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2.10. --- Stadtbücherei Lesung. Yadé Kara – „Cafe Cyprus“. „Hasan, Türke mit Berliner Schnauze und Berliner mit Istanbuler Wendigkeit, ist im pulsierenden London angekommen, wo längst die ganze Welt zu Hause ist, und will hier Fuß fassen.“ (Diogenes) Moderation: Edgar Mathe. 19 Uhr. Ernst-Reuter-Platz 1, 86150 Augsburg.
10.10. --- Neue Stadtbücherei Lesung & Musik. „Beziehungen zu Salzburg gestört …“. Stefan Schön liest Texte von Thomas Bernhard und Wolfgang Amadé Mozart. Musik: Anne Röhrig an der klassischen Violine und Michael Eberth am Pianoforte. 19.30 Uhr. Ernst-Reuter-Platz 1, 86150 Augsburg.
15.10. --- Thalia-Buchhandlung Buchvorstellung. Wolf-Dieter Storl – „Das Herz und seine heilenden Pflanzen“. 7 / 6 €. 20 Uhr. Annastraße 21-23, 86150 Augsburg.
20.10. --- Kurhaustheater Lesung. Sarah Kuttner – „Mängelexemplar“. „Karo ist klug, kokett, liebenswert und unnahbar und fällt vollkommen unerwartet in einen Abgrund. Als auch die cleversten Selbsttäuschungen nicht mehr helfen, tritt sie verzweifelt und mit wütendem Humor ihrer Depression entgegen.“ (S. Fischer) 15 €. 19.30 Uhr. Klausenberg 6, 86199 Augsburg.
22.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Jürgen Roth – „Mafialand Deutschland“. „Seit den Morden von Duisburg ist die kalabresische ’Ndrangheta in Deutschland in der Öffentlichkeit bekannt. Was als Fehde verfeindeter Clans dargestellt wird, ist in Wahrheit nur ein ‚Betriebsunfall’ bei der Unterwanderung Deutschlands durch Mafiaorganisationen – egal ob durch italienische oder russische Clans. Denn es geht längst nicht mehr nur um Schutzgelderpressung, Prostitution oder Drogenhandel, sondern um Macht und Einfluss auf politische und wirtschaftliche Entscheidungen, die man sich durch milliardenschwere Investitionen erkauft. Williger Türöffner beim Eintritt in die ehrenwerte deutsche Gesellschaft spielt eine illustre Seilschaft aus Politik, Wirtschaft und Justiz, die auf beiden Augen blind ist – solange die Kasse stimmt.“ (Eichborn) 20 Uhr. 7 / 6 €. Annastraße 21-23, 86150 Augsburg.
30.10. --- Neue Stadtbücherei Lesung & Musik. „Von Sudelbüchern und Iluminaten“. Susanne Niemann liest aus Texten von Lichtenberg und Adolph Freiherr von Knigge. Musik: Augsburger Bläserquintett, das sind Angelika Radowitz an der klassischen Oboe, Christian Köll an der klassischen Klarinette, Nikolaus Walch am Waldhorn und Ursula Bruckdorfer am klassischen Fagott. 19.30 Uhr. Ernst-Reuter-Platz 1, 86150 Augsburg.
28.10. --- Carl Hübscher Lesung. Jürgen Neffe – „Darwin. Das Abenteuer des Lebens“. „Fünf Jahre erkundete Charles Darwin ab 1831 auf einem Segelschiff, der Beagle, die Erde und revolutionierte mit seinen dabei gewonnenen Erkenntnissen das Bild vom Leben. Er ging als Gottesgläubiger und kehrte als Begründer der Evolutionstheorie zurück. Zum Darwin-Jahr 2009 reist Jürgen Neffe auf Darwins Spuren zu abgelegenen Inseln, durchstreift Urwälder, trifft Indianer, Naturschützer und Genforscher. Immer im Sog der Grundfrage nach dem Geheimnis des Lebens. Da lässt sich am Strand von Rio über sexuelle Auslese nachdenken oder bei einem Ritt durch Patagonien über die natürliche Zuchtwahl.“ (C. Bertelsmann) 20 Uhr. Grüner Markt 16, 96047 Bamberg.
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11.10. --- Jahrhunderthalle Lesung im Rahmen der „Ruhrtriennale“. Amos Oz – „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“. „Im letzten Kapitel seines Romans berichtet Amos Oz vom Selbstmord von Fania Klausner, seiner Mutter, im Januar des Jahres 1952. Er ist zu diesem Zeitpunkt zwölf Jahre alt. Die möglichen Gründe für diesen Akt der Verzweiflung sucht Amos Oz, der Erzähler, aufzuhellen durch eine Vergegenwärtigung der Geschichte seiner Familie, die sich zu einem Panorama des Lebens osteuropäischer Juden, der Situation der Einwanderer in Palästina und in einem immer gefährdeten Staat ausweitet. Der Roman setzt ein im Jerusalem der vierziger Jahre, dem Fluchtpunkt all jener, denen es gelungen ist, den Pogromen und den Nationalsozialisten zu entkommen, und die entschlossen sind, sich nie wieder demütigen zu lassen.“ (Suhrkamp) Deutsche Textpassagen: Ulla Unseld-Berkéwicz. 15 €. 11 Uhr. Viktoriastraße 10, 44787 Bochum.
6.10. --- Haus der Sprache & Literatur Lesung. Eva Menasse – „Lässliche Todsünden“. „Auf Gott können wir längst verzichten. Doch haben wir damit auch die Sünde abgeschafft? Anhand der alten Lehre von den sieben Todsünden widmet sich Eva Menasse den großen Themen der Literatur: Liebe und Hass, Schuld und Vergebung. Denn die Menschen verfehlen einander auch heute aus denselben Gründen wie vor Jahrhunderten.“ (Kiepenheuer & Witsch) 19.30 Uhr. Adenauerallee 136, 53113 Bonn.
7.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Judith Hermann – „Alice“. „Wenn jemand fort ist, kann man nicht mehr sagen, wie er ausgesehen hat, wie er gesprochen, geflucht, gelächelt hat, wie er durchs Leben gegangen ist. Auch wenn man ihn plötzlich zu sehen glaubt, auf der Rolltreppe, im letzten Wagen einer abfahrenden Straßenbahn, an der Ampel auf der anderen Straßenseite.“ (S. Fischer) 20.30 Uhr. Am Hof 28-32, 53113 Bonn.
21.10. --- Pantheon Theater Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie in Papenburg im Emsland, ist Oliver Polak nichts Komisches fremd. Jetzt ist er dreißig und blickt zum ersten Mal zurück: auf seine Jugend als Generation Eins nach der Stunde Null – irgendwo zwischen Thora und VIVA.“ (Kiepenheuer & Witsch) 16 / 12 €. 20 Uhr. Bundeskanzlerplatz 2-10, 53113 Bonn.
26.10. --- Schumannhaus Lesung. Hanns-Josef Ortheil – „Die weißen Inseln der Zeit“. „In ‚Die weißen Inseln der Zeit’ entwirft Hanns-Josef Ortheil ein Panorama seiner Passionen und Vorlieben. Wir durchstreifen mit ihm, dem fünften Kind eines Elternpaars, das vor seiner Geburt vier Söhne verloren hatte, sein Kindheits-Köln der fünfziger Jahre, begleiten ihn bei den ersten Schritten einer später abgebrochenen Pianistenkarriere und erfahren von den Anfängen seines Schriftstellerdaseins.“ (Luchterhand) 20 Uhr. Telefon: 0228-77 36 56. Sebastianstraße 182, 53115 Bonn.
28.10. --- Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Lesung. Renatus Deckert (Hrsg.) – „Die Nacht, in der die Mauer fiel. Schriftsteller erzählen vom 9. November 1989“. „Der 9. November 1989 ging in die Geschichtsbücher ein: Die auf einer Pressekonferenz der DDR-Regierung irrtümlich verlesene Mitteilung, Reisen in den Westen seien ab sofort möglich, löste einen Sturm auf die Berliner Mauer aus, dem sich die Grenzsoldaten nicht widersetzen konnten. Nach 28 Jahren öffnete sich der Eiserne Vorhang. Wer die Nacht, in der die Mauer fiel, nicht verschlief, feierte auf den Straßen von Berlin.“ (Suhrkamp) Aus der Anthologie lesen die Beitragsschreibenden Katja Lange-Müller und Thomas Rosenlöcher. Einführung und Moderation: Renatus Deckert. 19.30 Uhr. Willy-Brandt-Allee 14, 53113 Bonn.
1.10. --- Buchhandlung Graff Lesung im Rahmen der Eröffnung des Zweitausendeins-Shops. Frank Schulz – „Das Ouzo-Orakel“. „Nach einer längeren Lebenskrise hat sich Bodo Morten, der Protagonist aus ‚Kolks blonde Bräute’ und ‚Morbus fonticuli’, nach Griechenland zurückgezogen. In einer Bucht am Ionischen Meer, ungefähr dort, wo Odysseus Polyphem blendete, führt er in einem abgelegenen Haus ein asketisches Leben: viel Meditieren, viel Lesen, viel Schwimmen, wenig Kleidung, kein Alkohol, keine Zigaretten, keine Frauen. Bis Monika Freymuth auftaucht. Eine Frau, die Bodo auf geheimnisvolle Weise fasziniert. Und an jemanden erinnert. Tatsächlich ist Monika Bodos erste Jugendliebe – und gerade auf der Suche nach ihrem Mann, der nach einer Ehekrise gen Griechenland geflüchtet ist. Bodo trifft sie in der Taverna Plaka, in der allabendlich die Ureinwohner von Kouphala und norddeutsche Griechenland-Begeisterte zusammenkommen und feiern. Jede Nacht endet im Vollrausch (außer für Bodo, der sich stets beizeiten in seine Eremitage absetzt).“ (Zweitausendeins) Eintritt frei. 20.15 Uhr. 2. Etage, Sack 15, 38100 Braunschweig.
6.10. --- Buchhandlung Graff Lesung. Rebecca Gablé – „Hiobs Brüder“. „England 1147: Eingesperrt in einer verfallenen Inselfestung, fristen sie ein menschenunwürdiges Dasein, weil sie nicht zu den Kindern Gottes zählen: Simon hat die Fallsucht. Edmund hält sich für einen toten Märtyrerkönig. Regy ist ein Mörder und so gefährlich, dass er an einer Kette gehalten werden muss. Losian hat sein Gedächtnis und seine Vergangenheit verloren. Ausgerechnet Letzterem fällt die Führung dieser sonderbaren Gemeinschaft zu, als eine Laune der Natur ihnen den Weg in die Freiheit öffnet. Er bringt die kleine Schar zurück in die ‚wirkliche’ Welt, wo Hunger, Not und Rechtlosigkeit herrschen. Auf ihrer Reise gelangt er zu erschreckenden Erkenntnissen über den Mann, der er einmal war. Und gerade als er einer Frau begegnet, mit der ein Neuanfang möglich scheint, beginnt Losian zu ahnen, dass er die Schuld an dem furchtbaren Krieg trägt, der England zugrunde zu richten droht ...“ (Lübbe) 8 €. 20.15 Uhr. Sack 15, 38100 Braunschweig.
8.10. --- Haus der Wissenschaft Lesung. Wolfgang Hirn – „Der Kampf ums Brot. Warum die Lebensmittel immer knapper und teurer werden“. „Dass die Welternährung an ihre Grenzen kommt, haben wir in Europa angesichts exorbitant steigender Preise für Brot und Pasta bereits zu spüren bekommen. Bald werden wir auf den Getreidepreis genauso sensibel reagieren wie auf den Ölpreis.“ (S. Fischer) 6 € einschließlich einem Freigetränk. 20.15 Uhr. Pockelsstraße 11, 38106 Braunschweig.
21.10. --- Buchhandlung Graff Lesung. Wladimir Kaminer – „Meine russischen Nachbarn“. „Männer sind bekanntlich vom Mars, Frauen von der Venus. Aber woher kommen Russen? Sie kommen aus Berlin. Sie spielen morgens Trompete und freuen sich, wenn ihre Nachbarn mit dem Besen an die Decke klopfen, um sie anzufeuern. Sie lieben Besuch, kapern aber notfalls auch ein paar Zeugen Jehovas, um sie in ihrer Wohnung festzuhalten, bis alle Fragen zu Gott und der Welt beantwortet sind. Wladimir Kaminer ist überzeugt, dass seine beiden Nachbarn Andrej und Sergej auf diese Weise der deutschen Gesellschaft ein ganzes Trio dauerhaft entzogen haben.“ (Manhattan) 10 €. 20.15 Uhr. Sack 15, 38100 Braunschweig.
23.10. --- Krimifestival Lesung & Musik. Martin Walker – „Bruno Chef de police“. „Bruno Courrèges – Polizist, Gourmet, Sporttrainer und begehrtester Junggeselle von Saint-Denis – wird an den Tatort eines Mordes gerufen. Ein algerischer Einwanderer, dessen Kinder in der Ortschaft wohnen, ist tot aufgefunden worden. Das Opfer ist ein Kriegsveteran, Träger des Croix de Guerre, und weil das Verbrechen offenbar rassistische Hintergründe hat, werden auch nationale Polizeibehörden eingeschaltet, die Bruno von den Ermittlungen ausschließen wollen. Doch der nutzt seine Ortskenntnisse und Beziehungen, ermittelt auf eigene Faust und deckt die weit in der Vergangenheit wurzelnden Ursachen des Verbrechens auf.“ (Diogenes) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Johannes Steck. Musik: Jan Behrens und Band. 20.15 Uhr. Landessparkasse, Dankwardstraße 1, 38100 Braunschweig.
24.10. --- Krimifestival Lesung. Petros Markaris – „Die Kinderfrau. Ein Fall für Kostas Charitos“. „Was in Istanbul geschah, ist nun viele Jahrzehnte her. Und doch findet die neunzigjährige Kinderfrau keine Ruhe – sie hat noch alte Rechnungen zu begleichen. Kommissar Charitos folgt ihren Spuren: Sie führen nach ‚Konstantinopel’, in eine Vergangenheit mit zwei Gesichtern – einem schönen und einem hässlichen.“ (Diogenes) 20.15 Uhr. Komödie am Altstadtmarkt, Gördelingerstraße 17, 38100 Braunschweig.
24.10. --- Krimifestival Lesung. Georges Simenon – „Maigret und Pietr der Lette“. Es liest Gert Heidenreich. 22 Uhr. Hochhaus der Braunschweigschen Landessparkasse, Friedrich-Wilhelm-Platz, 38100 Braunschweig.
26.10. --- Krimifestival Lesung & Gespräch. Jason Starr – „Stalking“. „Der Mann, der Katie Porter folgt, wohin auch immer sie geht, ist nicht ihr Freund Andy. Der ist viel zu sehr mit seinem Job beschäftigt – und mit der Frage, ob er nicht auch noch bei anderen Frauen landen könnte.“ (Diogenes) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Jürgen Beck-Rebholz. Der Autor im Gespräch mit Prof. Dr. Daniela Hosser. Moderation: Ulrike Sarkany. 20.15 Uhr. Health City, Küchenstraße 1, 38100 Braunschweig.
27.10. --- Krimifestival Lesung. Nicolas Remin – „Requiem am Rialto. Commissario Tron ermittelt“. „Die heiterste Jahreszeit in Venedig ist der Karneval. Die Menschen toben in den Gassen, verkleidet in schrillen Kostümen. Venezianer und Fremde tummeln sich gleichermaßen auf den prächtigsten Maskenbällen. Doch als im Februar 1865 in einer Gondel am Rialto eine Leiche gefunden wird, legt sich ein Schatten über die ausgelassene Stimmung: Wer hat die blonde Frau entkleidet und ihr den Bauch aufgeschlitzt? Wer hat ihr nach dem Mord fachgerecht die Leber entfernt? Commissario Tron ist entsetzt. Kurze Zeit später wird eine zweite Frauenleiche gefunden, ähnlich übel zugerichtet. Offenbar geht in Venedig ein Serienmörder um. Der hinter jeder Maske auf sein nächstes Opfer lauern könnte ...“ (Kindler) 20.15 Uhr. Roter Saal, Kulturinstitut, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig.
29.10. --- Krimifestival Lesung. Jörg Maurer – „Föhnlage“. „Bei einem Konzert in einem idyllischen bayerischen Alpen-Kurort stürzt ein Mann von der Decke ins Publikum – tot. Und der Zuhörer, auf den er fiel, auch. Kommissar Jennerwein nimmt die Ermittlungen auf: War es ein Unfall, Selbstmord, Mord? Er schlägt sich mit widersprüchlichen Zeugenaussagen herum, die Einheimischen spekulieren genussvoll bei Föhn und Bier. Was hatte der Gestürzte oben auf dem Dachboden zu suchen? Und warum ist der hoch angesehene Bestattungsunternehmer Ignaz Grasegger auf einmal so nervös? Derweil muss Jennerwein einen verdächtigen Trachtler durch den ganzen Ort jagen und stößt unverhofft auf eine heiße Spur ...“ (Fischer Taschenbuch) 20.15 Uhr. Komödie am Altstadtmarkt, Gördelingerstraße 7, 38100 Braunschweig.
30.10. --- Krimifestival Lesung. Ulrich Ritzel – „Beifang“. „Der ausgediente Kriminalbeamte Hans Berndorf bekommt den Auftrag, private Ermittlungen zu dem Mord an einer jungen Frau zu führen, deren Ehemann als anscheinend bereits überführter Täter in Ulm vor Gericht steht. Doch als Berndorf eintrifft, ist sein Auftraggeber – der Verteidiger des Angeklagten – tot, auf dem Hauptbahnhof von einem Güterzug überrollt. Hat er Selbstmord begangen oder ist er vor den Zug gestoßen worden? Das ist nicht die einzige Frage, vor der Berndorf steht. Vor seinem Tod war der Anwalt wiederholt in heftige Auseinandersetzungen mit dem Vorsitzenden Richter geraten, weil ein seiner Ansicht nach für das Verfahren entscheidendes Beweisstück spurlos verschwunden ist: ein Schmuck, den die ermordete junge Frau getragen hatte. Dieser Schmuck – eine Goldkette mit einem breiten Ring, auf dem in Miniatur das biblische Motiv des Sündenfalls eingearbeitet war – führt Berndorf weit über seinen ursprünglichen Auftrag hinaus.“ (btb) 18 Uhr. Roter Saal, Kulturinstitut, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig.
1.10. --- Thalia-Buchhaus Lesung. Rose Gerdts-Schiffler – „Ehrenhüter“. „Vor der gespenstischen Kulisse des U-Boot-Bunkers Valentin wird ein junges türkisches Mädchen tot aufgefunden. Die Reaktionen ihrer Angehörigen werfen Fragen auf, denn nur die jüngere Schwester und die Mutter trauern um die Tote; den männlichen Familienmitgliedern geht ihre Ehre über alles. Sie sind sogar bereit, sie notfalls mit Gewalt zu verteidigen. Kommissar Frank Steenhoff ermittelt in einem Milieu, zu dem er überhaupt keinen Zugang findet. Seiner attraktiven Kollegin Navideh Petersen gelingt es schließlich, das Vertrauen der wichtigsten Zeugin zu gewinnen. Und Steenhoff muss erkennen, dass er sich getäuscht hat …“ (Schünemann) 20 Uhr. Hansehof, Obernstraße 44-54, 28195 Bremen.
6.10. --- Zentralbibliothek Lesung. Alexa Stein – „Im Morden was Neues“. Eintritt frei. 19 Uhr. Am Wall 201, 28195 Bremen.
7.10. --- Kulturkirche St. Stephani Lesung. Franz Werfel – „Die vierzig Tage des Musa Dagh“. Es lesen Sebastian Dominik, Schauspieler, und Martin Rooney, Armenien-Forscher. 20 Uhr. Stephanikirchhof 8, 28195 Bremen.
9.10. --- Thalia-Buchhaus Buchvorstellung. Kester Schlenz – „Alter Sack, was nun? Das Überlebensbuch für Männer“. „Der Mann in den besten Jahren – ein alter Sack: Sein Haar lichtet sich, die Mimikfalten werden ausdrucksvoller, ein Bäuchlein beginnt sich zu wölben, der neue Chef ist ein paar Jährchen jünger als man selbst. Man fühlt sich oft hibbelig, nervös, unentspannt. ‚Papa, du bist nicht gechillt’, sagen einem die Söhne – falls man welche hat. Themen wie: Benehmen im In-Lokal, Wampe, Horrorvorstellung Ruhestand, Modefragen (Cordhose!?), Viagra etc. beschäftigen einen.“ (Mosaik bei Goldmann) 20.30 Uhr. Telefon: 0421-30 29 20. Sögestraße 36-38, 28195 Bremen.
11.10. --- Bremer Shakespeare Company Lesung & Essen. Daniel Kampa (Hrsg.) – „Nicht schon wieder Stau! Hinterhältige Reisegeschichten“. „‚Nicht schon wieder Stau’ versammelt Reisegeschichten von John Irving, Martin Suter und Doris Dörrie. Und Anna Gavalda schreibt über einen Mann und eine Frau in einem Auto – natürlich im Stau.“ (Diogenes) Es liest Peter Lüchinger. 15 € mit Frühstücksbuffet. 11 Uhr. Theater am Leibnizplatz, 28066 Bremen.
13.10. --- Zentralbibliothek Lesung. Bruni Prasske – „Immer noch träume ich von Deutschland. Reise in ein Leben zwischen Deutschland und Vietnam“. „Eigentlich sucht Bruni Prasske nur einen ortskundigen Stadtführer in Saigon, der Englisch spricht. Doch was sie stattdessen erlebt, ist einzigartig: Sie trifft Dien, den Rollstuhlfahrer mit dem Jackie-Chan-Charme, dem umwerfenden Lächeln und den perfekten Deutschkenntnissen! Sein Schicksal als vietnamesisches Kriegskind, das in Hamburg aufwuchs - und dann zurückmusste in eine Heimat, die keine mehr war, lässt sie nicht mehr los. Die beiden beschließen gemeinsam zu reisen, gemeinsam Diens unbekannte Heimat zu erforschen! Täglich warten neue Herausforderungen in diesem Land, in dem Straßen keine Selbstverständlichkeit sind und Behinderung als Strafe Gottes angesehen wird. Es ist ein abenteuerlicher Trip, und die beiden ungleichen Weggefährten kommen sich näher …“ (Ehrenwirth) Die Autorin liest gemeinsam mit dem im Buch beschriebenen Nguyen Phong Dien. Eintritt frei. 19 Uhr. Am Wall 201, 28195 Bremen.
20.10. --- Schlachthof Lesung. Steffen Möller – „Viva Polonia. Als deutscher Gastarbeiter in Polen“. 20 Uhr. Findorffstraße 51, 28215 Bremen.
21.10. --- globale° Eröffnung. „globale° 2009“. Es lesen María Cecilia Barbetta und SAID. Musik: Marja Seidel am Saxofon und Ognyan Seizov am Klavier. Moderation: José F.A. Oliver. 6 / 4 €. 19.30 Uhr. Restaurant Weserhaus, Hinter der Mauer 5, 28195 Bremen.
22.10. --- globale° Diskussion „Öffentliche Autorenwerkstatt“. Es diskutieren Artur Becker, María Cecilia Barbetta und José F.A. Oliver mit Dr. Immacolata Amodeo über die Art und Weise sowie die Gründe ihres Schreibens und tauschen sich untereinander aus. 6 / 4 €. 14 Uhr. Jacobs University, Campus Ring 1, 28759 Bremen.
22.10. --- swb-Kundencenter Lesung „Episoden aus dem romantischen Künstlerleben“. Detlef Stein liest aus den Lebenserinnerungen von Wilhelm von Kügelgen, Ludwig Richter und Carl Gustav Carus. 19 Uhr. Sörgestraße, 28195 Bremen.
22.10. --- globale° Lesung. Yadé Kara – „Cafe Cyprus“. „Hasan, Türke mit Berliner Schnauze und Berliner mit Istanbuler Wendigkeit, ist im pulsierenden London angekommen, wo längst die ganze Welt zu Hause ist, und will hier Fuß fassen …“ (Diogenes) Moderation: Ursel Bäumer. 6 / 4 €. 20 Uhr. Zentralbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen.
23.10. --- globale° Buchvorstellung & Gespräch. „25 Jahre Adelbert-vom-Chamisso-Preis“. Frank Albers spricht über den Adelbert-vom-Chamisso-Preis. Anschließend stellen Immacolata Amodeo, Heidrun Hörner und Christiane Kiemle als Herausgeberinnen ihr Buch „Literatur ohne Grenzen. Interkulturelle Gegenwartsliteratur in Deutschland – Porträts und Positionen“ vor. 6 / 4 €. 19 Uhr. Jacobs University, Campus Ring 1, 28759 Bremen.
23.10. --- Stauerei Lesung. Germar Grimsen – „Almatastr.“. „‚Lag morgens lange im Bett. So endet dieser Tag.’ Eine Straße in Bremen-Walle. Almatastraße. Ein Hochhaus, darin ein Mann. Den ganzen 18. Stock hat er für sich, durch einen Zufall. Ein trauriger Denker ist er, ein armer Schlucker, gepeinigt von den Mitmenschen und der elenden Umwelt. Nicht einmal sein Freund Clemens versteht ihn. Und auch die Liebe bietet keinen Ausweg …“ (Verbrecher Verlag) 6,50 €. 20 Uhr. Telefon: 0421-70 01 41. Schwankhalle, Cuxhavener Straße 7, 28201 Bremen.
25.10. --- Café Ambiente Lesung. Jochen Schimmang – „Das Beste, was wir hatten“. „Was geschieht, wenn man in der Mitte des Lebens von den politischen Ereignissen überholt wird und alles, was man bis dahin für selbstverständlich angesehen hat, ins Strudeln gerät? Jochen Schimmang erzählt die Geschichte von Leo Münks, Verfassungsschützer, und Gregor Korff, Ministerberater. Ihre Köln-Bonner BRD-Welt gerät mit der Wende ins Wanken: Gregor erfährt, dass seine große Liebe, die ihn Mitte der Achtzigerjahre plötzlich verlassen hat, ein Stasi-Spitzel war; und Leo Münks wird ein Freund aus Berliner Studententagen, der ein Germania-Denkmal in die Luft sprengen will, beinahe zum Verhängnis.“ (Edition Nautilus) 20 Uhr. Osterdeich 69a, 28205 Bremen.
27.10. --- Dokumentationszentrum Blumenthal Lesung. Gülbahar Kültür – „Geflüchtete Träume“. Auf Türkisch und Deutsch. Eintritt frei. 16.30 Uhr. Heidbleek 10, 28779 Bremen.
29.10. --- Volkshochschule Lesung. Frank McCourt – „Die Asche meiner Mutter“. Es liest Peter Kaempfe, Schauspieler. 8 / 6 €. 19.30 Uhr. Raum 306, Faulenstraße 69, 28195 Bremen.
21.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Doris Gercke – „Pasewalk“. „Die junge Anwältin Lisa verachtet ihre Großmutter Dora, die wegen Mordes im Gefängnis sitzt. Damit ihre Enkelin die Tat versteht, schickt Dora sie nach Pasewalk, in die Stadt, wo die Familie seit Generationen gelebt hat. Hier wird die Vergangenheit für Lisa plötzlich zur schrecklichen Gegenwart. Lisa ist vierzehn, als ihre Großmutter Dora verhaftet und wegen Mordes verurteilt wird. Seither weigert sich Lisa, mit der alten Frau zu sprechen. Sie ahnt, dass die Tat mit Verbrechen aus der Nazizeit zu tun hat, und diese Zeit geht sie nichts mehr an. Dann aber fährt sie, auf Bitten Doras, nach Pasewalk. Die Stadt ist ihr fremd und gleichzeitig vertraut, ein Ort, wie gestorben und doch voll von heimlichem Leben. Hier erfährt Lisa, warum Dora den Mord begangen hat. Und sie muss sich entscheiden: Wird sie die Großmutter weiter als Monster sehen, oder kann sie die alte Frau verstehen und bei sich aufnehmen? Ist sie bereit, die Geschichte ihrer Familie anzunehmen?“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Bürgermeister-Smidt-Straße 10, 27568 Bremerhaven.
24.10. --- globale° Lesung. Alina Bronsky – „Scherbenpark“. „Da ist zum einen die siebzehnjährige Sascha Naimann, die aus Moskau nach Deutschland gekommen ist und mit ihren zwei jüngeren Geschwistern im Scherbenpark lebt – einem Hochhaus-Ghetto, in dem eigene Gesetze herrschen, die sie mit wilder Entschlossenheit bricht. Da ist zum anderen das katholische Elite-Gymnasium, das Sascha wegen ihrer Hochbegabung und ihrer prekären Lebenssituation angenommen hat, mitsamt den behüteten und ausstaffierten Mitschülerinnen, die keinen Schimmer von Algebra haben, aber ein volles Freizeitprogramm.“ (Kiepenheuer & Witsch) Außerdem liest Artur Becker aus „Ein Kiosk mit elf Nächten“. 6 / 4 €. 16 Uhr. Deutsches Auswandererhaus, Columbusstraße 65, 27568 Bremerhaven.
25.10. --- globale° Lesung. Jaroslav Rudiš – „Grand Hotel“. „Fleischman arbeitet als Mädchen für alles im futuristischen Grand Hotel mitten in der tschechischen Provinz. Wenn ihm sein Chef und Cousin mit seinen angeberischen Frauengeschichten zu sehr auf die Nerven geht, träumt er sich in seine Lieblingswelt hinein: die Vielgestaltigkeit der Wolkenformationen. Bislang hatte noch nie eine Frau bei ihm eine Chance, denn Fleischman ist der hübschen Meteorologin aus dem Fernsehen versprochen, der er ständig Briefe schreibt, die mit immer den gleichen Autogrammkarten beantwortet werden.“ (Luchterhand) Außerdem liest Lingyuan Luo aus „Wie eine Chinesin schwanger wird“. 6 / 4 €. 11 Uhr. Deutsches Auswandererhaus, Columbusstraße 65, 27568 Bremerhaven.
29.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Yadé Kara – „Selam Berlin“. „Die Geschichte Hasans, neunzehn, der mit seiner Familie jahrelang zwischen Bosporus und Spree hin- und hergependelt ist und der am Tag des Mauerfalls beschließt, Istanbul zu verlassen und ganz nach Berlin zurückzukehren.“ (Diogenes) 19.30 Uhr. Bürgermeister-Smidt-Straße 10, 27568 Bremerhaven.
6.10. --- Stadt- und Regionalbibliothek Lesung. Margot Friedlander – „‚Versuche, dein Leben zu machen’. Als Jüdin versteckt in Berlin“. „Januar 1943 – die noch in Berlin verbliebenen Juden sind täglich von der Deportation bedroht. Die 21-jährige Margot, die in einem Rüstungswerk Zwangsarbeit leistet, beschließt gemeinsam mit der Mutter und dem jüngeren Bruder Ralph, aus der Stadt nach Osten zu fliehen, an einen vermeintlich sicheren Ort, wo Verwandte untergekommen sind. Jahrelang hatte die Familie versucht, ins Ausland, unter anderem nach Amerika, auszuwandern – vergeblich.“ (Rowohlt Berlin) 19.30 Uhr. Berliner Straße 13/14, 03046 Cottbus.
