, der Ausschnitte aus den Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach spielt. Moderation: Nicollete Schuster. 4 / 3 €. 20 Uhr. Saal 3, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
Lübeck
3.11. --- Buchhaus Weiland Lesung. Anatol Regnier – „Frank Wedekind. Eine Männertragödie“. „Seine besten Gedichte schrieb er im Alter von 18 Jahren, doch der Erfolg blieb Frank Wedekind (1864-1918) lange versagt. Zu sehr karikierten und entlarvten seine Gedichte und Theaterstücke die bigotten Moralvorstellungen der wilhelminischen Zeit. Heute gehören ‚Frühlings Erwachen’ oder ‚Lulu’ zum Repertoire von Theatern in aller Welt, doch noch immer rufen die Stücke Unverständnis hervor. Wedekinds Frauenbild war geprägt von der schwierigen Ehe seiner Eltern und seiner tief wurzelnden Angst vor der männervernichtenden Lustfähigkeit der Frauen. Am Ende fühlte er sich von der zwei Jahrzehnte jüngeren Tilly in eine Ehe gedrängt, die unglücklich endete.“ (Knaus) 8 / 6,50 €. 20 Uhr. Königstraße 67a, 23552 Lübeck.
5.11. --- Buddenbrookhaus Führung. „Von Thomas Mann zu Günter Grass“. Mit Heide Aumann. 8 €. 14 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.
8.11. --- Buddenbrookhaus Lesung & Vortrag. Katharina Rutschky – „Frühreife Jugend. Peter de Mendelssohn als Romancier einer verlorenen Generation“. Moderation: Dr. Peter Guttkuhn. 6 / 4 €. 20 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.
11.11. --- CineStar Filmpalast Stadthalle Gespräch & Film. „Buddenbrooks. Ein Geschäft von einiger Größe“. Anlässlich der Neuverfilmung des literarischen Meisterwerks sprechen der Regisseur Heinrich Breloer mit Hans Wisskirchen, dem Direktor der Lübecker Museen, und mit dem Präsidenten der Thomas-Mann-Gesellschaft in Zürich Manfred Pabst. Zudem werden einige Szenen aus dem Film gezeigt. 12 / 10 €. 20 Uhr. Mühlenbrücke 9-11, 23552 Lübeck.
12.11. --- Buddenbrookhaus Führung. „Von Thomas Mann zu Günter Grass“. Mit Jan Bovensiepen. 8 €. 14 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.
13.11. --- Buchhaus Weiland Lesung. Feridun Zaimoglu – „Liebesbrand“. „Am Anfang ist es fast zu Ende: Das Leben von David, sowieso nicht in bester Verfassung, droht bei einem Busunglück im Ausland zu verlöschen. Doch er wird gerettet und begegnet einer engelsgleichen Erscheinung. Eine junge schöne Frau übernimmt die Erstversorgung und verschwindet in einem Auto mit deutschem Kennzeichen. Fortan ist der Erzähler in Liebe entflammt und macht sich auf die Suche.“ (Kiepenheuer & Witsch) 8 / 6 €. 20 Uhr. Königstraße 67a, 23552 Lübeck.
16.11. --- Buddenbrookhaus Spaziergang. „Literarischer Spaziergang mit Kurzbesuch im Günter Grass-Haus“. Mit Jan Bovensiepen. 8 €. 11 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.
17.11. --- LiteraTour Nord Lesung. Hans Pleschinski – „Ludwigshöhe“. „Die drei Geschwister Berg – Clarissa, Monika und Ulrich – machen ein vertracktes Erbe. Ihr Onkel Robert bedenkt sie mit gewaltigen und weit verzweigten Vermögenswerten, allem voran mit einer Villa am Starnberger See. All dies könnte sie auf einen Schlag von ihrem ermüdenden, nicht unbedingt aussichtsreichen Existenzkampf befreien. Aber er macht ihnen eine Auflage: Sie müssen dieses Haus als Hort und Zufluchtsort für Lebensmüde betreiben und ihnen auch das eine oder andere nützliche Utensil bereithalten; nicht nur rechtlich eine Gratwanderung. Voller Skrupel und Ängste, aber auch scharf aufs Erbe öffnen die Geschwister die Villa an der Ludwigshöhe für eine stetig wachsende Zahl von ‚Finalisten’.“ (C.H. Beck) 6 / 3 €. 20 Uhr. Buddenbrookhaus, Mengstraße, 23552 Lübeck.
18.11. --- Buddenbrookhaus Lesung. Karl Heinz Bittel – „Eine Art Verrat“. „Unordnung und spätes Leid? könnte das Motto lauten, unter dem Karl Heinz Bittel mit seinem Roman antritt. Und dies gleich in mehrfacher Hinsicht: Zum einen schildert Bittel das prekäre Verhältnis zwischen Thomas Mann und seinem ältesten Sohn Klaus in den Jahren des Exils, zum anderen spielt er höchst kunstvoll mit des Meisters Erzählung ‚Unordnung und frühes Leid’.“ (Osburg Verlag) 6 / 4 €. 19.30 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.
19.11. --- Buddenbrookhaus Führung. „Von Thomas Mann zu Günter Grass“. Mit Dr. Alexej Baskakov. 8 €. 14 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.
21.11. --- Mövenpick Hotel Lesung. Dorette Deutsch – „Lebensträume kennen kein Alter. Neue Ideen für das Zusammenwohnen in der Zukunft“. „Dorette Deutsch machte sich auf die Suche nach vorbildlichen neuen Wohnprojekten, in denen Jung und Alt zusammenleben. Sie fand sie in Städten ebenso wie in ländlichen Gemeinden, über das ganze Land verteilt: generationenübergreifende neue Wohnprojekte, die für alte Menschen ein Leben jenseits des Altenheims schaffen.“ (Krüger Verlag) 9 Uhr. Willy-Brandt-Allee 1-5, 23554 Lübeck.
23.11. --- Buddenbrookhaus Spaziergang. „Literarischer Spaziergang mit Kurzbesuch im Günter Grass-Haus“. Mit Annette Eickhölter. 8 €. 11 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.
26.11. --- Buddenbrookhaus Führung. „Von Thomas Mann zu Günter Grass“. Mit Dr. Alexej Baskakov. 8 €. 14 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.
30.11. --- Buddenbrookhaus Führung. „Auf den Spuren der Manns durch das vorweihnachtliche Lübeck“. Dr. Alexej Baskakov. 8 €. 11 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.
Ludwigshafen am Rhein
4.11. --- Ernst-Bloch-Zentrum Lesung. Marcel Beyer – „Kaltenburg“. „Ludwig Kaltenburg, geboren 1903, Biologe, arbeitet Ende der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts in Posen. Dort begegnet er zum ersten Mal dem Ich-Erzähler, zu diesem Zeitpunkt noch ein Kind. Im Gefolge des Zusammenbruchs des ‚Dritten Reichs’ flüchtet der Junge mit seinen Eltern nach Dresden. Dessen Bombardierung im Februar 1945 überlebt er und beginnt ein Studium der Ornithologie, das ihn erneut in engen Kontakt zu Kaltenburg bringt. Der kann in Dresden ein eigenes Institut gründen und sich internationales Renommee erwerben.“ (Suhrkamp). Moderation: Klaus Kufeld. 19 Uhr. Walzmühlstraße 63, 67061 Ludwigshafen am Rhein.
27.11 --- Ernst-Bloch-Zentrum Lesung. Renatus Deckert (Hrsg.) – „Das erste Buch. Schriftsteller über Ihr literarisches Debüt“. „Das erste Buch eines Autors ist sein Entrée in die Welt der Literatur. Welche Gedanken und Gefühle bewegen ihn beim Blick auf sein Debüt, dessen Erscheinen zwanzig, dreißig oder sogar fünfzig Jahre zurückliegt? Fast einhundert deutschsprachige Autoren – die Einflussreichen und die Stillen, die Erfolgreichen und die Exzentriker – beantworten diese Frage in persönlichen Texten, die eigens für dieses einzigartige Buchprojekt geschrieben wurden. Entstanden ist ein fesselndes Panorama deutschsprachiger Literatur von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart.“ (Suhrkamp) Aus der Anthologie liest Angela Krauß. Einführung und Moderation: Renatus Deckert. 19 Uhr. Walzmühlstraße 63, 67061 Ludwigshafen am Rhein.
Magdeburg
13.11. --- Justizvollzuganstalt Lesung. Titus Simon – „Der Tote von Can Victor“. „Gotthilf Bröckle hat eigentlich nur den Auftrag, in der im katalanischen Bergland gelegenen Finca ‚La Vila’, die von mehreren Deutschen und einem Spanier als Sommersitz genutzt wird, Fliesen zu legen. In unmittelbarer Nähe findet er in einer trocken gelegten Weinzisterne die Leiche eines alten Mannes. Die eher beiläufigen Ermittlungen, die der ehemalige Polizist parallel zur offiziellen Untersuchung des Falles vornimmt, bewegen sich sehr rasch im verwobenen Netz der Lebensgeschichten dreier sehr alter Männer, die sich im Verlauf ihres Lebens in verschiedenen Schlüsselsituationen begegnet sind. Unterschiedliche Motive führten sie als Jugendliche und sehr junge Erwachsene in den spanischen Bürgerkrieg. Alle drei gelangen in Folge dramatischer Ereignisse ins Konzentrationslager Buchenwald. Und zu einer letzten Begegnung kommt es im Sommer 2006. Die verschiedenen Handlungsstränge, deren Entwirrung am Ende Gotthilf Bröckles Aufgabe sein wird, stellen Bezüge her zu historischen Ereignissen, die in Österreich, Deutschland und Spanien ihren Ursprung haben.“ (Sich Verlag) 19 Uhr. Anmeldung zwingend erforderlich unter Telefon 0391-404 49 95. Halberstädter Straße 8, 39112 Magdeburg.