9.10. --- Evangelische Stadtkirche Lesung. Thomas Glavinic – „Das Leben der Wünsche“. „Stellen Sie sich vor, Ihre geheimsten Wünsche würden wahr. Die innersten, dunklen Wünsche, von denen Sie selbst bisher nichts ahnten. So ergeht es Jonas, dem ein Unbekannter eines Tages ein unerhörtes Angebot macht: ‚Ich erfülle Ihnen drei Wünsche.’ Der Ehemann, Vater, Werbetexter und leidenschaftliche außereheliche Liebhaber lässt sich auf das Spiel ein. Bis seine Frau eines Abends tot in der Badewanne liegt. Weiß die Nacht etwa mehr von Jonas’ Wünschen als er selbst?“ (Hanser) 19.30 Uhr. Kirchstraße, 64283 Darmstadt.
11.10. --- Evangelische Stadtkirche Lesung. Anna Katharina Hahn – „Kürzere Tage“. „Marco wohnt im Hochhaus an der Hauptstraße. Von hier ist es nicht weit bis zum Olgaeck, und hinter dem Olgaeck liegt die Constantinstraße, wo die Altbauten unter Denkmalschutz stehen und die Äpfel beim türkischen Feinkosthändler teurer sind als im Hauptbahnhof. Hier wohnen die Aufsteiger, Übermütter und ihre wohlerzogenen Kinder. Hier scheint alles in Ordnung – wenn man nicht vom Supermarkt ins Büro und vom Büro in den Kindergarten hetzt, so wie Leonie, wenn man nicht am Doppelleben als Karrierefrau und Mutter verzweifelt.“ (Suhrkamp) Außerdem liest Norbert Scheuer aus „Überm Rauschen“. 11.30 Uhr. Kirchstraße, 64283 Darmstadt.
12.10. --- Evangelische Stadtkirche Lesung. Judith Hermann – „Alice“. „Wenn jemand fort ist, kann man nicht mehr sagen, wie er ausgesehen hat, wie er gesprochen, geflucht, gelächelt hat, wie er durchs Leben gegangen ist. Auch wenn man ihn plötzlich zu sehen glaubt, auf der Rolltreppe, im letzten Wagen einer abfahrenden Straßenbahn, an der Ampel auf der anderen Straßenseite.“ (S. Fischer) 19.30 Uhr. Kirchstraße, 64283 Darmstadt.
13.10. --- Evangelische Stadtkirche Lesung. Terézia Mora – „Der einzige Mann auf dem Kontinent“. „Darius sieht sich als Gewinner der neuen Zeit. Er stammt aus der DDR, war als Informatiker nach deren Zusammenbruch ein gefragter Mann und legt Wert darauf, ein zufriedener Mensch zu sein. In letzter Zeit laufen die Geschäfte allerdings mehr schlecht als recht. Eines Tages lässt ein säumiger Kunde eine Pappschachtel mit Geld in seinem Büro liegen. In der Folge versucht Darius Kopp vergeblich, einen seiner Chefs in London oder Los Angeles zu erreichen, um zu beraten, was mit dem Geld geschehen soll. Fast scheint es, als gebe es die Firma überhaupt nicht mehr.“ (Luchterhand) 19.30 Uhr. Telefon: 06151-471 10. Kirchstraße, 64283 Darmstadt.
14.10. --- Evangelische Stadtkirche Lesung. Peter Henisch – „Der verirrte Messias“. „Dass ein junger Mann, der nach Israel fliegt, die Bibel liest, ist vielleicht nicht ungewöhnlich, doch dass er bei dieser Lektüre lacht, findet Barbara, die im Flugzeug neben diesem seltsamen Menschen sitzt, befremdlich. Da beginnt er, ihr die Passage, die er gerade gelesen hat, auf seine Weise zu erzählen, so, als wäre er dabei gewesen. Barbara hält das vorerst für eine schräge Art von Humor, doch seine Ernsthaftigkeit wird ihr schließlich unheimlich. Wieso sie sich nach einer außerplanmäßigen Zwischenlandung in Rom von Myschkin – so nennt er sich – zum Essen einladen lässt, bleibt ihr selbst ein Rätsel. Am nächsten Tag, auf dem Flughafen von Tel Aviv, ist sie froh, ihn loszuwerden. Doch nach ihrer Rückkehr erwartet sie zu Hause der erste einer Serie von Briefen aus Israel, in denen ein Mann, der sich mit Jesus identifiziert, herauszufinden versucht, warum die Erlösung nicht stattgefunden hat – bis heute.“ (Deuticke) 19 Uhr. Kirchstraße, 64283 Darmstadt.
15.10. --- Evangelische Stadtkirche Lesung. Angelika Klüssendorf – „Amateure“. „Amateure leben das Leben so, als ob es nur die Probe wäre. Sie machen Fehler, sie sind einfach nicht gut genug. In der Liebe scheitern sie schon, bevor sie überhaupt angefangen haben. Aber muss man wirklich ein Held sein, um dieses Leben zu bestehen?“ (S. Fischer) Außerdem liest Henning Ahrens aus „Provinzlexikon“. 19.30 Uhr. Kirchstraße, 64283 Darmstadt.
16.10. --- Evangelische Stadtkirche Lesung. Stefan Slupetzky – „Lemmings Zorn. Lemmings vierter Fall“. 20 Uhr. Kirchstraße, 64283 Darmstadt.
17.10. --- Evangelische Stadtkirche Lesung. Volker Kutscher – „Der stumme Tod“. „März 1930: Der Tod einer Schauspielerin führt Gereon Rath in die Studios der Filmmetropole Berlin. Der junge Kommissar lernt die Schattenseiten des Glamours kennen und erlebt eine Branche im Umbruch. Der Tonfilm erobert die Leinwände, und dabei bleiben viele auf der Strecke: Produzenten, Kinobesitzer – und Stummfilmstars. Die gefeierte Schauspielerin Betty Winter wird bei Dreharbeiten zu einem Tonfilm von einem Scheinwerfer erschlagen, und zunächst sieht alles nach einem Unfall aus. Bis Gereon Rath, der Kölner Kommissar in der Berliner Mordinspektion, Indizien entdeckt, die auf Mord hindeuten. Während die Kollegen den flüchtigen Beleuchter verdächtigen, ermittelt Rath auf eigene Faust in eine andere Richtung – und steht schnell alleine da.“ (Kiepenheuer & Witsch) Außerdem liest Wolfgang Schorlau aus „Brennende Kälte“. 19.30 Uhr. Kirchstraße, 64283 Darmstadt.
18.10. --- Evangelische Stadtkirche Lesung. Peter Stamm – „Sieben Jahre“. „Sonja ist schön und intelligent und lebt mit Alex. Eine vorbildliche Ehe, er müsste glücklich sein. Aber wann ist die Liebe schon einfach? Und wie funktioniert das Glück? Iwona wäre neben Sonja fast unsichtbar, sie ist spröde und grau. Aber Alex fühlt sich lebendig bei ihr – und weiß nicht, warum. Er trifft sie immer wieder, und als sie von ihm schwanger wird und das Kind kriegt, das Sonja sich wünscht, setzt er alles aufs Spiel. Hat ein Mensch Macht über uns, weil er uns liebt?“ (S. Fischer) 11.30 Uhr. Kirchstraße, 64283 Darmstadt.
23.10. --- Staatstheater Lesung. Roger Willemsen und Dieter Hildebrandt – „‚Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort!’ Die Weltgeschichte der Lüge“. 20 Uhr. Georg-Büchner-Platz 1, 64283 Darmstadt.
28.10. --- Literaturhaus Lesung. Daniel Kehlmann – „Ruhm“. „Ein Schriftsteller mit der unheilvollen Neigung, Menschen, die ihm nahestehen, zu Literatur zu machen, ein verwirrter Internetblogger, ein Abteilungsleiter mit Doppelleben, ein berühmter Schauspieler, der lieber unbekannt wäre, eine alte Dame auf der Reise in den Tod: Ihre Wege kreuzen sich in einem Geflecht von Episoden zwischen Wirklichkeit und Schein.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt.
6.10. --- Sissikingkong Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott“. „Das Beste aus 50 Jahren Gsella: seinen ersten, noch tastenden Reim aus dem elften Monat, lebenskluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhymnen, Fußballsonette sowie zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der ‚Titanic’ und unveröffentlichte Werke.“ (Fischer Taschenbuch) 20 Uhr. Landwehrstraße 17, 44147 Dortmund.
29.10. --- Domicil Lesung. Oliver Uschmann – „Murp! Hartmut und ich verzetteln sich“. „Darf man auf Rasthöfen Menschen mit Kunst belästigen? Muss man selbst komplett orientierungslos sein, um anderen gute Ratschläge zu erteilen? Soll man im Stau Currywurst verkaufen? Kann man bei der perfekten Unperfektheit einfach rausfahren? Und was bitte ist eigentlich ‚Murp’?“ (Scherz Verlag) 20 Uhr. Hansastraße 7-11, 44137 Dortmund.
5.10. --- KulturHaus Loschwitz Lesung. Frank Pobell – „Begegnungen im Pirin Gebirge“. „Ihre gemeinsame Liebe zur Natur inspirierte den Autor und seine bulgarische Frau 1994 zu einer mehrtägigen Wanderung durch das bulgarische Pirin Gebirge. In seinen südlichen Ausläufern erreichten sie das Dorf Roshen. Sie verliebten sich in das bezaubernde Dorf mit seinen liebenswerten, meist älteren Bewohnern und beschlossen inmitten der beeindruckenden Berge Südwest Bulgariens ein Ferienhaus zu bauen. Die auftretenden Komplikationen, viele beglückende oder skurrile aber auch ernüchternde Erlebnisse in den folgenden Jahren, zusammen mit den reizvollen Schilderungen von ‚Land und Leuten’, sowie von ‚Fauna und Flora’ im Südwesten Bulgariens sind Gegenstand der mit viel Lokalkolorit ausgeschmückten Episoden.“ (Projekte-Verlag Cornelius) 7 / 5 €. 20 Uhr. Friedrich-Wieck-Straße 6, 01326 Dresden.
8.10. --- Tschechisches Zentrum Lesung & Gespräch. Petr Halmay – „Schlusslichter“. „‚Schlusslichter’ von Petr Halmay ist eine knappe, lakonische Lebensbilanz eines Mittvierzigers. Seine Gedichte umspielen in feinen Tönen jene Zäsur in der Mitte des Lebens, wo die eigene Endlichkeit nicht nur bewusster, sondern vor allem auch stärker wahrgenommen wird. Elegisch gestimmte Orte – eine dahinkümmernde Sommerfrische, das Möbellager eines Theaters, hölzerne Bootshäuser – grundieren die still bewegten Bilder und Momentaufnahmen, in welche nach und nach erst der Sohn, dann der Vater, die Mutter und die eigene Frau auftauchen. Diese gewinnen zunehmend an Raum, sodass sich inmitten ‚des von keinem gesehenen Todes’ eine zarte Verschiebung abzeichnet von der wehmütigen Stagnation hin zu einem in seiner Brüchigkeit glückenden Leben.“ (Edition Korrespondenzen) Der Lyriker im Gespräch mit Patrick Gorre. 6 / 3 €. 20 Uhr. Hauptstraße 11, 01097 Dresden.
9.10. --- KulturHaus Loschwitz Lesung. Katharina Raabe (Hrsg.) – „Odessa Transfer. Nachrichten vom Schwarzen Meer“. „Wie Raumstationen an den äußersten Enden des Universums erschienen den alten Griechen ihre Küstenstädte am Schwarzen Meer. Über Tausende von Jahren verlief hier die Grenze zwischen Europa und Asien, fast ein halbes Jahrhundert die zwischen Ostblock und westlichem Bündnis. Die dünne Schicht organischen Lebens über einer gewaltigen toten Tiefe; zwei Strömungen, deren obere westwärts, deren untere ostwärts zieht – das geheimnisvolle Meer symbolisiert geradezu die Spannung, die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen.“ (Suhrkamp) Aus der Anthologie liest Sibylle Lewitscharoff. Moderation: Katharina Raabe. 8 / 6 €. 20 Uhr. Friedrich-Wieck-Straße 6, 01326 Dresden.
18.10. --- KulturHaus Loschwitz Lesung. Robert Menasse – „Ich kann jeder sagen“. „Alles kommt wieder. Sogar die Erinnerungen. Wann war sie zu Ende, die Nachkriegsordnung? Als die Mauer fiel? An diesen 9. November 1989 wird sich das junge Paar, das die Hochzeitsnacht vor dem Fernseher verbrachte, ein Leben lang erinnern. Es hat in dieser Nacht deutsche Geschichte erlebt. Zufällig. Denn eigentlich wollten sie nur so schnell wie möglich heiraten. Und der nächste freie Termin beim Standesamt war der 9. November. Der 9. November war für den Vater des Bräutigams bis dahin mit dem Jahrestag der ‚Reichskristallnacht’ verknüpft. ‚Pah, Geschichte’, sagt der Nachgeborene.“ (Suhrkamp) 8 / 6 €. 20 Uhr. Friedrich-Wieck-Straße 6, 01326 Dresden.
28.10. --- Richters Buchhandlung Lesung. Peter Richter – „Gran Via. Spanische Vorkommnisse“. „Madrid in den Neunzigern, das ist ein Moloch voll finsterer Verlockungen und greller Existenzen. Verlockender und greller als das gut sein kann für einen jungen Deutschen mit romantischen Neigungen. Er will sich hier ein Jahr lang dem Studium der spanischen Kunst widmen und kommt sich schon nach wenigen Tagen vor wie im Inneren eines frühen Almodóvarfilms.“ (Goldmann) 20 Uhr. Telefon: 0351-801 47 24. Förstereistraße 44, 01099 Dresden.
30.10. --- KulturHaus Loschwitz Lesung & Musik. „Erzählungen am Abend – Zigeunerliebe“. Es liest Evelyn Kitzing aus Märchen der Roma. Musik: Rumi Sota Klemm an der Klarinette. 10 / 8 €. 20 Uhr. Friedrich-Wieck-Straße 6, 01326 Dresden.
1.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Willi Fährmann – „Das Glück ist nicht vorbeigegangen. Willi Fährmann erinnert sich“. „Willi Fährmann legt ein Erinnerungs-Mosaik mit zahlreichen Erlebnissen aus seinem Leben vor. Ein Stück Zeitgeschichte, aber auch ein Blick über die Schulter auf den Schreibtisch eines der renommiertesten Jugendbuchschriftsteller des 20. Jahrhunderts.“ (Arena) 8 €. 20.15 Uhr. Königstraße 48, 47051 Duisburg.
5.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Rebecca Gablé – „Hiobs Brüder“. „England 1147: Eingesperrt in einer verfallenen Inselfestung, fristen sie ein menschenunwürdiges Dasein, weil sie nicht zu den Kindern Gottes zählen: Simon hat die Fallsucht. Edmund hält sich für einen toten Märtyrerkönig. Regy ist ein Mörder und so gefährlich, dass er an einer Kette gehalten werden muss. Losian hat sein Gedächtnis und seine Vergangenheit verloren. Ausgerechnet Letzterem fällt die Führung dieser sonderbaren Gemeinschaft zu, als eine Laune der Natur ihnen den Weg in die Freiheit öffnet. Er bringt die kleine Schar zurück in die ‚wirkliche’ Welt, wo Hunger, Not und Rechtlosigkeit herrschen. Auf ihrer Reise gelangt er zu erschreckenden Erkenntnissen über den Mann, der er einmal war. Und gerade als er einer Frau begegnet, mit der ein Neuanfang möglich scheint, beginnt Losian zu ahnen, dass er die Schuld an dem furchtbaren Krieg trägt, der England zugrunde zu richten droht ...“ (Lübbe) 8 €. 20.15 Uhr. Königstraße 48, 47051 Duisburg.
2.10. --- Heine-Haus Lesung. Cees Nooteboom – „Nachts kommen die Füchse“. „Nachts, wenn die Füchse kommen – das sind die Momente, in denen man sich das eigene Leben nicht mehr zutraut, in denen die Angst vor der Dunkelheit überhandnimmt. Dass der Erzähler in schöner Regelmäßigkeit von diesen Füchsen, diesen Ängsten heimgesucht wird, meist morgens gegen fünf, das wissen wenige. Paula weiß es, die Begehrenswerte, die auf dem Cover der ‚Vogue’ abgebildet war, die rätselhafte Paula. Sie ist der geheime Mittelpunkt der Clique, in der mit Leidenschaft Bakkarat gespielt und mit Verve Geld verloren wird. Dass sie mit dem Erzähler etwas ganz Besonderes verbunden hat, begreift er erst, als der Kasinobesuch in Deauville schon beschlossene Sache ist, als Paula auf die 23 setzt, als der große Hotelbrand von Saragossa längst Geschichte ist.“ (Suhrkamp) 19.30 Uhr. Bolkestraße 53, 40213 Düsseldorf.
6.10. --- Zentralbibliothek Lesung. Xiaolu Guo – „Ein Ufo, dachte sie“. „Einer jungen Bäuerin aus der hintersten Ecke Chinas widerfährt eines Morgens im Jahre 2012 etwas Unglaubliches: sie entdeckt in einem Reisfeld ein UFO und einen verletzten Fremden. Nachdem sie sich von ihrem Schrecken erholt hat, leistet sie ungeachtet aller Gesetze und Regeln Erste Hilfe und nimmt den Alien mit nach Hause. Am nächsten Tag ist er verschwunden. Dafür tauchen Vertreter der Staatsmacht aus Beijing auf, und eine Kontrollmaschinerie kommt in Gang, die das Dorf überrollt. Alles und jeder wird überprüft. Schließlich, auf dem Höhepunkt der Hysterie, trifft ein Scheck über 2.000 Dollar ein, geschickt vom geretteten Alien aus Amerika. Das Geld des Klassenfeinds bringt die Verhältnisse in dem beschaulichen Dorf nun endgültig zum Tanzen ...“ (Knaus) 20 Uhr. Bertha-von-Suttner-Platz 1, 40200 Düsseldorf.
7.10. --- China Center Lesung & Gespräch. Yu Hua – „Brüder“. „Zwei Brüder – zwei Leben. Li ist ein gerissener Geschäftsmann. Er verkauft Müll und abgetragene Anzüge aus Japan. Li scheffelt Millionen. Bruder Song ist besonnen, ein Schöngeist und ewiger Pechvogel. Ein bisschen zu gut für das moderne China – den wilden Kapitalismus. Aber auch er will am Wirtschaftswunder teilhaben. Also lässt er sich seine Brust vergrößern, um den Landfrauen ein Gel zu verkaufen, das den Busen praller macht.“ (S. Fischer) Moderation: Ulrich Kautz. 19.30 Uhr. Königsallee 106, 40210 Düsseldorf.
13.10. --- Buchhaus Stern-Verlag Lesung. Leon de Winter – „Das Recht auf Rückkehr“. „Als der vierjährige Bennie spurlos verschwindet, denkt sein Vater, Bram Mannheim, erst an einen Unfall, dann an ein Verbrechen. Dass das Verschwinden des Jungen mit Weltpolitik zu tun haben könnte, entdeckt er erst sechzehn Jahre später. Und er tut alles, um seinen Sohn wiederzubekommen.“ (Diogenes) 20.15 Uhr. Friedrichstraße 24-26, 40217 Düsseldorf.
14.10. --- zakk Lesung. Jan Böhmermann – „Alles, alles über Deutschland. Halbwissen kompakt“. 10 / 7 €. 20 Uhr. Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf.
18.10. --- Abraxas Lesung. Carsten Wunn – „Kniesel und ich“. „Kniesel ist Katze, Carsten ist Akademiker. Beide sind arbeitsscheu und Hannover 96-Fans. Kniesel versucht sich in Politik, Showbiz, Raumfahrt und als Gesprächstherapeutin. Carsten versucht vergeblich, sich rauszuhalten.“ (Fischer Taschenbuch) 19 Uhr. Merowingerstraße 16, 40223 Düsseldorf.
21.10. --- zakk Lesung. Wolf Haas – „Der Brenner und der liebe Gott“. „Der Brenner, Expolizist und Exdetektiv, hat endlich einen guten Job gefunden. Noch nie im Leben hat er sich so wohl gefühlt. Aber es wäre nicht der Brenner, wenn es lange dauern würde, bis wieder was passiert. So sorgt eine Tafel Schokolade für eine Kettenreaktion, an deren Ende sieben Begräbnisse stehen.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf.
28.10. --- Heine Haus Lesung. Inge Jens – „Unvollständige Erinnerungen“. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.
29.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Oliver Hilmes – „Cosimas Kinder. Triumph und Tragödie der Wagner-Dynastie“. „Eine Mutter, zwei Väter und fünf Kinder – die Familie Richard und Cosima Wagners ist ein Kosmos, rätselhaft und sagenumwoben. Ähnlich wie die Kinder Thomas Manns trugen die Sprösslinge dieses faszinierenden Paars schwer an der Last ihrer Herkunft. Selbstverleugnung wurde zum Schicksal von Daniela, Blandine, Isolde, Eva und Siegfried – von Cosimas Kindern: Ihre Aufgabe war es, Richard Wagners ‚Werk’ als Inbegriff ‚deutscher Kultur’ zu pflegen und darüber zu wachen. Da es dabei auch um viel Geld ging, schreckte der Clan nicht vor der Verstoßung eigener Familienangehöriger zurück, wenn die Vorherrschaft auf dem Grünen Hügel in Gefahr schien. Man zwang sogar den als Thronfolger vorgesehenen einzigen (homosexuellen) Sohn Richard Wagners, Siegfried, in eine Ehe – mit jener Winifred, die als enge Vertraute und wichtige Unterstützerin Adolf Hitlers in die Geschichtsbücher eingehen sollte.“ (Siedler) 20.15 Uhr. Königsallee 18, 40212 Düsseldorf.
20.10. --- Schloss Elmau Lesung im Rahmen der „Weltliteraturwoche“. Marcel Möring – „Der nächtige Ort“. „In der niederländischen Kleinstadt Assen scheint in einer warmen Juninacht in den achtziger Jahren der ganze Ort auf den Beinen zu sein, überall finden Sommerfeste statt. Auch der gut sechzigjährige Jakob Noach ist unterwegs, und er resümiert in dieser Nacht sein Leben. Er ist Jude, und er hat als Einziger seiner Familie den Zweiten Weltkrieg überlebt, weil er sich drei Jahre lang in einem Erdloch versteckt hat. Danach hat er versucht, durch Arbeit und das Streben nach Wohlstand und Reichtum die Leere in seinem Leben zu füllen. Nun gehört er zwar zu den größten Unternehmern der Stadt, doch er muss sich eingestehen, dass er seiner eigenen inneren Hölle nie hat entfliehen können. Hat er seine Frau je geliebt? Was ist mit seinen drei Töchtern, auf die er so stolz ist?“ (Luchterhand) 19 Uhr. Elmauer Weg 2, 82493 Elmau / Oberbayern.
28.10. --- Buchhandlung Rupprecht Buchvorstellung. Richard David Precht – „Liebe. Ein unordentliches Gefühl“. 20.15 Uhr. Telefon: 09131-53 39 50. Nürnberger Straße 22, 91052 Erlangen.
2.10. --- Bürgermeisterhaus Lesung. María Cecilia Barbetta – „Änderungsschneiderei Los Milagros“. „Nichts ist mehr, wie es war, als die schöne Analía Morán in der Änderungsschneiderei Los Milagros in Buenos Aires auftaucht und in das Leben der jungen Schneiderin Mariana Nalo tritt: Während sie Analías Hochzeitskleid ändert, scheint Mariana immer tiefer in das Leben der anderen einzudringen, das ihr fremd und merkwürdig vertraut ist …“ (S. Fischer) Außerdem liest Emine Sevgi Özdamar aus „Sonne auf halbem Weg“. 19.30 Uhr. Heckstraße 105, 45239 Essen.
8.10. --- Heldenbar Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie in Papenburg im Emsland, ist Oliver Polak nichts Komisches fremd. Jetzt ist er dreißig und blickt zum ersten Mal zurück: auf seine Jugend als Generation Eins nach der Stunde Null – irgendwo zwischen Thora und VIVA.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Theaterplatz 11, 45127 Essen.
28.10. --- Volkshochschule Buchvorstellung. Michael Jürgs – „Wie geht’s, Deutschland? Populisten. Profiteure. Patrioten. Eine Bilanz der Einheit“. „Nur 13 Prozent der Ostdeutschen sind zufrieden damit, wie sich ihr Leben nach dem Mauerfall verändert hat. 75 Prozent der Westdeutschen wollen nicht mehr für den teuren Aufbau Ost zahlen – so die neuesten Umfragen zur Lage der Nation. Entspricht das der Stimmung? Wie geht’s, Deutschland? Auf der Suche nach Antworten hat sich der Autor auf die Reise durch Deutschland gemacht und die Menschen getroffen, die vor Ort, Ost wie West, selbstbewusst an die Zukunft glauben. Und ewig Gestrige, die ihrer Vergangenheit nachweinen. Er besuchte die vergessenen und unvergessenen Helden der unblutigen Revolution von 1989, stieß auf Geheimdokumente des SED-Regimes und sprach mit bekannten wie unbekannten Machern der deutschen Einheit.“ (C. Bertelsmann) 19 Uhr. Süderhofenden 40, 24937 Flensburg.
29.10. --- Weiland Bücher Lesung. Mirjam Pressler – „‚Grüße und Küsse an alle’. Die Geschichte der Familie von Anne Frank“. „Sommerfrische hoch über dem Silser See in den Schweizer Bergen: Alljährlich traf sich hier die Familie Frank, die sonst über ganz Europa verstreut war. Noch Anne Franks Ur-Ur-Großvater hatte als kleiner Junge in der engen Frankfurter Judengasse leben müssen; doch schon eine Generation später wurde ein Vorfahr Anne Franks zum ersten jüdischen Professor in Deutschland berufen; ihre Großmutter Alice führte als Bankiersgattin ein weltoffenes Haus in Frankfurt, bis die Familie nach London, Basel und Amsterdam übersiedelte, das dann zum Schicksalsort der Familie werden sollte. Der letzte noch lebende Cousin Anne Franks, Buddy Elias, wurde schließlich berühmt als Eiskunstläufer und Schauspieler.“ (S. Fischer) 19.30 Uhr. Holm 37, 24937 Flensburg.
29.10. --- Weiche Huus Lesung. Sarah Kuttner – „Mängelexemplar“. 20 Uhr. Alter Husumer Weg 222, 24941 Flensburg.
1.10. --- Haus am Dom Lesung. Renatus Deckert (Hrsg.) – „Die Nacht, in der die Mauer fiel. Schriftsteller erzählen vom 9. November 1989“. „Der 9. November 1989 ging in die Geschichtsbücher ein: Die auf einer Pressekonferenz der DDR-Regierung irrtümlich verlesene Mitteilung, Reisen in den Westen seien ab sofort möglich, löste einen Sturm auf die Berliner Mauer aus, dem sich die Grenzsoldaten nicht widersetzen konnten. Nach 28 Jahren öffnete sich der Eiserne Vorhang. Wer die Nacht, in der die Mauer fiel, nicht verschlief, feierte auf den Straßen von Berlin.“ (Suhrkamp) Aus der Anthologie lesen die Beitragsschreibenden Thomas Rosenlöcher und Emine Sevgi Özdamar. Einführung und Moderation: Renatus Deckert. 19.30 Uhr. Akademisches Zentrum Rabanus Maurus, Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main.
1.10. --- Literaturhaus Lesung. Brigitte Kronauer – „Zwei schwarze Jäger“. „Wie in einem Treppenhaus kreuzen sich in diesem Buch die Geschichten und Erinnerungen. Alles scheint der Vorstellungskraft der Schriftstellerin Rita Palka zu entspringen, die sich gelegentlich selbst unter ihr Personal mischt, das verschiedener nicht sein könnte. Ob es nun die Dame im Rollstuhl ist, die ihren ehemaligen Liebhaber auffordert den Don Juan der Nachbarschaft zu spielen; die Kassiererin, die der Tristesse entfliehen will und Prostituierte wird; der Verlagslektor, der sich in einen Kellner verliebt; oder Wally, die nur zwei Nächte ihres Lebens mit einem Mann verbracht hat. Sie alle verbindet die Sehnsucht nach den verdeckten Träumen des Alltags, in einer Welt, die diese unerfüllbar und lächerlich macht. Und so rücken die Figuren mit ihren Ängsten und Niederlagen immer dichter zusammen, ohne zu ahnen, dass eine von ihnen zur Mörderin wird.“ (Klett Cotta) Moderation: Hubert Spiegel. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
1.10. --- Ypsilon Buchladen Lesung. Rosa Ribas – „Kalter Main“. „Hochwasser in Frankfurt, und in den Fluten des Mains treibt ein Toter: Marcelino Soto, beliebtes Mitglied der spanischen Gemeinde in Frankfurt, wurde brutal ermordet. Hauptkommissarin Cornelia Weber-Tejedor übernimmt den Fall und ist bald mehr in die Ermittlungen verstrickt, als ihr lieb ist.“ (Suhrkamp) Moderation: Monika Rieth. 20.30 Uhr. Berger Straße 18, 60316 Frankfurt am Main.
4.10. --- LiteraturLounge Lesung & Gespräch. Krystyna Kuhn – „Totenkind“. „Frankfurt, kurz vor Weihnachten: Als Staatsanwältin Myriam Singer nach einem harten Arbeitstag spät am Abend nach Hause kommt, erhält sie Besuch von einem verwahrlosten Kind mit einer Plastiktüte in der Hand. Myriam kann es nicht fassen, als sie einen Schädel in der Tüte findet und einen Zettel mit der Aufschrift: ‚Kümmern Sie sich um Maja!’ Die Polizei steht vor einem Rätsel, denn das Kind spricht nicht und wird offenbar nirgends vermisst. Doch dann findet die Gerichtsmedizin heraus, dass der Schädel der Mutter des Mädchens gehörte …“ (Goldmann) In Anwesenheit der Autorin liest Nina Petri. Moderation: Martin Maria Schwarz, hr. Eintritt frei. 11 Uhr. Restaurant Cosmopolitan, 1. Stock, Hauptbahnhof, Stuttgarter Straße 13, 60329 Frankfurt am Main.
4.10. --- Jüdisches Museum Buchvorstellung. Katja Behrens – „Der kleine Mausche aus Dessau. Moses Mendelssohns Reise nach Berlin im Jahre 1743“. „Im Oktober 1743 macht sich der 14-jährige Mausche zu Fuß auf die Reise von Dessau nach Berlin. Es ist nicht nur die erste Reise seines Lebens, sondern auch eine Wanderung durch Feindesland, denn er ist Jude. In Berlin will der hochbegabte wie schüchterne Sohn eines Gemeindedieners beim Rabbi David Fränkel lernen. Sein Glück ist, dass er unterwegs den Handwerksburschen Hannes trifft. Der steht ihm bei, als Dorfjungen ihn durch Beelitz jagen. Erst vor den Toren Berlins trennen sich die Wege von Hannes und Mausche. Letzteren wird man später einmal als den großen Moses Mendelssohn kennen, der die Philosophie der Aufklärung in Deutschland maßgebend prägte und den Lessing zum Vorbild für ‚Nathan der Weise’ nahm.“ (Hanser) 16 Uhr. Untermainkai 14-15, 60311 Frankfurt am Main.
4.10. --- Hessisches Literaturforum im Mousonturm Lesung. Martin Sonneborn – „Das Partei Buch. Wie man in Deutschland eine Partei gründet und die Macht übernimmt“. 20 Uhr. Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main.
5.10. --- Literaturhaus Lesung. Thomas Glavinic – „Das Leben der Wünsche“. „Stellen Sie sich vor, Ihre geheimsten Wünsche würden wahr. Die innersten, dunklen Wünsche, von denen Sie selbst bisher nichts ahnten. So ergeht es Jonas, dem ein Unbekannter eines Tages ein unerhörtes Angebot macht: ‚Ich erfülle Ihnen drei Wünsche.’ Der Ehemann, Vater, Werbetexter und leidenschaftliche außereheliche Liebhaber lässt sich auf das Spiel ein. Bis seine Frau eines Abends tot in der Badewanne liegt. Weiß die Nacht etwa mehr von Jonas’ Wünschen als er selbst?“ (Hanser) 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
6.10. --- Literaturhaus Lesung. Michael Maar – „Proust Pharao“. „Der große Marcel Proust war kein Hohepriester, sondern zuweilen ein Plauderer, der, zum Glück für die Nachwelt, den Mund nicht halten mochte. In diesem Buch entdeckt Michael Maar Geheimnisse aus dem Leben des großen Franzosen, die dazu bestimmt waren, Geheimnisse zu bleiben oder in Literatur verwandelt zu werden. Geheimnisse, die sich dem Leser jenes Wunderwerks, das die ‚Recherche du temps perdu’ für alle Zeit bleiben wird, am Wegesrand darbieten oder aber tief verborgen sind in geheimen Windungen einer bisweilen tragischen Biographie. Albertine? Celeste? Venedig und Padua? Zofen und Automobile? Stechapfel und Spargel?“ (Berenberg) 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
6.10. --- Hessisches Literaturforum im Mousonturm Lesung. Verena Roßbacher – „Verlangen nach Drachen“. „Am Anfang steht ein klassischer Konflikt: Der Erfinder und Vabanquespieler Roth hat wieder eine brillante Geschäftsidee in den Sand gesetzt und braucht eine neue Identität. Vor allem aber kann er sich nicht abfinden mit dem Freund seiner Tochter Klara, einem Gärtner, der auch noch vegetarisch lebt. Während Roth sich als Grün neu erfindet, erlebt Valentin Kron mit Klara eine Zeit des Glücks, der abrupte Ernüchterung folgt, als Klara das Interesse an ihm verliert und sich dem Cellisten Stanjic zuwendet.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main.
7.10. --- Romanfabrik Lesung. Felix Huby – „Null Chance“. „Erst zocken sie Gleichaltrige ab, dann einen wehrlosen alten Mann. Sie liefern sich Schlachten mit feindlichen Banden und bezeichnen sich als Original-Gangster und Megachecker – Jungen ohne Chance, zumeist aus der Türkei und den arabischen Ländern. Osman Özal, Chef einer neuen Jugendbande in Berlin-Neukölln, glaubt zu wissen, wie man ein OG, ein Original-Gangster, wird. Man muss wilder, rücksichtsloser und brutaler sein als alle anderen. Er und seine Gang verlangen Respekt und fordern ihn mit ihren Fäusten und ihren Messern ein. Aber dann wird Osman Özal überraschend ermordet. Hauptkommissar Peter Heiland muss den Mörder finden, bevor die Rächer aus Osmans Bande oder aus dessen Familie ihn stellen.“ (Scherz Verlag) 6 / 3 €. 20.30 Uhr. Reservierung erbeten unter E-Mail: reservierung@romanfabrik.de. Hanauer Landstraße 186, 60314 Frankfurt am Main.
8.10. --- Kriminal-Museum Lesung. Helmut Barz – „Westend Blues. Ein Katharina-Klein-Krimi aus Frankfurt am Main“. „Eigentlich hat Katharina Klein, Hauptkommissarin bei der Frankfurter Kriminalpolizei, genug eigene Probleme: In einer eskalierten Polizeiaktion wurde ihr Partner getötet; und sie selbst hat zwei Menschen erschossen. Doch als ihre Nachbarin ermordet wird, muss Katharina deren Tochter, die vierjährige, altkluge Laura, bei sich aufnehmen; und bald schon setzt die Kommissarin alles daran, das Versprechen, das sie dem kleinen Mädchen gibt, einzulösen und den Mörder von Lauras Mutter zu finden. Unerwartete Hilfe erhält Katharina durch den arroganten, undurchsichtigen und leider viel zu attraktiven Gerichtsmediziner Andreas Amendt – mit dem sie mehr verbindet, als gut für sie ist. Aber alles zu seiner Zeit: Erst muss sie Laura noch in den Kindergarten bringen ...“ (Sutton Verlag) Mit dem Autor liest die Schauspielerin Raquel Erdtmann. Musik: Benjamin Kolloch an der Jazz-Gitarre. 18.30 Uhr. Adickesallee 70, 60322 Frankfurt am Main.
8.10. --- Literaturhaus Diskussion im Rahmen der Ausstellung „Doppelleben. Literarische Szenen aus Nachkriegsdeutschland“. „Neue Bücher für die Jugend. Die Kinder- und Jugendliteratur nach 1945“. Es diskutieren Sabine Berthold, Klaus Doderer und Hans-Heino Ewers. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
9.10. --- Literaturhaus Diskussion. „Das Ende der Welt, wie wir sie kannten“. Es diskutieren Harald Welzer und Claus Leggewie, Franziska Augstein, Micha Brumlik und Martin Lüdke. Moderation: Peter Kemper, hr. 19 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
13.10. --- Literaturhaus Lesung. Elizabeth Subercaseaux – „Eine Woche im Oktober“. „Santiago de Chile: Clara ist 46 Jahre alt als sie die tödliche Diagnose erhält: Krebs. Ein Jahr später findet Clemente, ihr Mann, ein Heft mit Aufzeichnungen von ihrer Hand. Zögerlich beginnt er zu lesen und entdeckt eine Frau, die er nie kannte. Denn Clara beschreibt ihre Ehe als hohl und leer. Und sie schreibt von Leon, einem Mann, der ähnlich krank ist wie sie …“ (Piper) Deutsche Textpassagen: Birgitta Assheuer. Einführung und Moderation: Thomas Brückner. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
>>> Zu den Terminen außerhalb der Frankfurter Buchmesse vom 14. bis 18. Oktober hier.
>>> Zu den Terminen auf dem Messegelände der Frankfurter Buchmesse vom 14. bis 18. Oktober hier.
20.10. --- Senckenbergmuseum Lesung. Sibylle Knauss – „Eden“. „Am Anfang steht eine leidenschaftliche Liebe, als Mary und Louis Leakey aufbrechen, um in Ostafrika nach den Spuren unserer Vorfahren zu suchen. Am Ende stehen spektakuläre Entdeckungen, die den Blick in eine ferne Vergangenheit erlauben, in der das Dasein ein Kampf ums nackte Überleben war.“ (Hoffmann und Campe) 19.30 Uhr. Senckenberganlage 25, 60325 Frankfurt am Main.
22.10. --- Literaturhaus Lesung. Mirjam Pressler – „‚Grüße und Küsse an alle’. Die Geschichte der Familie von Anne Frank“. „Sommerfrische hoch über dem Silser See in den Schweizer Bergen: Alljährlich traf sich hier die Familie Frank, die sonst über ganz Europa verstreut war. Noch Anne Franks Ururgroßvater hatte als kleiner Junge in der engen Frankfurter Judengasse leben müssen, doch schon eine Generation später wurde ein Vorfahr Anne Franks zum ersten jüdischen Professor in Deutschland berufen. Ihre Großmutter Alice führte als Bankiersgattin ein weltoffenes Haus in Frankfurt, bis die Familie nach London, Basel und Amsterdam übersiedelte, das dann zum Schicksalsort der Familie werden sollte. Der letzte noch lebende Cousin Anne Franks, Buddy Elias, wurde schließlich berühmt als Eiskunstläufer und Schauspieler.“ (S. Fischer) Die Autorin liest in Anwesenheit der Anne Frank-Verwandten Buddy und Gerti Elias. Moderation: Ruth Fühner, hr2-kultur. 6 / 3 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
26.10. --- Literaturhaus Lesung. Laurence Sterne – „Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman. Folge 17“. Es liest Peter Heusch. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
27.10. ---- Goethe-Haus Buchvorstellung. Friedrich Dieckmann – „‚Freiheit ist nur in dem Reich der Träume’. Schillers Jahrhundertwende“. „Schillers Abschied vom Drama, von der Dichtung fällt in das Jahr 1790; eine Jenaer Professur zehrt die Kräfte des etablierten Rebellen auf. Bis zur Wiederkehr des Dramas braucht es acht Jahre, in denen das Drama der Epoche sich auf der französischen Revolutionsbühne vollzieht. Im Jahre 1798 ist es dann soweit: Wallensteins Lager kommt am Weimarer Hoftheater zur Uraufführung; im folgenden Jahr rundet sich die dreiteilige Tragödie, mit der Schiller an Goethes Hand wieder auf die Bühne findet.“ (Insel) 6 / 3 €. 19 Uhr. Arkadensaal, Großer Hirschgraben 23, 60311 Frankfurt am Main.
27.10. --- Literaturhaus Buchvorstellung. Peter Sloterdijk – „Du mußt dein Leben ändern“. „In seinem neuen Essay über die Natur des Menschen betreibt Peter Sloterdijk Märchen-Kritik: Als Kritik des Märchens von der Rückkehr der Religion könnte man seine Thesen verstehen. Doch nicht die Religion kehrt zurück. Es verschafft sich vielmehr etwas ganz Fundamentales in der Gegenwart Raum: Der Mensch als Übender, als sich durch Übungen selbst erzeugendes Wesen. Rainer Maria Rilke hat den Antrieb zu solchen Exerzitien zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die Form gefasst: ‚Du mußt dein Leben ändern.’“ (Suhrkamp) Der Autor im Gespräch mit Manfred Osten. 8 / 4 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
28.10. --- Kulturtage der Europäischen Zentralbank Lesung & Gespräch. Mircea Cărtărescu – „Die Wissenden“. „Rumänien um die Mitte des 20. Jahrhunderts: Von einer Wohnung in einem Bukarester Plattenbau aus beobachtet der 15-jährige Mircea, wie das ehemalige Paris des Ostens architektonisch verschandelt wird. Angeregt durch die Geschichten seiner Mutter, will er die Erinnerung an die alte Stadt bewahren.“ (dtv) Deutsche Textpassagen und Moderation: Gerhardt Csejka. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Literaturhaus, Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.
6.10. --- Buchhandlung Rombach Lesung. Michael Jürgs – „Seichtgebiete“. „Alle wissen es, keiner schreit auf: Ob falsche Betroffenheit in Talkshows, prollige Vorbilder wie Mario Barth oder Dieter Bohlen, von Supernannys statt von ihren Eltern erzogene Kinder oder die selbst vom Feuilleton zu Ikonen der Subkultur stilisierten Bestsellerautoren à la Roche, Bushido und Co. – überall breiten sich Seichtgebiete und Verblödung aus.“ (C. Bertelsmann) 20 Uhr. Bertoldstraße 10, 79098 Freiburg im Breisgau.
14.10. --- SWR Studio Lesung. Ingeborg Gleichauf – „Heimatkunde Schwarzwald“. „Die Wanderstiefel standen nie weit entfernt, als Ingeborg Gleichauf ihre Heimatkunde schrieb. Sie führt ihre Leser über verschwiegene Wanderpfade zu wunderschönen Aussichten, lässt sich von Heidegger oder Hannah Arendt begleiten, erkundet ein Bergwerk und besucht einen Uhrmacher. Sie erzählt von Schluchsee-Nixen und vom Schwarzwaldmädel, erinnert sich an Metzelsuppe und erkundet, wo die Schwarzwälder Kirschtorte am besten schmeckt.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Schlossbergsaal, Kartäuserstraße 45, 79102 Freiburg im Breisgau.
22.10. --- Theater Lesung. Eva Menasse – „Lässliche Todsünden“. „Auf Gott können wir längst verzichten. Doch haben wir damit auch die Sünde abgeschafft? Anhand der alten Lehre von den sieben Todsünden widmet sich Eva Menasse den großen Themen der Literatur: Liebe und Hass, Schuld und Vergebung. Denn die Menschen verfehlen einander auch heute aus denselben Gründen wie vor Jahrhunderten.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Winterer Foyer, Bertoldstraße 46, 79098 Freiburg im Breisgau.
23.10. --- Alter Wiehrebahnhof Buchvorstellung. David Foster Wallace – „Unendlicher Spaß“. „‚Unendlicher Spaß’ – so nannte James Incandenza seinen Film, der Menschen, die ihn anschauen, so verhext, dass sie sich nicht mehr von ihm lösen können und dabei verdursten und verhungern. Sein Sohn Hal, ein Tenniswunderkind mit außergewöhnlichen intellektuellen Fähigkeiten, studiert an der Enfield Tennis Academy (ETA), die von seinem Vater gegründet wurde. Hier sowie im nahe gelegenen Ennet-House, einem Entziehungsheim für Drogenabhängige, spielt ein Teil der überbordenden Handlung, die jeden literarischen Kosmos sprengt – in einem leicht in die Zukunft versetzten Amerika, das mit Kanada und Mexiko die ‚Organisation der nordamerikanischen Nationen’ bildet und von radikalen Separatisten in Kanada bekämpft wird.“ (Kiepenheuer & Witsch) 5 / 3 €. 20 Uhr. Galerie, Urachstraße 40, 79102 Freiburg im Breisgau.
1.10. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Jan-Philipp Sendker – „Drachenspiele“. „Paul hat gelernt, mit dem Tod seines Sohnes zu leben. Geholfen hat ihm dabei Christine, die seine ganze Hoffnung für die Zukunft ist. Sie hatten geplant, auf der kleinen Insel Lamma vor Hongkong zusammenzuleben, doch Christine will davon nun nichts mehr wissen. Ein Wahrsager hat ihr und dem Mann, den sie liebt, eine düstere Zukunft vorausgesagt. Wie viele Chinesen ist Christine nicht religiös, jedoch sehr abergläubisch, und die Prophezeiung verunsichert sie zutiefst. Paul ist verstört und enttäuscht – er glaubt nicht an Schicksal oder die Macht der Sterne.“ (Blessing) 19.30 Uhr. Seltersweg 54, 35390 Gießen.
11.10. --- Krimifestival Lesung. Silvia Roth – „Schattenriss“. „Die Täter schlagen kurz vor Schalterschluss zu. Schwer bewaffnet stürmen sie die Sparkassenfiliale in der Wiesbadener Innenstadt, erschießen einen Kassierer und nehmen die übrigen Bankangestellten und Kunden als Geiseln. Unter ihnen befindet sich zufällig auch Kommissarin Winnie Heller. Doch warum haben es die Männer auf den Filialleiter abgesehen, der gerade auf Dienstreise ist? Und warum nennen sie ihn ‚Malina’ anstatt bei seinem richtigen Namen? Die Gangster verschanzen sich mit ihren Geiseln schließlich in einer stillgelegten Fabrik. Während Kommissar Hendrik Verhoeven und die Sonderkommission fieberhaft versuchen, die geheimnisvolle Identität Malinas zu klären, erschießen die Entführer kaltblütig die erste Geisel. Für die Gefangenen beginnt ein Albtraum.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Café Zeit-Los, Bahnhofstraße 50, 35390 Gießen.
15.10. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Buchvorstellung. Heike Groos – „Ein schöner Tag zum Sterben. Als Bundeswehrärztin in Afghanistan“. „Weinende Mütter, verzweifelte Ehepartner, verstörte Kinder. Seit Beginn des Anti-Terror-Kampfes in Afghanistan 2003 gehört der Krieg auch in Deutschland zur Realität in vielen Soldatenfamilien. Doch weder Politiker noch Bundeswehrführung stellen sich ausreichend dieser Situation. Heimgekehrt von ihrem Einsatz werden die Soldaten mit ihren Ängsten und Traumata und die hinterbliebenen Familien in ihrem Schmerz alleingelassen.“ (Krüger Verlag) 19.30 Uhr. Seltersweg 54, 35390 Gießen.
21.10. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Stefan Schomann – „Letzte Zuflucht Schanghai. Die Liebesgeschichte von Robert Reuven Sokal und Julie Chenchu Yang“. „Schanghai: ein Moloch am anderen Ende der Welt, Gangsterstadt und Sündenpfuhl, geprägt von einem mörderischen Klima, einer kaum begreiflichen Kultur – und Exil für 18.000 jüdische Emigranten. Es ist Ende der 30er-Jahre, und entgegen aller Wahrscheinlichkeit lernen der Wiener Jude Robert und die christlich getaufte Chinesin Julie sich kennen und lieben ...“ (Heyne) 19.30 Uhr. Seltersweg 54, 35390 Gießen.
28.10. --- Jokus Lesung. Oliver Uschmann – „Murp! Hartmut und ich verzetteln sich“. „Darf man auf Rasthöfen Menschen mit Kunst belästigen? Muss man selbst komplett orientierungslos sein, um anderen gute Ratschläge zu erteilen? Soll man im Stau Currywurst verkaufen? Kann man bei der perfekten Unperfektheit einfach rausfahren? Und was bitte ist eigentlich ‚Murp’?“ (Scherz Verlag) 19 Uhr. Ostanlage 25a, 35390 Gießen.
29.10. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Stephan Kulle – „40 Tage im Kloster des Dalai Lama“. „Stephan Kulle ist in das indische Exil des Dalai Lama gereist, um ihn und seine Religion aus allernächster Nähe zu erfahren.“ (Scherz Verlag) 19.30 Uhr. Seltersweg 54, 35390 Gießen.
11.10. --- Junges Theater Lesung. Jakob Arjouni – „Der heilige Eddy“. „‚Der heilige Eddy’ handelt vom mysteriösen Verschwinden eines Berliner Großunternehmers und High-Society-Stars, von Klatschjournalisten, einer Stadt außer Rand und Band, einem Volkshelden wider Willen – und vom wunderbarsten Duft der Welt.“ (Diogenes) 11 / 13 €. 20 Uhr. Hospitalstraße 6, 37073 Göttingen.
17.10. --- Göttinger Literaturherbst Lesung. Leon de Winter – „Das Recht auf Rückkehr“. „Als der vierjährige Bennie spurlos verschwindet, denkt sein Vater, Bram Mannheim, erst an einen Unfall, dann an ein Verbrechen. Dass das Verschwinden des Jungen mit Weltpolitik zu tun haben könnte, entdeckt er erst sechzehn Jahre später. Und er tut alles, um seinen Sohn wiederzubekommen.“ (Diogenes) Moderation: Philipp Öhmke. 19 Uhr. Altes Rathaus, Markt 9, 37073 Göttingen.
18.10. --- Göttinger Literaturherbst Lesung. Herfried Münkler – „Die Deutschen und ihre Mythen“. 11.15 Uhr. Deutsches Theater, Theaterplatz 11, 37073 Göttingen.
18.10. --- Göttinger Literaturherbst Lesung. Katharina Hacker – „Alix, Anton und die anderen“. Moderation: Julia Kanchana Schlichting, Georg-August-Universität Göttingen. 12 €. 21 Uhr. Deutsches Theater, Theaterplatz 11, 37073 Göttingen.
19.10. --- GDA Wohnstift Lesung. Irina Korschunow – „Langsamer Abschied“. „Pierre und Nora, zwei, die zusammengehören, gemeinsam reden und schweigen, sich streiten und vertragen, Pläne machen und wieder verwerfen – bis Pierre mit seinem Auto in die Katastrophe rast und nichts mehr so ist wie zuvor.“ (Hoffmann und Campe) 19.30 Uhr. Charlottenburger Straße 19, 37085 Göttingen.
19.10. --- Göttinger Literaturherbst Lesung. Sabine Bode – „Kriegsenkel. Die Erben der vergessenen Generation“. „Als Friedenskinder sind sie in den Zeiten des Wohlstandes aufgewachsen. Es hat ihnen an nichts gefehlt. Oder doch? Die Generation der zwischen 1960 und 1975 Geborenen hat mehr Fragen als Antworten: Wieso haben viele das Gefühl, nicht genau zu wissen, wer man ist und wohin man will? Wo liegen die Ursachen für diese diffuse Angst vor der Zukunft? Weshalb bleiben so viele von ihnen kinderlos?“ (Klett-Cotta) 21 Uhr. Altes Rathaus, Markt 9, 37073 Göttingen.
20.10. --- Göttinger Literaturherbst Lesung. Peter Richter – „Gran Via“. „Madrid in den Neunzigern, das ist ein Moloch voll finsterer Verlockungen und greller Existenzen. Verlockender und greller als das gut sein kann für einen jungen Deutschen mit romantischen Neigungen. Er will sich hier ein Jahr lang dem Studium der spanischen Kunst widmen und kommt sich schon nach wenigen Tagen vor wie im Inneren eines frühen Almodóvarfilms.“ (Goldmann) 21 Uhr. Altes Rathaus, Markt 9, 37073 Göttingen.
21.10. --- Göttinger Literaturherbst Lesung. Patrick Findeis – „Kein schöner Land“. „Ein idyllisches Dorf ist dieses Rottensol, in dem sonntags die Kirchenglocken läuten, aber in den Ställen stehen schon lange keine Kühe mehr. Den Alten mangelt es an Kraft, und die Jungen haben eigene Vorstellungen. Auch Uwe will weg, nach Afrika, doch dann erkrankt sein Vater. Zurück in der Heimat, geht er einen Weg zu Ende, von dem er hoffte, abgekommen zu sein.“ (DVA) Moderation: Torsten Hoffmann. 19 Uhr. Altes Rathaus, Markt 9, 37073 Göttingen.
21.10. --- Göttinger Literaturherbst Lesung. Joey Goebel – „Heartland“. „Was haben Biertrinker und Wrestlingfans mit der großen Politik in Washington zu tun? Antwort: alles – Stimmen entscheiden, wer gewählt wird. John Mapother, Sohn der mächtigsten Familie im Provinznest Bashford, will in den amerikanischen Kongress, er hat nur keine Ahnung von der Welt seiner Wähler. Die hat aber sein jüngerer Bruder Blue Gene, das schwarze Schaf der Familie.“ (Diogenes) Auf Englisch. Moderation: Dr. Daniel Stein. 21 Uhr. Altes Rathaus, Markt 9, 37073 Göttingen.
22.10. --- Literarisches Zentrum Lesung. „Lampedusa – Die Lesung zum Theaterstück“. Das Regieteam Nina de la Chevallerie und Luise Rist entwickelt seit Beginn 2009 Theaterproduktionen unter dem Label ‚boat people projekt’, in denen es um die Spuren geht, die jemand in seinem Leben hinterlässt, wenn er seinem Heimatland den Rücken kehrt. Für das Theaterstück ‚Lampedusa’ knüpften sie ein deutsch-afrikanisches Netz und gründeten ein Ensemble. Viele Wege führen aus Sierra Leone, Eritrea, Äthiopien oder Ghana hierher. Beim Schreiben von ‚Lampedusa’ rückten die Biographien und Gedanken der Ensemblemitglieder in den Mittelpunkt. – Das Regieteam berichtet zum Abschluss dieses Projekts aus dem Probenprozess und stellt Texte vor, die während der Arbeit entstanden sind. Es lesen Marie-Louise Mumbu, Autorin, Nina de la Chevallerie, Regisseurin, Luise Rist, Autorin. Moderation: Alexander Kissler, Theaterkenner und Publizist. 6,50 / 3,50 €. 20 Uhr. Düstere Straße 20, 37073 Göttingen.
23.10. --- Göttinger Literaturherbst Lesung. Terézia Mora – „Der einzige Mann auf dem Kontinent“. „Darius sieht sich als Gewinner der neuen Zeit. Er stammt aus der DDR, war als Informatiker nach deren Zusammenbruch ein gefragter Mann und legt Wert darauf, ein zufriedener Mensch zu sein. In letzter Zeit laufen die Geschäfte allerdings mehr schlecht als recht. Eines Tages lässt ein säumiger Kunde eine Pappschachtel mit Geld in seinem Büro liegen. In der Folge versucht Darius Kopp vergeblich, einen seiner Chefs in London oder Los Angeles zu erreichen, um zu beraten, was mit dem Geld geschehen soll. Fast scheint es, als gebe es die Firma überhaupt nicht mehr.“ (Luchterhand) 21 Uhr. Altes Rathaus, Markt 9, 37073 Göttingen.
25.10. --- Göttinger Literaturherbst Lesung. Volker Wieprecht und Robert Skuppin – „Das Lexikon der verschwundenen Dinge“. 19 Uhr. Deutsches Theater, Theaterplatz 11, 35073 Göttingen.
25.10. --- Paulinerkirche Buchvorstellung. Lee Smolin – „Die Zukunft der Physik. Probleme der String-Theorie und wie es weitergeht“. „Sogenannte Strings sind die Grundlage des Universums und ihre Beschreibung ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur einheitlichen Weltformel, so die Meinung vieler Physiker und Kosmologen. In den Augen von Lee Smolin ist aber gerade die String-Theorie zu einem Problem geworden. Es gibt keinen Fortschritt mehr in unserem Verständnis der Naturgesetze, seit sie die Phantasie der Öffentlichkeit beflügelt und zahlreiche Institute auf der ganzen Welt beschäftigt. Der ehrgeizige Versuch der Physiker, mithilfe der Strings eine ‚Theorie von allem’ zu formulieren, die sämtliche Teilchen und Kräfte unseres Universums zu erklären vermag, hat nämlich einen großen Haken: Sie lässt sich nicht empirisch überprüfen.“ (DVA) 19 Uhr. Papendiek 14, 37073 Göttingen.
2.10. --- Koeppenhaus Lesung. Doris Gercke – „Pasewalk“. „Lisa ist vierzehn, als ihre Großmutter Dora verhaftet und wegen Mordes verurteilt wird. Seither weigert sich Lisa, mit der alten Frau zu sprechen. Sie ahnt, dass die Tat mit Verbrechen aus der Nazizeit zu tun hat, und diese Zeit geht sie nichts mehr an. Dann aber fährt sie, auf Bitten Doras, nach Pasewalk. Die Stadt ist ihr fremd und gleichzeitig vertraut, ein Ort, wie gestorben und doch voll von heimlichem Leben. Hier erfährt Lisa, warum Dora den Mord begangen hat. Und sie muss sich entscheiden: Wird sie die Großmutter weiter als Monster sehen, oder kann sie die alte Frau verstehen und bei sich aufnehmen? Ist sie bereit, die Geschichte ihrer Familie anzunehmen?“ (Hoffmann und Campe) 5 / 3 €. 20 Uhr. Bahnhofstraße 4/5, 17489 Greifswald.
7.10. --- Koeppenhaus Lesung im Rahmen der Reihe „NDR-Literaturcafé“. Pauline de Bok – „Blankow oder das Verlangen nach Heimat“. „Eine Frau aus Amsterdam lässt sich mit ihrem Hund auf einem Gehöft im Mecklenburgischen nieder. Es ist kalt, feucht, unwirtlich. In den verfallenen Gebäuden und im Boden findet sie Reste des Lebens voriger Bewohner, unterhält sich mit den Einheimischen, rekonstruiert Geschichte – und übt sich im Alleinsein.“ (weissbooks) Moderation: Ernst-Jürgen Walberg, Kulturchef bei NDR1 Radio MV. 5 / 3 €. 20 Uhr. Bahnhofstraße 4/5, 17489 Greifswald.
9.10. --- Koeppenhaus Buchvorstellung. Julia Schoch – „Mit der Geschwindigkeit des Sommers“. „Vor allem die Frauen waren übermütig, ihre Gesichter leuchteten, und ihr Lachen hörte man die ganze Nacht hindurch. Als hätte ihnen nun der Lauf der Geschichte, die Auflösung unseres Staates, ein Argument für ein eigenes Leben gegeben. Meine Schwester aber, die in der Abgeschiedenheit der Kiefernwälder und des Stettiner Haffs von der Freiheit geträumt hatte, hatte noch nichts, das sich zu verlassen lohnte. Nur die Familie, den Ehemann. Aber sie blieb, traf sich wieder mit ihrem alten Liebhaber und gab sich fast schwärmerisch der verlockenden Vorstellung hin, dass in diesem anderen Staat ein anderer Lebenslauf für sie bereitgestanden hätte. Wäre ich aufmerksamer gewesen, hätte ich ihre verhängnisvolle Entscheidung vielleicht rückgängig machen können.“ (Piper) 5 / 3 €. 20 Uhr. Bahnhofstraße 4/5, 17489 Greifswald.
6.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Monika Maron – „Bitterfelder Bogen“. „‚B. ist die schmutzigste Stadt Europas’, schrieb Monika Maron in ihrem Debütroman ‚Flugasche’ (1981). B. steht für Bitterfeld, bis heute ein Synonym für marode Wirtschaft und verkommene Umwelt. Dreißig Jahre später hat sie die Stadt wieder besucht und die Spur der Veränderungen nachgezeichnet. Sie erzählt vom Niedergang und von der Wiederauferstehung einer Region, von der schwierigen Gründung des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen, wo sich inzwischen große Unternehmen wie Bayer und Guardian Industries niedergelassen, wo aber auch Mitarbeiter der Filmfabrik und des Chemiekombinats überlebensfähige Teile der alten Werke mit viel Mut und hohem Risiko neu gegründet haben. Vor allem aber geht es um den Aufbruch von vier Kreuzberger Solarenthusiasten in die Sachsen-Anhaltinische Provinz, wo sie eine Solarzellenfabrik mit vierzig Arbeitsplätzen bauen wollten.“ (S. Fischer) 20.15 Uhr. Marktplatz 3, 06108 Halle (Saale).
18.10. --- Neues Theater Lesung. Jürgen Kuttner – „Die Geburt des radikalen Islamismus aus dem Hüftspeck des deutschen Schlagers und andere west-östliche Denkwürdigkeiten“. „Kuttner erklärt die Welt: Grundsätzliches wie Liebe, Sex, Kampf der Geschlechter, Essen oder Autos, aber auch diffizile Probleme wie das Demokratisierungspotenzial des deutschen Schlagers nimmt er scharfzüngig und mit seinem unerbittlichen Blick für das Detail unter die Lupe.“ (rororo) 19.30 Uhr. Große Ulrichstraße 50-51, 06108 Halle (Saale).
1.10. --- Ambrella Figurentheater Lesung. Maren Winter – „Das Lied des Glockenspielers“. „Lübeck, 1665: Seit Jahren hat die junge Cäcilie kein Wort mehr gesprochen. Ihre Familie, die einflussreiche Kaufmannssippe von Kortholt, ist verzweifelt. Einzig ihr Vetter Thiedemann glaubt an Heilung – und an die segensreiche Wirkung der Musik. Er engagiert den begabten Liron, der mit Cäcilie musizieren soll, und stellt ihm dafür eine Anstellung als Glockenspieler in St. Marien in Aussicht. Der junge Mann ist von Cäcilie sofort fasziniert. Als er eigens ein Stück für sie komponiert, bricht sie tatsächlich ihr Schweigen. Doch nun erwachen Erinnerungen an jenes schreckliche Ereignis, das sie einst verstummen ließ.“ (Rowohlt) 19.30 Uhr. Lohkampstraße 150, 22523 Hamburg.
1.10. --- Zentralbibliothek Lesung. Petra Häring-Kuan und Yu Chien Kuan – „Die Langnasen. Was die Chinesen über uns Deutsche denken“. „Wie wirken wir selbst eigentlich auf die Chinesen? Was denken sie über uns?“ (Fischer Taschenbuch) Moderation: Petra Meier-Ehlers. 20 Uhr. Hühnerposten 1, 20097 Hamburg.