18.11. --- Stadtbibliothek Lesung. „Rolf Hochhuth: Gedichte, Anekdoten, Szenen“. Der Schriftsteller Rolf Hochhuth liest und spricht über sein Schaffen der letzten Jahre. 19.30 Uhr. Breiter Weg 109, 39104 Magdeburg.
27.11. --- Literaturhaus Lesung. Reglindis Rauca – „Vuchelbeerbaamland“. „Irgendwie stimmt es von Anfang an nicht. Marie hat rote Haare und fühlt sich wie ein Hexenkind. Als ebenso widerspenstiger wie unsicherer Wildfang wächst sie im idyllischen Vogtland auf. Stoisch blendet die Mutter alles aus, was über den engsten Familien- und Kirchenkreis hinausgeht, der Vater erzieht die Kinder warmherzig, aber voll unterschwelliger Wut auf ‚die Roten’. Man verhält sich unauffällig – Marie jedoch fällt aus dem Rahmen. Bei den Mitschülern unbeliebt und in der eigenen Familie immer wieder aneckend, leuchtet ihr einfach nicht ein, was an der staatlichen Ideologie so schlecht sein soll. Bis ihr Weltbild grundlegend erschüttert wird, als der in Kanada lebende Großvater an die BRD ausgeliefert wird und Marie erfahren muss, dass das einzige Familienmitglied, dem sie sich wirklich verwandt fühlte, ein international gesuchter SS-Verbrecher ist.“ (Mitteldeutscher Verlag) 3 / 1,50 €. 19 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.
Mainz
6.11. --- Frankfurter Hof Lesung. Wladimir Kaminer – „Salve Papa!“. „Was lernen seine Kinder eigentlich in der Schule? Das fragt sich Wladimir Kaminer schon länger. Nun weiß er es: Sie lernen Latein. Zumindest seine Tochter. Zumindest zeitweise. Zumindest zwei Worte: ‚Salve Papa!’ Damit ist Nicole mit ihrem Latein zwar bereits wieder am Ende, aber sie hat ja noch sieben Jahre Zeit bis zum passenden Abschiedsgruß. Inzwischen hat ihr Bruder bei eBay bereits einiges fürs Leben gelernt. Auf dem Schulhof versteigert er seine Lutscherbestände an den Meistbietenden, was dem stolzen Vater prompt eine Vorladung bei der Rektorin einbringt.“ (Manhattan) 20 Uhr. Augustinerstraße 55, 55116 Mainz.
7.11. --- Frankfurter Hof Lesung. Jacques Berndorf – „Bruderdienst“. „In der Welt der Geheimdienste und Sicherheitsexperten kursieren Gerüchte, dass Nordkorea eine Atombombe verkauft hat. Die Hintergründe des Geschäfts liegen völlig im Dunklen. Klar ist nur: Die Folgen für die Welt könnten verheerend sein.“ (Heyne) 20 Uhr. Informationstelefon: 06131-22 04 38. Schönbornstraße 18, 55116 Mainz.
18.11. --- Lomo Buchbar Lesung. Emine Servgi Özdamar – „Sonne auf halbem Weg“. 19.30 Uhr. Ballplatz 2, 55116 Mainz.
19.11. --- Landeszentrale für politische Bildung Buchvorstellung. Harald Welzer – „Klimakriege“. „Die Folgen des Klimawandels haben tiefgreifende Auswirkungen auf die globalen Lebensbedingungen und Kulturen – Überlebensräume schwinden und damit entstehen Gewaltkonflikte, Bürgerkriege, gewaltige Flüchtlingsströme. Bestehende Gerechtigkeitslücken werden tiefer, nicht nur zwischen Nord und Süd, sondern auch zwischen den Generationen, was erheblichen sozialen Sprengstoff birgt.“ (S. Fischer) 19.30 Uhr. Am Kronenberger Hof 6, 55116 Mainz.
23.11. --- Mainzer Büchermesse Lesung. Michael Kleeberg – „Karlmann“. „An seinem Hochzeitstag fühlt sich Karlmann ‚Charly’ Renn als Sieger. Er hat seine Traumfrau geheiratet, und Boris Becker gewinnt Wimbledon. Alles scheint möglich.“ (DVA) 14 Uhr. Rathaus, Jockel-Fuchs-Platz 1, 55116 Mainz.
Marbach am Neckar
9.11. --- Deutsches Literaturarchiv Tag der offenen Tür. „Schillers Schatten“. Zwischen 12 und 19 Uhr ist das Haus für jeden Interessierten offen. Schillerhöhe 8, 71672 Marbach am Neckar.
15.11. --- Deutsches Literaturarchiv Buchvorstellung & Vortrag. „Schillerrede 2008: Freiheit? Ein schönes Wort, wer’s recht verstände“. Christian Meier, ehemaliger Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, spricht über einen Vers aus Goethes Egmont, den Schiller 1794 für das Theater überarbeitet hat. Zuvor wird der neue Band der Marbacher Bibliothek vorgestellt: fünf Beiträge aus der Fülle der Einsendungen zum Thema ‚Ich selbst und Schiller’. 19 Uhr. Schillerhöhe 8, 71672 Marbach am Neckar.
20.11. --- Literaturmuseum der Moderne Ausstellungseröffnung. „Strahlung. Atom und Literatur“. Die Atombombenabwürfe über Japan, Nuklearwaffenversuche in der Wüste und im Pazifik, die Hochrüstung im Kalten Krieg – all dies war auch ästhetischer Zündstoff. Die Ausstellung folgt dem „fallout“ eines Diskurses, der in diesen Tagen von neuem auf uns zukommt. Sie zeigt Manuskripte und Briefe, viele davon zum ersten Mal. Von Arendt und Zuckmayer, Benn und Celan, Nelly Sachs und Mascha Kaléko, Blumenberg, Heidegger und Jaspers, Jünger und anderen. Jan Philipp Reemtsma eröffnet die Ausstellung. 19 Uhr. Schillerhöhe 8-10, 71672 Marbach am Neckar.
21.11. --- Deutsches Literaturarchiv Lesung & Gespräch. Kathrin Röggla – „Sie schlafen nicht“. „Ob Unternehmensberater, Online-Redakteur oder Key Account Managerin: Sie schlafen nicht. Denn es geht um Organisation, um Content, um Kommunikation, vor allem aber um die eigene Identität. Auch hier auf dieser Messe, wo sie gerade stehen, mit dieser Frau, die ihnen Fragen stellt. Und so reden sie, reden über ihr Leben mit der Droge Arbeit, über Hierarchien, über Erfolg und Privatleben. Sie erzählen von unserer Arbeitswelt - von Überidentifikation, Konkurrenz und Pleiten. Das Gespräch gleicht einer Stunde der Offenbarung: Die Business Analysten analysieren sich selbst.“ (S. Fischer) Moderation: Jan Bürger. 5 / 3 €. 20 Uhr. Schillerhöhe 8, 71672 Marbach am Neckar.
München
3.11. --- Lyrik Kabinett Lesung. „Gott sei den Dingen I“. Es lesen Tonnus Oosterhoff und Alfred Schaffer aus ihren Gedichten auf Niederländisch. Jürgen Nendza und Steffen Popp präsentieren Nachdichtungen der Lyrik ihrer niederländischen Kollegen und lesen aus eigenen Gedichten. Übersetzung und Moderation: Carel Ter Haar. 7 / 5 €. 20 Uhr. Bibliothek, Amalienstraße 83 a, 80799 München.
3.11. --- Café Ruffini Lesung & Essen. Hatice Akyün – „Ali zum Dessert“. „Mit Witz und Temperament erzählte Hatice Akyün in ihrem ersten Buch von ihrem Leben zwischen Berlin und dem Bosporus – und von den Irrungen und Wirrungen auf dem Weg, einen deutschen Traummann, ihren ‚Hans mit scharfer Soße’, zu finden. Aber dann kommt alles ganz anders, denn als Hatice dem charmanten Ali begegnet – einem türkischen Hans –, gibt es kein Zurück mehr.“ (Goldmann) 20 Uhr. Telefon: 089-16 11 60. Orffstraße 22-24, 80637 München.
4.11. --- Sinn & Sinnlichkeit Lesung. Jasmin Leheta – „Sinnliche Fluchten“. „Ob geheime Fantasien, die man nur dem Tagebuch anvertraut, ob Busfahrten, die zum aufregenden Erlebnis werden, oder Schuhe, die eine ganz neue Bedeutung bekommen – wieder präsentiert Jasmin Leheta neue erotische Highlights in ihren außergewöhnlichen und außergewöhnlich sinnlichen Erzählungen.“ (Heyne) Deutsche Textpassagen: Isabel Navarro. Moderation: Tobias Gohlis. 19.30 Uhr. Auenstraße 2, 80469 München.
5.11. --- Glatteis Die Kriminalbuchhandlung Lesung. Meg Gardiner – „Die Beichte“. „Eine Serie mysteriöser Suizidmorde erschüttert die Millionenstadt San Francisco. Prominente Bürger der Stadt begehen auf spektakuläre Weise Selbstmord und reißen dabei Unschuldige mit in den Tod. Nach dem dritten Fall innerhalb nur einer Woche wird Jo Beckett, forensische Psychiaterin und Spezialistin für ungeklärte Todesfälle, zu den Ermittlungen hinzugezogen. Viel Zeit bleibt ihr nicht – zwischen den einzelnen Taten liegen jeweils exakt 48 Stunden.“ (Heyne) Deutsche Textpassagen: Iris Böhm. Moderation: Kathrin Fischer. 20 Uhr. Telefon: 089-201 48 44. Baaderstraße 31, 80469 München.
6.11. --- Lyrik Kabinett Preisverleihung. „Eugen-Viehof-Ehrengabe 2008 an Bert Papenfuß“. Grußwort: Staatsminister Dr. Thomas Goppel. Vortrag von Anke Bennholdt-Thomsen zur Bekanntmachung der Errichtung der Anke Bennholdt-Thomsen-Stiftung und der Stiftung des Anke Bennholdt-Thomsen-Lyrikpreises. Bert Papenfuß liest aus seinem Werk. 19 Uhr. Anmeldung erbeten bis 3. November unter E-Mail info@schillerstiftung.de. Bibliothek, Amalienstraße 83 a, 80799 München.
7.11. --- 90 Jahre Revolution in Bayern – 90 Jahre Freistaat Bayern Lesung. Robert Hülter – „Walching. Die Godin“. „München in den Zwanziger Jahren: Noch ist Inspektor Kajetan Beamter des Landgerichts und löst leidenschaftlich gern im Dunkeln liegende Mordfälle in der bayerischen Hauptstadt und Umgebung. In ‚Walching’ wird er in ein Dorf in den Bergen geschickt. Noch sind dort die Wunden des Ersten Weltkrieges nicht verheilt und die Zeiten unruhig. Ein junges Mädchen wird auf einem Bauernhof tot aufgefunden. In ‚Die Godin’ ermittelt er auf eigene Faust den Mord an einer Prostituierten und nähert sich Schritt für Schritt einer schrecklichen Wahrheit …“ (btb) 19 Uhr. Telefon: 089-22 32 66. Valentin-Karlstadt-Musäum, Isartor, 80331 München.
9.11. --- Literaturhaus Lesung. Ben Barkow, Raphael Gross und Michael Lenarz (Hrsg.) – „Novemberpogrom 1938. Die Augenzeugenberichte der Wiener Library, London“. „Zwischen November 1938 und Februar 1939 sammelte das von Alfred Wiener gegründete Jewish Central Information Office (heute Wiener Library, London) insgesamt 355 Augenzeugenberichte zum Novemberpogrom. Die Berichte stammen aus dem ganzen Deutschen Reich, aus kleinen Ortschaften, aus größeren Städten wie Frankfurt am Main, Berlin und Wien, sogar aus Konzentrationslagern. Verfasst wurden sie von Zeitzeugen unterschiedlichster Herkunft unmittelbar nach und teils noch während der vom Naziregime organisierten Ausschreitungen. Keine andere Quellensammlung dokumentiert so zeitnah die Eskalation der antijüdischen Gewalt im November 1938, die Ereignisse am 9. und 10. November selbst sowie die Folgen des Pogroms für die jüdische Bevölkerung des Deutschen Reiches.“ (Suhrkamp) Aus den Augenzeugenberichten lesen Ulla Unseld-Berkéwicz und der Münchner Schauspieler Stefan Hunstein. Einführung: Rachel Salamander. 8 €. 18 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
10.11. --- Literaturhaus Lesung. David Sedaris – „Schöner wird’s nicht“. „Dem Alltag wohnt der Wahnwitz inne: Wer daran verzweifelt, findet Trost bei manch kurzweiligem Kolumnisten. David Sedaris ist das nicht genug. Ihn witzig zu nennen hieße, das Weltall als geräumig zu bezeichnen. Das Beste an seinem Leben ist, dass er darüber Buch führt. Ob er seine Kindheit aufarbeitet (die Hölle eines amerikanischen Vorortes, begleitet von einer trinkenden Mutter, schizophrenen Schwestern und schwulen Ambitionen), seiner Jugend nachspürt (der Versuch, der Hölle durch haarsträubende Jobs und persönlichkeitsverändernde Drogen zu entkommen) oder einen erwachsenen Wahlfranzosen darstellt.“ (Blessing) Der Autor liest gemeinsam mit dem Schauspieler Gerd Köster. 10 / 8 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
10.11. --- Lyrik Kabinett Lesung. „Dank sei den Dingen II“. Judith Herzberg und Rutger Kopland lesen aus ihren Gedichten auf Niederländisch und Deutsch. Deutsche Textpassagen und Moderation: Michael Krüger. 7 / 5 €. 20 Uhr. Bibliothek, Amalienstraße 83 a, 80799 München.
11.11. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Deutschstunde – Ein Abend mit Ismail Kadaré“. Ismail Kadaré ist der berühmteste albanische Schriftsteller der Gegenwart. Er wurde im Jahr 2005 mit dem Booker International Prize ausgezeichnet; seit Jahren gilt er als einer der Anwärter auf den Literatur-Nobelpreis. Kadaré ist ein großer Erzähler, seine Bücher berichten von Begebenheiten zwischen Mythos und Wirklichkeit. Der Autor, 1936 geboren, lebt in Tirana und Paris. Der Autor liest gemeinsam mit dem Übersetzer Joachim Röhm aus verschiedenen Texten. Im Anschluss diskutiert er mit dem Publikum über ein Leben zwischen den Kulturen. 15 / 10 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
12.11. --- Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde Lesung. Ilse Weber – „Wann wohl das Leid ein Ende hat. Briefe und Gedichte aus Theresienstadt“. Einleitung: Ulrike Migdal. Aus der Briefen und Gedichten liest Katja Schild. Musik: Laurenz Schoon an der Gitarre. 8 / 5 €. 20 Uhr. St. Jakobsplatz 18, 80331 München.
16.11. --- Literaturhaus Buchvorstellung & Gespräch. Petra Reski – „Mafia“. „Petra Reski lebt seit zwanzig Jahren in Italien. Aufgrund ihrer langjährigen Recherchen und ihrer Insiderkenntnisse gilt die Journalistin als Spezialistin in Sachen Mafia. Petra Reski kennt die Strukturen der kriminellen Organisation aus erster Hand: Sie hat an geheimen Orten mit abtrünnigen Mafiosi gesprochen, sie hat mafiose Verstrickungen von Priestern aufgedeckt und war Gast auf der Hochzeit des wohl spektakulärsten Mafia-Verteidigers Siziliens. Sie weiß, wie Antimafia-Staatsanwälte und Ermittler ausgeschaltet werden sollen, und beobachtete involvierte Politiker aus nächster Nähe. Und sie beschreibt, wie die Verbrecherorganisation auch bei uns im großen Stil ihren schmutzigen Geschäften nachgeht. Journalismus, der zu Literatur wird.“ (Droemer) Die Autorin im Gespräch mit Giovanni di Lorenzo. 8 / 6 €. 11 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
16.11. --- Münchner Bücherschau Lesung. Lea Singer – „Konzert für die linke Hand “. „Ein Ausnahmeschicksal, das jeden fasziniert, denn es ist ein einziges Trotzdem. Maurice Ravel schrieb ihm sein Klavierkonzert für die linke Hand, Prokofjew sein viertes, Richard Strauss, Hindemith und Britten komponierten für ihn. Er hatte seine rechte Hand im Großen Krieg verloren. Seine Willensstärke und Konsequenz machten Paul Wittgenstein dennoch zu einem der berühmtesten Virtuosen seiner Zeit.“ (Hoffmann und Campe) Moderation: Roland Spiegel. 17 Uhr. Kleiner Konzertsaal, Gasteig, Rosenheimer Straße 5, 81667 München.
17.11. --- Münchner Bücherschau Lesung. Nicholas Sparks – „Bis zum letzen Tag“. „An die große Liebe glaubt Travis Parker nicht. Er hat sich seine Welt bestens eingerichtet: ein guter Job, nette Freunde, ab und an eine kleine Affäre. Doch dann lernt der überzeugte Junggeselle Gabby Holland kennen, die sein Herz im Sturm erobert. Mit ihr will er bis ans Ende der Tage zusammen sein. Da stellt ihn ein schrecklicher Unfall vor eine Entscheidung um Leben und Tod.“ (Heyne) Deutsche Textpassagen: Alexander Wussow. 19 Uhr. Telefon: 089-54 81 81 81. Black Box, Gasteig, Rosenheimer Straße 5, 81667 München.
17.11. --- Literaturhaus Lesung. Ingrid Noll – „Kuckuckskind“. „Mama’s baby – papa’s maybe? ‚Kuckuckskind’ ist eine Geschichte über drei Vaterschaftstests, einen Schwangerschaftstest, ein Baby im Waschkorb, ein paar Tote und ein unkonventionelles Familienglück in einem Nest, das zwar fremd, doch recht gemütlich ist.“ (Diogenes) 8 / 6 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
18.11. --- Lyrik Kabinett Lesung & Musik. „Liebe auf den Kopf gestellt“. Joseph Zoderer liest aus seinen Gedichten. Einführung: Wolfgang Matz. Musik: „Alma Terra“: Christine Bauhofer am Gesang und Matteo Facchin am Akkordeon. 7 / 5 €. 20 Uhr. Bibliothek, Amalienstraße 83 a, 80799 München.
18.11. --- Literaturhaus Lesung. Cees Nooteboom – „Roter Regen“. „Erste Reisen, ein Labyrinth aus Gassen und eine Haschpfeife in irgendeiner Oase, längst geteerte Schotterpisten, alte Nachbarn auf Menorca, jugendliche Exzesse und was an Weisheit oder Rückenschmerzen davon übrig ist, all die Szenen und Erlebnisse, die im Gedächtnis so zufällig wie zwingend Niederschlag gefunden haben, sind hier versammelt zu einem Strauß sehr heiterer, sehr persönlicher Geschichten, mehrheitlich die Ernte des letzten, ausgesprochen fruchtbaren Jahres.“ (Suhrkamp) 10 / 8 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
19.11. --- Literaturhaus Lesung. Anne Enright – „Das Familientreffen“. „Der Hegarty-Clan versammelt sich in Dublin, um Liam, das schwarze Schaf der Familie, zu Grabe zu tragen – doch schnell gerät der Anlass zur Nebensache. Nur Veronica wagt es, nach den Umständen zu fragen, die ihren Bruder in den Tod getrieben haben mögen. Ein beeindruckend intensiver Roman über die Frage nach Schuld und Verantwortung, nach der Liebe und ihren Folgen.“ (DVA) 8 / 6 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
20.11. --- Literaturhaus Gespräch. „Die Rückseite des Wortteppichs – Ein Abend mit der Übersetzerin Susanne Lange“. Ein Literaturübersetzer verändert seine Stimme je nach Original, dennoch schwingt im übersetzten Werk sein eigenes Timbre mit. Susanne Lange hat jahrelang am Wortteppich des deutschen „Don Quijote“ gewebt – diesen Herbst wird ihre Neuübersetzung erscheinen. Die Übersetzerin im Gespräch mit Thomas Brovot. 20 Uhr. Forum, 3. Obergeschoss, Salvatorplatz 1, 80333 München.