1.10. --- Literaturhaus Lesung. Gerhard Henschel – „Jugendroman“. „Martin Schlosser, der Held des Kindheits- und Jugendromans, bricht als Dreizehnjähriger in der emsländischen Kleinstadt Meppen zu neuen Abenteuern auf, im leuchtenden Sommer 1975, und sie führen ihn tief hinab in die Gräuel der Pubertät und in den Kampf mit einer Welt, die einfach nicht begreifen will, dass er es gut mit ihr meint: Er möchte für Deutschland Tore schießen und in einer großen Liebe die Erfüllung all seiner Träume finden. Ist das zu viel verlangt? Am Anfang sieht es ganz so aus, und am Ende erst recht …“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
1.10. --- Buchhandlung Männerschwarm Lesung. Mehmet Murat Somer – „Der Kuss-Mord“. „Mitten in der Nacht Besuch von der besten Freundin Buse. Das kann nichts Gutes bedeuten. Und in der Tat, deren Wohnung wurde durchsucht. Die Eindringlinge haben es anscheinend auf die kompromittierenden Briefe eines ehemaligen Liebhabers abgesehen. Als klar wird, dass in die Geschichte auch ein erzkonservativer Politiker und die Mafia verwickelt sind, ist es allerhöchste Zeit, den Lippenstift beiseite zu legen und die Verfolgung aufzunehmen ...“ (Tropen) Es liest Isabel Bogdan. 20 Uhr. Lange Reihe 102, 20099 Hamburg.
4.10. --- Literaturhaus Buchbesprechungen. „Gemischtes Doppel“. Annemarie Stoltenberg und Rainer Moritz besprechen Neuerscheinungen. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
6.10. --- Literaturhaus Lesung. Roswitha Quadflieg – „Der Glückliche. Roman zu zehn Stimmen“. „Der Glückliche beruht auf der von Roswitha Quadflieg recherchierten Biographie des Dr. L. W. (1888–1959), von 1921 bis 1933 Stadtarzt in Speyer. Schon früh als Querulant verschrien, wurde er mehrfach verwarnt, 1938 wegen Beleidigung Hitlers verhaftet, jedoch aufgrund eines ärztlichen Gutachtens in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr verbracht. Hier blieb er 21 Jahre. Drei Tage nach seiner Entlassung im Sommer 1959, inzwischen im 72. Lebensjahr, stürzte er auf einer Wanderung in den Tiroler Bergen – die er mit seiner jüngeren Schwester unternahm – in den Tod. 25 Jahre nach L. W.s Tod kommen zehn Stimmen zu Wort – sieben Familienmitglieder, ein Mitinsasse, ein Arzt und ein Rechtsanwalt – sie rollen sein Leben wie in einem Zeugenstand auf, wobei jede auf ihrem eigenen Standpunkt beharrt, die eigene, einzig richtige Sichtweise reklamiert …“ (Stroemfeld) 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
7.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Stefanie Gercke – „Schwarzes Herz“. „Lisa gilt als ‚die’ kritische Journalistin im südafrikanischen Fernsehen. Als ihr vorgehalten wird, dass ihr geliebter Vater Bill einer der schlimmsten Menschenjäger im Apartheidsstaat gewesen sein soll, glaubt sie kein Wort. Auch nicht, als er beschuldigt wird, Angehörige seines Nachbarn und Freundes, des Zulus Amos Nyathi, ermordet zu haben. Doch dann wird Lisas Mutter gekidnappt, und ihr Vater behauptet, dass Amos’ Bruder Vusa – ein zwielichtiger Sangoma – dahintersteckt. Mit der Pistole in der Faust bedroht Bill den Zulu. Im Handgemenge erleidet er einen Herzinfarkt, ein Schuss fällt ... und löst damit eine Katastrophe aus, die auch Lisa an den Rand des Abgrunds bringt.“ (Heyne) 20.15 Uhr. Europapassage, Ballindamm 40, 20095 Hamburg.
7.10. --- Schauspielhaus Lesung. Marleen Stoessel – „Lob des Lachens. Eine Schelmengeschichte des Humors“. „Humor und Lachen sind Wesenszüge des Menschen, sind Signum menschlicher Freiheit und Souveränität. Als geistige Waffen werden sie zur höchsten und oftmals auch schwärzesten (Über-)Lebenskunst. Marleen Stoessels Essay ist eine Geschichte des Humors und zugleich eine Sammlung von Anekdoten und Aphorismen, von Geschichten und Sprüchen, in deren ‚wandernder Mitte’ der ‚Trickster’ erscheint, die in allen Kulturen wirkende Narrengestalt. Dieser Gestalt und ihrer humorbildenden Kraft folgt die Autorin quer durch Kulturen und Kulturgeschichte.“ (Insel) Es lesen Mitglieder des Ensembles. 6 €. 21 Uhr. Kirchenallee 39, 20099 Hamburg.
8.10. --- Flo Peters Gallery Lesung. Roger Willemsen und Ralf Tooten – „Bangkok Noir“. „Etwa drei Monate lang lebte Roger Willemsen in Bangkok, verließ seine Bleibe allabendlich um 18 Uhr und kehrte im Morgengrauen zurück. In den Nächten durchstreifte er mit dem in Bangkok wohnenden Fotografen Ralf Tooten die Stadt: die Nachtclubs, Karaoke-Bars und Massage-Salons, die Kickbox-Studios, Nachtmärkte, Tempel und Baustellen. Er besuchte Wahrsager, Tätowierer und Aura-Fotografen, den Amulett-Markt, den Jahrmarkt der Gastarbeiter, das Straßenkino. Er aß bei den Insektenverkäufern, fand die geheimen Schlafplätze der Elefanten und kampierte unter den Demonstranten gegen die Regierung. Er fand Zugang zu Nobel-Clubs, aber ebenso zu den Glücksspielern aus den Armen-Wohnblocks.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Chilehaus C, Pumpen 8, 20095 Hamburg.
8.10. --- Literaturhaus Lesung. Hanns-Josef Ortheil – „Die Erfindung des Lebens“. „‚Die Erfindung des Lebens’ ist die Geschichte eines jungen Mannes von seinen Kinderjahren bis zu seinen ersten Erfolgen als Schriftsteller. Als einziges überlebendes Kind seiner Eltern, die im Zweiten Weltkrieg und der Zeit danach vier Söhne verloren haben, wächst er in Köln auf. Die Mutter ist stumm geworden, und auch ihr letzter Sohn lebt zunächst stumm an ihrer Seite. Nach Jahren erst kann er sich aus der Umklammerung der Familie lösen, in Rom eine Karriere als Pianist beginnen und nach deren Scheitern mit dem Schreiben sein Glück zu machen versuchen …“ (Luchterhand) 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
9.10. --- KörberForum Lesung. Renatus Deckert (Hrsg.) – „Die Nacht, in der die Mauer fiel. Schriftsteller erzählen vom 9. November 1989“. „Der 9. November 1989 ging in die Geschichtsbücher ein: Die auf einer Pressekonferenz der DDR-Regierung irrtümlich verlesene Mitteilung, Reisen in den Westen seien ab sofort möglich, löste einen Sturm auf die Berliner Mauer aus, dem sich die Grenzsoldaten nicht widersetzen konnten. Nach 28 Jahren öffnete sich der Eiserne Vorhang. Wer die Nacht, in der die Mauer fiel, nicht verschlief, feierte auf den Straßen von Berlin.“ (Suhrkamp) Aus der Anthologie lesen die Beitragsschreibenden Uwe Tellkamp und Katja Lange-Müller. Einführung und Moderation: Renatus Deckert. 19 Uhr. Kehrwieder 12, 20457 Hamburg.
13.10. --- Buchhandlung Seitenweise Lesung. Viola Roggenkamp – „Die Frau im Turm“. „Zehn Jahre nach der Wende macht sich Masia Bleiberg von Hamburg aus auf die Suche nach ihrem jüdischen Vater, der als überzeugter Kommunist in der DDR lebte. Sie begleitet einen Freund nach Dresden, der dort einen Film drehen will über die Gräfin Cosel, die Frau im Turm, die verstoßene und eingekerkerte Mätresse August des Starken.“ (S. Fischer) 19.30 Uhr. Hammer Steindamm 119, 20535 Hamburg.
15.10. --- Akademie der Künste Lesung. Inge Jens – „Unvollständige Erinnerungen“. 19.30 Uhr. Klosterwall 23, 20095 Hamburg.
19.10. --- Winterhuder Fährhaus Lesung. Steffen Möller – „Viva Polonia. Als deutscher Gastarbeiter in Polen“. 19.30 Uhr. Hudtwalckerstraße 13, 22299 Hamburg.
19.10. --- Cohen & Dobernigg Buchhandlung Lesung. Joey Goebel – „Heartland“. „Was haben Biertrinker und Wrestlingfans mit der großen Politik in Washington zu tun? Antwort: alles – Stimmen entscheiden, wer gewählt wird. John Mapother, Sohn der mächtigsten Familie im Provinznest Bashford, will in den amerikanischen Kongress, er hat nur keine Ahnung von der Welt seiner Wähler. Die hat aber sein jüngerer Bruder Blue Gene, das schwarze Schaf der Familie.“ (Diogenes) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Sven Amtsberg. 21 Uhr. Sternstraße 4, 20357 Hamburg.
20.10. --- Magazin Kino Lesung. Margaret Atwood – „Das Jahr der Flut“. „Hoch auf den Dächern der Stadt, dem Himmel am nächsten, liegt das Paradies. Seine Bewohner nähren sich von Gemüse, Früchten und Honig, und kultivieren ihren Garten Eden, den sie dem Waste Land, einer Stadt jenseits der drohenden Klimakatastrophe abgetrotzt haben. Die junge, kämpferische Toby findet Zuflucht in dieser Gemeinschaft der ‚Gärtner Gottes’, nachdem sie durch die Maschen der Gesellschaft gefallen ist, die von einer rigiden, militärisch organisierten Wirtschaftsorganisation regiert wird. Hier trifft sie auf Ren, die spätere Trapeztänzerin, auf die anarchische Amanda und Jimmy, der zu ihnen allen in einer ganz speziellen Beziehung steht.“ (Berlin Verlag) Deutsche Textpassagen: Leslie Malton. Moderation: Julika Griem. 14 / 10 €. 20 Uhr. Fiefstücken 8a, 22999 Hamburg.
21.10. --- Literaturhaus Lesung. John Burnside – „Glister“. „Erst verschwindet ein Junge spurlos, dann weitere. Doch niemand scheint beunruhigt. Schon lange kümmern sich die Erwachsenen nicht mehr um ihre Kinder, zu sehr sind sie mit sich und ihren Sorgen beschäftigt. Einst lebten sie in einer blühenden Stadt – doch dann siegten Egoismus und grenzenlose Gier. Nun ist alles vergiftet und ohne Hoffnung. Ist es da nicht verständlich, dass die Jungen, die noch eine Zukunft sehen, einfach abhauen? Man will diese Version glauben und geht zur Tagesordnung über. Nur der Polizist Morrison hat etwas Schreckliches gesehen – und schweigt. Denn er hat seine Seele längst verkauft. Doch die Kinder der Stadt sind ruhelos. Der 15-jährige Leonard weigert sich, seinen verschwundenen Freund Liam verloren zu geben. Er macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.“ (Knaus) Moderation: Julika Griem. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
22.10. --- Bergedorf-Bille-Stiftung Lesung. Petra Oelker – „Die Schwestern vom Roten Haus“. „Hamburg, 1773. Nach dem letzten Karnevalsball treibt eine tote Frau in der Alster, eine zweite stirbt, eine dritte entkommt knapp einem Anschlag – in Hamburg geht wieder ein Mörder um. Die Komödiantin Rosina hat die erste Tote entdeckt, Anlass genug, selbst nach dem Täter zu suchen. Doch wer hatte einen Grund, die Frauen zu töten? Was verband sie? Die Spuren führen ins Waisenhaus und ins Gängeviertel, zu den Flößern am Holzhafen, in das Haus eines Seidenhändlers und zu einer schießwütigen Gutsherrin nach Wandsbek. Rosina, Weddemeister Wagner und die Kaufmannsfamilie Herrmanns müssen sich beeilen, wenn sie dem nächsten Mord zuvorkommen wollen ...“ (rororo) 19 Uhr. Gemeinschaftsraum, Wilhelm-Bergner-Straße 3, 21031 Hamburg.
20.10. --- Übel & Gefährlich Lesung. Joey Goebel – „Heartland“. „Was haben Biertrinker und Wrestlingfans mit der großen Politik in Washington zu tun? Antwort: alles – Stimmen entscheiden, wer gewählt wird. John Mapother, Sohn der mächtigsten Familie im Provinznest Bashford, will in den amerikanischen Kongress, er hat nur keine Ahnung von der Welt seiner Wähler. Die hat aber sein jüngerer Bruder Blue Gene, das schwarze Schaf der Familie.“ (Diogenes) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Sven Amtsberg. Moderation: Friederike Moldenhauer. 20.30 Uhr. Feldstraße 66, 20359 Hamburg.
23.10. --- Speicherstadtmuseum Lesung. Silvia Roth – „Schattenriss“. „Die Täter schlagen kurz vor Schalterschluss zu. Schwer bewaffnet stürmen sie die Sparkassenfiliale in der Wiesbadener Innenstadt, erschießen einen Kassierer und nehmen die übrigen Bankangestellten und Kunden als Geiseln. Unter ihnen befindet sich zufällig auch Kommissarin Winnie Heller. Doch warum haben es die Männer auf den Filialleiter abgesehen, der gerade auf Dienstreise ist? Und warum nennen sie ihn ‚Malina’ anstatt bei seinem richtigen Namen? Die Gangster verschanzen sich mit ihren Geiseln schließlich in einer stillgelegten Fabrik. Während Kommissar Hendrik Verhoeven und die Sonderkommission fieberhaft versuchen, die geheimnisvolle Identität Malinas zu klären, erschießen die Entführer kaltblütig die erste Geisel. Für die Gefangenen beginnt ein Albtraum.“ (Hoffmann und Campe) 19.30 Uhr. St. Annenufer 2, 20457 Hamburg.
27.10. --- Literaturhaus Lesung. Herta Müller – „Atemschaukel“. „Rumänien 1945: Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. Die deutsche Bevölkerung lebt in Angst. ‚Es war 3 Uhr in der Nacht zum 15. Januar 1945, als die Patrouille mich holte. Die Kälte zog an, es waren -15º C.’ So beginnt ein junger Mann den Bericht über seine Deportation in ein Lager nach Russland. Anhand seines Lebens erzählt Herta Müller von dem Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen.“ (Hanser) Moderation: Hubert Winkels. 10 / 8 / 6 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.
28.10. --- Übel & Gefährlich Lesung. Sarah Kuttner – „Mängelexemplar“. „Karo ist klug, kokett, liebenswert und unnahbar und fällt vollkommen unerwartet in einen Abgrund. Als auch die cleversten Selbsttäuschungen nicht mehr helfen, tritt sie verzweifelt und mit wütendem Humor ihrer Depression entgegen.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Feldstraße 66e, 20359 Hamburg.
28.10. --- Buchhaus Gustav Weiland Lesung. Mirjam Pressler – „‚Grüße und Küsse an alle’. Die Geschichte der Familie von Anne Frank“. „Sommerfrische hoch über dem Silser See in den Schweizer Bergen: Alljährlich traf sich hier die Familie Frank, die sonst über ganz Europa verstreut war. Noch Anne Franks Ur-Ur-Großvater hatte als kleiner Junge in der engen Frankfurter Judengasse leben müssen; doch schon eine Generation später wurde ein Vorfahr Anne Franks zum ersten jüdischen Professor in Deutschland berufen; ihre Großmutter Alice führte als Bankiersgattin ein weltoffenes Haus in Frankfurt, bis die Familie nach London, Basel und Amsterdam übersiedelte, das dann zum Schicksalsort der Familie werden sollte. Der letzte noch lebende Cousin Anne Franks, Buddy Elias, wurde schließlich berühmt als Eiskunstläufer und Schauspieler.“ (S. Fischer) 20.45 Uhr. Ottenser Hauptstraße 10, 22765 Hamburg.
30.10. --- Thalia-Buchhaus Lesung. Jan-Philipp Sendker – „Drachenspiele“. „Paul hat gelernt, mit dem Tod seines Sohnes zu leben. Geholfen hat ihm dabei Christine, die seine ganze Hoffnung für die Zukunft ist. Sie hatten geplant, auf der kleinen Insel Lamma vor Hongkong zusammenzuleben, doch Christine will davon nun nichts mehr wissen. Ein Wahrsager hat ihr und dem Mann, den sie liebt, eine düstere Zukunft vorausgesagt. Wie viele Chinesen ist Christine nicht religiös, jedoch sehr abergläubisch, und die Prophezeiung verunsichert sie zutiefst. Paul ist verstört und enttäuscht – er glaubt nicht an Schicksal oder die Macht der Sterne.“ (Blessing) 20.15 Uhr. Große Bleichen 19, 20354 Hamburg.
30.10. --- Cafébar Sonnenseite Lesung. Alexandra Kui – „Blaufeuer“. „Janne Flecker hat sich bei den zweiten Geigen der Deutschen Philharmonie komfortabel eingerichtet. Da erschüttert die Nachricht vom Tod des Bruders Erik ihre Welt. In der Heimatstadt Cuxhaven erfährt Janne, dass ihr Bruder nicht durch einen Unfall ums Leben kam – er wurde Opfer eines grausamen Verbrechens im Watt. Die Tat stürzt Jannes Familie in tiefe Trauer und macht die ganze Stadt an der Nordseeküste ratlos. Wer könnte einen Grund gehabt haben, den allseits beliebten Juniorchef der Jachtenwerft so sadistisch hinzurichten? Dann überschlagen sich bei Eriks Beerdigung die Ereignisse. Und der Vater Paul bittet Janne um einen Gefallen, der ihr Leben nicht nur umkrempeln, sondern es auch in größte Gefahr bringen wird.“ (Hoffmann und Campe) 21 Uhr. Weidenallee 24, 20357 Hamburg.
1.10. --- Buchhandlung Leuenhagen & Paris Lesung. Nicolas Remin – „Requiem am Rialto. Commissario Tron ermittelt“. „Die heiterste Jahreszeit in Venedig ist der Karneval. Die Menschen toben in den Gassen, verkleidet in schrillen Kostümen. Venezianer und Fremde tummeln sich gleichermaßen auf den prächtigsten Maskenbällen. Doch als im Februar 1865 in einer Gondel am Rialto eine Leiche gefunden wird, legt sich ein Schatten über die ausgelassene Stimmung: Wer hat die blonde Frau entkleidet und ihr den Bauch aufgeschlitzt? Wer hat ihr nach dem Mord fachgerecht die Leber entfernt? Commissario Tron ist entsetzt. Kurze Zeit später wird eine zweite Frauenleiche gefunden, ähnlich übel zugerichtet. Offenbar geht in Venedig ein Serienmörder um. Der hinter jeder Maske auf sein nächstes Opfer lauern könnte ...“ (Kindler) 19.30 Uhr. Lister Meile 39, 30161 Hannover.
5.10. --- Buchhandlung Decius Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott“. „Das Beste aus 50 Jahren Gsella: seinen ersten, noch tastenden Reim aus dem elften Monat, lebenskluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhymnen, Fußballsonette sowie zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der ‚Titanic’ und unveröffentlichte Werke.“ (Fischer Taschenbuch) 20 Uhr. Marktstraße 51/52, 30159 Hannover.
5.10. --- Literarischer Salon Lesung. Andreas Maier – „Sanssouci“. „An einem heißen Sommertag wird auf dem Frankfurter Hauptfriedhof der tödlich verunglückte Regisseur Max Hornung beerdigt. Nach seinem Umzug aus Frankfurt am Main lebte er in Potsdam. Von dort sind als Trauergäste angereist: Merle Johansson, eine zwielichtige Schönheit, mit ihrem kleinen Sohn Jesus, die eigenwillig verwahrlosten Zwillinge Heike und Arnold und ein paar Fernsehleute. Der Russlanddeutsche Alexej, Novize eines russisch-orthodoxen Klosters, ist aus München gekommen … Was hatten sie alle mit Hornung zu schaffen?“ (Suhrkamp) Moderation: Michael Pelke. 20 Uhr. Königsworther Platz 1, 30167 Hannover.
12.10. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung & Gespräch. Heike Groos – „Ein schöner Tag zum Sterben. Als Bundeswehrärztin in Afghanistan“. „Weinende Mütter, verzweifelte Ehepartner, verstörte Kinder. Seit Beginn des Anti-Terror-Kampfes in Afghanistan 2003 gehört der Krieg auch in Deutschland zur Realität in vielen Soldatenfamilien. Doch weder Politiker noch Bundeswehrführung stellen sich ausreichend dieser Situation. Heimgekehrt von ihrem Einsatz werden die Soldaten mit ihren Ängsten und Traumata und die hinterbliebenen Familien in ihrem Schmerz alleingelassen.“ (Krüger Verlag) Moderation: Margarete von Schwarzkopf. 20.30 Uhr. Georgstraße 10, 30159 Hannover.
20.10. --- Buchhandlung Decius Lesung. Irina Korschunow – „Langsamer Abschied“. „Pierre und Nora, zwei, die zusammengehören, gemeinsam reden und schweigen, sich streiten und vertragen, Pläne machen und wieder verwerfen – bis Pierre mit seinem Auto in die Katastrophe rast und nichts mehr so ist wie zuvor.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Marktstraße 51/52, 30159 Hannover.
20.10. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Dina Michels – „Weiße Kittel, dunkle Geschäfte. Im Kampf gegen die Gesundheitsmafia“. „Niemandem trauen wir so sehr wie Menschen in weißen Kitteln – es muss wohl am Ruf des selbstlosen Heilers liegen. Die Wahrheit ist: Viele Profis in Weiß verfolgen ihre ganz eigenen Interessen und schrecken dabei auch vor kriminellen Methoden nicht zurück. Dina Michels, Chefermittlerin einer großen Krankenkasse, deckt mit einem neunköpfigen Team – wenn nötig undercover – die illegalen Machenschaften von Ärzten, Apothekern, Physiotherapeuten, Sanitäts- und Krankenhäusern auf. Anhand zahlreicher unveröffentlichter Fälle zeigt sie, wie die Gesundheitsmafia vorgeht – und wie unser Gesundheitssystem dies sogar begünstigt.“ (Rowohlt Berlin) 20.30 Uhr. Georgstraße 10, 30159 Hannover.
21.10. --- Literaturbüro Lesung. Feridun Zaimoglu – „Hinterland“. „Im Mittelpunkt stehen Ferda und Aneschka, die sich in Prag gefunden haben, aber immer wieder trennen, um ihren eigenen Weg zu gehen. Ferda macht sich auf in die Türkei und gerät dort in ein Sippentreffen und in Liebeshändel, während Aneschka ihrer Brieffreundin Helen, der Tochter eines Fotografen, nach Berlin folgt. Dort trifft sie Ferda wieder, kehrt mit ihm zurück nach Prag, doch sind die Gefühle in Aufruhr und die Köpfe nicht klar.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Sophienstraße 2, 30159 Hannover.
23.10 . --- Haus der Region Buchvorstellung. Götz W. Werner – „Einkommen für alle“. „Werner fordert nichts weniger als eine radikale Umkehr vor allem in unseren sozialen Sicherungssystemen. Denn das Versprechen, den Bürgern zu einer menschenwürdigen Sicherung ihrer Existenz zu verhelfen, hat die Politik längst gebrochen. Stattdessen werden die Empfänger von Sozialleistungen gegängelt; Götz W. Werner scheut sich nicht, Hartz IV als ‚offenen Strafvollzug’ zu bezeichnen.“ (Kiepenheuer & Witsch) Eintritt frei. 19 Uhr. Hildesheimer Straße 20, 30169 Hannover.
24.10. --- Cumberlandsche Bühnen Lesung. Jürgen Kuttner – „Die Geburt des radikalen Islamismus aus dem Hüftspeck des deutschen Schlagers und andere west-östliche Denkwürdigkeiten“. „Kuttner erklärt die Welt: Grundsätzliches wie Liebe, Sex, Kampf der Geschlechter, Essen oder Autos, aber auch diffizile Probleme wie das Demokratisierungspotenzial des deutschen Schlagers nimmt er scharfzüngig und mit seinem unerbittlichen Blick für das Detail unter die Lupe.“ (rororo) 20 Uhr. Prinzenstraße 9, 30159 Hannover.
27.10. --- Stadtbibliothek Kleefeld Lesung. Oliver Hilmes – „Cosimas Kinder. Triumph und Tragödie der Wagner-Dynastie“. „Eine Mutter, zwei Väter und fünf Kinder – die Familie Richard und Cosima Wagners ist ein Kosmos, rätselhaft und sagenumwoben. Ähnlich wie die Kinder Thomas Manns trugen die Sprösslinge dieses faszinierenden Paars schwer an der Last ihrer Herkunft. Selbstverleugnung wurde zum Schicksal von Daniela, Blandine, Isolde, Eva und Siegfried – von Cosimas Kindern: Ihre Aufgabe war es, Richard Wagners ‚Werk’ als Inbegriff ‚deutscher Kultur’ zu pflegen und darüber zu wachen. Da es dabei auch um viel Geld ging, schreckte der Clan nicht vor der Verstoßung eigener Familienangehöriger zurück, wenn die Vorherrschaft auf dem Grünen Hügel in Gefahr schien. Man zwang sogar den als Thronfolger vorgesehenen einzigen (homosexuellen) Sohn Richard Wagners, Siegfried, in eine Ehe – mit jener Winifred, die als enge Vertraute und wichtige Unterstützerin Adolf Hitlers in die Geschichtsbücher eingehen sollte.“ (Siedler) 19 Uhr. Informationstelefon: 0511-363 27 37. Rupsteinstraße 6-8, 30625 Hannover.
28.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Clemens Meyer – „Die Nacht, die Lichter“. „Sie reden eine Nacht lang, der junge Mann und eine Freundin. Sie haben einander zufällig wiedergetroffen, sie denkt vielleicht an ein gemeinsames Leben, doch er weiß, dass es anders kommen wird. Clemens Meyer erzählt von der verpassten Liebe, der Hoffnung, einmal im Leben den großen Gewinn einzustreichen, und von dem Willen, etwas aus sich zu machen. Seine Helden sind Menschen, die mit dem Leben kämpfen, strauchelnde Glückssucher und ruhelose Nachtgestalten.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Hildesheimer Straße 12, 30169 Hannover.
29.10. --- Buchhandlung Leuenhagen & Paris Lesung. Ulrich Ritzel – „Beifang“. „Der ausgediente Kriminalbeamte Hans Berndorf bekommt den Auftrag, private Ermittlungen zu dem Mord an einer jungen Frau zu führen, deren Ehemann als anscheinend bereits überführter Täter in Ulm vor Gericht steht. Doch als Berndorf eintrifft, ist sein Auftraggeber – der Verteidiger des Angeklagten – tot, auf dem Hauptbahnhof von einem Güterzug überrollt. Hat er Selbstmord begangen oder ist er vor den Zug gestoßen worden? Das ist nicht die einzige Frage, vor der Berndorf steht. Vor seinem Tod war der Anwalt wiederholt in heftige Auseinandersetzungen mit dem Vorsitzenden Richter geraten, weil ein seiner Ansicht nach für das Verfahren entscheidendes Beweisstück spurlos verschwunden ist: ein Schmuck, den die ermordete junge Frau getragen hatte. Dieser Schmuck – eine Goldkette mit einem breiten Ring, auf dem in Miniatur das biblische Motiv des Sündenfalls eingearbeitet war – führt Berndorf weit über seinen ursprünglichen Auftrag hinaus.“ (btb) 19.30 Uhr. Lister Meile 39, 30161 Hannover.
22.10. --- Deutsch-Amerikanisches Institut Lesung. Joey Goebel – „Heartland“. „Was haben Biertrinker und Wrestlingfans mit der großen Politik in Washington zu tun? Antwort: alles – Stimmen entscheiden, wer gewählt wird. John Mapother, Sohn der mächtigsten Familie im Provinznest Bashford, will in den amerikanischen Kongress, er hat nur keine Ahnung von der Welt seiner Wähler. Die hat aber sein jüngerer Bruder Blue Gene, das schwarze Schaf der Familie.“ (Diogenes) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen und Moderation: Jakob J. Köllhofer. 20 Uhr. Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.
24.10. --- Deutsch-Amerikanisches Institut Lesung. „Rumänien nach 1989 – Das Echo der Literatur“. Es lesen Carmen-Francisca Banciu, Bianca Andrea Barbu, Mircea Cărtărescu, Dieter Schlesak, Géza Szöcs und Richard Wagner. Dolmetscher: Cosmin Dragoste und Maria Irod. Moderation: Antonio Staude. 20 Uhr. Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.
21.10. --- Buchhandlung Decius Lesung. Irina Korschunow – „Langsamer Abschied“. „Pierre und Nora, zwei, die zusammengehören, gemeinsam reden und schweigen, sich streiten und vertragen, Pläne machen und wieder verwerfen – bis Pierre mit seinem Auto in die Katastrophe rast und nichts mehr so ist wie zuvor.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Hoher Weg 15, 31134 Hildesheim.
12.10. ---- Hermann-Tast-Schule Buchvorstellung. Regina Fasold – „Theodor Storm – Constanze Storm. Briefwechsel. Kritische Ausgabe“. „Die vorliegende Ausgabe umfasst den Briefwechsel der Eheleute Theodor und Constanze Storm aus der Zeit zwischen 1851 bis 1864.“ (Erich Schmidt Verlag) Begrüßung: Prof. Dr. Detering. 10 Uhr. Am Bahndamm 1B, 25813 Husum.
21.10. --- Literaturhotel Franzosenhohl Lesung. Jason Starr – „Stalking“. „Der Mann, der Katie Porter folgt, wohin auch immer sie geht, ist nicht ihr Freund Andy. Der ist viel zu sehr mit seinem Job beschäftigt – und mit der Frage, ob er nicht auch noch bei anderen Frauen landen könnte.“ (Diogenes) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Andrea Reichart. 19 Uhr. Danzweg 25, 58644 Iserlohn.
28.10. --- Literaturhotel Franzosenhohl Lesung. Petros Markaris – „Die Kinderfrau. Ein Fall für Kostas Charitos“. „Was in Istanbul geschah, ist nun viele Jahrzehnte her. Und doch findet die neunzigjährige Kinderfrau keine Ruhe – sie hat noch alte Rechnungen zu begleichen. Kommissar Charitos folgt ihren Spuren: Sie führen nach ‚Konstantinopel’, in eine Vergangenheit mit zwei Gesichtern – einem schönen und einem hässlichen.“ (Diogenes) 19 Uhr. Danzweg 25, 58644 Iserlohn.
6.10. --- PrinzMaxPalais Lesung. F.C. Delius – „Die Frau, für die ich den Computer erfand“. „Die unglaubliche Geschichte des Konrad Zuse, der den ersten Computer der Welt baute – und die Erfindung einer unmöglichen Liebe.“ (Rowohlt Berlin) 8 / 6 €. 20 Uhr. Karlstraße 10, 76133 Karlsruhe.