22.11. --- Münchner Bücherschau Lesung. Ariadne von Schirach – „Der Tanz um die Lust“. „Jugend und Schönheit sind das Maß aller Dinge in unserer Gesellschaft. Alles scheint käuflich, alles wird mit Sex verkauft. Wie sind Erotik und (romantische) Liebe noch möglich in dieser entfremdeten Welt? Wie inszenieren wir uns selbst als begehrenswert, und wie können wir selbst begehren? Ein grandioser Streifzug durch den erotischen Großstadtdschungel – klug, überraschend und provozierend.“ (Goldmann) Außerdem lesen Meredith Haaf, Susanne Klingner und Barbara Streidl aus „Wir Alphamädchen. Warum Feminismus das Leben schöner macht“. Moderation: Thea Dorn. 19 Uhr. Black Box, Gasteig, Rosenheimer Straße 5, 81667 München.
24.11. --- Asamkirche Lesung & Musik. SAID – „Psalmen“. „Seit langem schreibt SAID, der eine unkonventionelle und nicht-konfessionelle Spiritualität sucht und um sie ringt, Psalmen. Die biblischen Psalmen, die die gesamte geistliche Dichtung bis heute prägen, haben Vorbilder in der altorientalischen Literatur, und wer könnte sich mehr berufen fühlen als SAID, dessen lyrische Sprache immer auch von der persischen Tradition zehrt, diese uralte Form des religiösen Gesangs und Gebets auf eine zeitgemäße Art aufzugreifen und mit neuem Sinn zu füllen? Nichts in seinen Psalmen ist selbstverständlich, auch nicht das Verhältnis zum angerufenen Gott, alles ist radikal offen und neu. SAIDs Psalmen lassen niemanden kalt, und sie lassen nichts aus, nicht die Katastrophen und Konflikte der Geschichte, nicht die Sprache der Gegenwart, nicht die Nöte des Alltags, nicht die Lust, die Sehnsucht, die Angst vor dem Tod.“ (C.H. Beck) Musik: Till Martin am Saxophon. 10 / 7 €. 19 Uhr. Sendlinger Straße 34, 80331 München.
24.11. --- BayernForum Lesung. Brigitte Roßbeck – „Zum Trotz glücklich“. „Caroline Schlegel-Schelling (1763–1809) wurde von ihren Zeitgenossen bewundert und angefeindet, verehrt und gehasst. Jung verwitwet gerät die hoch begabte Göttinger Professorentochter in die Stürme der Revolutionszeit, wird zwischenzeitlich sogar als Sympathisantin der französischen Sache und Kollaborateurin gefangen genommen, dann aber vom preußischen König begnadigt. Sie bekommt ein uneheliches Kind und gewinnt durch die Ehe mit dem angesehenen Philologen August Wilhelm Schlegel Anschluss an die geistige Avantgarde. Das Haus der Schlegels in Jena wird zur ‚Keimzelle’ der Frühromantik und Caroline selbst zu deren weiblicher Zentralgestalt. Hier verliebt sie sich auch in den deutlich jüngeren Friedrich Schelling, betreibt die Scheidung und heiratet den aufstrebenden Philosophen.“ (Siedler) 19 Uhr. Friedrich-Ebert-Stiftung, Prielmayerstraße 3, 80335 München.
25.11. --- Café Selig Lesung. Gunther Geltinger – „Mensch Engel“. „Leonard Engel steht an einem entscheidenden Punkt seines Lebens: Die geliebte Kindheit in Mainfranken ist vorbei, das Abitur bestanden, die Zukunft voller Möglichkeiten, doch die erste Liebe zu seinem Freund Marius weicht schnell einer großen Leere und dem Gefühl, dass mit ihm ‚etwas Grundsätzliches nicht stimmt’. Aus erotischen Verwirrungen und inszenierten Exzessen flieht er zum Studium nach Wien, wo ihn die Intrigen seiner Leidensgenossin Feline in die Arme des Strichers Tiago treiben. Weder ein Sprung in die Donau noch der Aufbruch zur Schwester nach Südfrankreich verheißen einen Ausweg aus dem Alptraum. Erst in der Begegnung mit Boris findet die rastlose Suche ihr Ziel. Besessen von dem Wunsch, mit diesem Menschen sein Leben zurückzuerobern, beginnt er, seine Geschichte aufzuschreiben. Es entsteht das leidenschaftliche Selbstportrait eines jungen Mannes, der unter den Menschen, im Reich der Tiere und in der Welt der Engel gleichermaßen seine Wahrheit sucht und dabei ganz nebenbei erzählt, warum das Leben eigentlich nicht zu bestehen ist, und wenn doch, dann nur mit Hilfe der Literatur.“ (Schöffling & Co.) Moderation: Rolf G. Klaiber. 20 Uhr. Hans-Sachs-Straße 3, 80469 München.
26.11. --- Unterton Lesung. Alina Bronsky – „Scherbenpark“. „Sascha ist eine Pendlerin zwischen zwei Welten und in keiner davon zu Hause, aber scharfzüngig und altklug genug, um sich zu behaupten – und um den Leser mitzunehmen auf eine Reise, die beständig an Fahrt gewinnt.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Kurfürstenstraße 8, 80799 München.
26.11. --- Lyrik Kabinett Lesung. „Ein Abend mit Lyrik der nordischen Urbevölkerung“. Mit Harald Gaski und Ánde Somby. Auf Samisch. Deutsche Textpassagen: Hanna Eglinger. 7 / 5 €. 20 Uhr. Bibliothek, Amalienstraße 83 a, 80799 München.
Neuss
6.11. --- Stadtbibliothek Lesung. Ismail Boro – „Die getürkte Republik“. „Ghettoisierung, Arbeitslosigkeit, Jugendkriminalität ... Die Probleme vieler Türken in Deutschland sind nicht nur Folgen mangelnder Integrationsbereitschaft, sondern auch einer verfehlten Ausländerpolitik. Ismail Boro fordert endlich Konsequenz auf beiden Seiten: von den Migranten eine Entscheidung für dieses Land und seine Werte und von den Deutschen wirksame Maßnahmen statt Multikulti-Illusionen und Appellen an die deutsche Leitkultur.“ (Heyne) 19.30 Uhr. Neumarkt 10 B, 41460 Neuss.
14.11. --- Mayerische Buchhandlung Buchvorstellung. Peter Gaymann – „Peter Gaymann präsentiert Plätzchen, Stollen, Weihnachtsmänner“ 16 Uhr. Büchel 31, 41460 Neuss.
Nürnberg
11.11. --- Literaturhaus Lesung. Hakan Nesser – „Eine ganz andere Geschichte“. „Die Bretagne im Sommer: Ein paar schwedische Touristen verbringen im Finistère ein paar vergnügte Urlaubswochen. Es ist eine zusammengewürfelte Gesellschaft: zwei Paare und zwei Einzelkämpfer, alles in allem sechs Leute, die freizeitbedingt miteinander Freundschaft schließen. Sie baden, sie essen, sie machen Ausflüge und flirten ein wenig über die Ehegrenzen hinweg. Und als die Ferien vorbei sind, trennen sich ihre Wege, wie das ja oft der Fall ist. Übrig bleiben ein paar vereinzelte Fotos, womöglich ein Gruppenbild, das ein oder andere Aquarell – und ein anonymes Tagebuch, das ihre Eskapaden schildert, wie sich später herausstellen wird, als die Tragödie bereits ihren Lauf genommen hat. Denn fünf Jahre später beginnt jemand, sie zu töten, einen nach dem anderen, wobei die Morde Gunnar Barbarotti, Inspektor in Kymlinge, jeweils zuvor brieflich angekündigt werden. Der Fall erregt große Aufmerksamkeit in den Medien, die Polizei steht naturgemäß unter Druck. Der Mörder indes spielt Katz und Maus mit den Ermittlern – und erscheint unbegreiflicher und unberechenbarer als je zuvor. Was ist damals in der Bretagne wirklich passiert? Und warum bekommt ausgerechnet Inspektor Barbarotti die Briefe?“ (btb) 20 Uhr. Luitpoldstraße 6, 90402 Nürnberg.
!!! Achtung !!! Diese Veranstaltung ist auf den 29.11. verschoben !!! 27.11. --- Krakauer Haus Lesung. Mariusz Szczygiel – „Gottland. Reportagen“. „Szczygiel erzählt von Menschen des 20. Jahrhunderts, die im kollektiven Bewußtsein bis heute eine Rolle spielen: von der Schauspielerin Lída Baarová, der Geliebten von Goebbels, dem Bildhauer Otokar Švec, der das Stalin-Denkmal in Prag schuf und an diesem monströsen Werk zugrunde ging, bis hin zu der Sängerin Marta Kubišová, die nach jahrzehntelangem Verbot erst nach 1989 wieder auftreten durfte.“ (Suhrkamp) 20 Uhr. Hintere Insel Schütt 34, 90403 Nürnberg.
27.11. --- Literaturhaus Lesung. Helge Timmerberg – „In 80 Tagen um die Welt“. „Helge Timmerberg ist um die Welt gereist, in achtzig Tagen – und dabei, mit einigen Abweichungen, der Route gefolgt, die wir von Jules Verne kennen. Er erzählt vom Alleinsein in der Stadt der Liebe (Venedig) und von einer unheimlichen Begegnung auf Kreta. In Bombay versöhnt ihn ein Guru mit dem Urknall, und in den Go-go-Bars von Bangkok wird ihm nicht nur Schopenhauer und Hegel nahe gebracht, sondern auch eine Rippe gebrochen. Tee im Separee gibt es in Shanghai, wo er mit der schönen Li-Za ‚Yesterday’ singt. In Tokio findet er die letzten Samurai, die verlorene Unschuld des Reisens in Mexico City, wo aus jeder Mauerritze Musik quillt, drei Tage Paradies, dann folgt er den Piraten in die Bucht von Havanna. Er erzählt vom Kommunismus auf Kuba, einem Treffen mit Castro, einem Nachruf auf Salsa, von Dublin, wo es, was denn sonst?, regnet – und schließlich von ‚Swinging Schöneberg’, von Berlin.“ (Rowohlt Berlin) 20 Uhr. Luitpoldstraße 6, 90402 Nürnberg.
Offenburg
18.11 --- Buchhandlung Akzente Lesung. Gertrud Leutenegger – „Matutin“. „Täglich wird ihr eine Portion Polenta vor die Tür gestellt. Und sie bleibt nicht ganz allein im Turm. Der Zutritt für Besucher wird zwar durch strenge Gesetze geregelt, doch die Kustodin sabotiert sie und lässt immer dieselbe Person im Turm nächtigen: eine Frau rätselhafter Herkunft. Die Migration der Vögel, ihre Gefangenschaft und Vernichtung werden überblendet vom Schicksal dieser Frau. Nach 30 Turmtagen und -nächten muss die Erzählerin in der Frühe, zur Stunde der Matutin, die Stadt verlassen.“ (Suhrkamp) 8 / 6 €. 20 Uhr. Metzgerstraße 17, 77652 Offenburg.
Regensburg
5.11. --- Stadtbücherei Lesung. Marica Bodrožić – „Der Windsammler“. „Hier, in den neuen Erzählungen von Marica Bodrožić, sind sie wieder, die vertrauten Topoi: das dörfliche Leben, die Natur, die Jahreszeiten, der Aberglaube; die Suche nach der verlorenen Kindheit, aber auch Krieg und Diktatur.“ (Suhrkamp) 5,50 / 3,50 €. 19 Uhr. Haidplatz 8, 93047 Regensburg.
6.11. --- Buchhandlung Dombrowsky Lesung. „Robert-Walser-Abend“. Es lesen Bernhard Echte und Martin Hofer. 20.30 Uhr. Wollwirkergasse 4, 93047 Regensburg.
7.11. --- Bücherwurm Lesung. Salim Alafenisch – „Feuerprobe“. „Salim Alafenischs Stamm in der Negev-Wüste wird von einer Nachbarsippe des Mordes verdächtigt. Als alle Vermittlungsbemühungen scheitern, willigt der Vater, der Scheich des Stammes, in die radikalste Wahrheitsprobe ein, die das uralte Recht der Beduinen kennt: die Feuerprobe. Wenn sein ältester Sohn die Feuerprobe besteht, gilt der Stamm als unschuldig. Wenn er sie nicht besteht, müssen vier Männer zur Sühne sterben. Nun beginnt ein Drama, das sich über viele Jahre hinzieht. Kriege ziehen ins Land, das alte Leben der Beduinen wird umgewälzt. Doch zuletzt finden sich alle wieder in der Hütte eines Feuerproberichters in Ägypten. Nach altem, magischen Ritual führt er mit einer rot glühenden Pfanne den Wahrheitsbeweis, das Gottesurteil, durch.“ (Unionsverlag) 10 / 8,50 €. 20 Uhr. Franz-von-Taxis-Ring 53, 93049 Regensburg.
11.11. --- Atlantis Buchhandlung Lesung. Benno Hurt – „Wie wir lebten“. „Michael Kaltenbrach und Eugen Stöber: zwei Freunde wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Michael nimmt als Richter eine besondere Stellung in Kürren ein. Künstler und Ärzte zählen er und seine Frau Vera zu ihren Freunden; reihum lädt man sich zu Weinproben ein. Eugen lebt isoliert in Augsburg in einem engen Appartement, begeistert sich für Astronomie und verliebt sich in Charlotte, eine Prostituierte. An einem Sonntag im Mai 1993 bereiten sich beide auf eine Reise in die Wachau vor, Eugen in Augsburg, Michael in Kürren. Kritisch blicken beide auf ihr bisheriges Leben. Ein paar Wochen später wacht Michael neben seiner neuen Geliebten auf. Eugen aber ist tot.“ (dtv) 20 Uhr. Wahlenstraße 8, 93047 Regensburg.
13.11. --- Bücher Pustet Lesung. Mirjam Müntefering – „Tochter und viel mehr. Eine autobiographische Reise“. „‚Ist Ihr Vater wirklich …?’ Nicht selten hört Mirjam Müntefering diese Frage. Hier gibt sie Einblicke in ihr Leben und beantwortet all die Fragen, die nie in ein, zwei Sätzen zu behandeln sind: Wie war es, in dieser Familie aufzuwachsen? Haben Sie tatsächlich eine Hundeschule und arbeiten als Trainerin? Wie wurden Sie Schriftstellerin? Wie reagierte Ihre Familie, als sie erfuhr, dass Sie Frauen lieben? Welche Meinung haben Sie zu Politik?“ (Piper) 8 / 6 €. 20 Uhr. Gesandtenstraße 6-8, 93047 Regensburg.
13.11. --- Buchhandlung Dombrowsky Lesung. Kurt Drawert – „Ich hielt meinen Schatten für einen anderen und grüßte“. „In Anverwandlung an den spektakulären Kriminalfall des Kaspar Hauser im 19. Jahrhundert nimmt Kurt Drawerts Roman das Motiv des verwahrlosten Findlings auf, um vom Untergang der DDR und dem Übergang in eine neue Zeit zu erzählen. Dieser verunstaltete ‚Kaspar der Revolution’ erinnert sich mit schonungsloser Sprachgewalt, so ernst wie komisch, so realistisch wie surreal, an sein Leben als bestürzende Höllenfahrt durch die neun ‚Schuldbezirke’ der ‚Deutschen D. Republik’. Er ist ein Zeuge jener Nichtwelt unter der Erde, in der sich die Proletarier aller Länder einst im Sumpf vereinigt haben. In seinen Merk- und Beobachtungsheften notiert dieser ‚ostdeutsche Erdling’ die Zeit in der Zelle mit Holzpferd und Abfallkübel bis er Titelaufschreiber, Magazinläufer und Nachtwächter in der ‚Nationalen Bücheranstalt’ wird, ehe er nach dem Ende der Höhlenrepublik an die Grenze zum feindlichen Ausland nach oben gelangt.“ (C.H. Beck) 20.30 Uhr. Wollwirkergasse 4, 93047 Regensburg.
18.11. --- Leerer Beutel Lesung. Ingrid Noll – „Kuckuckskind“. „Mama’s baby – papa’s maybe? ‚Kuckuckskind’ ist eine Geschichte über drei Vaterschaftstests, einen Schwangerschaftstest, ein Baby im Waschkorb, ein paar Tote und ein unkonventionelles Familienglück in einem Nest, das zwar fremd, doch recht gemütlich ist.“ (Diogenes) 10 / 8 €. 20 Uhr. Bertoldstraße 9, 93047 Regensburg.
20.11. --- Künstlerhaus Andreas-Stadel Lesung. Peter Stamm – „Wir fliegen“. „Heidi zeichnet das junge Mädchen, das sie nie gewesen ist. Vor Jahren wollte sie Künstlerin werden, in Wien studieren an der Akademie, aber die Reise ging nur bis Innsbruck. Jetzt hat sie Mann und Kind, die sie nie gewollt hat. Erst durch Carmen, die hübsche Lehrtochter aus der Bäckerei, fängt sie wieder an zu träumen. – Bruno arbeitet seit dreißig gleichmäßigen Jahren als Portier in einem Hotel. Er war beim Arzt, ein schlimmes Ergebnis könnte ihn erwarten. Noch weiß er nichts endgültiges, es ist seine letzte Nacht vor dem Resultat. Aber es wird nichts sein, bestimmt nicht. Für einen Moment ist er ganz glücklich.“ (S. Fischer) 20.30 Uhr. Andreasstraße 28, 93047 Regensburg.
22.11. --- Buchhandlung Dombrowsky Lesung. „10. Lange Nacht der dicken Bücher“. 20.30 Uhr. Wollwirkergasse 4, 93047 Regensburg.
25.11. --- Künstlerhaus Andreas-Stadel Lesung. Norbert Niemann – „Willkommen neue Träume“. „Asger Weidenfeldt, ein junger, erfolgreicher Fernsehjournalist in Berlin, spürt, dass er das wirkliche Leben verpasst. Er legt eine Pause ein, fährt zurück in die Heimat, wo seine Mutter Clara, eine gealterte Schauspielerin, vom vergangenen Ruhm zehrt. Als Clara zur Rückkehr des verlorenen Sohns ein großes Fest organisiert, prallen die Generationen, Lebensentwürfe und Träume aufeinander. Es kommt zur Explosion.“ (Hanser) 20.30 Uhr. Andreasstraße 28, 93047 Regensburg.
28.11. --- Bücherwurm Lesung & Essen & Trinken. „Die etwas andere Lesenacht“. Sven Görtz präsentiert Leben und Werk von Paulo Coelho. Anschließend liest Görtz aus Coelhos Roman „Brida“. Zudem werden einige Neuheiten des Bücherjahres 2008 vorgestellt. Mit Wein und bunten Häppchen. 13 € inklusive Verköstigung und Getränken. 20 Uhr. Franz-von-Taxis-Ring 53, 93049 Regensburg.