10.10. --- Badisches Landesmuseum Lesung. Lale Akgün – „Tante Semra im Leberkäseland. Geschichten aus meiner türkisch-deutschen Familie“. 19.30 Uhr. Schloss, Schloßplatz 1, 76131 Karlsruhe.
12.10. --- PrinzMaxPalais Lesung. Amos Oz – „Geschichten aus Tel Ilan“. „Tel Ilan ist ein kleiner Ort irgendwo im nördlichen Israel. Umgeben von Weinbergen und Obsthainen, erinnert hier noch manches an die Gründergeneration, doch neben den baufälligen Unterkünften für Saisonarbeiter finden sich heute Galerien, Boutiquen und Restaurants, das unspektakuläre und provinzielle Tel Ilan lebt mittlerweile mehr von Wochenendtouristen und Schnäppchenjägern als von Landwirtschaft.“ (Suhrkamp) 20 Uhr. Karlstraße 10, 76133 Karlsruhe.
17.10. --- Tollhaus Lesung. Wolf Haas – „Der Brenner und der liebe Gott“. „Der Brenner, Expolizist und Exdetektiv, hat endlich einen guten Job gefunden. Noch nie im Leben hat er sich so wohl gefühlt. Aber es wäre nicht der Brenner, wenn es lange dauern würde, bis wieder was passiert. So sorgt eine Tafel Schokolade für eine Kettenreaktion, an deren Ende sieben Begräbnisse stehen.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Schlachthausstraße 1, 76131 Karlsruhe.
26.10. --- PrinzMaxPalais Buchvorstellung. Gerhart Baum – „Rettet die Grundrechte. Bürgerfreiheit contra Sicherheitswahn. Eine Streitschrift“. „Auch Deutschland kann ins Visier islamistischer Terroristen geraten, keine Frage. Doch mit der Angst vor dem Terror wird eine bedenkliche Politik betrieben, der Wunsch der Bürger nach Sicherheit wird gegen Grundrechte und Freiheiten in Stellung gebracht. Geheimdienstexperten, Kriminalisten und Innenpolitiker sind unersättlich in ihrer Gier nach immer mehr persönlichen Daten der Bürger, die von unbeobachteten Privatmenschen zu verdächtigen öffentlichen Personen werden. Und statt Ministern, die gekaperte Verkehrsmaschinen vom Himmel schießen wollen, werden Verfassungsrichter, die die unveräußerliche Menschenwürde gegen solchen Irrwitz verteidigen, zum Ziel erbitterter Polemik.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Karlstraße 10, 76133 Karlsruhe.
28.10. --- PrinzMaxPalais Lesung. Ulla Hahn – „Aufbruch“. „Ihr Leben scheint vorgezeichnet: Kinder, Küche, Kirche. Doch Hilla träumt sich weg aus dem Dorf am Rhein. Nichts kann dem Kind kleiner Leute die Sehnsucht nach der Freiheit des Geistes austreiben. Unverhofft bietet sich ihr ein neues Leben: Abitur, Studium, ihre selbst gewählte Zukunft liegt vor ihr.“ (DVA) 20 Uhr. Karlstraße 10, 76133 Karlsruhe.
29.10. --- PrinzMaxPalais Lesung. Anna Katharina Hahn – „Kürzere Tage“. „Marco wohnt im Hochhaus an der Hauptstraße. Von hier ist es nicht weit bis zum Olgaeck, und hinter dem Olgaeck liegt die Constantinstraße, wo die Altbauten unter Denkmalschutz stehen und die Äpfel beim türkischen Feinkosthändler teurer sind als im Hauptbahnhof. Hier wohnen die Aufsteiger, Übermütter und ihre wohlerzogenen Kinder. Hier scheint alles in Ordnung – wenn man nicht vom Supermarkt ins Büro und vom Büro in den Kindergarten hetzt, so wie Leonie, wenn man nicht am Doppelleben als Karrierefrau und Mutter verzweifelt.“ (Suhrkamp) Moderation: Prof. Dr. Hansgeorg Schmidt-Bergmann. 20 Uhr. Karlstraße 10, 76133 Karlsruhe.
6.10. --- Märchenwache Schauenburg Lesung. Josef Winkler – „Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit tot“. „Der Österreicher Josef Winkler ist während der Niederschrift seiner Romane über sein Heimatland Kärnten immer wieder nach Italien gereist, später nach Indien und dann auch nach Mexiko, im Gepäck die Erzählungen anderer Autoren, aus denen er kurze Zitate als Intarsien in seine poetologischen Reportagen einsetzt: von Reisen, die ihn zu seiner eigenen Überraschung mit Variationen eines Bildes aus der Kindheit – ein am Straßenrand liegendes, bereits mit Packpapier abgedecktes, überfahrenes Kind – heimholen. Zuletzt in Klagenfurt, wo bei Straßenarbeiten zur Vorbereitung der Fußballeuropameisterschaft 2008 ein Kind überfahren wird und stirbt.“ (Suhrkamp) Moderation: Dr. Hans-Peter Lorenz. 10 €. 20 Uhr. Lange Straße 2, 34270 Kassel.
8.10. --- Café am Bebelplatz Lesung im Rahmen von „Leseland Hessen“. Oliver Bottini – „Jäger in der Nacht“. „Sommer 2005. Eine Freiburger Studentin verschwindet, ein fünfzehnjähriger Junge wird im Rhein ertränkt. Louise Bonì, Hauptkommissarin der Freiburger Kripo, ist klar, dass die beiden Fälle zusammenhängen. Dann wird ein Freiburger Familienvater auf brutale Weise ermordet – und sie erkennt, dass eine grausame Jagd im Gange ist ...“ (Scherz Verlag) 20 Uhr. Friedrich-Ebert-Straße 153, 34119 Kassel.
10.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Monika Maron – „Bitterfelder Bogen“. „‚B. ist die schmutzigste Stadt Europas’, schrieb Monika Maron in ihrem Debütroman ‚Flugasche’ (1981). B. steht für Bitterfeld, bis heute ein Synonym für marode Wirtschaft und verkommene Umwelt. Dreißig Jahre später hat sie die Stadt wieder besucht und die Spur der Veränderungen nachgezeichnet. Sie erzählt vom Niedergang und von der Wiederauferstehung einer Region, von der schwierigen Gründung des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen, wo sich inzwischen große Unternehmen wie Bayer und Guardian Industries niedergelassen, wo aber auch Mitarbeiter der Filmfabrik und des Chemiekombinats überlebensfähige Teile der alten Werke mit viel Mut und hohem Risiko neu gegründet haben. Vor allem aber geht es um den Aufbruch von vier Kreuzberger Solarenthusiasten in die Sachsen-Anhaltinische Provinz, wo sie eine Solarzellenfabrik mit vierzig Arbeitsplätzen bauen wollten.“ (S. Fischer) 19.30 Uhr. Obere Königsstraße 8, 34117 Kassel.
15.10. --- Bürgersaal Lesung. Felix Bernhard – „Dem eigenen Leben auf der Spur“. „Vor dem Hintergrund seines tragischen Schicksals erzählt der querschnittgelähmte junge Mann von Begegnungen und Emotionen auf dem Jakobsweg.“ (Scherz Verlag) 19 Uhr. Obere Königsstraße 8, 34117 Kassel.
3.10. --- metro-Kino Lesung. Steffen Möller – „Viva Polonia. Als deutscher Gastarbeiter in Polen“. 20 Uhr. Schlosshof, Hotenauer Straße 162-170, 24105 Kiel.
8.10. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Lesung. Heinrich Detering – „Wrist“. „Diese Gedichte erkunden Metropolen und entlegene Landschaften und vergewissern sich ihrer Geschichte. Lakonisch und neugierig vermessen sie die Welt zwischen Berlin und Boston und dem Borgo-Pass in den Karpaten, wo die Hunde als Wölfe in die Wälder zurückkehren. Sie begleiten einen Luftschiffer in Oxford auf einer Zeitreise und lassen Dutschke, Duce und Dubcek in einem Vers zusammentreffen, sie sehen Chuck Berry den Blues spielen und gehen den sterbenden Piraten der Schatzinsel nach ins Unbekannte. Formbewusst und mit großer Leichtigkeit halten diese Verse die Schwebe zwischen Alltäglichem und Metaphysik, zwischen romantischer Sehnsucht und Spielwitz.“ (Wallstein Verlag) Außerdem liest Arne Rautenberg aus „gebrochene naturen“. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
26.10. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Lesung. Steffen Martus – „Die Brüder Grimm. Eine Biographie“. „Die Brüder Grimm haben den Klang unserer Kindheit bestimmt; durch sie wissen wir, wie sich Märchen anhören müssen. Sie waren Helden der Gelehrsamkeit und durch den Protest der ‚Göttinger Sieben’ politische Stars. So konsequent, wie sie sich der Vergangenheit zuwendeten, wurden sie zu den modernsten Traditionalisten ihrer Zeit. Auch wenn Jacob und Wilhelm Grimm in gewisser Weise ‚aus ihren beiden Leben ein einziges gemacht’ haben, wie Carl Zuckmayer meinte, waren es doch höchst ungleiche Brüder.“ (Rowohlt Berlin) 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
29.10. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Lesung. Hédi Kaddour – „Waltenberg“. „Das Hotel ‚Waldhaus’ im Schweizer Bergdorf Waltenberg ist das magische Zentrum dieses europäischen Romans für das 20. Jahrhundert. Erzählt wird in sich überlagernden und durchdringenden Episoden die Geschichte von vier Menschen, die sich in unterschiedlichen Konstellationen begegnen und wieder verlieren: Hans Kappler, Ingenieur und Schriftsteller, der den Ersten Weltkrieg in französischer Gefangenschaft überlebt hat; seine große Liebe, die amerikanische Sängerin Lena Hotspur, die an den unterschiedlichsten Orten und Zeiten ins Rampenlicht tritt und nicht nur Hans Kappler den Kopf verdreht; der französische Journalist Max Goffard, der Hans Kappler im Krieg begegnet und seitdem mit ihm befreundet ist. Und der Meisterspion Michael Lilstein, Kommunist und Auschwitzüberlebender, der nach 1945 für den Aufbau eines ostdeutschen Spionagenetzes verantwortlich ist und mit allen Mitteln verhindern will, dass Hans Kappler nach Ostdeutschland zurückkehrt.“ (Eichborn) 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.
8.10. --- Literaturhaus Uwe Johnson Lesung & Musik. Falk Bersch – „Wie ein dumpfer Traum, der die Seele schreckt“. „Meta Kluge war sechs Jahre in dem DDR-Frauenstrafvollzug in Bützow/Dreibergen (Mecklenburg-Vorpommern) inhaftiert. Ihr ‚Verbrechen’: Sie war eine Zeugin Jehovas. Wenige Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus, wurden die Anhänger dieser kleinen Religionsgemeinschaft 1950 in der DDR verboten und erneut Opfer einer Verfolgung. Meta Kluge kam 1951 nach Bützow/Dreibergen. Mit diesem Ort verbinden sich düstere Erinnerungen. Die meisten der in der DDR-Haft oder an deren Folgen verstorbenen Zeuginnen Jehovas starben in Bützow. Meta Kluge begann schon während der Haft einen Bericht über ihre Erlebnisse anzufertigen. Sie schrieb Gedichte, obwohl Schreiben ebenso wie der Besitz von Schreibutensilien den Häftlingen streng verboten war. Meta Kluge erfand mehrere Methoden, dieses Verbot zu umgehen.“ (Klartext Verlag) 8 / 5 €. 19.30 Uhr. Im Thurow 14, 23948 Klütz.
6.10. --- Café Hahn Lesung. Roger Willemsen und Ralf Tooten – „Bangkok Noir“. „Etwa drei Monate lang lebte Roger Willemsen in Bangkok, verließ seine Bleibe allabendlich um 18 Uhr und kehrte im Morgengrauen zurück. In den Nächten durchstreifte er mit dem in Bangkok wohnenden Fotografen Ralf Tooten die Stadt: die Nachtclubs, Karaoke-Bars und Massage-Salons, die Kickbox-Studios, Nachtmärkte, Tempel und Baustellen. Er besuchte Wahrsager, Tätowierer und Aura-Fotografen, den Amulett-Markt, den Jahrmarkt der Gastarbeiter, das Straßenkino. Er aß bei den Insektenverkäufern, fand die geheimen Schlafplätze der Elefanten und kampierte unter den Demonstranten gegen die Regierung. Er fand Zugang zu Nobel-Clubs, aber ebenso zu den Glücksspielern aus den Armen-Wohnblocks.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Neustraße 15, 56072 Koblenz.
1.10. --- Studio 672 Lesung. Christian Y. Schmidt – „Bliefe von dlüben. Der China-Crashkurs“. 20 Uhr. Venloer Straße 40, 50672 Köln.
5.10. --- Bei Oma Kleinmann Lesung & Essen & Musik. „Paula Kleinmann feiert 95. Geburtstag“. Helmut Frangenberg liest gemeinsam mit Paula Kleinmann aus „Oma Kleinmann. Geschichten und Rezepte aus dem Kwartier Latäng“. Musik: Philipp Oebel. 27 € inklusive 3-Gänge-Geburtstagsmenü. 19.30 Uhr. Zülpicher Straße 9, 50674 Köln.
6.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Yu Hua – „Brüder“. „Zwei Brüder – zwei Leben. Li ist ein gerissener Geschäftsmann. Er verkauft Müll und abgetragene Anzüge aus Japan. Li scheffelt Millionen. Bruder Song ist besonnen, ein Schöngeist und ewiger Pechvogel. Ein bisschen zu gut für das moderne China – den wilden Kapitalismus. Aber auch er will am Wirtschaftswunder teilhaben. Also lässt er sich seine Brust vergrößern, um den Landfrauen ein Gel zu verkaufen, das den Busen praller macht.“ (S. Fischer) Moderation und Übersetzung: Ulrich Kautz. 20 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.
9.10. --- Zentralbibliothek Lesung & Gespräch im Rahmen von „20 Jahre Literaturatelier“. Hanns-Josef Ortheil – „Lesehunger. Ein Bücher-Menü in 12 Gängen“. „In ‚Lesehunger’ erzählt Hanns-Josef Ortheil von seinen ausschweifenden Lese-Vergnügen, von den Ritualen und Geheimnissen des Lesens, von den Tageszeiten und Orten, die dem Lesen günstig sind …“ (Luchterhand) Der Autor im Gespräch mit Norbert Hummelt zum Thema Autorenförderung. Moderation: Ekkehard Skoruppa, SWR 2, und Jo Lendle, Autor und Lektor. 20 Uhr. Josef-Haubrich-Hof 1, 50676 Köln.
10.10. --- Schauspielhaus Buchvorstellung. David Foster Wallace – „Unendlicher Spaß“. „‚Unendlicher Spaß’ – so nannte James Incandenza seinen Film, der Menschen, die ihn anschauen, so verhext, dass sie sich nicht mehr von ihm lösen können und dabei verdursten und verhungern. Sein Sohn Hal, ein Tenniswunderkind mit außergewöhnlichen intellektuellen Fähigkeiten, studiert an der Enfield Tennis Academy (ETA), die von seinem Vater gegründet wurde. Hier sowie im nahe gelegenen Ennet-House, einem Entziehungsheim für Drogenabhängige, spielt ein Teil der überbordenden Handlung, die jeden literarischen Kosmos sprengt – in einem leicht in die Zukunft versetzten Amerika, das mit Kanada und Mexiko die ‚Organisation der nordamerikanischen Nationen’ bildet und von radikalen Separatisten in Kanada bekämpft wird.“ (Kiepenheuer & Witsch) Es lesen Joachim Król, Maria Schrader, Michael Weber, Julia Wieninger, Michael Wittenborn, Simon Eckert, Manfred Zapatka, Helge Malchow und Denis Scheck. Einführung: Ulrich Blumenbach, Übersetzer, und Harald Schmidt. 19.30 Uhr. Offenbachplatz 1, 50667 Köln.
11.10. --- Philharmonie Lesung. Rüdiger Safranski – „Romantik. Eine deutsche Affäre“. „Rüdiger Safranski beschreibt die Romantik als Epoche, ihre Zeitgenossen Tieck, Novalis, Fichte, Schelling, Schleiermacher oder Dorothea Veit, die für die Entfesselung des Genies stehen, für den Aufbruch ins Grenzenlose, für die Lust am Experiment. Und er erzählt die Geschichte des Romantischen, die bis heute fortlebt. Sie handelt von der Karriere des Imaginären und führt über Heine, Richard Wagner, Nietzsche und Thomas Mann bis in die Gegenwart.“ (Hanser) 18 Uhr. Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln.
13.10. --- Domforum Buchvorstellung. Michael Jürgs – „Wie geht’s, Deutschland? Populisten. Profiteure. Patrioten. Eine Bilanz der Einheit“. „Nur 13 Prozent der Ostdeutschen sind zufrieden damit, wie sich ihr Leben nach dem Mauerfall verändert hat. 75 Prozent der Westdeutschen wollen nicht mehr für den teuren Aufbau Ost zahlen – so die neuesten Umfragen zur Lage der Nation. Entspricht das der Stimmung? Wie geht’s, Deutschland? Auf der Suche nach Antworten hat sich der Autor auf die Reise durch Deutschland gemacht und die Menschen getroffen, die vor Ort, Ost wie West, selbstbewusst an die Zukunft glauben. Und ewig Gestrige, die ihrer Vergangenheit nachweinen. Er besuchte die vergessenen und unvergessenen Helden der unblutigen Revolution von 1989, stieß auf Geheimdokumente des SED-Regimes und sprach mit bekannten wie unbekannten Machern der deutschen Einheit.“ (C. Bertelsmann) 19.30 Uhr. Foyer, Domkloster 3, 50667 Köln.
13.10. --- Raketenclub Lesung. Oliver Uschmann – „Murp! Hartmut und ich verzetteln sich“. „Darf man auf Rasthöfen Menschen mit Kunst belästigen? Muss man selbst komplett orientierungslos sein, um anderen gute Ratschläge zu erteilen? Soll man im Stau Currywurst verkaufen? Kann man bei der perfekten Unperfektheit einfach rausfahren? Und was bitte ist eigentlich ‚Murp’?“ (Scherz Verlag) 20 Uhr. Hinterhof, Weidengasse 21, 50668 Köln.
19.10. --- Schauspielhaus Lesung & Gespräch. Claudio Magris – „Blindlings“. „Claudio Magris erzählt vom Untergang der Illusionen: Da ist zum einen der Abenteurer Jorgensen, der am königlichen Hof in Dänemark aufwächst und Jahre später in jene Stadt deportiert wird, die er selber gegründet hat – Hobart Town in Tasmanien. Und zum anderen der Italiener Cippico: Er hat den politischen Kampf in Australien und den spanischen Bürgerkrieg mitgemacht, hat Dachau überlebt und wurde schließlich unter Tito eingesperrt auf der Todesinsel Goli Otoko. Beide Helden, obwohl in unterschiedlichen Jahrhunderten geboren, haben für ihre Ideale gekämpft, beide sind von den Ideologen ihrer Zeit betrogen worden.“ (Hanser) Der Autor im Gespräch mit Gottfried Honnefelder zum Thema „Die Kreativität der Verschiedenheit“. 9 / 7 €. 19.45 Uhr. Offenbachplatz, 50667 Köln.
20.10. --- Literaturhaus Lesung. Roberto Bolaño – „2666“. „Wir begeben uns auf die Suche nach dem Schriftsteller und ehemaligen Nazi Benno von Archimboldi der in Santa Teresa, einer Wüstenstadt an der Grenze zwischen Mexiko und den USA, verschwunden ist. Ebendort wurden Hunderte von Frauen Opfer von Vergewaltigung und Mord. Wer sind die Mörder, und was hat Archimboldi mit ihnen zu tun?“ (Hanser) Es liest Christian Hansen, Übersetzer. Moderation: Norbert Wehr. 7 / 5 / 4 €. 20 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.
22.10. --- Lengenfeld’sche Buchhandlung Buchvorstellung. Luzius Keller (Hrsg.) – „Marcel Proust. Enzyklopädisches Handbuch zu Leben, Werk, Wirkung und Deutung“. „In einer der berühmtesten Szenen der Weltliteratur taucht der Protagonist von ‚Auf der Suche nach der verlorenen Zeit’ eine Madeleine in den Tee, worauf er sich plötzlich an seine Jugendzeit in Combray erinnert. Dass Prousts Madeleine etwas mit einem Zwieback Wagners zu tun hat, ist nur eine der vielen Informationen in diesem Handbuch. Es gibt umfassend Auskunft über Leben, Werk, Wirkung und Deutung Marcel Prousts.“ (Hoffmann und Campe) 19.30 Uhr. Kolpingplatz 1, 50667 Köln.
22.10. --- Comedia Colonia Lesung. Wolf Haas – „Der Brenner und der liebe Gott“. „Der Brenner, Expolizist und Exdetektiv, hat endlich einen guten Job gefunden. Noch nie im Leben hat er sich so wohl gefühlt. Aber es wäre nicht der Brenner, wenn es lange dauern würde, bis wieder was passiert. So sorgt eine Tafel Schokolade für eine Kettenreaktion, an deren Ende sieben Begräbnisse stehen.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Löwengasse 7-9, 50676 Köln.
27.10. --- Kulturkirche Lesung. Fatih Cevikkollu – „Der Moslem-TÜV. Deutschland, einig Fatihland“. „Ist Kofferbomber Ihr Traumberuf? Sind 72 Jungfrauen im Himmel wirklich so verlockend, wenn man im Bett doch eher auf Profis steht? Und haben Sie schon mal ein Picknick in der Parallelgesellschaft gemacht? Der ‚Moslem-TÜV’ ist deutsche Heimatkunde einmal anders: Finden Sie die schönsten Wanderwege durch No-go-Areas, wecken Sie in sich die Lust am Beten in einer katholikenkompatiblen Moschee und entdecken Sie die ultimative Verschwörung: al Qaida unterwandert die Bundesliga!“ (Rowohlt) 20 Uhr. Siebachstraße 85, 50733 Köln.
28.10. --- Lew Kopelew Forum Lesung. György Dalos – „Der Vorhang geht auf. Das Ende der Diktaturen in Osteuropa“. 7 / 5 / 4 €. 20 Uhr. Neumarkt 18a, 50667 Köln.
29.10. --- Literaturhaus Lesung. Tobias Elsäßer – „Abspringen“. „Pauls Leben steht Kopf. Seit Monaten kann er nur noch an eines denken: Sex! Die Welt ist voll davon und er mittendrin. Der nächste Höhepunkt nur ein Mausklick entfernt. Käufliche Frauen auf Abruf bereit. Paul fühlt sich ferngesteuert, von ‚Hormon-Lawinen’ überrollt. Er schämt sich und will sein altes Leben zurück. Ohne die schrägen Gedanken und schlaflosen Nächte. Und dafür ist ihm jedes Mittel recht. Sogar vor dem Gang zum Psychiater schreckt Paul nicht zurück. Dort lernt er Kira kennen. Doch selbst die Freundschaft zu diesem außergewöhnlichen Mädchen kann seine Achterbahnfahrt nicht stoppen. Besser geht es Paul erst, als er aufhört sich zu fragen, was normal ist. Die anderen sind es schließlich auch nicht.“ (Sauerländer) 7 / 5 / 4 / 3 €. 19 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.
30.10. --- Freiraum Lesung. Arnold Thünker – „Anne und Paul“. „Mit seiner jüngeren Schwester Vera fährt Paul zur Lieblingstante – zum ersten Mal ohne Eltern, im Interzonenzug, über die deutsch-deutsche Grenze. Schon am Bahnhof beginnt das Fremde. Bis die Tante sie in Empfang nimmt, erleben die beiden Willkür und Gleichgültigkeit. Das Leben auf dem Hof der Tante und die kuriosen Regeln des sozialistischen Alltags stellen Paul dann vor ganz neue Herausforderungen. Die aufbrausende Wut der Tante, die ihren Hof nicht dem Kollektiv opfern will, ihr trotziges Aufbegehren gegen Gesetze und Pläne der Partei, ihre List angesichts der Mangelwirtschaft – all das nimmt Paul zwar wahr, aber ihn beschäftigen ganz andere Dinge. Bei einem Besuch in Ottos Frisörsalon erfährt er von Anne, dem Mädchen im Rollstuhl. Und schon bei ihrer ersten Begegnung ist ihm klar, dass Anne etwas ganz Besonderes ist.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Gottesweg 116a, 50939 Köln.
30.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Inge Jens – „Unvollständige Erinnerungen“. 20 Uhr. Josef-Haubrich-Hof 1, 50676 Köln.
29.10. --- Volkshochschule Lesung. Christoph Peters – „Mitsukos Restaurant“. „Schon während ihrer Schulzeit haben sich der Gelegenheitsschauspieler, -koch und -dichter Achim Wiese und der plastische Chirurg Wolf Erben für japanische Kultur und Küche begeistert. Da entdeckt Achim Wiese, inzwischen Mitte zwanzig, 1992 bei einer Waldwanderung ausgerechnet im rustikalen Vereinsheim der Wanderfreunde Gurschebach e.V. ein japanisches Spezialitätenrestaurant. Achim, von der Entdeckung elektrisiert, ruft umgehend Wolf an, der ganz in der Nähe in einer bekannten Privatklinik angeheuert hat. Gemeinsam beginnen sie, das Lokal und seine Küche zu erkunden: eine erstklassige Küche, wie sich bald herausstellt, betrieben von der schönen und geheimnisvollen Japanerin Mitsuko.“ (Luchterhand) 20 Uhr. Von-der-Leyen-Platz 2, 47798 Krefeld.
1.10. --- Stadtbad Lesung. Gregor Weber – „Kochen ist Krieg! Am Herd mit deutschen Profiköchen“. „Ein Koch begibt sich auf Wanderschaft und kocht in deutschen Dorfgasthäusern und Sternerestaurants, Fußgängerzonenpizzerien, Betriebskantinen und beim Bundespräsidenten. Er dreht alle Töpfe um und berichtet, was Köchinnen und Köche dort leisten oder auch verbrechen: Es ist heiß in der Küche, sehr heiß …“ (Piper) 9 €. 20.15 Uhr. Ruheraum der ehemaligen Damensauna, Eutritzscher Straße 21, 04105 Leipzig.
1.10. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Wladimir Kaminer – „Meine russischen Nachbarn“. „Männer sind bekanntlich vom Mars, Frauen von der Venus. Aber woher kommen Russen? Sie kommen aus Berlin. Sie spielen morgens Trompete und freuen sich, wenn ihre Nachbarn mit dem Besen an die Decke klopfen, um sie anzufeuern. Sie lieben Besuch, kapern aber notfalls auch ein paar Zeugen Jehovas, um sie in ihrer Wohnung festzuhalten, bis alle Fragen zu Gott und der Welt beantwortet sind. Wladimir Kaminer ist überzeugt, dass seine beiden Nachbarn Andrej und Sergej auf diese Weise der deutschen Gesellschaft ein ganzes Trio dauerhaft entzogen haben.“ (Manhattan) 9,50 €. 20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.
6.10. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Sabine Kuegler – „Jägerin und Gejagte“. „Schonungslos spricht Sabine Kuegler über die bitteren Jahre, als sie von Westpapua nach Europa kam – und wie sie mit dem Rückhalt ihrer wunderbaren Kindheit im Land der Fayu ihren Platz zwischen den Kulturen fand.“ (Droemer) 9,50 €. 20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.
7.10. --- Haus des Buches – Literaturhaus Buchvorstellung. Steffi Böttger und Matthias Hummitzsch – „Begegnungen mit Brecht“. Einführung und Moderation: Erdmut Wizisla. 20 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
8.10. --- Haus des Buches – Literaturhaus Lesung. Eva Schestag (Hrsg.) – „Von Kaiser zu Kaiser: Die klassische Chinesische Lyrik. China-Bibliothek Band II“. „Band zwei stellt die Tang- und Song-Dynastien als Blütezeit der chinesischen Lyrik in den Mittelpunkt, doch kann man die Gedichte von Li Bai, Du Fu und Wang Wei nicht wirklich schätzen, wenn man sie nicht im Kontext ihrer Vorgänger und Nachfolger oder Außenseiter wie Han Shan sieht.“ (S. Fischer) Neben der Herausgeberin lesen aus der Anthologie Hans Jürgen Balmes und Sebastian Sommerfeld. 20 Uhr. Saal 3, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
8.10. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. „Queer gelesen – Die schwul-lesbische Krimi-Nacht“. Es lesen Corinna Waffender aus „Tod durch Erinnern“ und Jan Stressenreuter aus „Aus Rache“. 7 €. 20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.
9.10. --- UT Connewitz Lesung & Musik. „Es lebt! Fünfzig Ausgaben ‚Edit’“. Es lesen Marcel Beyer, Martina Hefter, Matthias Traxler, Ann Cotten, Tim Turnbull und Thomas Kapielski. Musik: Jens Friebe und Band. 20 Uhr. Wolfgang-Heinze-Straße 12A, 04277 Leipzig.
10.10. --- Haus des Buches – Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Unterwegs von Deutschland nach Deutschland“. Es lesen und diskutieren Volker Braun, Josef Haslinger und Christoph Hein. Grußwort: Michael Faber. 4 / 3 €. 17 Uhr. Großer Saal, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
13.10. --- Haus des Buches – Literaturhaus Diskussion. „Vom Privileg des Vergleichs – Erfahrungen ostdeutscher Prominenter vor und nach 1989“. Mit Heike Schneider, Adelheid Wedel, Christoph Dieckmann, Wolfgang Engel sowie Therese und Frank Hörnigk. Moderation: Astrid Kuhlmey, Deutschlandradio Kultur. 20 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
13.10. --- Lehmanns Buchhandlung Buchvorstellung. Axel Brück – „Die Anderswelt-Reise. Praxisbuch Schamanische Reise“. 6 €. 20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.
14.10. --- Haus des Buches – Literaturhaus Lesung. Eleni Torossi – „Warum Tante Iphigenia mir einen Koch schenkte. Geschichten meiner griechischen Familie“. „Wenn sie sich treffen, wird gekocht – und erzählt: Während Eleanas kochbegeisterte Tanten Pinelopi, Afroditi, Iphigenia und Ourania immer skurrilere Geschichten und Gerichte auftischen, versuchen sie nebenher, Eleana zu verkuppeln – mit ungeahnten Konsequenzen. Denn der Koch, den die Tanten als Überraschung für ihre Nichte mieten, stellt sich als bildhübscher Italiener heraus – der nicht nur Eleanas Leben ziemlich auf den Kopf stellt.“ (Langen Müller) 19.30 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
20.10. --- Haus des Buches – Literaturhaus Lesung. Leon de Winter – „Das Recht auf Rückkehr“. „Als der vierjährige Bennie spurlos verschwindet, denkt sein Vater, Bram Mannheim, erst an einen Unfall, dann an ein Verbrechen. Dass das Verschwinden des Jungen mit Weltpolitik zu tun haben könnte, entdeckt er erst sechzehn Jahre später. Und er tut alles, um seinen Sohn wiederzubekommen.“ (Diogenes) Moderation: Arne Braun. 20 Uhr. Großer Saal, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
21.10. --- Haus des Buches – Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Poesie in die Stadt“. Mit Xiao Kaiyu. Moderation: Raffael Keller. 20 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
23.10. --- Haus des Buches – Literaturhaus Lesung. Matthias Hirth – „Angenehm“. „Auf einer tunesischen Ferieninsel lernt ein junger Schriftsteller den Jesuiten Joseph Kuklinsky kennen. Dieser stellt sich als Mitglied einer Ethikkommission vor und bietet ihm nach kurzer Zeit an, für einen hohen Geldbetrag Geschichten zu schreiben, über deren Inhalt er frei entscheiden kann. Die einzige Hilfestellung: Erklären Sie jemandem den Menschen, der den Menschen nicht kennt. Bald stellt sich heraus, dass Kuklinskys Vorhaben von einem internationalen Software-Konzern finanziert wird und Teil eines groß angelegten Projekts zur Entwicklung Künstlicher Intelligenz ist. Der Name des Projekts lautet KIND (Key Intentional Net Debutant).“ (Blumenbar) 20 Uhr. Saal 1, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
23.10. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Peter Grote – „Der Wein des KGB“. 9,50 €. 20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.
25.10. --- Moritzbastei Lesung & Gespräch im Rahmen des „MDR Lesecafé“. Terézia Mora – „Der einzige Mann auf dem Kontinent“. „Darius sieht sich als Gewinner der neuen Zeit. Er stammt aus der DDR, war als Informatiker nach deren Zusammenbruch ein gefragter Mann und legt Wert darauf, ein zufriedener Mensch zu sein. In letzter Zeit laufen die Geschäfte allerdings mehr schlecht als recht. Eines Tages lässt ein säumiger Kunde eine Pappschachtel mit Geld in seinem Büro liegen. In der Folge versucht Darius Kopp vergeblich, einen seiner Chefs in London oder Los Angeles zu erreichen, um zu beraten, was mit dem Geld geschehen soll. Fast scheint es, als gebe es die Firma überhaupt nicht mehr. Darius Kopp leidet zunehmend unter dem Verlust seiner Sicherheiten, doch er kann dies weder sich gegenüber zugeben, noch will er Flora, seine hypersensible Frau, damit belasten. Denn Flora findet sich in ihrem Leben nur schwer zurecht. Nicht nur in seinem Beruf, muss Darius schließlich erkennen, kämpft er um das nackte Überleben, auch seine Ehe, die Liebe seines Lebens, droht vor dem Aus zu stehen.“ (Luchterhand) Moderation: Michael Hametner. Eintritt frei. 15 Uhr. Telefon: 0341-70 25 90. Universitätsstraße 9, 04109 Leipzig.
27.10. --- Haus des Buches – Literaturhaus Lesung. Luo Lingyuan – „Die Sterne von Shenzhen“. „‚Aufsteigender Drache’ heißt die Firma des jungen Unternehmers Dai Xinkong, und bei der Neujahrsfeier kann er seinen Angestellten von neuen Erfolgen berichten: Der Umsatz mit dem ‚Gehirnmarschall’, einem Kräuterelixier, das angeblich die Lern- und Denkfähigkeit steigert, entwickelt sich glänzend. Alle chinesischen Eltern wollen für ihre umhätschelten Kinder das Beste! Jetzt gilt es, eine repräsentative Firmenzentrale zu schaffen. In der rasend wachsenden Sonderwirtschaftszone Shenzhen soll ein Wolkenkratzer gebaut werden. Aber so wie Dais Firma auf zwei verschiedenen Produkten beruht (neben dem Kräuterelixier vertreibt die Firma auch Laptops), ist auch der Baugrund nicht einheitlich: Neben weichem Sand findet sich steinharter Fels.“ (dtv) Moderation: Katrin Buchta. 20 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.
28.10. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Claudia Rusch – „Aufbau Ost“. „Claudia Rusch hat sich zwischen Zinnowitz und Zwickau auf Spurensuche gemacht: Nach einer Vergangenheit, die in die Gegenwart reicht, und nach einer Zukunft, die Aufbruch und Aufbau bedeutet. Sie hat Geschichten aufgeschrieben, die ohne Klischees, voller Wärme und mit klarem Blick von einem Land und seinen Menschen erzählen, das seit zwanzig Jahren unterwegs ist in eine neue Realität.“ (S. Fischer) 20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.
30.10. --- Buchhandlung Ludwig Lesung. Nicolas Remin – „Requiem am Rialto. Commissario Tron ermittelt“. „Die heiterste Jahreszeit in Venedig ist der Karneval. Die Menschen toben in den Gassen, verkleidet in schrillen Kostümen. Venezianer und Fremde tummeln sich gleichermaßen auf den prächtigsten Maskenbällen. Doch als im Februar 1865 in einer Gondel am Rialto eine Leiche gefunden wird, legt sich ein Schatten über die ausgelassene Stimmung: Wer hat die blonde Frau entkleidet und ihr den Bauch aufgeschlitzt? Wer hat ihr nach dem Mord fachgerecht die Leber entfernt? Commissario Tron ist entsetzt. Kurze Zeit später wird eine zweite Frauenleiche gefunden, ähnlich übel zugerichtet. Offenbar geht in Venedig ein Serienmörder um. Der hinter jeder Maske auf sein nächstes Opfer lauern könnte ...“ (Kindler) 23 Uhr. Hauptbahnhof, Willy-Brandt-Platz 5, 04109 Leipzig.
2.10. --- Pressezentrum Lesung. Maren Winter – „Das Lied des Glockenspielers“. „Lübeck, 1665: Seit Jahren hat die junge Cäcilie kein Wort mehr gesprochen. Ihre Familie, die einflussreiche Kaufmannssippe von Kortholt, ist verzweifelt. Einzig ihr Vetter Thiedemann glaubt an Heilung – und an die segensreiche Wirkung der Musik. Er engagiert den begabten Liron, der mit Cäcilie musizieren soll, und stellt ihm dafür eine Anstellung als Glockenspieler in St. Marien in Aussicht. Der junge Mann ist von Cäcilie sofort fasziniert. Als er eigens ein Stück für sie komponiert, bricht sie tatsächlich ihr Schweigen. Doch nun erwachen Erinnerungen an jenes schreckliche Ereignis, das sie einst verstummen ließ.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Breite Straße 79, 23552 Lübeck.
4.10. --- Buddenbrookhaus Literarischer Spaziergang. „Literarischer Spaziergang mit Kurzbesuch im Museum Behnhaus Drägerhaus“. Mit Ursula Häckermann. 8 €. 11 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.
18.10. --- Buddenbrookhaus Literarischer Spaziergang. „Literarischer Spaziergang mit Kurzbesuch im Günter Grass-Haus“. Mit Dr. Alexej Baskakov. 8 €. 11 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.
21.10. --- Buddenbrookhaus Buchbesprechung. Thomas Mann – „Der Erwählte“. Es werden die Kapitel „Wer läutet?“ und „Die Buße“ besprochen. Moderation: Dr. Manfred Eickhölter. 5 €. 19 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.
25.10. --- Buddenbrookhaus Literatrischer Spaziergang. „Literarischer Spaziergang mit Kurzbesuch im Günter Grass-Haus“. Mit Jan Bovensiepen. 8 €. 11 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.
26.10. --- Buchhandlung Weiland Lesung im Rahmen der LiteraTour Nord. Jochen Schimmang – „Das Beste, was wir hatten“. „Jochen Schimmang erzählt die Geschichte von Leo Münks, Verfassungsschützer, und Gregor Korff, Ministerberater. Ihre Köln-Bonner BRD-Welt gerät mit der Wende ins Wanken: Gregor erfährt, dass seine große Liebe, die ihn Mitte der Achtzigerjahre plötzlich verlassen hat, ein Stasi-Spitzel war; und Leo Münks wird ein Freund aus Berliner Studententagen, der ein Germania-Denkmal in die Luft sprengen will, beinahe zum Verhängnis.“ (Edition Nautilus) 20 Uhr. Königstraße 67, 23552 Lübeck.
24.10. --- Musikhalle Lesung. Martin Walser – „Ein liebender Mann“. „Marienbad, 1823. Goethe – Witwer und so berühmt, dass sein Diener heimlich Haare von ihm verkauft – liebt die junge Ulrike von Levetzow.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Bahnhofstraße 19, 71638 Ludwigsburg.
6.10. --- Heinrich-Heine-Haus Lesung. Inka Parei – „Die Schattenboxerin“. „Ein verfallenes Haus in Berlin Mitte. Hier lebt Hell, ein junges Mädchen, das von asiatischer Kampfkunst begeistert ist und sich irgendwie durchschlägt im Berlin der Wendezeit. Als Hells Nachbarin, mit der sie ein Etagenklo teilt, spurlos verschwindet, macht sie sich auf die Suche, gerät in Lebensgefahr, verliebt sich in einen Bankräuber, wird von dunklen Erinnerungen verfolgt und kann am Ende nicht nur die Vermisste retten …“ (btb) Moderation: Werner Schlotthaus. 20 Uhr. Am Ochsenmarkt 1, 21335 Lüneburg.
7.10. --- Ostpreußisches Landesmuseum Lesung. Friedrich Dönhoff – „‚Die Welt ist so, wie man sie sieht.’ Erinnerungen an Marion Dönhoff“. „Viele Jahre lang war Marion Dönhoffs Großneffe Friedrich einer der Menschen, die ihr am nächsten standen. Er begleitete sie im Alltag und auf Reisen. Wenn er davon erzählt, ist die tiefe Vertrautheit in jeder Zeile spürbar. Humor und Streitlust, Offenheit und Neugierde prägten diese ungewöhnliche Freundschaft zweier Menschen, deren Altersunterschied sechzig Jahre betrug. Die Welt ist so, wie man sie sieht, eine Lebensweisheit, der sich die Gräfin besonders zugetan fühlte, enthält auch die letzten Gespräche, die der Autor wenige Wochen vor ihrem Tod mit Marion Dönhoff in ihrem Haus vor dem Kamin führte. In ungewohnter Offenheit spricht sie hier über den nahenden Tod und zieht ein Resümee ihres Lebens.“ (Hoffmann und Campe) 19.30 Uhr. Ritterstraße 10, 21335 Lüneburg.
9.10. --- Kulturforum Lesung. Roger Willemsen und Ralf Tooten – „Bangkok Noir“. „Etwa drei Monate lang lebte Roger Willemsen in Bangkok, verließ seine Bleibe allabendlich um 18 Uhr und kehrte im Morgengrauen zurück. In den Nächten durchstreifte er mit dem in Bangkok wohnenden Fotografen Ralf Tooten die Stadt: die Nachtclubs, Karaoke-Bars und Massage-Salons, die Kickbox-Studios, Nachtmärkte, Tempel und Baustellen. Er besuchte Wahrsager, Tätowierer und Aura-Fotografen, den Amulett-Markt, den Jahrmarkt der Gastarbeiter, das Straßenkino. Er aß bei den Insektenverkäufern, fand die geheimen Schlafplätze der Elefanten und kampierte unter den Demonstranten gegen die Regierung. Er fand Zugang zu Nobel-Clubs, aber ebenso zu den Glücksspielern aus den Armen-Wohnblocks.“ (S. Fischer) 19.30 Uhr. Gut Wienebüttel, 21339 Lüneburg.
6.10. --- Literaturhaus Lesung. Chaim Noll – „Meine Sprache wohnt woanders“. „Lea Fleischmann und Chaim Noll symbolisieren auf außergewöhnlich Art das besondere Verhältnis zwischen Deutschland und Israel: Sie leben in Israel und schreiben auf Deutsch. In ihrem Buch setzten sich auf ebenso einfühlsame wie kritische Weise mit ihrer Vergangenheit in Deutschland und der Gegenwart in Israel auseinander.“ (Scherz Verlag) 5 €. 19 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.
10.10. --- Altes Theater Lesung. Wladimir Kaminer – „Meine russischen Nachbarn“. „Männer sind bekanntlich vom Mars, Frauen von der Venus. Aber woher kommen Russen? Sie kommen aus Berlin. Sie spielen morgens Trompete und freuen sich, wenn ihre Nachbarn mit dem Besen an die Decke klopfen, um sie anzufeuern. Sie lieben Besuch, kapern aber notfalls auch ein paar Zeugen Jehovas, um sie in ihrer Wohnung festzuhalten, bis alle Fragen zu Gott und der Welt beantwortet sind. Wladimir Kaminer ist überzeugt, dass seine beiden Nachbarn Andrej und Sergej auf diese Weise der deutschen Gesellschaft ein ganzes Trio dauerhaft entzogen haben.“ (Manhattan) 19 Uhr. Telefon: 0391-504 54 36. Tessenowstraße 11, 39114 Magdeburg.
13.10. --- Moritzhof Lesung. Bürger Lars Dietrich – „Schlecht Englisch kann ich gut. Eine freie deutsche Jugend“. „Potsdam in den achtziger Jahren: Der kleine Lars Dietrich ist ein geborenes Showtalent. Ob Wehrunterricht oder Fahnenappell – er findet überall seine Bühne. Da entdeckt er 1983 durch eine ZDF-Sendung den neuesten Trend aus den USA: Breakdance – und ist sofort Feuer und Flamme. Doch wie lässt sich eine westliche Jugendkultur im Arbeiter-und-Bauern-Staat leben? Ohne die Originalmusik, die richtigen Klamotten und unter den misstrauischen Augen der Partei?“ (rororo) 19 Uhr. Moritzhof 1, 39124 Magdeburg.
23.10. --- Moritzhof Lesung. Jürgen Kuttner – „Die Geburt des radikalen Islamismus aus dem Hüftspeck des deutschen Schlagers und andere west-östliche Denkwürdigkeiten“. „Kuttner erklärt die Welt: Grundsätzliches wie Liebe, Sex, Kampf der Geschlechter, Essen oder Autos, aber auch diffizile Probleme wie das Demokratisierungspotenzial des deutschen Schlagers nimmt er scharfzüngig und mit seinem unerbittlichen Blick für das Detail unter die Lupe.“ (rororo) 20 Uhr. Moritzplatz 1, 39124 Magdeburg.
15.10. --- Unterhaus Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie in Papenburg im Emsland, ist Oliver Polak nichts Komisches fremd. Jetzt ist er dreißig und blickt zum ersten Mal zurück: auf seine Jugend als Generation Eins nach der Stunde Null – irgendwo zwischen Thora und VIVA.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Münsterstraße 7, 55116 Mainz.
16.10. --- Unterhaus Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie in Papenburg im Emsland, ist Oliver Polak nichts Komisches fremd. Jetzt ist er dreißig und blickt zum ersten Mal zurück: auf seine Jugend als Generation Eins nach der Stunde Null – irgendwo zwischen Thora und VIVA.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Münsterstraße 7, 55116 Mainz.
20.10. --- Frankfurter Hof Lesung. Wolf Haas – „Der Brenner und der liebe Gott“. „Der Brenner, Expolizist und Exdetektiv, hat endlich einen guten Job gefunden. Noch nie im Leben hat er sich so wohl gefühlt. Aber es wäre nicht der Brenner, wenn es lange dauern würde, bis wieder was passiert. So sorgt eine Tafel Schokolade für eine Kettenreaktion, an deren Ende sieben Begräbnisse stehen.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Augustiner Straße 55, 55116 Mainz.
28.10. --- Museum für Antike Schifffahrt Lesung. Iris Kammerer – „Varus“. „Publius Quinctilius Varus war ein Mann von Charakter, Stärke und viel Vertrauen in die Seinen. Denn sonst hätte der römische Statthalter die Zeichen deuten können, die er übersehen wollte. Hinweise darauf, dass der Cherusker Arminius nicht zuallererst sein enger Vertrauter war, sondern im Herzen immer noch Germane – und als Germane die römischen Unterdrücker auf brutalste Weise zu vernichten plante. Die Varusschlacht tötete 20.000 Menschen – Männer, Frauen, Kinder – und gilt als Schicksalsstunde Europas.“ (Heyne) 19.30 Uhr. Neutorstraße 2b, 55116 Mainz.
23.10. --- Stadthalle Lesung. Monika Maron – „Bitterfelder Bogen“. „‚B. ist die schmutzigste Stadt Europas’, schrieb Monika Maron in ihrem Debütroman ‚Flugasche’ (1981). B. steht für Bitterfeld, bis heute ein Synonym für marode Wirtschaft und verkommene Umwelt. Dreißig Jahre später hat sie die Stadt wieder besucht und die Spur der Veränderungen nachgezeichnet. Sie erzählt vom Niedergang und von der Wiederauferstehung einer Region, von der schwierigen Gründung des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen, wo sich inzwischen große Unternehmen wie Bayer und Guardian Industries niedergelassen, wo aber auch Mitarbeiter der Filmfabrik und des Chemiekombinats überlebensfähige Teile der alten Werke mit viel Mut und hohem Risiko neu gegründet haben. Vor allem aber geht es um den Aufbruch von vier Kreuzberger Solarenthusiasten in die Sachsen-Anhaltinische Provinz, wo sie eine Solarzellenfabrik mit vierzig Arbeitsplätzen bauen wollten.“ (S. Fischer) Moderation: Silke Arning, SWR. 20 Uhr. Schillerhöhe 12, 71672 Marbach am Neckar.
1.10. --- Krimifestival Lesung. Börge Hellström und Anders Roslund – „Blinder Glanz“. „Die Leiche der Frau war schwer verstümmelt. Ihr Gesicht fast nicht mehr zu erkennen. Getötet wurde sie in einem Abwasserkanal unter der Stadt. Bei der Toten handelt es sich um Liz Pedersen, deren Tochter Jannicke vor zwei Jahren spurlos verschwand. Welche Spur verfolgte sie? Kommissar Ewert Grens sucht in den Katakomben von Stockholm den Mörder einer Frau und findet eine Parallelwelt unter der Stadt.“ (Fischer Taschenbuch) Deutsche Textpassagen: Peter Radestock. Moderation: Gunilla Rising-Hintz. 10 / 8 €. 20 Uhr. Telefon: 06421-690 09 20. Technologie- und Tagungszentrum, Softwarecenter 3, 35037 Marburg.
9.10. --- Krimifestival Lesung. Friedrich Ani – „Totsein verjährt nicht“. „Am 8. April 2002 wird die achtjährige Scarlett Peters zum letzten Mal gesehen. Drei Jahre danach wird Jonathan Krumbholz, ein vierundzwanzigjähriger, geistig zurückgebliebener Mann, wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Sechs Jahre später bekommt Polonius Fischer, Kommissar bei der Mordkommission in München, von einem Schulfreund der Verschwundenen einen Brief. Er will Scarlett auf der Straße erkannt haben. Ist dem Zeugen zu trauen? Ist Scarlett gar nicht tot – obwohl ihre Mutter für sie ein Grab auf dem Neuen Südfriedhof gekauft hat? Hat die Polizei sich geirrt?“ (Hanser) 9 / 7 €. 20 Uhr. Technologie- und Tagungszentrum, Softwarecenter 3, 35037 Marburg.
10.10. --- Krimifestival Lesung. Silvia Roth – „Schattenriss“. „Die Täter schlagen kurz vor Schalterschluss zu. Schwer bewaffnet stürmen sie die Sparkassenfiliale in der Wiesbadener Innenstadt, erschießen einen Kassierer und nehmen die übrigen Bankangestellten und Kunden als Geiseln. Unter ihnen befindet sich zufällig auch Kommissarin Winnie Heller. Doch warum haben es die Männer auf den Filialleiter abgesehen, der gerade auf Dienstreise ist? Und warum nennen sie ihn ‚Malina’ anstatt bei seinem richtigen Namen? Die Gangster verschanzen sich mit ihren Geiseln schließlich in einer stillgelegten Fabrik. Während Kommissar Hendrik Verhoeven und die Sonderkommission fieberhaft versuchen, die geheimnisvolle Identität Malinas zu klären, erschießen die Entführer kaltblütig die erste Geisel. Für die Gefangenen beginnt ein Albtraum.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Buchhandlung Roter Stern, Am Grün 28, 35037 Marburg.
14.10. --- Waggonhalle Lesung. Steffen Möller – „Viva Polonia. Als deutscher Gastarbeiter in Polen“. 20 Uhr. Rudolf-Bultmann-Straße 2a, 35039 Marburg.
17.10. --- Evangelisch-Lutherische Pfarrkirche St. Marien Lesung. Håkan Nesser – „Das zweite Leben des Herrn Roos. Ein Fall für Inspektor Barbarotti“. „Ante Valdemar Roos, 59 Jahre alt, ist der Prototyp des Langweilers: grau, unauffällig, in zweiter Ehe mit Alice verheiratet, seit mehr als zwanzig Jahren als Ingenieur in einer Firma beschäftigt, die mittlerweile nur noch Thermoskannen herstellt. Roos ist unzufrieden mit sich, dem Leben, seiner Ehe, weiß aber keinen Ausweg. Doch eines Tages geschieht ein kleines Wunder – er gewinnt im Toto, das er seit dem Tod seines Vaters spielt. Anstatt seine Freude groß hinauszuposaunen, beginnt er ein Doppelleben in einem abgelegenen Häuschen im Wald. Dort macht er bald eine neue Bekanntschaft, die er in seinem ersten Leben so nie für möglich gehalten hätte. Roos freundet sich mit einem jungen Mädchen an, das aus einem Heim für junge Drogenabhängige ausgerissen ist und nun verzweifelt eine Zuflucht sucht. Doch schon bald stört ihr Exfreund die Idylle – und Inspektor Barbarotti hat einen Mordfall zu klären ...“ (btb) 20 Uhr. Kirchhof 1, 35037 Marburg.
19.10. --- Waggonhalle Lesung. Wolf Haas – „Der Brenner und der liebe Gott“. „Der Brenner, Expolizist und Exdetektiv, hat endlich einen guten Job gefunden. Noch nie im Leben hat er sich so wohl gefühlt. Aber es wäre nicht der Brenner, wenn es lange dauern würde, bis wieder was passiert. So sorgt eine Tafel Schokolade für eine Kettenreaktion, an deren Ende sieben Begräbnisse stehen.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Rudolf-Bultmann-Straße 2a, 35039 Marburg.
22.10. --- Krimifestival Lesung. Jason Starr – „Stalking“. „Der Mann, der Katie Porter folgt, wohin auch immer sie geht, ist nicht ihr Freund Andy. Der ist viel zu sehr mit seinem Job beschäftigt – und mit der Frage, ob er nicht auch noch bei anderen Frauen landen könnte.“ (Diogenes) Auf Englisch und Deutsch. Moderation: Fabienne Quennet. 20 Uhr. Szenario im Auflauf, Steinweg 1, 35037 Marburg.
22.10. --- Universitätsbuchhandlung Elwert Lesung. Steffen Martus – „Die Brüder Grimm. Eine Biographie“. „Die Brüder Grimm haben den Klang unserer Kindheit bestimmt; durch sie wissen wir, wie sich Märchen anhören müssen. Sie waren Helden der Gelehrsamkeit und durch den Protest der ‚Göttinger Sieben’ politische Stars. So konsequent, wie sie sich der Vergangenheit zuwendeten, wurden sie zu den modernsten Traditionalisten ihrer Zeit. Auch wenn Jacob und Wilhelm Grimm in gewisser Weise ‚aus ihren beiden Leben ein einziges gemacht’ haben, wie Carl Zuckmayer meinte, waren es doch höchst ungleiche Brüder.“ (Rowohlt Berlin) 20 Uhr. Reitgasse 7-9, 35037 Marburg.
25.10. --- Neue Literarische Gesellschaft Lesung. Hanns-Josef Ortheil – „Die Erfindung des Lebens“. „‚Die Erfindung des Lebens’ ist die Geschichte eines jungen Mannes von seinen Kinderjahren bis zu seinen ersten Erfolgen als Schriftsteller. Als einziges überlebendes Kind seiner Eltern, die im Zweiten Weltkrieg und der Zeit danach vier Söhne verloren haben, wächst er in Köln auf. Die Mutter ist stumm geworden, und auch ihr letzter Sohn lebt zunächst stumm an ihrer Seite. Nach Jahren erst kann er sich aus der Umklammerung der Familie lösen, in Rom eine Karriere als Pianist beginnen und nach deren Scheitern mit dem Schreiben sein Glück zu versuchen …“ (Luchterhand) 11 Uhr. Aulgasse 4, 35037 Marburg.
5.10. --- Literaturhaus Lesung & Diskussion. „Christian Kracht. Zu Leben und Werk“. Es diskutieren Johannes Birgfeld, Claude Conter und Oliver Jahraus. Zudem liest Christian Kracht selbst aus seinen Werken. 8 / 6 €. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.
5.10. --- Lyrik Kabinett Lesung. „Björn Kuhligk und Tom Schulz“. Die zwei Lyriker lesen aus ihren Gedichten und stellen sich gegenseitig vor. 7 / 5 €. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.
6.10. --- Literaturhaus Lesung. Eileen Chang – „Straßensperre“. Es liest Elisabeth Wicki-Endriss. 18.30 Uhr. Foyer, Salvatorplatz 1, 80333 München.
6.10. --- Kartoffelmuseum Buchvorstellung. Sabine Asgodom und Siegfried Brockert – „Das Glück der Pellkartoffeln. Vom Luxus der Zufriedenheit“. „Wir leben in turbulenten Zeiten, Umdenken ist angesagt. Sabine Asgodom und Siegfried Brockert zeigen Szenarien, Visionen und Hoffnungen. Sie rufen zur Eigeninitiative auf: Klima, Finanzen, Beruf, Ernährung – wem können wir noch trauen?“ (Kösel) 19.30 Uhr. Grafinger Straße 2, 81617 München.
6.10. --- Literaturhaus Lesung. Helmut Krausser – „Einsamkeit und Sex und Mitleid“. „Vincent ist Callboy, aber an Weihnachten sitzt er alleine in der Kneipe. Als die dichtmacht, lässt er sich zu Hause eine Badewanne ein. Beim Einsteigen wird er von einer Einbrecherin überrascht. Die beiden freunden sich an.“ (DuMont) 8 / 6 €. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.
6.10. --- Stadtbibliothek Nymphenburg Lesung. Christian Y. Schmidt – „Bliefe von dlüben. Der China-Crashkurs“. 20 Uhr. Arnulfstraße 294, 80639 München.
7.10. --- Bücher Lentner Lesung. Anthony McCarten – „Hand aufs Herz“. „Brauchen Sie ein neues Auto? Oder vielleicht gar ein neues Leben? Hier ist Ihre Chance: ein Ausdauerwettbewerb, bei dem ein glänzendes neues Auto zu gewinnen ist. Doch für zwei der vierzig Wettbewerbsteilnehmer geht es nicht ums Gewinnen, sondern ums nackte Überleben. Was anfängt wie ein Kampf jeder gegen jeden, wird zu der Geschichte eines ungewöhnlichen Miteinanders.“ (Diogenes) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Bartholomäus Seiler. 20 Uhr. Balanstraße 14, 81669 München.
7.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Reinhold Messner – „Westwand. Prinzip Abgrund“. „Reinhold Messner erinnert sich zurück an die Jahre seiner Extremkletterei, in denen er die schwierigsten Routen der Alpen gemeistert hat, und erzählt anhand des Versuchs, im Sommer 2004 die Westwand des Ortler auf der Route der Erstbesteiger zu bezwingen, von einer Erstbegehung, die fast zur Katastrophe geführt hätte. Messner und seine beiden Kameraden versteigen sich und stecken plötzlich in einer 1.000 m hohen vertikalen Felswand, über ihnen ein riesiger Eisüberhang. Ein Zurück gibt es nicht mehr. Es bleibt nur die Flucht nach oben. Was die drei Kletterer in dem unberechenbaren senkrechten Labyrinth rettet, sind letztlich jene untrüglichen Instinkte, die Messner zeitlebens auszeichneten.“ (S. Fischer) Der Autor im Gespräch mit Alexander Huber. 12 / 8 €. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.
8.10. --- Literaturhaus Gespräch im Rahmen der Reihe „Übersetzer stellen vor“. „Literaturübersetzer aus Leidenschaft. Rudolf Hermstein im Gespräch mit Christiane Buchner“. 8 / 6 €. 20 Uhr. Bibliothek, Salvatorplatz 1, 80333 München.
8.10. --- Literaturhaus Lesung. Amos Oz – „Geschichten aus Tel Ilan“. „Tel Ilan ist ein kleiner Ort irgendwo im nördlichen Israel. Umgeben von Weinbergen und Obsthainen, erinnert hier noch manches an die Gründergeneration. Doch neben den baufälligen Unterkünften für Saisonarbeiter finden sich heute Galerien, Boutiquen und Restaurants, das unspektakuläre und provinzielle Tel Ilan lebt mittlerweile mehr von Wochenendtouristen und Schnäppchenjägern als von Landwirtschaft. Amos Oz erzählt in seinem Buch von den Einwohnern dieses kleinen Kosmos, ihren unerfüllten Sehnsüchten, ihrem Scheitern, von Menschen, die zwischen dem, was hätte sein können und wohl nie sein wird, ihr scheinbar durch und durch alltägliches Leben führen.“ (Suhrkamp) Es liest Stefan Hunstein, Schauspieler und Künstler. 10 / 8 €. 20 Uhr. Telefon: 089-29 19 34 27. Salvatorplatz 1, 80333 München.
8.10. --- Hugendubel Lesung. Ulla Hahn – „Aufbruch“. „Hilla lacht das freieste Lachen der Welt. Es ist der erste Tag nach den Weihnachtsferien im Januar 1963; das Lehrerkollegium des Aufbaugymnasiums hat beschlossen, die Siebzehnjährige noch ins laufende Schuljahr aufzunehmen. Mit diesem Tag beginnt für das wissbegierige Kind ‚vun nem Prolete’ endlich das lang ersehnte neue Leben, in dem die einfachen Wahrheiten der Eltern nicht mehr gelten, in dem das Buckeln in der Papierfabrik von der Freiheit der Worte abgelöst wird. Doch wird Hilla ihre wahre Heimat wirklich in der Sprache finden?“ (DVA) 8 €. 20.15 Uhr. Theatinerstraße 11, 80333 München.
9.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Kaksinkertainen – Die deutsch-finnischen Stadtschreiber Joel Haahtela und Thomas Lang“. Die Autoren Joel Haathela und Thomas Lang lesen aus ihren Internettagebüchern. Moderation: Verena Nolte. 8 / 6 €. 20 Uhr. Bibliothek, Salvatorplatz 1, 80333 München.
11.10. --- Theaterzelt Schloss Lesung. Friedrich Ani – „Mitschnitt“. „‚Mitschnitt’ stellt Friedrich Anis Lyrik in einer umfangreichen Sammlung vor: Gedichte von einem, der sich nicht nur von Rilke, sondern auch von Bob Dylan beeinflussen lässt, der nicht nur die Bücher, sondern auch die nächtliche Großstadt kennt, für den Gedichte von der Gegenwart und in der Sprache der Gegenwart sprechen müssen.“ (Hanser) Außerdem lesen Anton G. Leitner und Alfons Schweiggert. 14 / 12 / 10 €. 19 Uhr. Telefon: 089-143 40 80. Schwere-Reiter-Straße 15, 80637 München.
11.10. --- Vereinsheim Lesung. Jaroslav Rudiš – „Grand Hotel“. „Fleischman arbeitet als Mädchen für alles im futuristischen Grand Hotel mitten in der tschechischen Provinz. Wenn ihm sein Chef und Cousin mit seinen angeberischen Frauengeschichten zu sehr auf die Nerven geht, träumt er sich in seine Lieblingswelt hinein: die Vielgestaltigkeit der Wolkenformationen. Bislang hatte noch nie eine Frau bei ihm eine Chance, denn Fleischman ist der hübschen Meteorologin aus dem Fernsehen versprochen, der er ständig Briefe schreibt, die mit immer den gleichen Autogrammkarten beantwortet werden. Wird es der Serviererin Ilja gelingen, ihm die echte Liebe beizubringen, und wird er mit ihr seinen größten Traum verwirklichen können: dem Provinzort und dem traurigen Glanz des Grand Hotel zu entfliehen?“ (Luchterhand) 5 €. 20 Uhr. Telefon: 089-33 08 86 55. Occamstraße 8, 80802 München.