Rostock
3.11. --- Universitätsbuchhandlung Weiland Buchvorstellung. Ottmar Schreiner – „Die Gerechtigkeitslücke. Wie die Politik die Gesellschaft spaltet“. „In Deutschland tut sich eine soziale Kluft auf wie nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Gerade mal 15 Prozent der Bundesbürger halten ihren Staat noch für gerecht. Auf der einen Seite Hartz IV, Ein-Euro-Jobs, Kinderarmut und Schrumpfrente, auf der anderen Seite schwindelerregende Gewinne und Gehälter der Konzerne und ihrer Manager. Unter Verweis auf die ‚Stürme der Globalisierung’, denen der ‚Standort Deutschland’ trotzen müsse, wird der Sozialstaat, Markenzeichen einer beispiellosen Erfolgsgeschichte seit den Zeiten Adenauers und Erhards, zum Abschuss freigegeben – nicht nur von Arbeitgeberseite, sondern auch von der Politik.“ (Propyläen) 7 / 5,50 €. 20.15 Uhr. Kröpeliner Straße 80, 18055 Rostock.
5.11. --- Literaturhaus Lesung. Selim Özdogan – „Die Tochter des Schmieds“. „Güls Mutter ist schön wie ein Stück vom Mond, sie ist freundlich, fleißig und hält das Geld zusammen. Doch eines Tages trägt man sie aus dem Haus ins Hospital, und kurz darauf bringt die Tante die schlimme Nachricht: Fatma ist tot. Obwohl ihr Mann, der Schmied, untröstlich ist, muss er sich rasch wieder verheiraten, denn drei kleine Töchter wollten versorgt sein. Aber es heißt, ‚das Mädchen, dessen Mutter stirbt, hält sich für eine Mutter’, und weil die Stiefmutter pflichtbewusst, aber lieblos ist, schlüpft Gül in diese Rolle. Auch Gül hat Träume und Sehnsüchte, aber sie hat nie gelernt, etwas für sich zu fordern. So verlässt sie die Schule ohne Abschluss, heiratet mit fünfzehn einen Mann, den sie nicht liebt, und folgt ihm mit zwei Kindern, einem Pappkoffer und ohne Hoffnung in ein Land, dessen Sprache sie nicht spricht.“ (Aufbau-Verlag) Außerdem liest der Autor aus neueren, noch nicht erschienenen Texten. 6 / 4 €. 19.30 Uhr. Ernst-Barlach-Straße 5, 18055 Rostock.
10.11. --- Universitätsbuchhandlung Weiland Lesung. Bernhard Bueb – „Von der Pflicht zu führen“. „Ausgebrannte Lehrer, gelangweilte Schüler, gleichgültige Eltern: Die Bildungsmisere in Deutschland ist nicht das Ergebnis fehlender Reformen, sondern fehlender Führung. Jeder Erziehende hat die Pflicht, Kinder und Jugendliche anzuleiten, damit sie zu sich selbst finden und an ihre Fähigkeiten glauben. Ein Plädoyer für ein radikales Umdenken in Bildung und Erziehung.“ (Ullstein) 9 / 7,50 €. 20.15 Uhr. Kröpeliner Straße 80, 18055 Rostock.
12.11. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Uwe Tellkamp – „Der Turm“. „Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der ‚süßen Krankheit Gestern’ der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze – oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen?“ (Suhrkamp) 20 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.
14.11. --- Literaturhaus Lesung. Thomas von Steinaecker – „Geister“. „Die sechsjährige Ulrike ist eines Tages nicht mehr von der Schule zurückgekehrt und seitdem spurlos verschwunden. Für Jürgen, der seine große Schwester nie kennen gelernt hat, wird sie zum blinden Fleck in seiner Biographie. Doch nicht nur Ulrike, auch die Menschen in dem Wellness-Center, in dem er als Physiotherapeut arbeitet, haben für Jürgen etwas Gespenstisches. Da begegnet er eines Tages der Comic-Zeichnerin Cordula. In ihrem Comic-Strip Ute greift sie Ulrikes Schicksal auf und erweckt die Verschwundene wieder zum Leben. Von da an lässt sich Jürgen mehr und mehr auf die geheimnisvolle Cordula ein und taucht ab in die bunten Fantasiereiche ihres Comics, die ihn vom Chiemsee bis ins indische Auroville führen. Nichts scheint in ihnen unmöglich.“ (Frankfurter Verlagsanstalt) 6 / 4 €. 19.30 Uhr. Ernst-Barlach-Straße 5, 18055 Rostock.
17.11. --- Universitätsbuchhandlung Weiland Lesung. Ulrike Folkerts und Katharina Schnitzler – „Glück gefunden“. „Augenzwinkernd, authentisch und abwechslungsreich dokumentieren die beiden Frauen ihre Spurensuche nach dem Zustand, der jeden Menschen schön, zufrieden, mutig und selig macht. Ohne Esoterik, aber mit Begeisterung und großer Liebe zum Detail wird das Glück in all seinen Facetten beleuchtet. Da geht es um Existentielles wie Freunde, Kreativität und Glücksmomente, um Natürliches und Vergängliches wie Jahreszeiten und Schönheit, es geht um Banales wie Handtaschen, um Glück geben und schenken, ums Glück holen und sich oder anderen bereiten.“ (Edition Braus) 10 / 8,50 €. 20.15 Uhr. Kröpeliner Straße 80, 18055 Rostock.
18.11. --- Universitätsbuchhandlung Weiland Lesung. Emma Braslavsky – „Das Blaue vom Himmel über dem Atlantik“. „Sieben Geschwister stehen am Grab ihrer Mutter und mutmaßen über die eigene Familiengeschichte. Auch der tote Bruder kommt zu Wort, und so entsteht ein vielstimmiger, ganz und gar nicht harmonischer Gedächtnis-Chor. Warum soll man die Wahrheit suchen, wenn jeder mit seiner gut leben kann? Ein großes Generationenporträt des 20. Jahrhunderts, angesiedelt an der Schnittstelle von Ost und West, an der Grenze von Leben und Tod.“ (Claassen) 6 / 4,50 €. 20.15 Uhr. Kröpeliner Straße 80, 18055 Rostock.
20.11. --- Literaturhaus Buchbesprechung. „LesBar: Patrick Süßkind – ‚Der Kontrabass’“. Moderation: Kathrin Dummann und Lucinda Trigo Gamarra. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Ernst-Barlach-Straße 5, 18055 Rostock.
21.11. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Hatice Akyün – „Ali zum Dessert“. „Mit Witz und Temperament erzählte Hatice Akyün in ihrem ersten Buch von ihrem Leben zwischen Berlin und dem Bosporus – und von den Irrungen und Wirrungen auf dem Weg, einen deutschen Traummann, ihren ‚Hans mit scharfer Soße’, zu finden. Aber dann kommt alles ganz anders, denn als Hatice dem charmanten Ali begegnet – einem türkischen Hans –, gibt es kein Zurück mehr.“ (Goldmann) 20 Uhr. Telefon: 0381-49 21 20. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.
21.11. --- andere Buchhandlung Lesung. Marcel Beyer – „Kaltenburg“. „Ludwig Kaltenburg, geboren 1903, Biologe, arbeitet Ende der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts in Posen. Dort begegnet er zum ersten Mal dem Ich-Erzähler, zu diesem Zeitpunkt noch ein Kind. Im Gefolge des Zusammenbruchs des ‚Dritten Reichs’ flüchtet der Junge mit seinen Eltern nach Dresden. Dessen Bombardierung im Februar 1945 überlebt er und beginnt ein Studium der Ornithologie, das ihn erneut in engen Kontakt zu Kaltenburg bringt. Der kann in Dresden ein eigenes Institut gründen und sich internationales Renommee erwerben.“ (Suhrkamp) 20 Uhr. Wismarsche Straße 6-7, 18057 Rostock.
23.11. --- Universitätsbuchhandlung Weiland Buchbesprechung. „Denis Scheck: Druckfrisch“. Denis Scheck bricht eine Lanze für das Lesen und für gute Bücher. Er ist sozusagen ein Agent im Auftrag der Literatur: „Ich verlasse das Haus nie ohne Lektüre, und so besoffen kann ich gar nicht sein, dass ich nicht noch zehn Minuten vor dem Einschlafen lese“. Schlimmen Werken der Weltliteratur gibt er gern mal eins auf den Bücherrücken. Der Moderator lobt und lästert über aktuelle Bestseller, spricht Empfehlungen aus, sagt aber auch, welche Bücher reine Zeitverschwendung sind. Belletristik, Krimis, Sachbücher, Biographien oder Kochbücher – nichts wird vor ihm sicher sein. 7 / 5,50 €. 19 Uhr. Kröpeliner Straße 80, 18055 Rostock.
27.11. --- andere Buchhandlung Lesung. Werner Hecht – „Brechts Leben in schwierigen Zeiten“. „Brechts Anfänge, die Zeit des Exils, seine Probleme nach der Rückkehr aus dem Exil, die Entscheidung für den alten Standort Berlin, der ein neuer sein sollte und musste, die Erwartungen, die Institutionen an ihn herantrugen, und das spannungsreiche Verhältnis von Brechts eigenen Plänen dazu – all dies geht ein in die Darstellungen, die so kenntnisreich wie kurzweilig die Person Brechts in seinem ganzen Genie vor Augen führen.“ (Suhrkamp) 20 Uhr. Wismarsche Straße 6-7, 18057 Rostock.
27.11. --- Universitätsbuchhandlung Weiland Buchvorstellung. Wolf Karge und Reno Stutz – „Illustrierte Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns“. „Schweden- und Franzosenzeit, Befreiungskriege, Industrialisierung und Revolution werden hier plastisch, Stadt- und Autobahnplanung am Reißbrett, wissenschaftliche Irrungen und Wirrungen verständlich. Berühmte Namen wie Albrecht von Wallenstein, Königin Luise, Caspar David Friedrich, Gebhard Leberecht von Blücher, Ernst Barlach oder Uwe Johnson säumen den Weg durch die Landesgeschichte, daneben einfache Menschen, die auf ihre Weise dazu beitrugen, dass Mecklenburg-Vorpommern zu dem wurde, was es ist.“ (Hinstorff) 3 / 2 €. 20.15 Uhr. Kröpeliner Straße 80, 18055 Rostock.