12.10. --- GAP Café und Bar Lesung. Jaroslav Rudiš – „Grand Hotel“. „Fleischman arbeitet als Mädchen für alles im futuristischen Grand Hotel mitten in der tschechischen Provinz. Wenn ihm sein Chef und Cousin mit seinen angeberischen Frauengeschichten zu sehr auf die Nerven geht, träumt er sich in seine Lieblingswelt hinein: die Vielgestaltigkeit der Wolkenformationen. Bislang hatte noch nie eine Frau bei ihm eine Chance, denn Fleischman ist der hübschen Meteorologin aus dem Fernsehen versprochen, der er ständig Briefe schreibt, die mit immer den gleichen Autogrammkarten beantwortet werden. Wird es der Serviererin Ilja gelingen, ihm die echte Liebe beizubringen, und wird er mit ihr seinen größten Traum verwirklichen können: dem Provinzort und dem traurigen Glanz des Grand Hotel zu entfliehen?“ (Luchterhand) Außerdem liest Lino Wirag. 5 €. 20 Uhr. Goethestraße 34, 80336 München.
12.10 --- Lyrik Kabinett Poetry Slam. „Poetry in Motion VI“. Mit Wehwalt Koslovsky und Frank Klötgen sowie Poetry-DJ Rayl Patzak. Moderation: Ko Bylanzky. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.
13.10. --- Literaturhaus Lesung. Ma Jian – „Nanxiaogasse 53“. Es liest Siemen Rühaak. 18.30 Uhr. Foyer, Salvatorplatz 1, 80333 München.
16.10. --- Lyrik Kabinett Lesung & Vortrag. „20 Jahre Ernst-Meister-Gesellschaft“. Zum Thema „Nach 60 Jahren. Die Gedanken eines Jahres von Ernst Meister heute“ tragen Richard Dove und Rosemarie Zens vor. Anschließend lesen Reinhard Kiefer, Frank Schablewski und Rosemarie Zens aus Texten der deutschen Nobelpreisträger Thomas Mann, Nelly Sachs und Elias Canetti. Eintritt frei. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.
19.10. --- Ampere Lesung. Xiaolu Guo – „Ein Ufo, dachte sie“. „Einer jungen Bäuerin aus der hintersten Ecke Chinas widerfährt eines Morgens im Jahre 2012 etwas Unglaubliches: sie entdeckt in einem Reisfeld ein UFO und einen verletzten Fremden. Nachdem sie sich von ihrem Schrecken erholt hat, leistet sie ungeachtet aller Gesetze und Regeln Erste Hilfe und nimmt den Alien mit nach Hause. Am nächsten Tag ist er verschwunden. Dafür tauchen Vertreter der Staatsmacht aus Beijing auf, und eine Kontrollmaschinerie kommt in Gang, die das Dorf überrollt. Alles und jeder wird überprüft. Schließlich, auf dem Höhepunkt der Hysterie, trifft ein Scheck über 2.000 Dollar ein, geschickt vom geretteten Alien aus Amerika. Das Geld des Klassenfeinds bringt die Verhältnisse in dem beschaulichen Dorf nun endgültig zum Tanzen ...“ (Knaus) Außerdem liest Li Er aus „Das Leben ist jetzt“. 20 Uhr. Muffatwerk, Zellstraße 4, 81667 München.
19.10. --- Literaturhaus Lesung. Margaret Atwood – „Das Jahr der Flut“. „Hoch auf den Dächern der Stadt, dem Himmel am nächsten, liegt das Paradies. Seine Bewohner nähren sich von Gemüse, Früchten und Honig, und kultivieren ihren Garten Eden, den sie dem Waste Land einer Stadt jenseits der drohenden Klimakatastrophe abgetrotzt haben. Die junge, kämpferische Toby findet Zuflucht in dieser Gemeinschaft der ‚Gärtner Gottes’, nachdem sie durch die Maschen der Gesellschaft gefallen ist, die von einer rigiden, militärisch organisierten Wirtschaftsorganisation regiert wird. Hier trifft sie auf Ren, die spätere Trapeztänzerin, auf die anarchische Amanda und Jimmy, der zu ihnen allen in einer ganz speziellen Beziehung steht.“ (Berlin Verlag) Moderation: Tobias Döring. 10 / 8 €. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.
20.10. --- Instituto Cervantes Lesung. „Baskische Lyrik – Poesia vasca“. Harkaitz Cano und Juan Kruz Igerabide lesen aus ihren Gedichten. Auf Baskisch und Deutsch. Moderation: Horst Weich. 5 / 4 €. 19.30 Uhr. Kultursaal, Alfons-Goppel-Straße 7, 80539 München.
20.10. --- Literaturhaus Preisverleihung & Lesung. „Münchner Literaturstipendien 2009“. Es lesen die preisgekrönten Autorinnen und Autoren Janine Adomeit, Andrea Heuser, Tobias Hipp, Stephan Puchner, Max Scharnigg, Tilman Strasser, Constanze Petery, Andreas Schmid-Thomae und Michael Walter. Begrüßung: Klaus-Peter Rupp, Stadtrat. Urkundenübergabe: Dr. Hans-Georg Küppers, Kulturreferent. Moderation: Tanja Graf und Tina Rausch. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
20.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Iván Sándor – „Spurensuche. Eine Nachforschung“. „Der 14-jährige Iván flieht im Kriegswinter 1944/45 gemeinsam mit seiner Freundin Vera vor den Deportationen im belagerten Budapest. Carl Lutz, der Schweizer Vizekonsul, ist ebenfalls auf den unter Beschuss liegenden Straßen unterwegs: Wie der weitaus bekanntere Raoul Wallenberg stellt er sich mutig den Anordnungen der Nationalsozialisten entgegen und wird zum Retter von über 60.000 Juden. Auch die beiden Jugendlichen begegnen dem Diplomaten, doch Iván Sándor erfährt erst Jahre später, wen er damals vor sich hatte.“ (dtv) Deutsche Textpassagen: Wolfgang Hinze. Moderation: Zsolt K. Lengyel. 8 / 6 €. 20 Uhr. Bibliothek, Salvatorplatz 1, 80333 München.
20.10. --- Café Muffathalle Lesung. Li Dawei – „Love, Revolution und wie Kater Haohao nach Hollywood kam“. „Peking im Sommer 1989: Der namenlose Ich-Erzähler, ein Kunststudent, wird unfreiwillig in die Studentenunruhen hineingezogen. Er, dem jede Art von Kollektivismus suspekt ist und der sich lieber seinen Comics widmet, verliebt sich ausgerechnet in die Studentenführerin Little Kim. In dem Chaos, das nach dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens herrscht, findet er eine verstörte Katze und nimmt sie mit nach Hause. Little Kim dagegen bleibt verschwunden. Eines Abends beginnt die Katze zu sprechen: Haohao sei ihr Name, und sie eröffnet ihrem verblüfften Gefährten, dass sie eine Karriere als amerikanischer Comicstar à la Garfield anstrebe. In der Tat gelangt Haohao auf chaotischen und gefahrvollen Wegen nach Hollywood. Der Student bleibt zurück in Beijing und flüchtet in seine Comictraumwelten. Schließlich folgt er seiner Katze nach Amerika in der Hoffnung, dort seine große Liebe wieder zu finden. Aber im goldenen Westen erwartet ihn lediglich eine böse Überraschung.“ (Knaus) 20 Uhr. Muffatwerk, Zellstraße 4, 81667 München.
21.10. --- Literaturhaus Lesung. Ernst-Wilhelm Händler – „Welt aus Glas“. „Jillian und Jacob Armacost betreiben die größte Galerie für Glaskunst New Yorks. Dabei sind sie ein denkbar ungleiches Paar: Während Jillian seit einem Kindheitserlebnis eine Passion für die Blütenlampen von Tiffany hat und mit Mitte Zwanzig bereits eine führende Expertin für Glas ist, treibt der fast dreißig Jahre ältere Frauenheld Jacob die Galerie mit einem absurden Kauf um ein Haar in den Ruin. Jillian trifft eine Entscheidung: Sie wird sich von Jacob trennen. Zuvor aber muss sie die Zukunft der Galerie sichern. Eine äußerst wertvolle Sammlung von Glasvasen in Italien erscheint als die letzte Rettung.“ (Frankfurter Verlagsanstalt) Moderation: Kristina Maidt-Zinke. 8 / 6 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
21.10. --- Zirkus Krone Lesung. Roger Willemsen und Dieter Hildebrandt – „‚Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort!’. Die Weltgeschichte der Lüge“. 20 Uhr. Zirkus-Krone-Straße 1-6, 80335 München.
22.10. --- Glatteis – Die Krimibuchhandlung Lesung. Rosa Ribas – „Kalter Main“. „Hochwasser in Frankfurt, und in den Fluten des Mains treibt ein Toter: Marcelino Soto, beliebtes Mitglied der spanischen Gemeinde in Frankfurt, wurde brutal ermordet. Hauptkommissarin Cornelia Weber-Tejedor übernimmt den Fall und ist bald mehr in die Ermittlungen verstrickt, als ihr lieb ist.“ (Suhrkamp) 20 Uhr. Corneliusstraße 311, 80469 München.
22.10. --- Literaturhaus Lesung. Thomas Glavinic – „Das Leben der Wünsche“. „Stellen Sie sich vor, Ihre geheimsten Wünsche würden wahr. Die innersten, dunklen Wünsche, von denen Sie selbst bisher nichts ahnten. So ergeht es Jonas, dem ein Unbekannter eines Tages ein unerhörtes Angebot macht: ‚Ich erfülle Ihnen drei Wünsche.’ Der Ehemann, Vater, Werbetexter und leidenschaftliche außereheliche Liebhaber lässt sich auf das Spiel ein. Bis seine Frau eines Abends tot in der Badewanne liegt. Weiß die Nacht etwa mehr von Jonas’ Wünschen als er selbst?“ (Hanser) Moderation: Knut Cordsen, Bayrischer Rundfunk. 8 / 6 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
22.10. --- Buchhandlung Lehmkuhl Lesung. Terézia Mora – „Der einzige Mann auf dem Kontinent“. „Darius sieht sich als Gewinner der neuen Zeit. Er stammt aus der DDR, war als Informatiker nach deren Zusammenbruch ein gefragter Mann und legt Wert darauf, ein zufriedener Mensch zu sein. In letzter Zeit laufen die Geschäfte allerdings mehr schlecht als recht. Eines Tages lässt ein säumiger Kunde eine Pappschachtel mit Geld in seinem Büro liegen. In der Folge versucht Darius Kopp vergeblich, einen seiner Chefs in London oder Los Angeles zu erreichen, um zu beraten, was mit dem Geld geschehen soll. Fast scheint es, als gebe es die Firma überhaupt nicht mehr. Darius Kopp leidet zunehmend unter dem Verlust seiner Sicherheiten, doch er kann dies weder sich gegenüber zugeben, noch will er Flora, seine hypersensible Frau, damit belasten. Denn Flora findet sich in ihrem Leben nur schwer zurecht. Nicht nur in seinem Beruf, muss Darius schließlich erkennen, kämpft er um das nackte Überleben, auch seine Ehe, die Liebe seines Lebens, droht vor dem Aus zu stehen.“ (Luchterhand) 20.15 Uhr. Telefon: 089-380 15 00. Leopoldstraße 45, 80802 München.
23.10. --- Literaturhaus Buchvorstellung & Diskussion. Marion Gaedicke – „Wunschkind. Geschichte einer Adoption“. „Sie wollen eine Familie sein und stellen sich der größten Herausforderung ihres Lebens: Getragen von der Sehnsucht nach einem Kind, entscheidet sich ein Paar für eine Adoption in Russland. Die beiden ahnen nicht, auf was für eine abenteuerliche Odyssee sie sich einlassen. Aber am Ende finden sie dennoch ihr Lebensglück.“ (Hoffmann und Campe) Die Autorin im Gespräch mit Maybritt Illner. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.
26.10. --- Asamkirche Lesung & Musik. „Konrad Weiß (1880-1940) – Die Gedichte“. Anno Bönsch und Norbert Hummelt stellen den Lyriker vor. Helmut Becker liest aus Weiß’ Gedichten. Musik: Jacques Bono an der Jazzgitarre. 10 / 7 €. 19 Uhr. Sendlinger Straße 34, 80331 München.
27.10. --- Literatur Moths Buchvorstellung. Martha Gellhorn – „Ausgewählte Briefe“. „Ich sehe Hemingway ab und zu ... Er ist ein komischer Kauz, sehr liebenswert, voller Verve und ein großartiger Geschichtenerzähler ... Anderer Leute Bücher zu beurteilen ist ein Kinderspiel, das eigene eine Qual.“ (Dörlemann) Es liest Sigrid Löffler. 10 €. 19.30 Uhr. Telefon: 089-29 16 13 26. Rumfordstr. 48, 80469 München.
27.10. --- Hugendubel Lesung. Andreas Giebel – „Altstadtrebellen“. „In seinem Buch wird der Münchner Viktualienmarkt zum Epizentrum menschlicher Begegnungen. Und von hier aus schickt Andreas Giebel seine stehtischgestählten Antihelden auf eine Irrfahrt durch die Gemeinde, vordergründig auf der Suche nach einem Ersatzteil für ein Fitnessgerät, tatsächlich aber den zentralen Themen des Daseins auf der Spur: Worüber unterhalte ich mich beim Essen mit ‚befreundeten Ehepaaren’, ohne sie zu beleidigen? Was ist der Unterschied zwischen Esoterik- und Erotikmesse? Warum hat’s die FDP in Bayern so schwer?“ (Blessing) 20 Uhr. Marienplatz 22, 80331 München.
27.10. --- Literaturhaus Buchvorstellung. Daniel Jonah Goldhagen – „Schlimmer als Krieg. Wie Völkermord entsteht und wie er zu verhindern ist“. „Immer wieder und immer häufiger steht die Weltöffentlichkeit fassungslos vor brutalen Gewaltausbrüchen, die in verschiedenen Erdteilen verübt werden, manchmal in abgelegenen Gegenden in Afrika oder Fernost, manchmal aber auch mitten in Europa. Meist richten Politik und Medien ihre Aufmerksamkeit jedoch erst auf diese Konflikte, wenn das Blutvergießen bereits in vollem Gange ist. Genau hier setzt Daniel Goldhagen an. Er nimmt gezielt Ursprung, Verlauf und Folgen derartiger Konflikte in den Blick: Was bringt Menschen dazu, ihre Nachbarn – Männer, Frauen und Kinder – zu töten? Wie beginnt das Morden? Und wie hört es wieder auf? Und warum sehen wir meist tatenlos zu, wenn irgendwo ein brutaler und blutiger Völkermord stattfindet?“ (Siedler) Einführung und Moderation: Stephan Sattler, „Focus“. 10 / 8 €. 20 Uhr. Informationstelefon: 089-280 01 35. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
27.10. --- Buchhandlung Lehmkuhl Lesung. Benedict Wells – „Spinner“. „Jesper Lier, 20, weiß nur noch eines: Er muss sein Leben ändern, und zwar radikal. Er erlebt eine turbulente Woche und eine wilde Odyssee durch das neue Berlin.“ (Diogenes) 20.30 Uhr. Leopoldstraße 45, 80802 München.
28.10. --- Glatteis – Die Krimibuchhandlung Lesung. Wulf Dorn – „Trigger“. „Der Fall einer misshandelten Patientin wird für die Psychiaterin Ellen Roth zum Albtraum: Die Frau behauptet, vom Schwarzen Mann verfolgt zu werden. Kurz darauf verschwindet sie spurlos. Bei ihren Nachforschungen wird auch Ellen zum Ziel des Unbekannten. Er zwingt sie zu einer makaberen Schnitzeljagd um ihr Leben und um das ihrer Patientin. Das Ultimatum läuft …“ (Heyne) 20 Uhr. Telefon: 089-201 48 44. Corneliusstraße 31, 80469 München.
28.10. --- Lyrik Kabinett Lesung. „Lyrik aus Schweden“. Es lesen Aase Berg, Lina Ekdahl und Björn Håkanson. Auf Schwedisch. Deutsche Textpassagen: Ursula Krechel und Thomas Böhme. Moderation: Hans Thill. 7 / 5 €. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.
29.10. --- Hugendubel Buchvorstellung. Waldemar Hartmann – „Born to be Waldi. Live aus dem Studio des Lebens“. „Immer witzig, immer treffsicher, immer Waldi: Ob im Gespräch mit Rudi Völler (‚Du sitzt hier locker auf deinem Stuhl’) oder im Ring mit Wladimir Klitschko – niemand ist vor ihm sicher. Aber das dicke Ende kommt noch, denn jetzt plaudert Waldi aus der Schule. Und erzählt: von den Spielerfrauen (er wär selber gern eine!) über die Geheimnisse aus den Fußball-Kulissen bis zu den schönsten Bars dieser Welt (und wen man dort trifft).“ (Heyne) 18 Uhr. Marienplatz 22, 80331 München.
29.10. --- Literaturhaus Ausstellungseröffnung. „Doppelleben. Literarische Szenen aus Nachkriegsdeutschland“. 10 / 8 € inklusive Wein und Brot. 19.30 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.
31.10. --- Offene Akademie der VHS Lesung im Rahmen der „Langen Nacht 20 Jahre Mauerfall“. Jan Böttcher – „Nachglühen“. „Heute ist es wieder niedersächsisch, doch das Dorf an der Elbe hat vierzig Jahre in der DDR gelegen. Zwei Männer, kaum erwachsen, sind nach der Wende von dort in den Westen aufgebrochen – jetzt kehren sie zurück: um den Großvater zu pflegen der Polizist Jo Brüggemann, um das Gasthaus der Eltern zu übernehmen, der Journalist Jens Lewin. Sperrgebiet, Zaun und Aussiedlungswellen haben ihre Spuren im Dorf hinterlassen. In Stolpau schweigt man gern – auch über das Geheimnis, das Jens und Jo verbindet. Die alten Freunde gehen sich aus dem Weg, doch Jens’ Frau Anne beginnt nachzufragen und reißt nichtsahnend alte Wunden auf …“ (Rowohlt Berlin) 20 Uhr. Gasteig, Black Box, 81669 München.
2.10. --- Literaturhaus Lesung. Urs Widmer – „Herr Adamson“. „Es ist Freitag, der 22. Mai 2032. Einen Tag nach seinem vierundneunzigsten Geburtstag sitzt ein Mann in einem üppig blühenden Garten – es ist der Paradiesgarten seiner Kindheit – neben sich einen Rekorder, und spricht seine Geschichte mit Herrn Adamson auf Band.“ (Diogenes) 20 Uhr. Luitpoldstraße 6, 90402 Nürnberg.
10.10. --- Thalia-Buchhaus Lesung. Evelin Senarclens de Grancy – „Feuer unter den Füßen“. „In ihrem Roman beschreibt Evelin Senarclens de Grancy ihr abenteuerliches Leben anhand des Schicksals von ‚Kristina’. Sie flieht 1969 aus der DDR und hofft, im Westen ein unbehelligtes Leben in Freiheit zu finden. Aus einer glücklichen Ehe mit ihrem zweiten Ehemann wird jedoch ein Kampf auf Leben und Tod, als sie entdeckt, dass er ein Doppelagent ist – auf höchster Ebene, wie sich später herausstellen wird.“ (Principal) Eintritt frei. 15 Uhr. Kulturlounge, Karolinenstraße 53, 90402 Nürnberg.
19.10. --- Literaturhaus Lesung. Leon de Winter – „Das Recht auf Rückkehr“. „Als der vierjährige Bennie spurlos verschwindet, denkt sein Vater, Bram Mannheim, erst an einen Unfall, dann an ein Verbrechen. Dass das Verschwinden des Jungen mit Weltpolitik zu tun haben könnte, entdeckt er erst sechzehn Jahre später. Und er tut alles, um seinen Sohn wiederzubekommen.“ (Diogenes) Moderation: Elisabeth Zeitler-Boos. 20 Uhr. Luipoldstraße 6, 90402 Nürnberg.
25.10. --- Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus Lesung. Renatus Deckert (Hrsg.) – „Die Nacht, in der die Mauer fiel. Schriftsteller erzählen vom 9. November 1989“. „Der 9. November 1989 ging in die Geschichtsbücher ein: Die auf einer Pressekonferenz der DDR-Regierung irrtümlich verlesene Mitteilung, Reisen in den Westen seien ab sofort möglich, löste einen Sturm auf die Berliner Mauer aus, dem sich die Grenzsoldaten nicht widersetzen konnten. Nach 28 Jahren öffnete sich der Eiserne Vorhang. Wer die Nacht, in der die Mauer fiel, nicht verschlief, feierte auf den Straßen von Berlin.“ (Suhrkamp) Aus der Anthologie liest der Beitragsschreibende Thomas Rosenlöcher. Einführung und Moderation: Renatus Deckert. 10 Uhr. Königstraße 64, 90402 Nürnberg.
28.10. --- Literaturhaus Lesung. Herfried Münkler – „Die Deutschen und ihre Mythen“. „Herfried Münkler schreibt über die Deutschen und ihre Geschichte im Spiegel ihrer Mythen.“ (Rowohlt Berlin) 20 Uhr. Luitpoldstraße 6, 90402 Nürnberg.
28.10. --- Kirchengemeinde Sankt Marien Lesung. Stephan Kulle – „Warum wir wieder glauben wollen“. „Sind wir wirklich Papst? Ist Glaube der moderne Trend? Oder ist das alles nur ein Medienhype? In seinem Buch beobachtet Kulle die religiöse und spirituelle Neubesinnung in unserer Gesellschaft.“ (Fischer Taschenbuch) 19.30 Uhr. Krafftstraße 21, 63065 Offenbach am Main.
30.10. --- Buchladen am Markt Lesung. „Kleine Lesbarkeiten“. Sarah Baumann und Frank Geisler vom t-raum Theater in Offenbach lesen aus Neuerscheinungen, die vom Buchladen-am-Markt-Team ausgewählen werden. 5 €. 19 Uhr. Wilhelmsplatz 12, 63065 Offenbach am Main.
22.10. --- Kulturzentrum PFL Lesung. Manfred Geier – „Die Brüder Humboldt“. 19 Uhr. Peterstraße 3, 26121 Oldenburg (Oldb).
23.10. --- Deutsch-Schwedische Gesellschaft Lesung. Isrun Lorenz – „Im hellen Licht des Nordens“. „Eigentlich ist Juliane seit zwölf Jahren glücklich verheiratet. Doch seit einiger Zeit kriselt es: Ihr Mann Robert hat nur noch seine Karriere im Kopf. Juliane nimmt sich vor, ihre Ehe zu retten. Sie überredet Robert, mit ihr in die schwedischen Schären zu reisen, wo sie in ihren Flitterwochen so glücklich waren. Die hellen Nächte am blauen Meer, malerische Häuschen an verschwiegenen Buchten: Juliane hofft, dass hier die alten Gefühle wieder aufleben. Doch in Schweden lernt sie den charismatischen Maler Per Ekdal kennen. Er erinnert sie an längst vergessene Träume. Und Juliane muss herausfinden, was sie wirklich will …“ (rororo) 20 Uhr. Ferdinand-Friedensburg-Straße 17, 26125 Oldenburg (Oldb).
13.10. --- Lagerhalle Lesung. Julia Friedrichs – „Deutschland dritter Klasse. Leben in der Unterschicht“. „Viel ist geredet worden über das ‚abgehängte Prekariat’, die ‚neue Armut’ oder die Unterschicht. Wer dabei selten zu Wort kam, waren die Betroffenen selbst, aber auch die Helfer in der Schule, in den Ämtern, in den Familien.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Spitzboden, Rolandsmauer 26, 49074 Osnabrück.
17.10. --- Lagerhalle Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie in Papenburg im Emsland, ist Oliver Polak nichts Komisches fremd. Jetzt ist er dreißig und blickt zum ersten Mal zurück: auf seine Jugend als Generation Eins nach der Stunde Null – irgendwo zwischen Thora und VIVA.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Saal, Rolandsmauer 26, 49074 Osnabrück.
27.10. --- Lagerhalle Lesung. Roger Willemsen und Ralf Tooten – „Bangkok Noir“. „Etwa drei Monate lang lebte Roger Willemsen in Bangkok, verließ seine Bleibe allabendlich um 18 Uhr und kehrte im Morgengrauen zurück. In den Nächten durchstreifte er mit dem in Bangkok wohnenden Fotografen Ralf Tooten die Stadt: die Nachtclubs, Karaoke-Bars und Massage-Salons, die Kickbox-Studios, Nachtmärkte, Tempel und Baustellen. Er besuchte Wahrsager, Tätowierer und Aura-Fotografen, den Amulett-Markt, den Jahrmarkt der Gastarbeiter, das Straßenkino. Er aß bei den Insektenverkäufern, fand die geheimen Schlafplätze der Elefanten und kampierte unter den Demonstranten gegen die Regierung. Er fand Zugang zu Nobel-Clubs, aber ebenso zu den Glücksspielern aus den Armen-Wohnblocks.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Rolandsmauer 26, 49074 Osnabrück.
21.10. --- Scharfrichterhaus Lesung. Marcel Möring – „Der nächtige Ort“. „In der niederländischen Kleinstadt Assen scheint in einer warmen Juninacht in den achtziger Jahren der ganze Ort auf den Beinen zu sein, überall finden Sommerfeste statt. Auch der gut sechzigjährige Jakob Noach ist unterwegs, und er resümiert in dieser Nacht sein Leben. Er ist Jude, und er hat als Einziger seiner Familie den Zweiten Weltkrieg überlebt, weil er sich drei Jahre lang in einem Erdloch versteckt hat. Danach hat er versucht, durch Arbeit und das Streben nach Wohlstand und Reichtum die Leere in seinem Leben zu füllen. Nun gehört er zwar zu den größten Unternehmern der Stadt, doch er muss sich eingestehen, dass er seiner eigenen inneren Hölle nie hat entfliehen können. Hat er seine Frau je geliebt? Was ist mit seinen drei Töchtern, auf die er so stolz ist?“ (Luchterhand) 10 / 8 €. 20 Uhr. Milchgasse 2, 94032 Passau.
7.10. --- Villa Quandt Lesung & Gespräch. Christhard Läpple – „Verrat verjährt nicht. Lebensgeschichten aus einem einst geteilten Land“. „Das Buch liefert keine ‚sensationellen Enthüllungen’. Es verlässt die Oberfläche, vermeidet schrille Schlagzeilen und verzichtet auf sattsam bekannte Stellungnahmen. Die Geschichten öffnen einen unverstellten Blick auf die Stasi-Herrschaft und ihre Durchdringung der Gesellschaft bis in privateste Bereiche. Es geht um Täter, Opfer und geopferte Täter, um unerkannten Verrat in nächster Nähe.“ (Hoffmann und Campe) Moderation: Katarzyna Kaminska. 7 / 5 €. 20 Uhr. Große Weinmeisterstraße 46/47, 14469 Potsdam.
11.10. --- Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte Lesung. Alexander Gauland – „Die Deutschen und ihre Geschichte. Eine nationale Erzählung“. Moderation: Hendrik Röder. 11 Uhr. Am Neuen Markt, 14467 Potsdam.
12.10. --- Literaturladen Wist & Ressel Lesung. Jan-Philipp Sendker – „Drachenspiele“. „Paul hat gelernt, mit dem Tod seines Sohnes zu leben. Geholfen hat ihm dabei Christine, die seine ganze Hoffnung für die Zukunft ist. Sie hatten geplant, auf der kleinen Insel Lamma vor Hongkong zusammenzuleben, doch Christine will davon nun nichts mehr wissen. Ein Wahrsager hat ihr und dem Mann, den sie liebt, eine düstere Zukunft vorausgesagt. Wie viele Chinesen ist Christine nicht religiös, jedoch sehr abergläubisch, und die Prophezeiung verunsichert sie zutiefst. Paul ist verstört und enttäuscht – er glaubt nicht an Schicksal oder die Macht der Sterne.“ (Blessing) 20 Uhr. Dortustraße 17, 14467 Potsdam.
13.10. --- Waschhaus Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott“. „Das Beste aus 50 Jahren Gsella: seinen ersten, noch tastenden Reim aus dem elften Monat, lebenskluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhymnen, Fußballsonette sowie zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der ‚Titanic’ und unveröffentlichte Werke.“ (Fischer Taschenbuch) 20 Uhr. Schinkelhalle, Schiffbauergasse 4A, 14467 Potsdam.
8.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Paulo Coelho – „Der Sieger bleibt allein“. „Cannes, Filmfestival, 24 Stunden: die Schönen, Mächtigen und Reichen im Scheinwerferlicht. In ‚Der Sieger bleibt allein’ führt uns Paulo Coelho die Abwege vor, auf die man gelangt, wenn man nicht dem eigenen individuellen Lebenstraum folgt, sondern falschen Träumen nachrennt.“ (Diogenes) Es liest Sven Görtz. 20.15 Uhr. Westliche Karl-Friedrich-Straße 27-29, 75172 Pforzheim.
7.10. --- Bücher Pustet Lesung. Eva Demski – „Gartengeschichten“. „Das Paradies ist in vielen Religionen ein Garten. Unzählige Menschen wollen schon im Diesseits so etwas haben. Von diesem Moment an stellt sich jeden Tag aufs Neue die Frage: Hat der Garten uns, oder haben wir ihn? Seit Adam und Eva ist diese Frage von nicht geringer Bedeutung für das menschliche Geschick. Auf vielerlei Pfaden geht Eva Demski in ihrem Buch dem Garten-Mensch-Verhältnis nach, der kulturellen, sozialen, persönlichen Bedeutung von Gärten, sie erzählt vom Scheitern ebenso wie vom Glück des Gelingens, der Erschaffung eines Stücks Himmel auf Erden.“ (Insel) 8 / 6 €. 20.30 Uhr. Gesandtenstraße 6-8, 93047 Regensburg.
7.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Wilhelm Schlötterer – „Macht und Missbrauch. Franz Josef Strauß und seine Nachfolger. Aufzeichnungen eines Ministerialbeamten“. „Wilhelm Schlötterer arbeitete fast 30 Jahre im bayerischen Finanzministerium. In der Ära Strauß war er mit dubiosen Steuerfällen betraut, die sich später zu spektakulären Affären ausweiteten und schließlich in der Amigo-Affäre mündeten. Er führt die Ausmaße des Strauß-Netzwerkes sowie dessen Machenschaften – auch unter den Nachfolgern – vor Augen und berichtet von seinem persönlichen Widerstand gegen ein schamloses Machtsystem, das Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in besorgniserregender Weise missachtet.“ (Fackelträger Verlag) 7 / 5 €. 20.30 Uhr. Weichser Weg 5, 93059 Regensburg.
9.10. --- Schiffsanlegestelle Donaumarkt Lesung. Jörg Maurer – „Föhnlage“. „Bei einem Konzert in einem idyllischen bayerischen Alpen-Kurort stürzt ein Mann von der Decke ins Publikum – tot. Und der Zuhörer, auf den er fiel, auch. Kommissar Jennerwein nimmt die Ermittlungen auf: War es ein Unfall, Selbstmord, Mord? Er schlägt sich mit widersprüchlichen Zeugenaussagen herum, die Einheimischen spekulieren genussvoll bei Föhn und Bier. Was hatte der Gestürzte oben auf dem Dachboden zu suchen? Und warum ist der hoch angesehene Bestattungsunternehmer Ignaz Grasegger auf einmal so nervös? Derweil muss Jennerwein einen verdächtigen Trachtler durch den ganzen Ort jagen und stößt unverhofft auf eine heiße Spur ...“ (Fischer Taschenbuch) Außerdem liest Martina Borger aus „Sommer mit Emma“. 19.30 Uhr. 93047 Regensburg.
10.10. --- Velodrom Lesung. Rafik Schami – „Das Geheimnis des Kalligraphen“. „In Damaskus macht ein Gerücht die Runde: Nura, die schöne Frau des berühmten Kalligraphen Hamid Farsi, sei geflüchtet. Warum hat sie ein Leben, um das viele sie beneiden, hinter sich gelassen? Oder war sie Opfer einer Entführung der Gegner ihres Mannes? Schon als junger Mann wird Farsi als Wunderkind der Kalligraphie gefeiert. Nun arbeitet er verbissen an Plänen für eine radikale Reform der arabischen Sprache, nicht ahnend, dass zwischen Nura und seinem Lehrling Salman eine leidenschaftliche Liebe ihren Anfang nimmt …“ (Hanser) 20.30 Uhr. Arnulfplatz 4, 93047 Regensburg.
19.10. --- Atlantis Buchhandlung Lesung & Gespräch. Iván Sándor – „Spurensuche. Eine Nachforschung“. „Der 14-jährige Iván flieht im Kriegswinter 1944/45 gemeinsam mit seiner Freundin Vera vor den Deportationen im belagerten Budapest. Carl Lutz, der Schweizer Vizekonsul, ist ebenfalls auf den unter Beschuss liegenden Straßen unterwegs: Wie der weitaus bekanntere Raoul Wallenberg stellt er sich mutig den Anordnungen der Nationalsozialisten entgegen und wird zum Retter von über 60.000 Juden. Auch die beiden Jugendlichen begegnen dem Diplomaten, doch Iván Sándor erfährt erst Jahre später, wen er damals vor sich hatte.“ (dtv) Auf Ungarisch. Deutsche Textpassagen: Meike Fabian, Schauspielwerkstatt Regensburg. Moderation: Zsolt K. Lengyel. 20 Uhr. Wahlenstraße 8, 93047 Regensburg.
19.10. --- Leerer Beutel Lesung. Christoph Süß – „Ich denke, also bin ich verwirrt“. „Die Welt dreht sich und uns ist schlecht. Wir müssen in der Zeit der Unverständlichkeit leben, in einem Universum, das sowieso zu groß ist. Was soll man da über sich denken? Und warum eigentlich? Was ist der Sinn? Gibt es Glück? Wie antworteten die Leuchten des Abendlandes auf diese Fragen?“ (Piper) 10 / 8 €. 20.30 Uhr. Bertoldstraße 9, 93047 Regensburg.
21.10. --- Leerer Beutel Lesung. Jan Weiler – „Mein Leben als Mensch“. „Es gibt Neues von der Familie. Von Sara, der Ehefrau, und den Kindern Carla und Nick. Und natürlich von Antonio, dem italienischen Schwiegervater. Der zum Beispiel vor der Wä-Emme, der Fußball-Weltmeisterschaft, noch schnell ‚eine Geräte mitte Flakebilde’ kaufen muss. Und dabei seinen Schwiegersohn ebenso in den Wahnsinn treibt wie das gesamte Verkaufspersonal.“ (Kindler) 20.30 Uhr. Bertoldstraße 9, 93047 Regensburg.
21.10. --- Bücher Pustet Lesung. Thomas Glavinic – „Das Leben der Wünsche“. „Stellen Sie sich vor, Ihre geheimsten Wünsche würden wahr. Die innersten, dunklen Wünsche, von denen Sie selbst bisher nichts ahnten. So ergeht es Jonas, dem ein Unbekannter eines Tages ein unerhörtes Angebot macht: ‚Ich erfülle Ihnen drei Wünsche.’ Der Ehemann, Vater, Werbetexter und leidenschaftliche außereheliche Liebhaber lässt sich auf das Spiel ein. Bis seine Frau eines Abends tot in der Badewanne liegt. Weiß die Nacht etwa mehr von Jonas’ Wünschen als er selbst?“ (Hanser) 8 / 6 €. 20.30 Uhr. Gesandtenstraße 6-8, 93047 Regensburg.
28.10. --- Atlantis Buchhandlung Lesung. Eva Menasse – „Lässliche Todsünden“. „Auf Gott können wir längst verzichten. Doch haben wir damit auch die Sünde abgeschafft? Anhand der alten Lehre von den sieben Todsünden widmet sich Eva Menasse den großen Themen der Literatur: Liebe und Hass, Schuld und Vergebung. Denn die Menschen verfehlen einander auch heute aus denselben Gründen wie vor Jahrhunderten.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Wahlenstraße 8, 93047 Regensburg.
28.10. --- Bücher Pustet Buchvorstellung. Cornelius und Fabian Lange – „Wein einfach“. Mit Weindegustationen. 10 / 8 €. 20.30 Uhr. Gesandtenstraße 6-8, 93047 Regensburg.
29.10. --- Buchhandlung Ulrich Dombrowsky Lesung. Beate Teresa Hanika – „Rotkäppchen muss weinen“. „Er nennt sie Rotkäppchen, als er sie mit einem Korb am Fahrradlenker den Berg hinabfahren sieht. Rotkäppchen – weil in dem Korb Wein und Essen sind für den Großvater, dessen Einsamkeit nur ein Vorwand ist. Rotkäppchen – weil der Weg aus dem Wald dunkel und steinig ist. Rotkäppchen – weil der Wolf sie längst in seiner Gewalt hat …“ (Fischer Schatzinsel Verlag) 20.30 Uhr. Kassiansplatz 6, 93047 Regensburg.
1.10. --- Literaturhaus Lesung. „Finnisch-deutsches Stadtschreiberprojekt ‚Kaksinkertainen – Doppelt’“. Es lesen Hannele Mikaela Taivassalo und Ariane Grundies. 6 / 4 €. 19.30 Uhr. Reservierungstelefon: 0381-492 55 81. Kuhtor, Ernst-Barlach-Straße. 5, 18055 Rostock.
4.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Klaus Ungerer – „Alles über die Welt“. „Welche vergessenen Taten, welche überraschenden Erkenntnisse wirklich von Wert gewesen sind, wird oft erst nach Jahrtausenden erkannt oder nie: Wie Randy, der jüngste Sohn der Familie Kendall, beim großen Erdbeben an Karfreitag 1964 in Anchorage beinahe im Schlafanzug vor Gott trat. Wie der Weltumsegler Captain James Cook in einem Moment der Unachtsamkeit eine Insel im Südpazifik Osnabrück taufte. Wie Aleksandr Aleksandrowitsch Schinenkij in einer durchsoffenen Nacht eine ganze Stadt beim Kartenspiel verlor. Wie in Tunguska an einem einzigen Junitag 60 Millionen Bäume umfielen, ohne dass jemand etwas merkte. Wie ein Mammut 10.000 Jahre nach seinem Tod das Fliegen lernte.“ (Blessing) 18 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.
5.10. --- Thalia-Buchhandlung Buchvorstellung. Klaus Wagenbach (Hrsg.) – „100 Gedichte aus der DDR“. 5 €. 20 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.
8.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Peter Schulz – „Rostock, Hamburg, und Shanghai. Erinnerungen eines Hamburger Bürgermeisters“. 20 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.
8.10. --- M.A.U. Club Lesung. Sarah Kuttner – „Mängelexemplar“. „Karo ist klug, kokett, liebenswert und unnahbar und fällt vollkommen unerwartet in einen Abgrund. Als auch die cleversten Selbsttäuschungen nicht mehr helfen, tritt sie verzweifelt und mit wütendem Humor ihrer Depression entgegen.“ (S. Fischer) 15,50 / 12,50 €. 20 Uhr. Warnowufer 56, 18057 Rostock.
9.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch im Rahmen der Reihe „Viele Kulturen – Eine Sprache“. Terézia Mora – „Der einzige Mann auf dem Kontinent“. „Darius sieht sich als Gewinner der neuen Zeit. Er stammt aus der DDR, war als Informatiker nach deren Zusammenbruch ein gefragter Mann und legt Wert darauf, ein zufriedener Mensch zu sein. In letzter Zeit laufen die Geschäfte allerdings mehr schlecht als recht. Eines Tages lässt ein säumiger Kunde eine Pappschachtel mit Geld in seinem Büro liegen. In der Folge versucht Darius Kopp vergeblich, einen seiner Chefs in London oder Los Angeles zu erreichen, um zu beraten, was mit dem Geld geschehen soll. Fast scheint es, als gebe es die Firma überhaupt nicht mehr.“ (Luchterhand) Außerdem liest Léda Forgó aus „Der Körper meines Bruders“. 6 / 4 €. 19.30 Uhr. Reservierungstelefon: 0381-492 55 81. Kuhtor, Ernst-Barlach-Straße 5, 18055 Rostock.
13.10. --- Literaturhaus Diskussion. „Wendezeit – Zeitenwende im Jahr 1989: Dissidenten aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa als Zeitzeugen“. Es diskutieren die Schriftsteller William Totok und Lutz Rathenow. Moderation: Wolfram Tschiche. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Kuhtor, Ernst-Barlach-Straße 5, 18055 Rostock.
14.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Michael Jürgs – „Seichtgebiete“. „Alle wissen es, keiner schreit auf: Ob falsche Betroffenheit in Talkshows, prollige Vorbilder wie Mario Barth oder Dieter Bohlen, von Supernannys statt von ihren Eltern erzogene Kinder oder die selbst vom Feuilleton zu Ikonen der Subkultur stilisierten Bestsellerautoren à la Roche, Bushido und Co. – überall breiten sich Seichtgebiete und Verblödung aus.“ (C. Bertelsmann) 7,50 / 6 €. 20 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.
21.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Markus Heitz – „Drachenkaiser“. „Unsere Welt gehört den Drachen – seit Anbeginn der Zeit haben sie Länder und Kontinente unter sich aufgeteilt, säen Hass und Intrigen zwischen den Völkern, entfachen politische Konflikte und Kriege. Doch im Europa des Jahres 1926 gibt es Menschen, die sich den übermächtigen Geschöpfen entgegenstellen. Die Drachentöterin Silena, Fürst Grigorij und ihre Gefährten haben die erste Schlacht gegen die Drachen geschlagen. Die feuerbewehrten Herrscher der Alten Welt sind geschwächt und zerstritten. Dies lockt einen neuen Drachen aus dem Fernen Osten herbei, der seine gierigen Klauen nach Europa ausstreckt. Silena und ihre Mitstreiter müssen verhindern, dass der Machtkampf der Drachen zur Unterdrückung der gesamten Menschheit führt …“ (Piper) 7,50 / 6 €. 20 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.
26.10. --- Universitätsbuchhandlung Weiland Lesung. Jürgen Neffe – „Darwin. Das Abenteuer des Lebens“. „Fünf Jahre erkundete Charles Darwin ab 1831 auf einem Segelschiff, der Beagle, die Erde und revolutionierte mit seinen dabei gewonnenen Erkenntnissen das Bild vom Leben. Er ging als Gottesgläubiger und kehrte als Begründer der Evolutionstheorie zurück. Zum Darwin-Jahr 2009 reist Jürgen Neffe auf Darwins Spuren zu abgelegenen Inseln, durchstreift Urwälder, trifft Indianer, Naturschützer und Genforscher. Immer im Sog der Grundfrage nach dem Geheimnis des Lebens. Da lässt sich am Strand von Rio über sexuelle Auslese nachdenken oder bei einem Ritt durch Patagonien über die natürliche Zuchtwahl.“ (C. Bertelsmann) 20.15 Uhr. Kröpeliner Straße 80, 18055 Rostock.
27.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch im Rahmen der LiteraTour Nord. Jochen Schimmang – „Das Beste, was wir hatten“. „Was geschieht, wenn man in der Mitte des Lebens von den politischen Ereignissen überholt wird und alles, was man bis dahin für selbstverständlich angesehen hat, ins Strudeln gerät? Jochen Schimmang erzählt die Geschichte von Leo Münks, Verfassungsschützer, und Gregor Korff, Ministerberater. Ihre Köln-Bonner BRD-Welt gerät mit der Wende ins Wanken: Gregor erfährt, dass seine große Liebe, die ihn Mitte der Achtzigerjahre plötzlich verlassen hat, ein Stasi-Spitzel war; und Leo Münks wird ein Freund aus Berliner Studententagen, der ein Germania-Denkmal in die Luft sprengen will, beinahe zum Verhängnis.“ (Edition Nautilus) Moderation: Prof. Dr. Lutz Hagestedt. 7 / 5 €. 20 Uhr. Kuhtor, Ernst-Barlach-Straße 5, 18055 Rostock.
13.10. --- Alte Feuerwache Lesung & Gespräch. Homer – „Odyssee“. „Nach langen Jahren der Belagerung und dem ersehnten Sieg über Troja zieht es König Odysseus zurück in die griechische Heimat. Doch die Überfahrt gestaltet sich gefahrenreich. Sie stellt die Einfallsgabe des ebenso klugen wie phantasievollen Helden in zahlreichen populär gewordenen Episoden auf eine harte Probe: Um sich aus der Gefangenschaft des Kyklopen Polyphem zu befreien, nennt sich Odysseus ‚Niemand’ und sticht dem Riesen sein einziges Auge aus. Den Gesängen der zwitterhaften Sirenen widersteht der umsichtige König, indem er die Ohren seiner Gefährten mit Wachs verklebt und sich selbst an den Schiffsmast fesseln lässt – da lauert mit den Seeungeheuern Skylla und Charybdis bereits neue Bedrohung. Auf einem Floß kehrt Odysseus schließlich als einzig Überlebender nach Ithaka zurück und tötet in einem beispiellosen Rachefeldzug die aufdringlichen Freier seiner Frau Penelope.“ (Menasse) Es lesen der Übersetzer Kurt Steinmann und Christian Brückner, Synchronsprecher. Moderation: Ralph Schock, Saarländischer Rundfunk. 20 Uhr. Landwehrplatz, 66111 Saarbrücken.
1.10. --- Literaturhaus Lesung. Feridun Zaimoglu – „Hinterland“. „Im Mittelpunkt stehen Ferda und Aneschka, die sich in Prag gefunden haben, aber immer wieder trennen, um ihren eigenen Weg zu gehen. Ferda macht sich auf in die Türkei und gerät dort in ein Sippentreffen und in Liebeshändel, während Aneschka ihrer Brieffreundin Helen, der Tochter eines Fotografen, nach Berlin folgt. Dort trifft sie Ferda wieder, kehrt mit ihm zurück nach Prag, doch sind die Gefühle in Aufruhr und die Köpfe nicht klar.“ (Kiepenheuer & Witsch) 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
2.10. --- Theaterhaus Lesung. Sarah Kuttner – „Mängelexemplar“. „Karo ist klug, kokett, liebenswert und unnahbar und fällt vollkommen unerwartet in einen Abgrund. Als auch die cleversten Selbsttäuschungen nicht mehr helfen, tritt sie verzweifelt und mit wütendem Humor ihrer Depression entgegen.“ (S. Fischer) 14 / 12 €. 20.15 Uhr. Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart.
5.10. --- Literaturhaus Lesung. F.C. Delius – „Die Frau, für die ich den Computer erfand“. „Die unglaubliche Geschichte des Konrad Zuse, der den ersten Computer der Welt baute – und die Erfindung einer unmöglichen Liebe.“ (Rowohlt Berlin) 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
6.10. --- Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus Lesung. Renatus Deckert (Hrsg.) – „Die Nacht, in der die Mauer fiel. Schriftsteller erzählen vom 9. November 1989“. „Der 9. November 1989 ging in die Geschichtsbücher ein: Die auf einer Pressekonferenz der DDR-Regierung irrtümlich verlesene Mitteilung, Reisen in den Westen seien ab sofort möglich, löste einen Sturm auf die Berliner Mauer aus, dem sich die Grenzsoldaten nicht widersetzen konnten. Nach 28 Jahren öffnete sich der Eiserne Vorhang. Wer die Nacht, in der die Mauer fiel, nicht verschlief, feierte auf den Straßen von Berlin.“ (Suhrkamp) Aus der Anthologie lesen die Beitragsschreibenden Antje Rávic Strubel und Richard Wagner. Einführung und Moderation: Renatus Deckert. 19 Uhr. Im Himmelsberg 16, 70192 Stuttgart.
7.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Herta Müller – „Atemschaukel“. „Rumänien 1945: Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. Die deutsche Bevölkerung lebt in Angst. ‚Es war 3 Uhr in der Nacht zum 15. Januar 1945, als die Patrouille mich holte. Die Kälte zog an, es waren -15º C.’ So beginnt ein junger Mann den Bericht über seine Deportation in ein Lager nach Russland. Anhand seines Lebens erzählt Herta Müller von dem Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen.“ (Hanser) Moderation: Jan Bürger. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
7.10. --- Buchhandlung Wittwer Lesung. Thomas Glavinic – „Das Leben der Wünsche“. „Stellen Sie sich vor, Ihre geheimsten Wünsche würden wahr. Die innersten, dunklen Wünsche, von denen Sie selbst bisher nichts ahnten. So ergeht es Jonas, dem ein Unbekannter eines Tages ein unerhörtes Angebot macht: ‚Ich erfülle Ihnen drei Wünsche.’ Der Ehemann, Vater, Werbetexter und leidenschaftliche außereheliche Liebhaber lässt sich auf das Spiel ein. Bis seine Frau eines Abends tot in der Badewanne liegt. Weiß die Nacht etwa mehr von Jonas’ Wünschen als er selbst?“ (Hanser) 20.15 Uhr. Königstraße 30, 70173 Stuttgart.
8.10. --- Literaturhaus Lesung. Yu Hua – „Brüder“. „Zwei Brüder – zwei Leben. Li ist ein gerissener Geschäftsmann. Er verkauft Müll und abgetragene Anzüge aus Japan. Li scheffelt Millionen. Bruder Song ist besonnen, ein Schöngeist und ewiger Pechvogel. Ein bisschen zu gut für das moderne China – den wilden Kapitalismus. Aber auch er will am Wirtschaftswunder teilhaben. Also lässt er sich seine Brust vergrößern, um den Landfrauen ein Gel zu verkaufen, das den Busen praller macht.“ (S. Fischer) Moderation und Übersetzung: Ulrich Kautz. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
8.10. --- Buchhandlung Steinkopf Lesung. Inge Jens – „Unvollständige Erinnerungen“. 20 Uhr. Rotebühlplatz, 70173 Stuttgart.
12.10. --- Literaturhaus Lesung. Ursula Krechel – „Shanghai fern von wo“. „Shanghai am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Für Tausende Juden ist es das letzte Schlupfloch, und sie kommen, ohne Visum, aber voller Hoffnung.“ (Jung und Jung) Moderation: Tim Schleider. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
18.10. --- Theaterhaus Lesung. Wolf Haas – „Der Brenner und der liebe Gott“. „Der Brenner, Expolizist und Exdetektiv, hat endlich einen guten Job gefunden. Noch nie im Leben hat er sich so wohl gefühlt. Aber es wäre nicht der Brenner, wenn es lange dauern würde, bis wieder was passiert. So sorgt eine Tafel Schokolade für eine Kettenreaktion, an deren Ende sieben Begräbnisse stehen.“ (Hoffmann und Campe) 19.45 Uhr. Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart.
19.10. --- Literaturhaus Buchvorstellung & Gespräch. Ingo Metzmacher – „Vorhang auf! Oper entdecken und erleben“. „Bis heute hat die Oper nichts von ihrer Faszination verloren. Worin liegt dieser Zauber, dem man sich nur schwer entziehen kann? Und was erzählt uns die Musik, was Worte nicht sagen können? Auf persönliche Weise lässt Ingo Metzmacher Opern aus vier Jahrhunderten lebendig werden – eine Entdeckungsreise, die von Monteverdi über Mozart, Verdi und Wagner bis zu Alban Berg, Hans Werner Henze und Wolfgang Rihm führt.“ (Rowohlt Berlin) Der Autor im Gespräch mit Hanns-Josef Ortheil, Schriftsteller. 8 / 6 / 4 €. 21 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
20.10. --- Literaturhaus Lesung. Eva Schestag (Hrsg.) – „Von Kaiser zu Kaiser. Die klassische Chinesische Lyrik. China-Bibliothek Band II“. „Band zwei stellt die Tang- und Song-Dynastien als Blütezeit der chinesischen Lyrik in den Mittelpunkt, doch kann man die Gedichte von Li Bai, Du Fu und Wang Wei nicht wirklich schätzen, wenn man sie nicht im Kontext ihrer Vorgänger und Nachfolger oder Außenseiter wie Han Shan sieht.“ (S. Fischer) Die Herausgeberin im Gespräch mit Jürgen Balmes, Lektor. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
22.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Susanne Schädlich – „Immer wieder Dezember. Der Westen, die Stasi, der Onkel und ich“. „Alles sollte anders werden, als Susanne Schädlich im Dezember 1977 die DDR verließ. Doch es war der Beginn einer dramatischen Zerreißprobe: Der Westen war fremder als gedacht, von Sicherheit keine Spur. Dreißig Jahre nach der Ausreise, fast auf den Tag genau, holt die Vergangenheit Susanne Schädlich unvermittelt wieder ein, und es zeigt sich: Geschichte vergeht nicht.“ (Knaur) Die Autorin im Gespräch mit Helmut Rau, Kultusminister. Moderation: Susanne Kaufmann. 10 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
25.10. --- Staatstheater Lesung. Jonas Bengtsson – „Submarino“. „Nick ist Bodybuilder und Ex-Knacki und haust in einem heruntergekommenen Wohnheim am Stadtrand Kopenhagens. Er trainiert hart und trinkt viel. Die nächtlichen Albträume vertreibt er mit lieblosem Gelegenheitssex. Sein älterer Bruder ist allein erziehender Vater und Heroin-Junkie. Er lebt in ständiger Angst, seinen Sohn zu verlieren oder die Drogen aufgeben zu müssen. Als ihre Mutter stirbt, begegnen sie sich nach langer Zeit wieder und beschließen einen Neuanfang. Doch bald holt das Leben sie ein ...“ (Tropen) 11 Uhr. Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart.
26.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Dagmar Deckstein – „Klasse! Die wundersame Welt der Manager“. „Der Chef der Deutschen Bank Josef Ackermann hält die Logik der Welt der Topmanager für nicht darstellbar – oder nicht vermittelbar. Sieben hochrangige Bosse selbst und ihre Coachs, Berater, Headhunter, Vermögensverwalter, Psychologen stellen sich den Fragen von Dagmar Deckstein und geben Auskunft.“ (Murmann) 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.
1.10. --- Literaturhaus Villa Clementine Lesung. Urs Widmer – „Herr Adamson“. „Es ist Freitag, der 22. Mai 2032. Einen Tag nach seinem vierundneunzigsten Geburtstag sitzt ein Mann in einem üppig blühenden Garten – es ist der Paradiesgarten seiner Kindheit –, neben sich einen Rekorder, und spricht seine Geschichte mit Herrn Adamson auf Band.“ (Diogenes) 20 Uhr. Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden.
2.10. --- Literaturhaus Villa Clementine Lesung. Hanns-Josef Ortheil – „Die Erfindung des Lebens“. „‚Die Erfindung des Lebens’ ist die Geschichte eines jungen Mannes von seinen Kinderjahren bis zu seinen ersten Erfolgen als Schriftsteller. Als einziges überlebendes Kind seiner Eltern, die im Zweiten Weltkrieg und der Zeit danach vier Söhne verloren haben, wächst er in Köln auf. Die Mutter ist stumm geworden, und auch ihr letzter Sohn lebt zunächst stumm an ihrer Seite. Nach Jahren erst kann er sich aus der Umklammerung der Familie lösen, in Rom eine Karriere als Pianist beginnen und nach deren Scheitern mit dem Schreiben sein Glück zu versuchen …“ (Luchterhand) Moderation: Alf Mentzer. 20 Uhr. Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden.
6.10. --- Literaturhaus Villa Clementine Lesung. Andreas Maier – „Sanssouci“. „An einem heißen Sommertag wird auf dem Frankfurter Hauptfriedhof der tödlich verunglückte Regisseur Max Hornung beerdigt. Nach seinem Umzug aus Frankfurt am Main lebte er in Potsdam. Von dort sind als Trauergäste angereist: Merle Johansson, eine zwielichtige Schönheit, mit ihrem kleinen Sohn Jesus, die eigenwillig verwahrlosten Zwillinge Heike und Arnold und ein paar Fernsehleute. Der Russlanddeutsche Alexej, Novize eines russisch-orthodoxen Klosters, ist aus München gekommen … Was hatten sie alle mit Hornung zu schaffen?“ (Suhrkamp) Moderation: Christoph Schröder, „Frankfurter Rundschau“. 6 / 5 €. 20 Uhr. Frankfurter Straße 1, 65183 Wiesbaden.
9.10. --- Literaturhaus Villa Clementine Lesung & Gespräch. „Chinesische Literatur der Gegenwart“. Es lesen Liu Zhenyun aus „Taschendiebe“ und Xu Lu aus „Dida“. Deutsche Textpassasgen: Hongfeng Li. Moderation: Armin Nufer. 8 / 6 €. 19.30 Uhr. Frankfurter Straße 1, 65183 Wiesbaden.
13.10. --- Literaturhaus Villa Clementine Lesung. Renatus Deckert (Hrsg.) – „Die Nacht, in der die Mauer fiel. Schriftsteller erzählen vom 9. November 1989“. „Der 9. November 1989 ging in die Geschichtsbücher ein: Die auf einer Pressekonferenz der DDR-Regierung irrtümlich verlesene Mitteilung, Reisen in den Westen seien ab sofort möglich, löste einen Sturm auf die Berliner Mauer aus, dem sich die Grenzsoldaten nicht widersetzen konnten. Nach 28 Jahren öffnete sich der Eiserne Vorhang. Wer die Nacht, in der die Mauer fiel, nicht verschlief, feierte auf den Straßen von Berlin.“ (Suhrkamp) Aus der Anthologie lesen die Beitragsschreibenden Antje Rávic Strubel und Friedrich Christian Delius. Einführung und Moderation: Renatus Deckert. 20 Uhr. Frankfurter Straße 1, 65183 Wiesbaden.
21.10. --- Literaturhaus Villa Clementine Lesung. Wilhelm Genazino – „Das Glück in glücksfernen Zeiten“. „Der Arbeitsmarkt kennt keine Gnade, erst recht nicht für Philosophen. Daher tritt Dr. phil. Gerhard Warlich eine Stelle als Wäscheausfahrer an und richtet sich ein in dieser nicht allzu aufregenden, aber sicheren Existenz. Doch als seine Freundin Traudel sich ein Kind wünscht, bringt das Warlich, der eigentlich nur ‚halbtags leben’ möchte, vollkommen aus dem Gleis …“ (Hanser) Moderation: Hubert Spiegel, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. 6 / 5 €. 20 Uhr. Frankfurter Straße 1, 65183 Wiesbaden.
24.10. --- Wiesbadener Krimiherbst Lesung. Jason Starr – „Stalking“. „Der Mann, der Katie Porter folgt, wohin auch immer sie geht, ist nicht ihr Freund Andy. Der ist viel zu sehr mit seinem Job beschäftigt – und mit der Frage, ob er nicht auch noch bei anderen Frauen landen könnte.“ (Diogenes) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Christoph Maasch. Moderation: Kathrin Fischer. 20 Uhr. Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, 65183 Wiesbaden.
28.10. --- Literaturhaus Villa Clementine Lesung. Ulrike Kolb – „Yoram“. „Ulrike Kolb erzählt die Geschichte einer jüdisch-deutschen Liebe, die sich immer wieder gegen die Nachwirkungen der Vergangenheit behauptet und am Ende doch an den ganz normalen Konflikten zu zerbrechen droht. Zärtlich und melancholisch blickt Carla auf ihre Ehe zurück, die als amour fou in Israel beginnt. So stark und impulsiv die Gefühle Carla und Yoram verbinden, so schmerzhaft schlagen ihnen bald Skepsis und Zweifel entgegen. Kritisch beäugen seine israelischen Freunde die junge Deutsche, und auch Yorams Mutter Aliza ist wenig begeistert von der Wahl ihres Sohnes. In Deutschland geht es dem jungen Paar kaum anders: Die viel und stolz zitierte ‚Aufarbeitung der Vergangenheit’ scheint an der polierten Oberfläche der Realität abgeperlt zu sein.“ (Wallstein) Moderation: Susanne Lewalter. 20 Uhr. Frankfurter Straße 1, 65183 Wiesbaden.
29.10. --- Wiesbadener Krimiherbst Lesung. Petros Markaris – „Die Kinderfrau. Ein Fall für Kostas Charitos“. „Was in Istanbul geschah, ist nun viele Jahrzehnte her. Und doch findet die neunzigjährige Kinderfrau keine Ruhe – sie hat noch alte Rechnungen zu begleichen. Kommissar Charitos folgt ihren Spuren: Sie führen nach ‚Konstantinopel’, in eine Vergangenheit mit zwei Gesichtern – einem schönen und einem hässlichen.“ (Diogenes) Moderation: Jochanaan Shelliem. 20 Uhr. Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, 65183 Wiesbaden.
28.10. --- Bücher Köndgen Lesung. Michael Zeller – „Der Falschspieler“. 7 / 5 €. 19.30 Uhr. Werth 79, 42275 Wuppertal.
30.10. --- Jugendkulturhaus Cairo Lesung. Thomas Meinecke – „Jungfrau“. „Lässt sich erotische Annäherung auch im Sinn einer Asymptote vollziehen? Lothar erforscht das gemeinsame Werk des Theologen Hans Urs von Balthasar und seiner legendären Amica, der Ärztin und Mystikerin Adrienne von Speyr. Er glaubt sich einem unglaublichen Liebesdrama auf der Spur. Und Lothar selbst, ein von den Theaterwissenschaften zur katholischen Theologie sowie zu sexueller Enthaltsamkeit konvertierter Student, gerät zunehmend in Gewissenskonflikte mit seiner hoch und heilig gelobten Haltung: Das Charisma der Klavierspielerin Mary Lou stellt ihn vor Versuchung und Versagung.“ (Suhrkamp) 20 Uhr. Fred-Joseph-Platz 3, 97082 Würzburg.
30.10. --- Stadtbücherei Lesung. Petros Markaris – „Die Kinderfrau. Ein Fall für Kostas Charitos“. „Was in Istanbul geschah, ist nun viele Jahrzehnte her. Und doch findet die neunzigjährige Kinderfrau keine Ruhe – sie hat noch alte Rechnungen zu begleichen. Kommissar Charitos folgt ihren Spuren: Sie führen nach ‚Konstantinopel’, in eine Vergangenheit mit zwei Gesichtern – einem schönen und einem hässlichen.“ (Diogenes) Moderation: Manfred Ullrich. 20 Uhr. Marktplatz 9, 97070 Würzburg.(ang/gai/beh/hel/kum)