Schloss Elmau
19.11. --- Schloss Elmau Lesung. Steffen Kopentzky – „Lost / Found“.„Steffen Kopetzky erzählt vom Vergnügen des Findens und vom Schrecken des Verlusts. Und davon, dass die Dinge nicht so sind, wie sie scheinen. Welch Katastrophe es sein kann, wenn etwas lang Vermisstes sich plötzlich einfindet. Oder welch Glück, aus seinem Leben plötzlich ausgesperrt zu sein, weil man den Schlüssel verloren hat …“ (btb) 19 Uhr. 82493 Elmau.
21.11. --- Schloss Elmau Lesung. Steffen Kopentzky – „Der letzte Dieb“. „Alexander Salem ist als routinierter Auftrags-Dieb gut im Geschäft. Doch als er aus einem Hotel in Monaco einen kostbaren Briefumschlag entwenden soll, begeht er einen folgenschweren Fehler. Seine letzte Chance ist, an einer ominösen Schatzsuche teilzunehmen, die ihn weit in die eigene Vergangenheit und in die Abgründe des 20. Jahrhunderts führen wird.“ (Luchterhand) 19 Uhr. 82493 Elmau.
Stade
28.11. --- Buchhandlung Lesung. Lea Singer – „Konzert für die linke Hand “. „Ein Ausnahmeschicksal, das jeden fasziniert, denn es ist ein einziges Trotzdem. Maurice Ravel schrieb ihm sein Klavierkonzert für die linke Hand, Prokofjew sein viertes, Richard Strauss, Hindemith und Britten komponierten für ihn. Er hatte seine rechte Hand im Großen Krieg verloren. Seine Willensstärke und Konsequenz machten Paul Wittgenstein dennoch zu einem der berühmtesten Virtuosen seiner Zeit.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Große Schmiedstraße 27, 21682 Stade.
Stuttgart
2.11. --- Lesefest Lesung. Julia Friedrichs – „Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von morgen“ „‚Es gibt Menschen’, sagte er, ‚die sind oben; das sind Gewinner. Und Menschen, die sind unten; die Verlierer.’ Und wenn man sich weigert, das zu akzeptieren? ‚Dann’, sagte der Coach, ‚heißt es ganz schnell EDEKA: Ende der Karriere.’ ‚Deutschland braucht wieder Eliten’, heißt es von allen Seiten. Wer oder was aber ist heute Elite?“ (Hoffmann und Campe) 11 Uhr. Jugendhaus, Adolf-Engster-Weg 4, 70563 Stuttgart.
2.11. --- Schauspielhaus Lesung. Ingo Schulze – „Adam und Evelyn“. „Die Frauen lieben Adam, weil er ihnen Kleider schneidert, die sie schön und begehrenswert machen. Adam liebt schöne Frauen. Wenn sie erst seine Kleider tragen, begehrt er sie alle, und abgesehen davon liebt er Evelyn. Die ertappt ihn eines heißen Augusttages 1989 in flagranti mit einem seiner Geschöpfe. Statt mit Adam fährt Evelyn gemeinsam mit einer Freundin und deren Westcousin nach Ungarn an den Balaton. Adam setzt sich mit seinem alten Wartburg dem roten Passat auf die Spur. Für Evelyn würde er bis ans Ende der Welt fahren – und vielleicht muss er das auch, denn Ungarn will die Grenze gen Westen öffnen. Plötzlich ist die verbotene Frucht greifbar, und alle müssen sich entscheiden.“ (Berlinverlag) 7 / 5,50 €. 11 Uhr. Unteres Foyer, Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart.
2.11. --- Literaturhaus Preisverleihung. „Thaddäus-Troll-Preis 2008 an Annette Pehnt für den Roman ‚Mobbing’“. Begrüßung: Dr. Ursula Bernhardt, Ministerialrätin und Dr. Renate Müller-Buck, Vorsitzende des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg e.V. Laudatio: Dr. Hubert Spiegel, Chefredakteur für Literatur der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Eintritt frei. 11 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
4.11. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. James Sallis – „Deine Augen hat der Tod“. „In seinem früheren Leben war David Agent einer Eliteeinheit, ein Killer im Auftrag des Staates. Nach dem Ende des Kalten Krieges hat er sich eine normale Existenz aufgebaut. Doch als eines Nachts das Telefon klingelt, weiß er, dass man seiner eigenen Geschichte nicht entfliehen kann, egal wohin man geht. Angeblich zieht ein ehemaliger Kamerad eine Blutspur durch Amerika, und nur David kann ihn zur Strecke bringen. Innerhalb von Stunden muss er alles hinter sich lassen, sein Zuhause, seine Frau, seine Zukunft. Der gnadenlose Kampf mit einem Schatten beginnt und eine düstere Odyssee durch die Halbwelt Amerikas, wo Jäger zu Gejagten werden und der Feind zum eigenen Spiegelbild.“ (Liebeskind) Deutsche Textpassagen: Rudolf Guckelsberger. Moderation: Denis Scheck. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
5.11. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Kenzaburô Ôe – „Sayonara, meine Bücher“. „Kogito ist verletzt – ein Gewaltakt hat ihn aus der Bahn geworfen. In schlaflosen Nächten und den Gesprächen mit seinem Freund Shigeru lässt er sein Leben Revue passieren. Fragen nach seiner schriftstellerischen Identität kommen auf, Erinnerungen an seine Kindheit, an das Haus in den Bergen und an die Großmutter, die ihm die Geschichten der Gegend erzählte. Kogito steht am Ende seines Lebens, wäre es nicht an der Zeit, mit dem Schreiben aufzuhören, sich von den eigenen wie von den fremden Büchern zu verabschieden?“ (S. Fischer) Moderation: Hans Jürgen Balmes. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
9.11. --- Friedenskirche Lesung. Götz W. Werner – „Einkommen für alle“. „Werner fordert nichts weniger als eine radikale Umkehr vor allem in unseren sozialen Sicherungssystemen. Denn das Versprechen, den Bürgern zu einer menschenwürdigen Sicherung ihrer Existenz zu verhelfen, hat die Politik längst gebrochen. Stattdessen werden die Empfänger von Sozialleistungen gegängelt; Götz W. Werner scheut sich nicht, Hartz IV als ‚offenen Strafvollzug’ zu bezeichnen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 19 Uhr. Schubartstraße 12, 70190 Stuttgart.
10.11. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Ismail Kadare – „Der Raub des königlichen Schlafs“. „Die 17 Kurzromane und Erzählungen bilden eine eigene Schönheitskonkurrenz: Schillernd, bunt und prächtig balancieren sie auf der Grenze zwischen Mythos und Wirklichkeit. Der albanische Meistererzähler erweist sich auch hier als Seismograph und Chronist des spannungsreichen Ineinanders der Völker und Kulturen auf dem Balkan. Kadare spürt dieser besonderen Atmosphäre nach und erfasst sie in verschiedenen historischen Konstellationen: vor sozialistischer Kulisse, als Panorama des Osmanischen Reiches, im Spiegel der griechischen Antike.“ (Ammann) Übersetzung und Moderation: Joachim Röhm. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
10.11. --- Buchhandlung Konrad Wittwer Buchvorstellung & Gespräch. Marc Hujer und Gerhard Spörl – „Die wiedervereinigten Staaten von Amerika. Wie die USA die Spaltung nach George W. Bush überwinden“. „Dieser Wahlkampf ist anders als die vorherigen. Er ist wie ein langes Zwiegespräch Amerikas mit sich selbst, darüber, was in der jüngsten Vergangenheit geschehen ist und wohin das Land gehen will. Erstaunlicherweise bleibt es nicht bei der kollektiven Distanznahme von Bush. Neu ist ein elementares Bedürfnis nach einem anderen Stil von Politik, eine Sehnsucht nicht nur nach einem anderen Gesicht im Weißen Haus, sondern nach einem tiefergehenden Wandel.“ (Scherz Verlag) 20.15 Uhr. Königstraße 30, 70173 Stuttgart.
11.11. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch & Film. „Peter Härtling zum 75. Geburtstag“. Film: Ute Heers „Peter Härtling – Schriftsteller“ (45 Minuten). Anschließend spricht Peter Härtling mit Ute Heers. Zudem liest der Autor aus seinem Gedichtband „O’Bär an Enkel Samuel. Eine Erzählung in fünf Briefen“. 10 / 8 / 5 €. 19 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
11.11. --- Hospitalhof Buchvorstellung. Pierre Stutz – „Geboren und frei“. 6 / 5 €. 20 Uhr. Büchsenstraße 33, 70174 Stuttgart.
11.11. --- Vaihinger Buchhandlung Lesung. Alina Bronsky – „Scherbenpark“. „Sascha ist eine Pendlerin zwischen zwei Welten und in keiner davon zu Hause, aber scharfzüngig und altklug genug, um sich zu behaupten – und um den Leser mitzunehmen auf eine Reise, die beständig an Fahrt gewinnt.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Robert-Leicht-Straße 30b, 70563 Stuttgart.
12.11. --- Wolfbuschkirche Lesung. Götz W. Werner – „Einkommen für alle“. „Werner fordert nichts weniger als eine radikale Umkehr vor allem in unseren sozialen Sicherungssystemen. Denn das Versprechen, den Bürgern zu einer menschenwürdigen Sicherung ihrer Existenz zu verhelfen, hat die Politik längst gebrochen. Stattdessen werden die Empfänger von Sozialleistungen gegängelt; Götz W. Werner scheut sich nicht, Hartz IV als ‚offenen Strafvollzug’ zu bezeichnen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 19 Uhr. Hermelinweg 1 A, 70499 Stuttgart.
12.11. --- Gute Nachricht Buchhandlung Lesung. Lea Fleischmann – „Meine Sprache wohnt woanders – Gedanken zu Deutschland und Israel“. „Sie wanderten aus in das Land, in dem Milch und Honig fließen. Doch in Israel fanden sie nicht nur eine neue spirituelle Heimat. Lea Fleischmann und Chaim Noll erleben ihr Land jeden Tag in seiner ganzen Widersprüchlichkeit, und beziehen leidenschaftlich Stellung. Trotzdem sind sie ihrer alten Heimat verbunden, dem Land, in dem ihre Sprache wohnt. Ihre Erinnerungen sind auch die Erinnerung an zwei deutsche Staaten: Lea Fleischmann wuchs in der BRD auf, Chaim Noll in der DDR. Sie sehen Deutschland und Israel mit kritischer Anteilnahme und schonungsloser Offenheit.“ (Scherz Verlag) 19.30 Uhr. Wilhelmstraße 18, 70372 Stuttgart.
13.11. --- Stuttgarter Buchwochen Lesung. Stefan Aust – „Der Baader Meinhof Komplex“. „Vollständig überarbeitet, aktualisiert, erstmals mit Fotos: das Standardwerk über die Geschichte der RAF. Eine Fülle bislang unzugänglicher Informationen aus Ermittlungsakten und Zeitzeugenberichten ist in diese Neufassung von Stefan Austs Standardwerk über die Geschichte der RAF eingeflossen. Sie liefert viele unbekannte Details, zum Beispiel über die geheimdienstlichen Verflechtungen, das Leben der Terroristen im Untergrund, ihr Kommunikationssystem in Stammheim, die Hintergründe ihres Todes und die Entführung des Lufthansa-Jets ‚Landshut’.“ (Hoffmann und Campe) 18 Uhr. Haus der Wirtschaft, Willy-Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart.
13.11. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Barbara Honigmann – „Das überirdische Licht. Rückkehr nach New York“. „Im Winter 2005 reiste Barbara Honigmann nach New York. Unaufdringlich, persönlich und mit viel Witz berichtet sie von einem Aufenthalt zwischen Campus und Boheme, jüdischen ‚connections’ und ‚communities’. Unversehens wird daraus eine Reise zurück nach Deutschland – in die Vergangenheit, in der Begegnung mit alten Berliner Freundinnen oder im Gespräch mit Verwandten, die vom Holocaust verschont geblieben sind und die sie nun zum ersten Mal trifft.“ (Hanser) Moderation: Anat Feinberg. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
17.11. --- Firnhaber – natürlich Wohnen Lesung. Roger Willemsen – „Der Knacks“. „Roger Willemsen erkennt den ‚Knacks’ in der Landschaft und unseren Städten, in Armut und Obdachlosigkeit, im 11. September und dem Lager von Guantánamo. Der Knacks ist in der Welt, aber der Knacks ist auch in uns – in unserem Scheitern so sehr wie in unseren vermeintlichen Siegen.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Talstraße 124, 70188 Stuttgart.
19.11. --- Stuttgarter Buchwochen Lesung. Clemens Meyer – „Die Nacht, die Lichter“. „Er setzt alles auf eine Karte, der Hundebesitzer, der auf der Rennbahn sein Geld verwettet, um eine teure OP zahlen zu können. Sie will es allen zeigen, die junge Frau, und sich vom Flüchtlingsschiff in die erste Liga hochboxen. Clemens Meyers Geschichten spielen in der stillen Wohnung, in der Lagerhalle und am Fluss. Seine Helden sind dem Leben ausgesetzt, es sind die Heimatlosen und Träumer, die die nächtliche Stadt durchstreifen.“ (S. Fischer) 20.15 Uhr. Buchcafé, Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart.
24.11. --- Stuttgarter Buchwochen Lesung. Alina Bronsky – „Scherbenpark“. „Sascha ist eine Pendlerin zwischen zwei Welten und in keiner davon zu Hause, aber scharfzüngig und altklug genug, um sich zu behaupten – und um den Leser mitzunehmen auf eine Reise, die beständig an Fahrt gewinnt.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20.15 Uhr. Buchcafé, Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, 70174Stuttgart.
25.11. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Natalie Zemon Davis – „Leo Africanus. Ein Reisender zwischen Orient und Okzident“. „Der Versuch, Islam und Christentum miteinander zu vereinen und gleichzeitig zu leben, reicht weiter zurück, als man denkt: Leo Africanus ist eine schillernde Figur der Renaissance, ein Vermittler zwischen den Kulturen, zwischen Afrika und Europa. Geboren als Al-Hasan ibn Muhammad al-Wazzan im damals noch muslimischen Granada, hat der lateinisch ‚Leo Africanus’ genannte Al-Wazzan Spanien als Kind nach der Reconquista 1492 verlassen und ist mit seiner Familie nach Marokko übergesiedelt. Von Piraten gefangen genommen, gelangt er 1518 nach Rom. Er konvertiert vom Islam zum Christentum und wird von Papst Leo X. auf den Namen ‚Giovanni Leone de’ Medici’ getauft. …“ (Verlag Klaus Wagenbach) Moderation: Sigrid Löffler. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
25.11. --- Stuttgarter Buchwochen Lesung. Ralph Giordano – „Sizilien, Sizilien“. „Großvater Rocco Giordano zwirbelte dem kleinen Ralph zärtlich die Ohrläppchen, wenn der auf seinem Schoß saß. Dabei stieß der Großvater Laute aus, die der Lieblingsenkel nicht verstand, aber in Erinnerung behielt: ‚Zitschilia, Zitschilia’. Vom Drama des genialen Musikers, das im sizilianischen Riesi begonnen hatte und in Hamburg endete, ahnte er damals nichts.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Bertha-Benz-Saal, Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart.
26.11. --- Stuttgarter Buchwochen Lesung. Thomas Pletzinger – „Bestattung eines Hundes“. „Im Streit verlässt Daniel Mandelkern die großzügige Altbauwohnung im Hamburger Generalsviertel und Elisabeth, seine Frau und Chefin. Sie hat ihm den Auftrag erteilt, den öffentlichkeitsscheuen Autor Dirk Svensson am Luganer See zu besuchen und für den von ihr verantworteten Kulturteil einer Wochenzeitung zu interviewen. Äußerst widerwillig macht Mandelkern sich auf den Weg, hofft aber, dass ihm die Distanz helfen wird, sich klar zu werden – über sein Leben, seine Liebe und die Zukunft seiner Ehe.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20.15 Uhr. Buchcafé, Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart.
29.11. --- Johns Appartment Lesung. Matthias Keidtel – „Ein Mann wie Holm“. „Ist Holm normal? Ein Mann, der bei seiner Eierlikör trinkenden Tante lebt und noch nie eine Freundin hatte? Aber ein Mann wie Holm braucht keine Abenteuer. Schließlich ist es aufregend genug, auf der Suche nach Toilettenpapier die Abteilung für Intimpflege eines Supermarktes zu durchforsten. Aber dann lernt Holm eine Frau kennen – ein Vorgang, der auch für weniger komplizierte Charaktere eine Herausforderung sein kann. Ist es Liebe? Und wenn ja, woran erkennt man das?“ (Goldmann) 19 Uhr. Tübinger Straße 11, 70178 Stuttgart.
30.11. --- Stuttgarter Buchwochen Lesung. Hatice Akyün – „Ali zum Dessert“. „Mit Witz und Temperament erzählte Hatice Akyün in ihrem ersten Buch von ihrem Leben zwischen Berlin und dem Bosporus – und von den Irrungen und Wirrungen auf dem Weg, einen deutschen Traummann, ihren ‚Hans mit scharfer Soße’, zu finden. Aber dann kommt alles ganz anders, denn als Hatice dem charmanten Ali begegnet – einem türkischen Hans –, gibt es kein Zurück mehr.“ (Goldmann) 20.15 Uhr. Telefon: 0711-61 94 10. Buchcafé, Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart.
Trier
19.11. --- Mayersche Interbook Lesung. Roger Willemsen – „Der Knacks“. „Roger Willemsen erkennt den ‚Knacks’ in der Landschaft und unseren Städten, in Armut und Obdachlosigkeit, im 11. September und dem Lager von Guantánamo. Der Knacks ist in der Welt, aber der Knacks ist auch in uns – in unserem Scheitern so sehr wie in unseren vermeintlichen Siegen.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Kornmarkt 3, 54290 Trier.
Weinheim
26.11. --- Café Central Lesung. Manuel Andrack – „Von wem habe ich das bloß“. „Familienforschung wie Manuel Andrack sie betreibt, ist atemlos und risikoreich. Familien sind ja per se heikel. Aber da sind auch diese vielen Fragen, die jeder gern beantwortet hätte: Was für ein Mensch war mein Großvater? Wie lebten meine Urgroßeltern? Hoppla, mein Großvater war ja schon mal verheiratet. Wieso weiß ich das nicht? Andrack, das klingt doch irgendwie französisch? Aber warum führen eigentlich immer alle Spuren in den Osten? Was ist mit ausgewanderten Andracks in Amerika?“ (Kiepenheuer & Witsch) 19.30 Uhr. Bahnhofstraße 19, 69469 Weinheim.
Wiesbaden
18.11. --- Buch Habel Lesung. Nicholas Sparks – „Bis zum letzen Tag“. „An die große Liebe glaubt Travis Parker nicht. Er hat sich seine Welt bestens eingerichtet: ein guter Job, nette Freunde, ab und an eine kleine Affäre. Doch dann lernt der überzeugte Junggeselle Gabby Holland kennen, die sein Herz im Sturm erobert. Mit ihr will er bis ans Ende der Tage zusammen sein. Da stellt ihn ein schrecklicher Unfall vor eine Entscheidung um Leben und Tod.“ (Heyne) Deutsche Textpassagen: Alexander Wussow. 20 Uhr. Telefon: 0611-43 15 70. Kirchgasse 17, 65185 Wiesbaden.(ang/tam/bah/mir)
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